Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm für eine Brennkraftmaschine,
ein Steuergerät zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine und eine
direkteinspritzende Brennkraftmaschine.
[0002] Bei Otto-Motoren mit Benzindirekteinspritzung (BDE) ist es das Ziel, den Motor in
möglichst ungedrosseltem Zustand zu betreiben. Hierdurch fallen die Drosselverluste
weitgehend weg und der Motor kann mit einem höheren Wirkungsgrad betrieben werden,
was zu einer Kraftstoffeinsparung führt. Ein Otto-Motor mit Benzindirekteinspritzung
kann in der Regel in verschiedenen Betriebsarten betrieben werden. Diese umfassen
wenigstens eine fette Betriebsart (Homogenbetriebsart) mit Lambda = 1 und eine Magerbetriebsart
(Schichtbetrieb) mit Lambda >> 1. Es ist hierbei üblich, in den luftgeführten Betriebsarten
den Lambdawert, also das Luftmassen-/Kraftstoffmassenverhältnis, auf den gewünschten
Soll-Lambdawert zu regeln. Hierzu dient eine Lambdasonde, die im Abgasstrang der Brennkraftmaschine
angeordnet ist. In Kenntnis der von der Lambdasonde gelieferten Signale werden in
der Regel von einem Motorsteuergerät verschiedenste Komponenten angesteuert, um den
gewünschten Soll-Lambdawert einzuregeln. Diese Komponenten können beispielsweise eine
variable Ventilsteuerung, ein Einspritzventil oder eine Zündkerze sein.
Vorteile der Erfindung
[0003] Ein Verfahren zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine ist gegenüber
dem Stand der Technik dadurch weitergebildet, dass die Brennkraftmaschine wenigstens
in einer mageren Betriebsart mit homogenen Charakter (HMM) betrieben wird, wobei in
der Betriebsart ein konstanter Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die Lambda-Werte
zwischen einem unteren und einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und wobei in bestimmten
Betriebssituationen eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen wird. Die bevorzugte
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die bestimmten Betriebssituationen
wenigstens die Umschaltung aus einer beliebigen Betriebsart in die magere Betriebsart
mit homogenen Charakter, aus der mageren Betriebsart mit homogenem Charakter in eine
andere beliebige Betriebsart oder eine schnelle Momentenanforderung im stationären
Betrieb umfassen. Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der bevorzugten
Weiterbildung ist es, dass während einer Betriebsartenumschaltung das Drehmoment der
Brennkraftmaschine nahezu auf dem gewünschten Sollmoment gehalten werden kann. Die
Aufweitung der Lambdagrenzwerte wird zurückgenommen, sobald die bestimmte Betriebssituation
nicht mehr vorliegt. Dies ist deshalb sinnvoll, da in dem Zeitraum der Aufweitung
der Lambda-Grenzen erhöhte NOx-Emissionen erfolgen. Durch die kurzzeitige Aufweitung
der Lambda-Grenzwerte wird ein optimaler Kompromiss zwischen geringen NOx-Emissionen
und Fahrbarkeit (mit gewünschtem Sollmoment) geschlossen. Hierzu erfolgt die Festlegung
der Lambdagrenzen derart, dass ein näherungsweise konstantes Drehmoment von der Brennkraftmaschine
erzeugt wird. Eine Weiterbildung sieht vor, dass die magere Betriebsart mit homogenem
Charakter (HMM) eine luftgeführte Betriebsart ist. Im Gegensatz zur kraftstoffgeführten
Magerbetriebsart ist es durch die Dimensionierung der mageren Betriebsart mit homogenem
Charakter als luftgeführte Betriebsart - dies wird durch eine Einstellung eines konstanten
Soll-Lambdas von ungefähr 1,6 erreicht - möglich, dass ein Drehmomentenausgleich über
die Festlegung der Lambda-Grenzwerte erfolgt. Somit kann erfindungsgemäß durch die
Höhe bzw. der Art und Weise der Aufweitung der Lambda-Grenzwerte auf das Drehmoment
der Brennkraftmaschine Einfluss genommen werden.
[0004] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der obere und
der untere Lambda-Grenzwert auf den selben Ziellambda-Grenzwert angenähert werden,
wobei der Ziellambda-Grenzwert dem angestrebten konstanten Lambda-Wert entspricht.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann in besonders vorteilhafter Weise die Aufweitung
der Lambda-Grenzwerte zurückgenommen werden, ohne dass es zu unerlaubten Lambda-Istwerten
und somit zu Drehmomentschwankungen kommt.
