[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältemittel/Luft- Wärmeaustauschernetz der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Mit Wärmeraustauschernetzen dieser Art hergestellte Wärmeaustauscher- Vorrichtungen
werden z.B. in Druckluftanlagen dazu benötigt, der mittels eines Krompessors erzeugten
und unter einem Druck von z.B. 25 bar stehenden Druckluft die Feuchtigkeit zu entziehen,
um sie dadurch für kritische Anwendungszwecke wie z.B. in der Lebensmittel- und Papierindustrie
oder im medizinischen Bereich geeignet zu machen. Die Lufttrocknung erfolgt dabei
dadurch, daß die vom Kompressor kommende, erhitzte Luft nach dem Durchgang durch einen
Nachkühler durch eine Vorrichtung geleitet wird, die einen Luft/Luft- und einen Kältemittel/Luft-
Wärmeaustauscher enthält. Während der Luft/Luft-Wärmeaustauscher meisten nach Art
eines Plattenwärmeaustauschers üblicher Bauweise hergestellt wird, besteht der Kühlmittel/Luft-
Wärmeaustauscher meistens aus einem kombinierten Rohr/Platten- Wärmeaustauscher mit
einem Netz, das aus Platten und diese auf Abstand haltenden Leisten gebildete Luft-
Durchgänge und dazwischen liegende Kältemittel- Durchgänge aufweist. Diese bestehen
z.B. aus zwischen je zwei Platten angeordneten, runde oder quadratische Querschnitte
aufweisenden Rohren, die gerade Abschnitte und diese Schlangenlinien- oder mäanderförmig
verbindende Umlenkabschnitte aufweisen (EP 0 521 298 A2).
[0003] Das Schlangenlinien- oder mäanderförmige Verlegen der Rohre für das Kältemittel bringt
den Vorteil mit sich, daß das Wärmeaustauschernetz vom Kältemittel durchflutet statt
wie üblich überflutet wird, d.h. das Kältemittel durchströmt die geraden Rohrabschnitte
nacheinander und nicht parallel. Nachteilig an dieser Bauweise ist jedoch, daß zwischen
den einzelnen Rohrabschnitten ungenutzte Räume entstehen, die zur Folge haben, daß
die Länge des Kältemittel/Luft- Wärmeraustauschernetzes meistens größer als die Länge
des Luft/Luft- Wärmeraustauschernetzes ausgebildet werden muß. Außerdem liegen die
gekrümmten Umlenkabschnitte in der Regel außerhalb des vom eigentlichen Netz eingenommen
Raums, so daß sie am Wärmeaustausch nicht beteiligt sind.
[0004] Daneben wurde auch bereits vorgeschlagen (ebenfalls EP 0 521 298 A2), die vom Kältemittel
durchströmten Durchgänge des Netzes durch in üblicher Plattenbauweise hergestellte
Rohr- und Umlenkabschnitte zu ersetzen, in dem diese durch übliche, zwischen den Platten
angeordnete, in Quer- und Längsrichtung verlaufende Leisten begrenzt werden. Mit einer
solchen Anordnung wird zwar ebenfalls eine Durchflutung des Netzes erreicht. Nachteilig
ist hierbei jedoch, daß entweder vergleichsweise dicke Leisten vorgesehen werden müssen,
um die für stabile Lötverbindungen ausreichend großen Lötflächen zu schaffen, wodurch
bei gegebenen Gesamtabmessungen des Netzes reduzierte Strömungsquerschnitte erhalten
werden, oder aber zwar schmale Leisten verwendet werden können, die günstige Strömungsquerschnitte
ermöglichen, dafür aber vergleichsweise kleine Lötflächen in Kauf genommen werden
müssen. Eine Folge davon ist, daß stets ein Kompromiss zwischen dem Querschnitt der
Kältemittel- Durchgänge und der Größe der Lötflächen und der dadurch erzielbaren Festigkeit
des Wärmeaustauschernetzes insgesamt gefunden werden muß. Angesichts der Tatsache,
daß für viele Anwendungen Berstdrücke für das Netz von 100 bar und mehr vorgesehen
werden müssen, ist dabei davon auszugehen, daß die Gesamtabmessungen des Wärmeaustauschernetzes
