[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneegleitbrett gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 und auf eine Spreizvorrichtung zur Verwendung bei einem Schneegleitbrett gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 10.
[0002] Schneegleitbretter und insbesondere auch als Ski sind in unterschiedlichsten Ausführungen
bekannt. Bekannt ist weiterhin, einen Ski über eine Teillänge mit einem von dem rückwärtigen
Ende des Skis ausgehenden Schlitz zu versehen, in dessen Bereich der Ski dann mittels
einer dort vorgesehene Spreizvorrichtung in seiner Breite spreizbar ist, um hierdurch
u. a. den Verlauf der Seitenkanten (Sidecut) bzw. deren Krümmung so zu verändern,
daß sich mit zunehmender Spreizung eine zunehmende Krümmung oder Taillierung des Skis
an seinen Längsseiten ergibt. Die Spreizvorrichtung ist im bekannten Fall von zwei
beidseitig vom Schlitz auf der Oberseite des Skikörpers befestigten Lagerelementen
und einer quer zum Schlitz verlaufenden Stellschraube gebildet, die in einem Gewinde
eines Lagerelementes geführt ist und sich im anderen Lagerelement abstützt. Durch
Drehen der Schraube in der einen Richtung ist somit ein zunehmendes Spreizen gegen
die Eigenelastizität des Skikörpers. Durch Drehen der Schraube in der anderen Richtung
ist durch Entlasten des Skikörpers eine Reduzierung der Spreizung möglich.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schneegleitbrett aufzuzeigen, welches
sich durch verbesserte, dynamische Fahreigenschaften auszeichnet. Aufgabe der Erfindung
ist es weiterhin eine Spreizvorrichtung aufzuzeigen, die nicht nur ein wirksames Spreizen
ermöglicht, sondern als komplette Baueinheit in ein Gleitbrett einbaubar ist. Zur
Lösung dieser Aufgabe ist ein Schneegleitbrett entsprechend dem Patentanspruch 1 und
eine Spreizvorrichtung entsprechend dem Patentanspruch 10 ausgebildet.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Schneegleitbrett findet eine von der jeweiligen Belastung
oder Durchbiegung des Schneegleitbrettes abhängige Steuerung der Spreizung und damit
der Außenkontur (Einzug) des Gleitbrettkörpers statt, d. h. ein dynamisches Spreizen.
[0005] Die erfindungsgemäße Spreizvorrichtung kann für das dynamische Spreizen bei dem erfindungsgemäßen
Schneegleitbrett verwendet werden, eignet sich aber auch ganz allgemein für die Verwendung
bei spreizbaren Schneegleitbrettern, auch bei solchen, bei denen das Spreizen nicht
dynamisch erfolgt, sondern von Hand einstellbar ist.
[0006] Das dynamische bzw. progressive Spreizen des Schneegleitbretts und damit das dynamische
Verformen der Außenkontur (Einzug) des Schneegleitbretts erfolgt bei der Erfindung
also durch die Längendifferenz der Biegelinie des Schneegleitbretts und einer versetzten
Biegelinie oder einer Strecke, beispielsweise eines Adapters oder eines anderen Steuerelementes,
welches auch integrierter Bestandteil des Schneegleitbretts sein kann oder aber an
diesem montiert ist. Als Adapter oder Steuerelement eignen sich beispielsweise u.a.
Elemente, die auf dem Schneegleitbrett in Führungen geführt und an einem Bereich am
Schneegleitbrett fixiert sind sowie an einem weiteren, in Längsrichtung des Schneegleitbrettes
versetzten Bereich antriebsmäßig auf die Spreizvorrichtung oder ein Spreizelement
dieser Vorrichtung einwirken.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird
im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- in sehr vereinfachter Darstellung einen Ski in Seitenansicht im entspannten Zustand
(Figur 1) und im gespannten Zustand (Figur 2);
- Fig. 3
- in Teildarstellung eine Draufsicht auf ein hinteres Ende des Skis der Figuren 1 und
2, zusammen mit einer möglichen Ausführungsform einer im Skikörper vorgesehenen Spreizvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Darstellung ähnlich Figur 3, jedoch bei demontierter Spreizvorrichtung;
- Fig. 5 - 8
- Elemente der Spreizvorrichtung in Einzeldarstellung und in Draufsicht;
- Fig. 9
- in vereinfachter Darstellung einen Querschnitt durch einen Ski der Figuren 1 - 4 entsprechend
der Linie I - I der Figur 3;
- Fig. 10
- in vereinfachter Darstellung einen Querschnitt durch einen Ski bei einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
[0008] In den Figuren 1 - 9 ist mit 1 allgemein ein Ski (Alpinski) bezeichnet, dessen Skikörper
2 unter Verwendung der üblichen Skibaumaterialien und Technologien hergestellt ist.
