[0001] Die Erfindung betrifft ein akustisches Klangsystem für eine mobile Arbeitsmaschine
mit mehreren Bedienelementen, vorzugsweise für ein Flurförderzeug, mit einem akustischen
Signalgeber.
[0002] In mobilen Arbeitsmaschinen werden in der Regel akustische Signalgeber zur Erzeugung
unterschiedlicher Klänge eingesetzt. Diese Klänge können für verschiedene Funktionen
benutzt werden. Bekannt ist es mittels des akustischen Signalgebers, üblicherweise
einer Hupe, einen Wamton zu erzeugen, um Personen, die sich in der Umgebung der Maschine
befinden, wamen zu können. Der ertönende Signalton wird von der Bedienperson mittels
der Betätigung eines Bedienelements für die Hupe bei Bedarf manuell ausgelöst.
[0003] Für mobile Arbeitsmaschinen gibt es darüber hinaus weitere Bedienelemente für grundlegende
Steuerungsvorgänge, wie beispielsweise das Vorwärts- und Rückwärtsfahren oder das
Heben und Senken eines Lastträgers bei Flurförderzeugen. Bei bisherigen Ausführungen
des Standes der Technik muss die Bedienperson, um zu erkennen, ob sie das korrekte
Bedienelement betätigt hat, fortlaufend durch Blickkontakt den Ablauf der Vorgänge
kontrollieren. Um einen Irrtum möglichst schnell erkennen und etwaige Fehler korrigieren
zu können, ist hier die volle Aufmerksamkeit der Bedienperson gefordert.
[0004] Tritt an der mobilen Arbeitsmaschine eine Störung auf, die für den sicheren oder
wirtschaftlichen Betrieb der mobilen Arbeitsmaschine kritisch ist, beispielsweise
ein Mangel an Hydrauliköl, so ist eine schnelle Information der Bedienperson über
das Auftreten der Störung nötig. Optische Anzeigen, die eine solche Störung melden,
werden, besonders bei Konzentration der Bedienperson auf die Bedienung der Maschine
oder bei einer im industriellen Einsatz häufig auftretenden Verschmutzung der Anzeigeelemente,
von der Bedienperson oft erst spät oder gar nicht wahrgenommen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Klangsystem für eine mobile Arbeitsmaschine
zur Verfügung zu stellen, welches den Bedienkomfort und die Sicherheit für die Bedienperson
erhöht und somit dazu beiträgt, Unfälle zu vermeiden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mit dem akustischen Signalgeber
mindestens drei unterschiedliche Tonsignale erzeugbar sind und der akustische Signalgeber
derart mit den Bedienelementen in Wirkverbindung steht, dass bei der Betätigung unterschiedlicher
Bedienelemente jeweils unterschiedliche Tonsignale erzeugt werden. Den verschiedenen
durch die Bedienelemente steuerbaren Vorgängen müssen dabei jeweils charakteristische
Tonsignale zugewiesen werden, so dass diese von der Bedienperson unterschieden werden
können. Die Bedienperson hört dann sofort, welcher Steuervorgang eingeleitet wurde
und kann im Falle eines Irrtums korrigierend eingreifen.
[0007] Es ist vorteilhaft, wenn beim Einschalten der Arbeitsmaschine mittels eines Hauptschalters
ein Tonsignal T1 erzeugt wird. Dadurch wird deutlich, dass die Arbeitsmaschine sich
in Betrieb befindet und ein Betätigen der Bedienelemente Fahrund Ladeabläufe zur Folge
hat.
[0008] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn auch beim Ausschalten der Arbeitsmaschine mittels
des Hauptschalters ein Tonsignal T2 erzeugt wird. Die Bedienperson kann sich dann
sicher sein, dass sie die Arbeitsmaschine auch tatsächlich außer Betrieb gesetzt hat
und diese nicht versehentlich bedient werden kann.
[0009] Um Personen, die sich in der Umgebung der Arbeitsmaschine befinden, warnen zu können,
wird beim Betätigen einer Hupe der Arbeitsmaschine ein Tonsignal T3 erzeugt. Die Hupe
ist von den anderen Tonsignalen deutlich unterscheidbar, beispielsweise durch eine
größere Lautstärke, da insbesondere umstehende Personen gewarnt werden sollen.