wesentlich durch die Dicke der die Kanäle begrenzenden Leisten beeinflußt werden.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, das Kältemittel/Luft-Wärmeaustauschernetz
der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß es bei Einsatz kostengünstiger
Fertigungsverfahren mit der erforderlichen Festigkeit hergestellt werden kann, in
löttechnischer Hinsicht unproblematisch ist und bei gegebenen Gesamtabmessungen vergleichsweise
große Strömungsquerschnitte für das Kältemittel ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieses Problems dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Anwendung der Stege und/oder Flansche von Profilen zur
Ausbildung der Trennwände zwischen den Kältemittel- Kanälen gelingt ist, bei gegebenen
Abmessungen des Wärmeaustauschernetzes größere Strömungsquerschnitte der Kältmittel-Durchgänge
als bisher zu realisieren, ohne dadurch eine reduzierte Festigkeit bei Anwendung üblicher
Lötverfahren, insbesondere beim Löten im Salzbad in Kauf nehmen zu müssen.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines kombinierten Kältemittel/Luft- und Luft/-Luft-Wärmeaustauscherblocks
für Kältetrockner an Druckluftanlagen;
Fig. 2 und 3 Schnitte längs der Linien II-II und III-III der Fig. 1;
Fig. 4 eine vergrößerte Vorderansicht des für den Kältemittel/Luft- Wärmeaustausch
bestimmten Netzes des Blocks nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 eine nochmals vergrößerte Voderansicht eines Ausschnitts X eines einzigen Kältemittel-Durchgangs
des Netzes nach Fig. 4;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Kältemittel- Durchgang nach Fig. 6 bei Weglassung einer
oberen Platte;
Fig. 8 in starker Vergrößerung die Vorderansicht eines einzelnen I- Profils des Kältemittel-Durchgangs
nach Fig. 6 und 7;
Fig. 9 schematisch eine einen Kältemittel- Durchgang bildende Platte für ein Wärmeaustauschernetz
nach Fig. 1 bis 3 in einer teilweise aufgebrochenen, perspektivischen Darstellung;
und
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X der Fig. 9.
[0010] Eine Wärmeaustauscher- Vorrichtung für Kältetrockner an Druckluftanlagen enthält
nach Fig. 1 bis 3 im rechten Teil einen Kältemittel/Luft- Wärmeaustauscher und im
linken Teil einen Luft/Luft- Wärmeaustauscher. Dabei sind nur ein Kältemittel/ Luft-
Wärmeaustauschernetz 1 und ein daneben liegendes Luft/Luft- Wärmeaustauschernetz 2
dargestellt, die beide zur einer integralen Baueinheit zusammen gefaßt sind und einen
einzigen, zusammenhängenden Block 3 bilden. Alternativ wäre es natürlich auch möglich,
beide Netze 1 und 2 als separate Baueinheiten herzustellen und zu betreiben.
[0011] Die beiden Netze 1 und 2 werden hauptsächlich durch planparellele, rechteckige oder
quadratische Platten 4 gebildet, die über die gesamte Breite und Länge des Blocks
3 erstreckt sind. Gemäß Fig. 1 und 3 ist dabei ein Teil der Platten 4 einerseits durch
senkrecht zur Längsrichtung verlaufende, an in Fig. 3 rechten und linken Enden des
Blocks 3 angeordnete Leisten 5a und 5b und andererseits durch in Längsrichtung erstreckte,
an den Seitenkanten der Platten 4 angeordnete Leisten 7, 8 paarweise auf Abstand gehalten.
Dadurch entstehen zwischen diesen Platten 4 Durchgänge 9. Am in Fig. 3 linken Ende
sind die oberen Leisten 7 etwas kürzer, so daß zwischen ihren linken Enden und den
Leisten 5a jeweils Zwischenräume 10 entstehen, durch die Luft in Richtung eines eingezeichneten
Pfeils 11 seitlich eintreten kann. Entsprechend sind die oberen Leisten 7 am in Fig.
