Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen
einer Brennkraftmaschine nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1,
und sie ist insbesondere vorteilhaft an Rotationskolben-Verstelleinrichtung zur Drehwinkelverstellung
einer Nockenwelle gegenüber einer Kurbelwelle realisierbar.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus der DE 196 23 818 A1 ist eine gattungsbildende Ventilsteuerzeiten-Regelvorrichtung
bekannt, die am antriebsseitigen Ende einer im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
gelagerten Nockenwelle befestigt und im Prinzip als in Abhängigkeit verschiedener
Betriebsparameter der Brennkraftmaschine steuerbarer hydraulischer Stellantrieb ausgebildet
ist. Diese Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem mit einer Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Antriebsrad und aus einem drehfest
mit einer Nokkenwelle der Brennkraftmaschine verbundenen Flügelrad, welche miteinander
in Antriebsverbindung stehen und das Drehmoment der Kurbelwelle auf die Nockenwelle
der Brennkraftmaschine übertragen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist dabei
das Antriebsrad einen durch eine hohlzylindrische Umfangswand und zwei Seitenwände
gebildeten Hohlraum auf, in dem durch zwei sich zur Längsmittelachse der Vorrichtung
erstreckende radiale Begrenzungswände zwei hydraulische Arbeitsräume gebildet werden.
Das Flügelrad weist dementsprechend am Umfang seiner Radnabe zwei sich radial in die
Arbeitsräume erstreckende Flügel auf, welche die Arbeitsräume in jeweils eine A-Druckkammer
und eine B-Druckkammer unterteilen, die bei wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung
mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbewegung oder Fixierung des Flügelrades
gegenüber dem Antriebsrad und damit der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle bewirken.
Darüber hinaus ist das Flügelrad bei Unterschreitung eines zur Verstellung erforderlichen
Druckmitteldrucks, wie beispielsweise beim Abschalten der Brennkraftmaschine, durch
ein gesondertes Verriegelungselement in einer bevorzugten Basisposition innerhalb
seines Verstellbereiches mit dem Antriebsrad mechanisch koppelbar, um insbesondere
beim Neustart der Brennkraftmaschine bis zum Aufbau des erforderlichen Druckmitteldrucks
ein aus den Wechselmomenten der Nockenwelle resultierendes Anschlagklappern des Flügelrades
an den Begrenzungswänden des Antriebsrades zu vermeiden. Dieses, konkret als abgestufter
zylindrischer Verriegelungsstift ausgebildetes Verriegelungselement ist in einer zur
Längsmittelachse der Vorrichtung parallelen Bohrung am Ende eines Flügels des Flügelrades
angeordnet und durch ein Federelement in eine Verriegelungsstellung innerhalb einer
Aufnahme in der nockenwellenabgewandten Seitenwand des Antriebsrades verschiebbar.
Dabei wird der mit einem größeren Durchmesser ausgebildete Abschnitt des Verriegelungsstiftes
durch die Innenwandung der Bohrung im Flügel und der mit einem geringeren Durchmesser
ausgebildete Abschnitt des Verriegelungsstiftes, der verriegelungsseitig zur exakten
Lagebestimmung zwischen Flügelrad und Antriebsrad zusätzlich konisch ausgeführt ist,
durch eine in die Bohrung eingesetzte Führungsbuchse geführt. Die Aufnahme des Verriegelungsstiftes
ist konkret als in die nockenwellenabgewandte Seitenwand des Antriebsrades eingearbeitete
längliche Bohrung ausgebildet, die sich in eine Richtung quer zur Drehrichtung des
Flügelrades erstreckt und über eine Nut mit einer A-Druckkammer der Vorrichtung verbunden
ist. Zusätzlich ist die am Übergang zwischen den zylindrischen Abschnitten des Verriegelungsstiftes
entstehende Ringfläche über eine Radialbohrung auch mit einer B-Druckkammer der Vorrichtung
verbunden, so dass sowohl bei Druckbeaufschlagung der A-Druckkammern der Vorrichtung
als auch bei Druckbeaufschlagung der B-Druckkammern der Vorrichtung der Verriegelungsstift
hydraulisch in eine Entkoppelstellung innerhalb der Bohrung im Flügel des Flügelrades
bewegt werden kann.