[0010] Damit die Bedienperson sofort weiß, ob sich der Lastträger nach oben oder nach unten
bewegt, ist es von Vorteil, wenn beim Betätigen eines Bedienelements zum Heben eines
Lastträgers der Arbeitsmaschine ein Tonsignal T4 erzeugt wird.
[0011] Aus dem oben genannten Grund ist es ebenso zweckmäßig, wenn beim Betätigen eines
Bedienelements zum Senken eines Lastträgers der Arbeitsmaschine ein Tonsignal T5 erzeugt
wird.
[0012] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn beim Betätigen eines Bedienelements für die Vorwärtsfahrt
der Arbeitsmaschine ein Tonsignal T6 erzeugt wird. Die Bedienperson ist damit in der
Lage, sofort zu erkennen, in welche Richtung sich die Arbeitsmaschine bewegen wird
und kann etwaige Fehlbedienungen sofort korrigieren, so dass mögliche Unfälle vermieden
werden können.
[0013] Deshalb ist es weiterhin zweckmäßig, wenn beim Betätigen eines Bedienelements für
die Rückwärtsfahrt der Arbeitsmaschine ein Tonsignal T7 erzeugt wird.
[0014] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin dadurch gelöst, dass mit dem akustischen
Signalgeber mindestens drei unterschiedliche Tonsignale erzeugbar sind und bei Eintreten
unterschiedlicher, insbesondere für den Betrieb der Maschine kritischer Zustände unterschiedliche
Tonsignale erzeugt werden. Den verschiedenen Zuständen müssen dabei jeweils charakteristische
Tonsignale zugewiesen werden, so dass diese von der Bedienperson unterschieden werden
können. Die Bedienperson hört dann sofort, welcher Zustand eingetreten ist, ohne dass
sie dazu Anzeigen überwachen muss, und kann geeignete Maßnahmen ergreifen.
[0015] Es ist besonders vorteilhaft, wenn bei Auftreten mindestens einer Fehlfunktion oder
eines fehlerhaften Zustandes der mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere während des
Startvorgangs, ein Tonsignal (T8) erzeugt wird. Dadurch wird die Bedienperson auf
Fehler an der mobilen Arbeitsmaschine hingewiesen und kann sofort Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wird das Tonsignal (T8) beim Start der mobilen Arbeitsmaschine ausgelöst, werden Gefahren,
die sich beim Betrieb ergeben könnten, vermieden.
[0016] Vorteilhafterweise wird bei Unterschreiten eines bestimmten Ladezustandes einer Batterie
der mobilen Arbeitsmaschine ein Tonsignal (T9) erzeugt. Dadurch kann die Bedienperson
rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen und einen Stillstand der Arbeitsmaschine oder
einzelner ihrer Funktionen aufgrund der entladenen Batterie vermeiden.
[0017] Es ist von Vorteil, wenn bei Auftreten einer starken Erschütterung der mobilen Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T10) erzeugt wird, da diese Erschütterung eine Beschädigung der Maschine
oder ein gefährliches Verrutschen einer Beladung der Maschine verursachen kann.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einem Überladen der mobilen Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T11) erzeugt wird. Dadurch wird die Bedienperson zuverlässig vor diesem
gefährlichen Zustand gewarnt.
[0019] Vorteilhafterweise wird bei Über- oder Unterschreiten einer definierten Temperatur
an mindestens einer Stelle, insbesondere der Umgebungstemperatur und/oder der Temperatur
von Komponenten der mobilen Arbeitsmaschine, beispielsweise von Antriebsmotoren und/oder
elektronischen Steuerungskomponenten, ein Tonsignal (T12) erzeugt. Indem die Bedienperson
rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen kann, werden Schäden an der Maschine
vermieden.
[0020] Es ist besonders vorteilhaft, wenn bei Erreichen mindestens einer definierten Verschleißgrenze
mindestens eines Bauteils der mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere von Schleifkontakten
eines elektrischen Antriebs und/oder von Bremsbelägen, ein Tonsignal (T13) erzeugt
wird. Der Verschleiß von Bauteilen ist für die Bedienperson zumeist nicht direkt erkennbar,
kann aber bei einem Versagen dieser Bauteile zu erheblichen Gefahren führen. Ein frühzeitiger
Hinweis ermöglicht es, einen Totalausfall diese Bauteile durch rechtzeitigen Austausch
zu vermeiden.
