[0001] Die Erfindung betrifft einen lackbeschichteten Draht mit unrundem Querschnitt, der
zwei unterschiedlich lange, normal zueinander stehende Achsen aufweist und aus einem
Metalldraht und einer diesen umgebenden Lackbeschichtung, die Isolations- und Backlackeigenschaften
aufweist, insbesondere zur Erzeugung elektrischer Spulen, sowie ein Verfahren zur
Herstellung des Drahtes.
[0002] Lackbeschichtete Drähte runden Querschnittes für die Herstellung von elektrischen
Spulen sind bekannt. Diese Drähte bestehen aus Kupfer, Aluminium oder einem anderen
Metall oder einer Metallegierung, und weisen eine innere elektrisch isolierende Beschichtung
und auf dieser angeordnet, eine äußere Backlackschicht auf. Die erste, innere, Lackbeschichtung,
welche aus Polyurethan oder Polyesteramid besteht, dient der elektrischen Isolierung
des Drahtes. Die zweite, äußere, Lackschicht, die von den Drahtherstellern Backlack
genannt wird, dient einer mechanischen Verbindung zwischen den Windungen und den Windungslagen.
Sie wird aus Lacken hergestellt, die eine nachträgliche Erweichung der Lackschicht
ermöglichen. Die Erweichung der Lackschicht kann entweder durch die Einwirkung von
Wärme oder durch die Einwirkung eines chemischen Lösungsmittels erfolgen. Üblicherweise
werden Lacke auf Basis von Polyvinylbutyral oder Polyamid verwendet.
[0003] Als "rund" wird in der Beschreibung und den Ansprüchen immer "kreisrund" verstanden,
als "unrund" somit als "vom kreisrunden Querschnitt abweichend". Im wesentlichen betreffen
die unrunden Querschnitte ovale und rechteckige Querschnitte, wobei letztere abgerundete
Kanten aufweisen, somit die eingangs definierten Querschnitte, die zwei unterschiedlich
lange, normal zueinander stehende Achsen aufweisen.
[0004] Solche Drähte werden für die Herstellung von elektrischen, selbsttragenden Spulen
verwendet. Diese Spulen mit einem Draht runden Querschnittes haben aber den Nachteil,
daß zwischen den aneinandergrenzenden Drähten freie Zwischenräume verbleiben. Diese
Zwischenräume bedingen eine verminderte Packungsdichte, welche den Wirkungsgrad des
Gerätes, in dem die Spule zur Anwendung kommt, mindern. Außerdem liegen die einzelnen
Drähte solcher Spulen nur an schmalen Berührungslinien zusammen, wodurch auch, da
solche Spulen den elektromechanischen Kräften ausgesetzt sind, die Haltbarkeit solcher
Spulen beeinträchtigt wird.
[0005] Im Bestreben, dichter gepackte Spulen herzustellen, ist auch bekannt, die Spulen
aus lackbeschichteten Drähten rechteckigen Querschnittes herzustellen. Derartige Drähte
werden dadurch erhalten, dass der metallische Kern entsprechend verformt und anschließend
mit den Isolierschichten versehen wird.
[0006] Der Nachteil dieser beschichteten Drähte mit einem metallischen Kern rechteckigen
Querschnittes besteht allerdings darin, daß, bedingt durch das Herstellungsverfahren,
die Beschichtungen nicht in gleichmäßiger Stärke (Dicke) auf dem Metallkern aufgebracht
sind. Grund dafür ist die fehlende Symmetrie des eckigen Metalldrahtes in Verbindung
mit der Oberflächenspannung des Materials der Beschichtungen. Aus diesem Grund weisen
solche Drähte Beschichtungen mit konvexen Außenflächen auf. Wenn nun solche Drähte
zu Spulen verarbeitet werden, so berühren aneinandergrenzende Drähte auch nur entlang
relativ schmaler Berührungslinien, wobei wie bei den Spulen, die aus Drähten runden
Querschnittes hergestellt werden, Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten verbleiben.
