[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Beförderung von Personen/Gütern in
Aufzugsanlagen oder Fahrtreppen, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems,
eine Steuervorrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt zum Ansteuern eines solchen
Systems gemäss der Definition der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Systeme zur Beförderung von Personen/Gütern in Aufzugsanlagen bzw. Fahrtreppen ermöglichen
eine Identifikation von zu befördernden Personen/Gütern, sowie eine durch diese Identifikation
gesteuerte Beförderung. Die Schrift EP-0699617, welche für die Erfindung als nächster
Stand der Technik angesehen wird, offenbart eine Einrichtung zur Ansteuerung einer
Aufzugsanlage als Transportmittel, bei der die Aufzugsanlage von einer Person über
einen Identifikationsgeber und eine Erkennungsvorrichtung berührungslos angesteuert
wird. Der Identifikationsgeber wird von der Person getragen und übermittelt einen
Identifikations-Code an die ortsfeste Erkennungsvorrichtung. Die Erkennungsvorrichtung
erkennt den Identifikations-Code und leitet ihn an eine Verarbeitungseinheit weiter.
Die Verarbeitungseinheit ordnet diesem erkannten weitergeleiteten Identifikations-Code
ein vordefiniertes, gewünschtes Fahrziel zu und übermittelt ein entsprechendes Steuersignal
an die Aufzugsanlage. Die Aufzugsanlage befördert die derart identifizierte Person
dann selbsttätig und ohne Zutun der Person an dieses Fahrziel.
[0003] Wünschenswert ist es, die individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse von in Aufzugsanlagen
bzw. Fahrtreppen zu befördernden Personen/Gütern besser zu erkennen. Wünschenswert
ist es ferner, Wechselwirkungen zwischen zu befördernden Personen/Gütern zu berücksichtigen.
Wünschenswert ist es schliesslich, kollektive Eigenschaften und Bedürfnisse von zu
befördernden Personen/Gütern besser zu erkennen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System zur Beförderung von Personen/Gütern
in Aufzugsanlagen bzw. Fahrtreppen, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems,
eine Steuervorrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt zum Ansteuern eines solchen
Systems bereitzustellen, welche die vorgenannten Wünsche erfüllen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss der Definition der Patentansprüche
gelöst.
[0006] Der Kern der Erfindung besteht darin, Personen/Güter derart mit Aufzugsanlagen bzw.
Fahrtreppen zu befördern, dass die beförderten Personen bzw. die Auftraggeber der
beförderten Güter in überragender Weise zufriedengestellt werden. Erreicht wird dies
durch eine weitreichende Konfiguration eines Systems zur Beförderung von Personen/Gütern.
[0007] Weitreichende Konfiguration heisst, dass in einer ersten Stufe für zu befördernde
Personen/Güter mindestens ein Benutzerprofil erstellt wird. Unterschieden wird zwischen:
- einem räumlichen Benutzerprofil bzw. Zonenprofil, wo eine räumliche Zutrittsberechtigung
des Benutzers in Zonen festgelegt ist und/oder
- einem zeitlichen Benutzerprofil bzw. Periodenprofil, wo zeitliche Rechte des Benutzers
in Perioden festgelegt sind und/oder
- einem personen/güterspezifischen Benutzerprofil bzw. Individualprofil, wo individuelle
Angaben über den Benutzer wie Benutzername, Büro/Stockwerk, Gebäude/Büronummer, Telefonnummer,
Geburtstag, Geschlecht, Gewicht, usw. festgelegt sind, wo aber auch Präferenzen des
Benutzers wie die Art der Nachrichten, die der Benutzer im Transportmittel empfangen
bzw. nicht empfangen will, die Art der Musik, die der Benutzer im Transportmittel
empfangen bzw. nicht empfangen will, usw. festgelegt sind und/oder
- einem gruppenspezifische Benutzerprofil bzw. Gruppenprofil, wo Angaben zur Priorität
bei der Beförderung der Benutzer, usw. festgelegt sind, und/oder
- einem sicherheitsrelevanten Benutzerprofil bzw. Sicherheitsprofil, wo Angaben zu Sicherheitsaspekten
des Benutzers wie eine Gefahren/Risikoabschätzung (stellt die/das Person/Gut eine
Gefahr dar?, und wenn ja, für welche anderen zu befördernden Personen/Güter?, ist
die/das Person/Gut Gefahren ausgesetzt?, und wenn ja, welche Schritte sollen veranlasst
werden, falls ein Notfall eintritt?) festgelegt sind.
[0008] Diese Bestandteile Zonenprofil, Periodenprofil, Individualprofil, Gruppenprofil und
Sicherheitsprofil eines Benutzerprofils lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
[0009] Weitreichende Konfiguration heisst ferner, dass in einer zweiten Stufe entweder ein
Benutzerprofil als Förderprofil verwendet wird oder mindestens zwei Benutzerprofile
von zu befördernden Personen/Güter miteinander verknüpft werden und so mindestens
ein situativ abgestimmtes Förderprofil ergeben. Vorteilhafterweise werden Benutzerprofile
von zu befördernden Personen/Güter gemäss mindestens eines logischen Gatters in Relation
gestellt, um ein Förderprofil zu ergeben.
[0010] Auf diese Weise lassen sich einfach und rasch Fahrpläne für die zu befördernden Personen/Güter
zusammenstellen. Mindestens ein/e zu befördernde/s Person/Gut wird von mindestens
einer Erkennungsvorrichtung über mindestens einen Identifikations-Code erkannt. Dieser
erkannte Identifikations-Code wird an eine Steuervorrichtung weitergeleitet. Entweder
wird für jeden erkannten Identifikations-Code mindestens ein Benutzerprofil mindestens
einer/s zu befördernden Person/Gutes bereitgestellt, oder Benutzerprofile von mehreren
zu befördernden Personen/Gütern werden zu einem Förderprofil verknüpft. Mindestens
ein Transportmittel wie eine Aufzugsanlage oder eine Fahrtreppe bzw. deren Zugänge
oder Türen werden von der Steuervorrichtung gemäss diesem Förderprofil angesteuert.
