[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Folienrollen, insbesondere
zur Aufnahme von kernlosen Folienrollen.
[0002] Auf Rollen aufgewickelte Folien werden insbesondere zum Umwickeln von auf Paletten
gestapelten Gegenständen wie Kartons verwendet. Durch das Umwickeln der Gegenstände
mit einer dünnen Kunststofffolie werden die Gegenstände auf der Palette beispielsweise
für den Transport fixiert. Die Folie, die zum Erhöhen der Verpackungssicherheit auch
vorgestreckt sein kann, hat im Wesentlichen die Aufgabe, dass die Gegenstände auf
der Palette sicher gehalten sind. Die Folie, die üblicherweise als etwa 40 bis 60
cm breites Folienband ausgebildet ist, ist auf einem Folienkern, der üblicherweise
aus Pappe ist, aufgewickelt.
[0003] Die Folienrolle mit Kern kann zum Umwickeln der Gegenstände beispielsweise auf eine
manuelle Abwickelvorrichtung gesteckt werden. Hierzu weist die Abwickelvorrichtung
einen Dorn o.dgl. auf, auf den der Kern der Folienrolle aufgeschoben werden kann.
[0004] Ferner sind automatische Wickelvorrichtungen bekannt, bei denen die Folienrolle mit
Kern auf einen Dorn aufgesteckt wird, wobei der Dorn von einer Halteeinrichtung getragen
ist. Die Palette ist hierbei auf einem Drehtisch angeordnet, so dass durch Drehen
der Palette die Gegenstände mit Folie umwickelt werden. Mit Hilfe einer Vertikal-Verschiebeeinrichtung
wird die Folienrolle vertikal verschoben, um die auf der Palette befindlichen Gegenstände
über die gesamte Höhe mit Folie zu umwickeln.
[0005] Aus WO 99/06312 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung einer Folienrolle
ohne Kern bekannt. Zur Herstellung einer kernlosen Folienrolle, die insbesondere vorgestreckte
Folie aufweist, sind die inneren Lagen der Folienrolle mit einer geringeren Spannung
und die darauf folgenden Lagen mit einer größeren Spannung gewickelt. Mit dem in WO
99/06312 beschriebenen Verfahren ist es somit möglich, vorgestreckte Folien auf einer
Folienrolle ohne Kern herzustellen. Das Verwenden von Folienrollen ohne Kern hat den
Vorteil, dass der zu meist aus relativ dicker und stabiler Pappe hergestellte Kern
nicht entsorgt werden muss. Die Menge an anfallendem Abfall ist somit erheblich reduziert.
Andererseits ist das Handling von Folienrollen ohne Kern schwierig, da die inneren
Lagen der Folie beim Aufstecken der Folienrolle ohne Kern auf einen Dorn einer Haltevorrichtung
häufig beschädigt werden. Ferner kann ein Einklemmen der inneren Folienlagen vorkommen,
so dass die Folienrolle auf an dem Dorn der Haltevorrichtung nicht mehr frei drehbar
ist, so dass ein Abwickeln der Folie von der Abrollhilfe nicht mehr möglich ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Folienrollen,
insbesondere zur Aufnahme von kernlosen Folienrollen zu schaffen, mit der die Folienrolle
einfach auswechselbar ist und insbesondere ein Beschädigen der Folienrolle vermieden
ist.
[0007] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1
bzw. 12.
[0008] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist mehrere Halteelemente auf. Auf die insbesondere
auf einer gedachten zylindrischen Mantelfläche angeordneten Halteelemente kann die
Folienrolle aufgesteckt werden. Beispielsweise handelt es sich bei den Halteelementen
um ringförmige konzentrisch zueinander angeordnete Halteelemente. Vorzugsweise handelt
es sich bei den Halteelementen um stabförmige sich in Längsrichtung der Mantelfläche
erstreckende Halteelemente. Bei auf die Haltevorrichtung aufgesteckter Folienrolle
liegen die Halteelemente an der Innenseite des Kerns der Folienrolle oder an der Innenseite
der kernlosen Folienrolle an.
