Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Einspritzventil mit einem Ventilsteuermodul und einem
Düsenmodul gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art aus.
[0002] Ein derartiges Einspritzventil ist aus der Praxis bekannt und kann insbesondere in
Verbindung mit Common-Rail-Einspritzsystemen für Dieselbrennkraftmaschinen eingesetzt
werden.
[0003] Ein aus der Praxis bekanntes Einspritzventil der einleitend genannten Art umfaßt
einen Düsenkörper eines Düsenmodules, in dem eine Düsennadel axial verschiebbar geführt
ist und der an seinem einem Brennraum der Brennkraftmaschine zugewandten Ende mit
mehreren Einspritzöffnungen versehen ist.
[0004] Diese Einspritzöffnungen werden mittels der axial verschiebbaren Düsennadel gesteuert.
[0005] Des weiteren umfaßt das Einspritzventil ein Ventilsteuermodul, welche ein Modulgehäuse
und ein daran angeordnetes piezoelektrisches Aktuatormodul aufweist. An das piezoelektrische
Aktuatormodul schließt sich eine Ventilglied-Anordnung an, über welche ein Stellweg
des piezoelektrischen Aktuatormodules auf ein Ventilschließglied übertragen wird.
[0006] Die Ventilglied-Anordnung weist einen ersten Kolben, einen sogenannten Stellkolben,
und einen zweiten Kolben, einen sogenannten Betätigungskolben, auf, zwischen welchen
eine hydraulische Übersetzungseinrichtung bzw. ein hydraulischer Koppler angeordnet
ist. Der hydraulische Koppler dient zugleich dem Ausgleich von axialen Längenunterschieden,
die durch Temperaturunterschiede verursacht werden.
[0007] Die Düsennadel wird mittels des Ventilsteuermodules über Druckänderungen in einem
sogenannten Ventilsteuerraum angesteuert, wobei die Druckänderungen in dem Ventilsteuerraum
zu einer axialen Verschiebung der Düsennadel führen, wodurch wiederum die zu dem Brennraum
der Brennkraftmaschine führenden Einspritzöffnungen des Düsenkörpers freigegeben bzw.
verschlossen werden.
[0008] Für eine einwandfreie Funktionsweise des Einspritzventiles ist ein exaktes Abheben
bzw. Zurückführen und Verschließen der Einspritzöffnungen erforderlich. Aus diesem
Grund wird der Öffnungshub des Düsenmoduls in der Praxis exakt eingestellt. Die Einstellung
erfolgt dadurch, daß ein Düsennadelstirnfläche, welche einer Drosselplatte des Ventilsteuermodules
zugewandt ist, mittels Schleifen bearbeitet wird. Durch das gezielte Abtragen an der
Düsennadelstirnfläche wird der gewünschte Hub des Düsenmoduls bzw. der Düsennadel
hergestellt.
[0009] Dabei ist jedoch von Nachteil, daß die für eine einwandfreie Funktionsweise des Einspritzventiles
geforderten Toleranzbereiche nur durch eine sehr aufwendige Prüfung, welche einen
großen technischen bzw. apparativen Aufwand erfordert, erreicht werden können.
Vorteile der Erfindung
[0010] Das Einspritzventil nach der Erfindung mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1, bei welchem eine Länge der Düsennadel derart eingestellt wird,
daß ein realer Hubwegwert größer als ein für eine optimale Funktionsweise des Ventiles
erforderlicher definierter Hubwegwert ist in Abhängigkeit einer positiven Abweichung
eines realen Hubwegwertes von einem definierten Hubwegwert der Düsennadel Mittel zur
Reduzierung des realen Hubweges in Richtung des definierten Hubweges der Düsennadel
vorgesehen werden, hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Einstellen des Hubes der
Düsennadel ohne aufwendiges Bearbeiten einer Düsennadelstirnfläche durchführbar ist.
[0011] Dabei besteht beispielsweise die Möglichkeit, von ihren Abmessungen her standardisierte
Körper im Bereich des Hubes der Düsennadel anzuordnen und somit den realen Hubwegwert
in Richtung des definierten Hubwegwertes zu begrenzen.
[0012] Daraus ergibt sich in vorteilhafter Weise eine Reduzierung der Fertigungskosten und
auch eine getrennte und sehr genaue Einstellbarkeit des Hubweges der Düsennadel sowie
der Federkraft und des Führungsspieles.
