[0001] Die Erfindung betrifft ein selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung mit einem
Beschriftungsfeld und einem darauf fixierbaren, zumindest teilweise transparenten
Schutzlaminat, wobei das Beschriftungsfeld und das Schutzlaminat auf einem gemeinsamen,
zumindest teilweise transparenten Träger angeordnet sind.
[0002] Derartige Etiketten sind etwa aus der DE 197 49 632 C1 oder der DE 100 35 336.3 bekannt.
[0003] Etiketten der eingangs genannten Art dienen der Beschriftung von Gegenständen in
Anwendungsbereichen, die erhöhte Anforderungen an die Beständigkeit der Beschriftung
stellen, etwa durch die Anwesenheit agressiver Medien oder indem der zu beschriftende
Gegenstand einer zusätzlichen Schutz- oder Nachbehandlung ausgesetzt wird. Unter Beschriftung
kann in diesem Zusammenhang jegliche Art der Kennzeichnung der Gegenstandes, insbesondere
also auch ein digitales Schriftbild oder aber ein handschriftlicher Schriftzug verstanden
werden.
[0004] Zwischenzeitlich sind solche Etiketten vorkonfektioniert-als Rollenware erhältlich,
so dass eine maschinelle Nachbeschriftung in Druckmaschinen, beispielsweise in Thermotransferdrukkern,
unproblematisch ist, wobei auch kurzfristige Änderungen von Beschriftungsaufträgen
nicht zu nennenswerter Ausschußproduktion des Konfektionsmaterials führen.
[0005] Die dahingehenden Aufgaben werden von bisher bekannten Etiketten befriedigend derart
gelöst, dass das Etikett zweiflügelig ausgestaltet ist und sowohl das Beschriftungsfeld,
als auch das Schutzlaminat in einer Ebene nebeneinander liegend angeordnet sind und
das Schutzlaminat mittels Umklappen mit dem Beschriftungsfeld zur Deckung gebracht
auf diesem durch Klebstoff haftend an einem Gegenstand befestigt werden kann.
[0006] Die bekannten Etiketten weisen allerdings den Nachteil auf, dass sie zunächst auf
ein teures Trägermaterial aufgebracht werden müssen, welches nach der Applikation
des Etiketts übrigbleibt und als Materialüberschuß weggeworfen wird, ohne für eine
weitere Verwendung zur Verfügung zu stehen. Daneben ist bei der Aufbringung der einzelnen
unterschiedlichen Materialbahnen auf das Trägermaterial ein hoher Aufwand zu treiben.
Jede neue Materialbahn muss zunächst wieder auf dem Träger bzw. der vorherigen Bahn
haftend angebracht werden, was ferner bei deren späteren Ablösen von der Trägerbahn
zu zusätzlichen Einschränkungen der Handhabbarkeit, etwa durch eine unbeabsichtigte
Zerstörung des Laminatgefüges, führen kann.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etikett der eingangs genannten
Art hinsichtlich des Einsatzes und der Verwertbarkeit des aufgewandten Materials und
damit einhergehend hinsichtlich der Kosten sowie im Hinblick auf eine sichere, versagensfreie
Handhabbarkeit zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein erstes Schutzlaminat als Bestandteil des
Trägers vorgesehen ist und aus diesem entlang einer Perforationslinie lösbar ausgebildet
ist.
[0009] Erfindungsgemäß stellt sich damit das erste Schutzläminat nicht mehr als auf das
Trägermaterial aufgebrachter Bestandteil des Etiketts dar, sondern ist vielmehr als
Teil des vorzugsweise einschichtigen Trägers selbst ausgebildet, womit nach dem Lösen
aus demselben lediglich dessen Randbereiche stehenbleiben und das Laminat dann nach
Aufbringen auf das Beschriftungfeld seine eigentliche Schutzfunktion für dasselbe
wahrnimmt. Die gleichzeitige Verwendung des ersten Schutzlaminates als Teil des Trägers
trägt also bei uneingeschränkter Funktionalität erheblich zur Einsparung an Material
bei. Im gleichen Maße wird darüber hinaus der Anteil an Trägermaterial, welcher nach
der Applikation des Etiketts als Ausschuß übrigbleibt, reduziert, mithin wird im beschriebenen
Umfange auch dem Aspekt der Abfallvermeidung Rechnung getragen.
