[0001] Die Erfindung betrifft eine Spritzbeschichtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Eine Spritzbeschichtungsvorrichtung dieser Art ist aus der EP 0 779 105 A1 (US 5
759 271) bekannt.
[0003] Die Erfindung betrifft Spritzbeschichtungsvorrichtungen für flüssiges Beschichtungsmaterial
und insbesondere für Beschichtungspulver, welches in einem Druckluftstrom pneumatisch
gefördert wird. Das Beschichtungsmaterial wird am vorderen Ende eines Schaftgehäuses
durch einen Materialauslass versprüht, welcher z. B. durch eine Materialkanalmündung
mit oder ohne einem Querablenkelement (Prallkopf oder dgl.), eine Düse oder ein Rotationszerstäuberelement
gebildet sein kann. Das Beschichtungsmaterial wird vorzugsweise durch Reibungselektrizität
und/oder durch Hochspannung von mehr als 1 000 V, beispielsweise mit einer Spannung
im Bereich zwischen 10 000 V und 140 000 V elektrostatisch aufgeladen, um dadurch
eine bessere Haftung an den zu beschichtenden, vorzugsweise geerdeten, Objekt zu erzielen
und um Streuverluste zu reduzieren.
[0004] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den für Versorgungsleitungen
der Spritzbeschichtungsvorrichtung erforderlichen Platzbedarf, insbesondere den Platzbedarf
für ein Beschichtungsmaterialrohr zu reduzieren und gleichzeitig die Montage und Demontage
der Spritzbeschichtungsvorrichtung zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0006] Demgemäß betrifft die Erfindung eine Spritzbeschichtungsvorrichtung, enthaltend ein
Schaftgehäuse, an dessen vorderem Ende ein Beschichtungsmaterial-Abgabeauslaß vorgesehen
ist, ein Anschlußstück, welches am hinteren Ende des Schaftgehäuses befestigt oder
befestigbar ist und eine Durchgangsöffnung in Schaftlängsrichtung aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein rohrartiger Befestigungshohlkörper zur Befestigung des Anschlußstückes
an dem Schaftgehäuse vorgesehen ist, daß der Befestigungshohlkörper in die Durchgangsöffnung
des Anschlußstückes in Schaftlängsrichtung einsetzbar ist, daß der Befestigungshohlkörper
ein Ankoppelungsabschnitt zum Ankoppeln am Schaftgehäuse und eine nach vorne zeigenden
Spannfläche aufweist, mit welcher das Anschlußstück in Richtung zum Schaftgehäuse
spannbar ist durch das Ankoppeln des Befestigungshohlkörpers an dem Schaftgehäuse,
und daß der Befestigungshohlkörper eine Durchgangsöffnung in Schaftlängsrichtung aufweist,
durch welche das Beschichtungsmaterialrohr in Schaftlängsrichtung in das Schaftgehäuse
steckbar ist.
[0007] Durch die Erfindung wird der Platzbedarf für die Versorgungsleitungen der Spritzbeschichtungsvorrichtung
wesentlich reduziert, insbesondere der Platzbedarf für die Befestigung eines Anschlußstückes
und für die radiale Positionierung des Beschichtungsmaterialrohres. Ferner wird durch
diese Konstruktion die Montage und Demontage der Spritzbeschichtungsvorrichtung vereinfacht
und der Zeitaufwand hierfür verkürzt, beispielsweise für Reinigungszwecke oder zum
Austausch von Teilen der Spritzbeschichtungsvorrichtung.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten
Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- einen abgebrochenen Längsschnitt einer Spritzbeschichtungsvorrichtung nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Hohlschraube der Spritzbeschichtungsvorrichtung nach der
Erfindung, unmaßstäblich,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Spritzbeschichtungsvorrichtung nach der Erfindung, unmaßstäblich,
- Fig. 4
- eine Rückansicht der Spritzbeschichtungsvorrichtung von Fig. 3 in Richtung IV-IV von
Fig. 3 gesehen, ohne ein Halteelement von Fig. 3 und Fig. 5,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt eines Halteelements von Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen Teil von Fig. 3,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Teil von Fig. 3, wobei das Halteelement in einem horizontalen
Längsschnitt gezeigt ist,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Kabelanschlußkörpers von Fig. 3, unmaßstäblich,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Spritzbeschichtungsvorrichtung
nach der Erfindung, maßstäblich verkleinert dargestellt.