Da die Lackbeschichtung und damit auch die äußere Backlackschicht auf dem Draht in
unterschiedlichen Stärken über die Rechteckflächen verteilt aufgebracht sind, und
die Drähte einander nur in relativ eng begrenzten Berührungsbereichen zusammenbacken,
ist auch der Packungszusammenhalt der einzelnen Drähte in der Spule nicht optimal.
Dadurch wird wiederum die Lebensdauer und die mechanische Selbsttragfähigkeit der
Spule stark beeinträchtigt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung eines unrunden lackbeschichteten Drahtes,
der die genannten Nachteile dieser Drähte nicht aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Draht eine Lackbeschichtung
aufweist, die in bekannter Weise aus einer inneren elektrisch isolierenden Lackschicht
und einer äußeren Backlackschicht besteht, und daß die Lackbeschichtung auf den der
längeren Querschnittsachse zuzuordnenden Seiten eine geringere Stärke aufweist als
auf den der kürzeren Querschnittsachse zuzuordnenden Seiten. Nach einer erfindungsgemäßen
Alternative ist der Metalldraht mit einer einzigen Lackschicht umgeben, die sowohl
die Isolationseigenschaften als auch die Backlackeigenschaften aufweist Als einer
Querschnittsachse zuzuordnende Seite werden die Bereiche der Oberfläche bezeichnet,
die am ehesten parallel zu einer Querschnittsachse verlaufend angesehen werden können.
[0009] In einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Draht einen Querschnitt
mit einem Achsenverhältnis von maximal 3:1 auf, wobei er rechteckigen oder vorteilhafterweise
ovalen Querschnitts ist.
[0010] Der Vorteil eines solchen erfindungsgemäßen Drahtes besteht darin, daß seine Ausbildung
die Herstellung einer elektrischen Spule ermöglicht, bei der die aneinandergrenzenden
Drähte eng aneinander liegen und über eine große Fläche zusammenbacken. Durch die
Tatsache, daß die Schichtstärke der Lackbeschichtung des Drahtes an den der kürzeren
Querschnittsachse zuzuordnenden Seiten stärker, bevorzugt wesentlich stärker, ist
als an den der längeren Querschnittsachse zuzuordnenden Seiten ist es bei der Herstellung
von Spulen aus lackbeschichteten Drähten insbesondere ovalen Querschnittes möglich,
die bei der Anordnung der Drähte nebeneinander sich ergebenden Zwickelräume mit Lackbeschichtungsmaterial
weitgehend auszufüllen. Die Spulenherstellung erfolgt nämlich unter Erwärmung, so
daß dabei Lackbeschichtungsmaterial plastisch wird und so die insbesondere im Bereich
der den kürzeren Querschnittsachsen des Drahtes zuzuordnenden Seiten sich bildenden
Zwickelräume durch die hier in vermehrten Maße vorhandene Lackbeschichtungsmasse ausfüllen
kann. Durch die im wesentlichen gleichmäßige Schichtstärke der Lackbeschichtung auf
allen Seiten bzw. Flächen des erfindungsgemäßen Drahtes ist eine enge Anordnung und
ein Zusammenbacken der lackbeschichteten Drähte rechteckigen Querschnitts bei der
Herstellung von Spulen jedenfalls gewährleistet.
[0011] Durch den Wegfall von Zwischenräumen zwischen aneinandergrenzenden Drähten und das
allseitige feste Zusammenbacken der Drähte wird die Standfestigkeit der elektrischen
Spule und damit deren Lebensdauer gegenüber den bisher hergestellten bekannten Spulen
mit einem Draht eckigen Querschnittes um bis zu 50 %, somit ganz erheblich, erhöht.
[0012] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Drahtes mit unrundem
Querschnitt, der zwei unterschiedlich lange, normal zueinander stehende Achsen aufweist
und aus einem Metalldraht und einer diesen umgebenden Lackbeschichtung, die Isolations
- und Backlackeigenschaften aufweist. Dieses Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß der lackbeschichtete Draht runden Querschnitts mittels Walzverfahrens
auf einen Querschnitt mit einem Achsenverhältnis von maximal 3 : 1 gedrückt wird..
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Draht auf einen ovalen Querschnitt
gedrückt.