[0005] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass ein Lambda-Verlauf
beobachtet wird, dass festgestellt wird, ob der Lambda-Verlauf in Richtung fett oder
in Richtung mager verläuft, dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung fett verläuft,
der obere, magere Lambda-Grenzwert nicht aufgeweitet wird und dass dann, wenn der
Lambda-Verlauf in Richtung mager verläuft, der untere, fette Lambda-Grenzwert nicht
aufgeweitet wird. Diese Maßnahme weist den Vorteil auf, dass der Abstand zwischen
der oberen und der unteren Lambda-Grenze verringert wird, was eine plötzliche Lambda-Änderung,
beispielsweise auf Grund von hochdynamischen Momentenanforderungen, auf einen geringeren
Wert begrenzt, als es ohne die erfindungsgemäße Weiterbildung der Fall wäre.
[0006] Eine alternative Weiterbildungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, dass ein Lambda-Verlauf beobachtet wird, dass festgestellt wird, ob der Lambda-Verlauf
in Richtung fett oder in Richtung mager verläuft, dass dann, wenn der Lambda-Verlauf
in Richtung fett verläuft, der obere, magere Lambda-Grenzwert dem Lambda-Verlauf nachgeführt
wird und dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung mager verläuft, der untere,
fette Lambda-Grenzwert dem Lambda-Verlauf nachgeführt wird. Im Gegensatz zur vorhergehenden
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in diesem Fall eine sprunghafte
Änderung des Ist-Lambda-Wertes nahezu vollständig unterdrückt. Es wird also eine Ist-Lambda-Abweichung
vom Soll-Lambda-Wert nicht toleriert. Der Vorteil liegt darin, dass bei einer hochdynamischen
Momentenanforderung keine instationären Ist-Lambda-Werte die Folge sind, sondern dass
sich das tatsächliche Ist-Lambda nicht sehr weit vom Soll-Lambda-Wert entfernt.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Computerprogramm für eine Brennkraftmaschine mit einer Abfolge
von Befehlen ist erfindungsgemäß dazu geeignet, das vorstehend beschriebene Verfahren
durchzuführen, wenn die Abfolge von Befehlen auf einem Computer, insbesondere einem
Steuergerät für eine Brennkraftmaschine ausgeführt werden. Das Computerprogramm kann
erfindungsgemäß dadurch weitergebildet werden, dass die Abfolge von Befehlen auf einem
computerlesbaren Datenträger gespeichert ist. In diesem Fall wird also das erfindungsgemäße
Verfahren in Form eines Computerprogramms, das für eine Brennkraftmaschine, insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist, ausgeführt. Bei dem computerlesbaren Datenträger
kann es sich beispielsweise um eine Diskette, eine Compact-Disk oder einen sogenannten
Flash-Memory handeln.
[0008] Das Computerprogramm kann gegebenenfalls zusammen mit anderen Computerprogrammen
als Softwareprodukt beispielsweise an einen Hersteller von Steuergeräten für Brennkraftmaschinen
vertrieben werden. Die Übermittlung des Softwareprodukts kann dabei durch die Übersendung
einer Diskette oder einer CD erfolgen, deren Inhalt der Steuergerätehersteller dann
auf das Steuergerät überträgt. Ebenfalls ist es möglich, dass ein Flash-Memory an
den Steuergerätehersteller versandt wird, den dieser direkt in das Steuergerät einsetzt.
Ebenfalls ist es möglich, dass das Softwareprodukt über ein elektronisches Kommunikationsnetz,
insbesondere über das Internet, an den Steuergerätehersteller übermittelt wird. In
diesem Fall stellt das Softwareprodukt als solches - unabhängig von einem elektronischen
Speichermedium - das Vertriebsprodukt dar. Der Steuergerätehersteller lädt in diesem
Fall das Softwareprodukt z. B. aus dem Internet herunter, um es danach beispielsweise
auf einem Flash-Memory abzuspeichern und in das Steuergerät einzusetzen.
[0009] Das Computerprogramm kann auch als separates Softwareprodukt vertrieben werden, das
ein Hersteller von Steuergeräten zusammen mit anderen Softwareprodukten anderer (Dritter)
Hersteller in das Steuergerät überträgt. In diesem Fall stellt das erfindungsgemäße
Softwareprodukt ein zu anderen Modulen fremder Hersteller kompatibles Modul dar.
[0010] Ein erfindungsgemäßes Steuergerät zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine
ist dadurch weitergebildet, dass die Brennkraftmaschine von dem Steuergerät wenigstens
in einer mageren Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) angesteuert wird, wobei
in der Betriebsart ein konstanter Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die Lambda-Werte
zwischen einem unteren und einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und wobei in bestimmten
Betriebssituationen eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen wird.
