[0001] Die Erfindung betrifft einen Faltdeckel für einen Schrank, insbesondere einen Oberschrank
für eine Küche, wobei der Faltdeckel nach oben öffnend angeordnet ist und zum Verschließen
eines Korpus des Schranks zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar
ist. Der Faltdeckel umfasst ein erstes Deckelelement, das um eine horizontal angeordnete
erste Achse schwenkbar an einem Schrankdeckel des Korpus befestigbar ist. Ferner weist
der Faltdeckel ein zweites Deckelelement auf, das um eine horizontal angeordnete zweite
Achse schwenkbar mit dem ersten Deckelelement verbunden ist. In der Schließstellung
des Faltdeckels sind die Deckelelemente übereinander angeordnet. Beim Überführen des
Faltdeckels in die Offenstellung wird das erste Deckelelement nach oben vom Korpus
weggeschwenkt, wobei das zweite Deckelelement ebenfalls nach oben zum Korpus hingeschwenkt
wird, so dass der Faltdeckel zusammengefaltet wird.
[0002] Die DE 201 00 662 U1 zeigt einen solchen Faltdeckel, der in einer Offenstellung des
Faltdeckels durch einen Deckelsteller in dieser Position gehalten ist. Der Deckelsteller
umfasst einen Hebel, der nahe eines Schrankdeckels des Korpus schwenkbar an einer
Seitenwand des Korpus befestigt ist. Ein erster Arm des Hebels ist schwenkbar mit
dem zweiten Deckelelement nahe eines Gelenks zwischen dem ersten Deckelelement und
dem zweiten Deckelelement befestigt. Ein zweiter Arm, der in etwa rechtwinklig zum
ersten Arm angeordnet ist, ist gelenkig mit einem Druckfederelement verbunden, welches
gegen den Korpus abgestützt ist. In der Schließstellung des Faltdeckels wird der Hebel
mittels des Druckfederelements derart mit Kraft beaufschlagt, dass ein Drehmoment
entsteht, welches den Faltdeckel in Richtung zu seiner Schließstellung beaufschlagt.
Beim Überführen des Faltdeckels aus der Schließstellung in Richtung zur Offenstellung
wird ein Totpunkt überschritten, so dass ab einer Zwischenstellung des Faltdeckels
dieser durch das Druckfederelement in die Offenstellung beaufschlagt wird. In der
Offenstellung des Faltdeckels wird ein oberer Totpunkt überschritten, so dass der
Faltdeckel nicht von der Offenstellung in die Schließstellung fallen kann. Aufgrund
der Anlenkung des ersten Arms des Hebels nahe der oberen Kante des zweiten Deckelelements,
d. h. nahe der Gelenkachse des Gelenks zwischen dem ersten Deckelelement und dem zweiten
Deckelelement, ist ein Griff zum Öffnen des Faltdeckels ebenfalls nahe der oberen
Kante des zweiten Deckelelements anzuordnen. Dies ist erforderlich, um den Deckel
vom Korpus abheben zu können. In der Offenstellung des Faltdeckels befindet sich der
Griff jedoch dann in einer sehr hohen Position, so dass dieser für Personen schwer
erreichbar ist. Ferner ist die Faltklappe nicht in jeder Zwischenposition des Faltdeckels
zwischen der Offenstellung und der Schließstellung gehalten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Faltdeckel bereitzustellen, der
eine Anlenkung der Deckelelemente und des Deckelstellers zueinander aufweist, bei
der ein Griff zum Öffnen und Schließen des Faltdeckels möglichst nahe an der Unterkante
des unteren Deckelelements vorgesehen werden kann und die es ermöglicht, Mittel vorzusehen,
die den Faltdeckel in jeder Position zu halten vermögen.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Faltdeckel für einen Schrank, insbesondere einen Oberschrank
z. B. für eine Kücheneinrichtung oder Büroeinrichtung, der nach oben öffnend angeordnet
ist und zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar ist, umfassend
- ein erstes Deckelelement, das um eine horizontal angeordnete erste Achse schwenkbar
an einem Schrankdeckel des Korpus befestigbar ist,
- ein zweites Deckelelement, das um eine zur ersten Achse parallele zweite Achse schwenkbar
mit dem ersten Deckelelement verbunden ist,
- einen Deckelsteller mit einem Stellarm,
- der um eine zur ersten Achse parallele dritte Achse schwenkbar an einer Seitenwand
des Korpus befestigbar ist und
- der um eine zur ersten Achse parallele vierte Achse schwenkbar mit dem zweiten Deckelelement
verbunden ist,
- wobei der Abstand zwischen der ersten Achse und der zweiten Achse größer ist als der
Abstand zwischen der zweiten Achse und der vierten Achse sowie größer ist als der
Abstand zwischen der zweiten Achse und einer Unterkante des zweiten Deckelelements,
die entfernt vom ersten Deckelelement angeordnet ist,
gelöst.
