[0001] Die Erfindung betrifft einen lonisator für ein Filtergerät, bei dem im lonisator
die im Gas insbesondere in der Luft enthaltenen festen oder flüssigen Teilchen elektrisch
aufgeladen werden, um danach zwischen den Platten eines Kollektors abgeschieden zu
werden, wobei im lonisator mehrere Sprühelektroden-Drähte zueinander parallel und
quer zum Strom des Gases/der Luft gespannt und zwischen den Sprühelektroden-Drähten
Blechwände angeordnet sind, die Gas/Luftkanäle bilden, zwischen denen mittig die Sprühelektroden-Drähte
angeordnet sind.
[0002] Bei einem solchen lonisator eines Filtergerätes ist es bekannt, dass mehrere Blechwände
in gleichen Abständen parallel nebeneinander in Richtung des Gasstromes angeordnet
sind und jeweils zwischen zwei Blechwänden mittig eine meist drahtförmige Sprühelektrode
befestigt ist, die parallel zu den geerdeten Blechwänden und rechtwinklig zur Strömungsrichtung
des Gasstromes gespannt ist. Bei dieser bekannten Konstruktion strömt das Gas mit
gleichbleibender Geschwindigkeit durch den Kanal zwischen den Blechwänden und kommt
nur kurzzeitig und mit zunehmender Stärke und danach wieder abnehmender Stärke in
den Behandlungsbereich der Sprühelektrode.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen lonisator der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass das Gas durch die Sprühelektrode gleichmäßiger und zeitlich länger behandelt
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eine Blechwand
(1), insbesondere die zwei Blechwände zu beiden Seiten eines Sprühelektroden-Drahtes
jeweils eine Erweiterung aufweisen, die eine Gesamterweiterung des Kanals bilden.
[0005] Die Blechwände bilden damit im Bereich der Sprühelektrode eine Gesamterweiterung
des Kanals ohne dass die Blechwände im Eingangs- und Ausgangsbereich einen größeren
Abstand besitzen müssen, so dass die Anzahl der Blechwände gleichbleiben kann. Die
jeweilige Gesamterweiterung eines Kanals im Bereich einer Sprühelektrode führt innerhalb
dieses Bereiches zu einer Verlangsamung des Gasstromes, so dass das Gas im Bereich
der Elektrode länger verweilt und damit dort stärker ionisiert wird, ohne die Geschwindigkeit
des Gasstromes vor und hinter dem lonisator verlangsamen zu müssen. Darüber hinaus
wird im Bereich der Kanalerweiterung eine gleichmäßige gekrümmte Strömung zu beiden
Seiten um die drahtförmige Sprühelektrode erreicht, so dass es zusätzlich zu einer
Vergleichsmäßigung der Behandlung kommt. Alternativ kann aber auch die Geschwindigkeit
des Gasstromes vor und hinter der Erweiterung vergrößert werden, so daß der Durchsatz
durch den lonisator erhöht wird.
[0006] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Erweiterung eine teilzylindrische, zur Sprühelektrode
parallele Auswölbung ist, deren Wandabstand zur Sprühelektrode, insbesondere zum Sprühelektrodendraht
oder zur Kante eines Sprühelektrodenbleches jeweils gleichbleibend ist. Ferner wird
vorteilhafterweise vorgeschlagen, dass die beiden Erweiterungen beider Kanalwände
einander unversetzt gegenüber liegen.
[0007] Eine platzsparende Bauweise und damit ein verhältnismäßig enges Anordnen der Blechwände
zueinander, wobei dennoch ausreichend breite Gesamterweiterungen erreicht werden,
wird dann erzielt, wenn die Blechwände in einem zur Sprühelektrode lotrechten Querschnitt
S-förmig sind, und eine Hälfte der S-Form zusammen mit einem auf einer ersten Seite
benachbarten Blechwände eine Gesamterweiterung und die andere Hälfte der S-Form zusammen
mit einem auf der anderen Seite benachbarten Blechwände eine weitere Gesamterweiterung
des Kanals bildet.
[0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass jede Blechwand zu beiden Seiten der S-Form
einen ebenen Endwandbereich bildet, der parallel zur Gas/Luftströmungsrichtung ist
und den Ein- oder Auslassbereich für das Gas/die Luft bildet. Dies führt zu einer
einfachen Befestigung der Blechwände. Hierbei wird vorgeschlagen, dass durch die Endwandbereiche
Stäbe quer zur Strömungsrichtung zur Befestigung der Blechwände (1) verlaufen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines lonisators und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den lonisator nach A-B in Fig. 1.
[0010] Der erfindungsgemäße lonisator wird in Filtergeräten eingesetzt, in denen hinter
dem lonisator ein Kollektor geschaltet ist, zwischen dessen parallelen Platten das
Gas, insbesondere die Luft strömt, um die aufgeladenen Teilchen/Tröpfchen aufzunehmen.
[0011] Im lonisator 1 sind eine größere Anzahl von Blechwänden 2 parallel zueinander und
in Richtung 3 eines Gasstromes insbesondere eines Luftstromes befestigt.