[0013] In überraschender Weise wurde gefunden, daß ein Drücken des beschichteten Drahtes
bis zu diesem maximalen Ausmaß möglich ist, ohne Beeinträchtigung der Lackbeschichtung
und unter Erzielung einer im wesentlichen gleichmäßigen Beschichtungsstärke an den
einzelnen Flächen des Drahtes.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise derart durchgeführt, daß der lackbeschichtete
Draht runden Querschnittes zwischen zwei entsprechend beabstandeten Walzen durchgeführt
wird. Dabei ist es eben wesentlich, daß der Walzenspalt derart eingestellt ist, daß
das Verhältnis der zwei unterschiedlich langen, senkrecht aufeinanderstehenden Querschnittsachsen
3:1 des verformten Drahtes nicht überschritten wird.
[0015] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung näher erläutert, wobei in einem
der Deutlichkeit halber ganz wesentlich überhöhtem Maßstab die
Fig. 1 einen herkömmlich beschichteten Draht runden Querschnittes,
Fig. 2 eine aus einem Draht gemäß Fig. 1 hergestellte elektrische Spule,
Fig. 3 einen bekannten lackbeschichteten Draht rechteckigen Querschnittes,
Fig. 4 eine aus dem Draht gemäß Fig. 3 hergestellte elektrische Spule,
Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Draht ovalen Querschnittes,
Fig. 6 eine aus dem Draht gemäß Fig. 5 hergestellte elektrische Spule,
Fig. 7 eine erfindungsgemäße elektrische Spule in Draufsicht,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der Fig. 7,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX der Fig. 7 und
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X der Fig. 7 zeigen.
[0016] Die Erfindung wird beispielsweise an Hand von lackbeschichteten Drähten näher erläutert,
deren Lackbeschichtung jeweils aus einer inneren elektrisch isolierenden Isolationsschicht
und einer äußeren Backlackschicht aufgebaut ist. An Stelle der zweischichtig aufgebauten
Lackbeschichtung auf dem Metalldraht kann auch eine einschichtige Lackbeschichtung
zum Einsatz kommen, die gleichzeitig Isolations- und Backlackeigenschaften aufweist.
[0017] Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen lackbeschichteten Draht runden Querschnitts, wobei
der Metalldraht 1' mit einer inneren elektrisch isolierenden Lackschicht 2' ummantelt
ist. Über dieser Lackschicht 2' ist eine äußere, zweite Backlackschicht 3' angeordnet,
die einer Verbindung zwischen den Drähten von aus diesen hergestellten elektrische
Spulen dient. Eine solche Spule 4' ist in Fig. 2 dargestellt. Die einander berührenden
lackbeschichteten Drähte 1' sind an entlang relativ schmaler Berührungslinien miteinander
jeweils über die Backlackschicht verbunden. Zwischen den Drähten 1' verbleiben jedoch
freie Zwischenräume 6', die eine verminderte Packungsdichte mit sich bringen.
[0018] Fig. 3 zeigt einen lackbeschichteten Draht 1" rechteckigen Querschnitts entsprechend
bisher bekannten Standes der Technik. Solche beschichtete Drähte werden herkömmlicher
Weise so hergestellt, daß ein Metalldraht runden Querschnitts gedrückt oder verpreßt
und zu einem Draht 2" rechteckigen Querschnitts verformt wird. Auf den verformten
Metalldraht 2" werden dann zuerst eine elektrisch isolierende Lackbeschichtung 3"
und darauf eine Backlackschicht 4" aufgebracht. Zufolge der fehlenden Symmetrie des
im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Drahtes 2" weisen diese Drähte herstellungsbedingt
Beschichtungen in nicht gleichmäßiger Stärke auf, wobei die Drähte insbesondere an
ihren Breitseiten, Beschichtungen 3", 4" mitunter unregelmäßig nach außen bombierte
Außenflächen aufweisen.
[0019] Dadurch entstehen bei der Verarbeitung auch von solcher Art herkömmlich hergestellten
Drähten zu elektrischen Spulen 5" zwischen den Windungen bzw. Lagen von Windungen
wiederum freie Zwischenräume 6", die eine verminderte Packungsdichte und Standfestigkeit
der elektrischen Spule bedingen.
