[0001] Die Erfindung betrifft ein Betätigungselement insbesondere zur Bedienung einer Navigationsanlage
in einem Fahrzeug.
[0002] Ein bekanntes Betätigungselement bei einer Navigationsanlage ist ein Joystick, der
sich bei einem Kraftfahrzeug häufig in der Mittelkonsole zwischen dem Fahrer- und
Beifahrersitz befindet, wodurch sich eine für den Fahrer übersichtliche Betätigungsmöglichkeit
ergibt.
[0003] Einen derartigen Aufbau beschreibt auch die DE 198 56 722 A1. Ein hierbei verwendetes
Joystick ist um eine X- und eine Y-Achse drehbar gehalten.
[0004] Von einem Joystick der bekannten Art weicht das Betätigungselement aus der DE 196
26 249 C2 ab. Die darin offenbarte Eingabeeinheit ist ein bewegliches Betätigungselement,
das in eine der frei wählbaren Betätigungsrichtungen verstellt werden kann. Das Betätigungselement
wird dabei ähnlich wie eine Computermaus auf einer Unterlage innerhalb der Eingabeeinheit
in der Mittelkonsole bewegt, wobei diese Bewegung über mechanische Mittel in X- als
auch in Y- Richtung zwangsgeführt ist. Die Cursorbewegung für einen Cursor einer Navigationsanlage
erfolgt bidirektional.
[0005] Eine Bedieneinrichtung der besonderen Art offenbart die DE 100 12 753 A1. Eine ein
Fahrzeug nachbildende Bedieneinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß diese einer
Handfläche ergonomisch entgegenkommt, so daß Tasten, Betätigungs- und Schaltelemente
von einem Fahrer leicht zu bedienen sind, während die Handfläche auf der Fahrzeugnachbildung
aufliegt.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein weiteres leicht bedienbares
Betätigungselement aufzuzeigen, welches zur Ansteuerung von Funktionen bzw. zu deren
Auswahl dienen kann.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0008] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, ein joystickartiges Betätigungselement zu
schaffen, welches beispielsweise in einer Front- oder Mittelkonsole mit weiteren herkömmlichen
Betätigungselementen, wie Taster, Schalter usw. integriert werden kann und sich optisch
in diese Konsole einfügt.
Das Betätigungselement kann über einen Betätigungsknopf in vier unterschiedliche Kontaktlagen
gebracht werden, wobei jeweils nur eine Kontaktgabe erfolgt. Der Betätigungsknopf
führt dabei eine schwenkähnliche Bewegung aus. Undefinierbare Kontaktgaben werden
jedoch ausgeschlossen.
Das joystickartige Betätigungselement ist zudem vorzugsweise flach ausgeführt und
weist vorzugsweise die Abmaße eines herkömmlichen Tasters auf.
[0009] In Weiterführung der Erfindung weist der Betätigungsknopf vier Ausbuchtungen oder
Erhebungen zum Fühlen der Betätigungsposition auf der Knopfoberseite auf und besteht
zumindest in diesem Bereich aus einem vorzugsweise lichtdurchlässigen Material.
[0010] Eine im Betätigungselement verwendete Kontaktmatte ist auf eine Leiterplatte aufgeclipsbar
und als 4-fach- Kontaktmatte ausgeführt. Die Kontaktmatte ist im Kontaktzentrum für
eine LED ausgespart, um die Beleuchtung der Symbole auf dem Betätigungsknopf zu gewährleisten.
Die Kontaktmatte wird bei Betätigung des Betätigungsknopfes flächig betätigt, um die
notwendige Schaltcharakteristik zu realisieren. Ein mittiges Zwischenstück zur Führung
des Betätigungsknopfes hat hierbei die Funktion des Niederhaltens der Kontaktmatte
und Begrenzung des Schalthubes bei Kontaktgabe bzw. Nichtkontaktgabe. Eine weitere
Aufgabe, die dem Zwischenstück zufällt, ist die Kontaktverhinderung bei Fehlbetätigung.
