[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld, mit
einem Wrasenschirm, in welchem ein Ansauggehäuse angeordnet ist, welches einen Ansaugbereich
und mindestens ein Leuchtmittel aufnimmt.
[0002] Derartig ausgebildete Dunstabzugshauben sind allgemein bekannt und auf dem Markt
erhältlich, beispielsweise die Dunstabzugshauben vom Typ DA 226, DA 249 oder DA 289
der Firma Miele. Solche Dunstabzugshauben sind nur mit einer Beleuchtungseinrichtung
für das darunter angeordnete Kochfeld ausgestattet. Das Ansauggehäuse ist bewusst
flach ausgebildet, damit es möglichst nicht nach unten aus dem Wrasenschirm herausragt
und den optischen Gesamteindruck der Dunstabzugshaube nicht stört. Durch eine Befestigungsvorrichtung
unterhalb des Wrasenschirmes wird dieser mit dem Ansauggehäuse verbunden. Da die Beleuchtungseinrichtung
außerhalb des Ansaugbereiches und das Ansauggehäuse möglichst dezent unterhalb eines
Kamins angeordnet ist, steht für zusätzliche Leuchtmittel, beispielsweise für eine
indirekte Beleuchtung der Umgebung der Dunstabzugshaube, nicht ausreichend Platz zur
Verfügung.
[0003] Eine indirekte Beleuchtung der Umgebung einer Dunstabzugshaube ist u.a. von Hauben
mit großem Wrasenschirm aus Edelstahl oder in RAL-Farben, beispielsweise von der Dunstabzugshaube
DA 252 der Firma Miele bekannt, weil hierbei außerhalb des Ansauggehäuses ausreichend
Platz im Wrasenschirm vorhanden ist.
[0004] Außerdem offenbart die DE 298 00 776 U1 eine Dunstabzugshaube, bei der die Haube
selbst als Beleuchtungskörper wirkt. Dazu weist der Wrasenschirm neben einer Scheibe
einen nach oben zum Kamin erstreckenden Kasten auf, in dem Leuchtmittel angeordnet
sind. Die Scheibe verschließt diesen zur Aufnahme von Leuchten bestimmten Kasten im
Bereich der Leuchten nach unten. Diese Leuchtmittel strahlen durch den lichtdurchlässigen
und/oder lichtleitenden Wrasenschirm hindurch. Hierbei sind die vorhandenen Leuchtmittel
sowohl für die Kochfeldbeleuchtung als auch zur indirekten Beleuchtung der Umgebung
eingesetzt. Als nachteilig stellt sich heraus, dass das Licht, welches auf das Kochfeld
auftrifft, dieses nicht intensiv genug ausleuchtet. Außerdem ist der Wrasenschirm
aus einer Scheibe und dem darauf angeordneten lichtundurchlässigen Kasten ausgebildet,
was ein geteiltes Erscheinungsbild des Wrasenschirmes bietet.
[0005] Die DE 198 15 831 A1 beschreibt eine Dunstabzugshaube mit einem transparent ausgebildetem
Wrasenschirm, bei der das Ansauggehäuse nach unten weit unter den Wrasenschirm herausragt,
wobei im Abstand zwischen Wrasenschirm und Ansaugstutzen ein Zwischenbereich mit Schalter
angeordnet ist. In dem Ansauggehäuse ist nur eine Beleuchtung zur Kochfeldbeleuchtung
untergebracht.
[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine designorientierte Dunstabzugshaube
zu schaffen, bei welcher der Wrasenschirm den optischen Gesamteindruck prägt und ein
einheitliches Erscheinungsbild aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Dunstabzugshaube mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0008] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer optisch sehr ansprechenden
Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld insbesondere darin, dass ein Wrasenschirm
einen umlaufenden Rand aufweist, welcher sich nach unten offen erstreckt. Dieser Rand
des Wrasenschirms ist um das Ansauggehäuse herum angeordnet. Das Ansauggehäuse weist
ein dreidimensional ausgebildetes Rahmenteil zur Aufnahme der Leuchtmittel auf, welches
vollständig oder teilweise um einen flächigen Ansaugbereich angeordnet ist. Zwischen
dem Rahmenteil und mindestens einer Seitenfläche des Wrasenschirms ist ein Abstand
vorgesehen. Da das Ansauggehäuse optisch innerhalb des Randes liegt, bestimmt dieser
den einheitlichen Gesamteindruck der Dunstabzugshaube.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist wenigstens ein Rahmenteil in seiner zum
Wrasenschirm zeigenden Fläche mindestens eine flächig ausgebildete Aussparung auf,
welche mit einer wrasendichten und lichtdurchlässigen Abdeckung versehen ist und hinter
der Leuchtmittel angeordnet sind. Dadurch tritt aus dem Ansauggehäuse Licht aus und
trifft auf die Seitenbereiche des Wrasenschirmes. Mit diesem Licht wird neben einer
Kochstellenbeleuchtung mit dafür separat vorgesehenen Leuchtmitteln auch eine indirekte
Beleuchtung realisiert, die eine besondere Atmosphäre schafft. Ebenfalls erweist es
sich als empfehlenswert, Leuchtmittel einzusetzen, die eine hohe Lichtstärke aufweisen.
