Stand der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein derartiges Magnetventil ist beispielsweise aus der EP 0 690 223 A2 bekannt.
Das dort beschriebene Magnetventil wird zur Steuerung eines elektrisch gesteuerten
Kraftstoffeinspritzventils eingesetzt.
[0002] Ein derartiges Magnetventil ist ferner aus der DE 196 50 865 A 1 bekannt. Dort wird
ein Magnetventil vorgeschlagen, dessen Magnetanker mehrteilig ausgebildet ist. Um
ein Nachschwingen einer Ankerscheibe nach dem Schließen des Magnetventils zu vermeiden,
ist hier am Magnetanker eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen.
[0003] Bei herkömmlichen Magnetventilen ist die Magnetbaugruppe typischerweise über eine
Magnetspannmutter mit einem Injektorkörper bzw. Einspritzventilgehäuse verschraubt.
Als nachteilig bei dieser Verschraubung erweist sich, daß diese eine relativ aufwendige
und kostenintensive Montage erfordert. Ferner kann es während des Betriebes des Magnetventils
zu einem Lösen der Magentspannmuttern kommen, wodurch die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit
des Magnetventils beeinträchtigt werden kann.
Magnetspannmuttern müssen aus einem relativ hartem Werkstoff hergestellt werden. Als
typische Werkstoffe sind Stahllegierungen, wie beispielsweise ETG 100 zu nennen.
[0004] Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer verbesserten Verbindungsmöglichkeit
für Magnetbaugruppe und Injektorkörper eines Magnetventils.
[0005] Dieses Ziel wird erreicht durch ein Magnetventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
Vorteile der Erfindung
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine gegenüber herkömmlichen Lösungen vereinfachte
und weniger kostenintensive Montage eines Injektorkörpers an einer Magnetbaugruppe
möglich. Ein hierfür benötigtes Montagewerkzeug erweist sich gegenüber herkömmlich
verwendeten Gabelschlüsseln (gesteuert über eine Schraubstation mit Kraftaufnehmer),
mit denen Magnetspannmuttern angezogen wurden, ebenfalls als einfacher und preiswerter
bereitstellbar. Es kommt erfindungsgemäß bei der Montage zu einer gleichmäßigen Verformung
des Verbindungselements, wohingegen bei angezogenen Magnetspannmuttern stets eine
ovale bzw. ungleichmäßige Verformung zu beobachten war. Zur Realisierung der erfindungsgemäßen
Verbindung sind Schieber verwendbar, welche in gleichmäßiger Weise bzw. in gleich
großen Segmenten kreisrund auf den als Verbindungselement verwendeten Haltering drücken.
Es erweist sich, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verbindung eine Reduzierung
der Taktzeit bei der Herstellung von Magnetventilen ermöglicht, so daß die erfindungsgemäßen
Magnetventile in besonderer Weise großserientauglich sind.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Magnetventils sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0008] Es ist bevorzugt, daß der Haltering zwei Bördelkanten aufweist, die mit entsprechenden
Nuten und/oder Vorsprüngen der Magnetbaugruppe bzw. des Injektorkörpers zusammenwirken.
Mit der Ausbildung von zwei Bördelkanten ist eine sehr beständige Verbindung zwischen
Magentbaugruppe und Injektorkörper gewährleistet, die sich als robust und zuverlässig
erweist.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Magnetventils ist der
Haltering elastischer als Magnetspannmuttern ausgebildet. Die notwendige Elastizität
ergibt sich aus den konkreten Gegebenheiten, wobei als bevorzugte Werkstoffe für den
Verbindungsring nichtrostende Stahllegierungen, wie z.B. die Legierungen 1.4303 oder
1.4301 zu erwähnen sind.
[0010] Es ist ferner bevorzugt, daß der Haltering mit einer seitlichen Aussparung ausgebildet
ist. Eine derartige Aussparung kann als Sollbruchstelle bzw. Sollrissstelle dienen,
so daß der Haltering in einfacher Weise zum Lösen der Verbindung von Magnetbaugruppe
und Injektorkörper demontierbar ist. Durch diese Möglichkeit der Entfernung des Halterings
ist gewährleistet, daß bei einer Demontage des Magnetventils keine Verunreinigungen
auftreten. Insbesondere kann eine Partikelbildung oder ein Schleifabtrag verhindert
werden, welcher bei dem Lösen herkömmlicher Magnetspannmuttern auftrat.
Zeichnung
[0011] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung weiter erläutert.
[0012] Hierbei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht eines herkömmlichen Magnetventils, bei dem Magnetbaugruppe
und Injektorkörper mittels einer Magnetspannmutter miteinander verbunden sind,
- Figur 2
- eine schematische seitliche Schnittansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Magnetventils, und
- Figur 3
- das Magnetventil gemäß Figur 2 in einer ungeschnittenen seitlichen Ansicht.