[0011] Die Erfindung betrifft somit ein System zur Beförderung von Personen/Gütern in Aufzugsanlagen
oder Fahrtreppen, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Systems, eine Steuervorrichtung
sowie ein Computerprogrammprodukt zum Ansteuern eines solchen Systems.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen gemäss
der Figuren 1 bis 6 im Detail erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines Teils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 2
- ein Blockdiagramm der Verknüpfung von Benutzerprofilen zu einem Förderprofil des Systems
zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 3
- ein Schema eines Teil eines Benutzerprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 4
- ein Schema eines Teils eines Zonenprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern,
- Fig. 5
- ein Schema eines Teils eines Periodenprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern,
und
- Fig. 6
- ein Schema eines Teils eines Förderprofils des Systems zur Beförderung von Personen/Gütern.
[0013] Fig. 1 zeigt eine schematische Prinzipdarstellung eines Teils einer beispielhaften
Ausführungsform eines Systems 1 zur Beförderung von Personen/Gütern in Aufzugsanlagen
oder Fahrtreppen. Das System 1 besteht aus mindestens einem Identifikations-Code 2,
mindestens einer Erkennungsvorrichtung 10, mindestens einer Steuervorrichtung 11 und
mindestens einem Transportmittel 12, hier eine Aufzugsanlage.
[0014] Der Identifikations-Code 2 wird von der Erkennungsvorrichtung 10 erkannt und dient
der eindeutigen Identifikation einer Person bzw. eines Gutes. Beispielsweise kommuniziert
ein Identifikationsgeber 9 mit der Erkennungsvorrichtung 10. Vorteilhafterweise ist
der Identifikationsgeber 9 mobil und wird von der Person bzw. vom Gut getragen, während
die Erkennungsvorrichtung 10 ortsfest, beispielsweise nahe am Transportmittel 12 montiert
ist. Der Identifikationsgeber 9 ist beispielsweise ein Transponder mit Transponderantenne
und Geber-Elektronik. Die Geber-Elektronik des Identifikationsgebers 9 weist beispielsweise
eine Sende- und Empfangseinheit und einen Speicher mit mindestens einer Information
auf. Diese Information umfasst beispielsweise Angaben über den Identifikationsgeberstandard,
gemäss dem der Identifikationsgeber les- bzw. beschreibbar ist und/oder eine Seriennummer
des Identifikationsgebers, mit der der Identifikationsgeber eindeutig identifizierbar
ist und/oder mindestens einen Identifikations-Code 2, gemäss dem der Träger des Identifikationsgebers
eindeutig identifizierbar ist.
[0015] Beispielsweise wird der Identifikationsgeber 9 durch Induktion über ein elektromagnetisches
Feld mit einer Betriebsspannung gespeist. Vorzugsweise strahlt die Erkennungsvorrichtung
10 ein solches elektromagnetisches Feld ab. Die Erkennungsvorrichtung 10 weist eine
dementsprechend ausgebildete Sende- und Empfangsantenne und eine elektronische Lese-
und Schreibeinheit auf. Beispielsweise weist die Lese- und Schreibeinheit der Erkennungsvorrichtung
10 einen Speicher für ein Erkennungsprotokoll und einen Prozessor zum Ausrühren des
Erkennungsprotokolls auf.
[0016] Der Identifikationsgeber 9 und die Erkennungsvorrichtung 10 kommunizieren bidirektionell,
was gemäss Fig. 1 schematisch als Doppelpfeil dargestellt ist. Beispielsweise wird
der Identifikationsgeber 9 in einen Sende- und Empfangsbereich der Erkennungsvorrichtung
10 getragen und empfängt mit der Transponderantenne ein Anfragesignal der Erkennungsvorrichtung
10 und gibt daraufhin den im Speicher des Transponders abgelegten Identifikations-Code
2 als Antwortsignal an die Erkennungsvorrichtung 10 aus. Bei den Erkennungsprotokollen
bestehen vielfältige Variationen. Beispielsweise ist die Kommunikation zwischen Identifikationsgeber
9 und Erkennungsvorrichtung 10 verschlüsselt, auch kann der Identifikationsgeber 9
von der Erkennungsvorrichtung 10 ein Passwort verlangen, bevor er les- bzw. beschreibbar
ist. Beispielsweise wird der Identifikations-Code 2 von der Erkennungsvorrichtung
10 mit einem Erkennungsprotokoll erkannt. Das Erkennungsprotokoll kann proprietär
sein, es kann aber auch in Industrie-Normen standardisiert sein. Bei Kenntnis der
vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen dieser Ausführungsform
eines Identifikationsgebers respektive einer dafür vorgesehenen Erkennungsvorrichtung
realisieren. So sind andere Identifikationsgeber, beispielsweise solche die auf der
Basis von Licht berührungslos mit einer Erkennungsvorrichtung kommunizieren ebenfalls
anwendbar. Die vorgestellte Ausführungsform eines Identifikationsgebers respektive
einer dafür vorgesehenen Erkennungsvorrichtung ist beispielhaft und nicht einschränkend
für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. Insbesondere ist die Erfindung
nicht auf berührungslos kommunizierende Identifikationsgeber beschränkt. So sind Identifikationsgeber
in Form von Magnetkarten, elektronischen Chips, usw., die über mindestens einen vermittelnden
Kontakt mit einer Erkennungsvorrichtung kommunizieren ebenfalls anwendbar. Auch muss
die Erkennungsvorrichtung nicht ortsfest nahe am Transportmittel montiert sein, es
sind auch mobile Erkennungsvorrichtung möglich.