Diese sind in den Seitenbereichen des Ansauggehäuses hinter einer lichtdurchlässigen
Abdeckung entweder direkt angeordnet, insbesondere als Leuchtstoffröhren bzw. Halogenlampen,
oder die Abdeckungen werden indirekt mit Licht beaufschlagt. Vorzugsweise sind hierzu
auf die Seitenflächen direkt oder indirekt weisende Halogenlampen oder Lichtleiter
vorgesehen. So kann ein warm erscheinendes Licht durch einen transparenten Wrasenschirm
an die Umgebung austreten oder es sammelt sich im Zwischenbereich zwischen Rand und
Rahmenteil und wird dezent nach unten und/oder zur Seite verteilt.
[0010] Die transparenten Aussparungen sind in einer bevorzugten Ausführung vollständig vom
Wrasenschirm umgeben, wobei vorteilhaft ein definierter Abstand zwischen den Seiten
mit den Aussparungen und dem Wrasenschirm vorhanden ist. Die Seiten des Rahmenteils
ragen in vorteilhaften Ausgestaltungen entweder über die Unterkante des Wrasenschirms
hinaus oder die Wrasenschirmunterkante bildet den Abschluss nach unten. Weiterhin
ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die zum Wrasenschirm weisenden Flächen der
Seitenbereiche entweder parallel oder im Winkel zu den Seitenflächen des Wrasenschirms
angeordnet sind. Schräggestellte Flächen sind vorzugsweise zu den Seiten des Wrasenschirms
so anzuordnen, dass sie im oberen Bereich näher an die Wrasenschirmseiten heranreichen.
Dadurch treffen Wrasen und das Licht aus den transparenten Abdeckungen gezielter auf
den Wrasenschirm auf. Ist der Wrasenschirm in einer besonderen Ausführungsform aus
transparentem Material ausgebildet und seine Seiten nach unten abgewinkelt, sind sehr
angenehme Lichtverhältnisse in Nähe der Dunstabzugshaube vorzufinden. Dies gilt insbesondere
auch dann, wenn eine transparente Farbfolie die Abdeckungen überdeckt und farbiges
Licht die Atmosphäre in der Küche verändert. Auch dadurch empfiehlt sich die Dunstabzugshaube
insbesondere für gehobene Ansprüche.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- Frontansicht einer Dunstabzugshaube
- Figur 2
- Ansicht auf die Unterseite einer Dunstabzugshaube
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Frontansicht einer als Wandhaube ausgebildeten Dunstabzugshaube
(1) mit einem Kamin (10) und einem Wrasenschirm (2). Die Dunstabzugshaube (1) ist
insbesondere zur Anordnung über einem Kochfeld (13) vorgesehen. Der Wrasenschirm (2)
ist kastenförmig ausgebildet, um ein Ansauggehäuse (3) angeordnet und im oberen Bereich
mit diesem verbunden. Das Ansauggehäuse (3) beinhaltet den geschlitzten Ansaugbereich
(4), die Aufnahmevorrichtung (11) für Fettfilter und mindestens eine Beleuchtungseinrichtung
mit diversen Leuchtmitteln (7, 8). Das Ansauggehäuse (3) wird durch einen nicht dargestellten
Fettfilter, der in der Aufnahmevorrichtung (11) vor dem Ansaugbereich (4) festgelegt
wird, nach unten flächig verblendet. Ein Abstand (a) bleibt zwischen dem Ansauggehäuse
(3) und dem nach unten weisenden Rand (2.1 - 2.4) bis zur Deckfläche (2.0) des Wrasenschirms
(2) offen. Dieser Abstand kann an den unterschiedlichen Seiten variabel gestaltet
sein. Es ist aber auch möglich, diesen offenen Bereich um die Fettfilter herum nach
unten mit einer nicht gezeigten transparenten Platte zum Rand (2.1 - 2.4) zu verschließen.
[0013] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite einer Dunstabzugshaube
(1). Ist der Wrasenschirm (2) wesentlicher Bestandteil einer hochwertigen Dunstabzugshaube
(1), sollte er entweder aus Edelstahl oder aus einem transparenten Material, insbesondere
Glas, ausgebildet sein. Sein Rand (2.1 - 2.4) weist zum Kochfeld (13) und ist von
der Deckfläche (2.0) rechtwinklig nach unten abgebogen. Der Rand (2.1 - 2.4) kann
beispielsweise aus Einzelteilen (2.1 - 2.4) zu einem Rahmen wrasendicht zusammengesetzt
und mit der Deckfläche (2.0) lösbar oder unlösbar verbunden werden. Verbindungsstellen
am Rand (2.1 - 2.4) und/oder an der Deckfläche (2.0) können beispielsweise durch Kleben
wrasendicht verbunden werden. Aber auch andere Verbindungstechniken sind selbstverständlich
nicht ausgeschlossen.