[0003] Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist es jedoch, dass die Anordnung des
Verriegelungsstiftes in einer Bohrung am Ende eines Flügels des Flügelrades eine massive
Bauweise der Flügel bedingt und somit die Zahl der möglichen hydraulischen Arbeitsräume
in der Vorrichtung auf maximal drei bis vier begrenzt, wenn mit der Vorrichtung ein
üblicher Verstellwinkel von ca. 30° NW realisierbar sein soll. Darüber hinaus ist
die relativ große Entfernung zwischen der Längsachse der Bohrung im Flügel des Flügelrades
und der Längsmittelachse der Vorrichtung ursächlich dafür, dass sich die Steifigkeit
der verriegelten Verbindung zwischen Flügelrad und Antriebsrad verringert und dass
der Verriegelungsstift im Motorbetrieb noch erheblichen Fliehkräften unterliegt, die
im Zusammenhang mit der gleichzeitig steigenden Schmutzempfindlichkeit der Verriegelung
durch die sich rotationsbedingt am Ende der Flügel anlagernden Schmutzpartikel im
hydraulischen Druckmittel die Funktion der Verriegelung nachteilig beeinträchtigen
können. Ebenso hat sich die Ausführung der Verriegelung mit einem abgestuften zylindrischen
Verriegelungsstift, der mit der zwischen den zylindrischen Abschnitten entstehenden
Ringfläche und mit seiner verriegelungsseitigen Ringfläche sowohl mit den A-Druckkammern
als auch mit den B-Druckkammern der Vorrichtung verbunden ist, dahingehend als nachteilig
erwiesen, dass eine Verriegelung beim Abstellen des Motors nicht möglich ist, da mindestens
eine der beiden Flächen am Verriegelungsstift noch mit dem Druck des Druckmittels
beaufschlagt ist und somit den Verriegelungsstift in seiner Entkoppelstellung in der
Bohrung im Flügel des Flügelrades hält. Dadurch ist die Vorrichtung nicht mit einer
gezielten Verriegelung betreibbar und vor allem für Anwendungen an SOHC-Motoren oder
an Auslassnockenwellen ungeeignet, bei denen eine Verriegelung des Flügelrades beziehungsweise
der Nockenwelle in einer "frühen" Steuerzeitenlage der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine
notwendig ist. Die verriegelungsseitig konische Ausführung des Verriegelungsstiftes
mit einem konstanten Kegelwinkel hat darüber hinaus im Zusammenhang mit dessen länglicher
Aufnahmebohrung in der nokkenwellenabgewandten Seitenwand des Antriebsrades den Nachteil,
dass bei der Verriegelung hohe Bauteilbelastungen am Flügelrad und am Antriebsrad
der Vorrichtung auftreten und dass bei der Entriegelung die Gefahr besteht, dass es
zum Verklemmen des Verriegelungsstiftes in der Aufnahmebohrung kommt. Zusätzlich ist
der erhöhte Bauraumbedarf und der relativ hohe Fertigungsaufwand für den abgestuften
Verriegelungsstift noch als Nachteil zu nennen, da diese ursächlich für eine beschränkte
Anwendbarkeit der Vorrichtung bei beengten Platzverhältnissen im Motorraum und für
relativ hohe Herstellungskosten der Vorrichtung sind.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Verändern
der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine, insbesondere Rotationskolben-Verstelleinrichtung
zur Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle gegenüber einer Kurbelwelle, zu konzipieren,
welche zwischen ihrem Flügelrad und ihrem Antriebsrad eine einfache und kostengünstig
herstellbare Verriegelung mit einem geringen Bauraumbedarf aufweist, die weitestgehend
von Fliehkräften unbeeinflussbar sowie schmutzunempfindlich ist und welche so angeordnet
bzw. ausgebildet ist, dass die verriegelte Verbindung zwischen Flügelrad und Antriebsrad
eine hohe Steifigkeit aufweist und dass ein universeller Einsatz der Vorrichtung auch
an SOHC-Motoren oder an Auslassnockenwellen möglich ist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 derart gelöst, dass das Verriegelungselement als auf seiner gesamten Länge
gleichmäßig zylindrischer Verriegelungsstift ausgebildet und in einer Axialbohrung
in der Radnabe des Flügelrades angeordnet ist, deren Längsachse einen geringstmöglichen
Abstand zur Längsmittelachse der Vorrichtung aufweist.
[0006] In zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung weist
dabei die in einer der Seitenwände des Antriebsrades angeordnete Aufnahme des Verriegelungsstiftes
eine viereckförmige und in ihrer Fläche um ein definiertes allseitiges Spiel größer
als die Querschnittsfläche des Verriegelungsstiftes ausgebildete Kontur auf und ist
mit einer einmündenden Wurmnut zur Druckmittelzuführung ausgebildet die mit einer
in Verriegelungsstellung des Flügelrades drucklosen A-Druckkammer der Vorrichtung
verbunden ist und somit bewirkt, dass die Aufnahme des Verriegelungsstiftes nur bei
Druckbeaufschlagung der Druckkammern der Vorrichtung mit dem zur Entriegelung des
Verriegelungsstiftes notwendigen Druck des hydraulischen Druckmittels beaufschlagbar
ist.
[0007] Als vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wird
es darüber hinaus vorgeschlagen, dass der Verriegelungsstift an seinem zur Aufnahme
weisenden Ende mit einer Phase und einer Verrundung seiner stirnseitigen Kante sowie
mit einer hohlen Stirnseite ausgebildet ist, während er in seiner rückseitigen Stirnseite
eine Grundbohrung zur Fixierung des einen Endes des bevorzugt als Druckschraubenfeder
ausgebildeten Federelementes aufweist. Das andere Ende des Federelementes stützt sich
dabei an einem in die Axialbohrung für den Verriegelungsstift eingesetzten und mit
einer Zentrierspitze ausgebildeten Gegenhalter ab, der bevorzugt einen Y-förmigen
Profilquerschnitt aufweist und bei welchem die zwischen seinen Profilschenkeln gebildeten
Längsnuten zugleich zur Druckmittel-Entlüftung der Axialbohrung vorgesehen sind.
