[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Bogenzuführung für ein Dokumentproduktionssystem.
[0002] Ein Dokumentproduktionssystem kann einen elektrofotografischen Drucker oder Kopierer
zur Erstellung gedruckter Dokumente umfassen. Zudem kann das Dokumentproduktionssystem
ein Inline-Dokumentproduktionssystem umfassen, das ein Inline-Endverarbeitungssystem
zur Verarbeitung eines Dokuments nach dem Drucken oder Kopieren aufweist.
[0003] Es ist möglich, dass ein Benutzer ein Dokument benötigt, das aus bedruckten und unbedruckten
Medien zusammengesetzt ist. Beispielsweise können unbedruckte Medien Deckblätter,
Registerblätter oder sonstige Medien sein, die keiner Bebilderung oder keiner zusätzlichen
Bebilderung bedürfen. Nach einer dem Stand der Technik entsprechenden Konfiguration
werden unbedruckte Medien durch den Drucker oder Kopierer geleitet, ohne die unbedruckten
Medien zu bedrucken, um somit eine gewünschte Zusammenstellung bedruckter und unbedruckter
Medien zu erstellen. Das Durchleiten unbedruckter Medien durch den Drucker des Dokumentproduktionssystems
kann jedoch zulasten der verfügbaren Arbeitszeit des Druckers gehen, in der dieser
sonst zum Drucken der Seiten eines oder mehrerer Dokumente genutzt werden könnte.
Es besteht somit Bedarf zur Verbesserung der Effizienz eines Dokumentproduktionssystems,
das Zusammenstellungen bedruckter und unbedruckter Medien liefert.
[0004] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dokumentproduktionssystem
mit einer verbesserten Effizienz bezüglich der Zusammenstellung bedruckter und unbedruckter
Medien zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer
Vorrichtung gemäß Anspruch 8 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Ein Verfahren und ein System zur Verwaltung eines Dokumentproduktionssystems umfasst
das Erfassen einer ersten Zeitperiode, die mindestens ein aus einer Markierungsvorrichtung
stammender Bogen benötigt, um einen festen Referenzpunkt über eine erste Medienbahn
des Dokumentproduktionssystems zu erreichen. Eine zweite Zeitperiode wird erfasst,
die mindestens ein aus einem Einleger stammender Bogen benötigt, um einen festen Referenzpunkt
über eine zweite Medienbahn des Dokumentproduktionssystems zu erreichen. Ein Zuführungs-Zeiteinstellungsbefehl
eines Einlegers wird derart abgeglichen, dass die erste Zeitperiode und die zweite
Zeitperiode auf die koordinierte Einführung mindestens eines aus dem Einleger stammenden
Bogens in einen Satz aus der Markierungsvorrichtung stammender Bogen an einem Kombinationspunkt
synchronisiert sind.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0007] Es zeigen
- Fig. 1
- ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Dokumentproduktionssystems.
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Einlegers.
- Fig. 3
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur erfindungsgemäßen Dokumentproduktion.
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur erfindungsgemäßen Dokumentproduktion.
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines Einlegers mit einem erfindungsgemäßen Wender.
- Fig. 6
- ein alternatives Ausführungsbeispiel eines System zur Dokumentproduktion mit einem
Einleger, der mit einem erfindungsgemäßen Wender bestückt ist.
[0008] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Dokumentproduktionssystem 10. Das Dokumentproduktionssystem
10 aus Fig. 1 umfasst eine Markierungsvorrichtung 12, die mit einem Einleger 14 gekoppelt
ist. Der Einleger 14 ist seinerseits mit einer Endverarbeitungsvorrichtung 16 gekoppelt.
Die Endverarbeitungsvorrichtung 16 kann eine Ausgabe an ein Ausgabefach 18 übergeben.
Eine Steuereinheit 20 dient zur Ansteuerung der Markierungsvorrichtung 12, des Einlegers
14 und der Endverarbeitungsvorrichtung 16. Mit der Steuereinheit 20 ist eine Benutzeroberfläche
30 koppelbar, um die Benutzereingaben und -ausgaben bezüglich des Dokumentproduktionssystems
10 zu unterstützen.
[0009] In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Steuereinheit 20 einen Eingabemanager 22,
einen Zeiteinstellungsanalysator 24, einen Datenprozessor 26 und einen Zeiteinsteller
28. Der Zeiteinstellungsanalysator 24 kommuniziert mit einem Datenprozessor 26. Der
Datenprozessor 26 kommuniziert seinerseits mit einem Zeiteinsteller 28.
[0010] Die Benutzeroberfläche 30 und der Eingabemanager 22 unterstützen die Bezeichnung
oder Beschreibung von Medien, die den entsprechenden Medieneingabequellen zugeordnet
ist. Die Medieneingabequellen können Anlagen, Papierfächer oder andere Eingabequellen
umfassen, die der Markierungsvorrichtung 12, dem Einleger 14 oder beiden zugeordnet
sind.
[0011] Der Eingabemanager 22 ist in der Lage, ein bestimmtes Medium einer entsprechenden
Medieneingabequelle anhand der über die Benutzeroberfläche 30 eingegebenen Benutzereingabe
zuzuordnen. Der Eingabemanager 22 kann zudem die Verwendung, den Bestand oder den
verbleibenden Vorrat an Medien für eine oder mehrere entsprechende Medieneingabequellen
nachverfolgen. Der Eingabemanager 22 kann anhand des Vorrats einer oder mehrerer Medieneingabequellen
feststellen, ob ein gewünschtes Medium verfügbar ist. Der Eingabemanager 22 kann zudem
ein bestimmtes Medium einem Druckauftrag zuweisen oder einen Druckauftrag anhalten
oder abbrechen, wenn ein Medium nicht mehr verfügbar ist, um dann den Benutzer aufzufordern,
Medien nachzulegen (z.B. Papier).
[0012] Der Zeiteinstellungsanalysator 24 stellt zeitliche Beziehungen zwischen einem Zeitreferenzsignal
(z.B. einem Maschinen-Zeiteinstellungsbus) eines Dokumentproduktionssystems 10 und
der Zeitperiode oder Geschwindigkeit eines zugeführten Bogens her, der eine bestimmte
Medienbahn (z.B. eine Papierbahn) eines Dokumentproduktionssystems 10 durchläuft.
Der Zeiteinstellungsanalysator 24 ist in der Lage, die Zeitperioden oder Geschwindigkeiten
zu messen, die der Weiterleitung der Medien über bestimmte Medienbahnen des Einlegers
14 und der Markierungsvorrichtung 12 zugeordnet sind.