[0009] Die Halteelemente sind erfindungsgemäß über Spreizelemente mit einer Spreizvorrichtung
verbunden. Bei auf einer zylindrischen Mantelfläche angeordneten Halteelementen können
diese durch die Spreizvorrichtung in radialer Richtung verschoben werden. Es ist somit
möglich, zum Aufstecken einer Folienrolle die Halteelemente derart zu verschieben,
dass der Umfang der Halteelemente kleiner ist als der Innendurchmesser der Folienrolle,
so dass beim Aufstecken der Folienrolle ein Beschädigen der Folie vermieden ist. Auch
beim Aufstecken von Folienrollen mit Kern ist dies vorteilhaft, da das Aufstecken
der Folienrolle einfacherer und ein Verschieben des Kerns bezüglich der Folie verhindert
ist. Nach dem Aufstecken der Folienrolle erfolgt mit Hilfe der Spreizvorrichtung ein
Aufspreizen der Halteelemente, d.h. bei auf einer Mantelfläche angeordneten Halteelementen
ein Vergrößern des Radius. Durch ein derartiges Verschieben der Halteelemente werden
die Halteelemente auseinandergedrückt und gegen die Innenseite des Kerns bzw. die
innere Lage der Folienrolle gedrückt. Nach dem Auseinanderspreizen der Halteelemente
ist die Folienrolle sicher gehalten.
[0010] Vorzugsweise sind zwei Spreizelemente jeweils zu einem Spreizelementenpaar zusammengefasst.
Vorzugsweise ist das Spreizelementpaar mit einem und besonders bevorzugt mit zwei
Halteelementen verbunden. Die beiden Spreizelemente eines Spreizelementepaars sind
hierbei vorzugsweise derart mit der Spreizvorrichtung verbunden, dass sich beim Betätigen
der Spreizvorrichtung der Abstand der beiden mit der Spreizvorrichtung verbundenen
Seiten der Spreizelemente verändert. Die mit der Spreizvorrichtung verbundenen Enden
der Spreizelemente werden somit beim Betätigen der Spreizvorrichtung aufeinander zu
oder voneinander wegbewegt. Vorzugsweise wird durch diese Relativbewegung zwischen
zwei Spreizelementen eines Spreizelementen-Paars, das oder die mit den Spreizelementen
verbundene Halteelement bzw. die verbundenen Halteelemente gespreizt, d.h. in radialer
Richtung bewegt. Handelt es sich bei dem Halteelement um ein längliches, stabförmiges
Halteelement, das sich vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Länge der Folienrolle
erstreckt, so wird durch diese Ausgestaltung und Bewegung der Spreizelementen-Paare
ein Parallelverschieben der Halteelemente möglich, so dass die Halteelemente über
ihre gesamte Länge gleichmäßig an der Innenseite der Folienrolle bzw. des Kerns der
Folienrolle anliegen.
