[0001] Die Erfindung betrifft ein Systemteil, insbesondere für maschenbildende Maschinen,
an dem ein Auswahlteil vorgesehen ist.
[0002] Strickmaschinen weisen Stricksysteme auf, zu denen mehrere Teile, so genannte Systemteile,
gehören. Unter Systemteilen werden hier alle Teile eines maschenbildenden Systems
und zwar insbesondere die beweglich gelagerten Teile desselben verstanden. Dazu gehören
insbesondere translatorisch zu bewegende Teile, die direkt mit der Maschenbildung
befasst sind, sowie andere Teile, die eine gewünschte Struktur erzeugen, wie Schneidnadeln
und dergl. Die Erfindung lässt sich insbesondere bei Strickmaschinennadeln anwenden.
Unter Systemteilen werden außer Nadeln aber auch Auswahlteile, Stößer, Kupplungsteile,
Platinen, Federn usw. verstanden.
[0003] Für maschenbildende Maschinen sind Systemteile, wie z.B. Nadeln oder sonstige Strickwerkzeuge
bekannt, die in dem Nadelkanal eines Nadelzylinders oder einer Rippscheibe längsverschiebbar
gelagert sind. Zum Antrieb der Systemteile dient ein so genanntes Schloss mit einer
Schlosskurve. Um Systemteile, wie z.B. Nadeln, gezielt ansteuern zu können, werden
diese häufig mit so genannten Auswahlteilen versehen oder gekoppelt, die einen Fuß
aufweisen, der mit der Schlosskurve in und außer Eingriff bringbar ist. Das Auswahlteil
überträgt seine Längsbewegung auf die Nadel oder das Strickwerkzeug.
[0004] Bei der Erstbestückung von Strickmaschinen oder anderweitigen maschenbildenden Maschinen
sind die in größerer Anzahl vorhandenen Strickwerkzeuge oder Systemteile in ihren
Führungskanälen einzusetzen. Dieses Einsetzen erfordert eine hohe Handfertigkeit,
insbesondere dann, wenn zu dem Systemteil ein Auswahlteil gehört, d. h. wenn zwei
oder mehrere zusammenwirkende, Teile die nicht fest miteinander verbunden sind, in
die Strickmaschine, z.B. in den Nadelkanal eingesetzt werden.
[0005] Die gleiche schwierige Aufgabe besteht, bei der Wartung von Strickmaschinen oder
anderweitigen maschenbildenden Maschinen. Auch dort sind häufig die in größerer Anzahl
vorhandenen Strickwerkzeuge oder andere Systemteile aus ihren Führungskanälen herauszunehmen
und wieder einzusetzen oder durch neue Systemteile zu ersetzen. Wenn zu dem Systemteil
ein gesondertes Auswahlteil gehört ist das Einsetzen von Systemteil und Auswahlteil
in den Führungskanal eine Arbeit, die hohe Handfertigkeit verlangt.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Handhabbarkeit solcher Systemteile zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Systemteil gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist:
[0008] Das erfindungsgemäße Systemteil weist ein Auswahlteil auf, das hinsichtlich der hin-
und hergehenden Bewegung des Systemteils mit dem Grundkörper des Systemteils verbunden
ist. Im Übrigen soll es zumindest im Betriebszustand so beweglich gelagert sein, dass
es mit einer Antriebseinrichtung in und außer Eingriff gebracht werden kann. Im Auslieferungszustand
ist das Auswahlteil jedoch fest mit dem Systemteil verbunden. Zur Verbindung dient
eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Auswahlteil und dem Systemteilkörper.
Dadurch bildet das aus dem Systemteilkörper und dem Auswahlteil bestehende Systemteil
eine handhabbare Einheit, die als solche in den Führungskanal eingesetzt und aus diesem,
zumindest solange es noch nicht in Betrieb war, auch wieder herausgenommen werden
kann. Es wird somit sicher gestellt, dass der Grundkörper und das Auswahlteil bei
der Montage, d.h. dem Einsetzen des Systemteils in den Führungskanal nicht auseinander
fallen. Die Montage wird wesentlich erleichtert und Montagefehler werden vermieden.