Anstatt einer durch eine Perforation erzeugten Linie kann als Linie, entlang derer
das Schutzlaminat aus dem Rest des Trägers gelöst wird, auch eine Schnitt- oder Stanzlinie
mit Haltepunkten angeordnet sein.
[0010] Dabei ist es zunächst vorteilhaft, das erste Schutzlaminat zur permanenten oder temporären
Fixierung auf dem Beschriftungsfeld vorzusehen. Nach der Aufbringung auf das Beschriftungsfeld
wird das erste Schutzlaminat aus dem Rest des Trägermaterials herausgelöst und verbleibt
auf dem Beschriftungsfeld zur Wahrnehmung seiner Schutzfunktion gegen äußere Einflüsse.
Vorstellbar ist hierbei auch eine lediglich temporäre Auslegung des ersten Schutzlaminates,
sodass nach dessen Ablösung lediglich das Beschriftungsfeld zurückbleibt.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Etiketts ist das erste
Schutzlaminat zur temporären Fixierung auf einem zweiten, zwischen diesem und dem
Beschriftungsfeld angeordneten Schutzlaminat vorgesehen, wobei dann das zweite Schutzlaminat
als permanentes oder temporäres Schutzlaminat ausgebildet ist. In diesem Fall verbleibt
das als Bestandteil des Trägers ausgebildete erste Schutzlaminat nur zeitweise auf
einem Verbund, der durch das Beschriftungsfeld und das darauf anzuordnende zweite
Schutzlaminat gebildet wird. Nach einer vorgesehenen Nachbehandlung des Gegenstandes,
auf dem das Etikett anzubringen war, etwa einer nachträglichen Lackierung, wird das
erste Schutzlaminat von dem erwähnten Verbund abgezogen, wobei durch die abgestufte
Haftung zwischen den beiden Schutzlaminaten bzw. dem zweiten Schutzlaminat und dem
Beschriftungsfeld, auf dem Gegenstand das mit dem zweiten Schutzlaminat permanent
versehene Beschriftungsfeld zurückbleibt. In ähnlicher Weise, wie bei der Ausführungsform
mit einem Schutzlaminat, können in diesem Fall auch beide Schutzlaminate zur lediglich
temporären Anbringung auf dem Beschriftungsfeld vorgesehen sein, etwa dann, wenn mehrere
Lackiervorgänge bei dem zu beschriftenden Gegenstand geplant sind.
[0012] Dabei ist es weiter vorteilhaft, dass das zweite Schutzlaminat zu beiden Seiten in
Klebstoffschichten eingebettet ist, wobei die zur Aufbringung auf das Beschriftungsfeld
vorgesehene Klebstoffschicht stärker an dem zweiten Schutzlaminat haftet als die andere
Klebstoffschicht. Die unterschiedliche Haftung der Klebstoffschichten kann dabei durch
die Verwendung verschiedener Klebstoffe, die beispielsweise auch mehrkomponentig sein
können, eingestellt werden. Die stärkere Haftung der zur Aufbringung auf das Beschrifungsfeld
vorgesehenen Klebstoffschicht stellt dabei sicher, dass das auf dem Beschriftungsfeld
fixierte zweite Schutzlaminat nicht zusammen mit anderen Schichten unbeabsichtigt
wieder abgelöst wird. Anstatt einer vollflächigen Einbettung des zweiten Schutzlaminates
in Klebstoffschichten ist auch ein punkt- oder linienweiser Auftrag von Klebstoffen
denkbar.