[0017] Alternativ zur Verwendung eines mit einer Erkennungsvorrichtung kommunizierenden
Identifikationsgebers ist es möglich, einen Identifikations-Code mechanisch, beispielsweise
über eine Tastatur einer Erkennungsvorrichtung einzugeben. Eine solche Tastatur wird
vom Benutzer beispielsweise per Hand bedient und ist beispielsweise eine in einem
Stockwerk nahe der Aufzugsanlage angeordnete Stockwerktastatur bzw. eine in einer
Aufzugskabine angeordnete Kabinentastatur. Auch ist es möglich, einen Identifikations-Code
akustisch, beispielsweise über ein Mikrofon einer Erkennungsvorrichtung einzugeben.
Das Mikrofon nimmt mindestens eine Frequenz auf und erkennt diese Frequenz, bzw. ein
Benutzer spricht in das Mikrofon, welche Spracheingabe von der Erkennungsvorrichtung
erkannt wird. Schliesslich ist es möglich, einen individuellen Identifikations-Code
eines Benutzers wie einen Fingerabdruck, eine Iris, eine Gesichtskontur, ein Magnetfeld,
usw. mit der Erkennungsvorrichtung zu erkennen.
[0018] Die Steuervorrichtung 11 ist beispielsweise über eine Draht- bzw. Funkleitung mit
mindestens einer Erkennungsvorrichtung 10 verbunden. Die Kommunikation zwischen Erkennungsvorrichtung
10 und Steuervorrichtung 11 ist bidirektionell und gemäss Fig. 1 schematisch als Doppelpfeil
dargestellt. Dabei gibt die Erkennungsvorrichtung 10 als Ausgangssignal beispielsweise
einen erkannten Identifikations-Code 3 an die Steuervorrichtung 11 aus, während die
Steuervorrichtung 11 beispielsweise Anfragen bei der Erkennungsvorrichtung 10 vornimmt.
[0019] Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm der Verknüpfung von Benutzerprofilen A, A', A" zu
mindestens einem Förderprofil B. Die Steuervorrichtung 11 ist beispielsweise ein handelsüblicher
Personal Computer bzw. eine Workstation. Die Steuervorrichtung 11 weist einen Prozessor
110 zum Verknüpfen der Benutzerprofile A, A', A" zu einem Förderprofil B auf. Der
Prozessor 110 kann einen nichtflüchtigen Speicher aufweisen. Die Steuervorrichtung
11 hat Zugang zu einem Speicher 111 mit Benutzerprofilen A, A', A".
[0020] Beispielsweise ist der Speicher 111 mit Benutzerprofilen A, A', A" in der Steuervorrichtung
11 angeordnet. Für jeden erkannten Identifikations-Code 3 wird aus dem Speicher 111
mindestens ein Benutzerprofil A, A', A" bereitgestellt und im Prozessor 110 vorteilhafterweise
gemäss mindestens eines logischen Gatters wie "UND", "ODER", NICHT", usw. zum Förderprofil
B verknüpft.
[0021] Die Zuordnung und Verknüpfung von Benutzerprofilen A, A', A" wird von mindestens
einem Computerprogrammprodukt durchgeführt. Das Computerprogrammprodukt dient zum
Ansteuern des Systems 1 zur Beförderung von Personen/Gütern. Das Computerprogrammprodukt
ist vorzugsweise in einer gängigen und bewährten Computersprache geschrieben. Beispielsweise
ist das Computerprogrammprodukt in einer beliebigen, zu dessen Ausführung vorgesehenen
Recheneinheit implementiert, beispielsweise ist das Computerprogrammprodukt in einem
Speicher gespeichert und wird zur Ausführung des Computerprogrammproduktes in einen
Prozessor geladen. Beispielsweise handelt es sich bei dieser Recheneinheit um die
Steuervorrichtung 11, beispielsweise ist das Computerprogrammprodukt in einem Speicher
112 der Steuervorrichtung 11 gespeichert und beispielsweise wird das Computerprogrammprodukt
in den Prozessor 110 der Steuervorrichtung 11 geladen. Das Computerprogrammprodukt
ist auf bekannte Weise speicherbar, vervielfältigbar und aktualisierbar. Bei Kenntnis
der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen dieser
Ausführungsform eines Computerprogrammproduktes realisieren. So ist es für die Zwecke
der Erfindung nicht notwendig, dass das Computerprogrammprodukt in der Steuervorrichtung
implementiert ist. Es ist durchaus möglich, dass Computerprogrammprodukt in einer
beliebigen, zur Ausführung des Computerprogrammproduktes vorgesehenen separaten Recheneinheit
zu implementieren und das Ergebnis der Ausführung des Computerprogrammproduktes an
die Steuervorrichtung zu übermitteln. Beispielsweise ist das Computerprogrammprodukt
in einem Remote-Server implementiert. Hierzu kann die Steuervorrichtung beispielsweise
über eine Draht- bzw. Funkleitung, beispielsweise per Internet mit einer solchen Recheneinheit
verbunden sein.
[0022] Vorteilhafterweise weist die Steuervorrichtung 11 einen Bus-Prozessor auf. Der Bus-Prozessor
dient der Kommunikation zwischen dem Prozessor 110 der Steuervorrichtung 11 und dem
Transportmittel 12. Die Steuervorrichtung 11 steuert das Transportmittel 12 gemäss
dem Förderprofil B über mindestens ein Steuersignal 4 an. Bei Kenntnis der vorliegenden
Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen einer Steuervorrichtung
realisieren. Die gezeigte Ausführungsform einer Steuervorrichtung ist beispielhaft
und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung. So kann
die Steuervorrichtung auch als Einschub, Settop-Box, usw. für eine Erkennungsvorrichtung
ausgestaltet sein. Auch ist es möglich, den Speicher mit Benutzerprofilen in einem
Remote-Server vorzusehen, und Benutzerprofile über eine Draht- bzw. Funkleitung oder
per Internet an die Steuervorrichtung zu übermitteln. Es ist somit möglich einen sicheren
bzw. zentralen Remote-Server für alle Benutzerprofile vorzusehen. Es ist auch möglich,
Benutzerprofile aus einem Speicher eines Remote-Servers mit oder ohne Anfrage der
Steuervorrichtung an die Steuervorrichtung zu übermitteln.