[0010] Die Spritzbeschichtungsvorrichtung ist vorzugsweise zum Spritzen von Beschichtungspulver
ausgebildet, welches in einem Druckluftstrom pneumatisch gefördert wird. Gemäß anderer
Ausführungsform kann sie zum Spritzen von flüssigem Beschichtungsmaterial ausgebildet
sein.
[0011] Die in den Zeichnungen gezeigte Spritzbeschichtungsvorrichtung enthält ein Schaftgehäuse
2, an dessen vorderem Ende 4 ein Beschichtungsmaterial-Spritzkopf 6 befestigt oder
befestigbar ist, der einen Beschichtungsmaterial-Abgabeauslaß bildet. Ein Anschlußstück
8, welches zum Anschluß von mindestens einem Element am hinteren Ende des Schaftgehäuses
befestigt oder befestigbar ist, hat eine Durchgangsöffnung 12, welche sich in Längsrichtung
des Schaftgehäuses 2 erstreckt und durch welche ein Beschichtungsmaterialrohr 14 zur
Zufuhr von Beschichtungsmaterial hindurchführbar ist.
[0012] Der Spritzkopf 6 kann beispielsweise entsprechend Fig. 3 eine Düse 7 enthalten, welche
durch eine Überwurfmutter 9 am vorderen Endabschnitt des Schaftgehäuses 2 befestigt
ist.
[0013] Zur Befestigung des Anschlußstückes 8 an dem Schaftgehäuse 2 ist eine Hohlschraube
16 vorgesehen. Die Hohlschraube 16 ist durch die Durchgangsöffnung 12 des Anschlußstückes
8 in Längsrichtung des Schaftgehäuses 2 hindurchsteckbar und bildet mit der Wand der
Durchgangsöffnung 12 vorzugsweise einen Gleit-Schiebesitz. Die Hohlschraube 16 hat
eine axiale Durchgangsöffnung 19 in Längsrichtung des Schaftgeshäuses 2 zur Aufnahme
des Beschichtungsmaterialrohres 14. Die Hohlschraube 16 hat ein Gewinde 18, vorzugsweise
ein Außengewinde und vorzugsweise an ihrem vorderen Ende, zum Anschrauben an einem
komplementären Gewinde 20 im Schaftgehäuse 2; und eine nach vorne zeigende Spannfläche
22 eines Schraubenkopfes 24, mit welchem das Anschlußstück 8 in Richtung zum Schaftgehäuse
2 spannbar ist. Die nach vorne zeigende Spannfläche 22 ist hierbei gegen eine nach
hinten zeigende Stirnseite 26 oder nach hinten zeigende Querfläche des Anschlußstückes
8 spannbar. Das Beschichtungsmaterialrohr 14 und die Hohlschraube 16 haben eine mittlere
Längsachse 15.
[0014] Die Wand der Durchgangsöffnung 19 der Hohlschraube 16 liegt an dem Beschichtungsmaterialrohr
14 vorzugsweise um den gesamten Umfang an und bildet mit ihr einen Gleit-Schiebesitz.
[0015] Das Schaftgehäuse 2 ist vorzugsweise ein einstückiger Materialkörper aus Kunststoff.
Gemäß anderer Ausführungsform könnte er auch mehrteilig ausgebildet sein, und/oder
aus einem anderen, elektrisch leitfähigen oder vorzugsweise elektrisch isolierenden,
Material bestehen.
[0016] Das Gewinde 20 des Schaftgehäuses 2 zur Befestigung der Hohlschraube 16 ist vorzugsweise
durch das Schaftgehäuse 2 selbst gebildet. Gemäß anderer Ausführungsform kann auch
ein Gewindekörper im Schaftgehäuse 2 drehfest verankert sein.
[0017] Das Anschlußstück 8 ist vorzugsweise ein einstückiger Körper, vorzugsweise aus Metall,
so daß er elektrisch leitend ist und als elektrischer Leitungsweg benutzt werden kann,
welcher an Erdpotential anschließbar ist. Gemäß anderer Ausführungsform könnte er
aus elektrisch nichtleitendem Material, z. B. Kunststoff bestehen.
[0018] Die Hohlschraube 16 definiert die radiale Lage des Beschichtungsmaterialrohres 14
relativ zum Anschlußstück 8 und damit auch relativ zum Schaftgehäuse 2 und stützt
das Beschichtungsmaterialrohr 14 radial ab. Vorzugsweise liegen sie unmittelbar radial
aneinander an mit so wenig Spielraum, daß sie vorzugsweise radial wackelfrei sind.
