[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff und/oder
flüssigem Stickstoff, bei dem zu verflüssigendes Gas in einem Kreislauf-Wärmetauscher
durch indirekten Wärmeaustausch mit einem Kreislaufmedium verflüssigt wird, wobei
das Kreislaufmedium in einem Kältekreislauf verdichtet, abgekühlt, arbeitsleistend
entspannt und/oder verflüssigt, in dem Kreislauf-Wärmetauscher angewärmt und/oder
verdampft und wieder der Verdichtung zugeführt wird und das Kreislaufmedium in einem
ersten Betriebszustand durch ein erstes Fluid gebildet wird.
[0002] Stickstoff-Verflüssigungsverfahren dieser Art sind allgemein bekannt, zum Beispiel
aus DE 2548222 B, DE 3732364 A, EP 316768 A, DE 4030750 A, DE 4303771 A, DE 4418435
A, EP 795727 A oder EP 949471 A. Aus US 5678425 ist außerdem bekannt, ein derartiges
Verfahren in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen zu betreiben. Im einen Betriebszustand
wird ausschließlich Flüssigstickstoff produziert, im anderen Flüssigstickstoff und
Flüssigsauerstoff. In beiden Fällen wird Luft als Kreislaufmedium eingesetzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
und eine entsprechende Vorrichtung anzugeben, die sowohl für die Produktion von flüssigem
Sauerstoff und flüssigem Stickstoff geeignet sind und einen besonders niedrigen Energieverbrauch
aufweisen.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Kreislaufmedium in einem zweiten Betriebszustand
durch ein zweites Fluid gebildet wird, das sich in seinen thermodynamischen Eigenschaften
von dem ersten Fluid unterscheidet, das in dem ersten Betriebszustand eingesetzt wird.
Dies bedeutet, dass mindestens ein thermodynamischer Parameter der beiden Fluide unterschiedlich
ist, beispielweise Siedetemperatur, spezifische Verdampfungswärme und/oder spezifische
Wärme.
[0005] Auf diese Weise kann der Kälteerzeugungs- und Verflüssigungsprozess optimal an das
zu verflüssigende Gas angepasst werden, um einen möglichst geringen Energieverbrauch
bei der Verflüssigung zu erzielen. Zu verschiedenen Zeitpunkten (erster und zweiter
Betriebszustand) können dabei in derselben Anlage unterschiedliche Flüssigprodukte
gewonnen werden, ohne dass bei der Wirtschaftlichkeit des Prozesses Abstriche gemacht
werden müssen. Beispielsweise wird bei der Erzeugung von flüssigem Sauerstoff 5 %
weniger Energie verbraucht, wenn als Kreislaufmedium Sauerstoff, Argon oder ein Argon
und Sauerstoff enthaltendes Gemisch anstelle von Stickstoff verwendet wird.
[0006] Vorzugsweise weisen zu verflüssigendes Gas und Kreislaufmedium ähnliche Siedepunkte
auf. Darunter ist zu verstehen, dass sich die Siedepunkte bei den in dem Verflüssigungsverfahren
vorkommenden Druck um maximal 5 K, vorzugsweise um maximal 3 K unterscheiden. Die
beiden Medien können beispielsweise dieselbe chemische Zusammensetzung aufweisen.
Zum Beispiel werden in dem ersten Betriebszustand das zu verflüssigende Gas und das
Kreislaufmedium durch Stickstoff gebildet, wogegen in dem zweiten Betriebszustand
Sauerstoff sowohl als zu verflüssigendes Gas, als auch als Kreislaufmedium eingesetzt
wird. Alternativ kann im zweiten Betriebszustand Argon oder ein mindestens 80 mol%,
vorzugsweise mindestens 95 mol% Argon enthaltendes Gemisch als Kreislaufmedium verwendet
werden; in der Praxis ist es günstig, zu diesem Zweck ein hauptsächlich Argon und
Sauerstoff enthaltendes Gemisch wie Rohargon einzusetzen, das üblicherweise in der
Rohargonsäule einer Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage hergestellt wird.
