[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Mikrosteckverbinder, bestehend aus einem
Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten Steckerleiste und einem Funktionselement
zur Herbeiführung einer Verriegelung, wobei das Funktionselement eine in Steckrichtung
gegenüberliegende Stirnfläche aufweist, die mit der Verriegelung zusammenwirkt.
Stand der Technik
[0002] Mikrostecker zur Herstellung einer elektrischen Steckverbindung mit einem Steckergehäuse
sind in ihren Abmassen sehr klein ausgebildet. Sie weisen in der Regel einen Aussendurchmesser
von maximal 2 mm auf, wobei innerhalb des Steckverbinders elektrische Kontaktelemente
angeordnet sind, die vorzugsweise ein Mass von 0,63 mm aufweisen. Der Stecker selbst
ist in der Regel im Durchschnitt rund ausgebildet und weist Führungselemente auf,
die dazu dienen, den Mikrosteckverbinder lagegerecht bzw. gerichtet mit einem Steckergehäuse
zu koppeln.
[0003] Weitere Ausführungsbeispiele von Mikrosteckverbindern sind derart ausgelegt, dass
sie auch um 180° ihre Rotationsachse verdreht in einen Stekkergehäuse einbaubar sind.
[0004] Die Führungselemente bestehen bei einigen Ausführungsbeispielen aus an der Aussenwandung
des Mikrosteckverbinders angebrachten Stegen, die in entsprechenden Nuten eines Steckergehäuses
einführbar sind.
[0005] Alternativ hierzu können auch Noppen vorgesehen werden, die an der Aussenwandung
des Mikrosteckverbinders angebracht werden und die während des Steckvorgangs in eine
Nut eines Steckergehäuses geführt werden.
[0006] Um die so hergestellte Steckverbindung zwischen dem Mikrosteckverbinder und einem
Steckergehäuse zu sichern, ist eine sogenannte Primärverriegelung an der Aussenwandung
des Mikrosteckverbinders vorgesehen. Diese Primärverriegelung geht eine Verrastung
mit einem Steckergehäuse ein, sobald eine entsprechende Verriegelungsposition erreicht
ist. Zusätzlich ist eine sogenannte Sekundärverriegelung vorgesehen, die derart ausgebildet
ist, dass ein an dem Steckergehäuse vorgesehener Riegel oder Bügel auf der in Steckrichtung
gegenüberliegenden Stirnseite (Kabelabgang)des Mikrosteckverbinders vorgesehenen Stirnfläche
wirkt und diesen Mikrosteckverbinder in seiner verriegelten Position hält. Der Riegel
bzw. der Bügel liegt somit auf der flächenmässig sehr klein ausgebildeten Stirnfläche
auf.
Nachteile der Erfindung
[0007] Ein wesentlicher Nachteil der Erfindung besteht darin, dass der für die Sekundärverriegelung
vorgesehene Riegel bzw. Bügel nur mit einer sehr geringen, kleinen Kontaktfläche mit
der Stirnfläche des Mikrosteckverbinders zusammenwirken. Dadurch sind die Ausreisskräfte,
die auf den Mikrosteckverbinder wirken können, begrenzt.
Aufgabe der Erfindung
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Mikrosteckverbinder gemäss dem Stand
der Technik dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Sekundärverriegelung verbessert
wird.
Lösung der Erfindung
[0009] Die Lösung der Erfindung besteht darin, dass die Stirnfläche des Mikrosteckverbinders
durch einen seitlich an der Aussenwandung des Mikrosteckverbinders angeordneten Wulst
vergrössert ist.
Vorteile der Erfindung
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Ausreisskräfte, die
möglicherweise auf einen Mikrosteckverbinder gemäss dem Stand der Technik wirken,
durch die erfindungsgemässe Sekundärverriegelung kompensiert werden können, da die
Wirkfläche, die von einem Riegel bzw. Bügel und der Stirnfläche des Mikrosteckverbinders
gebildet wird, im Vergleich zum Stand der Technik wesentlich grösser ist.
[0011] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die äusseren Abmessungen eines
solchen Mikrosteckverbinders nicht verändert werden müssen, um eine vergrösserte Funktionsfläche
für diese Sekundärverriegelung zu erhalten.
[0012] Zudem lässt sich die Vergrösserung der Sekundärverriegelung auf sehr einfache Art
und Weise erreichen, indem entweder ein zusätzlicher Wulst im Bereich der Stirnfläche
vorgesehen ist, der möglicherweise angespritzt oder einstückig ausgebildet ist mit
dem Mikrosteckverbinder oder aber in dem die Führungselemente, die für das gerichtete
Einstecken in einen Steckergehäuse vorgesehen sind, bis zur Stirnfläche des Mikrosteckverbinders
geführt werden, so dass die Stirnseite der Führungselemente mit der Stirnfläche des
übrigen Mikrosteckverbinders eine Ebene bilden und so die Stirnfläche entsprechend
vergrössern.