[0005] Da der Abstand zwischen der ersten Achse, d. h. dem Gelenk zwischen dem ersten Deckelelement
und dem Schrankdeckel, und der zweiten Achse, d. h. dem Gelenk zwischen dem ersten
Deckelelement und dem zweiten Deckelelement, größer ist als der Abstand zwischen der
zweiten Achse und der vierten Achse, d. h. dem Gelenk zwischen dem Stellarm und dem
zweiten Deckelelement, ist gewährleistet, dass der Faltdeckel in seiner Offenstellung
zusammengefaltet ist. In der Offenstellung nimmt das erste Deckelelement eine Position
ein, in der die Ebene des ersten Deckelelements einen nur kleinen Winkel zu einer
Horizontalebene einnimmt, so dass die Unterkante des ersten Deckelelements nicht zu
sehr über den Schrankdeckel nach oben hinausragt. Somit lässt sich die Falttür für
Schränke verwenden, die sehr hoch und nahe einer Decke eines Raums montiert werden.
Ferner wird durch die beanspruchten Verhältnisse zwischen den Abständen gewährleistet,
dass das zweite Deckelelement nach oben an das erste Deckelelement klappbar ist, so
dass die Ebene des ersten Deckelelements und die Ebene des zweiten Deckelelements
einen spitzen Winkel zueinander einnehmen. Somit befindet sich die Unterkante des
zweiten Deckelelements möglichst weit oben und nahe am Korpus, so dass eine große
Eingriffsöffnung zum Innenraum des Schranks gegeben ist.
[0006] Da vorgesehen ist, dass der Abstand zwischen der ersten Achse und der zweiten Achse
auch größer ist als der Abstand zwischen der zweiten Achse und der Unterkante des
zweiten Deckelelements, ist gewährleistet, dass der Stellarm nahe der Unterkante des
zweiten Deckelelements montierbar ist. Ein Griff zum Öffnen des Faltdeckels muss -
in Schließstellung des Faltdeckels betrachtet - in Höhe des Anlenkpunktes des Stellarmes
an das zweite Deckelelement oder darüber angeordnet sein, damit sich der Faltdeckel
öffnen lässt. Bei einer Anordnung des Griffs unterhalb des Anlenkpunktes des Stellarms
ergibt sich ein Drehmoment, dass auf das zweite Deckelelement wirkt und um die vierte
Achse gerichtet ist, so dass sich der Faltdeckel im Stoßbereich des ersten Deckelelements
und des zweiten Deckelelements nicht vom Korpus abheben lässt.
[0007] Die Anordnung der Achsen gewährleistet zudem, daß die dritte Achse, d. h. der Anlenkpunkt
des Stellarms an der Seitenwand des Korpus, oberhalb einer gedachten horizontalen
Mittenebene des Korpus angeordnet werden kann. Somit ist der Stellarm nicht im Bereich
eines Einlegebodens des Schranks angeordnet. In der Regel befinden sich die Einlegeböden
in der Mitte des Schranks, und somit in Höhe der Mittenebene des Korpus.
[0008] Dieser Faltdeckel ermöglicht es ferner, dass Mittel am Deckelsteller vorgesehen werden
können, mittels derer der Stellarm zumindest über einen Teil des Schwenkweges von
der Schließstellung zur Offenstellung des Faltdeckels in Richtung zur Offenstellung
mit einem Drehmoment beaufschlagt ist und daß das Drehmoment in jeder Schwenkstellung
des Faltdeckels so groß bemessen ist, daß der Faltdeckel gehalten ist. Somit kann
der Faltdeckel auch in jeder Zwischenstellung zwischen der Offenposition und der Schließposition
gehalten werden. Der Faltdeckel muss somit nicht in die obere Offenposition überführt
werden, um ihn festzustellen. Der Faltdeckel kann von jeder Person in eine für sie
maximal erreichbare obere Position überführt werden, die unter Umständen nicht der
oberen Offenposition entspricht, wobei jedoch stets gewährleistet ist, dass der Faltdeckel
gehalten ist.
[0009] Ferner wird die Aufgabe durch einen Faltdeckel für einen Schrank, insbesondere einen
Oberschrank z. B. für eine Kücheneinrichtung oder Büroeinrichtung, der nach oben öffnend
angeordnet ist und zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar
ist, umfassend
- ein erstes Deckelelement, das um eine horizontal angeordnete erste Achse schwenkbar
an einem Schrankdeckel des Korpus befestigbar ist,
- ein zweites Deckelelement, das um eine zur ersten Achse parallele zweite Achse schwenkbar
mit dem ersten Deckelelement verbunden ist,
- einen Deckelsteller mit einem Stellarm,
- der um eine zur ersten Achse parallele dritte Achse schwenkbar an einer Seitenwand
des Korpus befestigbar ist und
- der um eine horizontal angeordnete vierte Achse schwenkbar mit dem zweiten Deckelelement
verbunden ist,
- wobei der Deckelsteller Mittel aufweist, mittels derer der Stellarm zumindest über
einen Teil des Schwenkweges von der Schließstellung zur Offenstellung des Faltdeckels
in Richtung zur Offenstellung mit-einem Drehmoment beaufschlagt ist, welches in jeder
Schwenkstellung so groß bemessen ist, daß der Faltdeckel gehalten ist,
gelöst.
[0010] Vorzugsweise ist vorzusehen, dass der Abstand zwischen der ersten Achse und der zweiten
Achse größer ist als der Abstand zwischen der zweiten Achse und der vierten Achse
und daß in der Schließstellung des Faltdeckels die dritte Achse oberhalb einer gedachten
horizontalen Mittenachse des Faltdeckels angeordnet ist.