[0011] Die Spreizvorrichtung ist vorzugsweise von einer Hülse mit mehreren Schlitzen umgeben,
durch die die Spreizelemente hindurchragen. Die Halteelemente sind außerhalb der Hülse,
die Hülse umgebend angeordnet. Da die Spreizvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform
jeweils zwei Spreizelemente aufweisende Spreizelementen-Paare aufweist, ist durch
die Schlitze eine Führung der Spreizelemente sichergestellt. Beispielsweise durch
Federn oder andere elastische Elemente können die Spreizelemente in einer ersten,
inneren Lage, in der die Spreizelemente sich auf einen kleineren Kreisbogen bzw. einer
Mantelfläche eines Zylinders befinden, gehalten werden. In dieser ersten Lage kann
die Folienrolle einfach auf die Halteelemente aufgesteckt, bzw. von diesen heruntergezogen
werden. Durch Betätigen der Spreizvorrichtung, d.h. beispielsweise durch Zusammendrücken
der Spreizvorrichtung gegen die Federkräfte kann ein Verschieben der Spreizelemente
und damit ein Auseinanderdrücken der Halteelemente hervorgerufen werden, so dass die
Halteelemente in eine zweite Lage gebracht werden, in der sie gegen die Innenseite
der Folienrolle bzw. des Kerns der Folienrolle drücken. In dieser zweiten Lage kann
die Spreizvorrichtung beispielsweise in Rastelemente einrasten.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Spreizvorrichtung eine
Gewindespindel auf. Mit der Gewindespindel sind die Spreizelemente derart verbunden,
dass durch Drehen der Gewindespindel ein Verschieben der Spreizelemente erfolgt. Durch
das Verschieben der Spreizelemente werden die Halteelemente aus einer ersten in die
zweite Lage oder umgekehrt verschoben. Insbesondere sind die Spreizelemente über eine
Mutter oder ein anderes Verbindungselement mit der Gewindespindel verbunden. Durch
das Drehen der Gewindespindel und die durch die Schlitze, durch die die Spreizelemente
ragen, hervorgerufene Zwangsführung erfolgt beim Drehen der Gewindespindel ein Verschieben
der Muttern bzw. Verbindungselemente. Vorzugsweise sind mehrere Spreizelemente über
ein gemeinsames Verbindungselement wie eine speziell ausgestaltete Mutter mit der
Spindel der Spreizvorrichtung verbunden. Insbesondere ist es möglich, nur zwei Verbindungselemente
vorzusehen, wobei die Hälfte der Spreizelemente mit der einen und die andere Hälfte
mit dem anderen Verbindungselemente verbunden ist. Diese beiden Verbindungselemente
werden sodann vorzugsweise zum Bewegen der Halteelemente relativ zueinander bewegt.
[0013] Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemäße
Haltevorrichtung ebenfalls mehrere Halteelemente auf. Die Halteelemente, bei denen
es sich vorzugsweise um stabförmige Elemente handelt, sind zur Aufnahme der Folienrolle
erfindungsgemäß in radialer Richtung elastisch ausgebildet. Es ist somit möglich,
die Folienrolle auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung aufzustecken, wobei die
Haltelemente radial nach innen bzw. zusammengedrückt werden. Auf Grund der Elastizität
der Halteelemente erzeugen die Halteelemente eine Halte- bzw. Druckkraft, die bei
einer Folienrolle mit Kern von innen gegen die Innenseite des Kerns drücken. Bei einer
Folienrolle ohne Kern drücken die elastischen Halteelemente erfindungsgemäß gegen
die inneren Folienlage der Folienrolle. Durch die erfindungsgemäß elastisch ausgebildeten
Halteelemente ist ein sicheres Halten der Folienrolle gewährleistet.
[0014] Vorzugsweise sind die Halteelemente an einem vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten
Aufnahmeelement befestigt. Die Befestigung erfolgt insbesondere dadurch, dass bei
stabförmigen Halteelementen, die vorzugsweise in Längsrichtung des zylindrischen Aufnahmeelements
bzw. einer aufgesteckten Folienrolle verlaufen, diese in Ausnehmungen des Aufnahmeelements
eingesteckt werden. Vorzugsweise ist der Abstand der Ausnehmungen etwas geringer als
der Abstand der beiden in die Ausnehmungen eingesteckten Enden der stabförmigen Halteelemente
vor dem Einstecken, wobei beim Einstecken eine Spannung in dem Halteelement erzeugt
wird. Hierdurch erfolgt ein klemmendes Halten des Halteelements in den Ausnehmungen,
so dass die Halteelemente vorgespannt sind. Hierbei verlaufen die Ausnehmungen vorzugsweise
in radialer Richtung bezogen auf das vorzugsweise zylindrische Aufnahmeelement. Zu
einer Außenseite des Aufnahmeelements weisen die Halteelemente zumindest teilweise
einen Abstand auf. Die Halteelemente können beispielsweise auch durch ggf. zusätzliches
Verschweißen befestigt werden.