[0013] Vorzugsweise ist der Mikrosteckverbinder in seinem Querschnitt rund ausgebildet.
Als alternative Ausbildung ist auch vorgesehen, den Querschnitt des Mikrosteckverbinders
oval oder rechteckig bzw. quadratisch auszubilden, wobei der Wulst selbst entweder
an dem gesamten Aussenumfang des Mikrosteckverbinders vorgesehen ist oder alternativ
hierzu nur zumindest teilweise in den Bereichen, die mit einem Bügel bzw. Riegel der
Sekundärverriegelung zusammenwirken. Letztere sind im Querschnitt ohrenartig ausgebildet.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den
Ansprüchen, sowie den Zeichnungen hervor.
Zeichnungen
[0015] Es zeigen
- Fig. 1
- eine vergrösserte Seitenansicht auf den erfinderischen Mikrosteckverbinder in einer
ersten Anlageposition;
- Fig. 2
- eine weitere vergrösserte Darstellung des erfindungsgemässen Mikrosteckverbinders
in einer weiteren Lageposition;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Mikrosteckverbinder gemäss Fig. 1 und 2.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
[0016] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Mikrosteckverbinder 1 dargestellt. Dieser Mikrosteckverbinder
1 besteht aus einem Gehäuse 2 und einer in dem Gehäuse angeordneten Steckerleiste
3, die in den Zeichnungen nur andeutungsweise dargestellt ist.
[0017] Der Mikrosteckverbinder 1 weist zusätzlich ein Funktionselement 4 auf, das bei dem
hier in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel als Primärverriegelung ausgebildet
ist.
[0018] Ein weiteres Funktionselement, das als Sekundärverriegelung ausgebildet ist, ist
ebenfalls in Figur 1 und Figur 2 schematisch dargestellt. Dieses Funktionselement
ist als Riegel oder Bügel ausgebildet und wirkt mit der in Steckrichtung (Pfeil 5)
gegenüberliegenden Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 zusammen. Zusätzlich sind
an der Aussenwandung 8 des Mikrosteckverbinders 1 Führungselemente 9 vorgesehen, die
zur richtungsgebundenen Einführung des Mikrosteckverbinders in einen in den Zeichnungen
nicht dargestellten Steckergehäuse vorgesehen sind. Diese Führungselemente 9 sind
bei den in Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen noppenartig ausgebildet
und stehen über dem eigentlichen Aussenumfang der Aussenwandung 8 des Mikrosteckverbinders
1 über.
[0019] Das zur Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders 1 hinweisende Führungselement 9 ist
derart ausgebildet, dass dieses im Querschnitt, wie es in Figur 3 dargestellt ist,
mit seiner Stirnfläche 10 nahezu bündig mit der Stirnfläche 7 des Mikrosteckverbinders
1 abschliesst. Da sowohl die Stirnfläche 10 des Führungselements 9 als auch die Stirnfläche
7 des Mikrosteckverbinders 1 bündig abschliessen, vergrössert sich die Gesamtfläche
11, die aus der Stirnfläche 10 des Führungselements 9 und aus der Stirnfläche 7 des
Mikrosteckverbinders 1 gebildet wird, im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik
bekannten Ausbildungen.
[0020] Dadurch ist es möglich, dass die in der Zeichnung nicht dargestellten Verriegelungen,
die als Teil der Sekundärverriegelung ausgebildet ist, eine grössere Kontaktfläche
aufweisen, so dass der Mikrosteckverbinder 1 gegen höhere Ausreisskräfte gesichert
ist.
1. Elektrischer Mikrosteckverbinder (1), bestehend aus
- einem Gehäuse (2),
- einer in dem Gehäuse (2) angeordneten Steckerleiste (3),
- einem Funktionselement (4) zur Herbeiführung einer Verriegelung, wobei das Funktionselement
(4) eine in Steckrichtung (Pfeil 5) gegenüberliegende Stirnfläche (7) aufweist, die
mit der Verriegelung zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stirnfläche (7) durch einen seitlich aus der Aussenwandung (8) des Mikrosteckverbinders
(1) angeordneten Wulst vergrössert ist.
2. Mikrosteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst aus den für das richtungsgebundene Einstecken in einen Steckergehäuse vorgesehenes
Führungselement (9) besteht.
3. Mikrosteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst im Querschnitt ohrenartig ausgebildet ist.
4. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker im Querschnitt rund ausgebildet ist.
5. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker (1) im Querschnitt oval ausgebildet ist.
6. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrostecker (1) im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist.
7. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst angespritzt ist.
8. Mikrosteckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst einstückig mit dem Mikrosteckverbinder (1) verbunden ist.