[0009] Sobald die mit den Systemteilen neu bestückte Maschine erstmalig in Betrieb genommen
wird und ein betreffendes Auswahlteil erstmalig seine Steuerbewegung ausführt, reißt
oder bricht die Verbindungsstelle. Diese ist so bemessen, dass sie ohne merkliche
Behinderung der Steuerbewegung und insbesondere ohne Beeinträchtigung des Nadelkörpers
und des Auswahlteils bricht oder reißt. Somit wird das Auswahlteil, das im Auslieferungszustand
des Systemteils fest mit dem Systemteilkörper verbunden ist, durch die erste Benutzung
von dem Systemteilkörper getrennt. Die Verbindungsstelle mit einer stoffschlüssigen
Verbindung zwischen dem Auswahlteil und dem Systemteilkörper ist somit zugleich eine
Trennstelle.
[0010] Das Auswahlteil ist an dem Systemteilkörper vorzugsweise schwenkbar gelagert und
über ein Federmittel beispielsweise in einer Richtung gegen einen Anschlag vorgespannt.
Die Verbindungsstelle kann beispielsweise an dem betreffenden Anschlag angeordnet
sein. Eine weitere Verbindungsstelle ist an dem gegenüber liegenden Ende des Auswahlteils
vorteilhaft vorzusehen. Ist das längliche Auswahlteil an seinen beiden einander gegenüber
liegenden Enden über stoffschlüssige Verbindungen jeweils mit dem Systemteilkörper
verbunden, wird ein besonders robust zu handhabendes und somit sehr einfach zu montierendes
Teil erhalten.
[0011] Die Verbindungsstelle oder die Verbindungsstellen sind vorzugsweise in Bereichen
des Systemteils angeordnet, die bei Durchführung der Steuerbewegung des Auswahlteils
eine erhebliche Relativbewegung zueinander ausführen. Zumindest ist die Verbindungsstelle
vorteilhafterweise so gewählt, dass der Hub bzw. die Größe der Relativbewegung zwischen
dem Auswahlteil und dem Systemteilkörper bei Durchführung einer Steuerbewegung größer
ist als eine Elastizitätsreserve der stoffschlüssigen Verbindung. Dadurch wird deren
Riss oder Bruch bei Durchführung der ersten Steuerbewegung sicher gestellt.
[0012] Nachdem die Verbindung zwischen dem Auswahlteil und dem Systemteilgrundkörper unterbrochen
ist, kann die Steuerbewegung ungehindert durchgeführt werden. Unterschiede zu bislang
bekannten Systemteilen sind hinsichtlich der Funktion dann nicht mehr vorhanden.
[0013] Die stoffschlüssige Verbindung kann durch Klebstoff oder Lack, d.h. eine nichtmetallische
Verbindung, gebildet sein. Der Klebstoff oder Lack ist vorzugsweise so eingestellt,
dass er nach dem Trocknen oder Aushärten seine Klebrigkeit verliert und auch keine
Haftwirkung mehr hat, so dass die entstehenden Bruchflächen des Lacks oder Klebstoffs,
wenn sie erneut in Berührung kommen, aneinander nicht haften. Dadurch wird die nach
dem Erstgebrauch des Systemteils herkömmliche Funktion desselben sichergestellt.
[0014] Es ist sowohl möglich, Klebstoffe oder Lacke einzusetzen, die in Maschinenöl generell
löslich oder auch generell unlöslich sind. Lösliche Lacke haben den Vorteil, dass
an den Systemteilen vorhandene Rückstände von dem Maschinenöl entfernt werden. Unlösliche
Lacke wiederum haben den Vorteil, dass Maschinenöl nicht zu verändern. Es können jedoch
auch Klebstoffe oder Lacke eingesetzt werden, die in speziellen Maschinenölen lösbar
und in anderen wiederum nicht lösbar sind.
[0015] Die Verbindungsstelle kann außerdem durch eine metallische Verbindung, beispielsweise
als eine Löt- oder Schweißverbindung ausgebildet sein, die eher als Heftung ausgebildet
ist. Beispielsweise kann ein kleiner Laserschweißpunkt die gewünschte temporäre Verbindung
schaffen. Möglich ist darüber hinaus, die einstückige Verbindung des Auswahlteils
und des Systemteilkörpers über eine schwache Materialbrücke. Dies hat in Ausnahmefällen
dann Sinn, wenn das Auswahlteil und das Systemteil in einem Stück gefertigt werden.