In der Mitte des Skis, d. h. zwischen dem vorderen, die Schaufel bildenden Skiende
3 und dem rückwärtigen Skiende 4 ist auf der Oberseite des Skikörpers 2 eine Bindungsplatte
5 befestigt, und zwar beispielsweise mit Hilfe eines Systems (z. B. Rail-Systems),
welches eine ortsfeste oder im wesentlichen ortsfeste Lage der Bindungsplatte 5 zwischen
den beiden Enden 3 und 4 gewährleistet, zugleich aber eine gleichmäßige Biegelinie
des Skiskörpers 2 beim Belasten, beispielsweise beim Durchfahren von Mulden im Gelände,
auch im Bereich der Bindungsplatte 5 gewährleistet. Derartige Befestigungssysteme
sind dem Fachmann bekannt. Auf der Bindungsplatte 5 sind das vordere und rückwärtige
Bindungselement befestigt, die in den Figuren 1 und 2 schematisch mit 6 und 7 angedeutet
sind.
[0009] Wie insbesondere die Figuren 3 und 4 zeigen, ist der Skikörper 2 in einem Bereich
2', der sich in Skikörperlängsrichtung L ausgehend von dem Ende 4 in Richtung Bindungsplatte
5 erstreckt, allerdings mit Abstand von dieser Bindungsplatte endet, keilförmig geschlitzt,
d. h. mit einer zu diesem Ende 4 hin offenen Ausnehmung 8 versehen, die achsgleich
mit der Längsachse L des Skikörpers 2 ausgebildet ist und sich bei der dargestellten
Ausführungsform ausgehend von ihrer am Ende 4 offenen Seite in Richtung Skikörpermitte
bzw. Bindungsplatte 5 hin keilförmig verengt. Die Ausnehmung 8 bildet Ränder 8' sowie
an ihrem geschlossenen Ende eine kreisrunde Erweiterung 8", deren Durchmesser größer
ist als der Abstand, den die Ränder 8' am Übergang zu der Erweiterung 8' voneinander
besitzen.
[0010] In der Ausnehmung 8 ist eine Spreizvorrichtung 9 angeordnet, mit der der Skikörper
2 in seinem Abschnitt 2' bzw. mit den beidseitig von der Ausnehmung 8 gebildeten Randbereichen
10 gegen die Eigenelastizität des Materials des Skikörpers 2 bzw. der Randbereiche
10 in Skikörperquerrichtung gespreizt werden kann, wie dies in der Figur 3 mit den
Pfeilen A angedeutet ist.
[0011] Durch dieses Spreizen ist der Verlauf der die Stahlkanten aufweisenden Längsseiten
oder Randlinien 11 (Sidecut) des Skikörpers 2 veränderbar, und zwar zwischen einem
"normalen" Verlauf oder einer normalen Krümmung, die die Randlinien 11 bei nicht gespreiztem
Skikörperabschnitt 2' aufweisen, und Verläufen, in denen bei mehr oder weniger gespreiztem
Skikörperabschnitt 2' die Randlinien 11 und damit die Außenkontur (Einzug) einen Verlauf
mit einer stärkeren Krümmung besitzen. Der Aufbau dieser Spreizvorrichtung 9 wird
nachstehend noch näher beschrieben.