[0023] Das Transportmittel 12 ist hier eine Aufzugsanlage mit einem oder mehreren Aufzügen,
die Personen/Güter gemäss dem vertikalen Doppelpfeil in Fig. 1 befördern. Die Aufzugsanlage
gemäss Fig. 1 weist drei Aufzüge auf, die in verschiedenen Stockwerken eines Gebäudes
13 Ein- und Aussteigeorte haben. Die drei Aufzüge sind nebeneinander in einem Gebäude
13 mit Büroräumen vorgesehen und erlauben so eine gleichzeitige parallele Beförderung
von Personen/Gütern. Diese vorgestellte Ausführungsform eines Transportmittels ist
beispielhaft. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch andere
Transportmittel wie Lauftreppen, Laufbänder, Türen, aber auch Eisenbahnen, Untergrundbahnen,
Strassenbahnen, Seilbahnen, Flugzeuge, usw. verwenden. Beispielsweise ist das Transportmittel
eine Tür, die gemäss einem Steuersignal der Steuervorrichtung geöffnet wird, um einer
Person bzw. einem Gut Zutritt zu einem Raum, einem Treppenhaus, einem Gang, usw. zu
verschaffen.
[0024] Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Benutzerprofil A, A', A". Vorteilhafterweise
weist das Benutzerprofil A, A', A" mindestens ein räumliches Benutzerprofil bzw. Zonenprofil
A1, A1', A1" und/oder mindestens ein zeitliches Benutzerprofil bzw. Periodenprofil
A2, A2', A2" und/oder mindestens ein personen/güterspezifisches Benutzerprofil bzw.
Individualprofil A3, A3', A3" und/oder mindestens ein gruppenspezifisches Benutzerprofil
bzw. Gruppenprofil A4, A4', A4" und/oder mindestens ein sicherheitsrelevantes Benutzerprofil
bzw. Sicherheitsprofil A5, A5', A5" auf.
[0025] Im Zonenprofil A1, A1', A1' ist die räumliche Zutrittsberechtigung des Benutzers
in Zonen festgelegt. Unter Zonen werden räumlich zusammenhängende Bereiche verstanden.
Die Zonen können zusammenhängend sein oder unzusammenhängend sein. Eine beispielhafte
Ausführungsform eines solchen Zonenprofils A1, A1', A1" ist im Schema gemäss Fig.
4 wiedergeben. In diesem Schema ist ein mehrstöckiges Gebäude 13 zu sehen, in welchem
mehrere Aufzüge als Transportmittel 12 Personen/Güter befördern. Beispielsweise ist
das Gebäude 13 in eine linke- und in eine rechte Hälfte aufgeteilt. Beispielsweise
sind die Stockwerkshälften des Gebäudes 13 in vier Zonen W, X, Y, Z eingeteilt. Beispielsweise
ist die Zone W eine Zone mit geringer Zutrittspriorität, zu der weitgehend alle Benutzer
und auch Besucher und Gäste Zutritt haben. Beispielsweise handelt es sich bei der
Zone W um den Eingang/Empfang im Erdgeschoss des Gebäudes 13 sowie um ein Benutzer-Restaurant
im 1. Stock des Gebäudes 13. Beispielsweise sind die Zonen X und Y zwei Zonen mit
mittlerer Zutrittspriorität, zu der nur Benutzer mit bestimmten Privilegien Zutritt
haben. Beispielsweise haben Mitarbeiter von Firmen, die in den Stockwerkshälften der
Zonen X und Y Büros haben, Zutritt zu diesen Zonen X und Y. Beispielsweise ist die
Zone Z eine Zone mit hoher Zutrittspriorität, in die nur Benutzer mit bestimmten Privilegien
Zutritt haben. Beispielsweise handelt es sich um eine Penthouse-Wohnung, zu der nur
der/die Besitzer/Mieter der Penthouse-Wohnung Zutritt hat/haben. Zonen gleicher Zutrittspriorität
müssen nicht aneinandergrenzen. Vorteilhafterweise ist jede Zone mit einem Transportmittel
12 der Erfindung erreichbar. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann
natürlich beliebige Variationen eines Zonenprofils realisieren. Die gezeigte Ausführungsform
eines Zonenprofils ist beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs- und
Schutzbereich der Erfindung. Zum Beispiel kann das Zonenprofil noch feiner, d.h. in
noch mehr als vier Zonen unterteilt sein. Natürlich ist es auch möglich, das Zonenprofil
in weniger als vier Zonen zu unterteilen.
[0026] Im Periodenprofil A2, A2', A2" sind zeitliche Rechte des Benutzers in Perioden festgelegt.
Unter Perioden werden zeitlich zusammenhängende Bereiche verstanden. Die Perioden
können regelmässig lang sein oder unregelmässig lang sein. Eine beispielhafte Ausführungsform
eines solchen Periodenprofils A2, A2', A2" ist im Schema gemäss Fig. 5 wiedergeben.