Im Ansauggehäuse (3) ist der Ansaugbereich (4) von einem dreidimensional ausgebildeten
Rahmenteil (3.1 - 3.3) zur Aufnahme der Leuchtmittel (7, 8) umgeben. Dieses Rahmenteil
(3.1 - 3.3) ragt in den nach unten offenen Wrasenschirm (2) hinein. Dabei sind zum
Wrasenschirm (2) weisende Flächen mit Abstand (a) zum Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms
(2) angeordnet.
[0014] An einer Unterseite (3.5) der Rahmenteils (3.1 - 3.3) sind die Leuchtmittel (8) zur
Kochfeldbeleuchtung angeordnet. Das Ansauggehäuse (3) ist an wenigstens einer der
zum Wrasenschirm (2) weisenden Flächen des Rahmenteils (3.1 - 3.3) mit je einer großen
lichtdurchlässigen Aussparungen (5.1 - 5.3) versehen. Ebenso können aber auch mehrere
kleinere Aussparungen vorgenommen werden. Diese Aussparungen (5.1 - 5.3) sind mit
einer wrasendichten aber lichtdurchlässigen Abdeckung (6) verschlossen. Als Material
für die Abdeckung (6) kann beispielsweise transparenter Kunststoff Verwendung finden.
Im Inneren der Rahmenteils (3.1 - 3.3) sind die Leuchtmittel (7) hinter der transparenten
Abdeckung (6) angeordnet. Diese Leuchtmittel (7) erzeugen Licht, welches durch die
Aussparungen (5.1 - 5.3) hindurch auf die Innenseite des Randes (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms
(2) trifft. Das Licht wird über die Durchtrittsfläche gleichmäßig an die Umgebung
des Wrasenschirmes (2) abgegeben. Die Aussparungen (5.1 - 5.3) sind vollständig vom
Wrasenschirm (2) verdeckt, wobei das Ansauggehäuse (3) aus optischen Gründen nicht
über die Unterkante (9) des Wrasenschirms (2) hinausragen sollte.
1. Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld, mit einem Wrasenschirm, in dessen
Inneren ein Ansauggehäuse angeordnet ist, welches einen Ansaugbereich und mindestens
ein Leuchtmittel aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wrasenschirm (2) mit einem umlaufenden, sich nach unten erstreckenden Rand (2.1
- 2.4) ausgebildet ist und
dass das Ansauggehäuse (3) ein dreidimensional ausgebildetes Rahmenteil (3.1 - 3.3) zur
Aufnahme des Leuchtmittels (7, 8) aufweist, welches zumindest teilweise um einen flächigen
Ansaugbereich (4) angeordnet ist und
dass der Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) das Rahmenteil (3.1 - 3.3) wenigstens
teilweise mit Abstand (a) umgibt.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Rahmenteil (3.1 - 3.4) in seiner zum Wrasenschirm (2) weisenden Fläche
mindestens eine flächig ausgebildete Aussparung (5.1 - 5.3) aufweist, welche mit einer
wrasendichten und lichtdurchlässigen Abdeckung (6) versehen ist.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung (5.1 - 5.3) vollständig vom umlaufenden Rand (2.1 - 2.4) verdeckt
ist, wobei das Ansauggehäuse (3) nicht über die Unterkante (9) des Wrasenschirms (2)
hinausragt.
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (5.1 - 5.3) vollständig vom umlaufenden Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms
(2) umgeben sind und das Ansauggehäuse (3) aus der Unterkante (9) des Wrasenschirms
(2) herausragt.
5. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wrasenschirm (2) aus transparentem Material ausgebildet und sein Rand (2.1 -
2.4) nach unten abgewinkelt ist.
6. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zum Wrasenschirm (2) weisenden Flächen des Rahmenteils (3.1 - 3.3) parallel oder
schräge zum Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) angeordnet sind.
7. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinter den lichtdurchlässigen Abdeckungen (6) die Leuchtmittel (7) angeordnet sind,
deren Licht durch die Abdeckungen (6) auf den Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2)
trifft.
8. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckungen (6) mit einer transparenten Farbfolie überdeckt sind.
9. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel (7) als Leuchtstoffröhren oder Halogenlampen ausgebildet sind, wobei
Licht von innen direkt oder indirekt auf das Rahmenteil (3.1 - 3.3) fällt.