[0011] Eine erfindungsgemäße direkteinspritzende Brennkraftmaschine ist gegenüber dem Stand
der Technik dadurch weitergebildet, dass die Brennkraftmaschine wenigstens in einer
mageren Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) betrieben wird, wobei in dieser
Betriebsart ein konstanter Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die Lambda-Werte
zwischen einem unteren und einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und wobei in bestimmten
Betriebssituationen eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen wird.
[0012] Sowohl das erfindungsgemäße Steuergerät als auch die erfindungsgemäße direkteinspritzende
Brennkraftmaschine weisen die zum erfindungsgemäßen Verfahren analogen Vorteile auf.
[0013] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren dargestellt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0014]
Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen direkteinspritzenden
Brennkraftmaschine sowie eines erfindungsgemäßen Steuergeräts,
Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Figur 5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0015] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen direkteinspritzenden
Brennkraftmaschine. Bei der Brennkraftmaschine 1 ist ein Kolben 2 in einem Zylinder
3 hin- und herbewegbar. Der Zylinder 3 ist mit einem Brennraum 4 versehen, an den
über Ventile 5 ein Ansaugrohr 6 und ein Abgasrohr 7 angeschlossen sind. Des Weiteren
sind mit dem Brennraum 4 ein mit dem Signal TI ansteuerbares Einspritzventil 8 und
eine mit einem Signal ZW ansteuerbare Zündkerze 9 verbunden. Die Signale TI und ZW
werden hierbei von einem Steuergerät 16 an das Einspritzventil 8 bzw. die Zündkerze
9 übertragen.
[0016] Das Ansaugrohr 6 ist mit einem Luftmassensensor 10 und das Abgasrohr 7 mit einem
Lambdasensor 11 versehen. Der Luftmassensensor 10 misst die Luftmasse der dem Ansaugrohr
6 zugeführten Frischluft und erzeugt in Abhängigkeit davon ein Signal LM. Der Lambdasensor
11 misst den Sauerstoffgehalt des Abgases in dem Abgasrohr 7 und erzeugt in Abhängigkeit
davon ein Signal Lambda. Die Signale des Luftmassensensors 10 und des Lambda-Sensors
11 werden dem Steuergerät 16 zugeführt.
[0017] In dem Ansaugrohr 6 ist eine Drosselklappe 12 untergebracht, deren Drehstellung mittels
eines Signals DK einstellbar ist. Weiterhin kann das Abgasrohr 7 über eine hier nicht
dargestellte Abgasrückführungsleitung (AGR) mit dem Ansaugrohr 6 verbunden sein. Die
Steuerung der Abgasrückführung kann beispielsweise über ein von dem Steuergerät 16
ansteuerbares, hier ebenfalls nicht dargestelltes Abgasrückführventil erfolgen.
[0018] In einer ersten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine 1, wird die
Drosselklappe 12 in Abhängigkeit von der erwünschten, zugeführten Luftmasse teilweise
geöffnet bzw. geschlossen. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 8 während einer
durch den Kolben 2 hervorgerufenen Ansaugphase in den Brennraum 4 eingespritzt. Durch
die gleichzeitig angesaugte Luft wird der eingespritzte Kraftstoff verwirbelt und
damit im Brennraum 4 im Wesentlichen gleichmäßig/homogen verteilt. Danach wird das
Kraftstoffluftgemisch während der Verdichtungsphase verdichtet, um dann von der Zündkerze
9 entzündet zu werden. Durch die Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs wird der Kolben
2 angetrieben.
[0019] In einer zweiten Betriebsart, dem Schichtbetrieb der Brennkraftmaschine 1, wird die
Drosselklappe 12 weit geöffnet (Lambda >> 1). Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil
8 während einer durch den Kolben 2 hervorgerufenen Verdichtungsphase in den Brennraum
4 eingespritzt. Dann wird mit Hilfe der Zündkerze 9 der Kraftstoff entzündet, so dass
der Kolben 2 in der nunmehr folgenden Arbeitsphase durch die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs angetrieben wird.
[0020] Eine weitere mögliche Betriebsart ist der Homogene Magerbetrieb HMM, bei dem Kraftstoff,
wie beim Homogenbetrieb, während der Ansaugphase in den Brennraum 4 eingespritzt wird.
Im Unterschied zum Homogenbetrieb wird ein Luftkraftstoffgemisch von Lambda > 1 eingestellt.
Hierbei wird ein Lambda-Wert von ungefähr 1,6 als ideal für einen stationären Homogenen
Magerbetrieb HMM mit einer Abgasrückführrate (AGR) von 0% betrachtet. Bei höheren
AGR-Raten werden kleinere Lambda-Werte von beispielsweise 1,3 angestrebt. Bei der
Homogen Mageren Betriebsart HMM handelt es sich um eine im Prinzip magere Betriebsart
mit homogenem Charakter, wobei die Betriebsart als eine luftgesteuerte Betriebsart
(wie der Homogenbetrieb) betrachtet werden muss. Luftgeführt bedeutet hierbei, dass
die drehmomentbeeinflussende Größe die zugeführte Luftmenge ist.