In dieser Ausführungsform sind die zeitlichen Rechte zeitliche Zutrittsberechtigungen
gemäss Perioden W', X', Y'. Z'. Fig. 5 zeigt ein mehrstöckiges Gebäude 13, in welchem
mehrere Aufzüge als Transportmittel 12 Personen/Güter befördern. Beispielsweise ist
das Gebäude 13 in eine linke- und in eine rechte Hälfte aufgeteilt. Beispielsweise
sind die Stockwerkshälften des Gebäudes 13 in vier Perioden W', X', Y', Z' eingeteilt.
Beispielsweise ist die Periode W' eine Periode mit geringer Zutrittspriorität, während
der weitgehend alle Benutzer und auch Besucher und Gäste Zutritt haben. Beispielsweise
handelt es sich bei der Periode W' um eine Periode von morgens 7 Uhr bis abends 20
Uhr, während der der Eingang/Empfang im Erdgeschoss des Gebäudes 13 sowie ein Benutzer-Restaurant
im 1. Stock des Gebäudes 13 zugänglich sind. Beispielsweise sind die Periode X' und
Y' zwei Perioden mit mittlerer Zutrittspriorität, während der nur Benutzer mit bestimmten
Privilegien Zutritt haben. Beispielsweise handelt es sich bei der Periode X' um eine
Periode für Reinigungskräfte des Eingangs/Empfangs, des Benutzer-Restaurants und der
Büros im Gebäude 13. Beispielsweise dauert diese Periode X' von abends 9 Uhr bis 12
Uhr. Beispielsweise haben Mitarbeiter von Firmen, die in den Stockwerkshälften der
Periode Y' Büros haben, Zutritt zu diesen Büros während dieser Periode Y'. Beispielsweise
dauert die Periode Y' von morgens 7 Uhr bis abends 18 Uhr. Beispielsweise ist die
Periode Z' eine Periode mit hoher Zutrittspriorität, während der nur Benutzer mit
bestimmten Privilegien Zutritt haben. Beispielsweise handelt es sich um eine Penthouse-Wohnung,
zu der nur der/die Besitzer/Mieter der Penthouse-Wohnung während einer Periode Z'
von 24h am Tag Zutritt hat/haben. Perioden gleicher Zutrittspriorität müssen nicht
aneinandergrenzen. Vorteilhafterweise ist jede Periode mit einem Transportmittel 12
der Erfindung erreichbar. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann
natürlich beliebige Variationen eines Periodenprofils realisieren. Die gezeigte Ausführungsform
eines Periodenprofils ist beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs-
und Schutzbereich der Erfindung. Auch kann das Periodenprofil noch feiner, d.h. in
noch mehr als vier Perioden unterteilt sein. Natürlich ist es ebenso möglich, das
Periodenprofil in weniger als vier Perioden zu unterteilen. Schliesslich können die
Dauern der Perioden frei eingestellt werden. Auch ist das Periodenprofil weit auszulegen
und nicht auf eine zeitliche Zutrittsberechtigung beschränkt. Die zeitlichen Rechte
lassen sich beispielsweise mit dem Individualprofil kombinieren, um so Präferenzen
des Benutzers zeitlich in Perioden zu variieren (beispielsweise Pop-Musik am Montag,
klassische Musik am Freitag, usw.).
[0027] Im Individualprofil A3, A3', A3" sind individuelle Angaben über den Benutzer festgelegt.
Beispiele von Informationen des Individualprofils A3, A3', A3" sind: der Benutzername,
das Büro/Stockwerk, die Gebäude/Büronummer, mindestens eine Telefonnummer, der Geburtstag
(dies erlaubt eine Begrüssung des Benutzers an seinem Geburtstag im Transportmittel
12), das Geschlecht, das Gewicht (die erlaubt eine effizientere Auslastung des Transportmittels
12), usw.. Im Individualprofil A3, A3', A3" können aber auch Präferenzen des Benutzers
wie die Art der Nachrichten (beispielsweise den Wetterbericht, die Börse, usw.), die
der Benutzer im Transportmittel 12 empfangen bzw. nicht empfangen will, die Art der
Musik (beispielsweise Pop-Musik, Jazz-Musik, klassische Musik, usw.), die der Benutzer
im Transportmittel 12 empfangen bzw. nicht empfangen will, usw. festgelegt sein. Bei
Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich beliebige Variationen
eines Individualprofils realisieren. Die beschriebenen Ausführungsformen eines Individualprofils
sind beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der
Erfindung. Das kann Individualprofil verfeinert werden, in dem dem Benutzer Nachrichten
in einer speziellen Reihenfolge (beispielsweise zuerst das Wetter, dann die Börse)
bereitgestellt werden, usw.. Auch kann festgelegt sein, dass der Benutzer beispielsweise
Jazz-Musik als sehr unangenehm empfindet und davon verschont werden will, usw..
[0028] Im Gruppenprofil A4, A4', A4" sind Angaben zur Priorität bei der Beförderung der
Benutzer, usw. festgelegt. Beispielsweise sind bestimmte Benutzer des Transportmittels
12 für eine Firma von besonderer Bedeutung und Wichtigkeit. Abwesenheiten solch wichtiger
Benutzer im Transportmittel 12 stellen nicht nutzbare Zeit oder verlorene Zeit dar.
