[0001] Die Erfindung betrifft eine Wischerplatte für ein Reinigungsgerät, insbesondere zum
Feucht- und Nasswischen, mit einer im wesentlichen ebenen Reinigungsfläche, mit ersten
Einrichtungen zum Befestigen einer Handhabe und zweiten Einrichtungen zur lösbaren
Befestigung eines austauschbaren Wischbezugs. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Reinigungsgerät mit der Wischerplatte als solches sowie die Verwendung der Wischerplatte
für ein Reinigungsgerät.
Stand der Technik
[0002] Reinigungsgeräte mit Wischerplatten der gattungsgemäßen Art sind schon seit langem
bekannt und in der Patentliteratur schon vielfach beschrieben worden, so z. B. in
der DE 44 03 550 C1. Sie bestehen im wesentlichen aus einer Wischerplatte, welche
als Stütze und Halterung eines austauschbaren Wischbezugs dient, dem Wischbezug selbst
sowie einer Handhabe, die gelenkig oder starr mit der Wischerplatte verbunden sein
kann. Die bekannten Befestigungsmöglichkeiten sind vielfältig, ebenso sind zahlreiche
Techniken zum Befestigen des Wischbezugs bzw. für dessen Ausgestaltung bekannt.
[0003] Die Wischerplatten sind in der Regel rechteckig oder aber auch trapezförmig ausgebildet.
Allen Wischerplatten der gattungsgemäßen Art ist gemeinsam, dass die der zu reinigenden
Fläche zugewandte Fläche der Wischerplatte, im folgenden der Einfachheit halber Reinigungsfläche
genannt, im wesentlichen eben ausgebildet ist. Die Ursache hierfür liegt darin, dass
der optische Eindruck einer gereinigten Fläche im wesentlich von der Vergleichmäßigung
des Wasserfilms beim Reinigen durch das Reinigungsgerät bestimmt wird. Eine ungleichmäßige
Verteilung des Wasserfilms führt regelmäßig zur Bildung von Streifen auf dem gereinigten
Boden, die nach dem Trocknen sichtbar werden. Diese sog. Putzstreifen werden im allgemeinen
als sehr störend empfunden. Eine wirksame Maßnahme, um dieser Streifenbildung vorzubeugen,
besteht darin, die Wischfläche der Wischerplatte möglichst eben zu gestalten.
[0004] Nachteilig an den bekannten Reinigungsgeräten mit Wischerplatten der gattungsgemäßen
Art ist, dass das Lösen von hartnäckigen Verunreinigungen, wie zum Beispiel fest anhaftender
Schmutz, Abrieb von Schuhen, eingetrocknete Lebensmittelresteusw., sehr schwierig
ist. Selbst bei Erhöhung des Anpressdrucks über die Handhabe lösen sich hartnäckige
Verunreinigungen erst nach vielfachem Wischen, wobei häufig noch Schmutzreste verbleiben,
die dann mit einem geeigneteren Reinigungsgerät oder mit der Hand nachträglich noch
entfernt werden müssen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Wischerplatte der gattungsgemäßen
Art bzw. ein Reinigungsgerät mit einer solchen Wischerplatte so weiterzubilden, dass
die bekannten Vorteile, wie z. B. die Vermeidung der Streifenbildung, erhalten bleiben,
andererseits aber das Reinigungsvermögen auch bei hartnäckigen Verunreinigungen verbessert
wird. Darüber hinaus soll die Wischerplatte möglichst einfach und kostengünstig herstellbar
sein.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Wischerplatte mit allen Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie mit einem Reinigungsgerät mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 14 sowie
mit der Verwendung einer Wischerplatte gemäß Patentanspruch 15 gelöst. Auf vorteilhafte
Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0007] Der Erfindung liegt zum einen die Erkenntnis zugrunde, dass man vorteilhafterweise
die Gestaltungsmöglichkeiten bei einer Wischerplatte für die Einflussnahme auf die
Reinigungsfunktionen eines Reinigungsgerätes auszunutzen kann, d. h. dass sich hier
trotz des zwischen der Wischerplatte und der zu reinigenden Fläche befindlichen Wischbezugs
deutliche Effekte erzielen lassen, und zum anderen die weitere Erkenntnis, dass die
oben beschriebenen Mängel beim Reinigungsergebnis darauf zurückzuführen sind, dass
die unterschiedlichen Reinigungsfunktionen, wie z. B. das Lösen von hartnäckigem Schmutz,
die Vergleichmäßigung des Wasserfilms usw., völlig unterschiedliche, sich teilweise
gegenseitig ausschließende Ausgestaltungen der Reinigungsfläche erfordern. So wird
beispielsweise die Vergleichmäßigung des Wasserfilms durch eine möglichst ebene Reinigungsfläche
begünstigt. Eine ebene Fläche mit entsprechend vermindertem Anpressdruck ist aber
weniger zum Lösen von hartnäckigen Verunreinigungen geeignet. Andererseits führen
Kanten, Borsten oder dergleichen, die das mechanische Abtragen von solchen Verunreinigungen
begünstigen, zur oben erwähnten Streifenbildung.