3 rechten Ende etwas kürzer, so daß zwischen ihren rechten Enden und den Leisten 5b
jeweils Zwischenräume 12 entstehen, durch die die Luft in Richtung des eingezeichneten
Pfeils 14 seitlich austreten kann. In die Durchgänge 9 sind im übrigen zweckmäßig
übliche Lamellen 15 eingelegt, die in Fig. 1 nur teilweise dargestellt sind und deren
Passagen entsprechend Fig. 3 längs Linien 16, 17 um 90° umgelenkt sind.
[0012] Der andere Teil der Platten 4 ist gemäß Fig. 1 und 2 in dem das Netz 2 bildenden
Teil durch parallel zur Längsrichtung verlaufende, an den Seitenkanten der Platten
4 angeordnete und bis zum in Fig. 1 und 2 linken Ende des Netzes 1 erstreckte Leisten
18 und 19 sowie quer dazu verlaufende, das linke und rechte Ende des Netzes 2 bildende
Abschlußleisten 20a und 20b paarweise auf Abstand gehalten. Dadurch entsteht zwischen
je zwei Platten 4 je ein weiterer Durchgang 21. Auf den Seiten der Abschlußleisten
20a und 20b sind die in Fig. 2 obere Leiste 18 etwas kürzer, so daß zwischen ihnen
und den beiden Leisten 20a, 20b jeweils Zwischenräume 22a, 22b entstehen, durch die
Luft seitlich eintreten bzw. austreten und in Richtung von eingezeichneten Pfeilen
23, 24 (Fig. 2) zugeführt bzw. abgeführt werden kann. Die Umlenkung wird analog zu
Fig. 3 vorzugsweise mit entsprechend ausgebildeten, in den Durchgängen 21 vorgesehenen
Lamellen 25 bewirkt.
[0013] Im Netz 1 dienen dieselben Platten 4, die die Durchgänge 21 begrenzen, zur Bildung
von schlangenlinien- bzw. mäanderförmig angeordneten Durchgängen 26 (Fig. 1), die
gerade und der Umlenkung dienende Abschnitte aufweisen und weiter unten näher erläutert
sind. Die Durchgänge 26 erstrecken sich jeweils von einer der Abschlußleisten 20b
zu einer Abschlußleiste 27, die in Fig. 1 und 2 am rechten Ende des Blocks 3 angeordnet
ist. Dabei wechseln sich vorzugsweise Plattenpaare mit den Durchgängen 9 und Plattenpaare
mit den Durchgängen 21, 26 in übereinander liegenden Ebenen ab, wobei wenigstens je
ein Durchgang 9, 21, 26 vorhanden ist. Gemäß Fig. 5 wird den Durchgängen 26 an einem
durch einen Pfeil 28 angedeuteten Eingang ein Kältemittel zugeführt, das an einem
durch einen Pfeil 29 angedeuteten Ausgang wieder ausströmen kann und einen nicht dargestellten
Kältemittelkreislauf durchströmt.
[0014] Die durch die Pfeile 11, 12, 23, 24 und 28, 29 markierten Ein- bzw. Ausgänge sind
mit an sich bekannten, nicht dargestellten Einlaßnippeln, Sammelkästen oder dergleichen
verbunden.
[0015] Die Wirkungsweise der beschriebenen Wärmeaustauscher-Vorrichtung ist im wesentlichen
wie folgt:
[0016] Die von einer Druckluftanlage kommende, auf z.B. ca. 35 - 55°C erwärmte Druckluft
wird in Richtung des Pfeils 11 zugeführt, so daß sie die Durchgänge 9 durchströmt.
Dabei wird die Luft zunächst im Netz 2 durch die im Gegenstrom in Richtung des Pfeils
23 zugeführte, von einem nicht dargestellten Wasserabscheider kommende kalte Luft
auf eine Temperatur von 20°C abgekühlt. Auf ihrem weiteren Weg durch die Durchgänge
9 wird die Druckluft dann allmählich im Netz 1 auf ihren Taupunkt abgekühlt, da sie
hier mit dem Kältemittel wechselwirkt, das in Richtung des Pfeils 28 (Fig. 2) in die
Durchgänge 26 einströmt. Die Druckluft wird dann an dem durch den Pfeil 14 (Fig. 3)
markierten Ausgang entnommen und einem nicht dargestellten Wasserabscheider zugeführt,
von wo aus sie am Pfeil 23 in das Netz 2 eingeführt und diesem an dem durch den Pfeil
24 angedeuteten Ausgang entnommen wird, der als Zapfstelle für die Druckluft dient.