[0013] Weiter ist es bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Etiketts von Vorteil,
wenn die beiden Schutzlaminate mittels der zwischen ihnen angeordneten, stärker an
dem ersten Schutzlaminat haftenden Klebstoffschicht temporär miteinander verbunden
sind. Zunächst sind die beiden Laminate vor der Applikation auf der gleichen Trägerseite
übereinanderliegend angeordnet und verbleiben durch die Klebstoffschicht in dieser
Anordnung auch nach der Aufbringung auf das Beschriftungsfeld. So ist sichergestellt,
dass durch den Vorgang des Anbringens auf dem Beschriftungsfeld keine Relativverschiebung
der beiden Schutzlaminate zueinander auftritt. Beim Abziehen des ersten Schutzlaminates
von dem zweiten, jetzt auf dem Beschriftungsfeld haftenden Schutzlaminat wird die
zwischen den Laminaten angeordnete Klebstoffschicht durch deren geringere Haftung
an dem zweiten Schutzlaminat mit abgezogen. Die Klebkraft der Klebstoffschicht zwischen
dem ersten und zweiten Schutzlaminat ist ausserdem geringer als die Klebkraft der
Klebstoffschicht zwischen zweitem Schutzlaminat und Beschriftungsfeld, so dass beim
Abziehen des ersten Schutzlaminates das zweite nicht mit abgezogen wird.
[0014] Hierfür ist es ferner vorteilhaft, dass das erste Schutzlaminat mit einer einstückig
angeformten Griffzunge versehen ist. Durch Ergreifen der Griffzunge, die als Teil
des ersten Schutzlaminats ebenfalls Bestandteil des Trägers war und aus diesem entlang
der Perforationslinie herausgelöst wurde, lässt sich das erste Schutzlaminat ohne
grossen Aufwand und ohne Hilfsmittel von dem an einem Gegenstand befestigten Beschriftungsfeld
mit dem zweiten Schutzlaminat ablösen. Die Griffzunge ist also genau wie das erste
Schutzlaminat als Trägerbestandteil realisiert, so dass ein Hängenbleiben oder Herumflattern
dieses Teiles, was insbesondere in Druckwerken zu unerwünschten Störungen des Betriebsablaufes
führen könnte, vermieden werden kann. Durch die Einstückigkeit wird darüber hinaus
vermieden, dass das erste Schutzlaminat entlang einer Verbindungslinie zur Griffzunge
unerwünscht ein- oder abreissen könnte oder der definierte Auftrag der Schutzlaminate
auf das Beschriftungsfeld behindert würde.
[0015] Weiter weist bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts
das zur Anbringung auf dem Beschriftungsfeld vorgesehene permanente oder temporäre
Schutzlaminat im nicht applizierten Zustand eine lösbare Abdeckung auf. Unabhängig
davon, ob das Etikett mit einem oder zwei Schutzlaminaten ausgebildet ist, ist die
Abdeckung mittels einer Klebstoffschicht auf derjenigen Fläche angeordnet, die nach
Applikation des oder der Schutzlaminate auf dem Beschriftungsfeld zu liegen kommt.
Die Abdeckung dient dem Schutz derjenigen Klebstoffschicht, mit der das Laminat bei
Anbringung auf dem Beschriftungsfeld haften soll und kann ohne Schwierigkeiten aus
ganz unterschiedlichen, für ihren Einsatzzweck geeigneten Materialien, etwa Folien
oder aber auch Papier, hergestellt sein. Damit diese Abdeckung besonders einfach von
der sie auf dem permanenten Schutzlaminat festhaltenden Klebstoffschicht gelöst werden
kann, ist sie vorzugsweise silikonisiert ausgebildet.
[0016] Einer wünschenswerten Materialersparnis und Verminderung der Herstellungskosten wird
in vorteilhafter Weise dadurch Rechnung getragen, dass beim Lösen des ersten Schutzlaminates
aus dem Träger ausschließlich Trägermaterial in Randbereichen des Trägers überbleibt.
Es ist also insbesondere kein weiteres Material zur Stützung des ersten Schutzlaminates
innerhalb des Trägers notwendig. Dieser wird in geänderter Funktion mit der vollständigen
Kontur des Schutzlaminates weiterverwendet, während nur die Randbereiche des Trägers
als Ausschuß zurückbleiben.