[0013] Darüber hinaus ist von Vorteil, daß mit den zur Reduzierung des realen Hubwegwertes
vorgesehenen Mitteln eine. einfache und kostengünstige Montage ermöglicht wird und
der Hub der Düsennadel bei Bedarf problemlos jederzeit während der Endmontage wieder
verändert werden kann.
[0014] Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes nach der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen.
Zeichnung
[0015] In der Zeichnung sind acht Ausführungsbeispiele des Einspritzventiles nach der Erfindung
schematisch vereinfacht dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert werden. Es zeigen
Figur 1 einen stark schematisierten Längsschnitt durch ein Einspritzventil,
Figur 2 ein Düsenmodul des Einspritzventiles gemäß Figur 1 in Alleinstellung,
Figur 3 den Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei eine Hubeinstellscheibe
an einer Stirnseite einer Düsennadel befestigt ist,
Figur 4 den Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei an einer
Drosselplatte eine Hubeinstellscheibe befestigt ist,
Figur 5 den Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei eine Hubeinstellscheibe
über eine weitere Feder gegen die Drosselplatte gedrückt ist,
Figur 6 einen Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei eine
Hubeinstellscheibe durch eine weitere Feder gegen eine Düsennadel gedrückt ist,
Figur 7 einen Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei ein
Hubeinstellelement mit einer Bohrung zur Aufnahme einer Spannfeder von der Spannfeder
gegen eine Düsennadel gedrückt ist,
Figur 8 den Bereich eines Ventilsteuerraumes eines Einspritzventiles, wobei zur Begrenzung
eines realen Hubwegwertes einer Düsennadel eine gestufte bzw. klassierte Drosselplatte
vorgesehen ist,
Figur 9 einen Bereich eines Federtellers eines Einspritzventiles, wobei zur Begrenzung
eines realen Hubwegwertes der Düsennadel eine Hubeinstellscheibe zwischen dem Federteller
und der Düsennadel vorgesehen ist, und
Figur 10 den Bereich eines Federtellers eines Einspritzventiles, wobei ein buchsenartiger
Bereich des Federtellers von einer Feder umgeben ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0016] In Figur 1 ist ein Einspritzventil 1 mit einem Ventilsteuermodul 2 und einem Düsenmodul
3 dargestellt. Das Ventilsteuermodul 2 ist mit einem Aktormodul 4 ausgebildet, wobei
das Aktormodul eine piezoelektrische Aktuator-Einheit darstellt. An das Aktormodul
4 schließt sich eine Ventilglied-Anordnung 5 an, welche einen Stellkolben 6 und einen
Betätigungskolben 7 aufweist, wobei zwischen diesen beiden Kolben 6, 7 eine als hydraulischer
Koppler bzw. hydraulische Übersetzung und als Ausgleich von temperaturbedingten Längenschwankungen
des Einspritzventiles 1 arbeitende Hydraulikkammer 8 vorgesehen ist.
[0017] Weiter ist das Einspritzventil 1 mit einem Hochdruckanschluß 9 versehen, über den
ein in einem Gehäuse 10 des Ventilsteuermodules 2 verlaufender Kanal 11 mit unter
Common-Rail-Hochdruck stehendem Kraftstoff gespeist wird, der dem Düsenmodul 3 zugeführt
wird, wobei der Common-Rail-Druck bis zu 1,5 kbar annehmen kann.
[0018] Weiter ist das Einspritzventil 1 mit einem Druckbegrenzungsventil 12 versehen, über
welches ein Systemdruck eines Niederdruckbereiches des Einspritzventiles 1 eingestellt
wird. Der Systemdruck des Einspritzventiles 1 kann Werte zwischen 2 bar bis 50 bar
annehmen, wobei über das Druckbegrenzungsventil 12 im vorliegenden Fall vorzugsweise
ein Systemdruck von 30 bar eingestellt wird. Ein weiterer Kanal 13 des Einspritzventiles
1 stellt hierbei einen Rücklaufbereich dar, welcher im allgemeinen einen Druck von
etwa 1 bar aufweist.
[0019] Figur 2 zeigt das Düsenmodul 3 in einer detaillierteren und vergrößerten Darstellung,
wobei eine Düsennadel 14 in einem Düsenkörper 15 axial verschiebbar angeordnet ist.