Dabei ist die Anordnung so gewählt, daß die Luft an der Zapfstelle wieder annähernd
auf Raumtemperatur erwärmt ist.
[0017] Wärmeaustauscher-Vorrichtungen der beschriebenen Art und ihre Wirkungsweise sind
dem Fachmann allgemein bekannt (EP 0 521 298 A2) und brauchen daher nicht näher erläutert
werden.
[0018] Bei einem bevorzugten und bisher für am besten gehaltenen Ausführungsbeispiel der
Erfindung für das Netz 1 des Kältemittel/Luft- Wärmeaustauschers ist jeder Kältemittel-Durchgang
aus einer Vielzahl von strömungsmäßig hintereinander geschalteten, zwischen je zwei
Platten 4 angeordneten Kanälen gebildet, die mit Hilfe von einzelnen, parallel nebeneinander
angeordneten Profilen mit I-förmigen Querschnitten hergestellt sind. Alternativ dazu
ist in Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel für das Netz 1 dargestellt, bei dem
die Kanäle aus einer Vielzahl von einstückig miteinander verbundenen und hintereinander
angeordneten I- Profilen gebildet sind.
[0019] Wie insbesondere Fig. 4 und 5 zeigen, sind die Platten 4 je eines zugeordneten Paars
durch Leisten 30 bzw. 31, die quer zur einer Längsachse 32 des Netzes 1 erstreckt
sind und quadratische oder rechteckige Querschnitte aufweisen, auf Abstand gehalten,
um zwischen ihnen planparallele Hohlräume zu bilden. Die Leiste 30 kann dabei der
Leiste 20b nach Fig. 2 entsprechen. Zwischen den Platten 4 jedes dieser Paare sind
außerdem mehrere, insbesondere aus Fig. 6 und 8 ersichtliche Profile 33 mit I- förmigen
Querschnitten angeordnet, die senkrecht zur Längsachse 32 und zu den Platten 4 erstreckte,
parallel zueinander angeordneten Stege 33a und an deren beiden Enden je einen senkrecht
zu den Stegen 33a angeordneten Gurt oder Flansch 33b, 33c aufweisen. Höhen
h der Profile 33 (Fig. 6) entsprechen den Höhen der Leisten 30 und 31, so daß im montierten
Zustand äußere Oberflächen 33d, 33e (Fig. 8) der Flansche 33b, 33c an den ober- bzw.
unterhalb von ihnen angeordneten Platten 4 anliegen. Dadurch entsteht zwischen den
Platten 4 eine Vielzahl von Kanälen 34, wie insbesondere Fig. 6 zeigt, die sich im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse 32 erstrecken. Die Kanäle 34 sind zu den Seiten
hin durch je zwei Stege 33a und nach oben und unten durch die zugehörigen Flansche
33b, 33c der Profile 33 begrenzt. Dabei sind Abstände
a (Fig. 6) der Profile 33 vorzugsweise so groß gewählt, daß zwischen den einander zugewandten
Enden ihrer Flansche 33b, 33c jeweils Zwischenräume 35 mit einer Breite
b verbleiben, so daß die Kanäle 34 dort nicht von den Flanschen 33b und 33c, sondern
von diesen überdeckenden Abschnitten der Platten 4 begrenzt werden. Schließlich sind
die Oberflächen 33d, 33e (Fig. 8) aus weiter unten erläuterten Gründen vorzugsweise
nach außen hin leicht konvex gewölbt.