[0013] Der Datenprozessor 26 ermittelt, ob die Zeitperioden oder Geschwindigkeiten, die
der Weiterleitung der Medien in der Markierungsvorrichtung 12 und dem Einleger 14
zugeordnet sind, koordiniert oder synchronisiert sind, um zum richtigen Zeitpunkt
die Zusammenführung der Medien (z.B. unterschiedlicher Medien) in einem Druckauftrag
zu ermöglichen.
[0014] Der Zeiteinsteller 28 erzeugt einen Zeiteinstellungsbefehl für den Einleger 14, so
dass der Einleger 14 die Zeitperiode oder Zuführungszeit für Medien, die aus dem Einleger
stammen, derart abgleicht, dass Schwankungen in der Zeitperiode der Markierungsvorrichtung
12 oder andere Diskrepanzen oder Abweichungen der Markierungsvorrichtung 12, die bewirken
können, dass die Markierungsvorrichtung 12 und der Einleger 14 zur Ausführung eines
Druckauftrags nicht vollständig koordiniert sind, kompensiert werden.
[0015] Der Einleger 14 ist in einer Medienbahn (z.B. einer Papierbahn) zwischen der Markierungsvorrichtung
12 und der Endverarbeitungsvorrichtung 16 angeordnet. Die Endverarbeitungsvorrichtung
16 kann einen Hefter, einen Stapler, einen Sortierer oder eine Vorrichtung zur Ausführung
anderer Vorgänge umfassen, die dem Druckvorgang nachgeordnet sind.
[0016] Die Ausgabezusatzeinrichtung 18 dient dazu, das Dokument oder den Druckauftrag in
bestimmter Weise zu präsentieren. Ein oder mehrere optionale Ausgabezusatzeinrichtungen
18 können nach der Endverarbeitungsvorrichtung 16 angeordnet sein. Die Ausgabezusatzeinrichtung
18 ist in Strichlinien dargestellt, um darauf hinzuweisen, dass die Ausgabezusatzeinrichtung
18 wahlweise, also optional, ist.
[0017] Der Einleger 14 ist in das Dokumentproduktionssystem 10 integriert, um dem Dokumentproduktionssystem
10 eine höhere Zuverlässigkeit, Flexibilität und/oder Produktivität zu verleihen.
Der Einleger 14 unterstützt beispielsweise die Benutzeroberfläche 30; die Steuereinheit
20 koordiniert die Zeiteinstellung und Steuerung des Einlegers 14 in Bezug zur Markierungsvorrichtung
12; die Medienbahn übernimmt die koordinierte Übertragung zugeführter Medien aus der
Markierungsvorrichtung 12 zum Einleger 14 sowie die koordinierte Übertragung zugeführter
Medien vom Einleger 14 zur Endverarbeitungsvorrichtung 16.
[0018] In Fig. 2 weist der Einleger 14 einen Transportmechanismus auf, der eine erste Medienbahn
202 umfasst (z.B. eine allgemein horizontale Umgehungsbahn) und eine zweite Medienbahn
204 (z.B. eine allgemein vertikale Medienbahn). In einem Ausführungsbeispiel umfasst
die erste Medienbahn 202 eine allgemein horizontale Umgehungsbahn, die sich von dem
Eingang 207 zum Ausgang 208 des Einlegers 14 erstreckt. Die erste Medienbahn 202 führt
Papierbogen von links nach rechts zu, wie in Fig. 2 gezeigt. Das Papier wird vom Eingang
207 zum Ausgang 208 zugeführt. Der Eingang 207 nimmt Medien entgegen, die von der
Markierungsvorrichtung 12 ausgegeben worden sind, während der Ausgang 208 die Medien
zu einer Endverarbeitungsvorrichtung 16 weiterleitet.
[0019] Die zweite Medienbahn 204 umfasst eine allgemein vertikale Medienbahn, die sich von
einer Medieneingabequelle zu einem Kombinationspunkt zur Zusammenführung mit der ersten
Medienbahn 202 erstreckt. Die zweite Medienbahn 204 führt Papierbogen von mindestens
einer Medieneingabequelle (210, 212 oder 214) in einer allgemein nach oben weisenden
Richtung zu, wie in Fig. 2 gezeigt. Jede Medieneingabequelle (210, 212 oder 214) kann
eine von oben gespeiste Absaugeinzugsvorrichtung umfassen.
[0020] Die zweite Medienbahn 204 läuft an einem Kombinationspunkt 206 nahe dem Ausgang 208
mit der ersten Medienbahn 202 zusammen. Der Einleger 14 fügt zu ausgewählten Zeiten
ein oder mehrere Medien aus einer Medieneingabequelle (210, 212 oder 214) am Kombinationspunkt
206 aus der zweiten Medienbahn 204 in die erste Medienbahn 202 in synchroner, zeitlich
koordinierter Weise ein, um die Zusammenstellung oder Zusammentragung eines Druckauftrags
zu ermöglichen.
[0021] Der Druckauftrag kann primäre Medien umfassen, die von der Markierungsvorrichtung
12 markiert werden, sowie sekundäre Medien aus dem Einleger 14, die in mindestens
entweder der ersten Medienquelle 210, der zweiten Medienquelle 212 oder der dritten
Medienquelle 214 gelagert sind. Die zweiten Medien können beispielsweise unbedruckte
Medien, unmarkierte Medien oder vorgedruckte Medien umfassen.
[0022] Die erste Medienquelle 210, die zweite Medienquelle 212 und die dritte Medienquelle
214 umfassen Halterungen, die kommerziell erhältliche Medienformate in verschiedener
Menge aufnehmen können. Beispielsweise kann die erste Medienquelle 210 ein Fach enthalten,
das bis zu 1.000 Medien- oder Papierbogen im Format 9x14 Zoll (22,86x35,56 cm) fasst,
die zweite Medienquelle 212 kann ein Fach enthalten, das bis zu 1.000 Medien- oder
Papierbogen im Format 14x17 Zoll (35,56x43,18 cm) fasst und die dritte Medienquelle
214 kann ein Fach enthalten, das bis zu 2.000 Papierbogen im Format 14x17 Zoll (35,56x43,18
cm) fasst.
[0023] Ein Antriebsmotor 216 oder ein Antriebssystem übertragen Bewegung auf Walzen oder
andere Elemente, die dem Transportsystem für die erste Medienbahn 202 und für die
zweite Medienbahn 204 zugeordnet sind. Zwar werden in Fig. 2 drei Medieneingabequellen
gezeigt, die die zweite Medienbahn 204 oder eine Variante davon speisen, aber der
Einleger 14 kann mit einer beliebigen Anzahl von Medieneingabequellen ausgestattet
sein.