[0011] Ferner kann der Abstand zwischen der ersten Achse und der zweiten Achse größer sein
als der Abstand zwischen der zweiten Achse und einer Unterkante des zweiten Deckelelements,
die entfernt vom ersten Deckelelement angeordnet ist.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß in der Offenstellung des Faltdeckels die vierte
Achse zu einer Ebene, die die zweite Achse und die dritte Achse enthält, in Richtung
zum ersten Deckelelement versetzt angeordnet ist. Somit befinden sich das zweite Deckelelement
und der Stellarm in der Offenstellung des Faltdeckels in einer gestreckten Stellung
zueinander. Die gedachten Verbindungslinien zwischen der zweiten Achse und der vierten
Achse sowie zwischen der dritten Achse und der vierten Achse können in etwa auf einer
Geraden angeordnet sein, sollten jedoch vorzugsweise einen stumpfen Winkel zueinander
einnehmen, bei dem der obere Totpunkt überschritten ist. D. h., dass die Gewichtskraft
der beiden Deckelelemente dazu führen, dass der Stellarm weiter nach oben beaufschlagt
und das zweite Deckelelement in Richtung zum ersten Deckelelement beaufschlagt sind,
so dass sich der Faltdeckel nicht selbständig aus der Offenstellung in die Schließstellung
bewegen kann. Diese geringfügige von einer Geraden abweichende Winkelstellung gilt
als gestreckte Stellung im Sinne der Erfindung.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführung des Faltdeckels ist vorgesehen, dass das erste Deckelelement
eine erste Blende aufweist und das zweite Deckelelement eine zweite Blende aufweist,
wobei die erste Blende und die zweite Blende in Schließstellung des Faltdeckels betrachtet
gleich hoch sind, daß mindestens ein Scharnierarm vorgesehen ist, der an einer zum
Korpus gerichteten Innenfläche des ersten Deckelelements befestigt ist, der über eine
Unterkante des ersten Deckelelements nach unten vorsteht und der an einem unteren
Ende um die zweite Achse schwenkbar an einer zum Korpus gerichteten Innenfläche des
zweiten Deckelelements befestigt ist, wobei der Abstand zwischen der Unterkante des
ersten Deckelelements und der zweiten Achse in etwa dem Abstand zwischen einer Oberkante
des zweiten Deckelelements und der zweiten Achse entspricht.
[0014] Somit wird ermöglicht, dass die zweite Achse, um die das erste Deckelelement und
das zweite Deckelelement zueinander verschwenkt werden, von der optischen Teilung
zwischen der ersten Blende und der zweiten Blende abweicht. Dies ist insbesondere
dann von Interesse, wenn optisch das erste Deckelelement die gleiche Höhe aufweisen
soll, wie das zweite Deckelelement und die zweite Achse als Schwenkachse zwischen
dem ersten Deckelelement und dem zweiten Deckelelement außermittig angeordnet sein
soll.
[0015] Um in jeder Schwenkstellung des Faltdeckels ein Drehmoment vorzusehen, das gewährleistet,
dass der Faltdeckel gehalten ist, kann vorgesehen sein, dass der Deckelsteller ein
Gehäuse aufweist, das mit der Seitenwand des Korpus verbindbar ist und in dem der
Stellarm um die dritte Achse schwenkbar gelagert ist, daß der Stellarm eine Stellkontur
aufweist, die in Form einer Kurve um die dritte Achse dargestellt ist, daß ein Stellschieber
vorgesehen ist, der linear verschiebbar in dem Gehäuse geführt ist und der mittels
Federmittel radial in Anlage zur Stellkontur des Stellarms beaufschlagt ist,
daß der radiale Abstand der Stellkontur zur dritten Achse im Kontaktbereich zwischen
dem Stellschieber und der Stellkontur zumindest teilweise ausgehend von einer ersten
Schwenkposition des Stellarmes, die der Schließstellung des Faltdeckels entspricht,
über einen Winkelweg des Stellarms zu einer zweiten Schwenkposition, die der Offenstellung
des Faltdeckels entspricht, abnimmt.
[0016] Somit lässt sich mittels der Stellkontur und dem Stellschieber für jede Stellung
des Faltdeckels ein Drehmoment erzeugen, das auf dasjenige Gegenmoment abgestimmt
ist, das durch die Gewichtskraft des Faltdeckels hervorgerufen wird.
[0017] Um über einen kleinen Schwenkweg in Richtung zu der Schwenkstellung des Stellarms,
die der Schließstellung des Faltdeckels entspricht, ein Anzugsmoment zu erzeugen,
durch das der Faltdeckel an den Korpus herangezogen wird, kann vorgesehen sein, dass
der radiale Abstand der Stellkontur zur dritten Achse im Kontaktbereich zwischen dem
Stellschieber und der Stellkontur ausgehend von einer ersten Schwenkposition des Stellarmes,
die der Schließstellung des Faltdeckels entspricht, über einen Winkelweg des Stellarms
zu einer Zwischenposition zwischen der ersten Schwenkposition und der zweiten Schwenkposition
konstant ist oder zunimmt.
[0018] Der Stellschieber kann mit einer Rolle, die drehbar am Stellschieber gelagert ist,
gegen die Stellkontur abgestützt sein. Somit wird gewährleistet, dass nur geringe
Reibkräfte zwischen dem Stellschieber und der Stellkontur auftreten. Ebenso ist es
jedoch auch denkbar, dass der Stellschieber gleitend in Anlage zur Stellkontur ist.