[0020] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemäß hergestellter Draht 1 ovalen Querschnitts dargestellt,
der aus einem Metalldraht 2, einer diesen umhüllenden elektrisch isolierenden Beschichtung
3 und einer darauf aufgebrachten äußeren Backlackschicht 4 besteht. Durch ein kontinuierliches
schonendes Drücken eines lackbeschichteten Drahtes runden Querschnitts, der zufolge
der gegebenen Symmetrie mit Lackbeschichtungen in gleichmäßiger Stärke herstellbar
ist, auf einen ovalen Querschnitt mit einem Verhältnis der zwei unterschiedlich langen,
senkrecht aufeinanderstehenden Querschnittsachscn von maximal 3 : 1 weist schließlich
der so gedrückte beschichtete Draht 1 an allen Seiten jeweils Beschichtungen in stufenlos
gleichmäßig verlaufender Stärke auf. Dabei ist die Oberfläche der Beschichtung im
wesentlichen glatt. Die elektrisch isolierende Beschichtung 3 und die äußere Backlackschicht
4 weisen durchschnittlich jeweils Stärken zwischen 5 und 10 µm auf.
[0021] Aus solchen beschichteten erfindungsgemäß hergestellten Drähten 1 rechteckigen oder
ovalen Querschnitts aufgebaute elektrische Spulen 5, wie sie z.B. in Fig. 6 gezeigt
sind, haben eine äußerst hohe Packungsdichte, da die beschichteten Drähte 1 mit ihren
äußeren Backschichten 4 ohne bzw. wenigstens in hohem Maße ohne Ausbildung von freien
Zwischenräumen allseitig zusammenbacken und miteinander verbunden sind. Dadurch ergibt
sich auch eine sehr hohe Standfestigkeit und damit Lebensdauer dieser selbsttragenden
Spulen 5.
[0022] Die Erfindung ermöglicht es, einen Nachteil der Drähte unrunden Querschnittes bei
der Verwendung von elektrischen Spulen auszumerzen. Solche Drähte neigen dazu, an
den Stellen, an denen sie aus dem Spulenverband austreten, zu brechen. Sie sind diesbezüglich
wesentlich anfälliger als runde Drähte. Der Grund für diese Anfälligkeit liegt vermutlich
in den erhöhten punktuellen dynamischen Beanspruchungen in diesem Bereich, denen unrunde
Drähte geringeren Widerstand entgegensetzen als runde, doch sind die Ursachen nicht
in letzter Konsequenz erforscht.
[0023] Wie in den Fig. 7 bis 10 gezeigt, ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich,
die Spulen aus einem Draht 1' herzustellen, der in dem Bereich, in dem er von der
(nicht dargestellten) Anschlußstelle frei zur Spule geführt wird (Schnitt X-X, Fig.
10), der Schlaufe 7, und in einem Anfangsbereich 8 auf der Spule 9, der eine Windung
nicht übersteigt und vorzugsweise unter einer halben Windung liegt, rund zu belassen
und nur den eigentlichen Spulenkörper aus dem erfindungsgemäß ausgebildeten Draht
1 herzustellen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Übergang vom runden
Draht 1' zum unrunden Draht 1 im Bereich zwischen den Schnittebenen VIII-VIII und
IX-IX, wie aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist.
[0024] Dies ist deshalb möglich, weil der Draht bis zum Wickeln der Spule rund ist und erst
während der Zufuhr zum Wickeln verformt wird. Bei den unrunden Drähten gemäß dem Stand
der Technik wäre es völlig aussichtslos, den Kern über die Drahtlänge entsprechend
ungleichmäßig auszubilden und dann die jeweils passenden Stellen zu suchen und zu
verwenden. Erst durch diese Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, Spulen samt
ihren elektrischen Zuleitungen einstückig, aber mit über die Länge des Drahtes unterschiedlichem
Querschnitt herzustellen und so die für die jeweilige Stelle bestgeeignete Querschnittsform
zur Verfügung zu stellen.