[0024] Die erste Medienbahn 202 und die zweite Medienbahn 204 führen Bogen aus einer Medieneingabequelle
(210, 212 oder 214), die aus Fächern des Einlegers 14 stammen, mit Bogen zusammen,
die aus der Markierungsvorrichtung 12 stammen. Die Höhe des Eingangs 207 der ersten
Medienbahn 202 des Einlegers 14 ist im Wesentlichen gleich oder in sonstiger Weise
mit dem Ausgang der Markierungsvorrichtung 12 ausgerichtet, um die Übertragung mindestens
eines Bogens zwischen der Markierungsvorrichtung 12 und dem Einleger 14 zu ermöglichen.
Die Höhe des Ausgangs 208 der ersten Medienbahn 202 des Einlegers 14 ist ebenfalls
gleich der Höhe des Eingangs der Endverarbeitungsvorrichtung 16 (z.B. ein Hefter).
[0025] Der Einleger 14 unterstützt die genaue Steuerung der Zeiteinstellung, um die Integration
des Einlegers 14 in das Dokumentproduktionssystem 10 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck
hat der Einleger 14 Zugriff auf einen Maschinen-Zeiteinstellbus (MTB), der die Kommunikation
von Zeiteinstellinformationen zwischen der Markierungsvorrichtung 12 und dem Einleger
14 ermöglicht. Beispielsweise kann das Signal des Maschinen-Zeiteinstellbusses (MTB)
von der Markierungsvorrichtung 12 zum Einleger 14 übergeben werden. In einem Ausführungsbeispiel
ist das MTB-Signal ein serielles Signal, dass kritische Zeiteinstellparameter der
Markierungsvorrichtung 12 beinhaltet, wie den Beginn eines Bildfeldes und Bildcodiererimpulse.
Dieses MTB-Signal ermöglicht die genaue Synchronisation von Einleger 14 und Markierungsvorrichtung
12.
[0026] Das MTB-Signal unterstützt die unterbrechungsfreie Zuführung mindestens eines aus
dem Einleger stammenden Bogens zwischen den aus der Markierungsvorrichtung 12 stammenden
Bogen. Sobald es zwischen Bogen, die die Markierungsvorrichtung 12 verlassen, zu einer
Auslassung kommt, können ein oder mehrere Bogen aus dem Einleger zugeführt werden,
um die Lücke zu füllen (d.h. den fehlenden Bogen) und die bisherige Bogenausgaberate
der Markierungsvorrichtung 12 ohne Produktivitätseinbußen aufrecht zu erhalten. Auslassung
bezeichnet hier einen Bogen, der aus einer der Markierungsvorrichtung zugeordneten
oder sonstigen Quelle nicht zum Markieren oder Bedrucken zur Markierungsvorrichtung
12 zugeführt wird. So ist es möglich, dass kein Bogen zwischen anderen aus der Markierungsvorrichtung
stammenden Bogen in der Markierungsvorrichtung 12 oder in der ersten Medienbahn 202
vorhanden ist. Auslassungen können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise,
aber nicht abschließend, die Verarbeitung komplexer Bilder, die Abgleichung der Prozesssteuerung
und vor allem die Durchführung von Duplex-Bebilderungen. Eine Auslassung kann dazu
dienen, einen Bogen zum späteren Markieren oder Bedrucken neu auszurichten. Die effektive
Produktivität des Dokumentproduktionssystems 10 erhöht sich mit der Kooperation des
Einlegers 14, weil das Dokumentproduktionssystem 10 ein Dokument sogar zusammenstellen
kann, während eine oder mehrere Auslassungen auftreten. Der Einleger 14 kann beispielsweise
sekundäre Medien in die erste Medienbahn 202 einlegen, falls Auslassungen auftreten
und falls für einen Druckauftrag sekundäre Medien erwünscht sind.
[0027] Beim Duplexkopieren oder Duplexdrucken werden zwei Bilder auf gegenüber liegenden
Seiten jedes Duplexbogens gedruckt. Bei einer Markierungsvorrichtung 12 mit einseitiger
Bebilderung treten in dem Dokumentproduktionssystem 10 mindestens so viele Auslassungen
auf, wie Bogen aus der Markierungsvorrichtung 12 austreten. Eine Markierungsvorrichtung
12 mit einseitiger Bebilderung kann duplexbedruckte Bogen in einer von zwei alternativen
Betriebsarten erstellen, nämlich im Einschießbetrieb oder im Stapelbetrieb. Im Einschießbetrieb
tritt zwischen jedem Duplexbogen eine Auslassung auf, weil ein Duplexbogen (der auf
einer Seite mit einem ersten Bild bedruckt ist) zu der Duplexbahn geleitet wird, um
dann auf der gegenüber liegenden Seite mit einem zweiten Bild bebildert zu werden.
Im Stapelbetrieb wird zunächst ein Stapel von Bogen auf einer Seite bebildert und
dann erneut der Duplexbahn zugeführt, um auf der gegenüber liegenden Seite der Bogen
mit dem zweiten Bild bebildert zu werden. Im Stapelbetrieb treten die Auslassungen
unmittelbar hintereinander zwischen den einzelnen Stapeln oder Gruppen von Duplexbogen
auf.
[0028] Die genaue Zeiteinstellung der Medienzuführung in Verbindung mit der in Fig. 2 gezeigten
Konfiguration der Medienbahn ermöglicht eine potenzielle Verbesserung der Produktivität.
Weil die Medienbahnen im Einleger 14 nahtlos zusammenlaufen, lassen sich ein oder
mehrere eingelegte Bogen (aus der zweiten Medienbahn 204) direkt neben den aus der
Markierungsvorrichtung stammenden Bogen stapeln oder platzieren. Alternativ hierzu
lassen sich ein oder mehrere aus dem Einleger stammende Bogen mit aus der Markierungsvorrichtung
stammenden Bogen schuppen, anstatt diese direkt übereinander zu stapeln. Der Einleger
14 kann die Bogen so stapeln oder schuppen, wie dies zur Kompatibilität mit einer
nachgeordneten Vorrichtung erforderlich ist, etwa einer Endverarbeitungsvorrichtung
16 oder einer Ausgabezusatzeinrichtung 18. In einem Ausführungsbeispiel hat der Benutzer
die Möglichkeit, Daten über eine Benutzeroberfläche 30 zu den nachgeordneten Vorrichtungen
bezüglich deren Kompatibilität mit Stapeln oder Schuppen der Bogen einzugeben.
[0029] Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur erfindungsgemäßen Dokumentproduktion.
Der Eingabemanager 22 und die Steuereinheit 20 sind in der Lage, das in Fig. 3 gezeigte
Verfahren zu unterstützen. Das in Fig. 3 gezeigte Verfahren beginnt mit Schritt S10.