Wenn gerade solch wichtige Benutzer oft im Transportmittel 12 befördert werden, gilt
es zu vermeiden, dass diese zu viel Zeit im Transportmittel 12 verlieren. Aus diesem
Grund werden sie mit hoher Priorität befördert. Hohe Priorität heisst, dass die Beförderung
eines wichtigen Benutzers eine höhere Wichtung als diejenige eines Standard-Benutzers
erhält. Beispielsweise wertet die Steuervorrichtung 11 die Beförderung eines wichtigen
Benutzers viermal höher als die eines Standard-Benutzers. Sobald ein wichtiger Benutzer
über seinen Identifikations-Code 2 erkannt wird, ordnet die Steuervorrichtung 11 dem
erkannten Identifikations-Code 3 eine physische Präsenz von vier Standard-Benutzern
zu, die Steuervorrichtung verhält sich, als würden vier Standard-Benutzer an einer
Erkennungsvorrichtung 9 mit dem Aufzug 12 fahren wollen, tatsächlich tut dies nur
eine wichtige Person. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann natürlich
beliebige Variationen eines Gruppenprofils realisieren. Die beschriebenen Ausführungsformen
eines Gruppenprofils sind beispielhaft und nicht einschränkend für den Anwendungs-
und Schutzbereich der Erfindung. Beispielsweise kann das Gruppenprofil verfeinert
werden, in dem nicht nur zwischen wichtigen Benutzern und Standard-Benutzern unterschieden
wird, sondern in dem beispielsweise drei oder vier solche Wichtungen vorgenommen werden.
[0029] Im Sicherheitsprofil A5, A5', A5" sind Angaben zu Sicherheitsaspekten des Benutzers
wie eine Gefahren/Risikoabschätzung (stellt die/das Person/Gut eine Gefahr dar?, und
wenn ja, für welche anderen zu befördernden Personen/Güter?, ist die/das Person/Gut
Gefahren ausgesetzt?, und wenn ja, welche Schritte sollen veranlasst werden, falls
ein Notfall eintritt?) festgelegt. Auch kann beispielsweise angegeben werden, ob ein
zu beförderndes Gut einer Gefahrenklasse angehört, und wenn ja, kann angegeben werden,
welche Schritte bei einem Unfall mit diesem Gut zu treffen sind, auch kann angegeben
werden, ob das Gut mit einem Gut aus einer anderen Gefahrenklasse befördert werden
darf, und wenn ja mit welchen und in welchen Mengen. Auch kann angegeben werden, ob
ein Fahrgast an Asthma leidet. Und wenn ein Asthmaanfall auftritt, kann angegeben
werden, ob ein und welches Medikament einzunehmen ist. Teile vom Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" und/oder das ganze Sicherheitsprofil A5, A5', A5" kann/können über Mittel,
beispielsweise über einen Monitor und/oder einen Lautsprecher im Transportmittel 13
zugänglich sein. Teile vom Sicherheitsprofil A5, A5', A5" und/oder das ganze Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" kann/können aber auch spezialisierten und verantwortlichen Kräften, wie
einem Sanitäter bzw. der Feuerwehr zugänglich sein. Der Zugang zum Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" kann auf verschiedene Weisen geregelt sein. Beispielsweise wird das Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" automatisch, nach Auslösen eines Alarms im Transportmittel 12 teilweise
und/oder vollständig zugänglich gemacht. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann
der Fachmann natürlich beliebige Variationen eines Sicherheitsprofils realisieren.
Die beschriebenen Ausführungsformen eines Sicherheitsprofils sind beispielhaft und
nicht einschränkend für den Anwendungs- und Schutzbereich der Erfindung.
[0030] Fig. 6 ein Schema eines Teils eines Förderprofils B des Systems 1 zur Beförderung
von Personen/Gütern. Diese beispielhafte Ausführungsform eines Förderprofils B basiert
auf drei Benutzerprofilen A, A', A" in der Ausführungsform gemäss Fig. 3. Vorteilhafterweise
weist jedes Benutzerprofil A, A', A" mindestens ein räumliches Benutzerprofil bzw.
Zonenprofil A1, A1', A1", mindestens ein zeitliches Benutzerprofil bzw. Periodenprofil
A2, A2', A2", mindestens ein personen/güterspezifisches Benutzerprofil bzw. Individualprofil
A3, A3', A3", mindestens ein gruppenspezifisches Benutzerprofil bzw. Gruppenprofil
A4, A4', A4" und mindestens ein sicherheitsrelevantes Benutzerprofil bzw. Sicherheitsprofil
A5, A5', A5" auf.
[0031] Diese drei Benutzerprofile A, A', A" von zu befördernden Personen/Güter werden zu
mindestens einem Förderprofil B verknüpft. Konkret erfolgt die Verknüpfung von Benutzerprofilen
A, A', A" gemäss den Regeln mindestens einer Funktion F. Beispielsweise werden Zonenprofile
A1, A1', A1" gemäss mindestens einer Zonenfunktion F1 verknüpft. Beispielsweise werden
Periodenprofile A2, A2', A2" gemäss mindestens einer Periodenfunktion F2 verknüpft.
Beispielsweise werden Individualprofile A3, A3', A3" gemäss mindestens einer Individualfunktion
F3 verknüpft. Beispielsweise werden Gruppenprofile A4, A4', A4" gemäss mindestens
einer Gruppenfunktion F4 verknüpft. Beispielsweise werden Sicherheitsprofile A5, A5',
A5" gemäss mindestens einer Sicherheitsfunktion F5 verknüpft. Vorteilhafterweise ist
die Funktion F mindestens ein logisches Gatter wie "UND", "ODER", "NICHT", usw..
[0032] Das Ergebnis R dieser Verknüpfung wird beispielsweise als mindestens ein Zonenergebnis
R1, beispielsweise als mindestens ein Periodenergebnis R2, beispielsweise als mindestens
ein Individualergebnis R3, beispielsweise als mindestens ein Gruppenergebnis R4, beispielsweise
als mindestens ein Sicherheitsergebnis R5 ausgegeben.
[0033] Im folgenden wird die Erfindung an einem Demonstrations-Beispiel vorgeführt. Es werden
mehrere Personen über je einen Identifikations-Code 2 von einer Erkennungsvorrichtung
9 erkannt und über einen erkannten Identifikations-Code 3 von der Steuervorrichtung
10 eindeutig identifiziert. Befinden sich diese Personen zur Zeit in einem bestimmten
Stockwerk (beispielsweise im Erdgeschoss) des Gebäudes 13 vor einem Aufzug 12, werden
die Benutzerprofile A, A', A" dieser Personen zu einem Förderprofil B verknüpft.