[0019] Um das Drehmoment variieren zu können und den Deckelsteller an unterschiedliche Faltdeckel
anpassen zu können, ist vorzusehen, dass ein Stützlager vorgesehen ist, das in veränderbaren
Abstand zur dritten Achse im Gehäuse gehalten ist, und daß die Federmittel einerseits
gegen den Stellschieber und andererseits gegen das Stützlager abgestützt sind.
[0020] Einfache Mittel, die das Stützlager in veränderbarem Abstand zur Achse im Gehäuse
halten, werden dadurch bereitgestellt, dass das Stützlager gegen eine Lagerfläche
eines Widerlagers abgestützt ist, welches um eine Drehachse drehbar im Gehäuse gelagert
ist, wobei die Lagerfläche in Umfangsrichtung einen veränderlichen Abstand zur Drehachse
aufweist. Hierbei kann die Lagerfläche schneckenförmig ausgebildet sein.
[0021] Deckel sind in der Regel mit einstellbaren Scharnieren am Schrankdeckel schwenkbar
befestigt. Durch die einstellbaren Scharniere lassen sich Fertigungsungenauigkeiten
ausgleichen. Bei einem erfindungsgemäßem Faltdeckel würde dies jedoch bedeuten, dass
auch der Anlenkpunkt des Stellarms am zweiten Deckelelement entsprechend dem einstellbaren
Scharnier eingestellt werden müsste. Um eine solche manuelle Einstellung zu vermeiden,
kann ein Längenausgleichselement vorgesehen sein, das ein Basiselement umfasst, welches
fest mit dem zweiten Deckelelement verbunden ist, und das ein Schiebeelement umfaßt,
welches in Schließstellung des Faltdeckels betrachtet in vertikaler Richtung zwischen
einer ersten Position, die nahe der zweiten Achse angeordnet ist, und einer zweiten
Position, die entfernt von der zweiten Achse angeordnet ist, relativ zum Basiselement
verschiebbar in diesem geführt ist und mittels Federmittel zur ersten Position beaufschlagt
ist.
[0022] Durch das Längenausgleichselement wird in der Schließstellung des Faltdeckels durch
die Federmittel eine vertikal nach unten gerichtete Kraft auf das zweite Deckelelement
ausgeübt, so daß ein Drehmoment erzeugt wird, das den Faltdeckel an den Korpus anzieht.
[0023] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Hierin zeigt
- Figur 1
- einen Querschnitt durch einen Schrank mit einem erfindungsgemäßen Faltdeckel, wobei
der Faltdeckel zum einen in ihrer Offenstellung und zum anderen in ihrer Schließstellung
dargestellt ist;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Deckelstellers;
- Figur 3
- eine Ansicht der Stellkontur am Stellarm und
- Figur 4
- eine Teilschnittdarstellung eines Längenausgleichselements.
[0024] Figur 1 zeigt einen Korpus 1 eines Schranks, der einen Schrankdeckel 2, eine Seitenwand
3, einen Schrankboden 4, eine Rückwand 5 sowie einen Einlegeboden 6 umfasst. Der Korpus
1 weist ferner eine Öffnung 7 auf, die mit einem Faltdeckel 8 verschließbar ist.
[0025] Der Faltdeckel 8 umfasst ein erstes Deckelelement 9, dass um eine horizontal angeordnete
erste Achse 10 schwenkbar am Schrankdeckel 2 befestigt ist. Ferner umfasst der Faltdeckel
8 ein zweites Deckelelement 11, dass um eine horizontal angeordnete zweite Achse 12
schwenkbar mit dem ersten Deckelelement 9 verbunden ist. Der Faltdeckel 8 ist zwischen
einer Schließstellung, in der das erste Deckelelement mit 9 und das zweite Deckelelement
mit 11 bezeichnet ist, und einer Offenstellung, in der das erste Deckelelement mit
9' und das zweite Deckelelement mit 11' bezeichnet sind, verstellbar. Alle weiteren
bewegbaren Bauteile sind im folgenden in der Schließstellung der Faltklappe 8 mit
Bezugszeichen ohne Zusatz und in der Offenstellung der Faltklappe 8 mit Bezugszeichen
mit einem Strich gekennzeichnet.
[0026] Ein Stellarm 13 eines Deckelstellers 14 ist um eine horizontal angeordnete dritte
Achse 15 schwenkbar an der Seitenwand 3 befestigt. Der Stellarm 13 ist ferner um eine
horizontal angeordnete vierte Achse schwenkbar mit dem zweiten Deckelelement 11 verbunden.
Die Funktionsweise des Deckelstellers 14 wird eingehend bei Figur 2 erläutert.
[0027] In der Schwenkposition des Stellarms 13, die der Schließstellung des Faltdeckels
8 entspricht, schließen der wirksame Hebeiarm 17 zwischen der ersten Achse 10 und
der zweiten Achse 12 und der wirksame Hebelarm 18 zwischen der zweiten Achse 12 und
der vierten Achse 16 einen zum Korpus gerichteten Winkel 19 ein, der geringfügig kleiner
als 180° ist, so dass die Totpunktstellung in dieser Position nicht überschritten
ist. Somit lässt sich mittels eines Griffs 20, der nur geringfügig oberhalb der vierten
Achse 16 angeordnet ist, der Faltdeckel 8 vom Korpus 1 abheben und in die Offenstellung
überführen.