[0021] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn bei Über- und/oder Unterschreiten mindestens eines
definierten Füllstandes und/oder Druckes mindestens eines Hydrauliksystems ein Tonsignal
(T14) erzeugt wird. Dadurch können gefährliche Leckagen rechtzeitig erkannt und/oder
eine versehentliche Überfüllung des Systems vermieden werden.
[0022] Vorteilhaft ist es, wenn bei einem Übergang der mobilen Arbeitsmaschine von einem
aktiven Modus in einen Bereitschaftsmodus (Stand-by) ein Tonsignal (T15) erzeugt wird.
Dadurch wird die Bedienperson zuverlässig über den neuen Zustand informiert, in dem
die Maschine nur mit zeitlicher Verzögerung betrieben werden kann.
[0023] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist mit zunehmender Veränderung,
insbesondere Verschlechterung, und/oder zunehmender Zeitdauer eines Betriebszustandes
das entsprechende Signal (T9-T15) eine zunehmende Lautstärke und/oder veränderte Tonlage
auf. Dadurch wird die Bedienperson über die Veränderung des Zustandes informiert und
durch das zunehmend unangenehmere Signal veranlasst, Abhilfe zu schaffen.
[0024] Es ist vorteilhaft, wenn mindestens eines der Tonsignale T1 bis T15 gerätespezifisch
ist. Die Bedienperson und andere umstehende Personen können so erkennen, welches der
in Frage kommenden Geräte sich in Betrieb befindet. Dabei können alle Tonsignale T1
bis T15 jeweils speziell auf ein Gerät abgestimmt sein oder auch nur einige der Tonsignale
T1 bis T15 einen spezifischen Klang aufweisen und die übrigen Tonsignale für alle
Geräte gleich sein.
[0025] Ebenso ist es zweckdienlich, wenn mindestens eines der Tonsignale T1 bis T15 herstellerspezifisch
ist. Ein Hersteller hat dadurch neben dem Aussehen des Geräts ein weiteres Identifikationsmittel
zur Verfügung. Die Tonsignale der Geräte eines Herstellers haben dabei bestimmte übergreifende
Grundeinstellungen, die das Gerät als spezifisch von diesem Hersteller kennzeichnen.
Dagegen können andere Einstellungen, wie beispielsweise Melodie, Klangfärbung oder
Rhythmus bei verschiedenen Geräten desselben Herstellers voneinander abweichen.
[0026] Mit besonderem Vorteil ist die Wiedergabelautstärke jedes Tonsignals einstellbar.
Die Lautstärke jedes einzelnen Tonsignals kann dabei jeweils auf einen festen Wert
voreingestellt werden. Möglich ist es jedoch auch, die Wiedergabelautstärke der einzelnen
Tonsignale automatisch an die Umgebungslautstärke und/oder die aktuelle Fahrgeschwindigkeit
der Arbeitsmaschine anzupassen. Die Tonsignale T1 bis T15 können dabei jeweils unterschiedliche
Lautstärken aufweisen.
[0027] Zweckmäßigerweise ist der akustische Signalgeber als Lautsprecher ausgeführt und
steht mit einem Mittel zum Wiedergeben eines analogen und/oder digitalen Tonsignals
in Wirkverbindung. Ein Lautsprecher ermöglicht die Wiedergabe von beliebigen Klängen
und Tonfolgen, so dass für die unterschiedlichen Steuervorgänge jeweils charakteristische
Tonsignale erzeugt werden können.
[0028] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1a
- einen erfindungsgemäßen Deichselkopf,
- Figur 1b
- einen erfindungsgemäßen Hauptschalter,
- Figur 2
- ein erfindungsgemäßes akustisches Klangsystem.
[0029] Die Figur 1a zeigt als Ausführungsbeispiel einen Deichselkopf 8 eines deichselgelenkten
Flurförderzeugs. Die Anwendung der Erfindung ist allerdings nicht nur auf deichselgelenkte
Flurförderzeuge beschränkt, sondern kann bei Flurförderzeugen jeglichen Typs, z.B.
auch bei Fahrerstandhubwagen, Schubmaststaplem oder Gegengewichtsgabelstaplem, verwendet
werden.