Der in der Figur 2 näher dargestellte Düsenkörper 15 liegt gemäß der Darstellung in
Figur 1 an einer Drosselplatte 16 des Ventilsteuermodules 2 an und ist über eine Düsenspannmutter
17 fest mit dem Gehäuse 10 des Ventilsteuermodules 2 verbunden.
[0020] Die Düsennadel 14 wirkt an ihrem dem Ventilsteuermodul 2 abgewandten Ende mit einem
Ventilsitz 18 des Düsenkörpers 15 derart zusammen, daß bei einem Abheben der Düsennadel
14 von dem Ventilsitz 18 Einspritzöffnungen 26 des Düsenkörpers 15 freigegeben werden
und eine Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine erfolgt.
[0021] Beim Einspritzvorgang wird die Düsennadel 14 in dem Düsenkörper 15 entgegen einer
auf die Düsennadel 14 in Schließrichtung der Düsennadel 14 wirkenden Federkraft einer
Feder 19 von dem Ventilsitz 18 in Richtung des Ventilsteuermodules 2 bzw. der Drosselplatte
16 bewegt.
[0022] Die Feder 19 stützt sich mit ihrem dem Ventilsteuermodul 2 abgewandten Ende über
eine Scheibe 20 an einem Absatz 21 der Düsennadel 14 ab. An ihrem dem Ventilsteuermodul
2 zugewandten Ende liegt die Feder 19 an einem sogenannten Federteller 22 an, welche
sich wiederum in nicht näher dargestellter Art und Weise an der Drosselplatte 16 aus
Figur 1 abstützt.
[0023] Die Düsennadel 14, der Federteller 22 und die Drosselplatte 16 begrenzen einen Steuerraum
23, in welchen vorliegend jeweils eine Zulaufdrossel 24 und eine Ablaufdrossel 25,
wie in Figur 3 dargestellt, münden.
[0024] In Figur 3 ist der Bereich des Federtellers 22 des Einspritzventiles 1 in vergrößerter
Ansicht gezeigt, wobei die Düsennadel 14 an ihrer der Drosselplatte 16 zugewandten
Stirnseite mit einem als Hubeinstellscheibe 27 ausgebildeten Mittel zum Reduzieren
eines realen Hubwegwertes der Düsennadel 14 versehen ist. Die Hubeinstellscheibe 27
weist eine zentrale Bohrung 28 auf, über welche ein Schweißpunkt zum festen Verbinden
der Hubeinstellscheibe 27 mit der Düsennadel 14 angebracht werden kann, ohne eine
Nachbearbeitung der Düsennadel 14 bzw. der Hubeinstellscheibe 27 nach dem Schweißvorgang
vornehmen zu müssen.
[0025] Die Hubeinstellscheibe 27 gemäß der Ausführung nach Figur 3 ist an ihrem der Drosselplatte
16 zugewandten Ende mit einem derartigen Durchmesser ausgeführt, daß bei Anliegen
der Düsennadel 14 an der Drosselplatte 16 die Zulaufdrossel 24 und die Ablaufdrossel
25 von der Hubeinstellscheibe 27 nicht vollständig bedeckt sind und ein gewünschter
Durchfluß gewährleistet wird.
[0026] Bei der Hubeinstellscheibe 27 gemäß der Ausführungsform nach Figur 3 handelt es sich
um eine vorgefertigte klassierte Scheibe zur Einstellung des Hubwegwertes der Düsennadel
14, welche eine in einem Meßverfahren ermittelte erforderliche Scheibenstärke zur
Einstellung eines für eine einwandfreie Funktionsweise des Einspritzventiles 1 erforderlichen
definierten Hubwegwerte aufweist. Die Hubeinstellscheibe 27 wird auf die Stirnseite
der Düsennadel 14 aufgeschweißt, so daß der Hubweg der Düsennadel 14, welcher vorliegend
von der Drosselplatte 16 begrenzt ist, durch die Höhe der Hubeinstellscheibe 27 reduziert
ist.