[0012] Über eine Steuer- oder Koppelverbindung 12, die bei der dargestellten Ausführungsform
im wesentlichen von einer, vorzugsweise in ihrer Länge einstellbaren Stange 13 gebildet
ist, ist die Spreizvorrichtung 9 mit dem rückwärtigen Ende der Bindungsplatte 5 verbunden,
und zwar über ein Kugelgelenk 14 an der Bindungsplatte 5 und ein Kugelgelenk 15 an
der Spreizvorrichtung 9. Die Stange 13 liegt in einer die Längsachse L einschließenden
Mittelebene des Skikörpers 2 mit Abstand über der Oberseite des Skikörpers, so daß
beim Biegen des Skiskörpers 2 aus dem in der Figur 1 dargestellten Zustand in den
in der Figur 2 wiedergegebenen Zustand über die Steuerverbindung 12 eine Bewegung
auf das mit der Spreizvorrichtung 9 verbundene Kugelgelenk 15 ausgeübt wird, und zwar
entsprechend dem Pfeil B in Richtung zu dem Skiende 4 hin. Hierdurch erfolgt in Abhängigkeit
von dem Grad der Durchbiegung des Skikörpers 2 eine Steuerung der Spreizvorrichtung
9 und damit bei der dargestellten Ausführungsform ein mit dem Grad der Durchbiegung
des Skis 1 bzw. des Skikörpers 2 zunehmendes Spreizen des Skikörperabschnittes 2'
sowie ein zunehmendes Krümmen der Randlinien 11.
[0013] Die Spreizvorrichtung 9 und deren Funktionselemente sind in den Figuren 3 - 9 näher
im Detail dargestellt. Die Spreizvorrichtung 9 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus einem Rahmenelement 16, welches im wesentlichen bügel- oder klammerartig ausgebildet
ist, und zwar mit zwei im wesentlichen geradlinigen Schenkeln oder Rahmenabschnitten
17, die über einen abgerundeten Rahmenabschnitt 18 an einem Ende miteinander verbunden
sind. Das Rahmenelement 16 ist einstückig aus eine Material mit ausreichender Elastizität
und Festigkeit hergestellt, z.B. aus Kunststoff.
[0014] Die Rahmenabschnitte 17 und 18 sind im Querschnitt beispielsweise Z-förmig so ausgeführt,
daß sie den Skikörper 2 zumindest am Rand 8' der Ausnehmung 8 und entlang des Randes
8' auch an der Oberseite abdecken und Ausnehmung 8 bis auf einen Spalt 19 auch zur
Skiunterseite hin verschließen.
[0015] Der runde Rahmenabschnitt 18 ist von der Erweiterung 8" der Ausnehmung 8 aufgenommen.
Die Rahmenabschnitte 17 und 18 bilden im Querschnitt ein in etwa Z-Profil, wie dies
in der Figur 9 für die Rahmenabschnitte 17 dargestellt ist, und zwar mit dem gegen
die Oberseite des Skikörpers 2 anliegenden Schenkel 17', mit dem daran anschließenden,
den Rand 8' abdeckenden Schenkel 17" und mit dem daran anschließenden, parallel zur
Unterseite 20 des Skikörpers verlaufenden Schenkel 17"'.
[0016] Die Rahmenabschnitte 17 bilden zwischen ihren Schenkeln 17'" den Schlitz 19, der
durch eine auf den Schenkel 17"' aufliegende Platte 21 verschlossen ist. Die Platte
21 ist Teil eines Spreizelementes 22, welches in Richtung der Längsachse L um einen
vorgegebenen Spreizhub SH in dem von den Schenkeln 17" und 17"' gebildeten Raum verschiebbar
vorgesehen ist. Das Spreizelementes 22 umfaßt außerdem eine an der Platte 21 befestigte
Spreizhebelanordnung 23 mit einem Verbindungsstück 24, welches mit der Platte 21 verbunden
ist und mit seiner Längserstreckung in der Längsachse L liegt, sowie eine Vielzahl
von Spreizhebeln 25 aufweist. Diese sind mit einem inneren Ende am Verbindungselement
24 über Filmscharniere angelenkt sind und stehen über beide Seiten des Verbindungselementes
24 bzw. des Spreizelementes 22 weg.