[0008] Die Ausbildung des aufnahmeseitigen Endes des Verriegelungsstiftes mit der beschriebenen
definierten Kontur dient dabei der Sicherstellung, dass die während des Entriegelungsvorgangs
ab einem bestimmten Punkt eintretende Drehmomentbelastung des Verriegelungsstiftes
nicht ein Verklemmen des selben verursacht bzw. ein sicheres und beschleunigtes Entriegeln
des Verriegelungsstiftes ermöglicht. An diesem, kurz nach beginnender Druckbeaufschlagung
der A-Druckkammern der Vorrichtung und der mit diesen verbundenen Aufnahme des Verriegelungsstiftes
entsprechenden Punkt weist der Verriegelungsstift eine noch nicht vollständig in seine
Entriegelungsstellung verschobene Stellung auf, in der durch den ständig ansteigenden
Druck des hydraulischen Druckmittels eine spielbedingte Relativverdrehung zwischen
dem Flügelrad und dem Antriebsrad der Vorrichtung einsetzt und die dadurch auf die
Mantelfläche des Verriegelungsstiftes auftretende Konturkante seiner Aufnahme eine
Scherkraft bzw. ein Drehmoment auf den Verriegelungsstift ausübt. Da das aufnahmeseitige
Ende des Verriegelungsstiftes an diesem Punkt jedoch die erwähnte Phase und die sich
anschließende Verrundung der stirnseitigen Kante aufweist, wird somit einerseits ein
Verklemmen des Verriegelungsstiftes vermieden und andererseits ein zusätzlicher abrollbedingter
Katapulteffekt erzeugt, bei welchem das wirkende Drehmoment in eine Axialkraft umgewandelt
und zur Beschleunigung der Axialbewegung des Verriegelungsstiftes in seine Entriegelungsstellung
genutzt wird.
[0009] Die hohle Ausbildung der aufnahmeseitigen Stirnseite des Verriegelungsstiftes hat
sich dagegen zur Verringerung der Adhäsionskräfte zwischen der Fläche dieser Stirnseite
und der Anschlagfläche in der Aufnahme des Verriegelungsstiftes als vorteilhaft erwiesen
und trägt dadurch, dass nur noch die Adhäsionskräfte zwischen der entstehenden Ringfläche
an der Stirnseite des Verriegelungsstiftes und der Anschlagfläche in der Aufnahme
überwunden werden müssen, zu einer Verkürzung der Entriegelungszeit bei.
[0010] Hinsichtlich der in der rückseitigen Stirnseite des Verriegelungsstiftes angeordneten
Grundbohrung, in der das eine Ende des als Druckschraubenfeder ausgebildeten Federelementes
fixiert wird, besteht alternativ auch die Möglichkeit, diese komplett wegfallen zulassen,
wenn die verwendete Druckschraubenfeder nicht wie vorgesehen im Durchmesser kleiner
als der Verriegelungsstift sondern annähernd den gleichen Durchmesser aufweist oder
wenn anstelle der Druckschraubenfeder beispielsweise eine einseitig den Durchmesser
des Verriegelungsstiftes aufweisende Kegelfeder zur Anwendung kommt. Ebenso ist es
möglich, das andere Ende des Federelementes statt an der Zentrierspitze des beschriebenen
Gegenhalters an einem als eingesetzte Buchse oder in anderer geeigneter Weise ausgebildeten
Gegenhalter abzustützen, welcher eine zentrische und/oder mehrere konzentrische Bohrungen
zur Druckmittel-Entlüftung der Axialbohrung aufweist, oder auch die Axialbohrung als
Stufenbohrung auszubilden, bei welcher der entstehende Absatz der Bohrung zur Abstützung
des anderen Endes des Federelementes genutzt wird und die Druckmittel-Entlüftung durch
den durchmesserverringerten Teil der Axialbohrung erfolgt. Die Druckmittel-Entlüftung
erfolgt dabei unabhängig von deren Ausführung vorteilhafter weise immer gegen den
bestehenden atmosphärischen Druck und ist in gleicher Weise sowohl an kettengetriebenen
als auch an riemengetriebenen Vorrichtungen ausführbar, wobei das entlüftete Druckmittel
bei einem Kettentrieb direkt in den Zylinderkopf und bei Riementrieben über eine zusätzliche
Flanschdichtung an der nockenwellenzugewandten Seitenwand der Vorrichtung in eine
Tankleitung in der Nockenwelle abgeführt wird.