[0011] Mit einem derartigen joystickartigen Betätigungselement kann die Betätigung ohne
Blickkontakt mit dem Betätigungselement erfolgen. Alleinig durch Fühlen ist eine Richtungserkennung
möglich, da der Betätigungsknopf immer in nur eine von vier möglichen Richtungen eindeutig
bewegt werden kann. Das Betätigungselement kann somit zur Steuerung eines Cursors
in einem Navigationssystem verwendet werden.
[0012] Ein weitere Vorteil ist die Beleuchtbarkeit der Symbole auf dem joystickartigen Betätigungselement.
[0013] Anhand eines Ausführungsbeispieles mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine Darstellung eines Betätigungselementes,
- Fig. 2
- eine Darstellung des Gehäuses aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsichtdarstellung des Betätigungsknopfes aus Fig. 1,
- Fig. 3a
- eine Darstellung des Betätigungsknopfes im Schnitt A-A aus Fig. 3,
- Fig. 3b
- eine Darstellung des Betätigungsknopfes im Schnitt B-B aus Fig. 3,
- Fig. 4
- eine Darstellung der Kontaktmatte aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 4a
- eine Darstellung der Kontaktmatte im Schnitt C-C aus Fig. 4,
- Fig.5
- eine Darstellung der Kräfteeinwirkung für ein Kontaktieren bzw. Nichtkontaktieren.
[0014] In Fig. 1 ist ein Betätigungselement 100 im Schnitt dargestellt. Das Betätigungselement
100 besteht dabei aus einem Gehäuse 1, einem Betätigungsknopf 2 sowie einem Zwischenstück
3 und einer Leiterplatte 4 als Grundplatte des Betätigungselementes 100.
Das Gehäuse 1 weist mittig einen Durchbruch 10 und an seinem Umfang vorzugsweise Mittel
11 zum Aufclipsen des Gehäuses 1 auf die Leiterplatte 4 auf (siehe Fig. 2). Das Gehäuse
1 dient zur Umrahmung des Betätigungselementes 100 und kann Bestandteil einer Blende
oder einer Konsole sein (nicht näher dargestellt). Gleichzeitig bildet das Gehäuse
1 die Lagerstelle bei Betätigung und dient zur Begrenzung eines Schalthubes 12.
[0015] Der Betätigungsknopf 2, siehe Fig. 3, besteht vorzugsweise teilweise aus lichtdurchlässigem
Material und kann lackiert ausgeführt sein. Auf der Oberseite 21 des Betätigungsknopfes
2 weist dieser vier zueinander symmetrisch angeordnete eingebrachte Ausbuchtungen
22 auf, die vorzugsweise den selben Abstand zur Mitte besitzen. Im Bereich dieser
Ausbuchtungen 22 ist das Material zumindest dann lichtdurchlässig, wenn hier ein Lichtaustritt
erfolgen soll. Vorteilhaft ist eine Verdünnung des Material in diesem Bereich. Es
ist aber auch möglich, anstelle der Ausbuchtungen 22 Erhebungen vorzusehen. Diese
können als Punkte oder Zahlen bzw. Buchstaben ausgeführt sein und auch in den Ausbuchtungen
eingebracht sein.
Über einen überstehenden, vorzugsweise umlaufenden Rand 23 am Betätigungsknopf 2 wird
beim funktionalem Gebrauch ein Anschlag am Gehäuse 1 realisiert. Am Rand 23 sind vier
Stege 25 vorzugsweise angeformt, die eine Schaltfunktion oder Nichtschaltfunktion
bewirken.
Unterhalb am Betätigungsknopf 2 sind vier Dome 24 angebracht, die mit den Ausbuchtungen
22 funktional zusammenwirken.
Der Betätigungsknopf 2 wird über ein unterhalb am Betätigungsknopf 2 befindliches
Hohlteil 26 im Zwischenstück 3 innerhalb einer Führung 31 geführt. Das Zwischenstück
3 weist Niederhalter 32 auf, die eine Kontaktmatte 40 gegen die Leiterplatte 4 niederhalten
(Fig. 1).