[0021] Die Brennkraftmaschine 1 kann mit Hilfe des Steuergerätes 16 zwischen den verschiedenen
Betriebsarten umschalten. In allen Betriebsarten wird durch den angetriebenen Kolben
2 eine Kurbelwelle 14 in eine Drehbewegung versetzt, über die letztendlich die Räder
des Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Auf der Kurbelwelle 14 ist ein Zahnrad angeordnet,
dessen Zähne von einem unmittelbar gegenüber angeordneten Drehzahlsensor 15 abgetastet
werden. Der Drehzahlsensor 15 erzeugt ein Signal, aus dem die Drehzahl n der Kurbelwelle
14 ermittelt wird und übermittelt dieses Signal n an das Steuergerät 16. In allen
Betriebsarten wird die von dem Einspritzventil 8 in den Brennraum eingespritzte Kraftstoffmasse
von dem Steuergerät 16, insbesondere im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch
und/oder eine geringe Schadstoffentwicklung und/oder ein gewünschtes Sollmoment gesteuert
und/oder geregelt. Auch die erfindungsgemäße Aufweitung der Lambda-Grenzwerte erfolgt
in dem Steuergerät 16. Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 16 mit einem Mikroprozessor
versehen, der in einem Speichermedium Programmcode abgespeichert hat, der dazu geeignet
ist, die gesamte erfindungsgemäße Steuerung und/oder Regelung der Brennkraftmaschine
1 durchzuführen.
[0022] Das Steuergerät 16 nach Figur 1 ist weiterhin mit einem Fahrpedalsensor 17 verbunden,
der ein Signal FP erzeugt, das die Stellung eines von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals/Gaspedals
und damit das von dem Fahrer angeforderte Moment angibt. Entsprechend weiterer Betriebsbedingungen
und dem vom Fahrer angeforderten Moment wird vom Steuergerät 16 die aktuell auszuführende
Betriebsart ausgewählt und entsprechend angesteuert und/oder geregelt.
[0023] Das in das Steuergerät 16 implementierte erfindungsgemäße Verfahren wird im Rahmen
der folgenden Figuren 2 bis 5 eingehender erläutert.
[0024] Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine. Wie auch in den folgenden
Figuren 3, 4 und 5 ist in der Figur 2 auf der horizontalen Achse die Zeit aufgetragen.
Die senkrechte Achse stellt Lambda-Werte dar. Zusätzlich sind unterhalb des Koordinatensystems
drei Signalverläufe aufgetragen. Der Signalverlauf B_hmms stellt das Signal dar, dass
die Betriebsart Homogen/Mager (HMM) angefordert wurde. Dies stellt somit praktisch
den Sollzustand der Betriebsart dar. Der zweite Signalverlauf B_hmm stellt den Ist-Zustand
der Betriebsart Homogen/Mager (HMM) dar. Immer dann, wenn B_hmm high level hat, wird
also die Betriebsart Homogen/Mager (HMM) ausgeführt. Der dritte Signalverlauf B_hmmlgs
bedeutet, dass immer dann, wenn dieses Signal high level hat, die Betriebsart Homogen/Mager
HMM luftgesteuert und mit konstanten Lambdagrenzen ausgeführt wird. Zur besseren Beschreibung
der verschiedenen dargestellten Verläufe sind unterhalb der Signale diskrete Zeitpunkte
t1, t2 , t3, t31, t32, t4 und t5 aufgetragen. Der Kurvenverlauf 21 stellt eine obere
Lambda-Grenze für die Betriebsart Homogen/Mager HMM dar und der Kurvenverlauf 22 eine
untere Lambda-Grenze für die Betriebsart Homogen/Mager HMM. Der Verlauf 23 kennzeichnet
ein angestrebtes Ziel-Lambda bzw. ein Soll-Lambda, während der Kurvenverlauf 24 den
tatsächlichen Ist-Lambda-Wert beschreibt. Insgesamt stellt der in Figur 2 dargestellte
Verlauf einen Übergang von einer beliebigen anderen Betriebsart auf die Betriebsart
Homogen/Mager (HMM) und zurück dar. Beispielsweise kann vor dem Zeitpunkt t2 eine
homogene Betriebsart vorherrschend gewesen sein. Für den Fall, dass der Fahrer des
Kraftfahrzeugs den Momentenwunsch reduziert bzw. vom Gas geht, läuft der Lambda-Wert
in Richtung mager, wodurch zum Zeitpunkt t1 das Signal B_hmms auf high gesetzt wird,
womit die Betriebsart Homogen/Mager angefordert wird. Zu einem späteren Zeitpunkt
sei angenommen, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs seinen Momentenwunsch wiederum
erhöht, indem er auf das Gaspedal drückt. Dies führt dazu, dass die Anforderung der
Betriebsart Homogen/Mager B_hmms zu einem Zeitpunkt t4 von high auf low zurückgenommen
wird, so dass im weiteren Verlauf ab dem Zeitpunkt t5 wiederum auf eine andere Betriebsart
übergegangen wird. Vor dem Zeitpunkt t2 und nach dem Zeitpunkt t5 werden die Lambdagrenzen
21 und 22 für die Betriebsart Homogen/Mager HMM als Funktion der Brennbarkeit, d.