[0030] In Schritt S10 bestimmt die Benutzeroberfläche 30 oder das Dokumentproduktionssystem
10 die Zuordnung von Medien zu entsprechenden Medieneingabequellen (z.B. Papiereingabefächer).
Die Medien können Papier, Karton, Kunststofffolien, Polymerfolien, Film, bedruckbare
Medien oder sonstige, in der Dokumentproduktion verwendete Medien umfassen. Die Zuordnung
von Medien zu entsprechenden Medieneingabequellen kann Medieneingabequellen des Einlegers
14 sowie der Markierungsvorrichtung 12 umfassen. In einem Beispiel gibt ein Benutzer
eine Zuordnung eines bestimmten Mediums zu einer entsprechenden Medieneingabequelle
ein. Der Benutzer kann die Medienbezeichner verschiedener Medien eingeben oder erzeugen,
die entsprechenden Bezeichnern für die Medieneingabequellen zugeordnet sind.
[0031] In Schritt S12 ermittelt der Eingabemanager 22 oder die Steuereinheit 20, ob das
gewünschte Medium aus mindestens einer Medieneingabequelle eines Einlegers 14 verfügbar
ist. In einem Ausführungsbeispiel umfassen die Medieneingabequellen des Einlegers
14 die erste Medienquelle 210, die zweite Medienquelle 212 und die dritte Medienquelle
214. Falls das gewünschte Medium aus der Medieneingabequelle eines Einlegers 14 verfügbar
ist, fährt das Verfahren mit Schritt S14 fort. Falls das gewünschte Medium aus der
Medieneingabequelle eines Einlegers 14 nicht verfügbar ist, fährt das Verfahren mit
Schritt S16 fort.
[0032] In Schritt S14 sendet die Steuereinheit 20 einen Befehl an den Einleger 14, um das
Einlegen des gewünschten Mediums in die gedruckten Medien zuzulassen, die von einer
Markierungsvorrichtung 12 ausgegeben werden. Der Einleger 14 legt das gewünschte Medium
in die gedruckten Medien ein, wie nach dem Druckauftrag erforderlich. Beispielsweise
kann der Einleger 14 das gewünschte Medium (z.B. einen aus dem Einleger stammender
Bogen) aus einer Medieneingabequelle nach einem bestimmten, aus der Markierungsvorrichtung
stammenden Bogen einlegen, vor einem bestimmten, aus der Markierungsvorrichtung stammenden
Bogen oder zwischen zwei aus der Markierungsvorrichtung stammenden Bogen. Die Parameter
des Druckauftrags und die Definition des Druckauftrags lassen sich durch Benutzereingaben
oder -auswahl über die Benutzeroberfläche 30 bestimmen.
[0033] In Schritt S16 ermittelt der Eingabemanager 22 der Steuereinheit 20, ob das gewünschte
Medium aus einer (nicht gezeigten) Medieneingabequelle der Markierungsvorrichtung
12 verfügbar ist. Eine Markierungsvorrichtung 12 kann beispielsweise eine oder mehrere
Medieneingabequellen (z.B. Papierfächer) beinhalten. Falls das gewünschte Medium aus
der Medieneingabequelle der Markierungsvorrichtung 12 verfügbar ist, fährt das Verfahren
mit Schritt S18 fort. Falls das gewünschte Medium aus der Medieneingabequelle der
Markierungsvorrichtung 12 nicht verfügbar ist, fährt das Verfahren mit Schritt S20
fort.
[0034] In Schritt S18 wird an der Markierungsvorrichtung 12 das gewünschte Medium zur Verarbeitung
durch die Markierungsvorrichtung 12 nach Erfordernis des Druckauftrags eingelegt.
Das gewünschte Medium kann ein zu bedruckendes, primäres Medium umfassen oder ein
sekundäres Medium, das weitergeleitet wird, ohne bedruckt zu werden. In einem Beispiel
werden ein oder mehrere Bogen des gewünschten Mediums aus der Markierungsvorrichtung
12 in das bedruckte Medium an der Markierungsvorrichtung 12 eingelegt. Die Anforderungen
des Druckauftrags werden von einem Benutzer über die Benutzeroberfläche 30 oder in
sonstiger Weise übermittelt.
[0035] In Schritt S20 veranlasst der Eingabemanager 22 eine Pause oder Unterbrechung eines
Druckauftrags, so dass ein Benutzer eine Medieneingabequelle mit einem Medium oder
mit mehreren Medien befüllen oder Medien auswechseln kann. Beispielsweise könnte an
der Benutzeroberfläche 30 eine Meldung erscheinen (z.B. "Papierfach 1 leer.") und
dem Benutzer anzeigen, dass ein oder mehrere gewünschte Medien in einer oder mehreren
Medieneingabequellen (z.B. 210, 212, oder 214) nachgefüllt werden müssen.
[0036] Die Benutzeroberfläche 30 ermöglicht die Einrichtung von Beziehungen zwischen Eingabemedien
und Medienbezeichnern (z.B. Empfängerbezeichnern oder Papierregistern). Wenn der Operator
Eingabemedien in eine entsprechende Medieneingabequelle (z.B. ein Papiereingabefach)
einlegt, bezeichnet der Benutzer den Bezeichner des Eingabemediums, der dem entsprechenden
Bezeichner der Medieneingabequelle zugeordnet ist. Der Eingabemanager 22 nutzt diese
Zuordnungen, um Eingabemedien durch das Dokumentproduktionssystem 10 zu leiten. Das
Dokumentproduktionssystem 10 oder der Eingabemanager 22 wählt dann automatisch eine
oder mehrere Medieneingabequellen aus, sobald diese Eingabemedien ohne Bebilderung
aus der Markierungsvorrichtung 12 gewünscht werden. Wenn ein bestimmter, gewünschter
Medientyp (z.B. sekundäre Medien) im Einleger 14 nicht verfügbar ist, aber in der
Markierungsvorrichtung 12 oder aus einer anderen Medienquelle, dann wählt der Eingabemanager
22 die verfügbare Quelle des gewünschten Mediums aus (z.B. sekundäre Medien). Die
gewünschten Medien werden dann durch die Markierungsvorrichtung 12 ohne Bebilderung
der gewünschten Medien (z.B. Markieren oder Beducken) verarbeitet. Die Wahl verfügbarer
Medien aus alternativen Medieneingabequellen steigert die Flexibilität des Dokumentproduktionssystems
10 in Bezug auf die Vielzahl von Medientypen, die zur Verarbeitung zur Verfügung stehen,
sowie die verfügbaren Kapazitäten der Medientypen.