[0034] Ergibt die Verknüpfung der Individualprofile A3, A3', A3" dieser Personen gemäss
einer Individualfunktion F3, dass mehrere von diesen wartenden Personen in das gleiche
Stockwerk (beispielsweise 6. Stock) des Gebäudes 13 befördert werden wollen, führt
das resultierende Förderprofil B zu einem Steuersignal 4 an die Aufzugsanlage. Dieses
Steuersignal 4 besagt, dass die wartenden Personen, die in den 6. Stock befördert
werden wollen, zu einem bestimmten Aufzug der Aufzugsanlage geleitet (beispielsweise
über Lichtsignale und/oder über akustische Signale) und gruppiert direkt an das Fahrziel
im 6. Stock zu befördern sind.
[0035] Somit ist eine Beförderung gemäss einem Förderprofil B effizienter, da die Ressourcen
der Aufzugsanlage optimiert werden. Auch ist die Beförderung gemäss einem Förderprofil
B für die zu befördernden Personen/Güter angenehmer, da ein zugeteilter Aufzug direkt
ans Fahrziel fährt und auf dem Weg dahin nicht mehr hält. Schliesslich erlaubt die
Beförderung gemäss einem Förderprofil B ein gezieltes Verhindern von unerwünschten
Förderpräferenzen, beispielsweise werden im zugeteilten Aufzug solche Nachrichten
gezielt vermieden, die keine der zu befördernden Personen zu empfangen wünscht.
[0036] Auf diese Weise ist es für den Hersteller des Transportmittels 12 möglich, neben
Unterhalt und Wartung des Transportmittels 12, auch den Unterhalt, die Wartung bzw.
Aktualisierung der Benutzerprofile A, A', A" durchzuführen. Hier handelt es sich um
ein neues Dienstleistungsangebot, das dem Hersteller des Transportmittels 12 eine
grosse Kundenbindung ermöglicht. Gerade für Kunden wie internationale Firmen, mit
Firmensitzen in vielen Städten kann dieses Dienstleistungsangebot hilfreich und sinnvoll
sein. Beispielsweise kann ein Hersteller von Aufzugsanlagen dann nicht nur die Aufzugsanlagen
in entsprechend vielen Gebäuden 13 bzw. Stockwerken dieses/r Kunden/Firma unterhalten
und warten, er kann dann auch die Benutzerprofile A, A', A" für diese vielen Gebäude
13 unterhalten, warten bzw. aktualisieren. Dabei können Benutzerprofile A, A', A"
aufeinander abgestimmt und/oder ausgetauscht und/oder zentral verwaltet werden. Beispielsweise
sind Benutzerprofile in allen Gebäuden/Stockwerken eines/r Kunden/Firma miteinander
kompatibel. Ein wichtiger Benutzer wird dann beispielsweise nicht nur in einem ersten
Gebäude eines/r Kunden/Firma, sondern auch in einem anderen Gebäude des/r Kunden/Firma
als solcher im Transportmittel befördert. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Effizienz
der Aufzugsanlagen, da in allen Gebäuden 13 Benutzerprofile A, A', A" verwendet werden
bzw. Benutzerprofile A, A', A" zu Förderprofilen B verknüpft werden und führt zu einer
Erhöhung der Befriedigung der Bedürfnisse der zu befördernden Personen/Güter.
[0037] Auf diese Weise ist es ebenfalls möglich, eine Zeiterfassung gemäss mindestens eines
Benutzerprofils A, A', A" durchzuführen. Beispielsweise wird die Anwesenheit eines
Benutzers in mindestens einer Zone W, X, Y, Z eines Gebäudes 13 vom System 1 als Zonenzeit,
d.h. als zeitliche Differenz zwischen mindestens einer Zutrittszeit bzw. Austrittszeit
zu/aus der Zone W, X, Y, Z erfasst. Beispielsweise wird ein Benutzer morgens um 8
Uhr am Eingang/Empfang des Gebäudes 13 über einen Identifikations-Code 2 erkannt,
dem erkannten Identifikations-Code 3 wird ein Benutzerprofil A, A', A" mit Zonenprofil
A1, A1', A1" zugeordnet und der Benutzer tritt gemäss dem Zonenprofil A1, A1', A1"
in eine Zone W, X, Y, Z des Gebäudes 13 ein. Diese Zutrittszeit zur Zone W, X, Y,
Z wird erfasst. Später, beispielsweise mittags um 12 Uhr verlässt der Benutzer diese
Zone W, X, Y, Z. Wiederum wird der Benutzer über einen Identifikations-Code 2 erkannt,
dem erkannten Identifikations-Code 3 wird ein Benutzerprofil A, A', A" zugeordnet
und der Benutzer tritt aus der Zone W, X, Y, Z. Diese Austrittszeit aus der Zone W,
X, Y, Z wird erfasst. Somit lassen sich Zonenzeiten in Gebäuden/Stockwerken eines/r
Kunden/Firma für eine Zeiterfassung auflisten.
[0038] Diese Zeiterfassung erfolgt gemäss mindestens eines beliebigen Kriteriums des Benutzerprofils
A, A', A". Beispielsweise werden pro Zeiteinheit und pro Zone W, X, Y, Z die Zonenzeiten
eines jeden Benutzers erfasst. Jede dieser benutzerspezifischen Zonenzeiten wird mit
einem entsprechenden benutzerspezifischen Lohnkostenwert zu einem benutzerspezifischen
Zonenzeitlohnkostenwert multipliziert. Die benutzerspezifischen Zonenzeitlohnkostenwerte
werden zu einem Zonenlohnkostentotal addiert. Somit lassen sich Arbeitsprojekte des/r
Kunden/Firma zonenspezifisch aufteilen und Lohnkosten zonenspezifisch und benutzerspezifisch
pro Zeiteinheit erfassen. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann
andere, hier nicht aufgeführte Variationen der Zeiterfassung gestützt auf ein Benutzerprofil
realisieren.