[0017] In diesem Zusammenhang ist das erste Schutzlaminat bevorzugt entlang einer Perforationslinie
durch Haltepunkte mit dem Trägermaterial verbunden. Durch das Herauslösen des ersten
Schutzlaminates aus dem Rest des Trägerverbundes wird das Laminat von diesen Haltepunkten,
die beispielsweise durch Perforieren, Einstanzen oder Schneiden der Kontur des Schutzlaminates
entstehen, gelöst, der Innenbereich der Perforationslinie von den Randbereichen des
Trägers getrennt. Geschieht die Konturgebung für das Laminat mittels einer Mikroperforation,
so ist das erste Schutzlaminat an einer Reihe besonders feiner Mikropunkte entlang
der Perforationslinie mit dem weiteren Trägermaterial verbunden und auf sehr einfache
und gefügeschonende Art von diesem lösbar.
[0018] Weiterhin ist der Träger des erfindungsgemäßen Etiketts entlang einer Knicklinie
derart faltbar vorgesehen, dass zwei identische, auf unterschiedlichen Seiten des
Trägers angeordnete Konturen mit ihren Randlinien fluchtend zur Überdeckung bringbar
sind. Eine entsprechende Anordnung der Knicklinie sorgt also dafür, dass beispielsweise
das erste Schutzlaminat durch einfaches Falten in einer Weise mit dem Beschriftungsfeld
zur Deckung gebracht werden kann. Ferner kann es bei dem Etikett aber auch zweckmäßig
sein, die Konturen des Beschriftungsfeldes 4 und des oder der Laminate 6, 28 unterschiedlich
auszubilden. Diese sind dann so vorgesehen, dass das Beschriftungsfeld nur teilweise
oder auch überstehend abgedeckt ist. Daneben sind auch andere Anordnungen der Knicklinie
denkbar, so dass je nach Wunsch in unterschiedlichen Faltungen teilweise oder vollständige
Überdeckungen von auf unterschiedlichen Trägerseiten angeordneten Abschnitten vorstellbar
sind.
[0019] Dabei besonders bevorzugt ist die symmetrische Anordnung des Beschriftungsfeldes
und des ersten Schutzlaminates oder der beiden Schutzlaminate bezüglich dieser Knickinie,
da dies die Faltung entlang der Knicklinie, insbesondere für den Fall, dass das Schutzlaminat
das Beschriftungsfeld vollständig überdecken soll, besonders einfach handhabbar und
schnell durchführbar macht. Es ist auch leicht ersichtlich, dass eine derartige Anordnung
die Verwendung weiterer Hilfsmittel zur Ausrichtung des Laminats beim Überdecken des
Beschriftungsfeldes überflüssig macht.
[0020] Ebenfalls der einfacheren Handhabbarkeit dient eine vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Etiketts, bei der der Träger auf der Seite, auf der das Beschriftungsfeld
angeordnet ist, eine silikonisierte Oberfläche aufweist. Durch die Silikonisierung
dieser Oberfläche ist das Beschriftungsfeld von seiner Trägerseite besonders einfach
und schonend ablösbar und kann dann auf den gewünschten Gegenstand aufgebracht werden.
Die Oberfläche kann allerdings auch mit anderen Arten von Trennmitteln versehen sein,
die die Ablösbarkeit des Beschriftungsfeldes vereinfachen.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungbeispiele
näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf den Abschnitt eines bahnförmigen Trägers 8 mit ein- bzw. aufgebrachten
Bestandteilen der erfindungsgemäßen Etiketten 2,
- Fig.2
- einen Schnitt durch den Träger 8 mit Etikett 2 aus Fig.1 entlang der Linie II-II,
- Fig.3
- eine Schnittdarstellung des Trägers eines zweiten Ausführungsbeispiels mit nur einem
Schutzlaminat 6,
- Fig.4
- eine Schnittdarstellung des Trägers aus Fig.2 mit abgelöster Abdeckung 34,
- Fig.5
- eine Schnittdarstellung des Trägers aus Fig.4, der entlang der Knicklinie 38 in Pfeilrichtung
gefaltet wurde,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Trägers aus Fig.5, bei dem die Randbereiche 16 des Trägers
8 von dem Schutzlaminat 6 in Pfeilrichtung abgelöst wurden,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung des Trägers aus Fig.6, bei dem der Verbund des Beschriftungsfeldes
4 mit den Schutzlaminaten 6, 28 von der Seite 8a des Trägers 8 mit silikonisierter
Oberfläche in Pfeilrichtung gelöst wurde und
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung des Trägers aus Fig.7, bei der das Beschriftungsfeld 4 mit
den Schutzlaminaten 6, 28 auf der Oberfläche eines Gegenstandes appliziert sind und
das Schutzlaminat 6 mit der Klebstoffschicht 30 von dem Beschriftungsfeld 4 mit dem
Schutzlaminat 28 in Pfeilrichtung gelöst wird.