[0037] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Verwaltung eines Dokumentproduktionssystems
10. Das Verfahren aus Fig. 4 betrifft insbesondere die Verwaltung von Zeiteinstellungsvorgaben
einer Markierungsvorrichtung 12 in Bezug auf einen Einleger 14 derart, dass die Zusammenstellung
und Erstellung eines Druckauftrags in zeitlich koordinierter Weise vollzogen wird.
[0038] Das Verfahren aus Fig. 4 lässt sich nach mehreren verschiedenen Techniken aufrufen.
Nach einer ersten Technik lässt sich das Verfahren aus Fig. 4 automatisch durch ein
Dokumentproduktionssystem (z.B. das Dokumentproduktionssystem 10) in regelmäßigen
Zeitintervallen oder periodisch aufrufen. Eine Steuerung (z.B. eine Steuereinheit
20) kann einen Zeiteinsteller enthalten, der bei Verstreichen des regulären Zeitintervalls
abläuft. Nach einer zweiten Technik lässt sich das Verfahren aus Fig. 4 im Anschluss
an die Reproduktion einer bestimmten Bogenmenge aufrufen. Nach einer dritten Technik
lässt sich das Verfahren aus Fig. 4 von einem Techniker zu einem beliebigen Zeitpunkt
aufrufen, um das Dokumentproduktionssystem (z.B. das Dokumentproduktionssystem 10)
neu zu kalibrieren. Das Verfahren aus Fig. 4 beginnt in Schritt S22.
[0039] In Schritt S22 erstellt ein Benutzer eine zeitliche Beziehung zwischen einem Zeiteinstellreferenzsignal
(z.B. einem Maschinen-Zeiteinstellbus) eines Dokumentproduktionssystems 10 und einer
Zeitperiode oder Geschwindigkeit, mit der ein Bogen durch eine Medienbahn (z.B. der
ersten Medienbahn 202 oder der zweiten Medienbahn 204) des Dokumentproduktionssystems
10 tritt.
[0040] In Schritt S24 ermittelt ein Zeiteinstellungsanalysator 24 oder die Steuereinheit
20 eine erste Zeitperiode (z.B. eine erste mittlere Zeitperiode), die ein oder mehrere
aus einer Markierungsvorrichtung stammende Bogen benötigen, um von einer Eingabequelle
der Markierungsvorrichtung 12 den festen Referenzpunkt oder einen Ausgangsreferenzpunkt
über die erste Medienbahn 202 des Dokumentproduktionssystems 10 zu erreichen. Die
erste Medienbahn 202 kann die horizontale Umgehungsbahn des Einlegers 14 umfassen.
[0041] In Schritt S26 ermittelt ein Zeiteinstellungsanalysator 24 oder die Steuereinheit
20 eine zweite Zeitperiode (z.B. eine zweite mittlere Zeitperiode), die mindestens
ein aus einem Einleger stammender Bogen benötigt, um von einer Medieneingabequelle
(z.B. 210, 212 oder 214) des Einlegers 14 den festen Referenzpunkt über eine zweite
Medienbahn 204 des Dokumentproduktionssystems 10 zu erreichen. Die zweite Medienbahn
204 kann sich auf eine allgemein vertikale Medienbahn des Einlegers 14 beziehen. Der
feste Referenzpunkt kann den Ausgang 208 oder einen Ausgangsschalter umfassen, der
dem Ausgang 208 zugeordnet ist. Die erste Medienbahn 202 und die zweite Medienbahn
204 können an einem Kombinationspunkt 206 zusammenlaufen. Zwar folgt in Fig. 4 Schritt
S26 auf Schritt S24, aber die Schritte S24 und S26 lassen sich auch in anderer Reihenfolge
oder simultan ausführen, ohne dadurch vom Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
[0042] In Schritt S28 ermittelt der Datenprozessor 26 oder die Steuereinheit 20, ob sich
die erste Zeitperiode (z.B. die erste mittlere Zeitperiode) auf die zweite Zeitperiode
(z.B. die zweite mittlere Zeitperiode) bezieht, so dass die aus der Markierungsvorrichtung
stammenden Bogen und die aus dem Einleger stammenden Bogen an einem Kombinationspunkt
206 synchronisiert sind. Die aus der Markierungsvorrichtung stammenden Bogen und die
aus dem Einleger stammenden Bogen sind an einem Kombinationspunkt 206 dann synchronisiert,
wenn der Einleger 14 in der Lage ist, die gewünschten Medienbogen (z.B. sekundäre
Medien) in die erste Medienbahn 202 aus der zweiten Medienbahn 204 während des ununterbrochenen
oder fortlaufenden Betriebs des Einlegers 14 einzulegen und somit eine gewünschte
Ausgabe eines Dokumentproduktionssystems 10 zu erstellen. Die gewünschte Ausgabe des
Dokumentproduktionssystems 10 kann mit einer Druckauftragsanforderung übereinstimmen,
die ein Benutzer beispielsweise über die Benutzeroberfläche 30 eingegeben hat.
[0043] In einem Ausführungsbeispiel bezieht sich die erste Zeitperiode (z.B. die erste mittlere
Zeitperiode einwandfrei auf die zweite Zeitperiode (z.B. die zweite mittlere Zeitperiode),
so dass die Markierungsvorrichtung 12 mit dem Einleger 14 synchronisiert ist, wenn
Medienbogen (z.B. sekundäre Medien) aus dem Einleger 14 gemäß einer Vorgabe, die mit
den Eingaben oder der Auswahl an der Benutzeroberfläche 30 übereinstimmen, in die
Medienbogen (z.B. primäre Medien) aus der Markierungsvorrichtung 12 eingeschossen
werden. Wenn sich die erste Zeitperiode auf die zweite Zeitperiode derart bezieht,
dass die Markierungsvorrichtung 12 mit dem Einleger 14 synchronisiert ist, fährt das
Verfahren mit Schritt S32 fort. Wenn sich jedoch die erste Zeitperiode auf die zweite
Zeitperiode derart bezieht, dass die Markierungsvorrichtung 12 mit dem Einleger 14
nicht an einem Kombinationspunkt 206 synchronisiert ist, fährt das Verfahren mit Schritt
S30 fort
[0044] In Schritt S30 erzeugt der Zeiteinsteller 28 ein Einstellsignal, um den Zuführbefehl
für den Einleger 14 so einzustellen, dass die erste Zeitperiode und die zweite Zeitperiode
so synchronisiert sind, dass ein oder mehrere aus dem Einleger stammende Bogen in
einen Satz von Bogen, die aus der Markierungsvorrichtung stammen, am Kombinationspunkt
206 eingebracht werden können.
[0045] Schritt S30 lässt sich nach verschiedenen Techniken durchführen. Gemäß einer ersten
Technik werden primäre Bogen aus der ersten Medienbahn 202 mit sekundären Bogen aus
der zweiten Medienbahn 204 gemischt, um eine Ausgabe geschuppter Bogen zu erhalten.