[0015] Vorzugsweise sind mindestens drei Halteelemente um den Umfang des Aufnahmeelements
verteilt angeordnet, wobei die Halteelemente auf einer Kreislinie angeordnet sind.
Der Durchmesser dieser Kreislinie ist geringfügig größer als der Innendurchmesser
der Folienrolle bzw. des Kerns der Folienrolle. Die Halteelemente sind vorzugsweise
konvex ausgebildet und weisen einen beispielsweise runden Querschnitt auf.
[0016] Das vorzugsweise zylindrische Aufnahmeelement ist vorzugsweise mit einem Teller o.dgl.
verbunden. Dieser Teller dient bei einer im Wesentlichen vertikal angeordneten Haltevorrichtung
dazu, dass die Lage der Folienrolle definiert ist und die Folienrolle nicht nach unten
rutschen kann.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer automatischen Wickelvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung,
- Fign. 3
- und 4 einen Längsschnitt durch die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
und
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung.
[0019] Eine Wickelvorrichtung zum Umwickeln von beispielsweise auf einer Palette 10 angeordneten
Gegenständen 12, wie beispielsweise übereinander gestapelten Kartons, weist eine Aufnahmeeinrichtung
14 auf, auf der die Palette 10 angeordnet ist. Die Aufnahmeeinrichtung 14 ist ein
Drehteller, der um eine Achse 16 drehbar ist. Ferner weist die Wickelvorrichtung einen
Wickelturm 18 auf, der eine Folienrolle 24 trägt, die in Richtung eines Pfeils 20
vertikal verschiebbar ist. Durch Drehen der Palette 10 zusammen mit den Kartons 12
um die Achse 16 wird eine Folie 22 von der Folienrolle 24 abgewickelt und die Palette
10 zusammen mit den Kartons 12 umwickelt. Durch langsames Verschieben der Folienrolle
24 in Richtung des Pfeils 20 erfolgt ein Umwickeln der gestapelten Kartons 12 über
die gesamte Höhe. Üblicherweise ist ein Höhensensor vorgesehen, durch den die Höhe
der auf der Palette 10 gestapelten Gegenstände wahrgenommen wird, so dass die vertikale
Verschiebung der Folienrolle automatisch angehalten wird. Als Sensor kann beispielsweise
ein Lichtsensor vorgesehen sein, der Licht abgibt und von den Gegenständen 12 reflektiertes
Licht empfängt.
[0020] Die Folienrolle 24 wird von einer vertikal in Richtung des Pfeils 20 verschiebbaren
Halterung 26 getragen. Von der Halterung 26 ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
(Fig. 2), auf die die Folienrolle 24 aufsteckbar ist, getragen und um ihre Längsachse
drehbar gehalten.
[0021] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 28 weist mehrere Halteelemente 30 auf. Die
Halteelemente 30 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel stabförmig und erstrecken
sich in Längsrichtung der Haltevorrichtung 28. Die Halteelemente 30 sind somit parallel
zueinander auf einer zylindrischen Mantelfläche angeordnet. Die einzelnen Halteelemente
30 sind jeweils über zwei Spreizelemente 32 mit einem oberen und einem unteren Verbindungselement
34 bzw. 36 verbunden. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel stabförmigen Spreizelemente
32 sind an einem äußeren Ende über ein Gelenk 38 mit den Haltelementen 30 und einem
inneren Gelenk 40 mit den Verbindungselementen 34,36 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den Verbindungselementen 34,36 um mutterartige Verbindungselemente,
die über Innengewinde mit einer Spindel 42 verbunden sind. Die Spindel 42 weist ein
Außengewinde 44 sowie ein Außengewinde 46 auf, wobei es sich bei dem einen Gewinde
um ein Links- und bei dem anderen um ein Rechtsgewinde handelt. Durch Drehen der Spindel
42, beispielsweise von Hand, indem ein Kopf 48, der mit der Spindel 42 fest verbunden
ist, gedreht wird, erfolgt ein Bewegen der Verbindungselemente 34,36 in Richtung der
Pfeile 50. Aufgrund der unterschiedlichen Gewinde 44,46 werden die beiden Verbindungselemente
34,36 entweder aufeinander zu oder voneinander wegbewegt.
[0022] Die Gewindespindel 42 ist von einer Hülse 52 umgeben. Die Hülse 52 weist Schlitze
54 auf, durch die die Spreizelemente 32 hindurchragen. Durch die Schlitze 54 ist vermieden,
dass beim Drehen der Gewindespindel 42 die Verbindungselemente 34,36 mitgedreht werden.
Durch die Schlitze 54 ist die Lage der Spreizelemente 32 bestimmt, so dass die Spreizelemente
32 in den Schlitzen 54 zwangsgeführt sind. Durch Drehen der Gewindespindel 42 wird
somit ein paralleles radiales Verschieben der Halteelemente 30 gewährleistet.
[0023] Die Gewindespindel 42 ist an ihrem in Fig. 3 unteren Ende über einen Zapfen 56 in
einem Lager 58 drehbar gelagert. Sowohl die Hülse 52 als auch das Lager 58 sind mit
einem Auflageteller 60 verbunden. Auf dem Auflageteller 60 liegt die Folienrolle 24
auf. Der Auflageteller 60 ist über ein Lager 62 mit einem Aufnahmeteil 64, das Bestandteil
der Halterung 26 (Fig. 1) ist, verbunden.
[0024] Die Folienrolle 24 wird mit oder ohne Kern je nach Art der Ausführung der Folienrolle
auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 28 in der in Fig. 3 dargestellten Lage gesteckt,
wobei sich die Halteelemente 30 in einer inneren Lage, d.h. in der Nähe der Hülse
52 befinden. Nach dem Aufstecken der Folienrolle 24 wird der mit der Spindel 42 verbundene
Kopf 48 gedreht, so dass die Verbindungselemente 34,36 aufeinander zu bewegt und in
die in Fig. 4 dargestellte Stellung gebracht werden. Hierdurch drücken die Halteelemente
30 gegen die Innenseite des Pappkerns der Folienrolle bzw. gegen die innere Lage der
Folienrolle. Zum Entnehmen der Folienrolle 24 bzw. zum Erneuern der Folienrolle 24
wird die Gewindespindel 42 in entgegengesetzte Richtung gedreht, um die Verbindungselemente
34,36 in die in Fig. 3 dargestellte Lage zu bringen.
[0025] Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 70 (Fig. 5) kann
anstelle der Haltevorrichtung 28 (Fign. 2-4) in der in Fig. 1 dargestellten Wickelvorrichtung
verwendet werden. Die Haltevorrichtung 70 weist ein im dargestellten Ausführungsbeispiel
zylindrisches Aufnahmeelement 72 auf, das an einem unteren Ende mit einem Auflageteller
74 beispielsweise durch Schweißen verbunden ist. Der Auflageteller 74 ist entsprechend
der in den Fign. 2-4 dargestellten Ausführungsform über das Lager 62 mit einem Auflageteil
64 verbunden.
[0026] Mit dem Aufnahmeelement 72 sind in Längsrichtung des Aufnahmeelements 72 verlaufende,
stabförmige Halteelemente 76 verbunden. Die Halteelemente 76 sind in radialer Richtung
zu dem zylindrischen Aufnahmeelement elastisch ausgebildet, so dass eine auf die Haltevorrichtung
70 in Fig. 5 von oben aufgesteckte Folienrolle 24 durch radial nach außen drückende
Kräfte gehalten ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Halteelemente
in Richtung des Aufnahmeelements 72 weisende abgewinkelte Enden auf, wobei ein zwischen
den beiden Enden angeordnetes Mittelteil der Halteelemente 76 parallel zu dem zylindrischen
Aufnahmeelement 72 verläuft, so dass das Mittelteil der Halteelemente 76 an der Innenseite
der Folienrolle bzw. der Innenseite des Folienrollenkerns anliegt.