[0023] Den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist ein Etikett 2, welches gemäß der Erfindung zur
Nachbeschriftung mit einem Beschriftungsfeld 4 und dem darauf fixierbaren, zumindest
teilweise transparenten Schutzlaminat 6 zunächst auf einem zumindest teilweise transparenten
Träger 8 gemeinsam angeordnet ist.
[0024] Der Träger 8 ist dabei mit seinen Seiten 8a und 8b bahnenförmig ausgebildet und zum
Knicken entlang einer Knicklinie 38 in Richtung auf die dem Betrachter zugewandte
Seite hin vorgesehen. Während auf der Seite 8a des Trägers 8 das Beschriftungsfeld
4 in Form der Folie 24 erkennbar ist, sind die auf der Seite 8b des Trägers angeordneten
Schutzlaminate 6, 28 des Ausführungsbeispiels in der Figur 1 nicht sichtbar, da sie
durch die auf ihnen angeordnete Abdeckung 34 verdeckt werden. Weiter ist die auf der
Oberfläche der Seite 8a aufgebrachte Silikonisierung 20 durch eine Schraffur dieser
Seite kenntlich gemacht.
[0025] Das in Fig. 1 nicht sichtbare erste Schutzlaminat 6 ist dabei im Innenbereich 10
einer Perforationslinie 12 in den Träger 8 als Bestandteil desselben eingelassen.
Zusammen mit den notwendigen Klebstoffschichten 30, 32 ist das zweite Schutzlaminat
28 auf dem ersten Schutzlaminat 6, in Fig. 1 von der Abdeckung 34 verdeckt, angeordnet.
Entlang der Perforationslinie 12 wird das erste Schutzlaminat 6 durch die in einem
Mikroperforationsvorgang erzeugten Haltepunkte 36, die in Fig.1 in einem Bereich der
Perforationslinie 12 angedeutet sind, an dem Rest des Trägermaterials der Seite 8b
gehalten.
[0026] Ferner läßt sich in den Fig. 1 und 2 die Anformung einer Griffzunge 40 im Randbereich
des ersten Schutzlaminates 6 erkennen, die dort entlang der Perforationslinie 12a
angeordnet ist. Deren direkte Sichtbarkeit wird in Fig. 1 erneut durch ein dem Betrachter
zugewandtes, der Griffzunge von der Kontur her entsprechendes Stück der Abdeckung
34a verhindert. Da die Konturgebung der Laminate, Klebstoffschichten und der Abdeckung
erst nach dem Übereinanderliegen und der entsprechenden Fixierung aller zunächst bahnförmig
vorliegender Materialien erfolgt, ist für diesen Vorgang lediglich ein Arbeitsschritt
erforderlich. Dieser kann jedoch auch in mehrere Schritte untergliedert werden, etwa
wenn spezielle Anforderungen an die Konturgebung auftreten. Nachfolgend kann das nicht
benötigte Material der Schichten im Prozess der sog. Entgitterung auch gemeinsam von
dem Träger 8 entfernt werden, so dass auf den Randbereichen 16 des Trägers 8 auf der
Seite 8b kein Mterial mehr übersteht.