[0007] Das zu verflüssigende Gas wird vorzugsweise in beiden Betriebszuständen aus einer
Luftzerlegungsanlage, insbesondere einer Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage, entnommen.
[0008] Beim Umschalten vom ersten in den zweiten Betriebszustand beziehungsweise umgekehrt
wird eine Spülfraktion durch den Kreislauf-Wärmetauscher geleitet und vorzugsweise
in einen Speicherbehälter eingeleitet. Die Spülfraktion kann zu einem späteren Zeitpunkt
der Luftzerlegungsanlage zugeführt werden. Somit lässt sich der Kälteinhalt der Spülfraktion
zurückgewinnen und die Spülung stellt keinen bedeutenden Energieverlust dar.
[0009] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff
und/oder flüssigem Stickstoff gemäß den Patentansprüchen 8 bis 11.
[0010] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand
zweier Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
Die einander entsprechenden Vorrichtungsteile und Verfahrensschritte tragen in beiden
Zeichnungen dieselben Bezugszeichen.
[0011] Zu verflüssigendes Gas 1 wird bei dem Verfahren und der Vorrichtung von
Figur 1 unter etwa atmosphärischem Druck über Leitung 2 einem Feedgas-Verdichter 3 mit Nachkühler
4 zugeführt und dort auf einen Zwischendruck von beispielsweise 4 bis 8 bar, vorzugsweise
5 bis 6 bar komprimiert. Das Kreislaufmedium 6, 7 weist bei dem Ausführungsbeispiel
von Figur 1 in beiden Betriebszuständen jeweils die gleiche chemische Zusammensetzung
wie das zu verflüssigende Gas 1 auf. Die beiden Gase werden unter dem Zwischendruck
vermischt und gemeinsam über Leitung 8 einem Kreislauf-Verdichter 9 mit Nachkühler
10 zugeführt. Dort wird das Gas auf einen hohen Druck von beispielsweise 26 bis 32
bar, vorzugsweise 28 bis 30 bar verdichtet.
[0012] Ein erster Teilstrom 12 des Hochdruckgases 11 wird in einem Kreislauf-Wärmetauscher
13 auf eine erste Zwischentemperatur abgekühlt und anschließend in einer warmen Turbine
14 arbeitsleistend auf etwa den Zwischendruck entspannt. Der entspannte erste Teilstrom
des Kreislaufmediums strömt über die Leitungen 15, 7 und 8 durch den Kreislauf-Wärmetauscher
13 zum Eintritt des Kreislauf-Verdichters 9 zurück.
[0013] Ein zweiter (22) und dritter (23) Teilstrom des Hochdruckgases 11 werden zunächst
gemeinsam (16) in den seriell geschalteten Nachverdichtern 17, 19 mit Nachkühlern
18, 20 auf einen noch höheren Druck von beispielsweise 45 bis 60 bar, vorzugsweise
48 bis 52 bar gebracht, der in Leitung 21 herrscht. Anschließend wird der zweite Teilstrom
22 im Kreislauf-Wärmetauscher 13 auf eine zweite, niedrigere Zwischentemperatur abgekühlt
und anschließend in einer kalten Turbine 24 arbeitsleistend auf etwa den Zwischendruck
entspannt. Das dabei entstandene Zwei-Phasen-Gemisch 25 wird in einen Zwischendruck-Abscheider
(Phasentrenner) 26 eingeführt. Dampf aus dem Zwischendruck-Abscheider 26 strömt über
die Leitungen 27, 6 und 8 durch den Kreislauf-Wärmetauscher 13 zum Eintritt des Kreislauf-Verdichters
9 zurück.