[0017] Jeder Spreizhebel 25 ist mit seinem freien Ende an einem Rahmenabschnitt 17 angelenkt,
so daß beim Verschieben des Spreizelementes 22 ein Auseinanderspreizen der Rahmenabschnitte
17 und damit das Spreizen der Randbereiche 10 des Skikörpers 2 erfolgt. Das Spreizelement
22, welches an der Oberseite des Skis durch eine Abdeckplatte 26 abgedeckt ist, weist
an seinem der Bindungsplatte 5 näher liegenden Ende einen Kupplungsabschnitt auf,
der in den Figuren allgemein mit 27 bezeichnet ist und an dem das Kugelgelenk 15 befestigt
ist.
[0018] Die Spreizhebel 25 bilden jeweils Spreizhebelpaare mit jeweils zwei Spreizhebeln
25, von denen jeder über eine Längsseite des Spreizelementes 22 vorsteht. Im nicht
gespreizten Zustand bilden die Spreizhebel 25 jedes Spreizhebelpaares mit ihrer Längsachse
einen Winkel kleiner als 180°, der sich zu den freien Enden der Rahmenabschnitte 17
hin öffnet. Im Rahmenabschnitt 17 ist um eine Achse senkrecht zur Skiunterseite 20
drehbar ein Drehknopf 28 mit einer exzenterartigen Steuerfläche 28' vorgesehen, die
mit dem dem Rahmenabschnitt 18 benachbarten Ende 29 des Spreizelementes 22 zusammenwirkt,
und zwar in der Weise, daß bei entfernter Steuerverbindung 12 durch Drehen des Drehknopfes
28 und durch Verschieben des Spreizelementes 22 unterschiedliche Spreizzustände des
Skikörperabschnitts 2' eingestellt werden können, also im Gegensatz zu dem vorbeschriebenen
dynamischen, d.h. von der Durchbiegung des Skikörpers 2 abhängigen Spreizung eine
statische Spreizung erreicht wird.
[0019] Durch unterschiedliche Auslegung der Spreizhebel 25, beispielsweise durch unterschiedliche
Winkelstellung und/oder Länge dieser Hebel kann die Charakteristik des Spreizens des
Skis bzw. des Verformens der Ski-Außenkontur (Einzug) beeinflußt werden.
[0020] Die Figur 10 zeigt in sehr vereinfachter Darstellung und im Schnitt einen Ski 1a,
dessen Skikörper 2a wiederum in einem Skikörperabschnitt ausgehend von dem rückwärtigen
Ende in Richtung des Bindungsbereiches oder einer dortigen Bindungsplatte geschlitzt
ist, und zwar mit einem Schlitz 30, der an der Oberseite des Skikörpers 2a in eine
muldenartige, sich in Längsrichtung des Skikörpers erstreckende Vertiefung 31 mit
größerer Breite übergeht. An den beiden Rändern 30' ist der Schlitz 30 jeweils mit
einer zu diesem Rand hin offenen Nut 32 versehen, die sich in Längsrichtung des Skikörpers
2a sich zumindest über eine Teillänge des Schlitzes 30 erstreckt. In den Schlitz 30
sowie in die nutenförmigen Ausnehmungen 32 greift ein als Keil ausgebildetes oder
wirkendes Spreizelement 33 ein, das Bestandteil der Spreizvorrichtung 9a ist und in
Längsrichtung des Skikörpers 2a um einen bestimmten Betrag verschiebbar ist. An dem
Spreizelement 33 ist das Kugelgelenk 15 für die Steuerverbindung 12 vorgesehen, mit
der das Spreizelement 33 wiederum mit der Bindungsplatte 5 verbunden ist. Der Schlitz
30 mit den Nuten 32 ist in wenigstens einem Teilbereich keilförmig ausgebildet. Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit, daß der Schlitz 30 geradlinig ausgeführt und die Nuten
32 in wenigstens einem Teilbereich keilförmig ausgebildet sind.