[0027] Darüber hinaus sind weitere Perforationslinien 14 auf dem Träger 8 in Längs- und/oder
Querrichtung zu Trennung einzelner oder mehrerer Etiketten 2 aus dem fortlaufenden
Träger 8 vorgesehen. Die auf solche Art und Weise zu Rollenware konfektionierbaren
Etiketten sind selbstverständlich nicht auf eine Bahn beschränkt, die Rollen können
auch in ihrer Quererstrekkung Etiketten 2 mehrfach nebeinander angeordnet aufweisen
wodurch ein größeres Aufkommen in der Nachbeschriftung gleichzeitig bearbeitet werden
könnte.
[0028] Dem in Fig. 2 dargestellten Schnitt entlang der Linie II-II ist zunächst weiter zu
entnehmen, dass der Träger 8 auf seiner dem in Fig. 1 dem Betrachter zugewandten Oberfläche
auf der mit dem Beschriftungsfeld 4 versehenen Seite 8a vollflächig eine Silikonschicht
20 aufweist. Diese stellt eine bevorzugte Art einer Trennschicht dar, die das Lösen
einzelner verwendter Schichten voneinenander erleichtern soll, ist aber nur als eine
von mehreren vorstellbaren Möglichkeiten, diese Funktionalität zu gewährleisten, zu
verstehen.
[0029] Ferner ist aus der Fig. 2 ersichtlich, dass sodann auf der Seite 8a des Trägers 8
nach einer Klebstoffschicht 22 eine Folie 24 aufgebracht ist, die etwa aus Polyester,
PVC, Acetat oder einem anderen geeigneten Material oder Materialverbund verschiedener
Materialien bestehen kann. Darüber hinaus ist die Folie auch eingefärbt, mit metallisierenden
oder sonstigen optischen Effekten versehen vorstellbar und bildet das in den Figuren
auf der Seite 8a des Trägers 8 dargestellte Beschriftungsfeld 4. Durch die Art der
Anordnung des Beschriftungsfeldes auf dem Trägermaterial ist dieses, wie dargestellt,
in einfacher Weise jeglicher Art von manuellen oder maschinellen Beschriftungsverfahren
zugänglich.
[0030] Auf der Seite 8b des Trägers 8 ist, ebenfalls in der Fig. 2 erkennbar, innerhalb
der Randbereiche 16 des Trägers 8 das erste Schutzlaminat 6 als Bestandteil des Trägers
8 angeordnet. Von diesem ausgehend folgt in Knickrichtung zunächst eine Klebstoffschicht
30, dann das zweite Schutzlaminat 28, erneut eine Klebstoffschicht 32, auf der die
aus einer Folie oder einem Papier vorgesehene Abdeckung 34, 34a angeordnet ist. Ebenfalls
ersichtlich aus der Fig. 2 sind die zu den einzelnen Schichten gehörigen Abschnitte,
die aus der Konturgebung der an dem ersten Schutzlaminat 6 angeformten Griffzunge
40 mit dem dieser zugoerdneten Abdeckungsteil 34a resultieren.
[0031] In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Etiketts dargestellt.
Hier weist die Seite 8b des Trägers 8 lediglich ein erstes Schutzlaminat 6 auf, welches
erneut Bestandteil des Trägers 8 ist. Folglich ist auf dem Schutzlaminat 6 nach der
Klebstoffschicht 30 sofort die Abdekkung 34 angeordnet. Da bei dieser Ausführungsform
das erste Schutzlaminat 6 nach der Applikation des Etiketts zum permanten Verbleib
auf dem Beschriftungsfeld vogesehen ist, ist an diesem ersten Schutzlaminat 6 keine
Griffzunge 40 vorgesehen, wodurch auch die den anderen Schichten zugeordneten entsprechenden
Abschnitte nicht vorhanden sind. Die Ausführungsform in Fig. 3 ist insoweit als eine
vereinfachte Version der Ausführungsform aus Fig. 2 anzusehen.
[0032] Anhand der Fig. 4 bis 8 soll die Applikation eines erfindungsgemäßen Etiketts 2 auf
einem gewünschten Gegenstand zum besseren Verständnis genauer erläutert werden, wobei
hier wieder von der Ausführungsform in Fig. 2 ausgegangen wird.