[0027] Figur 4 stellt zu der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform der Hubwegbegrenzung
dahingehend eine Alternative dar, daß die Hubeinstellscheibe an der Drosselplatte
verschweißt ist und mit Durchgangsbohrungen 29 ausgebildet ist, die mit der Zulaufdrossel
24 und der Ablaufdrossel 25 wenigstens annähernd deckungsgleich sind. Damit wird der
Durchfluß der Zulaufdrossel 24 und der Ablaufdrossel 25 gewährleistet und von der
Hubeinstellscheibe 27 nicht beeinträchtigt. Die Drosselplatte 16 wird während der
Montage in Abhängigkeit der erforderlichen Durchflüsse der Ablaufdrossel 25 und der
Zulaufdrossel 24 aus einer zugehörigen Klassierung entnommen.
[0028] Die erforderliche Scheibenstärke der Hubeinstellscheibe 27 wird während eines zur
Ermittlung des realen Hubwegwertes vorgesehenen Meßverfahrens bestimmt. Dann wird
eine entsprechend klassierte Hubeinstellscheibe 27 verwendet und auf die Drosselplatte
16 aufgeschweißt, wobei die Hubeinstellscheibe 27 bezüglich der Drosseln 24, 25 beim
Schweißen ausgerichtet wird.
[0029] Bei der Hubeinstellscheibe 27 gemäß der Figur 3 und der Figur 4 handelt es sich jeweils
um ein Stanzteil, dessen Planseiten geschliffen sind. Damit weist diese eine hohe
Oberflächengüte auf. Selbstverständlich kann die Hubeinstellscheibe aber auch auf
eine andere geeignete Weise hergestellt sein und z. B. ein Drehteil darstellen.
[0030] Ein Einspritzventil, welches mit der Hubeinstellscheibe 27 gemäß der Figur 3 und
der Figur 4 versehen ist, kann mit einem Ventilsteuerraum 23 ausgebildet sein, der
ein geringes Steuerraumvolumen aufweist. Dies hat den Vorteil, daß im Bereich des
Federtellers 22 nur ein minimales Kraftstoffreservoir in dem Einspritzventil 1 vorhanden
ist. Zusätzlich ergibt sich insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur
4 die Möglichkeit, den Durchfluß durch die Drosselplatte 16 und den Hub der Düsennadel
14 separat voneinander einzustellen, wobei sich die Einstellung des Durchflusses durch
die Positionierung der Hubeinstellscheibe 27 in Bezug auf die Drosselplatte 16 ergibt.
[0031] Die Figuren 5, 6 und 7 zeigen alternativ zu der in den Figuren 3 und 4 festen Verbindung
zwischen der Hubeinstellscheibe 27 und der Drosselplatte 16 bzw. der Düsennadel 14
eine weitere konstruktive Ausgestaltung zur Begrenzung des Hubwegwertes der Düsennadel
14. Dabei ist die Hubeinstellscheibe 27 über eine weitere Feder 30 gegen die Drosselplatte
16 oder die Düsennadel 14 gedrückt, wobei die weitere Feder 30 zwischen der Drosselplatte
16 und der Hubeinstellscheibe 27 bzw. der Hubeinstellscheibe 27 und der Düsennadel
14 in vorgespannter Einbaulage angeordnet ist.
[0032] In Figur 5 ist die weitere Feder 30 zwischen der Düsennadel 14 und der Hubeinstellscheibe
27 angeordnet, wobei die Düsennadel 14 und die Hubeinstellscheibe 27 jeweils mit einem
zylindrischen Fortsatz 31, 32 zum Führen der weiteren Feder 30 ausgebildet sind. Die
Federkraft der weiteren Feder 30 ist dabei derart vorgesehen, daß die Hubeinstellscheibe
27 unabhängig von einer axialen Position der Düsennadel 14 permanent an der Drosselplatte
16 anliegt und das Schließverhalten bzw. die Dämpfungseigenschaften des Einspritzventiles
1, welche auch durch die Feder 19 geprägt sind, einem Einspritzventil entsprechen,
welches ohne die weitere Feder 30 ausgebildet ist. Das bedeutet, daß die Federkraft
der weiteren Feder 30 sehr klein ist bzw. daß die Federkraft der weiteren Feder 30
und die Federkraft der Feder 19 entsprechend aufeinander abgestimmt werden müssen.