Gemäß einer zweiten Technik werden primäre Bogen aus der ersten Medienbahn 202 mit
sekundären Bogen aus der zweiten Medienbahn 204 gemischt, um eine Ausgabe gestapelter
Bogen zu erhalten. Die zweite Technik ist eine Alternative zur ersten Technik. Gemäß
einer dritten Technik werden sekundäre Bogen aus der zweiten Medienbahn 204 in die
erste Medienbahn 202 eingefügt, wenn beim Bedrucken mindestens eines Bogens der primären
Medien eine Auslassung auftritt. Gemäß einer vierten Technik stellt die Steuereinheit
einen Zuführungsbefehl für den Einleger 14 zeitlich derart ein, dass eine Änderung
im Spannungspegel einer Energieeingabequelle für das Dokumentproduktionssystem kompensierbar
ist. Der Zuführungsbefehl wird zeitlich derart eingestellt, dass eine koordinierte
Zuführung von Bogen zwischen der Markierungsvorrichtung 12 und dem Einleger 14 gewahrt
ist.
[0046] In Schritt S32 wahrt der Zeiteinsteller 28 oder die Steuereinheit 20 die vorhandene
Zeiteinstellbeziehung zwischen der ersten Zeitperiode und der zweiten Zeitperiode.
[0047] Um die genaue zeitliche Synchronisierung über wechselnde Bedingungen hinweg zu wahren
und maschinenbedingte Abweichungen zu kompensieren, ruft das Dokumentproduktionssystem
10 ggf. bestimmte Gegenmaßnahmen auf. Wenn der Einleger 14 beispielsweise erstmals
auf die Markierungsvorrichtung 12 des Dokumentproduktionssystems 10 abgestimmt wird,
ist es notwendig, fertigungsbedingte Schwankungen zu kompensieren, die die zeitliche
Zuführung der Medien durch das Dokumentproduktionssystem 10 beeinträchtigen könnten.
[0048] Die Steuereinheit 20 ermittelt zunächst eine erste Zeiteinstellung für Bogen aus
der Markierungsvorrichtung 12, während diese am Ausgang 208 eingehen (z.B. Ausgangsschalter
des Einlegers) in Bezug zu den Signalen auf dem Maschinen-Zeiteinstellbus (MTB). Sobald
die erste Zeiteinstellung parametrisiert worden ist, wird eine zweite Zeiteinstellung
für die Einlegebogen aus mindestens einer Medieneingabequelle ermittelt (z.B. erste
Medienquelle 210). Die erste Zeiteinstellung wird mit der zweiten Zeiteinstellung
verglichen. Die zweite Zeiteinstellung des Zuführungsbefehls für die Einlegebogen
wird dann entsprechend verändert, um Diskrepanzen zwischen der ersten und der zweiten
Zeiteinstellung zu kompensieren. Die vorausgehende Analyse und der Abgleich der Zeiteinstellung
werden für die verbleibenden Medieneingabequellen (z.B. 210, 212 oder 214) wiederholt.
[0049] In einem alternativen Ausführungsbeispiel aktualisiert die Steuereinheit 20 die zeitliche
Einstellung der Zuführung für den Einleger 14, indem die relative zeitliche Einstellung
der Bogen überwacht und die Zuführungszeit für nachfolgende Bogen entsprechend abgeglichen
wird.
[0050] Wenn die Eingangsspannung zur Markierungsvorrichtung 12 und zum Einleger 14 variiert,
weichen die Geschwindigkeiten der Medientransportmechanismen in dem Einleger 14 und
in der Markierungsvorrichtung 12 ggf. voneinander ab, so dass die Seiten nicht in
synchroner Weise zugeführt werden, es sei denn, die Steuereinheit 20 nimmt eine erfindungsgemäße
Kompensierung vor. In einem Ausführungsbeispiel wird die Markierungsvorrichtung 12
von einem asynchronen Induktionsmotor angetrieben und der Einleger 14 von einem Synchronmotor
216. Mit abnehmender Eingangsspannung zur Markierungsvorrichtung 12 und zum Einleger
14 fällt die Geschwindigkeit der Markierungsvorrichtung ggf. ab, während die Geschwindigkeit
des Einlegers ohne Kompensation durch die Steuereinheit 20 konstant bliebt. Die Steuereinheit
20 erzeugt eine Kompensation in der relativen Zeiteinstellung zwischen dem Einleger
14 und der Markierungsvorrichtung 12, um zu gewährleisten, dass die Medienbogen koordiniert
zugeführt und der Druckauftrag abgeschlossen wird.
[0051] In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Maßnahme oder die Kompensation, die die
Steuereinheit 20 bei schwankenden Eingangsspannungen ergreift, die zeitliche Einstellung
der Zuführung aus dem Einleger in Bezug zur zeitlichen Einstellung der Zuführung aus
der Markierungsvorrichtung bei Geschwindigkeitsänderungen der Markierungsvorrichtung
12. Indem die Geschwindigkeit der Markierungsvorrichtung anstatt der Eingangsspannung
des Dokumentproduktionssystems 10 oder der Markierungsvorrichtung 12 überwacht wird,
kann das Dokumentproduktionssystem 10 Schwankungen der Eingangsspannung und Drehmomentabweichungen
in den Transportmechanismen des Einlegers 14 und der Markierungsvorrichtung 12 simultan
überwachen. Weil der Maschinen-Zeiteinstellbus (MTB) die Bildfeldanfangs- und Bildcodierersignale
umfasst, ist die Geschwindigkeit der Markierungsvorrichtung 12 bekannt.
[0052] Im Allgemeinen ändert die Steuereinheit die Bogen-Zeiteinstellung oder die Geschwindigkeit
des Einlegers 14 in Beziehung zur Bogen-Zeiteinstellung oder Geschwindigkeit der Markierungsvorrichtung
12. In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit 20 in der Lage,
die Zuführungsgeschwindigkeit unabhängig einzustellen, die jeder Medieneingabequelle
des Einlegers 14 zugeordnet ist. Die Zuführungs-Zeiteinstellung oder -Geschwindigkeit
jeder Medieneingabequelle oder des zugehörigen Transportmechanismus ist einstellbar,
um die Bogenzeiteinstellung der Markierungsvorrichtung zu kompensieren. Die Einstellung
jeder Medieneingabequelle kann für jede Medieneingabequelle unterschiedlich sein (z.B.
210, 212 oder 214). Die Steuereinheit 20 kann die gewünschte Kompensation bestimmen
oder näherungsweise bestimmen, indem sie eine lineare Beziehung zwischen der Geschwindigkeit
der Markierungsvorrichtung und der Zuführungs-Zeiteinstellung für jede Medieneingabequelle
(z.B. 210, 212 oder 214) des Einlegers 14 auswertet. Die Maschinengeschwindigkeit
lässt sich aus dem MTB-Signal zu Beginn jedes Laufs berechnen.