[0020] Wie Fig. 5 und 7 in Draufsichten zeigen, sind die Profile 33 in ihrer senkrecht zur
Längsachse 32 verlaufenden Längsrichtung vorzugsweise gleich lang, jedoch abwechselnd
nach vorn bzw. hinten relativ zueinander versetzt. Dabei ist die Anordnung derart,
daß das eine Ende eines ersten, an die Leiste 30 grenzenden Profils 33 mit einem gewissen
Abstand von dem in Fig. 7 unteren Rand der zugehörigen Platte 4 angeordnet ist, während
das andere Ende mit dem in Fig. 5 oberen Rand der Platte 4 bündig abschließt. Entsprechendes
gilt für die darauf folgenden dritten, fünften u.s.w. Profile 33. Dagegen sind die
dazwischen liegenden Profile 33, d.h. das zweite, vierte u.s.w. Profil, gegenüber
den Profile 33 mit ungeraden Nummerierung so versetzt, daß sie mit ihren einen Enden
bündig mit den in Fig. 5 und 7 unteren Rändern der Platten 4 abschließen, während
ihre entgegengesetzten Enden mit Abständen vor dem jeweils oberen Rand der Platten
4 enden. Dadurch entstehen abwechselnd an den einen und anderen Plattenrändern Freiräume
bzw. Umlenkabschnitte 36, die die parallel liegenden Kanäle 34 an ihren in Fig. 5
oben bzw. unten liegenden Enden zu einem schlangenlinien- bzw. mäanderförmigen Durchgang
strömungsmäßig miteinander verbinden.
[0021] Am Ende des ersten und letzten Profils 33 dient je einer der Umlenkabschnitte 36a,
36b zum Anschluß eines Anschlußnippels, Sammelkastens oder dergleichen, um mit diesem
das Kältemittel in Richtung der Pfeile 28, 29 zu- bzw. abzuführen. Die anderen Umlenkabschnitte
36 werden dagegen nach außen hin durch Klötze 37 begrenzt bzw. verschlossen, die eine
der Höhe
h (Fig. 6) entsprechende Höhe und eine Breite haben, die vorzugsweise im wesentlichen
gleich der Differenz aus dem doppelten Abstandsmaß
a und der Breite eines Stegs 33a in Fig. 6 bzw. gleich der Summe aus der doppelten
Breite der Flansche 33b, 33c und der doppelten Breite
b abzüglich der Breite eines Stegs 33a ist, wenigstens aber gleich der Summe aus dem
Abstandsmaß
a und der Breite
b eines Zwischenraums 35 sein sollte. Dabei liegen die Klötze 37 jeweils in einem Raum,
der einerseits von den Stegen 33a und Platten 4 und andererseits von den einander
zugewandten Enden der Flansche 33b, 33c derjenigen Profile 33 begrenzt wird, die an
den einen bzw. anderen Rand der Platten 4 grenzen. Die Klötze 37 liegen dabei sowohl
an den Stegen 33a und Platten 4 als auch an den Enden der Flansche 33b, 33c an.
[0022] Die Befestigung der verschiedenen Teile aneinander erfolgt vorzugsweise durch Löten
in einem Salzbad. Damit dabei verwendete Flußmittel, Salzlösungen und Lötmittel, Luft
und der gleichen ungehindert in die Kanäle 34 einströmen, von dort in die Spalte zwischen
den Platten 4, Profilen 33 und Klötzen 37 eindringen und auch wieder ungehindert ausströmen
können, bleiben zwischen den Klötzen 37 und den Profilen 33 bestehende Kanalabschnitte
bis zum Abschluß des Lötvorgangs vorzugsweise offen. Im Anschluß an den Lötvorgang
und das vollständige Auslaufen der Flüssigkeiten werden diese Kanalabschnitte dann
vorzugsweise durch einen Schweißvorgang verschlossen. Dieser kann angesichts der vergleichsweise
kleinen freibleibenden Zwischenräume (z.B.
a= 10 mm,
b= 2 mm,
h= 10 mm) problemlos durchgeführt werden.
[0023] Die Platten 4, Profile 33 und Klötze 37 bestehen vorzugsweise aus Aluminium. Zur
Verlötung dieser Teile miteinander weisen die Platten 4 und Klötze 37 an den entsprechenden
Oberflächen vorzugsweise mit einem geeigneten Lot plattierte Schichten auf, wie dies
beispielsweise bei der Herstellung von Aluminiumkühlern allgemein bekannt ist. Der
Lötvorgang wird außerdem dadurch begünstigt, daß die Oberflächen 33d, 33e der Flansche
33b, 33c leicht gewölbt bzw. ballig sind, da hierdurch bei deren Anlage an den ebenen
Plattenoberflächen Keilspalte entstehen, die eine großflächige Benetzung der verbindenden
Teile sicher stellen.