1. Verfahren zum Betreiben eines Systems (1) zur Beförderung von Personen/Gütern in Aufzugsanlagen
oder Fahrtreppen, wobei mindestens ein/e Person/Gut von mindestens einer Erkennungsvorrichtung
(10) über mindestens einen Identifikations-Code (2) erkannt wird, und dieser erkannte
Identifikations-Code (3) an mindestens eine Steuervorrichtung (11) weitergeleitet
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden erkannten Identifikations-Code (3) mindestens ein Benutzerprofil (A, A',
A") einer/s zu befördernden Person/Gutes bereitgestellt wird, dass mindestens ein
Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als Förderprofil (B)
verwendet wird oder dass mehrere Benutzerprofile (A, A', A") verschiedener Personen/Gütern
zu einem Förderprofil (B) verknüpft werden, und dass mindestens ein Transportmittel
(12) von der Steuervorrichtung (11) gemäss diesem Förderprofil (B) angesteuert wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Benutzerprofil (A, A', A") mit mindestens einem räumlichen Benutzerprofil bzw.
Zonenprofil (A1, A1', A1") und/oder mindestens einem zeitlichen Benutzerprofil bzw.
Periodenprofil (A2, A2', A2") und/oder mindestens einem personen/güterspezifischen
Benutzerprofil bzw. Individualprofil (A3, A3', A3") und/oder mindestens einem gruppenspezifischen
Benutzerprofil bzw. Gruppenprofil (A4, A4', A4") und/oder mindestens einem sicherheitsrelevanten
Benutzerprofil bzw. Sicherheitsprofil (A5, A5', A5") verwendet wird.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Benutzerprofile (A, A', A") von zu befördernden Personen/Güter gemäss mindestens
einem logischen Gatter in Relation gestellt werden, um ein Förderprofil (B) zu ergeben.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Benutzerprofile (A, A', A") aufeinander abgestimmt und/oder ausgetauscht und/oder
zentral verwaltet werden.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zutrittszeit (TZ) bzw. Austrittszeit (TA) zu/aus mindestens einer
Zone (W, X, Y, Z) gemäss mindestens einem Benutzerprofil (A, A', A") erfasst wird.
6. System (1) zur Beförderung von Personen/Gütern in Aufzugsanlagen oder Fahrtreppen,
mit mindestens einer Erkennungsvorrichtung (10), welche Erkennungsvorrichtung (10)
mindestens einen Identifikations-Code (2) einer/s zu befördernden Person/Gutes erkennt
und diesen erkannten Identifikations-Code (3) an mindestens eine Steuervorrichtung
(11) weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden erkannten Identifikations-Code (3) mindestens ein Benutzerprofil (A, A',
A") des/r zu befördernden Person/Gutes vorhanden ist, dass die Steuervorrichtung (11)
mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als
Förderprofil (B) verwendet oder dass die Steuervorrichtung (11) mehrere Benutzerprofile
(A, A', A") verschiedener Personen/Gütern zu einem Förderprofil (B) verknüpft, und
dass die Steuervorrichtung (11) mindestens ein Transportmittel (12) gemäss diesem
Förderprofil (B) ansteuert.
7. System (1) gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (12) eine Aufzugsanlage und/oder eine Fahrtreppe und/oder eine
Tür ist.
8. Steuervorrichtung zum Ansteuern eines Systems (1) zur Beförderung von Personen/Gütern
in Aufzugsanlagen oder Fahrtreppen, welches System (1) mindestens eine Erkennungsvorrichtung
(10) aufweist, welche Erkennungsvorrichtung (10) mindestens einen Identifikations-Code
(2) einer/s zu befördernden Person/Gutes erkennt und diesen erkannten Identifikations-Code
(3) an mindestens eine Steuervorrichtung (11) weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden erkannten Identifikations-Code (3) mindestens ein Benutzerprofil (A, A',
A") des/r zu befördernden Person/Gutes vorhanden ist, dass die Steuervorrichtung (11)
mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als
Förderprofil (B) verwendet oder dass die Steuervorrichtung (11) mehrere Benutzerprofile
(A, A', A") verschiedener Personen/Gütern zu einem Förderprofil (B) verknüpft, und
dass die Steuervorrichtung (11) mindestens ein Transportmittel (12) gemäss diesem
Förderprofil (B) ansteuert.
9. Computerprogrammprodukt zum Ansteuern eines Systems (1) zur Beförderung von Personen/Gütern
in Aufzugsanlagen oder Fahrtreppen, welches System (1) mindestens eine Erkennungsvorrichtung
(10) aufweist, welche Erkennungsvorrichtung (10) mindestens einen Identifikations-Code
(2) einer/s zu befördernden Person/Gutes erkennt und diesen erkannten Identifikations-Code
(3) an mindestens eine Steuervorrichtung (11) weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, dass für jeden erkannten Identifikations-Code (3) mindestens ein Benutzerprofil (A, A',
A") des/r zu befördernden Person/Gutes vorhanden ist, und dass das Computerprogrammprodukt
mindestens ein Benutzerprofil (A, A', A") einer/s zu befördernden Person/Gutes als
Förderprofil (B) verwendet oder dass das Computerprogrammprodukt mindestens zwei Benutzerprofile
(A, A', A") von mindestens zwei zu befördernden Personen/Gütern zu einem Förderprofil
(B) verknüpft.
10. Computerprogrammprodukt gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogrammprodukt in der Steuervorrichtung (11) oder in einer separaten
Recheneinheit implementiert ist.