[0014] Der dritte Teilstrom 23 wird bis zum kalten Ende des Kreislauf-Wärmetauschers 13
geführt, anschließend auf etwa den Zwischendruck drosselentspannt (28) und über Leitung
29 in den Zwischendruck-Abscheider (Phasentrenner) 26 eingeleitet. Die Flüssigkeit
30 wird weiter auf etwa Atmosphärendruck entspannt (31) und in einem Niederdruck-Abscheider
32 einer weiteren Phasentrennung unterworfen. Die verbleibende Flüssigkeit 33 bildet
das Flüssigprodukt, während das Flashgas über die Leitungen 34, 35 und 2 durch den
Kreislauf-Wärmetauscher 13 zum Eintritt des Feedgas-Verdichters 3 zurückfließt.
[0015] In einem ersten Betriebszustand wird über Leitung 1 Stickstoff-Gas in das Kreislauf-
und Verflüssigungssystem eingeleitet. In Leitung 33 wird flüssiger Stickstoff (LIN)
als Produkt entnommen. In einem zweiten Betriebszustand wird über Leitung 1 Sauerstoff-Gas
in das Kreislauf- und Verflüssigungssystem eingeführt. Entsprechend wird in Leitung
33 flüssiger Sauerstoff (LOX) gewonnen.
[0016] Beim Umschalten vom ersten in den zweiten Betriebszustand muss der Kältekreislauf
gespült werden. Dazu wird zunächst die Zufuhr von Stickstoff-Gas in die Leitung 1
beendet und stattdessen Sauerstoff in den Kreislauf eingeblasen - zunächst als Spülfraktion.
Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen der Produktleitung 33 und dem Verbraucher
oder Speicher für Flüssigstickstoff unterbrochen und die Flüssigkeit stattdessen in
einen (nicht dargestellten) Speicherbehälter für Spülflüssigkeit geleitet. Dies wird
so lange fortgesetzt, bis in der Produktleitung 33 die gewünschte Reinheit für das
Flüssigsauerstoff-Produkt erreicht ist. Anschließend wird die Produktleitung 33 mit
dem Verbraucher oder Speicher für Flüssigsauerstoff verbunden und der zweite Betriebszustand
ist damit erreicht. (Anschließend kann die aufgefangene Spülflüssigkeit in einer Luftzerlegungsanlage,
wie sie unten beschrieben wird, wieder aufgearbeitet werden.) Das Umschalten vom zweiten
in den ersten Betriebszustand funktioniert analog.
[0017] Sowohl Sauerstoff als auch Stickstoff werden bei dem Ausführungsbeispiel in einer
Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage hergestellt. Diese umfasst einen Hauptwärmetauscher
36 sowie ein Zwei-Säulen-Rektifiziersystem mit Hochdrucksäule 37 und Niederdrucksäule
38, die über einen Kondensator-Verdampfer (Hauptkondensator) 39 in wärmetauschender
Verbindung stehen (Linde-Doppelsäule). Über Leitung 40 wird verdichtete und gereinigte
Luft dem warmen Ende des Hauptwärmetauschers 36 zugeführt, dort auf etwa Taupunktstemperatur
abgekühlt und über Leitung 41 in die Hochdrucksäule 37 eingeleitet. Flüssiger Rohsauerstoff
42 und flüssiger Stickstoff 43 aus der Hochdrucksäule 37 beziehungsweise dem Hauptkondensator
39 werden in die Niederdrucksäule 38 eingedrosselt (44, 45). Über die Produktleitungen
werden Sauerstoff 46, stickstoffreiches Restgas 47 und Stickstoff 48 zum Hauptwärmetauscher
36 geleitet und schließlich unter etwa Umgebungstemperatur und Atmosphärendruck aus
der Luftzerlegungsanlage abgezogen (53, 49, 50). Wollte man kein Flüssigprodukt erzeugen,
würden alle drei Ströme als gasförmige Produkte GOX, UN2 und GAN abgezogen.