[0024] Der I- förmige Querschnitt der Profile 33 bringt den wesentlichen Vorteil mit sich,
daß einerseits an den Enden der Profile 33 vergleichsweise große, für den Lötvorgang
zur Verfügung stehenden Flächen 33d, 33e (Fig. 8) erhalten werden, andererseits die
Querschnitte der Profile 33 in den mittleren Teilen vergleichsweise klein und daher
die Querschnitte der von ihnen begrenzten Kanäle 34 vergleichsweise groß sind. Dadurch
wird einerseits eine hohe Druckfestigkeit der von den Kanälen 34 und Umlenkabschnitten
36 gebildeten Durchgänge, andererseits eine große Effektivität des Wärmeaustauschs
erreicht, weil auf engem Raum ein großer Strömungsquerschnitt untergebracht werden
kann. Wegen der hohen Packungsdichte der Kanäle 34 kann die Breite des Kältemittel/-Luft-
Wärmeaustauschernetzes 1 (Fig. 1) wesentlich kürzer als bisher und damit die Gesamtvorrichtung
aus Luft/Luft- und Kältemittel/Luft- Wärmeaustauscher wesentlich kompakter und kleiner
ausgebildet werden.
[0025] Die zur Vervollständigung der Netze 1 und 2 außerdem benötigten Einzelteile sind
in der Zeichnung nicht dargestellt, weil sie auf herkömmliche Weise gestaltet sind.
Dies gilt insbesondere für obere und untere Endplatten 39 (Fig. 1) und die erforderlichen
Anschlußnippel oder Sammelkästen.
[0026] Im übrigen folgt aus Fig. 1 und 4, daß sich im fertigen Block 3 die aus Paaren von
Platten 4, den Leisten 5a, 5b, 7 und 8 und den Lamellen 15 gebildeten Durchgängen
9 im rechten Teil, d.h. im Netz 1, mit denen aus den I- Profilen 33, weiteren Paaren
von Platten 4 und den Klötzen 37 gebildeten Durchgängen 34, im linken Teil dagegen,
d.h. im Netz 2, mit den aus denselben Paaren von Platten 4, den Leisten 18, 19, 20a,
20b und den Lamellen 25 gebildeten Durchgängen 9 abwechseln. Wieviele Durchgänge 9
bzw. 21, 34 jeweils vorhanden sind, hängt von den Forderungen des Einzelfalls ab,
wobei im Prinzip je ein Durchgang 9, 21 bzw. 34 ausreicht, um die anhand der Figuren
1 bis 3 beschriebene Funktion zu ermöglichen.
[0027] Nach einem zweiten, in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
die Durchgänge 34 (Fig. 6) nicht aus einzelnen, nebeneinander angeordneten I-Profilen
33, deren Stege 33a die seitlichen Trennwände der einzelnen Kanäle bilden, sondern
aus einer Vielzahl von starr zusammenhängenden, hintereinander angeordneten I-Profilen
41 gebildet. Stege 41a der Profile 41 bilden dabei Zwischenböden, während mit ihren
Außenflächen aneinander grenzende bzw. ineinander übergehende Flansche 41b seitliche
Trennwände zwischen einzelnen, quer zur Längsachse 32 und parallel nebeneinander angeordneten
Kanälen 42a bzw. 42b bilden. Wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 8 sind die
Profile 41 in ihrer Längsrichtung relativ zueinander versetzt, und die Kanäle 42a
bzw. 42b sind an ihren Enden an der einen und anderen Längsseite durch Umlenkabschnitte
43a bzw. 43b mäander- oder auch schlangenlinienförmig miteinander verbunden. Dabei
sind die Umlenkabschnitte 43a nach außen hin durch Wandabschnitte 44a, die Umlenkabschnitte
43b dagegen durch Wandabschnitte 44b begrenzt, die an jeder Längsseite aber nur mit
jedem zweiten Flansch 41b verbunden sind, während die dazwischenliegenden Flansche
41b unter Bildung der Umlenkabschnitte 43a, 43b vor diesen Wandabschnitten 44a, 44b
enden, so daß die einzelnen Trennwände analog zu Fig. 1 bis 8 quer zur Längsrichtung
32 und relativ zueinander versetzt sind. Im übrigen zeigt Fig. 9, daß aufgrund der
speziellen Anordnung jeweils auf beiden Seiten der Stege 41a bzw. Zwischenböden je
eine Vielzahl von entsprechenden Kanälen 42a bzw. 42b entsteht, die durch die Umlenkabschnitte
43a, 43b strömungsmäßig hintereinander geschaltet sind und einen Durchgang für das
Kältemittel bilden. Nach oben und unten werden die Kanäle analog zu Fig. 1 bis 8 durch
die Platten 4 abgedeckt und verschlossen (Fig. 10), die mit den Seitenkanten der Flansche
41b durch Löten verbunden sind.