[0016] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der
Beschreibung oder Unteransprüchen.
[0017] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Strickmaschinennadel in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2
- die Strickmaschinennadel nach Figur 1 in einer ausschnittsweisen Seitenansicht in
einem anderen Maßstab,
- Figur 3
- eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nadel in einer Seitenansicht,
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsform der Strickmaschinennadel in Seitenansicht und
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform der Nadel mit einstückig ausgebildetem Auswahlteil und
Nadelkörper.
[0018] Im Folgenden wird ein Systemteil am Beispiel einer Nadel 1 veranschaulicht, wie sie
in Strickmaschinen Anwendung findet. Die in Figur 1 veranschaulichte Nadel 1 wird
auch als Auswahlnadel bezeichnet. Sie weist einen Grundkörper 2 auf, der an einem
Ende einen Kopf 3 trägt. Der Kopf 3 dient als maschenbildendes Organ und weist eine
schwenkbar gelagerte Zunge 4 und einen endseitigen Haken 5 auf.
[0019] In Gebrauch ist die Nadel 1 in einer in Figur 1 durch einen Pfeil 6 symbolisierten
Bewegungsrichtung hinund hergehend beweglich gelagert. Dazu ist die Nadel 1 in einem
Führungskanal untergebracht, indem sie mit ihren beiden einander gegenüber liegenden
Flachseiten 7, 8 geführt ist.
[0020] Zum Antrieb der Nadel 1 weist diese zunächst einen oder mehrere Füße 11, 12 auf,
die sich von dem Grundkörper von der seinem Nadelrücken 14 gegenüber liegenden Seite
weg erstreckt.
[0021] Die Nadel weist außerdem zum gesteuerten Anrieb ein Auswahlteil 16 auf, das dazu
dient, die Nadel 1 für eine bestimmte Bewegung aktiv oder passiv zu schalten, d.h.
auszuwählen oder nicht auszuwählen. Das Auswahlteil 16 ist zumindest bei der in Figur
1 veranschaulichten Ausführungsform der Nadel 1 von einer Ausnehmung 17 des Nadelkörpers
aufgenommen, die zu der von dem Nadelrücken 14 weg weisenden Seite hin offen und bezgl.
der Bewegungsrichtung der Nadel 1 vorn und hinten jeweils durch einen Steg 18, 19
begrenzt ist. Das Auswahlteil 16 wird durch einen länglichen, stabartigen Abschnitt
gebildet, dessen seitliche Flanken 21, 22 mit den Flachseiten 7, 8 fluchten. Das Auswahlteil
16 weist somit die gleiche Dicke auf wie der Grundkörper 2. An seinem von dem Kopf
3 abliegenden Ende ist das Auswahlteil 16 an dem Grundkörper 2 um eine Schwenkachse
23 schwenkbar gelagert. Diese wird von einem Scharnier 24 festgelegt, zu dem ein an
dem Auswahlteil 16 vorgesehener scheibenförmiger Kopf 25 und eine entsprechende Lageröffnung
26 gehören. Letztere durchsetzt den Grundkörper 2 quer und ist zu den Flachseiten
7, 8 hin offen. Außerdem ist sie randoffen, wobei ihr offener Rand durch einen Verbindungssteg
27 durchgriffen ist. Der Verbindungssteg 27 verbindet den Kopf 25 mit einem Längssteg
28 des Auswahlteils 16.
[0022] Der Längssteg 28 ist an seiner von dem Nadelrücken 14 abliegenden Seite mit einem
Auswahlfuß 29 versehen, der rechtwinklig von dem Längssteg 28 weg steht und dazu dient,
das Auswahlteil 16 zu verschwenken. Außerdem trägt der Längssteg 28 zumindest einen
weiteren Fuß 31, der wie eine Fahne rechtwinklig von dem Längssteg 28 weg steht. Durch
Verschwenken des Auswahlteils 16 kann er aktiv oder passiv gemacht werden, d.h. als
gesteuerter Antrieb dienen.
[0023] An dem Grundkörper 2 ist in der Ausnehmung 17 unterhalb des Auswahlteils 16 eine
Blattfeder 32 angeordnet, die beispielsweise an dem Grundkörper 2 einstückig angeformt
oder, wie bei der Ausführungsform nach Figur 5, in einem entsprechenden Schlitz 33
eingesetzt und in diesem befestigt ist.
[0024] Zur Sicherung des Auswahlteils 16 in der Ausnehmung 17 vor dem Einbau der Nadel 1
in den Führungskanal ist das Auswahlteil 16 im Auslieferungszustand, d.h. vor Erstgebrauch
der Nadel 1, an Verbindungsstellen 34, 35 mit dem Grundkörper 2 verbunden. Dazu ist
beispielsweise zwischen einer an dem Längssteg 28 endseitig vorgesehenen Nase 36 und
einem Vorsprung 37, der an dem Grundkörper 2 ausgebildet ist und der von der Nase
36 hintergriffen ist, eine kleine Menge Klebstoff 38 aufgebracht, die eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Nase 36 und dem Vorsprung 37 herstellt. Entsprechend kann
an dem gegenüber liegenden Ende des Auswahlteils 16 eine Nase 39 vorgesehen sein,
die in einem geringen Abstand zu einem Bereich 41 des Grundkörpers angeordnet ist.
Ein hier vorhandener Zwickel kann ebenfalls durch eine kleine Menge Klebstoff 42 überbrückt
sein, so dass eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Auswahlteil 16 und dem
Grundkörper 2 auch an dieser Stelle geschaffen ist. Der Klebstoff 38, 42 kann jeweils
in einem vorhandenen Spalt angeordnet sein oder, wie in Figur 3 an der Verbindungsstelle
35 veranschaulicht, jeweils als kleiner Klecks eine vorhandene Lücke (Zwickel) überbrücken.
Als Klebstoff dient beispielsweise Schraubensicherungslack. Es können Alkydharz-Lacke,
Chlorkautschuk-Lacke, Epoxidharz-Lacke, Acrylatharz-Lacke, Nitro-Lacke, Polyester-Lacke,
Polyurethan-Lacke, Kombinations-Lacke aus Cellulose-Nitrat und Alkydharzen sowie Kunstharz-Lacke
(Basis: Phenolharze, Aminharze, Melaminharze, Polyvinylharze) zur Anwendung kommen.
Den Lacken oder Klebstoffen können Trocknungs- bzw. Aushärtungsbeschleuniger zugesetzt
werden, welche zur schnellen Trocknung durch Warmluft-, Ionen- oder Elektronen-Bestrahlung
oder UV-Belichtung dienen. Die Härtung kann durch Polyaddition, Polykondensation oder
Polymerisation erfolgen. Außerdem können trocknende Lacke verwendet werden, die durch
Ablüftung und Verdunstung von Lösungsmitteln fest werden.
[0025] Die insoweit beschriebene Nadel 1 wird wie folgt verwendet:
[0026] Bei der Herstellung wird das Auswahlteil 16 durch Lack oder Klebstoff 38, 42 mit
dem Grundkörper 2 verbunden. Nach Härtung (Festigung) dieser Verbindung werden die
Nadeln verpackt und ausgeliefert. In diesem Zustand geraten sie in die Hände des Bedieners
oder Monteurs, der sie in entsprechende Führungskanäle einer Maschine einzusetzen
hat. Er kann dabei die gesamte Nadel 1 im Ganzen als robustes Teil handhaben ohne
befürchten zu müssen, dass sich das Auswahlteil 16 von dem Grundkörper 2 löst. Er
benötigt zur Handhabung somit weder ein Sonderwerkzeug noch besondere Handfertigkeit.
[0027] Sobald alle Nadeln in ihre Führungskanäle eingesetzt sind und die Maschine geschlossen
ist, kommen die Füße 11, 12, 31 sowie der Auswahlfuß 29 mit dem entsprechenden Schlossteil
der Maschine in Berührung. Beispielsweise wird das Auswahlteil 16 mittels des Auswahlfußes
29 zum ersten Mal in die Ausnehmung 17 hinein gedrückt, d.h. es wird geschwenkt. Dabei
reißt oder bricht der Klebstoff 38 an der Verbindungsstelle 34 sowie der Klebstoff
42 an der Verbindungsstelle 35. Beide Verbindungsstellen 34 ,35 öffnen somit durch
Bruch, d.h. Zerstörung der Klebeverbindung. Die Festigkeit derselben ist jedoch so
gering, dass weder der Längssteg 28 noch die Nasen 36, 39 deformiert werden. Die Nadel
1 ist somit voll funktionsfähig und unterscheidet sich in ihrer weiteren Funktion
durch nichts von einer schon in ungesichertem Zustand in den Führungskanal eingebauten
Nadel.
[0028] Bei der Verwendung eines Klebestoffs oder Lacks, welcher sich im Maschinenöl auflöst,
wird die Klebeverbindung nach dem Einsetzen der Systemteile 1 (Nadeln), ohne mechanische
Beanspruchung des Auswahlfußes 29 gelöst. Die Nadeln sind dann voll funktionsfähig.
[0029] Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in Figur 3 veranschaulicht. Diese
unterscheidet sich von der im Zusammenhang mit Figur 2 vorstehend beschriebenen Ausführungsform
darin, dass die Nase 39 verlängert ist, während der Bereich 41 als kleiner Vorsprung
ausgebildet ist. Zwischen dem Bereich 41 und der Nase 39 ist ein Parallelspalt ausgebildet,
der durch die sich verjüngende Kontur des Bereichs 41 einen Klebstoffklecks 42 gut
lokalisiert hält. Damit wird verhindert, dass Klebstoff in das Scharnier 24 eindringt.
[0030] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist im Zusammenhang mit Figur 4 veranschaulicht.
Hier dienen an der Nase 36 und an der Nase 39 ausgebildete Laserschweißpunkte 43,
44, jeweils als Verbindungsstellen 34, 35. Die Laserschweißpunkte 43, 44 sind dabei
so bemessen, dass sie den Betätigungskräften des Auswahlteils 16 in keiner Weise gewachsen
sind, sondern bei Erstbetätigung des Auswahlteils 16 leicht aufreißen.
[0031] Eine weitere Ausführungsform ist in Figur 5 veranschaulicht. Bei dieser sind der
Grundkörper 2 und das Auswahlteil 16 einstückig miteinander ausgebildet. Zur Trennung
der Teile voneinander sind an den Enden des Auswahlteils 16 Schlitze 45, 46 vorgesehen,
die das Auswahlteil 16 jeweils bis auf einen sehr dünnen verbleibenden Steg 47, 48
von dem Nadelkörper 2 trennen. Die Stege 47, 48 sind dabei so schwach, dass sie lediglich
dazu taugen, das Auswahlteil 16 temporär an dem Grundkörper zu halten, wobei sie den
Betätigungskräften des Auswahlteils 16 nicht gewachsen sind. Die Schlitze 45, 46 können
bedarfsweise in einer Bohrung 49, 51 enden, um die Dicke des filigranen Stegs 47,
48 besser festlegen zu können. Bei dieser Ausführungsform ist die Blattfeder 32 als
separates Teil in den Schlitz 33 eingefügt, um das Auswahlteil oder Auswahlteil 16
nach Durchbrechen der Stege 47, 48 sicher gegen den Nadelkörper 2 spannen zu können.
Zu diesem Zweck sind die Schlitze 45, 46 schräg zu dem Nadelrücken 14 angeordnet.
[0032] Das freie Ende der Blattfeder 32 kann bei einem Schweißpunkt 52 mit dem Längssteg
28 verbunden sein. Dieser Schweißpunkt 52 ist nicht als Sollbruchstelle gedacht, wie
die Stege 47, 48 sondern als dauerhafte Verbindung.
[0033] An einem Systemteil, beispielsweise einer Nadel 1, ist ein Auswahlteil 16 beweglich
gelagert. Zur temporären Fixierung ist als Montagehilfe wenigstens an einer Verbindungsstelle
34 eine stoffschlüssige Verbindung in Form von Klebstoff, Lack, einem Laserschweißpunkt
oder einem dünnen Materialsteg vorgesehen, der bei Erstgebrauch bricht oder sich auflöst.
Bezugszeichenliste:
[0034]
- 1
- Nadel
- 2
- Grundkörper
- 3
- Kopf
- 4
- Zunge
- 5
- Haken
- 6
- Pfeil
- 7, 8
- Flachseiten
- 11, 12
- Füße
- 14
- Nadelrücken
- 16
- Auswahlteil
- 17
- Ausnehmung
- 18, 19
- Steg
- 21, 22
- Flanken
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Scharnier
- 25
- Kopf
- 26
- Lageröffnung
- 27
- Verbindungssteg
- 28
- Längssteg
- 29
- Auswahlfuß
- 31
- Fuß
- 32
- Blattfeder
- 33
- Schlitz
- 34, 35
- Verbindungsstellen
- 36
- Nase
- 37
- Vorsprung
- 38
- Klebstoff
- 39
- Nase
- 41
- Bereich
- 42
- Klebstoff
- 43, 44
- Laserschweißpunkt
- 45, 46
- Schlitz
- 47, 48
- Steg
- 49, 51
- Bohrung
- 52
- Schweißpunkt
1. Systemteil (1), insbesondere für maschenbildende Maschinen,
mit einem Systemteilkörper (2), der einen zur Aufnahme in einem Systemteilkanal
vorgesehenen Abschnitt aufweist, der zwei einander gegenüber liegende Flachseiten
(7, 8) aufweist,
mit einem Auswahlteil (16), das dazu eingerichtet ist, dem Systemteilkörper (2)
eine Bewegung (6) zu erteilen, wobei es durch eine Steuerbewegung mit einer Antriebseinrichtung
in und außer Eingriff überführbar ist, und das mit dem Systemteilkörper (2) zumindest
in Bewegungsrichtung (6) verbunden ist, und
mit wenigstens einer im Auslieferungszustand des Systemteils vorgesehenen Verbindungsstelle
(35) mit einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Auswahlteil (16) und dem Systemteilkörper
(2).
2. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlteil (16) an dem Systemteilkörper (2) um eine Schwenkachse (23) schwenkbar
gelagert ist, die rechtwinklig zu den Flachseiten (7, 8) angeordnet ist.
3. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlteil (16) ein von dem Systemteilkörper (2) gesondertes Auswahlteil ist,
das mit dem Systemteilkörper (2) über ein Scharniermittel (24) verbunden ist, dessen
Scharnierachse die Schwenkachse (23) ist.
4. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Auswahlteil (16) ein Federmittel (32) zugeordnet ist, das das Auswahlteil (16)
in einer Schwenkrichtung federnd vorspannt.
5. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlteil (16) gegen einen Anschlag (37) federnd vorgespannt ist.
6. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlteil (16) ein längliches Auswahlteil ist, das in einer geräumigen Ausnehmung
(17) des Systemteilkörpers (2) angeordnet und beweglich gelagert ist und dessen Dicke
mit der Dicke des Systemteilkörpers (2) übereinstimmt.
7. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsstelle (35) eine Sollbruchstelle festgelegt ist.
8. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung an der Verbindungsstelle (35) so bemessen ist, dass sie bei Durchführung
der ersten Stellbewegung reißt oder bricht.
9. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsstelle (35) Klebstoff (38) angeordnet ist, der nach seiner Trocknung
oder Aushärtung eine bruchfähige Verbindung zwischen dem Systemteilkörper (2) und
dem Auswahlteil (16) bildet.
10. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsstelle (35) Lack angeordnet ist, der nach seiner Trocknung oder
Aushärtung eine bruchfähige Verbindung zwischen dem Systemteilkörper (2) und dem Auswahlteil
(16) bildet.
11. Systemteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff oder der Lack in Maschinenöl lösbar ist.
12. Systemteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff oder der Lack in Maschinenöl nicht lösbar ist.
13. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsstelle (35) eine Lötoder Schweißverbindung (43) ausgebildet ist,
die eine bruchfähige Verbindung zwischen dem Systemteilkörper (2) und dem Auswahlteil
(16) bildet.
14. Systemteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißverbindung ein Laserschweißpunkt ist.
15. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Systemteilkörper (2) und das Auswahlteil (16) miteinander einstückig ausgebildet
ist.