(19)
(11) EP 1 306 930 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2003  Patentblatt  2003/18

(21) Anmeldenummer: 02015757.4

(22) Anmeldetag:  13.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/428, H01R 13/432
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.10.2001 DE 20117319 U

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Puettner, Achim
    73433 Hofen (DE)
  • Steinhauser, Uwe
    70794 Filderstadt (DE)

   


(54) Elektrischer Mikrosteckverbinder mit einer vergrösserten Funktionsfläche für eine Verriegelung


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Mikrosteckverbinder. Elektrische Mikrosteckverbinder weisen in der Regel einen Aussendurchmesser von ca. 2 mm auf, wobei die Kontaktelemente selbst einer Abmessung von ca. 0,63 mm aufweisen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikrosteckverbinder, der ein Gehäuse und eine in dem Gehäuse angeordnete Steckerleiste umfasst. Zudem sichert eine Primär- und eine Sekundärverriegelung den Mikrosteckverbinder gegen ungewolltes Lösen aus einem Steckergehäuse.
Die Sekundärverriegelung wirkt auf die in Steckrichtung (5) gegenüberliegende Stirnfläche (7) des Mikrosteckverbinders (1). Um hier eine höhere Auflagefläche für die Sekundärverriegelung zu schaffen, ist die Stirnfläche (7) derart vergrössert, dass die zur richtungsgebundenen Einfügung des Mikrosteckverbinders notwendigen Führungselemente (9), die seitlich an der Aussenwandung (8) des Mikrosteckverbinders vorgesehen sind, sich bis zu der Stirnfläche (7) des Mikrosteckverbinders erstrecken, so dass die Stirnfläche (10) der Führungselemente (9) und die Stirnfläche (7) des Mikrosteckverbinders eine vergrösserte Fläche bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Mikrosteckverbinder, bestehend aus einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten Steckerleiste und einem Funktionselement zur Herbeiführung einer Verriegelung, wobei das Funktionselement eine in Steckrichtung gegenüberliegende Stirnfläche aufweist, die mit der Verriegelung zusammenwirkt.

Stand der Technik



[0002] Mikrostecker zur Herstellung einer elektrischen Steckverbindung mit einem Steckergehäuse sind in ihren Abmassen sehr klein ausgebildet. Sie weisen in der Regel einen Aussendurchmesser von maximal 2 mm auf, wobei innerhalb des Steckverbinders elektrische Kontaktelemente angeordnet sind, die vorzugsweise ein Mass von 0,63 mm aufweisen. Der Stecker selbst ist in der Regel im Durchschnitt rund ausgebildet und weist Führungselemente auf, die dazu dienen, den Mikrosteckverbinder lagegerecht bzw. gerichtet mit einem Steckergehäuse zu koppeln.

[0003] Weitere Ausführungsbeispiele von Mikrosteckverbindern sind derart ausgelegt, dass sie auch um 180° ihre Rotationsachse verdreht in einen Stekkergehäuse einbaubar sind.

[0004] Die Führungselemente bestehen bei einigen Ausführungsbeispielen aus an der Aussenwandung des Mikrosteckverbinders angebrachten Stegen, die in entsprechenden Nuten eines Steckergehäuses einführbar sind.

[0005] Alternativ hierzu können auch Noppen vorgesehen werden, die an der Aussenwandung des Mikrosteckverbinders angebracht werden und die während des Steckvorgangs in eine Nut eines Steckergehäuses geführt werden.

[0006] Um die so hergestellte Steckverbindung zwischen dem Mikrosteckverbinder und einem Steckergehäuse zu sichern, ist eine sogenannte Primärverriegelung an der Aussenwandung des Mikrosteckverbinders vorgesehen. Diese Primärverriegelung geht eine Verrastung mit einem Steckergehäuse ein, sobald eine entsprechende Verriegelungsposition erreicht ist. Zusätzlich ist eine sogenannte Sekundärverriegelung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass ein an dem Steckergehäuse vorgesehener Riegel oder Bügel auf der in Steckrichtung gegenüberliegenden Stirnseite (Kabelabgang)des Mikrosteckverbinders vorgesehenen Stirnfläche wirkt und diesen Mikrosteckverbinder in seiner verriegelten Position hält. Der Riegel bzw. der Bügel liegt somit auf der flächenmässig sehr klein ausgebildeten Stirnfläche auf.

Nachteile der Erfindung



[0007] Ein wesentlicher Nachteil der Erfindung besteht darin, dass der für die Sekundärverriegelung vorgesehene Riegel bzw. Bügel nur mit einer sehr geringen, kleinen Kontaktfläche mit der Stirnfläche des Mikrosteckverbinders zusammenwirken. Dadurch sind die Ausreisskräfte, die auf den Mikrosteckverbinder wirken können, begrenzt.

Aufgabe der Erfindung



[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Mikrosteckverbinder gemäss dem Stand der Technik dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Sekundärverriegelung verbessert wird.

Lösung der Erfindung



[0009] Die Lösung der Erfindung besteht darin, dass die Stirnfläche des Mikrosteckverbinders durch einen seitlich an der Aussenwandung des Mikrosteckverbinders angeordneten Wulst vergrössert ist.

Vorteile der Erfindung



[0010] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Ausreisskräfte, die möglicherweise auf einen Mikrosteckverbinder gemäss dem Stand der Technik wirken, durch die erfindungsgemässe Sekundärverriegelung kompensiert werden können, da die Wirkfläche, die von einem Riegel bzw. Bügel und der Stirnfläche des Mikrosteckverbinders gebildet wird, im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich grösser ist.

