(19)
(11) EP 1 296 097 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.03.2003  Patentblatt  2003/13

(21) Anmeldenummer: 02020375.8

(22) Anmeldetag:  12.09.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.09.2001 DE 10146667

(71) Anmelder: Miele & Cie. GmbH & Co.
D-33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Ambrozus, Stefan
    50672 Köln (DE)
  • Nolte, Heinz-Gerhard
    59757 Arnsberg (DE)
  • Wienand, Peter
    59823 Arnsberg (DE)

   


(54) Dunstabzugshaube


(57) Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld, mit einem Wrasenschirm, in welchem ein Ansauggehäuse angeordnet ist, welches einen Ansaugbereich und mindestens ein Leuchtmittel aufnimmt.
Um eine designorientierte Dunstabzugshaube zu schaffen, bei welcher der Wrasenschirm den optischen Gesamteindruck prägt und gleichzeitig ein einheitliches Erscheinungsbild aufweist, wird der Wrasenschirm (2) mit einem umlaufenden, sich nach unten erstreckenden Rand (2.1 - 2.4) ausgebildet. Das Ansauggehäuse (3) weist ein dreidimensional ausgebildetes Rahmenteil (3.1 - 3.3) zur Aufnahme des Leuchtmittels (7, 8) auf, welches zumindest teilweise um einen flächigen Ansaugbereich (4) angeordnet ist. Außerdem umgibt der Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) das Rahmenteil (3.1 - 3.3) wenigstens teilweise im Abstand (a).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld, mit einem Wrasenschirm, in welchem ein Ansauggehäuse angeordnet ist, welches einen Ansaugbereich und mindestens ein Leuchtmittel aufnimmt.

[0002] Derartig ausgebildete Dunstabzugshauben sind allgemein bekannt und auf dem Markt erhältlich, beispielsweise die Dunstabzugshauben vom Typ DA 226, DA 249 oder DA 289 der Firma Miele. Solche Dunstabzugshauben sind nur mit einer Beleuchtungseinrichtung für das darunter angeordnete Kochfeld ausgestattet. Das Ansauggehäuse ist bewusst flach ausgebildet, damit es möglichst nicht nach unten aus dem Wrasenschirm herausragt und den optischen Gesamteindruck der Dunstabzugshaube nicht stört. Durch eine Befestigungsvorrichtung unterhalb des Wrasenschirmes wird dieser mit dem Ansauggehäuse verbunden. Da die Beleuchtungseinrichtung außerhalb des Ansaugbereiches und das Ansauggehäuse möglichst dezent unterhalb eines Kamins angeordnet ist, steht für zusätzliche Leuchtmittel, beispielsweise für eine indirekte Beleuchtung der Umgebung der Dunstabzugshaube, nicht ausreichend Platz zur Verfügung.

[0003] Eine indirekte Beleuchtung der Umgebung einer Dunstabzugshaube ist u.a. von Hauben mit großem Wrasenschirm aus Edelstahl oder in RAL-Farben, beispielsweise von der Dunstabzugshaube DA 252 der Firma Miele bekannt, weil hierbei außerhalb des Ansauggehäuses ausreichend Platz im Wrasenschirm vorhanden ist.

[0004] Außerdem offenbart die DE 298 00 776 U1 eine Dunstabzugshaube, bei der die Haube selbst als Beleuchtungskörper wirkt. Dazu weist der Wrasenschirm neben einer Scheibe einen nach oben zum Kamin erstreckenden Kasten auf, in dem Leuchtmittel angeordnet sind. Die Scheibe verschließt diesen zur Aufnahme von Leuchten bestimmten Kasten im Bereich der Leuchten nach unten. Diese Leuchtmittel strahlen durch den lichtdurchlässigen und/oder lichtleitenden Wrasenschirm hindurch. Hierbei sind die vorhandenen Leuchtmittel sowohl für die Kochfeldbeleuchtung als auch zur indirekten Beleuchtung der Umgebung eingesetzt. Als nachteilig stellt sich heraus, dass das Licht, welches auf das Kochfeld auftrifft, dieses nicht intensiv genug ausleuchtet. Außerdem ist der Wrasenschirm aus einer Scheibe und dem darauf angeordneten lichtundurchlässigen Kasten ausgebildet, was ein geteiltes Erscheinungsbild des Wrasenschirmes bietet.

[0005] Die DE 198 15 831 A1 beschreibt eine Dunstabzugshaube mit einem transparent ausgebildetem Wrasenschirm, bei der das Ansauggehäuse nach unten weit unter den Wrasenschirm herausragt, wobei im Abstand zwischen Wrasenschirm und Ansaugstutzen ein Zwischenbereich mit Schalter angeordnet ist. In dem Ansauggehäuse ist nur eine Beleuchtung zur Kochfeldbeleuchtung untergebracht.

[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine designorientierte Dunstabzugshaube zu schaffen, bei welcher der Wrasenschirm den optischen Gesamteindruck prägt und ein einheitliches Erscheinungsbild aufweist.

[0007] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Dunstabzugshaube mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

[0008] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer optisch sehr ansprechenden Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld insbesondere darin, dass ein Wrasenschirm einen umlaufenden Rand aufweist, welcher sich nach unten offen erstreckt. Dieser Rand des Wrasenschirms ist um das Ansauggehäuse herum angeordnet. Das Ansauggehäuse weist ein dreidimensional ausgebildetes Rahmenteil zur Aufnahme der Leuchtmittel auf, welches vollständig oder teilweise um einen flächigen Ansaugbereich angeordnet ist. Zwischen dem Rahmenteil und mindestens einer Seitenfläche des Wrasenschirms ist ein Abstand vorgesehen. Da das Ansauggehäuse optisch innerhalb des Randes liegt, bestimmt dieser den einheitlichen Gesamteindruck der Dunstabzugshaube.

[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist wenigstens ein Rahmenteil in seiner zum Wrasenschirm zeigenden Fläche mindestens eine flächig ausgebildete Aussparung auf, welche mit einer wrasendichten und lichtdurchlässigen Abdeckung versehen ist und hinter der Leuchtmittel angeordnet sind. Dadurch tritt aus dem Ansauggehäuse Licht aus und trifft auf die Seitenbereiche des Wrasenschirmes. Mit diesem Licht wird neben einer Kochstellenbeleuchtung mit dafür separat vorgesehenen Leuchtmitteln auch eine indirekte Beleuchtung realisiert, die eine besondere Atmosphäre schafft. Ebenfalls erweist es sich als empfehlenswert, Leuchtmittel einzusetzen, die eine hohe Lichtstärke aufweisen. Diese sind in den Seitenbereichen des Ansauggehäuses hinter einer lichtdurchlässigen Abdeckung entweder direkt angeordnet, insbesondere als Leuchtstoffröhren bzw. Halogenlampen, oder die Abdeckungen werden indirekt mit Licht beaufschlagt. Vorzugsweise sind hierzu auf die Seitenflächen direkt oder indirekt weisende Halogenlampen oder Lichtleiter vorgesehen. So kann ein warm erscheinendes Licht durch einen transparenten Wrasenschirm an die Umgebung austreten oder es sammelt sich im Zwischenbereich zwischen Rand und Rahmenteil und wird dezent nach unten und/oder zur Seite verteilt.

[0010] Die transparenten Aussparungen sind in einer bevorzugten Ausführung vollständig vom Wrasenschirm umgeben, wobei vorteilhaft ein definierter Abstand zwischen den Seiten mit den Aussparungen und dem Wrasenschirm vorhanden ist. Die Seiten des Rahmenteils ragen in vorteilhaften Ausgestaltungen entweder über die Unterkante des Wrasenschirms hinaus oder die Wrasenschirmunterkante bildet den Abschluss nach unten. Weiterhin ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die zum Wrasenschirm weisenden Flächen der Seitenbereiche entweder parallel oder im Winkel zu den Seitenflächen des Wrasenschirms angeordnet sind. Schräggestellte Flächen sind vorzugsweise zu den Seiten des Wrasenschirms so anzuordnen, dass sie im oberen Bereich näher an die Wrasenschirmseiten heranreichen. Dadurch treffen Wrasen und das Licht aus den transparenten Abdeckungen gezielter auf den Wrasenschirm auf. Ist der Wrasenschirm in einer besonderen Ausführungsform aus transparentem Material ausgebildet und seine Seiten nach unten abgewinkelt, sind sehr angenehme Lichtverhältnisse in Nähe der Dunstabzugshaube vorzufinden. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn eine transparente Farbfolie die Abdeckungen überdeckt und farbiges Licht die Atmosphäre in der Küche verändert. Auch dadurch empfiehlt sich die Dunstabzugshaube insbesondere für gehobene Ansprüche.

[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1
Frontansicht einer Dunstabzugshaube
Figur 2
Ansicht auf die Unterseite einer Dunstabzugshaube


[0012] Die Figur 1 zeigt eine Frontansicht einer als Wandhaube ausgebildeten Dunstabzugshaube (1) mit einem Kamin (10) und einem Wrasenschirm (2). Die Dunstabzugshaube (1) ist insbesondere zur Anordnung über einem Kochfeld (13) vorgesehen. Der Wrasenschirm (2) ist kastenförmig ausgebildet, um ein Ansauggehäuse (3) angeordnet und im oberen Bereich mit diesem verbunden. Das Ansauggehäuse (3) beinhaltet den geschlitzten Ansaugbereich (4), die Aufnahmevorrichtung (11) für Fettfilter und mindestens eine Beleuchtungseinrichtung mit diversen Leuchtmitteln (7, 8). Das Ansauggehäuse (3) wird durch einen nicht dargestellten Fettfilter, der in der Aufnahmevorrichtung (11) vor dem Ansaugbereich (4) festgelegt wird, nach unten flächig verblendet. Ein Abstand (a) bleibt zwischen dem Ansauggehäuse (3) und dem nach unten weisenden Rand (2.1 - 2.4) bis zur Deckfläche (2.0) des Wrasenschirms (2) offen. Dieser Abstand kann an den unterschiedlichen Seiten variabel gestaltet sein. Es ist aber auch möglich, diesen offenen Bereich um die Fettfilter herum nach unten mit einer nicht gezeigten transparenten Platte zum Rand (2.1 - 2.4) zu verschließen.

[0013] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite einer Dunstabzugshaube (1). Ist der Wrasenschirm (2) wesentlicher Bestandteil einer hochwertigen Dunstabzugshaube (1), sollte er entweder aus Edelstahl oder aus einem transparenten Material, insbesondere Glas, ausgebildet sein. Sein Rand (2.1 - 2.4) weist zum Kochfeld (13) und ist von der Deckfläche (2.0) rechtwinklig nach unten abgebogen. Der Rand (2.1 - 2.4) kann beispielsweise aus Einzelteilen (2.1 - 2.4) zu einem Rahmen wrasendicht zusammengesetzt und mit der Deckfläche (2.0) lösbar oder unlösbar verbunden werden. Verbindungsstellen am Rand (2.1 - 2.4) und/oder an der Deckfläche (2.0) können beispielsweise durch Kleben wrasendicht verbunden werden. Aber auch andere Verbindungstechniken sind selbstverständlich nicht ausgeschlossen.
Im Ansauggehäuse (3) ist der Ansaugbereich (4) von einem dreidimensional ausgebildeten Rahmenteil (3.1 - 3.3) zur Aufnahme der Leuchtmittel (7, 8) umgeben. Dieses Rahmenteil (3.1 - 3.3) ragt in den nach unten offenen Wrasenschirm (2) hinein. Dabei sind zum Wrasenschirm (2) weisende Flächen mit Abstand (a) zum Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) angeordnet.

[0014] An einer Unterseite (3.5) der Rahmenteils (3.1 - 3.3) sind die Leuchtmittel (8) zur Kochfeldbeleuchtung angeordnet. Das Ansauggehäuse (3) ist an wenigstens einer der zum Wrasenschirm (2) weisenden Flächen des Rahmenteils (3.1 - 3.3) mit je einer großen lichtdurchlässigen Aussparungen (5.1 - 5.3) versehen. Ebenso können aber auch mehrere kleinere Aussparungen vorgenommen werden. Diese Aussparungen (5.1 - 5.3) sind mit einer wrasendichten aber lichtdurchlässigen Abdeckung (6) verschlossen. Als Material für die Abdeckung (6) kann beispielsweise transparenter Kunststoff Verwendung finden. Im Inneren der Rahmenteils (3.1 - 3.3) sind die Leuchtmittel (7) hinter der transparenten Abdeckung (6) angeordnet. Diese Leuchtmittel (7) erzeugen Licht, welches durch die Aussparungen (5.1 - 5.3) hindurch auf die Innenseite des Randes (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) trifft. Das Licht wird über die Durchtrittsfläche gleichmäßig an die Umgebung des Wrasenschirmes (2) abgegeben. Die Aussparungen (5.1 - 5.3) sind vollständig vom Wrasenschirm (2) verdeckt, wobei das Ansauggehäuse (3) aus optischen Gründen nicht über die Unterkante (9) des Wrasenschirms (2) hinausragen sollte.


Ansprüche

1. Dunstabzugshaube zur Anordnung über einem Kochfeld, mit einem Wrasenschirm, in dessen Inneren ein Ansauggehäuse angeordnet ist, welches einen Ansaugbereich und mindestens ein Leuchtmittel aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wrasenschirm (2) mit einem umlaufenden, sich nach unten erstreckenden Rand (2.1 - 2.4) ausgebildet ist und
dass das Ansauggehäuse (3) ein dreidimensional ausgebildetes Rahmenteil (3.1 - 3.3) zur Aufnahme des Leuchtmittels (7, 8) aufweist, welches zumindest teilweise um einen flächigen Ansaugbereich (4) angeordnet ist und
dass der Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) das Rahmenteil (3.1 - 3.3) wenigstens teilweise mit Abstand (a) umgibt.
 
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Rahmenteil (3.1 - 3.4) in seiner zum Wrasenschirm (2) weisenden Fläche mindestens eine flächig ausgebildete Aussparung (5.1 - 5.3) aufweist, welche mit einer wrasendichten und lichtdurchlässigen Abdeckung (6) versehen ist.
 
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparung (5.1 - 5.3) vollständig vom umlaufenden Rand (2.1 - 2.4) verdeckt ist, wobei das Ansauggehäuse (3) nicht über die Unterkante (9) des Wrasenschirms (2) hinausragt.
 
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (5.1 - 5.3) vollständig vom umlaufenden Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) umgeben sind und das Ansauggehäuse (3) aus der Unterkante (9) des Wrasenschirms (2) herausragt.
 
5. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wrasenschirm (2) aus transparentem Material ausgebildet und sein Rand (2.1 - 2.4) nach unten abgewinkelt ist.
 
6. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zum Wrasenschirm (2) weisenden Flächen des Rahmenteils (3.1 - 3.3) parallel oder schräge zum Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) angeordnet sind.
 
7. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass hinter den lichtdurchlässigen Abdeckungen (6) die Leuchtmittel (7) angeordnet sind, deren Licht durch die Abdeckungen (6) auf den Rand (2.1 - 2.4) des Wrasenschirms (2) trifft.
 
8. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckungen (6) mit einer transparenten Farbfolie überdeckt sind.
 
9. Dunstabzugshaube nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel (7) als Leuchtstoffröhren oder Halogenlampen ausgebildet sind, wobei Licht von innen direkt oder indirekt auf das Rahmenteil (3.1 - 3.3) fällt.
 




Zeichnung










Recherchenbericht