[0011] Als weitere zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
wird es hinsichtlich der Aufnahme des Verriegelungsstiftes noch vorgeschlagen, diese
in die nockenwellenabgewandte Seitenwand des Antriebsrades einzuarbeiten und derart
zu positionieren, dass deren viereckförmige Kontur bei montierter Vorrichtung unterhalb
der Radialstirnseite einer der Begrenzungswände des Antriebsrades angeordnet ist und
deren mit einem viertelkreisförmigen Verlauf bis in Höhe der Anschlagfläche einer
benachbarten Begrenzungswand des Antriebsrades reichende Wurmnut von einer Drehrichtungsseite
des Flügelrades aus in die Kontur einmündet. Die der Seite mit der einmündenden Wurmnut
gegenüberliegende Seite der Kontur der Aufnahme ist dabei zusätzlich mit einem gehärteten
Einlaufradius zur Erleichterung des Einrastens des Verriegelungsstiftes in die Aufnahme
ausgebildet, während die Ecken der Kontur mit einem den Durchmesser des Verriegelungsstiftes
angepassten Radius abgerundet sind. Der Grund der Aufnahme weist darüber hinaus zwei
unterschiedlich tiefe Ebenen auf, von denen die obere Ebene als Anschlagfläche für
die aufnahmeseitige Stirnseite des Verriegelungsstiftes ausgebildet ist. Die in die
obere Ebene eingearbeitete untere Ebene des Aufnahmegrundes weist dagegen einen Übergang
zur einmündenden Wurmnut auf und ist zur Zuleitung des hydraulischen Druckmittels
zur Stirnseite des Verriegelungsstiftes vorgesehen. Dabei weist die einmündende Wurmnut
bevorzugt einen quadratischen oder annähern quadratischen Querschnitt auf und ist
mit einer geringeren Tiefe als die Aufnahme in die Seitenwand des Antriebsrades eingearbeitet.
Denkbar sind hierbei jedoch auch andere geeignete Querschnitte für die Wurmnut und/oder
eine gleiche bzw. gleichmäßig in die untere Ebene der Aufnahme übergehende Tiefe der
Wurmnut.
[0012] Die wie eingangs erwähnt in ihrer Fläche um ein definiertes Spiel größer als die
Querschnittsfläche des Verriegelungsstiftes ausgebildete Kontur der Aufnahme dient
im Übrigen einerseits dem Ausgleich des Radiallagerspiels zwischen dem auf den Radialstirnseiten
der Begrenzungswände des Antriebsrades gelagerten Flügelrad und dem Antriebsrad sowie
andererseits dem Ausgleich von fertigungsbedingten Positionstoleranzen zwischen dem
Verriegelungsstift in der Radnabe des Flügelrades und dessen Aufnahme in der Seitenwand
des Antriebsrades sowohl in Radial- als auch in Umfangsrichtung der Vorrichtung. Außerdem
ermöglicht es die vergrößert ausgebildete Aufnahme, bei der Montage der Vorrichtung
ein optimales Spiel für den Verriegelungsstift einzustellen, um ein Verklemmen des
Verriegelungsstiftes in der Aufnahme zu vermeiden. Die Abdichtung der vergrößerten
Aufnahme und der einmündenden Wurmnut gegen interne Druckmittel-Leckagen erfolgt dabei
durch die nockenwellenabgewandte Seitenfläche der Radnabe des Flügelrades, die bei
montierter Vorrichtung an der Innenfläche der nockenwellenabgewandten Seitenwand des
Antriebsrades anliegt.
[0013] Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen
einer Brennkraftmaschine, insbesondere Rotationskolben-Verstelleinrichtung zur Drehwinkelverstellung
einer Nockenwelle gegenüber einer Kurbelwelle weist somit gegenüber den aus dem Stand
der Technik bekannten Vorrichtungen den Vorteil auf, dass durch die Verlagerung der
Verriegelung von einem Flügel des Flügelrades in die Radnabe des Flügelrades bzw.
durch die erhebliche Verkürzung der Entfernung zwischen der Längsachse der Verriegelung
und der Längsmittelachse der Vorrichtung einerseits sich die Steifigkeit der verriegelten
Verbindung zwischen dem Flügelrad und dem Antriebsrad wesentlich erhöht und andererseits
die im Motorbetrieb auf den Verriegelungsstift wirkenden Fliehkräfte erheblich verringert
werden. Da die Verriegelung somit auch nicht mehr im Bereich der Druckkammern der
Vorrichtung sowie außerhalb der Druckmittelleitungen zu diesen Druckkammern angeordnet
ist, sind sowohl fliehkraftbedingte als auch durch sich anlagernde Schmutzpartikel
im hydraulischen Druckmittel bedingte Funktionsstörungen der Verriegelung nahezu ausgeschlossen.
Ebenso ist es dadurch möglich, die Flügel des Flügelrades weniger massiv beispielsweise
in Plattenform auszubilden und somit die Herstellungskosten der Vorrichtung zu senken
sowie die Zahl der möglichen Arbeitsräume in der Vorrichtung zu erhöhen.