[0027] Zur Befestigung der Halteelemente 76 an dem Aufnahmeelement 72 sind je Halteelement
zwei Ausnehmungen bzw. radial verlaufende Bohrungen 78 vorgesehen. In die Bohrungen
78 werden die Enden 80, die vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt aufweisen,
eingesteckt. Da der Abstand der Bohrungen 78 geringfügig kleiner als der Abstand der
Enden 80 in nicht in die Ausnehmungen 78 eingesetztem Zustand ist, erfolgt ein Vorspannen
der Halteelemente 76. Hierdurch sind die Halteelemente 76 in den Ausnehmungen 78 sicher
gehalten.
[0028] Ebenso ist es möglich, die Befestigung der Halteelemente zumindest auf einer Seite
in Langlöchern oder Schlitzen vorzusehen, wobei die Enden 80 der stabförmigen Elemente
sodann mit innerhalb des Aufnahmeelementes 72 angeordneten Köpfen oder Tellern verbunden
sind, um ein Herausrutschen aus den Langlöchern oder Schlitzen zu vermeiden. Die Halteelemente
sind vorzugsweise gebogen oder abgewinkelt ausgebildet, so dass sie in radialer Richtung
elastisch verformbar sind.
1. Haltevorrichtung zur Aufnahme von Folienrollen, insbesondere kernlosen Folienrollen,
mit
mehreren Halteelementen (30), auf die die Folienrolle (24) aufsteckbar ist,
mit den Halteelementen (30) verbundenen Spreizelementen (32), und
einer Spreizvorrichtung (42), mit der die Spreizelemente (32) verbunden sind, wobei
durch Betätigen der Spreizvorrichtung (42) die Halteelemente (30) mittels der Spreizelemente
(32) derart verschoben werden, dass die Halteelemente (30) auseinandergedrückt oder
zusammengezogen werden.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Spreizelemente (32) ein Spreizelemente-Paar bilden und die Spreizvorrichtung
(42) derart ausgebildet ist, dass sich beim Betätigen der Spreizvorrichtung (42) der
Abstand der beiden mit der Spreizvorrichtung (42) verbundenen Seiten der Spreizelemente
(32) verändert.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Spreizelemente-Paar (32) mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Halteelementen
(30) verbunden ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (30) in Längsrichtung der Folienrolle (24) verlaufen.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente stabförmig sind und im Bereich der beiden Enden jeweils mit einem
Spreizelement (32) verbunden sind.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 der 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen der Spreizvorrichtung (42) eine Parallelverschiebung der Halteelemente
(30) erfolgt.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung von einer mehrere Schlitze (54) aufweisenden Hülse (52) umgeben
ist, durch die die Spreizelemente (32) hindurchragen.
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung eine Gewindespindel (42) aufweist und die Spreizelemente (32)
derart mit der Gewindespindel (42) verbunden sind, dass durch Drehen der Gewindespindel
(42) ein Verschieben der Spreizelemente (32) erfolgt.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spreizelemente über ein gemeinsames Verbindungselement (34,36) mit der Spreizvorrichtung
(42) verbunden sind.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (34,36) ein mit einem Gewinde (44,46) der Gewindespindel
(42) zusammenwirkendes Innengewinde aufweisen.
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizelemente (32) mit den Halteelementen (30) und/oder dem Verbindungselement
(34,36) gelenkig verbunden sind.
12. Haltevorrichtung zur Aufnahme von Folienrollen, insbesondere kernlosen Folienrollen,
mit mehreren Halteelementen (76), auf die die Folienrolle (24) aufsteckbar ist, wobei
die Halteelemente (76) zur Aufnahme der Folienrolle (24) in radialer Richtung elastisch
ausgebildet sind.
13. Haltevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (76) an einem vorzugsweise zylindrischen Aufnahmeelement (72) befestigt
sind.
14. Haltevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (76) stabförmig sind und/oder zur Befestigung in Ausnehmungen (78)
des Aufnahmeelements (72) eingesteckt sind.