[0033] Der Durchmesser der Hubeinstellscheibe 27 ist derart vorgesehen, daß ein Durchfluß
der Zulaufdrossel 24 und der Ablaufdrossel 25 in nicht unerwünschter Weise beeinflußt
wird. Der Aufnahmeraum der weiteren Feder 30 ist durch die Hubeinstellscheibe 27 und
die Düsennadel 14 im Bereich der beiden zylinderartigen Fortsätze 31, 32 gebildet,
wohingegen bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 6 der Aufnahmeraum der weiteren
Feder 30 durch eine in der Drosselplatte 16 vorgesehene Aussparung 33 ausgebildet
ist. Hierbei ist die Hubeinstellscheibe über die weitere Feder 30 gegen die Stirnfläche
der Düsennadel 14 gedrückt.
[0034] In Figur 7 ist als Aufnahmeraum der weiteren Feder 30 eine Sacklochbohrung 34 eines
als Hubeinstellelement 35 ausgebildeten Mittels zum Reduzieren eines realen Hubweges
der Düsennadel 14 vorgesehen. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine gute
Montierbarkeit aus, da die Feder exakt in der Sacklochbohrung 34 des Hubeinstellelementes
35 positioniert ist.
[0035] Um den Durchfluß durch die beiden Drosseln 24, 25 zu gewährleisten, ist das Hubeinstellteil
35 an seinem der Drosselplatte 16 zugewandten Ende im Bereich der Drosselöffnungen
mit einer zu seiner Außenseite verlaufenden Schräge 36 ausgebildet, so daß das Hubeinstellteil
35 bei Anlage an der Drosselplatte 16 die Drosseln 24, 25 nicht versperrt und einen
Durchfluß durch diese nicht in unerwünschter Art und Weise reduziert.
[0036] Die weitere Feder 30 ist vorliegend als eine Schraubenfeder ausgebildet, wobei es
selbstverständlich im Ermessen des Fachmannes liegt, die weitere Feder 30 als eine
Wellfeder oder eine Tellerfeder auszubilden. Darüber hinaus ist selbstverständlich
jede beliebige andere für den betreffenden Anwendungsfall geeignete Federart einsetzbar.
[0037] Die Figur 8 zeigt die Drosselplatte 16, welche als eine gestufte, klassierte Drosselplatte
ausgeführt ist. Hier ist die Drosselplatte 16 im Bereich des Ventilsteuerraumes 22
mit einem Drosselplattenabsatz 37 ausgebildet, welcher zum Verringern des Hubwegwertes
der Düsennadel 14 vorgesehen ist. Dabei wird die Drosselplatte 16 mit dem Drosselplattenabsatz
37 aus einer bestimmten Klasse ausgewählt, wobei die Klasseneinteilung der Drosselplatten
in Abhängigkeit der Höhe der Drosselplattenabsätze vorgenommen wird. Welcher Klasse
die Drosselplatte 16 entnommen wird, wird in Abhängigkeit des Meßverfahrens, bei welchem
eine positive Abweichung des realen Hubwegwertes der Düsennadel 14 von dem definierten
Hubwegwert bestimmt wird, ermittelt.
[0038] Dabei ist es denkbar, daß die Stirnfläche des Drosselplattenabsatzes 37 während einem
sogenannten Endschleifen mit dem Rest der Auflagefläche 38 der Drosselplatte 16 in
einem Fertigungsprozeß genau eingestellt wird. Das Endschleifen der dem Ventilsteuerraum
23 bzw. dem Federteller 22 zugewandten Fläche der Drosselplatte 16 wird in zwei Operationen
durchgeführt. Die hochgenaue Stufung der Drosselplatte 16 wird dann durch eine sogenannte
Inprozeßmeßsteuerung, d. h. während des Verifizierens des Hubwegwertes, und ein anschließendes
Klassifizieren der Stufung erreicht.
[0039] Die Figuren 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform eines als Hubeinstellscheibe
27 ausgebildeten Mittels zum Reduzieren des realen Hubwegwertes der Düsennadel 14.
Dabei ist die Hubeinstellscheibe 27 als eine über die Düsennadel 14 geführte Ringscheibe
ausgebildet, welche an dem Absatz 21 der Düsennadel 14 aufliegt. Der Hubweg der Düsennadel
wird hierbei von der Hubeinstellscheibe 27 und dem darüber angeordneten Federteller
22 begrenzt. Zwischen dem Federteller 22 und der Hubeinstellscheibe 27 ist die Feder
19 angeordnet, wobei deren Federkraft über eine zwischen dem Federteller 22 und der
Feder 19 angeordnete Federkrafteinstellscheibe 39 definiert eingestellt ist. Die Federkrafteinstellscheibe
39 kann auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1
bis 7 zur Einstellung der Federkraft der Feder 19 vorgesehen sein.