Die Kontaktmatte 40, eine vier-fach-Kontaktmatte, ist in Fig. 4 nährt dargestellt
und kann vorzugsweise ebenfalls auf die Leiterplatte 4 aufgeclipst werden. Die Kontaktmatte
40 besitzt rückstellbare Kontaktpillen 41. Für eine Durchleuchtungsmöglichkeit weist
die Kontaktmatte 40 im Bereich des Kontaktzentrums der Kontaktpillen 41 Durchführungen
42 für ein Durchtreten der LED's 5 auf. Die Dome 24 des Betätigungsknopfes 2 sind
in diesem Fall als Lichtleiter ausgeführt. An den Kontaktpillen 41 sind die Kontakte
43 angeordnet.
[0016] Wie in Fig. 1 dargestellt, greift der Betätigungsknopf 2 durch den Durchbruch 10
des Gehäuses 1 hindurch. Der Rand 23 hält dabei einen definierten Abstand zur Unterseite
13 des Gehäuse 1 ein. Der Betätigungsknopf 2 bzw. das Hohlteil 26 weist innerhalb
der Führung 31 des Zwischenstückes 3 ein gleichfalls definiertes Schwenkspiel auf.
Der Schalthub 12 des Betätigungsknopfes 2 bestimmt sich aus dem inneren Spielraum
des Rand 23 des Betätigungsknopfes 2 zum Niederhalter 32 des Zwischenstückes 3.
[0017] Anhand der Fig. 5 soll die Funktionsweise näher erläutert werden.
[0018] Der Betätigungsknopf 2 ist so angeordnet, daß dieser durch die vier Ausbuchtungen
22 in vier Schaltstellungen verstellt werden kann. Die Betätigung kann dabei einmal
mittig oben, mittig unten, mittig rechts oder mittig links erfolgen.
Wie in Fig. 1 mit den Peilen A, B dargestellt, wird eine Betätigung in Pfeilrichtung
auf das Betätigungselement 100 ausgeübt, konkret auf den Betätigungsknopf 2.
[0019] Der Betätigungsknopf 2 wird bei der Betätigung A außerhalb des Zentrum, mittig oben,
nach unten gedrückt. Da die Kontaktmatte 40 den Betätigungsknopf 2 im nicht betätigten
Zustand über ihre rückstellbaren Kontaktpillen 41 nach oben drückt, bildet sich beim
Betätigen ein Kräftedreieck D, gebildet durch zwei der angeformten Stege 25 am Betätigungsknopf
2 und der Betätigung. Der Betätigungsknopf 2 neigt bzw. dreht sich einseitig nach
unten und drückt über die Dome 24 die Kontaktmatte 40 und damit die Kontaktpillen
41 in Richtung der Leiterplatte 4. Durch die konstruktive Gestaltung des Betätigungselementes
100 findet eine Kontaktierung jedoch nur an der Kontaktpille 41 statt, die am weitesten
von der gebildeten Drehsachse D
A des Kräftedreiecks D entfernt ist. Die drei anderen Kontaktpillen 41 werden nur ein
wenig bzw. nur zur Hälfte gedrückt und geben keinen Kontakt.
Der Betätigungsknopf 2 besitzt vier Bediensegmente. Der Betätigungsknopf 2 kann jeweils
immer nur innerhalb eines Segmentes gedrückt werden, solange das Kräftedreieck D besteht.
Ein weiteres Tieferdrücken des Betätigungsknopfes 2 nach Kontaktgabe wird beispielsweise
durch konstruktive Maßnahmen prinzipiell verhindert.