[0028] In derjenigen Schwenkposition des Stellarms 13', die der Offenposition des Faltdeckels
8 entspricht, schließen der wirksame Hebelarm 18' zwischen der zweiten Achse 12' und
der vierten Achse 16' und der wirksame Hebelarm 21' zwischen der vierten Achse 16'
und der dritten Achse 15 einen vom ersten Deckelelement 9' weggerichteten Winkel 22
ein, der geringfügig kleiner ist als 180°. In dieser Stellung sind der Stellarm 13'
und das zweite Deckelelement 11' in einer gestreckten Position zueinander angeordnet
und haben den oberen Totpunkt des durch die wirksamen Hebelarme gebildeten Drehgelenkgetriebes
überschritten. Somit bewirkt die Schwerkraft des Faltdeckels 8, dass der Stellarm
13' in diejenige Schwenkstellung beaufschlagt ist, die der Offenstellung des Faltdeckels
8 entspricht, so dass sich der Faltdeckel 8 nicht selbständig in die Schließstellung
bewegen kann. Hierzu ist es erforderlich, dass an dem Griff 20' gezogen wird, um den
Faltdeckel 8 aus der oberen Totlage heraus zu bewegen.
[0029] Um zu gewährleisten, dass das erste Deckelelement 9' in der Offenstellung des Faltdeckels
8 nicht zu weit nach oben über den Schrankdeckel 2 hinausragt und um zu gewährleisten,
dass das zweite Deckelelement 11' möglichst nah an das erste Deckelelement 9' herangefaltet
wird, sind die erste Achse 10, die zweite Achse 12 (12') und die vierte Achse 16 (16')
derart zueinander angeordnet, dass der wirksame Hebelarm 17 (17') zwischen der ersten
Achse 10 und der zweiten Achse 12 (12') länger ist als der wirksame Hebelarm 18 (18')
zwischen der zweiten Achse 12 (12') und der vierten Achse 16 (16').
[0030] Zudem sollte gewährleistet sein, dass der Einlegeboden 6 in etwa in Höhe einer gedachten
horizontal verlaufenden Mittenebene 23 des Korpus 1 angebracht werden kann. Hierzu
ist die dritte Achse 15 oberhalb der Mittenebene 23 angeordnet.
[0031] Da der Griff 20 in der Schließstellung des Faltdeckels 8 betrachtet möglichst weit
unten am zweiten Deckelelement 11 vorgesehen sein sollte, damit auch Rahmendeckelelemente
verwendet werden können, die aus einem Rahmenelement bestehen, welches eine Glasscheibe
einfasst, muss auch die vierte Achse 16 möglichst weit unten am zweiten Deckelelement
11 vorgesehen sein. Hierzu ist vorzusehen, daß der wirksame Hebelarm 17 zwischen der
ersten Achse 10 und der zweiten Achse 12 länger ist als der Abstand zwischen der zweiten
Achse 12 und einer Unterkante 52 des zweiten Deckelelements 11, welche dem ersten
Deckelelement 9 entfernt angeordnet ist.
[0032] Um trotz der unterschiedlichen Längen der wirksamen Hebel 17, 18 optisch eine symmetrische
Teilung des Faltdeckels 8 zu gewährleisten, weist das erste Deckelelement eine erste
Blende 24 und das zweite Deckelelement 11 eine zweite Blende 25 auf, die beide in
der Schließstellung der Faltklappe betrachtet die gleiche Höhe aufweisen. An einer
zum Korpus 1 gerichteten Innenfläche 26 des Deckelelements 9 ist ein Scharnierarm
27 befestigt, der über eine Unterkante 28 der ersten Blende 24 nach unten vorsteht
und an einem unteren Ende 29 um die zweite Achse 12 gelenkig an einer zum Korpus 1
gerichteten Innenfläche 46 der zweiten Blende 25 festgelegt ist. Der Abstand zwischen
der Unterkante 28 und der zweiten Achse 12 entspricht in etwa dem Abstand einer Oberkante
30 der zweiten Blende 25 zur zweiten Achse 12.
[0033] Bei einer Standardhöhe des Korpus von 720 mm ist die dritte Achse 15 vorzugsweise
etwa 289 mm von der Innenfläche des Schrankdeckels 2 und bei geschlossener Faltklappe
etwa 78 mm von der Innenfläche 26 des ersten Deckelelements 9 entfernt angeordnet.
Bei einer Standardhöhe von 600 mm betragen diese Werte etwa 223 mm vom Schrankdeckel
2 und 63 mm vom ersten Deckelelement 9.
[0034] Bei beiden Standardhöhen ist bei identischen Höhen der ersten Blende 24 und der zweiten
Blende 25 die zweite Achse 12 bei geschlossener Faltklappe etwa 52 mm von der Unterkante
28 der ersten Blende 24 nach unten versetzt angeordnet. Die vierte Achse 16 ist 30
mm von der Innenfläche 46 des zweiten Deckelelements und etwa 22 mm von der Oberfläche
des Schrankbodens 4 entfernt.