[0025] In der Praxis erfolgt das so, dass bei der automatischen Spulenherstellung das runde
Drahtende vom Manipulator ergriffen wird, mit der vorgesehenen Überlänge zum Wickelpunkt
geführt wird, und dass während dieser Zufuhrbewegung die Formrollen so zugestellt
werden, dass ein Teil der ersten Windung der Spule 9 aus rundem Draht 1' besteht,
während die restliche und die weiteren Windungen aus unrundem Draht 1 bestehen. Auf
analoge Weise werden die Formrollen auseinandergeführt, wenn die Stelle des Drahtes
zu Ihnen gelangt, ab der auf der fertigen Spule wieder runder Draht vorliegen soll.
[0026] Es betrifft somit die Erfindung sowohl eine Spule aus einem erfindungsgemäßen Draht,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Spulenkörper im wesentlichen aus Draht unrunden
Querschnitts besteht und dass zumindest einer der Zufuhrdrähte (Schlaufe) zur Spule
runden Querschnitt aufweist und über maximal eine Windung, bevorzugt maximal eine
halbe Windung, mit rundem Querschnitt Teil des Spulenkörpers ist; als auch ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Spule, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen
der Vorratshaspel für den runden Draht und der Führungsvorrichtung für die Zufuhr
des Drahtes zum Auflaufpunkt auf der Spule Formrollen zur Deformation des Drahtes
angeordnet sind, die zwischen einer aktiven Position, in der sie den durchlaufenden
Draht verdrücken und einer inaktiven Position, in der der Draht durchläuft und rund
bleibt, verstellbar sind, und dass die Formrollen in der aktiven Position sind, wenn
Abschnitte des Drahtes durchlaufen, aus denen der Spulenkörper gebildet wird und dass
sie in die inaktive Lage gebracht werden, wenn Drahtabschnitte durchlaufen, aus denen
eine Schlaufe bzw. der Übergang von der Spule zur Schlaufe gebildet wird.
1. Lackbeschichteter Draht mit einem unrunden Querschnitt, der zwei unterschiedlich lange,
normal zueinander stehende Achsen aufweist und aus einem Metalldraht und einer ihn
umgebenden, Isolations- und Backlackeigenschaften aufweisenden, gegebenenfalls mehrschichtigen
Lackbeschichtung besteht, insbesondere zur Erzeugung elektrischer Spulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackbeschichtung auf den der längeren Querschnittsachse zuzuordnenden Seiten
eine geringere Stärke aufweist als auf den der kürzeren Querschnittsachse zuzuordnenden
Seiten.
2. Draht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht einen Querschnitt mit einem Achsenverhältnis von maximal 3:1 aufweist.
3. Draht nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er über seine Länge abwechselnd runde und unrunde Abschnitte aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Drahtes nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein lackbeschichteter Draht runden Querschnitts mittels Walzverfahrens auf einen
Querschnitt mit einem Achsenverhältnis von maximal 3 : 1 gedrückt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht auf einen ovalen Querschnitt gedrückt wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Drahtes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein lackbeschichteter Draht runden Querschnitts mittels Walzverfahrens in den unrunden
Abschnitten auf einen Querschnitt mit einem Achsenverhältnis von maximal 3 : 1 gedrückt
wird und in den runden Abschnitten nicht gedrückt wird.
7. Spule aus einem Draht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper im wesentlichen aus Draht unrunden Querschnitts besteht und zumindest
einer der Zufuhrdrähte zur Spule runden Querschnitt aufweist und über maximal eine
Windung, bevorzugt maximal eine halbe Windung, mit rundem Querschnitt Teil des Spulenkörpers
ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Spule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorratshaspel für den runden Draht und der Führungsvorrichtung für die
Zufuhr des Drahtes zum Auflaufpunkt auf der Spule Formrollen zur Deformation des Drahtes
angeordnet sind, die zwischen einer aktiven Position, in der sie den durchlaufenden
Draht verdrücken und einer inaktiven Position, in der der Draht durchläuft und rund
bleibt, verstellbar sind, und dass die Formrollen in der aktiven Position sind, wenn
Abschnitte des Drahtes durchlaufen, aus denen der Spulenkörper gebildet wird und dass
sie in die inaktive Lage gebracht werden, wenn Drahtabschnitte durchlaufen, aus denen
eine Schlaufe bzw. der Übergang von der Spule zur Schlaufe gebildet wird.