[0019] Anstelle der Hohlschraube 16 kann ein anderer rohrartiger Befestigungshohlkörper
16 verwendet werden. Anstelle des Gewindes 18 kann ein anders geformter Ankoppelungsabschnitt
18 vorgesehen sein, der mit einem dazu passenden Ankoppelungsteil des Schaftgehäuses
2 (durch das Schaftgehäuse 2 gebildet oder darin eingesetzt oder daran befestigt)
koppelbar ist. Beispielsweise kann einer der beiden Teile Befestigungshohlkörper 16
oder Schaftgehäuse 2 als Steckkupplung und der andere Teil als Steckfassung ausgebildet
sein. Hierbei ist vorzugsweise der Ankoppelungsabschnitt des Befestigungshohlkörpers
als Steckerteil und der Ankoppelungsteil des Schaftgehäuses als Ankoppelungskupplung
ausgebildet. Der eine dieser beiden kann eine Raste oder ein anderes Verriegelungselement
aufweisen, welches an einer in Beschichtungsmaterialrohr-Querrichtung verlaufende
Sperrfläche einrastbar ist. Beispielsweise kann einer der beiden Teile mit einem Querstift
versehen sein, welcher in eine am. anderen Teil gebildete L-förmige Nut in Beschichtungsmaterialrohr-Längsrichtung
einsteckbar und dann drehbar ist, ähnlich einem Bajonettverschluß.
[0020] Bei allen Ausführungsformen ist die Verbindung zwischen dem Befestigungshohlkörper
16 (vorzugsweise Hohlschraube 16) und dem Schaftgehäuse 2 entriegelbar und lösbar,
damit der Befestigungshohlkörper vom Schaftgehäuse 2 wieder getrennt und damit auch
aus dem Anschlußstück 8 herausziehbar ist, um alle drei Teile voneinander zu trennen,
z. B. zu Reinigungszwecken und/oder zu einem Austausch gegen andere Teile.
[0021] Im folgenden wird der rohrartige Befestigungshohlkörper 16 entsprechend der gezeigten
Ausführungsform als Hohlschraube 16 bezeichnet, stellvertretend für alle anderen Ausführungsformen
eines solchen rohrartigen Befestigungshohlkörpers. Gemäß der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform ist das Beschichtungsmaterialrohr 14 vorzugsweise an dem Befestigungshohlkörper
16 bzw. der Hohlschraube 16 befestigbar und dabei axial fixierbar. Diese Befestigung
ist lösbar, damit das Beschichtungsmaterialrohr 14 herausgenommen und gereinigt oder
ausgetauscht werden kann. Die Befestigung ist vorzugsweise durch ein Innengewinde
27 (oder Außengewinde) am hinteren Ende bzw. am Kopf 24 der Hohlschraube 16 und ein
darin einschraubbares Außengewinde 28 (oder Innengewinde) gebildet, welches an dem
Beschichtungsmaterialrohr 14 oder entsprechend Fig. 1 an einem Schlauchanschlußstück
30 gebildet ist, in welches das hintere Ende des Beschichtungsmaterialrohres 14 einfügbar
und in welchem es an einer nach vorne zeigenden Querfläche 31 nach vorne spannbar
ist.
Anstelle der Gewindeverbindung 27, 28 kann das Beschichtungsmaterialrohr 14 mit der
Hohlschraube 16 durch eine Steck-Verriegelungs-Verbindung oder eine andere lösbare
Schnellverbindung, beispielsweise nach Art eines Bajonett-Verschlusses, verbunden
sein.
[0022] Das Beschichtungsmaterialrohr 14 und das Schlauchanschlußstück 30 bestehen vorzugsweise
aus elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise aus Kunststoff.
[0023] Das Schlauchanschlußstück 30 hat entgegengesetzt zu seinem vorderen Rohraufnahmeabschnitt
32 einen nach hinten ragenden Steckabschnitt 34 zum Einstecken eines Beschichtungsmaterial-Schlauches,
und einen davon nach hinten wegragenden, von hinten nach vorne geschlitzten Endabschnitt,
welcher durch die Schlitze in Finger 36 aufgeteilt ist, die durch einen Spannring
40 auf den Schlauch spannbar sind.
[0024] Das Anschlußstück 8 hat an seinem vorderen Ende einen anderen äußeren Umfang als
das Schaftgehäuse 2, welcher gemäß der Ausführungsform beispielsweise kleiner als
der Umfang des hinteren Endes des Schaftgehäuses 2 ist. Andere Umfangsverhältnisse
sind jedoch ebenfalls möglich. Ein Übergangsstück 42 hat ein dem Umfang des Schaftgehäuses
2 angepaßtes vorderes Ende 44 und ein dem Umfang des Anschlußstückes 8 angepaßtes
hinteres Ende 46. Das Übergangsstück 42 ist durch die Hohlschraube 16 zwischen eine
nach vorne zeigenden Querfläche 48 des Anschlußstückes 8 und eine nach hinten zeigende
Stirnfläche 50 des Schaftgehäuses 2 axial einspannbar. Die nach vorne zeigende Querfläche
48 ist durch eine Ringrippe 52 gebildet, welche auch eine nach hinten zeigende Querfläche
54 bildet.
[0025] Das Übergangsstück 42 paßt die Umfangsform und Umfangsgröße des hinteren Endes des
Schaftgehäuses 2 an die Umfangsform und Umfangsgröße des Anschlußstückes 8 an.
[0026] Bei einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform ist das vordere Ende des Anschlußstückes
8 formmäßig und größenmäßig dem hinteren Ende 10 des Schaftgehäuses 2 angepaßt, so
daß kein Übergangsstück 42 erforderlich ist. Auch in diesem Fall kann das Anschlußstück
8 eine nach hinten zeigende Querfläche 54 oder eine ähnliche nach hinten zeigende
Anschlagfläche aufweisen für ein später noch zu beschreibendes Trägerelement.
[0027] Zwischen dem Anschlußstück 8 und dem Übergangsstück 42 ist vorzugsweise eine Längsnut
im einen Teil und eine Längsrippe am anderen Teil gebildet zur Drehpositionierung
der beiden Teile relativ zueinander.
[0028] Zwischen die benachbarten Stirnflächen des Schaftgehäuses 2 an dessen hinterem Ende
und des Übergangsstückes 42 an dessen vorderen Ende ist eine Dichtung 56 angeordnet.
Die Dichtung 56 ist vorzugsweise eine Scheibe oder eine Platte aus elastischem Material,
so daß sie auch an anderen Elementen entsprechend Fig. 1 dichtend anliegen kann. Die
Dichtungsplatte 56 wird von der Hohlschraube 16 axial eingepannt zwischen einerseits
nach hinten zeigende Flächen des Schaftgehäuses 2 und einer Trennwand 58 hinter einem
Hochspannungserzeuger 60, die beide im Schaftgehäuse 2 sind, und andererseits nach
vorne zeigende Flächen des Anschlußstückes 8 und des Übergangsstückes 42, um alle
diese Teile gegenseitig abzudichten. Die Dichtungsplatte 56 ist an den Stellen, wo
Leitungen oder Kanäle vorgesehen sind, mit Ausnehmungen versehen, beispielsweise mit
einer Bohrung 62 für einen nachfolgend noch beschriebenen elektrischen Anschluß zum
Hochspannungserzeuger 60, ferner einer Bohrung 64 für die Hohlschraube 16, und Bohrungen
für eine oder mehrere (oder keine) Druckluftwege.
[0029] Durch das Schaftgehäuse 2 ist vorzugsweise mindestens ein Druckgaskanal 66 längs
hindurchgehend gebildet, beispielsweise je einer beidseitig neben dem Beschichtungsmaterialrohr
14, wie dies Fig. 3 schematisch zeigt. Das hintere Ende jedes Druckgaskanals 66 liegt
dem vorderen Ende von je einer Druckgasbohrung 68 axial gegenüber, die sich durch
das Anschlußstück 8 längs hindurch erstreckt und am hinteren Ende ein Gewinde 70 für
einen Anschlußnippel 72 eines (nicht gezeigten) Druckgasschlauches oder für eine Verschlußschraube
73 hat. Die einander gegenüberliegenden Enden sind durch eine in der Dichtungsplatte
56 gebildete Bohrung miteinander strömungsmäßig verbunden. Bei der Ausführungsform
der Figuren 1, 3 und 4 sind zwei Druckgasbohrungen 68 im Anschlußstück 8 gebildet,
die beidseitig der Hohlschraube 16 und des Beschichtungsmaterialrohres 14 angeordnet
sind. Im Schaftgehäuse 2 sind zwei Druckgaskanäle 66 gebildet. Der eine Druckgasweg
66, 68 dient beispielsweise zur Zufuhr von Druckluft (oder einem anderen Gas), welches
über eine oder mehrere Hochspannungselektroden 74 strömt, die nach, am oder im vorderen
Ende des Schaftgehäuses 2 angeordnet sind und zur elektrostatischen Aufladung des
Beschichtungsmaterials mit Hochspannung von dem Hochspannungserzeuger 60 versorgt
werden. Der andere Druckgasweg 66, 68 kann zur Zufuhr von Druckluft (oder einem anderen
Gas) für einen anderen Zweck verwendet werden, beispielsweise zur Zerstäubung, zur
Formung oder zur anderweitigen Beeinflussung des Beschichtungsmaterialstromes.