[0012] Der lonisator weist eine größere Anzahl von Blechwänden 1 auf, die parallel zueinander
und zur Richtung 2 des Gasstromes befestigt sind und zwischen sich Kanäle 3 bilden.
Zwischen den Blechwänden 2 und parallel zu diesen sind Drähte (oder andere Sprühelektroden)
als Sprühelektroden 4 quer zur Strömungsrichtung gespannt. Die Drähte sind oberseitig
und unterseitig der Blechwände in der Regel an Klammern 5 befestigt. Statt Drähten
können aber auch Blechstreifen zwischen den Blechwänden als Sprühelektroden befestigt
sein, wobei eine seitliche Längskante an Stelle des Drahtes liegt und Zähne oder Spitzen
dort bildet.
[0013] Die Blechwände 1 sind S-förmig gebogen, das heißt sie besitzen einen Querschnitt
in S-Form, so dass jedes Blech 1 von einer Seite aus gesehen eine teilzylindrische
Erweiterung 6 (Wölbung) und eine daran anschließende teilzylindrische Verengung 7
(Wölbung) aufweist, wobei die Verengung 7 auf ihrer Rückseite wiederum eine Erweiterung
6 für den benachbarten Kanal 3 bildet. Hierbei ist jede zweite Blechwand 1 seitenverkehrt
zu den benachbarten Blechwänden aufgestellt, so dass die zwei zueinander zugekehrten
teilzylindrischen Erweiterungen 6 zweier benachbarter Blechwände eine Gesamterweiterung
8 des Kanals 3 bilden, in deren Mitte der Sprühelektroden-Draht 4, bzw. die Sprühkante
des Sprühelektrodenbleches koaxial einliegt.
[0014] In Strömungsrichtung 2 vor oder hinter der Gesamterweiterung 8 bilden die Blechwände
im Kanal eine Gesamtverengung 9 durch die jeweiligen Verengungen 7 der Blechwände
1.
[0015] Die Kanalgesamterweiterung 8 vergrößert die normale Kanalbreite B um das 1,5-fache,
wobei die Kanalbreite im Bereich der Verengung die halbe normale Kanalbreite B beträgt.
[0016] Zu Beginn und am Ende der Kanäle sind die Blechwände gerade bzw. ungewölbt eben und
parallel zueinander mit einer Kanalbreite B. Die ebenen Anfangs- und Endbereiche 10
der Blechwände 1 sind von lotrecht zu den Wänden 1 angeordneten Stangen 11 durchquert,
die die Blechwände 1 befestigt halten.
[0017] Im Ausführungsbeispiel haben die Erweiterungen und Verengungen der Blechwände jeweils
eine teilzylindrische Form. Hier sind aber auch andere Formen möglich. Die Querschnitte
der Erweiterungen und Verengungen können zum Beispiel teilelliptisch oder mehreckig
sein.
1. lonisator für ein Filtergerät, bei dem im lonisator die im Gas insbesondere in der
Luft enthaltenen festen oder flüssigen Teilchen elektrisch aufgeladen werden, um danach
zwischen den Platten eines Kollektors abgeschieden zu werden, wobei im lonisator mehrere
sich längserstreckende Sprühelektroden, insbesondere Sprühelektroden-Drähte (4) zueinander
parallel und quer zum Strom des Gases/der Luft gespannt und zwischen den Sprühelektroden-Drähten
(4) Blechwände (1) angeordnet sind, die Gas-/Luftkanäle (3) bilden, zwischen denen
mittig die Sprühelektroden (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Blechwand(1), insbesondere die zwei Blechwände (1) zu Seiten einer
Sprühelektrode (4) jeweils eine Erweiterung (6) aufweisen, die eine Gesamterweiterung
(8) des Kanals (3) bilden.
2. lonisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung (6) eine teilzylindrische, zur Sprühelektrode (4) parallele Auswölbung
ist, deren Wandabstand zur Sprühelektrode, insbesondere zum Sprühelektrodendraht oder
zur Kante eines Sprühelektrodenbleches jeweils gleichbleibend ist.
3. lonisator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Erweiterungen (6) beider Kanalwände (1) einander unversetzt gegenüber
liegen.
4. lonisator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechwände (1) in einer zur Sprühelektrode (4) lotrechten Querschnitt S-förmig
sind, und eine Hälfte der S-Form zusammen mit einem auf einer ersten Seite benachbarten
Blechwände (1) eine Gesamterweiterung (8) und die andere Hälfte der S-Form zusammen
mit einem auf der anderen Seite benachbarten Blechwände (1) eine weitere Gesamterweiterung
(8) des Kanals (3) bildet.
5. lonisator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Blechwand (1) zu beiden Seiten der S-Form einen ebenen Endwandbereich (10) bildet,
der parallel zur Gas/Luftströmungsrichtung (2) ist und den Ein- oder Auslassbereich
für das Gas/die Luft bildet.
6. lonisator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Endwandbereiche (10) Stäbe (11) quer zur Störmungsrichtung zur Befestigung
der Blechwände (1) verlaufen.