[0013] In Figur 1 ist ein herkömmliches Magnetventil insgesamt mit 11 bezeichnet Das Magnetventil
11 weist eine Magnetbaugruppe 12, welche von einer Hülse 12a umgeben ist, auf. Auf
die Wirkungsweise der Magnetbaugruppe wird hier nicht im einzelnen eingegangen, da
dies nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Die Magnetbaugruppe 12 ist mittels
einer Magnetspannmutter 14 mit einem Injektorkörper 13 verbunden. Die Magnetspannmutter
14 weist eine nicht im einzelnen erkennbare Schraubstation auf, an der ein Gabelschlüssel
zum Anziehen der Magnetspannmutter ansetzbar ist. Als nachteilig hierbei erweist sich,
daß die Magnetspannmutter 14 sich bei einem derartigen Anziehen oval verformt. Auch
kann es zu einer plastischen Verformung der Hülse 12a kommen. Ferner kann es durch
die Wechselwirkung zwischen Mutter und Schlüssel zu einem Partikelabtrag kommen, wodurch
die Gefahr der Verschmutzung des Magnetventils und der Montagelinien besteht.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnetventils ist in den Figuren
2 und 3 dargestellt.
[0015] Das Magnetventil ist hier insgesamt mit 21 bezeichnet. Es weist eine Magnetbaugruppe
22 und einen Injektorkörper 23 auf. Man erkennt ferner einen am Injektorkörper ausgebildeten
Anschlussstutzen 28, welcher beispielsweise für den Anschluß einer Druckbohrung des
Magnetventils an einen Hochdruckspeicher vorgesehen ist.
[0016] Erfindungsgemäß sind die Magnetbaugruppe 22 und der Injektorkörper 23 mittels eines
Halterings 24 miteinander verbunden. Der Haltering 24 weist hierbei eine erste Bördelkante
24a und eine zweite Bördelkante 24b auf. Die Bördelkante 24a wirkt mit einer unteren
Nut 23a des Injektorkörpers 23 zusammen. Man erkennt, daß der Haltering 24 zur Ausbildung
der Bördelkante 24a in die Nut 23a des Injektorkörpers 23 gebördelt ist.
[0017] Die zweite Bördelkante 24b umfasst eine Schulterauflage 22b einer Hülse 22a der Magnetbaugruppe
22. Es sei angemerkt, daß es sich bei der Hülse 22a um ein tiefgezogenes Bauteil handeln
kann.
[0018] Zweckmäßigerweise erfolgt die Montage des dargestellten Magnetventils dadurch, daß
zunächst der Haltering 24 auf den Injektorkörper 23 aufgelegt wird, und anschließend
der Haltering in die untere Nut 23a des Injektorkörpers 23 gebördelt wird. Anschließend
wird die Magnetbaugruppe 22 montiert bzw. mit dem Injektorkörper in Verbindung gebracht.
Zweckmäßigerweise wird anschließend die Magnetbaugruppe 22 mit einem Niederhalter
satt auf den Injektorkörper 23 gedrückt, während der zweite Bördelvorgang zur Ausbildung
der zweiten Bördelkante 24b erfolgt. Als besonders vorteilhaft erweist sich, daß beim
zweiten Bördelvorgang die Schulterauflage 22b elastisch deformierbar ist, wodurch
die Herstellung der zweiten Bördelkante 24b vereinfacht ist. Eine plastische Deformierung
der Schulterauflage 22b findet nicht statt.
[0019] Der Haltering hält somit die Magnetbaugruppe und den Injektorkörper zusammen. Die
Bördelkanten 24a und 24b fassen hierbei in die Nut 23a des Injektorkörpers 23 bzw.
um die Schulterauflage 22b der Hülse 22a.
[0020] In Figur 3 ist schließlich eine ungeschnittene seitliche Ansicht des Magnetventils
gemäß Figur 2 dargestellt. Die bereits unter Bezugnahme auf Figur 2 erläuterten Komponenten
sind hier mit gleichen Bezugszeichen versehen. In dieser Darstellung erkennt man ferner
eine auf der Außenseite des Halterings 24 ausgebildete Aussparung 27. Der Haltering
27 kann demontiert werden, indem er an dieser seitlichen Aussparung 23 aufgerissen
wird.
1. Magnetventil mit einer Magnetbaugruppe (22) und einem mit dieser verbundenen Injektorkörper
(23),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetbaugruppe (22) und der Injektorkörper (23) mittels eines als Verbindungselement
dienenden, gebördelten Halteringes (24) miteinander verbunden sind.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (24) zwei Bördelkanten (24a, 24b) aufweist, die mit entsprechenden
Nuten (23a) und/oder Vorsprüngen (22b) des Injektorkörpers (23) bzw. der Magnetbaugruppe
(22) zusammenwirken.
3. Magnetventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (24) aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere einer rostfreien
Stahllegierung, hergestellt ist.
4. Magnetventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (24) eine seitliche Aussparung (27) aufweist.