[0053] In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist eine zusätzliche Maßnahme
verwendbar, wenn eine höhere Genauigkeit der Bogen-Zeiteinstellung und eine geringere
Abweichung zwischen den einzelnen Bogen erzielt werden soll. Die Feineinstellungen
einzelner Bogen-Zeiteinstellungen lassen sich durch Verändern der Geschwindigkeit
eines oder mehrerer Walzensätze vornehmen, und zwar auf Basis der Ankunftszeit eines
bestimmten Bogens. Beispielsweise könnte das letzte Walzenpaar 209 in dem Einleger
14 einen unabhängigen Antrieb mit variabler Geschwindigkeit aufweisen, wobei die Geschwindigkeit
für eine gewisse Zeitperiode auf Basis der Bogenankunftszeit am Ausgang 208 oder anhand
eines Ausgangsschalters einstellbar ist, der dem Ausgang 208 zugeordnet ist. Die Geschwindigkeit
der nachgeordneten Walzenpaare wird entweder entsprechend angepasst oder aus dem Eingriff
genommen, damit das Walzenpaar 209 den Bogen steuert.
[0054] Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Einlegers 114. Der Einleger
114 aus Fig. 5 unterscheidet sich von dem Einleger 14 aus Fig. 2 darin, dass er zudem
einen Bogenwender 218 umfasst, der Bogen, die von der Markierungsvorrichtung 12 kommen,
vor dem Transport zur Endbearbeitungsvorrichtung (z.B. einem Hefter) oder zu einer
weiteren Markierungsvorrichtung wendet. Ein Trenner wirkt mit dem Bogenwender 218
derart zusammen, dass die Wahl besteht, die eingegebenen Bogen zu wenden oder die
Eintrittsausrichtung der Bogen beizubehalten. Die Eintrittsausrichtung der Bogen bezieht
sich auf die Ausrichtung der Bogen am Eingang 207 des Bogenwenders 218.
[0055] Der Bogenwender 218 aus Fig. 5 kann zwischen der ersten Medienbahn 202 und einer
Medieneingabequelle angeordnet sein (z.B. Medieneingabequelle 210). Der Bogenwender
218 kann benutzt werden, um einen Bogen oder ein Medium zu wenden, der oder das aus
der Markierungsvorrichtung 12 stammt. Die Konfiguration des Dokumentproduktionssystems
kann daher der aus Fig. 6 entsprechen, um die Verarbeitungsmöglichkeiten des Bogenwenders
218 zu nutzen.
[0056] In Fig. 6 umfasst ein Dokumentproduktionssystem 110 eine erste Markierungsvorrichtung
12, die an einen Einleger 114 mit Wender gekoppelt ist. Der Einleger 114 ist seinerseits
mit einer zweiten Markierungsvorrichtung 56 gekoppelt. Die zweite Markierungsvorrichtung
56 kann der Endverarbeitungsvorrichtung 16 zugeordnet sein. Die Steuereinheit 52 ist
einer ersten Markierungsvorrichtung 12 zugeordnet, dem Einleger 14, der zweiten Markierungsvorrichtung
56 und der Endverarbeitungsvorrichtung 16. Die erste Markierungsvorrichtung 12 ist
verwendbar, um eine Seite eines Mediums oder mehrerer Medien zu bedrucken, während
die zweite Markierungsvorrichtung 56 verwendbar ist, um eine gegenüber liegende Seite
des Mediums oder der Medien zu bedrucken. Der Einleger 114 mit Wender ist verwendbar,
um den Bogen oder das Medium, der bzw. das aus der ersten Markierungsvorrichtung 12
austritt, vor dem Markieren oder Bedrucken durch die zweite Markierungsvorrichtung
56 zu wenden. Aus der zweiten Markierungsvorrichtung 56 kann das bedruckte oder unbedruckte
Medium zur weiteren Verarbeitung einer Endverarbeitungsvorrichtung 16 zugeführt werden.
[0057] Der Einleger 114 aus Fig. 6 kann einen zweiten Ausgang umfassen, der sich auf einer
anderen Ebene als der Ausgang 208 der ersten Medienbahn 202 befindet. Beispielsweise
kann der zweite Ausgang im Wesentlichen niedriger als der Ausgang 208 der ersten Medienbahn
202 angeordnet sein, um mit einem Medienausgang einer zweiten Markierungsvorrichtung
56 kompatibel zu sein, die mit einem Ausgang des Einlegers 114 gekoppelt ist, wie
in Fig. 6 gezeigt. Die genannte Ausrichtung von Einlegereingang 207, Medienbahn und
Ausgang würde es erlauben, Bogen in eine zweite Markierungsvorrichtung 56 zu lenken.
Wenn die Bogen von dem Bogenwender 218 gewendet werden, lassen sich die Bogen auf
beiden Seiten mit einer Geschwindigkeit bebildern, die dem Doppelten der ersten Markierungsvorrichtung
12 entspricht, ohne dass die Geschwindigkeit der Zuführung, der Bebilderung, des Zusammentragens
oder Kombinierens der Bogen oder der Endverarbeitung erhöht werden müsste.
[0058] Die vorausgehende Detailbeschreibung ist lediglich als Darstellung verschiedener
physischer Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verstehen. Obwohl die
Erfindung mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben wurde,
ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern es können innerhalb des Schutzbereichs
der nachstehenden Ansprüche Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden.