[0030] Ein Teil des Anschlußstückes 8 ist gemäß Fig. 1 als Fassung 80 zur Aufnahme und Befestigung
eines Kabelanschlußkörpers 82 eines Stromkabels 84 ausgebildet. Die Fassung 80 erstreckt
sich in Längsrichtung des Schaftgehäuses 2 parallel zur Durchgangsöffnung 12, in welche
die Hohlschraube 16 eingesetzt ist.
[0031] Die Fassung 80 ist vorzugsweise eine im Anschlußstück 8 gebildete Durchgangsöffnung,
vorzugsweise in Form einer Steckbuchse zur Steckaufnahme des entsprechend als Stecker
ausgebildeten Kabelanschlußkörpers 82.
[0032] Der Kabelanschlußkörper 82 hat an seinem vorderen Ende mindestens ein elektrisch
leitendes Kontaktelement 86, 87 zur Kontaktierung von mindestens einem elektrisch
leitenden Kontaktelement 88, 89, welches am hinteren Ende des Schaftgehäuses 2 in
der Trennwand 58 zur Niederspannungszufuhr von dem Kabel 84 zum Hochspannungserzeuger
60 vorgesehen ist.
[0033] Der Kabelanschlußkörper 82 hat vorzugsweise einen Mantel aus elektrisch leitendem
Material, welcher einerseits mit einem elektrischen Erdungsleiter im Kabel 84 verbunden
ist und andererseits in der Fassung 80 das Anschlußstück 8 kontaktiert und dadurch
mit diesem elektrisch leitend verbunden ist.
[0034] Gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform ist der Hochspannungserzeuger 60 nicht
im Schaftgehäuse 2 untergebracht, sondern extern davon. In diesem Falle ist das Kabel
84 kein Niederspannungskabel, sondern ein Hochspannungskabel, welches die Hochspannung
von einem externen Hochspannungserzeuger 60 in das Schaftgehäuse 2 leitet und in diesem
durch eine elektrische Leitung zu der mindestens einen Hochspannungselektrode 74 leitet.
[0035] Am Kabelanschlußkörper 82 ist mindestens ein (gemäß anderer Ausführungsform zwei
oder mehr) wegragender Verriegelungsvorsprung 90 und am Anschlußstück 8 ist eine Verriegelungsbahn
92 gebildet, welche einen in Längsrichtung der Fassung 80 für den Kabelanschlußkörper
82 verlaufenden, nach hinten offenen Bahnabschnitt 94 und einen sich an diesen quer
anschließenden, in Umfangsrichtung verlaufenden Bahnabschnitt 96 mit einer nach vorne
zeigenden Verriegelungsfläche 98 auf, hinter welche der in den Längsrichtungs-Bahnabschnitt
94 eingesteckte Verriegelungsvorsprung 90 drehbar ist durch Drehen des Kabelanschlußkörpers
82 relativ zum Anschlußstück 8.
[0036] Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform ist der Verriegelungsvorsprung
90 am Anschlußkörper 8, und die Verriegelungsbahn 92 am Kabelanschlußkörper 82 gebildet.
Eine weitere andere Ausführungsform kann darin bestehen, daß zwischen dem Kabelanschlußkörper
82 und dem Anschlußstück 8 andere Verriegelungsmittel vorgesehen sind, beispielsweise
eine Schnappvorrichtung, Klemmverbindung oder ein Gewinde.