[0008] Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, die Reinigungsfläche der Wischerplatte
in wenigstens zwei Funktionsflächen mit unterschiedlichen Reinigungsfunktionen zu
unterteilen und Mittel vorzusehen, mit deren Hilfe diese Funktionsflächen jeweils
ohne wesentliche gegenseitige negative Beeinträchtigung ihrer Reinigungsfunktionen
zum Einsatz gebracht werden können.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind genau zwei Funktionsflächen
vorgesehen sind, wobei die erst Funktionsfläche Mittel zum Lösen von hartnäckigen
Verunreinigungen aufweist und die zweite Funktionsfläche zur Vergleichmäßigung des
Wasserfilms im wesentlichen eben ausgebildet ist. Mit einer solchen Ausführungsform
werden die Nachteile des Stands der Technik überwunden. Je nach Verunreinigungsgrad
bzw. gewünschter Reinigungsfunktion kann jeweils die eine oder die andere Funktionsfläche
zum Einsatz gebracht werden, ohne dass es eines zusätzlichen Reinigungsgerätes bedarf.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die erste Funktionsfläche
unmittelbar im Bereich der Befestigung der Handhabe und die zweite Funktionsfläche
wird von zwei Teilflächen gebildet, die sich jeweils in Richtung der längeren Kanten
der Wischerplatte hin beidseitig an die erste Funktionsfläche anschließen. Die Vorteile
einer solchen Anordnung bestehen darin, daß der Benutzer die erste Funktionsfäche
intuitiv richtig über der schwierig zu reinigenden Fläche platziert, während die zweite
Funktionsfläche über den größtmöglichen Bereich das Reinigungsergebnis vergleichmäßigt.
[0011] Besonders bevorzugt ist eine Anordnung, bei der sich die erste Funktionsfläche unmittelbar
im Bereich der Befestigung der Handhabe befindet und die zweite Funktionsfläche diese
nach allen Seiten hin umgibt. Auf diese Art und Weise findet rings um die erste Funktionsfläche
herum, auch wenn diese betätigt wird, nach allen Seiten hin eine Vergleichmäßigung
des Wasserfilms statt, unabhängig von der Bewegungsrichtung des Reinigungsgerätes.
[0012] Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Betätigung der ersten Funktionsfläche,
beispielsweise durch Betätigen eines Druckschalters, welcher das Herausfahren der
ersten Funktionsfläche aus der Ebene der zweiten Funktionsfläche und die Verriegelung
in dieser Stellung bewirkt. Ist der hartnäckige Schmutz entfernt, kann die Verriegelung
wieder gelöst und die erste Funktionsfläche zurückgefahren werden. Die konstruktiven
Maßnahmen zur Verwirklichung einer solchen Anordnung sind dem Fachmann bekannt und
sollen an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden.
[0013] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die erste
Funktionsfläche einfach durch Ausübung von Druck auf die Handhabe betätigt. Aufwendige
und teure Betätigungsmechanismen werden damit vermieden. Hierbei spielt es keine Rolle,
auf welche Art und Weise die Handhabe an der Wischerplatte befestigt ist. Alle Befestigungsmöglichkeiten
sind denkbar, sei es gelenkig oder starr. Insbesondere in Kombination mit der zentralen
Anordnung der ersten Funktionsfläche ist der konstruktive Aufwand gering und die Betätigung
besonders einfach. Zum Lösen von hartnäckigem Schmutz wird in einfacher Weise über
die Handhabe Druck auf die erste Funktionsfläche ausgeübt. Diese wird dabei stärker
an den Boden angepresst, wodurch sich ihr Reinigungsvermögen noch verbessert. Die
seitlich angrenzenden Flächen der zweiten Funktionsfläche treten dabei aufgrund der
Biegsamkeit der Wischerplatte und der Höhendistanz zwischen der ersten und zweiten
Funktionsfläche in ihrer Wirkung zurück. Ist die hartnäckige Verunreinigung entfernt,
wird einfach der Druck zurückgenommen und die Reinigungsfunktion der zweiten Funktionsfläche
überwiegt wieder.