[0028] Die Herstellung der aus Fig. 9 und 10 ersichtlichen Durchgänge erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß ein Werkstück 45, z. B. eine planparallele Platte, auf seinen beiden
Breitseiten mit die Kanäle 42a, 42b und Umlenkabschnitte 43a, 43b bildenden Nuten
versehen wird. Dies kann durch Fräsen, insbesondere Spurfräsen erfolgen, so daß der
gesamte, aus den Kanälen 42a, 42b und Umlenkabschnitten 43a, 43b bestehende Durchgang
in einem Arbeitsgang hergestellt wird. In diesem Fall werden die Flansche 41b als
zwischen den Nuten stehen bleibende Wandabschnitte und die Stege 41a als stehen bleibende
Nutenböden erhalten, wobei alle diese Böden in einer Ebene liegen, die einen über
die ganze Breite und Länge des Werkstücks 45 erstreckten Zwischenboden bildet, von
dem jeweils die Flansche 41b jeweils zur Hälfte senkrecht nach oben bzw. unten abstehen.
Alternativ wäre es aber auch möglich, die Nuten nur auf einer Oberfläche des Werkstücks
45 auszubilden, in welchem Fall ein Querschnitt durch das Werkstück 45 längs der Längsachse
32 zu einer im wesentlichen U-förmigen Profilierung führen würde. Der Kältemittel-Durchgang
könnte dann aus einer Vielzahl von nebeneinander liegenden, U-förmigen Profilen zusammengesetzt
gedacht werden, die mit ihren seitlichen Stegen aneinandergrenzen bzw. ineinander
übergehen. In jedem Fall bildet das den Kältemittel-Durchgang aufweisende Teil ein
einstückig hergestelltes, I-oder U-förmig profiliertes Werkstück, das zum Schließen
der zunächst nach oben bzw. unten offenen Kanäle 42a, 42b und Umlenkabschnitte 43a,
43b ein- oder beidseitig durch Löten mit den Platten 4 verbunden wird.
[0029] An den Pfeilen 28, 29 (Fig. 5) zugeordneten Stellen werden die Nuten durch die Wandteile
44a, 44b hindurch verlängert, wie in Fig. 9 durch ein Bezugszeichen 46 angedeutet
ist, so daß von deren Außenseiten her nicht dargestellte, zur Zufuhr bzw. Abfuhr des
Kältemittels bestimmte Sammelkästen oder dergleichen angebracht werden können.
[0030] Damit das Löten wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 preisgünstig im Salzbad erfolgen
kann, werden die Wandabschnitte 44a, 44b vor dem Lötvorgang zweckmäßig mit Schlitzen
47 versehen, die in Fig. 9 an einigen Stellen gestrichelt angedeutet sind und die
Umlenkabschnitte 43a, 43b mit den Außenseiten der Wandabschnitte 44a, 44b verbinden,
d.h. diese durchsetzen. Dadurch können beim Lötvorgang Luft und Flüssigkeiten leicht
in die Kanäle 42a, 42b eindringen, um die zu verlötenden Teile im Bereich der sich
bildenden Lötspalte zu benetzen, und nach dem Lötprozeß ebenso leicht wieder aus den
Kanälen 42a, 42b ausströmen. Im Anschluß daran werden die Schlitze 47 durch einen
Schweißvorgang verschlossen.
[0031] Auch die anhand der Fig. 8 beschriebene Gestaltung des Netzes (Fig. 1) führt zu einer
hochfesten Konstruktion, die hohen Berstdrücken standhalten kann.