[0033] Von einem Etikett 2 der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird, wie in Fig. 4 zu
sehen, bei dessen Verwendung zunächst die Abdeckung 34 von der Seite 8b des Trägers
8 in Pfeilrichtung abgezogen und entfernt, wodurch die darunter liegende, stärker
an dem zweiten Schutzlaminat 28 haftende Klebstoffschicht 32 freigelegt wird. Der
der Griffzunge 40 zugeordnete Abdeckungsteil 34a verbleibt dabei an der Griffzunge
40.
[0034] Danach werden die beiden Seiten 8a, 8b des Trägers 8 , wie aus Fig. 5 ersichtlich,
derart entlang der Knicklinie 38 in Pfeilrichtung eingeklappt, dass die Klebstoffschicht
32 auf dem Beschriftungsfeld 4 in gewünschter Weise zu liegen kommt, sich mit dem
Material, aus dem dasselbe gebildet wird, verbindet und auf diesem verbleibt. Die
vorherige symmetrische Anordnung der zur Überdeckung zu bringenden Teile des Etiketts
2 auf dem Träger 8 vereinfacht diesen Vorgang erheblich, da keine zusätzlichen Hilfsmittel
zu Ausrichtung dieser Teile vorgesehen werden müssen.
[0035] Aus der Fig. 6 ist entnehmbar, wie danach unter Verbleib der Schutzlaminate 6, 28
und Klebstoffschichten 30, 32 auf dem Beschriftungsfeld 4 entlang der Perforationslinie
12 die Randbereiche 16 der Seite 8b des Trägers 8 von dem ersten Schutzlaminat 6 in
Pfeilrichtung gelöst und entfernt werden können. Der auf der Seite 8a des Trägers
8 entstandene Verbund aus Klebstoffschichten 22, 30 ,32 , Beschriftungsfeld 4 und
Schutzlaminaten 6, 28, läßt sich, wie in Fig. 7 zu sehen, einfach von dieser Seite
8a abheben. Dazu kann die Seite 8a mit der darauf angeordneten Silikonschicht 20 etwa
in Pfeilrichtung von diesem Verbund abgezogen werden.
[0036] In der Fig. 8 ist der eben erwähnte Verbund nach Anbringung auf einer gewünschten
Oberfläche eines Gegenstandes zu sehen. Direkt auf dieser Oberfläche ist, verbunden
durch die Klebstoffschicht 22, die Folie 24 in Form des Beschriftungsfeldes 4 angeordnet,
in Richtung von der Gegenstandsoberfläche aus folgen darauf die Klebstoffschicht 32,
das zweite Schutzlaminat 28, die Klebstoffschicht 30 sowie das erste Schutzlaminat
6. In Pfeilrichtung lassen sich jetzt das erste Schutzlaminat 6 mit der daran haften
bleibenden Klebstoffschicht 30 von dem auf der Gegenstandsoberfläche verbleibenden
Restverbund aus Klebstoffschicht 22, Beschriftungsfeld 4, Klebstoffschicht 32 und
zweitem Schutzlaminat 28 durch Ergreifen der Griffzunge 40 abziehen. Hiermit verbleibt
das geschützte Etikett 2 auf dem Gegenstand. Dieses Ablösen des ersten Schutzlaminats
geschieht vorzugsweise nach einem Lackierprozess, um das mit dem zweiten Schutzlaminat
geschützte Beschriftungsfeld 4 wieder sichtbar zu machen.