[0021] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, daß zahlreiche weitere Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß
dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0022] So wurde vorstehend davon ausgegangen, daß bei der dynamischen Steuerung des Verlaufs
der Randlinien 11 Skikörpers 3 die Spreizvorrichtung 9 bzw. 9a über eine eine Stange
aufweisende Steuerverbindung 12 gesteuert wird. Selbstverständlich sind auch andere
Verbindungen denkbar. Weiterhin wurde vorstehend davon ausgegangen, daß die Steuerung
der Spreizvorrichtung 9 bzw. 9a über die Bindungsplatte 5 erfolgt. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, die Steuerverbindung 12 zu der jeweiligen Spreizvorrichtung
9 bzw. 9a mit einem Bindungselement, beispielsweise mit dem Bindungselement 7 herzustellen.
[0023] Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, daß mit zunehmender Durchbiegung des
Skikörpers 2 bzw. 2a ein zunehmendes Spreizen des spreizbaren Skikörperabschnitts
2' erfolgt. Selbstverständlich sind bei entsprechender Ausbildung der Spreizvorrichtung
auch andere Spreizcharakteristiken denkbar, beispielsweise umgekehrt ein maximales
Spreizen bei entlastetem Ski und ein Abnehmen des Spreizens mit zunehmender Belastung
des Skis.
[0024] Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß die Steuerung der jeweiligen Spreizvorrichtung
9 bzw. 9a über eine Koppel bzw. Steuerverbindung erfolgt, und zwar durch die Längendifferenz
zwischen der Länge der Koppelstange 13 und der Biegelinie des Skis 1 bzw. 1a beim
Durchbiegen. Selbstverständlich sind auch andere Maßnahmen denkbar, die aufgrund der
Längendifferenz zwischen der Biegelinie des Skis und einer gegenüber dieser Biegelinie
radial versetzten weiteren Biegelinie oder Strecke die dynamische Steuerung der jeweiligen
Spreizvorrichtung bewirken. Insbesondere ist es auch möglich, wenigstens ein Adapter-
oder Steuerelement gegenüber der Biegelinie des Skis versetzt an diesem vorzusehen,
welches an einem Bereich am Skikörper fixiert ist und zumindest an einem anderen,
in Längsrichtung des Skis versetzten Bereich in Führungen in Skilängsrichtung beweglich
geführt und antriebsmäßig mit dem Spreizelement der jeweiligen Spreizvorrichtung verbunden
ist. Das Adapter- oder Steuerelement ist beispielsweise Teil einer Bindungsplatte
oder außerhalb des Bereichs für die Befestigung der Bindung vorgesehen, so daß grundsätzlich
jede Bindung auf dem Ski montiert werden kann, ohne daß eine Anpassung zwischen Bindung
und Spreizvorrichtung notwendig ist. Bei der vorstehenden Beschreibung mögliche Ausführungen
der Erfindung wurde davon ausgegangen, daß der jeweilige Ski 1 bzw. 1a im rückwärtigen
Bereich über eine Teillänge geschlitzt ist. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit,
den Skikörper anstelle hiervon oder zusätzlich hierzu in einem vorderen Bereich zu
schlitzen und dort wenigstens eine Spreizvorrichtung vorzusehen, oder aber den Skikörper
über seine gesamte oder nahezu gesamte Länge zu schlitzen und im Bereich dieses Schlitzes
mit wenigstens einer Spreizvorrichtung zu versehen.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1, 1a
- Ski
- 2, 2a
- Skikörper
- 2'
- spreizbarer Skikörperabschnitt
- 3, 4
- Skikörperende
- 5
- Bindungsplatte
- 6, 7
- Bindungselement
- 8
- Schlitz oder Ausnehmung im Skikörper
- 8'
- Rand
- 8"
- Verlängerung
- 9, 9a
- Spreizvorrichtung
- 10
- Randbereich
- 11
- Randlinie (Sidecut)
- 12
- Steuerverbindung
- 13
- Koppelstange
- 14, 15
- Kugelgelenk
- 16
- Rahmenelement
- 17,18
- Rahmenabschnitt
- 17', 17", 17"'
- Schenkel
- 19
- Schlitz
- 20
- Skiunterseite
- 21
- Platte
- 22
- Spreizelement
- 23
- Hebelelement
- 24
- Verbindungsstück
- 25
- Spreizhebel
- 26
- Abschlußplatte
- 27
- Kopplungsabschnitt
- 28
- Drehknopf
- 28'
- Steuerkurve
- 29
- Ende
- 30
- Schlitz
- 31
- Vertiefung
- 32
- Nut
- 33
- Spreizelement
- A
- Spreizbewegung
- B
- Steuerbewegung
- L
- Längsachse
- SH
- Spreizhub
1. Schneegleitbrett, insbesondere Ski mit einem Gleitbrettkörper (2, 2a), der zumindest
auf einer Teillänge (2') durch eine Spreizeinrichtung in seiner Breite durch Spreizen
veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtung (9, 9a) das Spreizen des Gleitbrettkörpers (2, 2a) in Abhängigkeit
von der Belastung oder dem Biegen des Schneegleitbrettes bewirkt.
2. Schneegleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitbrettkörper (2, 2a) auf der Teillänge (2') mit wenigstens einem Schlitz
oder einer schlitzartigen Öffnung (8, 30) versehen ist und die Spreizvorrichtung (9,
9a) ein Spreizen des Gleitbrettkörpers (2, 2a) im Bereich dieses Schlitzes oder an
zwischen dem wenigstens einen Schlitz (8, 30) und Längsseiten des Gleitbrettkörpers
gebildeten Randbereichen (10) bewirkt,
und/oder
daß im Gleitbrettkörper (2, 2a) in einer Längsrichtung (L) dieses Körpers gegenüber einem
Bindungsbereich (5) versetzt wenigstens ein spreizbarer Abschnitt (2') vorgesehen
ist.
3. Schneegleitbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine spreizbare Abschnitt (2') an einem rückwärtigen Ende (4) des
Gleitbrettkörpers (2, 2a) vorgesehen ist.
4. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtung (9, 9a) bzw. ein das Spreizen bewirkendes Spreizelement (22,
33) der Spreizvorrichtung über eine Steuerung oder einen Adapter betätigt wird, und
zwar aufgrund der Längendifferenz zwischen der Biegelinie des Gleitbrettkörpers (2,
2a) und einer gegenüber dieser radial versetzten Strecke oder weiteren Biegelinie,
wobei beispielsweise
die Spreizvorrichtung (9, 9a) bzw. dessen Spreizelement (22, 33) über eine Zugund/oder
Schubkräfte übertragende Koppel (12), vorzugsweise über eine Koppelstange (13), die
an einem Koppel- oder Verbindungspunkt (15) der Spreizvorrichtung (9, 9a) angreift,
mit einem weiteren, in einer Längsrichtung des Gleitbrettkörpers (2, 2a) versetzten
Angriffs- oder Koppelpunkt (14) verbunden ist und wenigstens einer dieser Koppelpunkte
gegenüber der Biegelinie des Gleitbrettkörpers (2, 2a) in Bezug auf deren Biegeachse
radial versetzt ist.
5. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (22) der Spreizvorrichtung (9) wenigstens zwei Spreizhebel (25)
aufweist, die mit einem inneren Ende an einem
gemeinsamen, in Längsrichtung der Ausnehmung oder des Schlitzes (8) zum Spreizen verschiebbaren
Träger (23) schwenkbar vorgesehen und mit außen liegenden Enden an einem am Rand (8')
der Ausnehmung (8) vorgesehenen oder gebildeten Lager (17) angelenkt sind, und daß
die Spreizhebel (25), die mit ihrer Längserstreckung einen Winkel miteinander einschließen,
beim Betätigen der Spreizvorrichtung (9) im Sinne einer Verkleinerung und/oder Vergrößerung
dieses Winkels schwenkbar sind,
wobei beispielsweise die Längserstreckung der Ausnehmung (8) die Winkelhalbierende
des zwischen den beiden Spreizhebeln (25) gebildeten Winkels ist, und/oder
wobei beispielsweise mehrere, jeweils zwei Spreizhebel (25) aufweisende Spreizhebelpaare
vorgesehen sind.
6. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rahmenelement (16) mit zwei schenkelartigen Rahmenabschnitten (17), die an einem
Ende über einen weiteren Rahmenabschnitt (18) miteinander verbunden sind, und daß
die Spreizhebel (25) mit ihren außen liegenden Enden in den ersten Rahmenabschnitten
(17) schwenkbar gelagert sind, wobei die ersten Rahmenabschnitte (17) beispielsweise
an den Längsrändern der Ausnehmung (8) vorgesehen sind.
7. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhebel (25) Teil eines Hebelelementes (23) sind, welches ein Verbindungselement
(24) aufweist, an dem die Spreizhebel (25) mit ihren innen liegenden Enden angelenkt
sind.
8. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhebel (25) und das zugehörige Verbindungselement (24) einstückig aus Kunststoff
gefertigt sind.
9. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizelement (33) ein keilartig wirkendes Element ist,
und/oder
daß das Spreizelement (33) der Spreizvorrichtung (9a) um wenigstens einen Spreizhub in
eine Achsrichtung, vorzugsweise in Richtung der Längsachse des Gleitbrettkörpers verschiebbar
ist und am Spreizelement (33) und/oder am Gleitbrettkörper (2a) im Bereich der Ausnehmung
(30) wenigstens eine kontinuierlich und/oder in Stufen verlaufende Spreiz- oder Steuerfläche
gebildet ist.
10. Spreizvorrichtung für ein Schneegleitbrett, insbesondere Ski, dessen Gleitbrettkörper
(2) zumindest in einem Abschnitt (2') mit einer schlitzförmigen Ausnehmung (8) versehen
ist und im Bereich dieser Ausnehmung durch die Spreizvorrichtung (9) in der Breite
spreizbar ist, und zwar mittels eines Spreizelementes (22), dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (22) wenigstens zwei Spreizhebel (25) aufweist, die mit einem inneren
Ende an einem gemeinsamen, in Längsrichtung der Ausnehmung oder des Schlitzes (8)
zum Spreizen verschiebbaren Träger (23) schwenkbar vorgesehen und mit außen liegenden
Enden an einem am Rand (8') der Ausnehmung (8) vorgesehenen Lager (17) angelenkt sind,
und
daß die Spreizhebel (25), die mit ihrer Längserstreckung einen Winkel miteinander
einschließen, beim Betätigen der Spreizvorrichtung (9) im Sinne einer Verkleinerung
und/oder Vergrößerung dieses Winkels schwenkbar sind,
wobei beispielsweise die Längserstreckung der Ausnehmung (8) die Winkelhalbierende
des zwischen den beiden Spreizhebeln (25) gebildeten Winkels ist,
und/oder wobei beispielsweise die Spreizhebel mehrere, jeweils zwei Spreizhebel (25)
aufweisende Spreizhebelpaare bilden.
11. Spreizvorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Rahmenelement (16) mit zwei schenkelartigen Rahmenabschnitten (17), die an einem
Ende über einen weiteren Rahmenabschnitt (18) miteinander verbunden sind, und daß
die Spreizhebel (25) mit ihren außen liegenden Enden in den ersten Rahmenabschnitten
(17) schwenkbar gelagert sind,
wobei beispielsweise die ersten Rahmenabschnitte (17) an den Längsrändern der Ausnehmung
(8) vorgesehen sind.
12. Spreizvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhebel (25) Teil eines Hebelelementes (23) sind, welches ein Verbindungselement
(24) aufweist, an dem die Spreizhebel (25) mit ihren innen liegenden Enden angelenkt
sind.
13. Spreizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhebel (25) und das zugehörige Verbindungselement (24) einstückig aus Kunststoff
gefertigt sind.
14. Spreizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Stellglied (28) über welches das Spreizelement (22) der Spreizvorrichtung (9)
verstellbar ist, wobei das Stellglied beispielsweise ein Drehknopf (28) mit einer
Steuerfläche (28') ist.