[0018] Im ersten Betriebsfall der Flüssigproduktion wird mindestens ein Teil des in der
Luftzerlegungsanlage abgetrennten gasförmigen Stickstoffs 50 über Ventil 51 zur Leitung
1 geführt und strömt damit in den Verflüssigungskreislauf. Das Ventil 52 ist geschlossen.
In Leitung 33 wird flüssiger Stickstoff als Endprodukt erzeugt.
[0019] Beim Umschalten in den zweiten Betriebszustand wird das Ventil 51 geschlossen, sodass
das gesamte Stickstoff-Produkt der Luftzerlegungsanlage gasförmig abgezogen wird (GAN).
Gleichzeitig wird das Ventil 52 geöffnet und mindestens ein Teil des gasförmigen Sauerstoffs
aus Leitung 53 über Leitung 1 in den Verflüssigungskreislauf geführt. Dieser Sauerstoff
dient zunächst als Spülfraktion. Die während der Spülung in Leitung 33 anfallende
unreine Flüssigkeit (Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch) wird wie oben beschrieben in einem
(nicht dargestellten) Speicherbehälter aufgefangen. Sobald in der Produktleitung 33
die gewünschte Sauerstoff-Reinheit erreicht ist, wird von der Spülung auf den zweiten
Betriebszustand umgeschaltet, indem die Produktflüssigkeit 33 nicht mehr in den Speicherbehälter
für Spülflüssigkeit, sondern zu einem Flüssigsauerstoff-Verbraucher oder -Speicher
geleitet wird.
[0020] Die Spülflüssigkeit kann nach und nach an geeigneter Stelle in die Hochdrucksäule
37 und/oder die Niederdrucksäule 38 eingespeist werden.
[0021] Figur 2 stimmt in weiten Teilen mit Figur 1 überein. Im Folgenden werden nur die unterschiedlichen
Merkmale näher erläutert.
[0022] Bei dem Verfahren von Figur 2 wird im zweiten Betriebszustand ein Argon-Sauerstoff-Gemisch
(beispielsweise etwa 98 mol% Argon und etwa 2 mol% Sauerstoff enthaltendes Rohargon)
als Kreislaufmedium zur Verflüssigung von Sauerstoff eingesetzt. Der Kreislauf-Wärmetauscher
weist hier zwei Blöcke 13, 213 auf, wobei der Block 213 als Kondensator-Verdampfer
ausgebildet ist.
[0023] Beim Umschalten vom ersten in den zweiten Betriebszustand wird das Ventil 51 geschlossen,
sodass das gesamte Stickstoff-Produkt der Luftzerlegungsanlage gasförmig abgezogen
wird (GAN). Gleichzeitig wird das Ventil 258 geöffnet und Rohargon strömt über Leitung
259 in den Kältekreislauf. Das Rohargon 259 dient zunächst als Spülfraktion. Die während
der Spülung in Leitung 33 anfallende unreine Flüssigkeit (Argon-Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch)
wird wie in Figur 1 in einem (nicht dargestellten) Speicherbehälter aufgefangen. Sobald
in der Spülleitung 33 der gewünschte Argon-Sauerstoff-Gehalt erreicht ist, wird von
der Spülung auf den alternativen zweiten Betriebszustand umgeschaltet, indem Ventil
254 geschlossen und die Ventile 255 und 252 geöffnet werden. Danach strömt gasförmiger
kalter Sauerstoff 201 in den Kondensator-Verdampfer 213, wird dort verflüssigt, über
Leitung 233 als flüssiges Sauerstoffprodukt abgezogen und zu einem Flüssigsauerstoff-Verbraucher
oder -Speicher geleitet (nicht dargestellt). Gegen den kondensierenden Sauerstoff
wird flüssiges Kreislaufmedium 256 in den Kondensator-Verdampfer 213 geführt, verdampft
dort und strömt schließlich über die Leitungen 257, 34, 35 und 2 zurück zum Feedgas-Verdichter
3.
