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EP 1 304 051 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.04.2003 Patentblatt 2003/17 |
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Anmeldetag: 27.08.2002 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
17.10.2001 DE 10150570
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Anmelder: Carl Freudenberg KG |
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69469 Weinheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Schäffer, Peter
91871 Weissenburg (DE)
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(57) Vliesband zur Verwendung bei der Herstellung von Taschenpaspeln an Bekleidungsstücken,
wobei das Vliesband (1) in seiner Längsrichtung mit zwei parallel zueinander verlaufenden,
etwa die doppelte Breite B der Paspel 6 einnehmenden Verstärkungen (2) versehen ist.
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Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befasst sich mit einem Vliesband zur Verwendung bei der Herstellung
von Taschenpaspeln an Bekleidungsstücken.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, die Taschen von Jacken, Hosen und dergleichen mit Paspeln zu versehen,
die einerseits eine Verstärkung am Taschenrand und andererseits eine vorteilhafte
optische Wirkung ergeben. Bei hochwertigen Kleidungsstücken kommt der optischen Wirkung
der Paspel besondere Bedeutung zu. So ist beispielsweise, um einen guten optischen
Ausgleich zu erreichen, die Paspel mit einer Innenlage aus einem Vlies versehen. Diese
Innenlage erteilt der Paspel auch eine erhöhte Steifigkeit. Um das Volumen der Paspel
größer erscheinen zu lassen, sind dieselben auch im Inneren mit einem Wollfaden versehen
worden. Dieser Wollfaden behindert jedoch die rationelle maschinelle Fertigung. Deshalb
hat seine Verwendung keine weite Verbreitung gefunden.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit für die Herstellung von
Taschenpaspeln zu finden, die eine maschinelle Fertigung erlaubt und gleichzeitig
eine voluminöse Paspel von hoher optischer Qualität ergibt.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die
Unteransprüche 2 bis 6 enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens.
[0005] Das für die Herstellung von Taschenpaspeln zum Einsatz gelangende neue Vliesband
ist in seiner Längsrichtung mit zwei parallel zueinander verlaufenden, etwa die doppelte
Breite der Paspel einnehmenden Verstärkungen versehen. Durch diese Verstärkungen am
Vliesband direkt können optisch sehr voluminöse, vorteilhafte Paspeln gebildet werden.
[0006] Die Verstärkungen sind in einem Abstand voneinander angeordnet, welcher etwa der
doppelten Breite der Paspel entspricht. Durch eine entsprechende Faltung des Vliesbandes
in seiner Längsrichtung werden die Verstärkungen in ihrer Mitte gefaltet. Dadurch
wird die Paspel auf ihren Innenseiten mit einem Volumen versehen, das der doppelten
Dicke der Verstärkung entspricht.
[0007] Die Breite des Vliesbandes beträgt etwa die zehnfache Breite einer Verstärkung. Die
Vliesbandbreite ist so gewählt, dass in bekannter Weise beide Paspeln einer Tasche
daraus herstellbar sind.
[0008] Die Verstärkungen können bei der Herstellung des Vliesbandes durch einen Auftrag
einer größeren Menge von Vliesmaterial gebildet werden. Dieses erfordert gesonderte
Maschinen für die Herstellung des Vliesbandes. Sofern solche Maschinen nicht vorhanden
sind, können die Verstärkungen auch durch Aufkleben von Vliesstreifen aus einem Volumenvlies
auf das Vliesband hergestellt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0009] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
näher erläutert.
[0010] Es zeigen
- Fig. 1 und Fig. 3
- jeweils ein Vliesband mit angebrachten Verstärkungen in der Draufsicht,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht des Vliesbands nach Fig. 1 und
- Fig. 4
- in schematischer Darstellung einen Schnitt durch einen Taschenrand mit angebrachter
Paspel.
Ausführung der Erfindung
[0011] In Figur 1 ist ein Vliesband 1 gezeigt, das in seiner Längsrichtung zwei parallel
zueinander verlaufende Verstärkungen 2 hat. Die Verstärkungen 2 haben etwa die doppelte
Breite der zu fertigenden Paspel. Im gewählten Beispiel ist die gewählte Breite B
der Paspel ca. 4,5 mm, so dass jede Verstärkung 2 eine Breite von 9 mm hat. Die Verstärkungen
2 sind im Abstand A voneinander angeordnet, welcher ebenfalls etwa der doppelten Breite
B der Paspel entspricht. Er beträgt 11 mm. Die neben den Verstärkungen 2 liegenden
seitlichen Flächen des Vliesbands 1 sind 18 bzw. 13 mm breit. Die Gesamtbreite G des
Vliesbands 1 beträgt folglich etwa das Zehnfache der Breite V einer Verstärkung 2.
Im vorliegenden Beispiel beträgt die Breite G 60 mm.
[0012] In Figur 2 ist das Vliesband 1 in der Stirnansicht gezeigt. Auf die Vlieslage 3 sind
die Verstärkungen 2 in vorgegebener Breite an den vorgesehenen Stellen aufgeklebt.
Das Volumen der Vlieslage 3 ist an den genannten Stellen deutlich erhöht.
[0013] Die Figur 3 zeigt ein Vliesband 1 in der Draufsicht, welches im Aufbau der Figur
1 entspricht, mit der Abweichung, dass die Ränder 4 andere Abmessungen haben. Die
Gesamtbreite des Vliesbandes beträgt 70 mm.
[0014] In Figur 4 ist schematisch ein Taschenrand 5 mit der Paspel 6 im Schnitt gezeigt.
Das Vliesband 1 wird mit einem entsprechenden Oberstoff 7 zunächst vernäht und danach
in seiner Längsrichtung so gefaltet, dass die Verstärkungen 2 in ihrer Mitte gefaltet
werden. Danach wird der Oberstoff 7 mit dem Vliesband 1 in der Mitte des Mittelstreifens
8 des Vliesbands 1 durchgeschnitten und die so vorliegenden Paspeln 6 können an den
Taschenrand 5 in Richtung des Pfeils 9 angenäht werden. In der Figur ist sichtbar
gemacht, dass die Dicke der Paspel 6 in etwa der Dicke des Taschenrandes 5 mit dem
daran angenähten Oberstoff 7 einschließlich Vlieslage 3 entspricht. Die Breite B der
Paspel 6 entspricht der Hälfte der Breite V der Verstärkung 2.
1. Vliesband zur Verwendung bei der Herstellung von Taschenpaspeln an Bekleidungsstücken,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesband (1) in seiner Längsrichtung mit zwei parallel zueinander verlaufenden,
etwa die doppelte Breite (B) der Paspel (6) einnehmenden Verstärkungen (2) versehen
ist.
2. Vliesband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungen (2) in einem Abstand (A) voneinander angeordnet sind, welcher etwa
der doppelten Breite (B) der Paspel (6) entspricht.
3. Vliesband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (G) des Vliesbands (1) in etwa der Zehnfachen Breite (V) einer Verstärkung
(2) beträgt.
4. Vliesband einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungen (2) bei der Herstellung des Vliesbands (1) durch eine größere Menge
von Vliesmaterial gebildet werden.
5. Vliesband einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungen (2) durch Aufkleben von Vliesstreifen aus einem Volumenvlies auf
eine Vlieslage (3) hergestellt werden.
6. Vliesband einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesband (1) zur Bildung der Taschenpaspeln (6) in seiner Längsrichtung so gefaltet
wird, dass die Verstärkungen (2) in ihrer Mitte gefaltet sind.