[0037] Der hintere Abschnitt 108 des Anschlußstückes 8, welcher aus dem Übergangsstück 42
nach hinten hinausragt und die Verriegelungsbahn 92 aufweist, ist als Befestigungsabschnitt
zum Befestigen an einem Trägerelement 110 ausgebildet. Das Trägerelement 110 hat einen
rohrförmigen Befestigungsabschnitt 112, welcher auf den Befestigungsabschnitt 108
des Anschlußstückes 8 aufsteckbar ist und darauf einen wackelfreien Stecksitz bildet.
[0038] Die nach hinten zeigende Querfläche 54 des Anschlußstückes 8 dient als Anschlagfläche
für das Trägerelemt110 und definiert dessen Position auf dem Anschlußstück 8.
[0039] Das Trägerelement 110 kann entsprechend den Figuren 3 und 6 in seinem rohrförmigen
Befestigungsabschnitt 112 einen L-förmigen Ausschnitt 113 haben, welcher aus einem
sich vom hinteren Ende des Trägerelements 110 nach vorne erstreckenden Längsausschnitt
114 und einem sich an dessen vorderem Ende anschließenden Umfangsabschnitt 116 besteht,
die auf dem Anschlußstück 8 sich deckend mit der L-förmigen Verriegelungsbahn 92 des
Kabelanschlußkörpers 82 positionierbar sind. Dadurch kann der Verriegelungsvorsprung
90 des Kabelanschlußkörpers 82 gleichzeitig als Verriegelungsvorsprung zur axialen
Verriegelung des Trägerelements 110 auf dem Anschlußstück 8 dienen, falls dies erwünscht
ist.
[0040] Zusätzlich oder statt dessen kann jedoch das Trägerelement 110 entsprechend den Figuren
3, 4, 5, 6 und 7 an dem Anschlußstück 8 axial und/oder in Umfangsdrehrichtung lagegesichert
werden durch eine federelastische Raste 120, beispielsweise einem Rastenkopf 122 an
einem Federstreifen 124, welcher an einem der beiden Teile Anschlußstück 8 oder Trägerelement
110 befestigt ist und in eine Queröffnung 126 einrastbar ist, welche an dem betreffenden
anderen der beiden Teile Anschlußstück 8 oder Trägerelement 110 gebildet ist. Bei
der gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die Queröffnung 126 im Trägerelement
110 gebildet und die Raste 120 ist an dem Anschlußstück 8 radial federelastisch angeordnet.
Die Raste 120 rastet automatisch in die Queröffnung 126, wenn das Trägerelement 110
beim Aufstecken auf das Anschlußstück 108 seine axiale und umfängliche Endposition
erreicht hat. Die Queröffnung 126 erstreckt sich quer zur Längsrichtung der Durchgangsöffnung
12 für die Hohlschraube 16. Der Federstreifen 124 erstreckt sich in einer Längsnut
des Anschlußstückes 8.
[0041] Die Queröffnung 126 bildet gemäß Fig. 7 eine nach hinten zeigende Rastfläche 128,
an welcher die Raste 120 einrastet. Damit wird ein unbeabsichtigtes Abziehen des Trägerelements
110 von dem Anschlußstück 8 verhindert. Zum Abziehen muß die Raste 120 von der Rastfläche
128 manuell quer weggedrückt und damit aus der Queröffnung 126 herausgedrückt werden.
[0042] Das Trägerelement 110 kann an einem Träger befestigt werden, beispielsweise an einem
Hubständer oder einem Roboterarm oder an einem Handgriff. Bei der in den Figuren 3
und 5 gezeigten Ausführungsform ist hierfür das Trägerelement 110 mit mindestens einer
Gewindebohrung 129 versehen, die sich quer zur Hohlschraube 16 erstreckt.
[0043] Wie Fig. 3 ferner zeigt, kann eine Ladungsteilchen-Ableitervorrichtung vorgesehen
sein zum Ableiten von überschüssigen elektrischen Ladungen, insbesondere lonen, der
Hochspannungselektrode 74, welche nicht zum elektrostatischen Aufladen des Beschichtungsmaterials
beitragen, entweder weil dieses bereits mit elektrischer Ladung gesättigt ist oder
weil die Ladungsteilchen soweit vom Beschichtungsmaterial entfernt sind, daß sie nicht
zu deren Aufladung beitragen können. Die Ableitervorrichtung enthält z. B. einen Ring
130 mit einer Vielzahl von Ableiterelektroden 132, die über einen elektrisch leitenden
Stab 134 und einen elektrischen Kontaktstift 136, z. B. eine Schraube, im Übergangsstück
42 mit dem Anschlußstück 8 elektrisch verbunden sind. Das Anschlußstück 8 ist über
den Kabelanschlußkörper 82 und das Kabel 84 an Erdpotential anschließbar.