[0035] Der Deckelsteller 14 wird im folgenden anhand der Figuren 1, 2 und 3 zusammen beschrieben,
wobei übereinstimmende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0036] Der Stellarm 13 ist in einem Gehäuse 31 des Deckelstellers 14 um die dritte Achse
15 schwenkbar gelagert, wobei das Gehäuse 31 fest mit der Seitenwand 3 des Korpus
1 verbunden ist. Der Stellarm 13 weist eine Stellkontur 32 auf, die in Form einer
Kurve um die dritte Achse 15 dargestellt ist.
[0037] In dem Gehäuse 31 ist ein Stellschieber 33 linear verschiebbar geführt. Der Stellschieber
33 weist eine Rolle 34 auf, die um eine Drehachse 35, welche parallel zur dritten
Achse 15 angeordnet ist, drehbar am Stellschieber 33 gelagert. Mit einer Außenumfangsfläche
ist die Rolle 34 in Anlage zur Stellkontur 32. Federn 50 beaufschlagen den Stellschieber
33 und damit die Rolle 34 gegen die Stellkontur 32. Die Federmittel stützen sich einerseits
gegen den Stellschieber 33 und andererseits gegen ein Stützlager 36 ab, welches linear
verschiebbar im Gehäuse 31 gelagert ist. Das Stützlager 36 ist gegen eine Lagerfläche
37 eines Widerlagers 38 abgestützt, wobei das Widerlager 38 um eine Drehachse 39 drehbar
im Gehäuse 31 gelagert ist und wobei die Lagerfläche 37 einen veränderlichen Abstand
zur Drehachse 39 des Widerlagers 38 aufweist, so dass das Stützlager 36 in einem veränderbarem
Abstand zur dritten Achse 15 im Gehäuse 31 gehalten ist. Die Lagerfläche 37 ist schneckenförmig
ausgebildet und weist radiale Rastvertiefungen auf, in die eine Rastnase 41 des Stützlagers
36 einrastet, um zu verhindern, dass das Widerlager 38 unbeabsichtigt gedreht wird.
[0038] Die Stellkontur 32 des Stellarms 13 ist derart ausgebildet, dass der radiale Abstand
der Stellkontur 32 zur dritten Achse 15 im Kontaktbereich zwischen dem Stellschieber
33, d. h. der Rolle 34, und der Stellkontur 32 über einen Schwenkweg ausgehend von
einer ersten Schwenkposition des Stellarms 13, die der Offenstellung des Faltdeckels
8 entspricht, über einen Winkelweg des Stellarms 13 zu einer Zwischenposition des
Stellarms 13, die einer Stellung des Faltdeckels 8 nahe der Schließstellung zwischen
der Offenstellung und der Schließstellung entspricht, zunimmt. Somit ist gewährleistet,
dass der Stellarm 13 über den größten Winkelweg mit einer Kraft beaufschlagt ist,
die ein Moment zur oberen Position, die der Offenstellung des Faltdeckels 8 entspricht,
erzeugt. Über den Winkelweg ausgehend von der Zwischenstellung bis zu der Schwenkstellung,
die der Schließstellung des Faltdeckels 8 entspricht, weist die Stellkontur eine Abflachung
auf, über deren Verlauf in der der radiale Abstand zur dritten Achse 15 abnimmt. Somit
wird über diesen Schwenkweg ein Drehmoment erzeugt, welches den Stellarm 13 zu derjenigen
Schwenkstellung beaufschlagt, die der Schließstellung des Faltdeckels 8 entspricht.
Die Stellkontur 32 ist derart ausgebildet, dass das erzeugte Drehmoment in jeder Schwenkstellung
des Stellarms 13 demjenigen Gegenmoment entspricht, welches durch die Gewichtskraft
des Faltdeckels 8 insgesamt erzeugt wird, so dass der Faltdeckel 8 in jeder Stellung
zwischen der Offenstellung und der Zwischenstellung gehalten wird.
[0039] Figur 4 zeigt ein Längenausgleichselement, welches zur schwenkbaren Befestigung des
Stellarms 13 am zweiten Deckelelement 11 vorgesehen ist. Das Längenausgleichselement
43 umfasst ein Basiselement 44 und ein Schiebeelement 45. Das Basiselement 44 ist
an der Innenfläche 46 der zweiten Blende 25 im Bereich der Unterkante der zweiten
Blende 25 fest montiert. Das Basiselement 44 weist eine Führungsnut 47 auf, die in
geschlossener Stellung des Faltdeckels 8 betrachtet vertikal angeordnet ist und in
der das Schiebeelement 45 mittels eines Führungsansatzes 48 zwischen einer ersten
und einer zweiten Position linear verschiebbar geführt ist. In Verstellrichtung des
Schiebeelements 45 ist eine Feder 49 einerseits an einem Ende der Führungsnut 47 gegen
das Basiselement 44 und andererseits gegen den Führungsansatz 48 des Schiebeelements
45 abgestützt, so dass das Schiebeelement 45 in Richtung zur ersten Position beaufschlagt
ist.
[0040] Das Längenausgleichselement 43 dient dazu, Fertigungsungenauigkeiten auszugleichen,
sowie Änderungen hinsichtlich des Abstandes der vierten Achse 16 zur ersten Achse
10 auszugleichen. Änderungen können sich dadurch ergeben, dass das erste Deckelelement
9 mittels eines einstellbaren Scharniers 51 am Schrankdeckel 2 schwenkbar befestigt
ist. Somit wird vermieden, dass bei Einstellung des Scharniers 51 auch eine Einstellung
des Anlenkpunktes des Stellarmes 13 am zweiten Deckelelement 11 erforderlich ist.