h. es muss ein brennfähiges Gemisch in Brennform vorliegen oder auch der maximalen
NOx-Emission vorgegeben.
[0025] Nach der Anforderung der Betriebsart Homogen/Mager zum Zeitpunkt t1 wird zum Zeitpunkt
t2 der Übergang von der Betriebsart Homogen auf die Betriebsart Homogen/Mager begonnen,
was durch den high level des Signals B_hmm erkennbar ist. Hierzu werden die Lambda-Grenzen
21 und 22 auf den Ziellambda-Wert 23 gerampt, wodurch der Lambda-Wert gezwungen wird,
sich innerhalb des vorgegebenen Korridors zu bewegen. Der sich dabei einstellende
tatsächliche Lambda-Verlauf 24 zeigt, dass der Lambda-Wert bis zum Zeitpunkt t3 die
untere Lambda-Grenze 22 nicht berührt, so dass in diesem Bereich die Lambda-Grenzen
21 und 22 als eine reine Sicherheitsfunktion zu sehen sind. Zum Zeitpunkt t3 hat der
Ist-Lambda-Wert 24 den Soll-Lambda-Wert 23 näherungsweise erreicht und die obere und
untere Lambda-Grenze 21 bzw. 22 werden auf den näherungsweise gleichen konstanten
Wert festgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt t3 wird die Betriebsart Homogen/Mager als luftgeführte
Betriebsart mit konstantem Lambda-Wert ausgeführt, was durch das Signal B_hmmlgs und
dessen high level ab dem Zeitpunkt t3 vorgegeben wird. Die Zeitspanne zwischen den
Zeitpunkten t3 und dem nachfolgenden Zeitpunkt t31 kann in der Praxis beliebig lange
sein, solange keine bestimmte Betriebssituation eintritt, in der von der luftgeführten
Betriebsweise abgewichen werden muss. Der Vorteil der Rampe der oberen und unteren
Lambda-Grenze zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 ist auch daran zu sehen, dass durch
ein variables Lambda innerhalb des Bereichs zwischen der oberen und der unteren Grenze
21 und 22 ein stellbarer Drehmomentenbereich während der Umschaltung von den Zeitpunkten
t2 auf t3 gegeben ist.
[0026] Innerhalb der Betriebsart Homogen/Mager (HMM) kann es bei stationärem Lambda-Wert
(t3 bis t31) aufgrund von hochdynamischen Momentenanforderungen zu einer kurzfristigen
Lambda-Grenzenaufweitung kommen. Dies ist zwischen den Zeitpunkten t31 und t32 durch
die Spitzen im Verlauf der unteren Lambda-Grenze und des tatsächlichen Ist-Lambda-Wertes
24 gezeigt. In diesem Fall wird also eine Lambda-Abweichung vom Soll-Lambda-Wert toleriert,
um der hochdynamischen Momentenanforderung gerecht zu werden. Diese hochdynamische
Momentenanforderung kann beispielsweise von einer Anti-Ruckel-Funktion, von Sicherheitseingriffen,
Motorschutzfunktionen oder von einer Fahrdynamikregelung (ESP) herrühren. Nachdem
die hochdynamische Momentenanforderung beendet ist, wird zum Zeitpunkt t32 wieder
auf die luftgeführte Betriebsweise der Betriebsart Homogen/Mager (HMM) mit konstantem
Lambdawert übergegangen. Dies zeigt sich auch in dem entsprechenden Ansteuersignal
B_hmmlgs, das zwischen den Zeitpunkten t31 und t32 auf low level zurückgenommen wird,
während ab dem Zeitpunkt t32 ein high level vorliegt, was eben der Ansteuerung der
luftgeführten Betriebsweise entspricht. Zwischen den Zeitpunkten t32 und t4 kann in
der Praxis ein beliebig langer Zeitraum liegen. Die Zeitspanne zwischen t32 und t4
stellt ebenso wie die Zeitspanne zwischen t3 und t31 einen stationären Fahrpunkt dar,
der beliebig lange beibehalten werden kann. Zum Zeitpunkt t4 wird die Anforderung
der Betriebsart Homogen/Mager zurückgenommen (B_hmms geht auf low level) und parallel
hierzu werden die Lambda-Grenzen aufgeweitet. Die obere Lambda-Grenze 21 wird zum
Zeitpunkt t4 heraufgesetzt und die untere Lambda-Grenze 22 wird zum Zeitpunkt t4 heruntergesetzt.