[0030] An dem Deichselkopf 8 sind verschiedene Bedienelemente angeordnet, mit denen die
diversen Standardfunktionen des Flurförderzeugs gesteuert werden können. Ein Bedienelement
3 ist für die Betätigung einer Wamvorrichtung in Form einer Hupe vorgesehen. Des weiteren
erkennt man Bedienelemente 4 und 5 für das Heben und Senken eines hier nicht dargestellten
Lastträgers des Flurförderzeugs. Zwei weitere Bedienelemente 6 und 7 sind für einen
Fahrschalter vorgesehen, mit dem der Fahrantrieb des Flurförderzeugs entweder in Richtung
vorwärts (Bedienelement 6) oder rückwärts (Bedienelement 7) gesteuert werden kann.
[0031] In Figur 1b ist ein Hauptschalter 9 eines Flurförderzeugs dargestellt. Infolge seiner
Betätigung entweder in eine Richtung 1 oder eine Richtung 2 wird das Flurförderzeug
eingeschaltet oder ausgeschaltet.
[0032] Wie die Figur 2 zeigt, ist allen Bedienelementen 1 bis 7 jeweils ein Tonsignal T1
bis T7 zugeordnet. Sobald eines der Bedienelemente 1 bis 7 betätigt wird, wird ein
Eingangssignal erzeugt, das in einer Steuerungsvorrichtung 10, je nachdem welches
Bedienelement betätigt wurde, in ein Tonsignal T1 bis T7 umgewandelt wird. Ebenfalls
von der Steuerungsvorrichtung 10 werden die Tonsignale T8 bis T15 erzeugt. Diese werden
bei Eintreten bestimmter Betriebszustände ausgelöst, die entweder über externe Sensoren,
hier als S1 bis S5 dargestellt, oder in der Steuerungsvorrichtung 10 selbst ermittelt
werden. Ein als Lautsprecher ausgeführter akustischer Signalgeber 11 gibt die erzeugten
Tonsignale T1 bis T15 wieder, wobei die Möglichkeit besteht, eine veränderliche Wiedergabelautstärke
einzustellen. Die Tonsignale T1 bis T15 können dabei beispielsweise aus Melodien,
gesprochenen Worten oder synthetisch erzeugten Klängen bestehen. Dabei sind jedem
Bedienelement 1 bis 7 charakteristische Tonsignale T1 bis T7 zugeordnet, so dass diese
jederzeit unterscheidbar sind.
[0033] Die Zuweisung jeweils charakteristischer Tonsignale T1 bis T7 zu den verschiedenen,
durch die Bedienelemente 1 bis 7 steuerbaren Vorgängen bedingt also, dass eine Bedienperson
an dem ausgegeben Tonsignal sofort erkennt, welcher Steuervorgang eingeleitet wurde.
Im Falle eines Irrtums kann die Bedienperson schnell reagieren und sofort korrigierend
eingreifen.
[0034] Auch einzelnen Betriebszuständen sind charakteristische Tonsignale T8 bis T15 zugeordnet.
So kann bei Auftreten eines Fehlers oder einer Fehlfunktion der mobilen Arbeitsmaschine
ein dafür charakteristisches Signal T8 ertönen. Wird die Überprüfung der mobilen Arbeitsmaschine
durch die Steuerungsvorrichtung 10 während des Startvorgangs vorgenommen, so kann
die Bedienperson erkennen, dass ein Fehler vorliegt und die Maschine sogleich wieder
abstellen, wodurch eine Gefährdung von Personen oder der Maschine vermieden wird.
[0035] Bei Unterschreiten eines definierten Ladezustandes einer Batterie der mobilen Arbeitsmaschine
wird ein Signal T9 ausgelöst. Dies signalisiert der Bedienperson, dass die Batterie
zu laden oder gegen eine geladene auszutauschen ist. Besonders wenn die Maschine ihre
Energie ausschließlich aus dieser Batterie bezieht und mit entladener Batterie nicht
mehr aus eigener Kraft bewegbar ist, ist eine rechtzeitige Warnung unerlässlich.
[0036] Bei Auftreten einer starken Erschütterung der Arbeitsmaschine kann es zu Beschädigungen
der Maschine oder zu einem Verrutschen von Ladung kommen. Dies bedeutet eine große
Gefahr für die Bedienperson und die Maschine, weshalb die Anzeige dieses Zustandes
über ein akustisches Signal T10 vorgenommen wird. Die Erfassung der Erschütterung
kann beispielsweise über handelsübliche Beschleunigungssensoren, wie den Sensor S1,
vorgenommen werden, die mit der Steuervorrichtung 10 in Wirkverbindung stehen oder
integraler Bestandteil dieser Vorrichtung sind.