[0044] Wie Fig. 9 zeigt, kann anstelle eines auf die Länge des Anschlußstückes 8 begrenzten
Trägerelements 110 ein darüber nach hinten hinausragendes rohrförmiges Trägerelement
110-2 aus elektrisch isolierendem oder vorzugsweise aus elektrisch leitendem Material
verwendet werden, welches am vorderen Endabschnitt in gleicher Weise wie das in Fig.
3 gezeigte Trägerelement 110 ausgebildet ist, jedoch dort keine Gewindebohrung 129
hat. Das Beschichtungsmaterialrohr 14 und auch alle anderen Materialversorgungs- und/oder
Energieversorungsleitungen erstrecken sich durch das rohrartige Trägerelement 110-2,
insbesondere das Kabel 84 und Druckgasleitungen für die verschiedenen Druckgase, z.
B. Drucklüfte, für welche z. B. die Druckgaskanäle 66 im Schaftgehäuse 2 (Fig. 3)
vorgesehen sind. Am hinteren Ende 142 des rohrartigen Trägerelements 110-2 ist ein
zweites Anschlußstück 8 (in gleicher oder anderer Ausführungsform wie das erste Anschlußstück
8) vorgesehen, durch welches das Beschichtungsmaterialrohr 14 in einer zweiten Hohlschraube
16 in Längsrichtung hindurchsteckbar ist und ein weiteres elektrisches Kabel 84 durch
einen Kabelanschlußkörper 82 anschließbar ist. Ferner können im zweiten Anschlußstück
8 Druckgaskanäle 68 vorgesehen sein, wie dies vorstehend mit Bezug auf die anderen
Figuren beschrieben wurde.
1. Spritzbeschichtungsvorrichtung, enthaltend ein Schaftgehäuse (2), an dessen vorderem
Ende (4) ein Beschichtungsmaterial-Abgabeauslaß (6) vorgesehen ist, ein Anschlußstück
(8), welches am hinteren Ende (10) des Schaftgehäuses (2) befestigt oder befestigbar
ist und eine Durchgangsöffnung (12) in Schaftlängsrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein rohrartiger Befestigungshohlkörper (16) zur Befestigung des Anschlußstückes (8)
an dem Schaftgehäuse (2) vorgesehen ist, daß der Befestigungshohlkörper (16) in die
Durchgangsöffnung (12) des Anschlußstückes (8) in Schaftlängsrichtung einsetzbar ist,
daß der Befestigungshohlkörper (16) ein Ankoppelungsabschnitt (18) zum Ankoppeln am
Schaftgehäuse (2) und eine nach vorne zeigenden Spannfläche (22) aufweist, mit welcher
das Anschlußstück (8) in Richtung zum Schaftgehäuse (2) spannbar ist durch das Ankoppeln
des Befestigungshohlkörpers (16) an dem Schaftgehäuse (2), und daß der Befestigungshohlkörper
(16) eine Durchgangsöffnung (19) in Schaftlängsrichtung aufweist, durch welche das
Beschichtungsmaterialrohr (14) in Schaftlängsrichtung in das Schaftgehäuse (2) steckbar
ist.
2. Spritzbeschichtungvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungshohlkörper (16) eine Hohlschraube ist, deren Ankoppelungsabschnitt
ein Gewinde (18) zum Schrauben in ein am Schaftgehäuse (2) angeordnetes Gewinde (20)
aufweist.
3. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterialrohr (14) mittels des Befestigungshohlkörpers (16) befestigbar
(27,28,31) ist.
4. Spritzbeschichtungvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (8) an seinem vorderen Ende einen anderen äußeren Umfang als das
hintere Ende (10) des Schaftgehäuses (2) hat, und daß ein Übergangsstück (42) vorgesehen
ist, welches ein dem Umfang des Schaftgehäuses (2) angepaßtes vorderes Ende (44) und
ein dem Umfang des Anschlußstückes (8) angepaßtes hinteres Ende (46) hat, und daß
das Übergangsstück (42) zwischen einer nach vorne zeigenden Querfläche (48) des Anschlußstückes
(8) und einer nach hinten zeigenden Fläche (50) des Schaftgehäuses (2) in Längsrichtung
des Schaftgehäuses (2) einspannbar ist durch den rohrartigen Befestigungshohlkörper
(16).
5. Spritzbeschichtungvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einander benachbarten Stirnflächen des Schaftgehäuses (2) und des Anschlußstückes
(8) eine Dichtung (56) je druckluftdicht daran anliegend angeordnet ist.
6. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dichtung (56) zwischen einander benachbarten Stirnflächen des Schaftgehäuses
(2) und/oder darin untergebrachten Elementen (58) einerseits und des Übergangsstückes
(42) andererseits angeordnet ist und daran dichten anliegt.
7. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich durch das Anschlußstück (8) mindestens ein Druckgaskanal (68) erstreckt, dessen
vorderem Ende das hintere Ende von mindestens einem im Schaftgehäuse (2) gebildeten
Druckgaskanal (66) gegenüberliegt zur Druckgasübertragung zwischen ihnen.
8. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Anschlußstückes (8) als Fassung (80) zur Aufnahme und Befestigung eines
Kabelanschlußkörpers (82) eines Stromkabels (84) ausgebildet ist.
9. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassung (80) eine im Anschlußstück (8) von hinten nach vorne durchgehende Durchgangsöffnung
zur Aufnahme des Kabelanschlußkörpers (82) aufweist, daß der Kabelanschlußkörper (82)
an seinem vorderen Ende mindestens ein elektrisch leitendes Kontaktelement (86, 87)
aufweist zur Kontaktierung von mindestens einem elektrisch leitenden Kontaktelement
(88, 89), welches am hinteren Ende des Schaftgehäuses (2) positioniert ist.
10. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der beiden Teile "Anschlußstück (8) oder Kabelanschlußkörper (82)" mindestens
ein quer wegragender Verriegelungsvorsprung (90) und an dem betreffenden anderen Teil
eine Verriegelungsbahn (92) zur Aufnahme des Verriegelungsvorsprunges gebildet ist,
daß die Verriegelungsbahn einen in Längsrichtung der Durchgangsöffnung der Fassung
(80) für den Kabelanschlußkörper (82) verlaufenden, nach hinten offenen Bahnabschnitt
(94) und einen sich an diesen quer anschließenden, in Umfangsrichtung verlaufenden
Bahnabschnitt (96) mit einer nach vorne zeigenden Verriegelungsfläche (98) aufweist,
hinter welche der in den Längsrichtungs-Bahnabschnitt (94) von hinten nach vorne eingesteckte
Verriegelungsvorsprung (90) drehbar ist durch Drehen des Kabelanschlußkörpers (82)
relativ zum Anschlußstück (8).
11. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hintere Rohrende des Beschichtungsmaterialrohres (14) mit einem Schlauchanschlußmittel
(34, 36) zum Anschließen eines Schlauches versehen ist.
12. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (8) einen Befestigungsabschnitt (108) zum Befestigen an einem Trägerelement
(110) aufweist, wobei das Trägerelement (110) auf dem Befestigungsabschnitt (108)
einen wackelfreien Sitz bildet.
13. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der beiden Teile "Anschlußstück (8) oder Trägerelement (110)" eine, quer
zur Längsrichtung des Beschichtungsmaterialrohres (14) federelastische, Raste (120)
befestigt ist, und daß der betreffende andere der beiden Teile (8, 110) eine Rastfläche
(128) aufweist, hinter welche die Raste (120) selbsttätig durch ihre Federkraft einrastbar
ist, wenn das Trägerelement (110) auf das Anschlußstück (8) bis zu einer definierten
Endposition aufgesteckt ist, um die beiden Teile bezüglich einer axialen Trennung
voneinander zu sperren.
14. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Ladungsteilchen-Ableiterelektrode (132) über einen elektrisch leitenden
Teil des Anschlußstückes (8) an Erdpotential anschließbar ist zum Ableiten von überschüssigen
elektrischen Ladungsteilchen, die von mindestens einer Hochspannungselektrode (74)
zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmaterials erzeugbar sind.
15. Spritzbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch 4 in Kombination mit Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übergangsstück (42) ein elektrischer Kontakt (136) zur Kontaktierung eines elektrisch
leitenden Teils des Anschlußstückes (8) vorgesehen ist, und daß mit dem elektrischen
Kontakt (136) ein elektrischer Leiter (134) verbindbar ist, der an die mindestens
eine Ladungsteilchen-Ableiterelektrode (132) angeschlossen ist.