[0040] Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen gemäß den Figuren 9 und 10
ist in der Ausgestaltung des Federtellers 22 gegeben. Der Federteller 22 weist einen
hülsenartigen Bereich auf, welcher in Figur 9 die Federkrafteinstellscheibe 39 und
die Feder 19 umgibt, und welcher gemäß der Darstellung in Figur 10 von der Feder 19
und der Federkrafteinstellscheibe 39 umgeben ist.
[0041] Damit ist der Hubanschlag für die Düsennadel 14 an dem Federteller 22 vorgesehen,
wobei der Spalt zwischen der Hubeinstellscheibe 27 und dem Federteller 22 den realen
Hubwegwert bzw. den Hub der Düsennadel 14 darstellt. Nach der Hubeinstellung kann
durch die separate Federkrafteinstellscheibe 39 die Federkraft der Feder 19 auf die
Zielkraft eingestellt werden.
[0042] Durch die nur eine zusätzliche Hubeinstellscheibe 27 und den modifizierten Federteller
22 wird eine getrennte Einstellbarkeit von Hub, Federkraft und Führungsspiel erreicht,
wobei durch die geringe Wandstärke des Federtellers 22 im Bereich des Hubanschlages
ein kleiner Federraumdurchmesser für die Feder 19 realisiert werden kann, wodurch
zusätzlich eine Bauraumersparnis erreicht wird.
1. Einspritzventil (1) mit einem Ventilsteuermodul (2) und einem sich daran anschließenden
Düsenmodul (3), welches eine in einem Düsenkörper (15) axial verschieblich angeordnete
Düsennadel (14) aufweist, wobei das Ventilsteuermodul (2) an das Düsenmodul (3) mit
einer Drosselplatte (16) grenzt und im Bereich eines der Drosselplatte (16) zugewandten
Endes der Düsennadel (14) ein Federteller (22) und eine zwischen dem Federteller (22)
und der Düsennadel (14) angeordnete Feder (19) vorgesehen ist, die die Düsennadel
(14) in Schließrichtung mit einer Axialkraft beaufschlagt, und wobei ein Anschlag
für einen Hubweg einer Öffnungsbewegung der Düsennadel (14) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit einer positiven Abweichung eines realen Hubwegwertes von einem definierten
Hubwegwert Mittel (27, 35) zur Reduzierung des realen Hubwegwertes in Richtung des
definierten Hubwegwertes der Düsennadel (14) vorgesehen werden.
2. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als wenigstens eine Hubeinstellscheibe (27) ausgebildet sind.
3. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) an dem der Drosselplatte (16) zugewandten Ende der Düsennadel
(14) angeordnet ist.
4. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) als eine die Düsennadel (14) umgebende Ringscheibe ausgebildet
ist, die an einem Absatz (21) der Düsennadel (14) angeordnet ist, wobei eine Stirnseite
des Absatzes (21) der Drosselplatte (16) zugewandt ist.
5. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) fest mit der Düsennadel (14) verbunden ist.
6. Einspritzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) über die Feder (19) gegen den Absatz (21) der Düsennadel
(14) gedrückt ist.
7. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) über eine weitere Feder (30) gegen die Düsennadel (14)
gedrückt ist.
8. Einspritzventil nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) an der Drosselplatte (16) angeordnet ist.
9. Einspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) mit der Drosselplatte (16) fest verbunden ist oder mit
dieser einstükkig ausgebildet ist.
10. Einspritzventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) über eine weitere Feder (30) gegen die Drosselplatte
(16) gedrückt ist.
11. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinstellscheibe (27) als ein Stanzteil ausgebildet ist, dessen Planflächen
geschliffen sind.
12. Einspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel als wenigstens ein Hubeinstellelement (35) ausgebildet sind, welches mit
einer Bohrung (34) zur teilweisen Aufnahme einer weiteren Feder (30) ausgebildet ist.
13. Einspritzventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubeinstellelement (35) über eine weitere Feder (30) gegen die Düsennadel (14)
oder die Drosselplatte (16) gedrückt ist.
14. Einspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Feder (19) und dem Federteller (22) eine Federkrafteinstellscheibe (39)
vorgesehen ist.