[0014] Darüber hinaus hat die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung den Vorteil, dass
der auf seiner gesamten Länge gleichmäßig zylindrisch ausgebildete Verriegelungsstift
einfach und kostengünstig herstellbar ist sowie einen geringen Bauraumbedarf aufweist,
so dass die Herstellungskosten der Vorrichtung noch weiter gesenkt werden und die
Vorrichtung auch bei beengten Platzverhältnissen im Motorraum universell einsetzbar
ist. Die spezielle Ausführung der Aufnahme des Verriegelungsstiftes und der mit der
Aufnahme in Wirkverbindung stehenden Stirnseite des Verriegelungsstiftes sind dabei
ursächlich dafür, dass bei der Verriegelung keinerlei Bauteilbelastungen mehr zwischen
dem Flügelrad und dem Antriebsrad der Vorrichtung auftreten und dass bei der Entriegelung
ein Verklemmen des Verriegelungsstiftes in der Aufnahme nicht mehr möglich ist.
[0015] Außerdem hat die Verbindung der Aufnahme des Verriegelungsstiftes ausschließlich
mit einer der A-Druckkammern der Vorrichtung den besonderen Vorteil, dass dadurch
eine gezielte Verriegelung der Vorrichtung beim Abstellen der Brennkraftmaschine möglich
ist. Da beim Abstellen der Brennkraftmaschine und somit bei stromlosen Steuerventil
der Vorrichtung der Druckmitteldruck auf den B-Druckkammern der Vorrichtung anliegt,
wird das Flügelrad zumeist unter Volumenminimierung der jeweiligen A-Druckkammern
der Vorrichtung in die für den Start der Brennkraftmaschine notwenige Basisposition
verdreht, in welcher der Verriegelungsstift dann zuverlässig einriegelt. Bei Einhaltung
einer solchen Schaltlogik für das Steuerventil, das heißt, den Druckmitteldruck bei
abgestellter Brennkraftmaschine immer auf die Druckkammern der Vorrichtung zu schalten,
die das Flügelrad noch in die gewünschte Basisposition verdrehen, ist die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung somit sowohl an Einlassnockenwellen mit Verriegelung in "später"
Steuerzeitenlage der Gaswechselventile als auch bei Auslassnockenwellen und an SOHC-Motoren
mit Verriegelung in "früher" Steuerzeitenlage der Gaswechselventile einsetzbar.
[0016] Beim Einsatz der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung an Auslassnokkenwellen
oder an SOHC-Motoren hat es sich darüber hinaus noch als vorteilhaft erwiesen, dass
in Richtung "spät", also in Richtung von der Basisposition weg wirkende Schleppmoment
der Nockenwelle zum Ausgleich der Verstellzeiten der Vorrichtung und zur Unterstützung
der Drehbewegung des Flügelrades in die Basisposition der Brennkraftmaschine durch
ein zusätzliches Federelement auszugleichen, dass am Antriebsrad und am Flügelrad
angreift und zwischen diesen ein Vorlastmoment erzeugt. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung kann dies besonders vorteilhaft durch eine außen vor der nockenwellenabgewandten
Seitenwand des Antriebsrades angeordnete Flachband-Spiralfeder realisiert werden,
deren äußerer Aufhängungspunkt durch eine verlängerte Befestigungsschraube für die
Seitenwände gebildet wird und deren innerer Aufhängungspunkt mit der Zentralaschraube
der Vorrichtung verbunden ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
und ist in den zugehörigen Zeichnungen schematisch dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt B-B nach Figur 2 durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung;
- Figur 2
- einen Querschnitt A-A nach Figur 1 durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung;
- Figur 3
- eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit X gemäß Figur 1 auf den Verriegelungsstift
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf die Innenseite der nockenwellenabgewandten Seitenwand des Antriebsrades
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung;
- Figur 5
- eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit Z gemäß Figur 4 auf die Aufnahme des Verriegelungsstiftes
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung;
- Figur 6
- einen Querschnitt C-C nach Figur 5 durch die Aufnahme des Verriegelungsstiftes der
erfindungsgemäß ausgerichteten Vorrichtung.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Aus den Figuren 1 und 2 geht deutliche eine Vorrichtung 1 zum Verändern der Steuerzeiten
von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine hervor, die als Rotationskolben-Verstelleinrichtung
zur Drehwinkelverstellung einer nicht dargestellten Nockenwelle gegenüber einer ebenfalls
nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Diese Vorrichtung
1 ist am antriebsseitigen Ende einer im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagerten
Nockenwelle befestigt und im Prinzip als hydraulischer Stellantrieb ausgebildet, der
in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine durch
das in Figur 1 mit 33 bezeichnete Hydraulikventil gesteuert wird.