[0037] Alternativ kann der in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Ablöseund Anbringungsvorgang
auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden. Ausgehend von der Fig. 6, in
der die beiden Seiten 8a, 8b des Trägers 8 übereinandergeklappt vorliegen, wird in
diesem Fall zunächst die Seite 8a des Trägers 8 von diesem Verbund gelöst und dabei
die zur Haftung auf dem dafür vorgesehenen Gegenstand bestimmte Klebstoffschicht 22
freigelegt. Erst nach der Anbringung auf dem Gegenstand wird der Verbund dann aus
der Seite 8b des Trägers 8 entgittert. Durch geschicktes Ergreifen des Etiketts kann
bei dieser Anbringungsvariante die Seite 8a des Trägers 8, wenn sie vom Rest des Verbundes
noch nicht vollständig abgelöst ist, als Positionierhilfe für das Etikett eingesetzt
werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 2
- Etikett
- 4
- Beschriftungsfeld
- 6
- Schutzlaminat
- 8
- Träger
- 8a
- Seite des Trägers mit dem Beschriftungsfeld
- 8b
- Seite des Trägers mit dem Schutzlaminat
- 10
- Innenbereich
- 12
- Perforationslinie
- 12a
- Perforationslinie zwischen Laminat- und Griffzungenkontur
- 14
- Perforationslinien zwischen Etiketten
- 16
- Randbereiche (des Trägers)
- 20
- Silikonschicht
- 22
- Klebstoffschicht
- 24
- Folie
- 28
- zweites Schutzlaminat
- 30
- Klebstoffschicht
- 32
- Klebstoffschicht
- 34
- Abdeckung
- 34a
- Abdeckung im Bereich der Griffzunge
- 36
- Haltepunkte
- 38
- Knicklinie
- 40
- Griffzunge
1. Selbstklebendes Etikett zur Nachbeschriftung mit einem Beschriftungsfeld und einem
darauf fixierbaren, zumindest teilweise transparenten Schutzlaminat, wobei das Beschriftungsfeld
und das Schutzlaminat auf einem gemeinsamen, mindestens teilweise transparenten Träger
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Schutzlaminat 6 als Bestandteil des Trägers 8 vorgesehen und aus diesem
entlang einer Perforationslinie 12 lösbar ausgebildet ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schutzlaminat 6 zur permanenten oder temporären Fixierung auf dem Beschriftungsfeld
4 vorgesehen ist.
3. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schutzlaminat 6 zur temporären Fixierung auf einem zweiten, zwischen diesem
und dem Beschriftungsfeld 4 angeordneten Schutzlaminat 28 vorgesehen ist und dass
das zweite Schutzlaminat 28 als permanentes oder temporäres Schutzlaminat ausgebildet
ist.
4. Etikett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schutzlaminat 28 zu beiden Seiten in Klebstoffschichten 30, 32 eingebettet
ist, wobei die zur Aufbringung auf das Beschriftungsfeld vorgesehene Klebstoffschicht
32 stärker an dem zweiten Schutzlaminat 28 haftet als die andere Klebstoffschicht
30.
5. Etikett nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schutzlaminate 6, 28 mittels der zwischen ihnen angeordneten, stärker
an dem ersten Schutzlaminat 6 haftenden Klebstoffschicht 30 temporär miteinander verbunden
sind.
6. Etikett nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schutzlaminat 6 mit einer einstückig angeformten Griffzunge 40 versehen
ist.
7. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Anbringung auf dem Beschriftungsfeld 4 vorgesehene permanente oder temporäre
Schutzlaminat 6, 28 im nicht applizierten Zustand eine lösbare Abdeckung 34 aufweist.
8. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Lösen des ersten Schutzlaminats 6 aus dem Träger 8 ausschließlich Trägermaterial
in Randbereichen 16 des Trägers 8 überbleibt.
9. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schutzlaminat 6 entlang einer Perforationsline 12 durch Haltepunkte 36
mit dem Trägermaterial verbunden ist.
10. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger 8 entlang einer Knicklinie 38 derart faltbar ist, dass zwei identische,
auf unterschiedlichen Seiten 8a, 8b des Trägers 8 angeordnete Konturen mit ihren Randlinien
fluchtend zur Überdeckung bringbar sind.
11. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen des Beschriftungsfeldes 4 und des oder der Laminate 6, 28 unterschiedlich
ausgebildet sein können.
12. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschriftungsfeld 4 und das erste Schutzlaminat 6 oder die Schutzlaminate 6,
28 bezüglich der Knicklinie 38 symmetrisch angeordnet sind.
13. Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger 8 auf der Seite 8a, auf der das Beschriftungsfeld 4 angeordnet ist, eine
silikonisierte Oberfläche aufweist.