[0037] Bei einem Überladen der mobilen Arbeitsmaschine oder einer sonstigen mechanischen
Überbeanspruchung wird ein Tonsignal T11 ausgelöst. Die Erfassung der Überlastung
kann beispielsweise bei hydraulischen Hebevorrichtungen über Drucksensoren, hier dargestellt
als Sensor S2, im Hydraulikkreis vorgenommen werden, aber auch andere geeignete Sensoren,
wie beispielsweise Dehnungsmesstreifen, Schalter oder die Erfassung der Beanspruchung
von elektrischen Antriebsmotoren, sind denkbar.
[0038] Der Betrieb der mobilen Arbeitsmaschine bei zu hohen oder zu niedrigen Umgebungstemperaturen
kann sowohl die Maschine beschädigen als auch Personen gefährden. Eine Überhitzung
von einzelnen Maschinenkomponenten kann diese Komponenten beschädigen oder sogar zu
einem Brand der Maschine führen. Daher werden die Temperaturen an solchen Komponenten
und die Umgebungstemperatur über geeignete Sensoren, hier als S3 dargestellt, überwacht
und bei Erreichen einer kritischen Temperatur ein Tonsignal T12 ausgelöst.
[0039] Bei einem übermäßigen Verschleiß bestimmter Bauteile kann es zu erheblichen Schäden
an der mobilen Arbeitsmaschine oder zu einer Sicherheitsgefährdung kommen. Beispielsweise
kann ein Verschleiß der Bremsbeläge zu einem Nachlassen oder Ausfallen der Bremswirkung
führen. Der übermäßige Verschleiß von Schleifkontakten, insbesondere von Kohlebürsten
an elektrischen Antrieben, kann zu einem Ausfall dieser Antriebe führen. Durch eine
Erfassung des Verschleißes solcher kritischer Komponenten durch geeignete Sensoren
(S4) und Auslösen eines Tonsignals T13 bei Unterschreiten eines kritischen Grenzwertes,
können schwerwiegendere Schäden vermieden werden.
[0040] Häufig werden in mobilen Arbeitsmaschinen Hydrauliksysteme verwendet. Eine mangelnde
Befüllung solcher Systeme mit Hydraulikflüssigkeit kann dazu führen, dass in diesen
Systemen kein ausreichender Druck aufgebaut werden kann, worduch wichtige Funktionen
der Maschine ausfallen können. Eine Überfüllung des Systems hingegen kann zu unzulässig
hohen Drücken oder zu einem unkontrollierten Austreten der Hydraulikflüsigkeit führen.
Daher wird über einen geeigneten Sensor S5 der Füllstand und/oder der Druck des Hydrauliksystems
erfasst und bei Verlassen des zulässigen Bereichs ein Tonsignal T14 erzeugt.
[0041] Bei längerer Nichtbenutzung von mobilen Arbeitsmaschinen werden diese häufig in einen
so genannten Bereitschaftszustand (Stand-by) versetzt, in dem die Arbeitsmaschine
weniger Energie verbraucht als im Betriebszustand. Die Wiederaufnahme des Betriebs
aus diesem Bereitschaftszustand benötigt jedoch eine gewisse Zeit. Durch ein Tonsignal
T15 wird der gerade stattfindende oder unmittelbar bevorstehende Übergang in diesen
Bereitschaftszustand angezeigt. Dadurch wird der Bedienperson mitgeteilt, dass sie
die Maschine bespielsweise nicht mehr sofort in Bewegung versetzen kann. Wird der
Signalton ausgelöst, bevor der Bereitschaftszustand endgültig erreicht ist, hat die
Bedienperson die Möglichkeit, diesen Vorgang zu unterbrechen, so dass die unerwünschte
Pause für einen erneuten Übergang vom Bereitschafts- in den Betriebszustand entfällt.
[0042] Die beschriebenen Tonsignale zur Anzeige von Betreibszuständen der mobilen Arbeitsmaschine
können sowohl nur während des Vorliegens dieses Betriebszustandes ertönen als auch
danach und sowohl andauernd als auch mit Unterbrechungen. Besonders bei sicherheitsrelevanten
Störungen ist es vorteilhaft, wenn das Tonsignal durch eine Steigerung der Lautstärke
oder eine Veränderung der Tonlage auf das Fortbestehen der Störung und das damit anwachsende
Gefahrenpotenzial aufmerksam macht.