Der Lambda-Wert kann sich innerhalb der vorgegebenen Grenzen 21 und 22 frei einstellen
und es ergibt sich der gezeigte Lambda-Istverlauf 24. Die freie Einstellbarkeit des
Lambda-Wertes bietet, wie bereits vorstehend dargelegt, den Vorteil, dass ein stellbarer
Drehmomentenbereich während der Umschaltung gegeben ist. Im Allgemeinen kann bei der
Umschaltung von der Betriebsart Homogen/Mager auf eine beliebige andere Betriebsart
die Aufweitung der Lambda-Grenzen auf unbegrenzte Werte initialisiert werden. Unbegrenzt
ist hierbei aus technischer Sicht als eine gewisse minimale und maximale Grenze zu
sehen. Zum Zeitpunkt t5 geht der Lambda-Wert auf einen niedrigen Wert von Lambda =
1 zurück und die Betriebsart Homogen/Mager ist beendet, was durch das Signal B_hmm
gezeigt ist, dass zum Zeitpunkt t5 auf low level übergeht. Ab dem Zeitpunkt t5 wird
also, wie bereits vor dem Zeitpunkt t2, eine homogene Betriebsweise durchgeführt,
was daran erkennbar ist, dass der Lambda-Wert bei 1 liegt.
[0027] Die Darstellung nach Figur 2 zeigt also zum Einen einen Übergang von einer homogenen
Betriebsweise auf die Homogen/Mager Betriebsart und zurück auf die homogene Betriebsweise.
Würde der Verlauf des Lambda-Istwertes 24 vor dem Zeitpunkt t2 nahe der oberen Lambda-Grenze
21 oder darüber verlaufen, würde dies bedeuten, dass vor dem Zeitpunkt t1 eine magere
Schichtbetriebsart vorliegen würde. In diesem Fall wäre das Fahrszenario näherungsweise
das Folgende: Zu einem Zeitpunkt t1 beginnt der Fahrer des Kraftfahrzeugs, sein Fahrzeug
zu beschleunigen, wodurch von einer Schichtbetriebsart, die besonders mager ist, zum
Zeitpunkt t2 auf eine Homogen/Mager Betriebsart übergegangen wird, und schließlich
ab dem Zeitpunkt t5 auf eine homogene Betriebsart übergegangen wird, da das geforderte
Drehmoment in der homogenmageren Betriebsweise nicht mehr zur Verfügung gestellt werden
kann.
[0028] Parallel zu den in der Figur 2 gezeigten Lambda-Veränderung muss bei einer drehmomentneutralen
Umschaltung aus den Betriebsarten Homogen (mit Lambda = 1) oder Schicht (Lambda >>
1) in die Betriebsart Homogen/Mager eine entsprechende Füllungszunahme realisiert
werden und zusätzlich ein Zündwinkelhub vorgenommen werden. Das Ziel des Homogen-/Magerbetriebs
ist ein Zustand mit konstantem Lambda, da in diesem Betriebszustand ein optimaler
Kompromiss aus Abgasemissionen (in erster Linie NOx-Emissionen) und Fahrbarkeit des
Kraftfahrzeugs gesehen werden kann.
[0029] Figur 3 stellt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
Auch hierbei ist ein Übergang von der Betriebsart Homogen mit Lambda=1 (vor dem Zeitpunkt
t2) auf die Betriebsart Homogen-Mager (von t2 bis t5, wobei t1 bis t2 und t4 bis t5
"Übergangzeiträume" sind) und zurück auf die Betriebsart Homogen (nach t5) dargestellt.
Der Kurvenverlauf 31 stellt die obere und der Kurvenverlauf 32 die untere Lambda-Grenze
für die Betriebsart Homogen/Mager HMM dar. Kurvenverlauf 33 zeigt den gewünschten
Lambda-Sollwert und Kurvenverlauf 34 zeigt den Lambda-Istwert. Im Gegensatz zu Figur
2 wird in der Darstellung nach Figur 3 kein hochdynamischer Momenteneingriff zwischen
den Zeitpunkten t3 und z4 gezeigt. Die sonstigen Kurvenverläufe stimmen hingegen bis
zum Zeitpunkt t4 mit den korrespondierenden Kurvenverläufen nach Figur 2 überein.