[0041] Zudem wirkt aufgrund der Feder 49 eine Federkraft vertikal nach unten auf das zweite
Deckelelement 11, wenn sich der Faltdeckel 8 in seiner Schließposition befindet. Hierdurch
wird ein Moment erzeugt, durch das der Faltdeckel 8 an den Korpus 1 angezogen wird.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Korpus
- 2
- Schrankdeckel
- 3
- Seitenwand
- 4
- Schrankboden
- 5
- Rückwand
- 6
- Einlegeboden
- 7
- Öffnung
- 8
- Faltdeckel
- 9, 9'
- erstes Deckelelement
- 10
- erste Achse
- 11, 11'
- zweites Deckelelement
- 12, 12'
- zweite Achse
- 13, 13'
- Stellarm
- 14
- Deckelsteller
- 15
- dritte Achse
- 16, 16'
- vierte Achse
- 17, 17'
- Hebelarm
- 18, 18'
- Hebelarm
- 19
- Winkel
- 20, 20'
- Griff
- 21, 21'
- Hebelarm
- 22
- Winkel
- 23
- Mittenebene
- 24, 24'
- erste Blende
- 25, 25'
- Zweite Blende
- 26, 26'
- Innenfläche
- 27, 27'
- Scharnierarm
- 28, 28'
- Unterkante
- 29
- unteres Ende
- 30
- Oberkante
- 31
- Gehäuse
- 32
- Stellkontur
- 33
- Stellschieber
- 34
- Rolle
- 35
- Drehachse
- 36
- Stützlager
- 37
- Lagerfläche
- 38
- Widerlager
- 39
- Drehachse
- 40
- Rastvertiefungen
- 41
- Rastnase
- 42
- Abflachung
- 43
- Längenausgleichselement
- 44
- Basiselement
- 45
- Schiebeelement
- 46
- Innenfläche
- 47
- Führungsnut
- 48
- Führungsansatz
- 49
- Feder
- 50
- Feder
- 51
- Scharnier
- 52, 52'
- Unterkante
1. Faltdeckel für einen Schrank, insbesondere einen Oberschrank z. B. für eine Kücheneinrichtung
oder Büroeinrichtung, der nach oben öffnend angeordnet ist und zwischen einer Offenstellung
und einer Schließstellung verstellbar ist, umfassend
- ein erstes Deckelelement (9), das um eine horizontal angeordnete erste Achse (10)
schwenkbar an einem Schrankdeckel (2) des Korpus (1) befestigbar ist,
- ein zweites Deckelelement (11), das um eine zur ersten Achse (10) parallele zweite
Achse (12) schwenkbar mit dem ersten Deckelelement (9) verbunden ist,
- einen Deckelsteller (14) mit einem Stellarm (13),
- der um eine zur ersten Achse (10) parallele dritte Achse (15) schwenkbar an einer
Seitenwand (3) des Korpus (1) befestigbar ist und
- der um eine zur ersten Achse (10) parallele vierte Achse (16) schwenkbar mit dem
zweiten Deckelelement (11) verbunden ist,
- wobei der Abstand zwischen der ersten Achse (10) und der zweiten Achse (12) größer
ist als der Abstand zwischen der zweiten Achse (12) und der vierten Achse (16) sowie
größer ist als der Abstand zwischen der zweiten Achse (12) und einer Unterkante (52)
des zweiten Deckelelements (11), die entfernt vom ersten Deckelelement (9) angeordnet
ist.
2. Faltdeckel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelsteller Mittel (32, 33, 34) aufweist, mittels derer der Stellarm (13) zumindest
über einen Teil des Schwenkweges von der Schließstellung zur Offenstellung des Faltdeckels
(8) in Richtung zur Offenstellung mit einem Drehmoment beaufschlagt ist und
daß das Drehmoment in jeder Schwenkstellung des Faltdeckels (8) so groß bemessen ist,
daß der Faltdeckel (8) gehalten ist.
3. Faltdeckel für einen Schrank, insbesondere einen Oberschrank z. B. für eine Kücheneinrichtung
oder Büroeinrichtung, der nach oben öffnend angeordnet ist und zwischen einer Offenstellung
und einer Schließstellung verstellbar ist, umfassend
- ein erstes Deckelelement (9), das um eine horizontal angeordnete erste Achse (10)
schwenkbar an einem Schrankdeckel (2) des Korpus (1) befestigbar ist,
- ein zweites Deckelelement (11), das um eine zur ersten Achse (10) parallele zweite
Achse (12) schwenkbar mit dem ersten Deckelelement (9) verbunden ist,
- einen Deckelsteller (14) mit einem Stellarm (13),
- der um eine zur ersten Achse (10) parallele dritte Achse (15) schwenkbar an einer
Seitenwand (3) des Korpus (1) befestigbar ist und
- der um eine horizontal angeordnete vierte Achse (16) schwenkbar mit dem zweiten
Deckelelement (11) verbunden ist,
- wobei der Deckelsteller (14) Mittel (32, 33, 34) aufweist, mittels derer der Stellarm
(13) zumindest über einen Teil des Schwenkweges von der Schließstellung zur Offenstellung
des Faltdeckels (8) in Richtung zur Offenstellung mit einem Drehmoment beaufschlagt
ist, welches in jeder Schwenkstellung so groß bemessen ist, daß der Faltdeckel (8)
gehalten ist.