[0020] Wird der Betätigungsknopf genau mittig zwischen zwei Ausbuchtungen 22, d.h. in den
Eckbereichen des Betätigungsknopfes, gedrückt, entsteht ein labiler Zustand, da kein
Segment konkret angewählt wird. Die allgemeine Hubgrenze 12 im Betätigungselement
100 ist in dieser Situation bereits erreicht, bevor die Kontaktpillen 41 einen Kontakt
herstellen können, da die Dome 24 nicht auf diese greifen können.
Das hierbei auftretende Kräftedreieck D1 ist in einer Kraftlinie, welche größer als
die Kraftlinie bei eindeutiger (normaler) Betätigung ist (a* √2).
[0021] Bei der geringsten Kraftangriffsverschiebung entsteht wieder ein Kräftedreieck D
, so daß der Betätigungsknopf 2 wieder in eine Kontakt gebende Position gelangt.
[0022] Bei Druck auf den Mittelpunkt, Pfeil B, des Betätigungsknopfes 2 verhindert das Zwischenstück
3 ein Kontaktgabe, da der Betätigungsknopf 2 nicht tief genug nach unten gedrückt
wird.
[0023] Das joystickartig ausgeführte Betätigungselement 100 ist mit weiteren Bedienelementen
in eine Frontkonsole integrierbar.
[0024] Mit einem derartigen Betätigungselement 100 sind unterschiedliche Geräte und Anlagen,
insbesondere in der Kfz-Technik betätigbar. Aber auch in Flugzeugen, Spielzeugsachen
usw. ist eine Anwendung möglich.
1. Betätigungselement, welches in einem Gehäuse oder einer Blende sowie Konsole untergebracht
ist, aufweisend einen Betätigungsknopf, Kontaktpillen und eine Leiterplatte
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Betätigungselement (100) joystickartig ausgeführt ist,
- welches über den Betätigungsknopf (2) in vier unterschiedliche Kontaktlagen gebracht
werden kann, wobei
- der Betätigungsknopf (2) eine schwenkartige Bewegung ausführt und
- jeweils nur eine Kontaktgabe über die Kontaktpillen (41) auf der Leiterplatte (4)
erfolgt.
2. Betätigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es flach gehalten ist.
3. Betätigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (2) teilweise aus lichtdurchlässigem Material besteht.
4. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (2) an der Oberseite (21) vier zueinander symmetrisch angeordnete
Ausbuchtungen (22) und / oder Erhebungen aufweist.
5. Betätigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtungen (22) und/ oder Erhebungen den selben Abstand zur Mitte des Betätigungsknopfes
(2) besitzen.
6. Betätigungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich dieser Ausbuchtungen (22) die Materialstärke dünner ausgeführt ist.
7. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Rand (23) am Betätigungsknopf (2) beim funktionalem Gebrauch ein Anschlag
am Gehäuse (1) realisiert wird.
8. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb am Betätigungsknopf (2) vier Dome 24 angebracht sind, die mit den Ausbuchtungen
(22) funktional zusammenwirken.
9. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (2) angeformte Stege (25) aufweist, die eine Schaltfunktion
oder Nichtschaltfunktion bewirken.
10. Betätigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (2) innerhalb einer Führung (31) eines Zwischenstücks (3) geführt
wird, welches sich zwischen dem Betätigungsknopf (2) und der Leiterplatte (4) befindet.
11. Betätigungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (3) Niederhalter (32) aufweist, die eine Kontaktmatte (40) gegen
die Leiterplatte (4) niederhalten.
12. Betätigungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmatte (40) als eine vier-fach-Kontaktmatte mit rückstellbaren Kontaktpillen
(41) ausgebildet ist.
13. Betätigungselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktmatte (40) im Bereich des Kontaktzentrums der Kontaktpillen (41) Durchführungen
(42) für ein Durchtreten von LED's (5) besitzt.
14. Betätigungselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dome (24) des Betätigungsknopfes (2) als Lichtleiter ausgeführt sind.
15. Betätigungselement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (100) die Abmaße eines herkömmlichen Tasters aufweist.
16. Betätigungselement nach einem der Ansprüche zur Steuerung eines Cursors eines Navigationssystems.