[0030] Zum Zeitpunkt t4 wird wie bei Figur 2 die Anforderung der Betriebsart Homogen-Mager
(HMM) zurückgenommen (B_hmms geht auf low level über). Im Gegensatz zu Figur 2 wird
jedoch vom Motorsteuergerät der Lambda-Verlauf beobachtet und festgestellt, dass der
Lambda-Wert in Richtung fett verläuft, also in Richtung zu niedrigeren Lambda-Werten.
Da der Lambda-Istwert in Richtung fett verläuft, wird die obere, magere Grenze 31
zunächst nicht aufgeweitet, sondern verläuft zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 auf
gleichem Niveau weiter, wie vor t4. Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahren
bietet den Vorteil, dass eine zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 möglicherweise auftretenden
hochdynamische Momentananforderung hinsichtlich der schnellen Lamda-Veränderung auf
einen maximalen Lambda-Sprung von der aktuellen Lambda-Istkurve 34 zur oberen Lambda-Grenze
31 beschränkt ist. Da der Lambda-Sprung begrenzt ist und selbstverständlich ein Momentensprung
bzw. ein Ruck des Kraftfahrzeugs vermieden werden soll, müssen weitere Maßnahmen den
beschränkten Lambda-Sprung kompensieren.
[0031] Zum Zeitpunkt t5 ist die Betriebsart Homogen-Mager beendet, B_hmm geht auf low level
über, und es beginnt die Betriebsart Homogen. Gleichzeitig mit dem Beginn der Betriebsart
Homogen ab dem Zeitpunkt t5 wird auch die obere Lambda-Grenze freigegeben. Hier gelten
die entsprechenden Hinweise von Figur 2.
[0032] In den Figuren nicht dargestellt sind die Signalverläufe der Betriebsarten, die vor
und/oder nach der Homogen-Mager-Betriebsart angesteuert werden. In Figur 3 würde sich
beispielsweise ab dem Zeitpunkt t4 ein Anforderungssignal für die Homogenbetriebsart
ergeben und ab t5 würde die Homogenbetriebsart ablaufen. In der Homogenbetriebsart,
wie auch schon in der Übergangszeit von t4 bis t5 kann durch die Variation des Zündwinkels
Einfluß auf das von der Brennkraftmaschine erzeugte Drehmoment genommen werden. Diese
Möglichkeit bietet sich an, um bei plötzlich auftretenden, hochdynamischen Drehmomentenanforderungen
im Zeitbereich zwischen t4 und t5 die Begrenzung des Lambda-Sprungs zu kompensieren.
[0033] Figur 4 zeigt im wesentlichen die Ausführungsform nach Figur 3 auf, nur dass bei
der Figur 4 vor dem Zeitpunkt t2 eine Schichtbetriebsart aktiv ist und die Lambda-Istkurve
44 ab dem Zeitpunkt t4 in Richtung mager verläuft. Die Anwesenheit der Schichtbetriebsart
vor dem Zeitpunkt t2 läßt sich an dem Verlauf der Lambda-Istkurve 44 erkennen, die
von hohen, mageren Lambda-Werten her kommt. Da die Lambda-Istkurve 44 ab dem Zeitpunkt
t4 in Richtung mager verläuft, wird in Fall der Figur 4 die untere, fette Lambda-Grenze
für die Betriebsart Homogen/Mager HMM 42 unverändert gelassen und lediglich die obere
Lambda-Grenze für die Betriebsart Homogen/Mager HMM 41 aufgeweitet. Ab dem Zeitpunkt
t5 ist die Homogen-Mager-Betriebsart beendet und die Lambda-Grenzen 41 und 42 werden
wieder vollständig aufgeweitet, bzw. freigegeben. Der Kurvenverlauf 43 stellt den
angestrebten Lambda-Sollwert dar. Durch die Beibehaltung der unteren Lambda-Grenze
zwischent4 und t5 ergeben sich die zu Figur 3 analogen Vorteile.
[0034] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Kurvenverläufe entsprechen im wesentlichen denen nach Figur 3. Die Kurvenverläufe
51 und 52 sind die obere und untere Lambda-Grenze für die Betriebsart Homogen/Mager
HMM. Die Kurve 53 ist der Lamda-Sollwert und die Kurve 54 stellt den Lambda-Istwert
dar. Die Unterschiede zu Figur 3 kommen ab dem Zeitpunkt t4 zum tragen. Auch bei dem
Ausführungsbeispiel nach Figur 5 wird ab dem Zeitpunkt t4 der weitere Lambda-Istverlauf
54 beobachtet. Es wird festgestellt, dass der Lambda-Istverlauf 54 in Richtung fetterer
Lambda-Werte verläuft. Die obere, magere Lambda-Grenze 51 wird ab dem Zeitpunkt t4
dem Lambda-Istwert 54 nachgeführt, was die Möglichkeit eines Lambda-Sprunges in Richtung
mager bei einer möglichen hochdynamischen Momentenanforderung im Zeitraum zischen
t4 und t5 praktisch verhindert. Würde es zu einem Zeitpunkt zwischen t4 und t5 zu
einer plötzlichen Momentenanforderung kommen, die einen Lamda-Istwert-Sprung in Richtung
mager zur Folge hätte so würden die Kurvenverläufe 51 und 54 ab diesem Zeitpunkt bis
t5 waagerecht verlaufen. Der Lambda-Istwert würde sich nicht erhöhen, sondern wird
bis zum Zeitpunkt t5 auf einem konstanten Wert weitergeführt. Ab dem Zeitpunkt t5
ist die Homogenbetriebsart aktiv und die Lambda-Grenzen 51 und 52 werden freigeben.
[0035] Eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte, Möglichkeit besteht in der zu Figur
5 analogen Nachführung der unteren Lambda-Grenze 52, wenn der Lambda-Istwert 54 ab
dem Zeitpunkt t4 in Richtung mager verläuft. Auch hier würden ab dem Zeitpunkt t5,
zu dem beispielsweise die Schichtbetriebsart aktiv sein könnte, die Lambda-Grenzen
51 und 52 freigegeben.
1. Verfahren zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine, wobei die Brennkraftmaschine
wenigstens in einer mageren Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) betrieben wird,
wobei in der Betriebsart ein konstanter Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die
Lambda-Werte zwischen einem unteren und einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und
wobei in bestimmten Betriebssituationen eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die bestimmten Betriebssituationen wenigstens
- die Umschaltung aus einer beliebigen Betriebsart in die magere Betriebsart mit homogenem
Charakter (HMM),
- aus der mageren Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) in eine andere beliebige
Betriebsart oder
- eine schnelle Momentenanforderung im stationären Betrieb
umfassen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und der untere Lambda-Grenzwert auf den selben Ziel-Lambda-Grenzwert angenähert
werden, wobei der Ziel-Lambda-Grenzwert dem angestrebten konstanten Lambda-Wert entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Lambda-Grenzen derart erfolgt, dass ein näherungsweise konstantes
Drehmoment von der Brennkraftmaschine erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die magere Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) eine luftgeführte Betriebsart
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehmomentenausgleich über die Festlegung der Lambda-Grenzwerte erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Lambda-Verlauf beobachtet wird,
- dass festgestellt wird, ob der Lamba-Verlauf in Richtung fett oder in Richtung mager verläuft,
- dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung fett verläuft, der obere, magere Lambda-Grenzwert
nicht aufgeweitet wird und
- dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung mager verläuft, der untere, fette Lambda-Grenzwert
nicht aufgeweitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Lambda-Verlauf beobachtet wird,
- dass festgestellt wird, ob der Lamba-Verlauf in Richtung fett oder in Richtung mager verläuft,
- dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung fett verläuft, der obere, magere Lambda-Grenzwert
dem Lambda-Verlauf nachgeführt wird und
- dass dann, wenn der Lambda-Verlauf in Richtung mager verläuft, der untere, fette Lambda-Grenzwert
dem Lambda-Verlauf nachgeführt.
9. Computerprogramm für eine Brennkraftmaschine, mit einer Abfolge von Befehlen, die
dazu geeignet sind, das Verfahren nach einem der Ansprüche von 1 bis 9 durchzuführen,
wenn sie auf einem Computer, insbesondere einem Steuergerät für eine Brennkraftmaschine,
ausgeführt werden.
10. Computerprogramm nach Anspruch 9, wobei die Abfolge von Befehlen auf einem computerlesbaren
Datenträger gespeichert ist.
11. Steuergerät zum Betreiben einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine, wobei die
Brennkraftmaschine von dem Steuergerät wenigstens in einer mageren Betriebsart mit
homogenem Charakter (HMM) angesteuert wird, wobei in der Betriebsart ein konstanter
Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die Lambda-Werte zwischen einem unteren und
einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und wobei in bestimmten Betriebssituationen
eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen wird.
12. Direkteinspritzende Brennkraftmaschine, wobei die Brennkraftmaschine wenigstens in
einer mageren Betriebsart mit homogenem Charakter (HMM) betrieben wird, wobei in der
Betriebsart ein konstanter Lambda-Wert angestrebt wird, wobei sich die Lambda-Werte
zwischen einem unteren und einem oberen Lambda-Grenzwert bewegen und wobei in bestimmten
Betriebssituationen eine Aufweitung der Lambda-Grenzwerte vorgenommen wird.