[0019] Des weiteren ist in den Figuren 1 und 2 zu sehen, dass die Vorrichtung 1 im Wesentlichen
aus einem mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden
Antriebsrad 2 und aus einem drehfest mit der Nokkenwelle der Brennkraftmaschine verbundenen
Flügelrad 3 besteht, wobei das Flügelrad 3 im Antriebsrad 2 schwenkbar gelagert ist
und mit diesem in Antriebsverbindung steht. Das Antriebsrad 2 weist dabei einen durch
eine hohlzylindrische Umfangswand 4 und zwei Seitenwände 5, 6 gebildeten Hohlraum
auf, in dem durch fünf zur Längsmittelachse der Vorrichtung 1 gerichtete radiale Begrenzungswände
7 und 8 fünf gleichmäßig umfangverteilte hydraulische Arbeitsräume 9 gebildet werden.
Das Flügelrad 3 der Vorrichtung 1 weist dementsprechend am Umfang seiner Radnabe 10
fünf gleichmäßig umfangsverteilte und sich jeweils radial in einen Arbeitsraum 9 des
Antriebsrades 2 erstreckende Flügel 11 auf, welche die Arbeitsräume 9 in jeweils eine
A-Druckkammer 12 und eine B-Druckkammer 13 unterteilen, die bei wahlweiser oder gleichzeitiger
Druckbeaufschlagung mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbewegung oder
Fixierung des Flügelrades 3 gegenüber dem Antriebsrad 2 und damit eine Drehwinkelverstellung
oder hydraulische Einspannung der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle bewirken.
[0020] Weiterhin ist insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, dass die Vorrichtung 1 zur Vermeidung
eines aus den Wechselmomenten der Nockenwelle resultierenden Anschlagklapperns des
Flügelrades 3 beim Start der Brennkraftmaschine ein gesondertes Verriegelungselement
14 aufweist, mit dem das Flügelrad 3 bei Unterschreitung eines zur Verstellung erforderlichen
Druckmitteldrucks in einer bevorzugten Basisposition innerhalb seines Verstellbereiches
mit dem Antriebsrad 2 mechanisch koppelbar ist. Dieses Verriegelungselement 14 ist
in einer zur Längsmittelachse der Vorrichtung 1 parallelen Bohrung im Flügelrad 3
angeordnet und durch ein Federelement 15 in eine Verriegelungsstellung innerhalb einer
Aufnahme 16 in der Seitenwand 5 des Antriebsrades 2 verschiebbar. Durch eine Verbindung
der Aufnahme 16 des Verriegelungselementes 14 mit zumindest einer Druckkammer 12 oder
13 innerhalb der Vorrichtung 1 ist es möglich, das Verriegelungselement 14 bei Druckbeaufschlagung
der Druckkammern 12, 13 wieder hydraulisch in seiner Entriegelungsstellung innerhalb
der Bohrung im Flügelrad 3 zu bewegen.
[0021] Insbesondere den Figuren 1 bis 3 ist diesbezüglich noch entnehmbar, dass das Verriegelungselement
14 erfindungsgemäß als auf seiner gesamten Länge gleichmäßig zylindrischer Verriegelungsstift
ausgebildet ist, der in einer durchgehenden Axialbohrung 17 in der Radnabe 10 des
Flügelrades 3 angeordnet ist. In Figur 2 ist dabei deutlich zu sehen, dass die Längsachse
dieser Axialbohrung 17 einen geringstmöglichen Abstand zur Längsmittelachse der Vorrichtung
1 aufweist, um die im Motorbetrieb entstehenden Fliehkrafteinflüsse auf das Verriegelungselement
14 zu minimieren. Darüber hinaus ist das Verriegelungselement 14, wie aus Figur 3
hervorgeht, aufnahmeseitig mit einer Phase 19 und einer Verrundung 20 seiner stirnseitigen
Kante ausgebildet, welche die Axialbewegung des Verriegelungselementes 14 in seine
Entriegelungsstellung beschleunigen und dabei in Verklemmen desselben vermeiden sollen.
Ein durch Adhäsionskräfte bedingtes "Kleben" des Verriegelungselementes 14 in der
Aufnahme 16 wird dabei zusätzlich durch die ebenfalls in Figur 3 sichtbare hohle Ausbildung
der vorderen Stirnseite 21 des Verriegelungselementes 14 vermieden. An seiner rückseitigen
Stirnseite 22 weist das Verriegelungselement 14 dagegen eine Grundbohrung 23 auf,
in der, wie ebenso aus Figur 3 entnehmbar ist, das eine Ende des als Druckschraubenfeder
ausgebildeten Federelementes 15 fixiert wird. Das andere Ende dieses Federelementes
15 stützt sich dabei an einem in die Axialbohrung 17 eingesetzten und mit einer Zentrierspitze
24 ausgebildeten Gegenhalter 15 ab, der einen Y-förmigen Profilquerschnitt aufweist
und bei welchem die zwischen seinen Profilschenkeln gebildeten Längsnuten 26 zugleich
zur Druckmittel-Entlüftung der Axialbohrung 17 vorgesehen sind.