[0032] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenene Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Dies gilt insbesondere für die aus
den Zeichnungen ersichtlichen Querschnitte der I- bzw. U-Profile, die auch andere
Formen haben und auch in Kombination vorgesehen werden könnten. Weiter ist die Erfindung
nicht auf die Anwendung des Werkstoffs Aluminium beschränkt, da zur Herstellung der
beschriebenen Wärmeaustauschernetze auch zahlreiche andere für diese Zwecke geeignete
Materialien verwendet werden können. Weiter ist es im Prinzip gleichgültig, ob die
Netze 1 und 2 mit Hilfe der durchgehenden Platten 4 ein integrales Bauteil bilden,
separat hergestellt und dann zu einem integralen Bauteil zusammengesetzt werden oder
als separate Bauteile Anwendung finden, die durch entsprechende Leitungen miteinander
verbunden sind. Außerdem wäre es in an sich bekannter Weise möglich, die beiden Netze
1 und 2 übereinander statt nebeneinander anzuordnen. Schließlich versteht sich, daß
die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten
Kombinationen angewendet werden können.
1. Kältemittel/Luft-Wärmeaustauschernetz mit wenigstens zwei Platten (4) zwischen denen
wenigstens je ein Kältemittel-Durchgang und ein Luft-Durchgang ausgebildet sind, wobei
der Kältemittel-Durchgang eine Mehrzahl von Kanälen (34, 42) aufweist, die seitlich
durch senkrecht zu den Platten (4) angeordnete und durch Löten an diesen befestigte
Trennwände begrenzt und an ihren Enden durch Umlenkabschnitte (36, 43) schlangenlinien-
oder mäanderförmig derart miteinander verbunden sind, daß sie hintereinander vom Kältemittel
durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände durch Stege (33a) und/oder Flansche (41b) von zwischen den Platten
(4) angeordneten Profilen (33, 41) mit I- und/oder U-förmigen Querschnitten gebildet
sind.
2. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände aus im wesentlichen senkrecht zu den Platten (4) angeordneten Stegen
(33a) von I-Profilen (33) gebildet sind.
3. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (33b, 33c) der Profile (33) mit nach außen konvex gewölbten Oberflächen
(33d, 33e) versehen sind.
4. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
5. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen (33b, 33c) benachbarter I-Profile (33) Zwischenräume (35)
vorhanden sind.
6. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkabschnitte (36) durch in Längsrichtung erfolgenden Versatz der I-Profile
(33) gebildet und nach außen durch mit deren Stegen (33a), Flanschen (33b, 33c) und
Platten (4) durch Löten verbundene Klötze (37) begrenzt sind.
7. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klötzen (37) und den Stegen (33a) bzw. Flanschen (33b, 33c) jedes zweiten
I-Profils (33) frei bleibende Kanalabschnitte durch Schweißen verschlossen sind.
8. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände aus im wesentlichen senkrecht zu den Platten (4) angeordneten Flanschen
(41b) von I-Profilen (41) gebildet sind.
9. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die I-Profile (41) in einer Reihe hintereinander angeordnet sind und mit ihren Flanschen
(41b) aneinander grenzen bzw. ineinander übergehen.
10. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die I-Profile (41) ein einstückig hergestelltes, zusammenhängendes Werkstück (45)
bilden.
11. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück (45) plattenförmig ausgebildet und von zwei gegenüberliegenden Breitseiten
her mit die I-Profile (41) bildenden Nuten versehen ist.
12. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkabschnitte (43) aus in dem Werkstück (45) ausgebildeten Nuten bestehen.
13. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Kältemittel-Durchgängen und zwischen
diesen je einen Luft-Durchgang aufweist.
14. Wärmeaustauschernetz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es als Teil eines kombinierten Kältemittel/Luft-und Luft/Luft-Wärmeaustauscherblocks
(3) ausgebildet ist.
15. Wärmeaustauschernetz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (4) zwei Abschnitte aufweisen, wobei jeweils die einen Abschnitte ein
Kältemittel/Luft-Wärmeaustauschernetz (1) und die anderen Abschnitte ein Luft/Luft-Wärmeaustauschernetz
(2) bilden.