[0024] Die Anlage von Figur 2 kann zusätzlich das Ventil 52 und die entsprechende Leitung
aus Figur 1 aufweisen, über die Sauerstoff in den Kreislauf eingeführt werden kann.
In diesem Fall ist es möglich, die Anlage im zweiten Betriebszustand alternativ mit
Sauerstoff (wie zu Figur 1 beschrieben) oder einem anderen Medium (zum Beispiel Rohargon
wie oben bei Figur 2 beschrieben) als Kreislaufmedium zu fahren.
1. Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff und/oder flüssigem Stickstoff, bei
dem zu verflüssigendes Gas (1,, 201) in einem Kreislauf-Wärmetauscher (13) durch indirekten
Wärmeaustausch mit einem Kreislaufmedium (15, 27, 34, 256) verflüssigt wird, wobei
das Kreislaufmedium in einem Kältekreislauf verdichtet (9), abgekühlt (13), arbeitsleistend
entspannt (14, 24) und/oder verflüssigt, in dem Kreislauf-Wärmetauscher (13, 213)
angewärmt und/oder verdampft und wieder der Verdichtung (3, 9) zugeführt (6, 7, 15,
25, 27, 34, 35, 257) wird und das Kreislaufmedium in einem ersten Betriebszustand
durch ein erstes Fluid gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kreislaufmedium in einem zweiten Betriebszustand durch ein zweites Fluid gebildet
wird, das sich in seinen thermodynamischen Eigenschaften von dem ersten Fluid unterscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verflüssigende Gas in dem ersten Betriebszustand durch Stickstoff gebildet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kreislaufmedium in dem zweiten Betriebszustand durch Sauerstoff, Argon oder ein
mindestens 80 mol% Argon enthaltendes Gemisch gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verflüssigende Gas (1, 201) aus einer Luftzerlegungsanlage, insbesondere einer
Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage (36, 37, 38, 39), entnommen (46, 48, 50, 51, 52,
53) wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Umschalten vom ersten in den zweiten Betriebszustand und/oder beim Umschalten
vom zweiten in den ersten Betriebszustand eine Spülfraktion durch den Kreislauf-Wärmetauscher
geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülfraktion stromabwärts des Kreislauf-Wärmetauschers (13) in einen Speicherbehälter
eingeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Umschalten mindestens ein Teil der Spülfraktion aus dem Speicherbehälter
in die Luftzerlegungsanlage (36, 37, 38, 39) eingeleitet wird.
8. Vorrichtung zur Erzeugung von flüssigem Sauerstoff und/oder flüssigem Stickstoff,
mit einem ersten Einlass (53, 201) für Sauerstoffgas und mit einem zweiten Einlass
(50) für Stickstoffgas, mit einem Kältekreislauf, der einen Kreislauf-Verdichter (9)
zur Verdichtung eines Kreislaufmediums, eine Entspannungsmaschine (14, 24) zur arbeitsleistenden
Entspannung und einen Kreislauf-Wärmetauscher (13, 213) zur Anwärmung und/oder Verdampfung
von entspanntem und/oder verflüssigtem Kreislaufmedium gegen zu verflüssigendes Gas
aufweist, wobei der Kreislauf-Wärmetauscher (13, 213) umschaltbar (51, 52) mit dem
ersten und dem zweiten Einlass für zu verflüssigendes Gas verbunden (1, 2, 5, 8, 11,
16, 23) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Einlass und/oder der zweite Einlass mit einer Produktleitung (46, 47, 48)
einer Luftzerlegungsanlage, insbesondere einer Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage
(36, 37, 38, 39), verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreislauf-Wärmetauscher (13) mit einem Speicherbehälter für eine Spülfraktion
verbindbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherbehälter mit der Luftzerlegungsanlage (36, 37, 38, 39) verbindbar ist.