[0022] Die in Figur 4 erkennbare Aufnahme 16 des Verriegelungselementes 14 weist des weiteren
erfindungsgemäß eine viereckförmige und in ihrer Fläche um eine definiertes allseitiges
Spiel größer als die Querschnittsfläche des Verriegelungselementes 14 ausgebildete
Kontur auf und ist mit einer einmündenden Wurmnut 18 ausgebildet, die ausschließlich
mit einer in Verriegelungsstellung drucklosen A-Druckkammer 12 der Vorrichtung 1 verbunden
ist. Dadurch ist sichergestellt, dass die Aufnahme 16 des Verriegelungselementes 14
nur bei Druckbeaufschlagung der A-Druckkammern 12 der Vorrichtung 1 über die Wurmnut
18 mit dem Druck des hydraulischen Druckmittels beaufschlagt und somit das Verriegelungselement
14 in seine Entriegelungsstellung bewegt wird.
[0023] Darüber hinaus ist aus Figur 4 ersichtlich, dass die Aufnahme 16 des Verriegelungselementes
14 in die nockenwellenabgewandte Seitenwand 5 des Antriebsrades 2 eingearbeitet und
derart positioniert ist, dass deren viereckförmige Kontur bei montierter Vorrichtung
1 unterhalb der in der Zeichnung gestrichelt angedeuteten Radialstirnseite 27 einer
Begrenzungswand 7 des Antriebsrades 2 angeordnet ist. Dabei weist die Wurmnut 18 einen
viertelkreisförmigen Verlauf bis in Höhe der ebenfalls gestrichelt dargestellten Anschlagfläche
28 einer benachbarten Begrenzungswand 8 auf und mündet von einer in Drehrichtung des
Flügelrades 3 liegenden Seite aus in die Kontur der Aufnahme 16 ein. Die der Seite
mit der Wurmnut 18 gegenüberliegende Seite der Kontur der Aufnahme 16 ist dagegen,
wie die Vergrößerungen der Figuren 5 und 6 zeigen, mit einem gehärteten Einlaufradius
29 ausgebildet, der das Einrasten des Verriegelungselementes 14 in die Aufnahme 16
erleichtert. Ebenso wird in den Figuren 5 und 6 gezeigt, dass die nicht näher bezeichneten
Ecken der Kontur mit einem dem Durchmesser des Verriegelungsstiftes 14 entsprechenden
Radius abgerundet sind und dass der Grund der Aufnahme 16 zwei unterschiedlich tiefe
Ebenen 30, 31 aufweist. Die obere Ebene 30 ist dabei als Anschlagfläche des Verriegelungsstiftes
14 in der Aufnahme 16 ausgebildet, während die in die obere Ebene 30 eingearbeitete
untere Ebene 31 einen Übergang 32 zur einmündenden Wurmnut 18 aufweist und zur Zuleitung
des hydraulischen Druckmittels zur Stirnseite 21 des Verriegelungselementes 14 vorgesehen
ist.
Bezugszahlenliste
[0024]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Antriebsrad
- 3
- Flügelrad
- 4
- Umfangswand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Begrenzungswand
- 8
- Begrenzungswand
- 9
- Arbeitsraum
- 10
- Radnabe
- 11
- Flügel 28 Anschlagfläche
- 12
- A-Druckkammer
- 13
- B-Druckkammer
- 14
- Verriegelungselement
- 15
- Federelement
- 16
- Aufnahme
- 17
- Axialbohrung
- 18
- Wurmnut
- 19
- Phase
- 20
- Verrundung
- 21
- hohle Stirnseite
- 22
- rückseitige Stirnseite
- 23
- Grundbohrung
- 24
- Zentrierspitze
- 25
- Gegenhalter
- 26
- Längsnuten
- 27
- Radialstirnseite
- 29
- Einlaufradius
- 30
- obere Ebene
- 31
- untere Ebene
- 32
- Übergang
- 33
- Hydraulikventil
1. Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine,
insbesondere Rotationskolben-Verstelleinrichtung zur Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle
gegenüber einer Kurbelwelle, mit folgenden Merkmalen:
■ die Vorrichtung (1) ist am antriebsseitigen Ende einer im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
gelagerten Nockenwelle befestigt und im Prinzip als in Abhängigkeit von verschiedenen
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine steuerbarer hydraulischer Stellantrieb ausgebildet,
■ die Vorrichtung (1) besteht im Wesentlichen aus einem mit einer Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehendem Antriebsrad (2) und aus einem drehfest
mit einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbundenem Flügelrad (3),
■ das Antriebsrad (2) weist einen durch eine hohlzylindrische Umfangswand (4) und
zwei Seitenwände (5, 6) gebildeten Hohlraum auf, in dem durch mindestens zwei radiale
Begrenzungswände (7, 8) mindestens ein hydraulischer Arbeitsraum (9) gebildet wird,
■ das Flügelrad (3) weist am Umfang seiner Radnabe (10) mindestens einen sich radial
in einen Arbeitsraum (9) des Antriebsrades (2) erstreckenden Flügel (11) auf, der
diesen in jeweils eine A-Druckkammer (12) und eine B-Druckkammer (13) unterteilt,