4. Faltdeckel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der ersten Achse (10) und der zweiten Achse (12) größer ist
als der Abstand zwischen der zweiten Achse (12) und der vierten Achse (16) und
daß in der Schließstellung des Faltdeckels (8) die dritte Achse (15) oberhalb einer gedachten
horizontalen Mittenachse (23) des Faltdeckels (8) angeordnet ist.
5. Faltdeckel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der ersten Achse (10) und der zweiten Achse (12) größer ist
als der Abstand zwischen der zweiten Achse (12) und einer Unterkante (52) des zweiten
Deckelelements (11), die entfernt vom ersten Deckelelement (9) angeordnet ist.
6. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Offenstellung des Faltdeckels (8') die vierte Achse (16') zu einer Ebene,
die die zweite Achse (12') und die dritte Achse (15) enthält, in Richtung zum ersten
Deckelelement (9') versetzt angeordnet ist.
7. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Deckelelement (9) eine erste Blende (24) aufweist und das zweite Deckelelement
(11) eine zweite Blende (25) aufweist, wobei die erste Blende (24) und die zweite
Blende (25) in Schließstellung des Faltdeckels (8) betrachtet gleich hoch sind,
daß mindestens ein Scharnierarm (27) vorgesehen ist, der an einer zum Korpus (1) gerichteten
Innenfläche (26) des ersten Deckelelements (9) befestigt ist, der über eine Unterkante
(28) des ersten Deckelelements (9) nach unten vorsteht und der an einem unteren Ende
(29) um die zweite Achse (12) schwenkbar an einer zum Korpus (1) gerichteten Innenfläche
(46) des zweiten Deckelelements (11) befestigt ist,
wobei der Abstand zwischen der Unterkante (28) des ersten Deckelelements (9) und der
zweiten Achse (12) in etwa dem Abstand zwischen einer Oberkante (30) des zweiten Deckelelements
(11) und der zweiten Achse (12) entspricht.
8. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelsteller (14) ein Gehäuse (31) aufweist, das mit der Seitenwand (3) des
Korpus (1) verbindbar ist und in dem der Stellarm (13) um die dritte Achse (15) schwenkbar
gelagert ist,
daß der Stellarm (13) eine Stellkontur (32) aufweist, die in Form einer Kurve um die
dritte Achse (15) dargestellt ist,
daß ein Stellschieber (33) vorgesehen ist, der linear verschiebbar in dem Gehäuse (31)
geführt ist und der mittels Federmittel radial in Anlage zur Stellkontur (32) des
Stellarms (13) beaufschlagt ist,
daß der radiale Abstand der Stellkontur (32) zur dritten Achse (15) im Kontaktbereich
zwischen dem Stellschieber (33) und der Stellkontur (32) zumindest teilweise ausgehend
von einer ersten Schwenkposition des Stellarmes (13), die der Schließstellung des
Faltdeckels (8) entspricht, über einen Winkelweg des Stellarms (13) zu einer zweiten
Schwenkposition, die der Offenstellung des Faltdeckels (8) entspricht, abnimmt.
9. Faltdeckel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Abstand der Stellkontur (32) zur dritten Achse (15) im Kontaktbereich
zwischen dem Stellschieber (33) und der Stellkontur (32) ausgehend von einer ersten
Schwenkposition des Stellarmes (13), die der Schließstellung des Faltdeckels (8) entspricht,
über einen Winkelweg des Stellarms (13) zu einer Zwischenposition zwischen der ersten
Schwenkposition und der zweiten Schwenkposition konstant ist oder zunimmt.
10. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellschieber (33) mit einer Rolle (34), die drehbar am Stellschieber (33) gelagert
ist, gegen die Stellkontur (32) abgestützt ist.
11. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stützlager (36) vorgesehen ist, das in veränderbaren Abstand zur dritten Achse
(15) im Gehäuse (31) gehalten ist, und
daß die Federmittel einerseits gegen den Stellschieber (33) und andererseits gegen das
Stützlager (36) abgestützt sind.
12. Faltdeckel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützlager (36) gegen eine Lagerfläche (37) eines Widerlagers (38) abgestützt
ist, welches um eine Drehachse (39) drehbar im Gehäuse (31) gelagert ist, wobei die
Lagerfläche (37) in Umfangsrichtung einen veränderlichen Abstand zur Drehachse (39)
aufweist.
13. Faltdeckel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerfläche (37) schneckenförmig ausgebildet ist.
14. Faltdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Längenausgleichselement (43) vorgesehen ist, das ein Basiselement (44) umfaßt,
welches fest mit dem zweiten Deckelelement (11) verbunden ist, und das ein Schiebeelement
(45) umfaßt, welches in Schließstellung des Faltdeckels (8) betrachtet in vertikaler
Richtung zwischen einer ersten Position, die nahe der zweiten Achse (12) angeordnet
ist, und einer zweiten Position, die entfernt von der zweiten Achse (12) angeordnet
ist, relativ zum Basiselement (44) verschiebbar in diesem geführt ist und mittels
Federmittel (49) zur ersten Position beaufschlagt ist.