Bezugszeichen
[0059]
- MTB
- Maschinen-Zeiteinstellbus
- 10
- Dokumentproduktionssystem
- 12
- erste Markierungsvorrichtung
- 14
- Einleger
- 16
- Endverarbeitungsvorrichtung
- 18
- Ausgabezusatzeinrichtung
- 20
- Steuereinheit
- 22
- Eingabemanager
- 24
- Zeiteinstellungsanalysator
- 26
- Datenprozessor
- 28
- Zeiteinsteller
- 30
- Benutzeroberfläche
- 52
- Steuereinheit
- 56
- zweite Markierungsvorrichtung
- 110
- Dokumentproduktionssystem
- 114
- Einleger
- 202
- erste Medienbahn
- 204
- zweite Medienbahn
- 206
- Kombinationspunkt
- 207
- Eingang
- 208
- Ausgang
- 209
- Walzenpaar
- 210
- erste Medienquelle
- 212
- zweite Medienquelle
- 214
- dritte Medienquelle
- 216
- Antriebsmotor
- 218
- Bogenwender
1. Verfahren zur Verwaltung eines Dokumentproduktionssystems (10, 110), das folgendes
umfasst:
Erfassen einer ersten Zeitperiode, die mindestens ein aus einer Markierungsvorrichtung
(12) stammender Bogen benötigt, um einen festen Referenzpunkt über eine erste Medienbahn
(202) des Dokumentproduktionssystems zu erreichen;
Erfassen einer zweiten Zeitperiode, die mindestens ein aus einem Einleger (14) stammender
Bogen benötigt, um einen festen Referenzpunkt über eine zweite Medienbahn (204) des
Dokumentproduktionssystems zu erreichen; und
Abgleichen eines Zuführungs-Zeiteinstellungsbefehls eines Einleger derart, dass die
erste Zeitperiode und die zweite Zeitperiode auf die koordinierte Einführung mindestens
eines aus dem Einleger stammenden Bogens in einen Satz aus der Markierungsvorrichtung
stammender Bogen an einem Kombinationspunkt (206) synchronisiert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das zudem folgendes umfasst:
Aufstellen einer zeitlichen Beziehung zwischen einem Zeiteinstellungs-Referenzsignal
des Dokumentproduktionssystems und einer Messung der Zeit, während der ein zugeführter
Bogen durch die erste Medienbahn (202) des Dokumentproduktionssystems tritt, um das
Erfassen der ersten und / oder zweiten Zeitperiode zu ermöglichen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erfassen der zweiten Zeitperiode auf dem Erfassen eines Zeitintervalls basiert,
das mindestens ein aus dem Einleger (14) stammender Bogen benötigt, um den festen
Referenzpunkt von einer Medieneingabequelle (210, 212, 214) des Einlegers (14) über
die erste Medienbahn (202) zu erreichen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Erfassen der ersten Zeitperiode auf dem Erfassen eines Zeitintervalls basiert,
das mindestens ein aus der Markierungsvorrichtung (12) stammender Bogen benötigt,
um den festen Referenzpunkt von einer Medieneingabequelle (210, 212, 214) des Einlegers
(14) über die zweite Medienbahn (204) zu erreichen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
das zudem folgendes umfasst:
Zusammenführen von Bogen aus der ersten Medienbahn und der zweiten Medienbahn zur
Erzeugung einer Ausgabe geschindelter oder gestapelter Bogen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
das zudem folgendes umfasst:
Einschießen von Bogen aus der zweiten Medienbahn in die erste Medienbahn, wenn das
Bedrucken mindestens eines Bogens ausgelassen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abgleichen das Abgleichen des Zuführungs-Zeiteinstellungsbefehls des Einlegers
umfasst, um eine Änderung in einem Spannungspegel einer Eingabeenergiequelle zum Dokumentproduktionssystem
zu kompensieren.
8. Dokumentproduktionsvorrichtung (10) mit:
einem Zeiteinstellungsanalysator (24) zum Messen einer ersten Zeitperiode, die mindestens
ein aus einer Markierungsvorrichtung stammender Bogen benötigt, um einen festen Referenzpunkt
über eine erste Medienbahn des Dokumentproduktionssystems zu erreichen, wobei der
Zeiteinstellungsanalysator derart angeordnet ist, dass er eine zweite Zeitperiode
misst, die mindestens ein aus einem Einleger stammender Bogen benötigt, um einen festen
Referenzpunkt über eine zweite Medienbahn des Dokumentproduktionssystems zu erreichen;
einem Datenprozessor (26) zum Ermitteln, ob die erste Zeitperiode in einer Beziehung
zur zweiten Periode derart steht, dass der mindestens eine aus der Markierungsvorrichtung
stammende Bogen und der mindestens eine aus dem Einleger stammende Bogen synchronisiert
sind, um an einem Kombinationspunkt (206) in einen Ausgabesatz eingeschossen zu werden;
einem Einleger, um mindestens einen aus dem Einleger stammenden Bogen in einen Satz
von Bogen einzuführen, die aus der Markierungsvorrichtung stammen; und
einem Zeiteinsteller (28) zum Einstellen eines Zuführungs-Zeiteinstellungsbefehls
eines Einleger derart, dass die erste Zeitperiode und die zweite Zeitperiode auf die
koordinierte Einführung aus dem Einleger stammender Bogen in einen Satz aus der Markierungsvorrichtung
stammender Bogen synchronisiert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiteinstellungsanalysator einer zeitliche Beziehung zwischen einem Zeiteinstellungs-Referenzsignal
des Dokumentproduktionssystems und einer Messung der Zeit aufstellt, während der ein
zugeführter Bogen durch eine erste Medienbahn des Dokumentproduktionssystems tritt,
um das Erfassen der ersten Zeitperiode zu ermöglichen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiteinstellungsanalysator eine zeitlichen Beziehung zwischen einem Zeiteinstellungs-Referenzsignal
des Dokumentproduktionssystems und einer Messung der Zeit aufstellt, während der ein
zugeführter Bogen durch eine zweite Medienbahn des Dokumentproduktionssystems tritt,
um das Erfassen der zweiten Zeitperiode zu ermöglichen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zeiteinstellungs-Referenzsignal einen Maschinen-Zeiteinstellbus (MTB) umfasst.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiteinstellungsanalysator die erste Zeitperiode basierend auf dem Erfassen eines
Zeitintervalls misst, das mindestens ein aus der Markierungsvorrichtung stammender
Bogen benötigt, um den festen Referenzpunkt von einer Medieneingabequelle des Einlegers
über die erste Medienbahn zu erreichen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zeiteinstellungsanalysator die zweite Zeitperiode basierend auf dem Erfassen
eines Zeitintervalls misst, das mindestens ein aus dem Einleger stammender Bogen benötigt,
um den festen Referenzpunkt von einer Medieneingabequelle über die zweite Medienbahn
zu erreichen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der feste Referenzpunkt einen Einlegerausgang 208 umfasst.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung einen Eingabemanager (22) umfasst, zur Zuweisung mindestens eines
Bogens eines gewünschten Mediums aus einer entsprechenden Medieneingabequelle.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zudem folgendes umfasst:
einem Bogenwender (218), um mindestens einen Bogen zu wenden, der die erste Medienbahn
durchläuft.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zudem folgendes umfasst:
eine erste Markierungsvorrichtung (12), um eine Seite mindestens eines Bogens in der
ersten Medienbahn (202) zu markieren;
einen Bogenwender (218), um mindestens einen Bogen in der ersten Medienbahn (202)
von der ersten Markierungsvorrichtung (12) zu wenden; und
eine zweite Markierungsvorrichtung (56), um eine gegenüber liegende Seite des gewendeten
Bogens zu markieren, die vorher von der ersten Markierungsvorrichtung (12) markiert
worden ist.