[0011] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die äusseren Abmessungen eines solchen Mikrosteckverbinders nicht verändert werden müssen, um eine vergrösserte Funktionsfläche für diese Sekundärverriegelung zu erhalten.

[0012] Zudem lässt sich die Vergrösserung der Sekundärverriegelung auf sehr einfache Art und Weise erreichen, indem entweder ein zusätzlicher Wulst im Bereich der Stirnfläche vorgesehen ist, der möglicherweise angespritzt oder einstückig ausgebildet ist mit dem Mikrosteckverbinder oder aber in dem die Führungselemente, die für das gerichtete Einstecken in einen Steckergehäuse vorgesehen sind, bis zur Stirnfläche des Mikrosteckverbinders geführt werden, so dass die Stirnseite der Führungselemente mit der Stirnfläche des übrigen Mikrosteckverbinders eine Ebene bilden und so die Stirnfläche entsprechend vergrössern.

[0013] Vorzugsweise ist der Mikrosteckverbinder in seinem Querschnitt rund ausgebildet. Als alternative Ausbildung ist auch vorgesehen, den Querschnitt des Mikrosteckverbinders oval oder rechteckig bzw. quadratisch auszubilden, wobei der Wulst selbst entweder an dem gesamten Aussenumfang des Mikrosteckverbinders vorgesehen ist oder alternativ hierzu nur zumindest teilweise in den Bereichen, die mit einem Bügel bzw. Riegel der Sekundärverriegelung zusammenwirken. Letztere sind im Querschnitt ohrenartig ausgebildet.

[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen, sowie den Zeichnungen hervor.

Zeichnungen



[0015] Es zeigen
Fig. 1
eine vergrösserte Seitenansicht auf den erfinderischen Mikrosteckverbinder in einer ersten Anlageposition;
Fig. 2
eine weitere vergrösserte Darstellung des erfindungsgemässen Mikrosteckverbinders in einer weiteren Lageposition;
Fig. 3
eine Draufsicht auf den Mikrosteckverbinder gemäss Fig. 1 und 2.

Beschreibung eines Ausführungsbeispiels



[0016] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Mikrosteckverbinder 1 dargestellt. Dieser Mikrosteckverbinder 1 besteht aus einem Gehäuse 2 und einer in dem Gehäuse angeordneten Steckerleiste 3, die in den Zeichnungen nur andeutungsweise dargestellt ist.

[0017] Der Mikrosteckverbinder 1 weist zusätzlich ein Funktionselement 4 auf, das bei dem hier in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel als Primärverriegelung ausgebildet ist.

[0018] Ein weiteres Funktionselement, das als Sekundärverriegelung ausgebildet ist, ist ebenfalls in Figur 1 und Figur 2 schematisch dargestellt. Dieses Funktionselement ist als Riegel oder Bügel ausgebildet und wirkt mit der in Steckrichtung (Pfeil 5) gegenüberliegenden Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 zusammen. Zusätzlich sind an der Aussenwandung 8 des Mikrosteckverbinders 1 Führungselemente 9 vorgesehen, die zur richtungsgebundenen Einführung des Mikrosteckverbinders in einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Steckergehäuse vorgesehen sind. Diese Führungselemente 9 sind bei den in Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen noppenartig ausgebildet und stehen über dem eigentlichen Aussenumfang der Aussenwandung 8 des Mikrosteckverbinders 1 über.

[0019] Das zur Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 hinweisende Führungselement 9 ist derart ausgebildet, dass dieses im Querschnitt, wie es in Figur 3 dargestellt ist, mit seiner Stirnfläche 10 nahezu bündig mit der Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 abschliesst. Da sowohl die Stirnfläche 10 des Führungselements 9 als auch die Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 bündig abschliessen, vergrössert sich die Gesamtfläche 11, die aus der Stirnfläche 10 des Führungselements 9 und aus der Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 gebildet wird, im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Ausbildungen.

[0020] Dadurch ist es möglich, dass die in der Zeichnung nicht dargestellten Verriegelungen, die als Teil der Sekundärverriegelung ausgebildet ist, eine grössere Kontaktfläche aufweisen, so dass der Mikrosteckverbinder 1 gegen höhere Ausreisskräfte gesichert ist.


Ansprüche

1. Elektrischer Mikrosteckverbinder (1), bestehend aus

- einem Gehäuse (2),

- einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Steckerleiste (3),

- einem Funktionselement (4) zur Herbeiführung einer Verriegelung, wobei das Funktionselement (4) eine in Steckrichtung (Pfeil 5) gegenüberliegende Stirnfläche (7) aufweist, die mit der Verriegelung zusammenwirkt,

dadurch gekennzeichnet, dass
die Stirnfläche (7) durch einen seitlich aus der Aussenwandung (8) des Mikrosteckverbinders (1) angeordneten Wulst vergrössert ist.
 
2. Mikrosteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst aus den für das richtungsgebundene Einstecken in einen Steckergehäuse vorgesehenes Führungselement (9) besteht.
 
3. Mikrosteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst im Querschnitt ohrenartig ausgebildet ist.
 
4. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker im Querschnitt rund ausgebildet ist.
 
5. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker (1) im Querschnitt oval ausgebildet ist.
 
6. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker (1) im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist.
 
7. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst angespritzt ist.
 
8. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst einstückig mit dem Mikrosteckverbinder (1) verbunden ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht