[0001] Die Erfindung betrifft ein zumindest teilweise schlagendes Elektrohandwerkzeuggerät,
wie einen Bohrhammer, Kombi- und Meisselhammer, mit elektropneumatischem Schlagwerk
vorzugsweise zum schlagend abrasiven Abtrag von Gestein. Derartige Elektrohandwerkzeuggeräte
erzeugen aus elektrischer Energie mittels eines Elektromotors und geeigneter mechanischer
Transformation eine axiale, schlagend schwingende und optional zusätzlich eine überlagerte
drehende Bewegung, welche zur zweckentsprechenden Verwendung einem Werkzeug kraft-
und formschlüssig übertragen wird.
[0002] Bei in dieser Erfindung ausschliesslich betrachteten elektropneumatischen Schlagwerken
wird die zumeist von einem Elektromotor erzeugte mechanische Energie über einen Exzenter
auf einen oszillierenden Erregerkolben und von diesem pneumatisch über eine Gasfeder
auf einen Flugkolben übertragen, welcher über einen Döpper diese mechanische Schlagenergie
weitgehend auf das schlagende oder schlagdrehende Werkzeug weitergibt. Durch die wiederholte
Verdichtung und Entspannung der Luftsäule der Gasfeder entsteht auf Grund thermodynamischer
Prozesse eine Abwärme, die durch Wärmeleitung und Wärmekonvektion nach Aussen abgeführt
werden muss.
[0003] Nach der DE3205063A1 kühlen Elektrohandwerkzeuggeräte mittels der von einem Kühlgebläse
des Elektromotors durch Luftöffnungen im Gehäuse angesaugten Kühlluft, welche durch
das pneumatische Schlagwerk und durch Hohlräume zwischen der Schlagwerksbaugruppe
und dem Maschinengehäuse gedrückt wird, auch das Schlagwerk. Nach der DE19600339C1
bildet ein schlagendes Handwerkzeuggerät zwischen dem Aussengehäuse und den Baugruppen
des Antriebs und Getriebes verschiedene Luftkanäle aus. Nach der US4353425 ist ein
bewegliches Führungsrohr eines schlagenden Handwerkzeuggerätes über einen Luftspalt
zum Aussengehäuse thermisch isoliert.
[0004] Durch die zweckentsprechende Wechselwirkung mit einem Werkstück eines durch den Nutzer
über den Handgriff druckseitig vorbelasteten und vom Elektrohandwerkzeuggerät axial
überlagernd, schlagend angetriebenen Werkzeugs führt ein am Gehäuse befestigter Handgriff
axiale Schwingungen aus, die möglichst vollständig zu unterbinden sind. Durch die
bei zueinander beweglichen Gehäuseteilen auftretenden Dichtungsprobleme sind keine
Kühlkanäle zwischen diesen ausbildbar, wodurch es im Kühlluftstrom partiell zu Luftkurzschlüssen
kommt, welche die Kühlleistung verringern.
[0005] Nach der DE3405922 weist ein schlagendes Handwerkzeuggerät eine Schlagwerksbaugruppe
auf, welche innerhalb des vibrationsgedämpft gelagerten Aussengehäuses mit dem daran
befestigten Handgriff getrennt beweglich ist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Realisierung eines gut gekühlten, im Aussengehäuse
vibrationsgedämpft beweglichen Schlagwerks eines Elektrohandwerkzeuggerätes.
[0007] Die Aufgabe wird im wesentlichen durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Im wesentlichen weist ein zumindest teilweise schlagendes Elektrohandwerkzeuggerät
mit einem elektropneumatischen Schlagwerk in einer Schlagwerksbaugruppe, welche in
einem, Luftöffnungen für ein Kühlgebläse aufweisenden, Aussengehäuse vibrationsgedämpft
beweglich ist, zumindest eine an der Schlagwerksbaugruppe befestigte Kühlluftleitung
zum Kühlgebläse auf.
[0009] Durch die an der Schlagwerksbaugruppe befestigte Kühlluftleitung treten keine Dichtungsprobleme
zwischen der vibrationsgedämpft bis zu ca. 10 mm beweglichen Schlagwerksbaugruppe
und dem Aussengehäuse auf, wodurch ein, die Kühlleistung des Kühlluftstroms reduzierender;
Luftkurzschluss vom Luftaustritt zum Lufteintritt des Kühlgebläses verhindert wird.
[0010] Vorteilhaft ist die Kühlluftleitung endseitig mit zumindest einem, im wesentlichen
ringförmig kühlenden, luftstromleitenden Kühlkranz verbunden, wodurch das Schlagwerk
im wesentlichen gleichmässig umfänglich kühlbar ist.
[0011] Vorteilhaft weist der Kühlkranz umfänglich verteilte Kranzöffnungen auf, wodurch
der über Luftöffnungen im Aussengehäusse in den Kühlkranz einströmende Kühlluftstrom
umfänglich verteilt wird.
[0012] Die Erfindung wird bezüglich eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert
mit
Fig. 1 als Elektrohandwerkzeuggerät
Fig. 2 als Teilschnitt
[0013] Nach Fig. 1 weist das längs einer Achse A schlagende Elektrohandwerkzeuggerät 1 ein
elektropneumatisches Schlagwerk 2 in einer Schlagwerksbaugruppe 3 auf, welche in einem,
Luftöffnungen 4 für ein Kühlgebläse 5 aufweisenden, Aussengehäuse 6 durch eine elastische
Aufhängung vibrationsgedämpft beweglich ist, wobei an der Schlagwerksbaugruppe 3 eine
Kühlluftleitung 7 zum Kühlgebläse 5 befestigt ist. Die Kühlluftleitung 7 ist endseitig
mit einem ringförmig kühlenden luftstromleitenden Kühlkranz 8 verbunden, welcher nahe
einer Gasfeder 9 des Schlagwerks 2 befestigt ist. Der Kühlkranz 8 weist umfänglich
verteilte Kranzöffnungen 10 auf, welche nahe den Luftöffnungen 4 im Aussengehäuse
6 angeordnet sind, durch welche der Luftstrom 11 über die Kühlluftleitung 7 zum Elektromotor
12, weiter zum Kühlgebläse 5 und hinter diesem zu den Luftaustrittsöffnungen 13 im
Aussengehäuse 6 gelagt, ohne dass es eine Rückströmung 14 zu einem Luftkurzschluss
führen kann.
[0014] Nach Fig. 2 weist der konzentrisch auf der Schlagwerksbaugruppe 3 befestigte Kühlkranz
8 umfänglich verteilte Kranzöffnungen 10 auf, welche über einen Ringkanal 15 mit der
Kühlluftleitung 7 verbunden sind. Der Luftstrom 11 tritt über die, den Kranzöffnungen
10 räumlich zugeordneten, Luftöffnungen 4 im Aussengehäuse 6 in die Kühlluftleitung
7 ein.
1. Elektrohandwerkzeuggerät mit einem zumindest teilweise schlagenden elektropneumatischen
Schlagwerk (2) in einer Schlagwerksbaugruppe (3), welches in einem, Luftöffnungen
(4) für ein Kühlgebläse (5) aufweisenden, Aussengehäuse (6) vibrationsgedämpft beweglich
ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schlagwerksbaugruppe (3) zumindest eine Kühlluftleitung (7) zum Kühlgebläse
(5) befestigt ist.
2. Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluftleitung (7) endseitig mit zumindest einem, im wesentlichen ringförmig
kühlenden, luftstromleitenden Kühlkranz (8) verbunden ist.
3. Elektrohandwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkranz (8) umfänglich verteilte Kranzöffnungen (10) aufweist.