[0043] Durch die beschriebene Erfindung werden der Bedienkomfort und die Sicherheit für
die Bedienpersonen mobiler Arbeitsmaschinen erhöht.
1. Akustisches Klangsystem für eine mobile Arbeitsmaschine mit mehreren Bedienelementen,
vorzugsweise für ein Flurförderzeug, mit einem akustischen Signalgeber (11), dadurch gekennzeichnet, dass mit dem akustischen Signalgeber mindestens drei unterschiedliche Tonsignale erzeugbar
sind und der akustische Signalgeber (11) derart mit den Bedienelementen in Wirkverbindung
steht, dass bei der Betätigung unterschiedlicher Bedienelemente jeweils unterschiedliche
Tonsignale erzeugt werden.
2. Akustisches Klangsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einschalten der Arbeitsmaschine mittels eines Hauptschalters (9) ein Tonsignal
(T1) erzeugt wird.
3. Akustisches Klangsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausschalten der Arbeitsmaschine mittels des Hauptschalters (9) ein Tonsignal
(T2) erzeugt wird.
4. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen einer Hupe der Arbeitsmaschine ein Tonsignal (T3) erzeugt wird.
5. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen eines Bedienelements (4) zum Heben eines Lastträgers der Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T4) erzeugt wird.
6. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen eines Bedienelements (5) zum Senken eines Lastträgers der Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T5) erzeugt wird.
7. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen eines Bedienelements (6) für die Vorwärtsfahrt der Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T6) erzeugt wird.
8. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Betätigen eines Bedienelements (7) für die Rückwärtsfahrt der Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T7) erzeugt wird.
9. Akustisches Klangsystem für eine mobile Arbeitsmaschine mit mehreren Bedienelementen,
vorzugsweise für ein Flurförderzeug, mit einem akustischen Signalgeber (11), dadurch gekennzeichnet, dass mit dem akustischen Signalgeber mindestens drei unterschiedliche Tonsignale erzeugbar
sind und bei Eintreten unterschiedlicher, insbesondere für den Betrieb der Maschine
kritischer Zustände unterschiedliche Tonsignale erzeugt werden.
10. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Auftreten mindestens einer Fehlfunktion oder eines fehlerhaften Zustandes der
mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere während des Startvorgangs, ein Tonsignal (T8)
erzeugt wird.
11. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten eines bestimmten Ladezustandes einer Batterie der mobilen Arbeitsmaschine
ein Tonsignal (T9) erzeugt wird.
12. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei Auftreten einer starken Erschütterung der mobilen Arbeitsmaschine ein Tonsignal
(T10) erzeugt wird.
13. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Überladen der mobilen Arbeitsmaschine ein Tonsignal (T11) erzeugt wird.
14. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Über- oder Unterschreiten einer definierten Temperatur an mindestens einer Stelle,
insbesondere der Umgebungstemperatur und/oder der Temperatur von Komponenten der mobilen
Arbeitsmaschine, beispielsweise von Antriebsmotoren und/oder elektronischen Steuerungskomponenten,
ein Tonsignal (T12) erzeugt wird.
15. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen mindestens einer definierten Verschleißgrenze mindestens eines Bauteils
der mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere von Schleifkontakten eines elektrischen
Antriebs und/oder von Bremsbelägen, ein Tonsignal (T13) erzeugt wird.
16. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei Über- und/oder Unterschreiten mindestens eines definierten Füllstandes und/oder
Druckes mindestens eines Hydrauliksystems ein Tonsignal (T14) erzeugt wird.
17. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Übergang der mobilen Arbeitsmaschine von einem aktiven Modus in einen Bereitschaftsmodus
(Stand-by) ein Tonsignal (T15) erzeugt wird.
18. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mit zunehmender Veränderung, insbesondere Verschlechterung, und/oder zunehmender
Zeitdauer eines Betriebszustandes das entsprechende Signal (T9 bis T15) eine zunehmende
Lautstärke und/oder veränderte Tonlage aufweist.
19. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Tonsignale (T1 bis T15) gerätespezifisch ist.
20. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Tonsignale (T1 bis T15) herstellerspezifisch ist.
21. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiedergabelautstärke jedes Tonsignals einstellbar ist.
22. Akustisches Klangsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der akustische Signalgeber (11) als Lautsprecher ausgeführt ist und mit einem Mittel
zum Wiedergeben eines analogen und/oder digitalen Tonsignals in Wirkverbindung steht.