■ die Druckkammern (12, 13) bewirken bei wahlweiser oder gleichzeitiger Druckbeaufschlagung
mit einem hydraulischen Druckmittel eine Schwenkbewegung oder Fixierung des Flügelrades
(3) gegenüber dem Antriebsrad (2) und damit der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle,
■ das Flügelrad (3) ist bei Unterschreitung eines zur Verstellung erforderlichen Druckmitteldrucks
durch ein gesondertes Verriegelungselement (14) in einer bevorzugten Basisposition
innerhalb seines Verstellbereiches mit dem Antriebsrad (2) mechanisch koppelbar,
■ das Verriegelungselement (14) ist in einer zur Längsmittelachse der Vorrichtung
(1) parallelen Bohrung im Flügelrad (3) angeordnet und durch ein Federelement (15)
in eine Verriegelungsstellung innerhalb einer Aufnahme (16) in einer der Seitenwände
(5, 6) des Antriebsrades (2) verschiebbar,
■ die Aufnahme (16) des Verriegelungselementes (14) ist mit zumindest einer Druckkammer
(12 oder 13) innerhalb der Vorrichtung (1) verbunden, so dass bei Druckbeaufschlagung
dieser Druckkammer (12 oder 13) das Verriegelungselement (14) hydraulisch in eine
Entriegelungsstellung innerhalb der Bohrung im Flügelrad (3) bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ das Verriegelungselement (14) als auf seiner gesamten Länge gleichmäßig zylindrischer
Verriegelungsstift ausgebildet und in einer Axialbohrung (17) in der Radnabe (10)
des Flügelrades (3) angeordnet ist, deren Längsachse einen geringstmöglichen Abstand
zur Längsmittelachse der Vorrichtung (1) aufweist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die Aufnahme (16) des Verriegelungselementes (14) in einer der Seitenwände (5, 6)
des Antriebsrades (2) eine viereckförmige und in ihrer Fläche um ein definiertes allseitiges
Spiel größer als die Querschnittsfläche des Verriegelungselementes (14) ausgebildete
Kontur aufweist und mit einer einmündenden Wurmnut (18) zur Druckmittelzuführung ausgebildet
ist,
■ die ausschließlich mit einer in Verriegelungsstellung des Flügelrades (3) drucklosen
A-Druckkammer (12) der Vorrichtung (1) verbunden ist und über welche die Aufnahme
(16) des Verriegelungselementes (14) nur bei Druckbeaufschlagung der A-Druckkammern
(12) mit dem Druck des hydraulischen Druckmittels beaufschlagbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ das Verriegelungselement (14) mit einer Fase (19) und einer Verrundung (20) seiner
stirnseitigen Kante sowie mit einer hohlen Stirnseite (21) ausgebildet ist, während
es in seiner rückseitigen Stirnseite (22) eine Grundbohrung (23) zur Fixierung des
einen Endes des bevorzugt als Druckschraubenfeder ausgebildeten Federelementes (15)
aufweist,
■ dessen anderes Ende sich an einem in die Axialbohrung (17) eingesetzten und mit
einer Zentrierspitze (24) ausgebildeten Gegenhalter (15) mit einem Y-förmigen Profilquerschnitt
abstützt, bei welchem die zwischen seinen Profilschenkeln gebildeten Längsnuten (26)
zugleich zur Druckmittel-Entlüftung der Axialbohrung (17) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die Aufnahme (16) des Verriegelungselementes (14) bevorzugt in die nokkenwellenabgewandte
Seitenwand (5) des Antriebsrades (2) eingearbeitet und derart positioniert ist, dass
deren viereckförmige Kontur bei montierter Vorrichtung (1) unterhalb der Radialstirnseite
(27) einer der Begrenzungswände (7 oder 8) des Antriebsrades (2) angeordnet ist,
■ wobei deren bevorzugt mit einem viertelkreisförmigen Verlauf bis in Höhe der Anschlagfläche
(28) einer benachbarten Begrenzungswand (8 oder 7) des Antriebsrades (2) reichende
Wurmnut (18) von einer in Drehrichtung des Flügelrades (3) liegenden Seite aus in
die Kontur der Aufnahme (16) einmündend angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die der Seite mit der Wurmnut (18) gegenüberliegenden Seite der Kontur der Aufnahme
(16) mit einem oberflächengehärteten Einlaufradius (29) ausgebildet ist, während die
Ecken der Kontur mit einem an das Verriegelungselement (14) angepassten Radius abgerundet
sind und der Grund der Aufnahme (16) zwei unterschiedlich tiefe Ebenen (30, 31) aufweist,
■ von denen die obere Ebene (30) als Anschlagfläche des Verriegelungselementes (14)
ausgebildet ist, während die in die obere Ebene (30) eingearbeitete untere Ebene (31)
einen Übergang (32) zur einmündenden Wurmnut (18) aufweist und zur Zuleitung des hydraulische
Druckmittels zur Stirnseite (21) des Verriegelungselementes (14) vorgesehen ist.