[0014] Die beiden Funktionsflächen können sowohl integral miteinander verbunden als auch
als voneinander getrennte Teilstücke der Wischerplatte ausgebildet sind. Beispielsweise
kann ein die erste Funktionsfläche tragendes Teilstück in eine entsprechende Aussparung
in der Wischerplatte mit der zweiten Funktionsfläche eingesetzt werden. Hierbei kann
das Teilstück mit der ersten Funktionsfläche mit der Wischerplatte fest verbunden
werden. Ebenso kann eine elastische Verbindung vorgesehen sein, wobei die Handhabe
fest mit dem die erste Funktionsfläche tragenden Teilstück verbunden ist. Eine solche
Anordnung hat den Vorteil, dass die Betätigung der ersten Funktionsfläche bei Ausübung
von Druck auf die Handhabe noch unterstützt wird.
[0015] Die erfindungsgemäße Wischerplatte besteht in der Regel aus Kunststoff, insbesondere
aus Massenkunststoffen wie z.B.: Polypropylen. Die Reinigungsfunktion wie auch die
Handhabung werden vorteilhafterweise noch unterstützt, wenn man das die erste Funktionsfläche
tragende Teilstück der Wischerplatte aus einem sehr harten Werkstoff, beispielsweise
aus einem glasfaserverstärkten Polyamid, und das die zweite Funktionsfläche tragende
Teilstück aus einem weicheren Material, wie zum Beispiel Polyethylen oder aus einem
thermoplastischen Elastomer, fertigt.
[0016] Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich, wenn die Mittel zum Lösen von hartnäckigen
Verunreinigungen eine Strukturierung der Funktionsfläche umfassen. Solche Strukturierungen
lassen sich besonders einfach und kostengünstig herstellen, beispielsweise durch Spritzgießen
oder Pressen.
[0017] Es gibt zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für eine solche Strukturierung. Der Fachmann
wird ohne weiteres die für ihn vorteilhafteste Lösung auffinden. Fertigungstechnisch
besonders einfach sind solche Strukturierungen, die beispielsweise Rippen, elastische
Borsten oder Kombinationen davon umfassen. Die Rippen können beispielsweise je nach
Anforderung einen halbrunden, rechteckigen, trapezförmigen oder dreieckigen Querschnitt
aufweisen.
[0018] Die Rippen können parallel zur längeren Seite der Wischerplatte angeordnet sein,
d. h. im wesentlichen senkrecht zur Wischrichtung. Bevorzugt werden jedoch Strukturen,
die weitgehend unabhängig von der Bewegungsrichtung der Wischerplatte ein gutes Reinigungsergebnis
liefern. Dies lässt sich in einfacher Weise dadurch erzielen, dass die Rippen unter
einem Winkel, insbesondere unter einem Winkel von etwa 45°, zu den Seitenrändern der
Wischerplatte angeordnet sind. Denkbar sind hier beispielsweise pfeilförmige oder
zahnartige Strukturen. Die Strukturen können sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch
sein.
[0019] In Anlehnung an die klassischen Bodenreinigungsgeräte Wischtuch und Schrubber wird
im Falle von Bodenreinigern die Strukturierung in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung so ausgestaltet, dass das Verhältnis der Summe über alle durch die Strukturierung
der Funktionsfläche gebildeten erhabenen Flächen zur Gesamtfläche der Wischerplatte
zwischen etwa 1 : 10 und 1: 100, besonders bevorzugt etwa 1 : 50 beträgt. Ein Verhältnis
von 1 : 50 entspricht in etwa dem Verhältnis der Summe der Querschnittsflächen aller
Borsten zur Gesamt-Reinigungsfläche eines klassischen Schrubbers, d. h. bei Betätigung
der strukturierten Funktionsfläche wird in etwa der gleiche Anpressdruck auf die zu
reinigende Fläche wie bei Verwendung eines Schrubbers erzielt.
[0020] Ein Reinigungsgerät mit einer Wischerplatte in dieser Ausführungsform vereinigt somit
in sich in vorteilhafter Weise die wesentlichen Reinigungsfunktionen der klassischen
Reinigungsgeräte Wischtuch und Schrubber, ist aber wesentlicher einfacher und komfortabler
zu bedienen.
[0021] Damit die Strukturierung der Funktionsfläche durch den Wischbezug hindurch die beste
Wirkung zeigt, sollte das Verhältnis zwischen der Strukturhöhe und der Dicke des Wischbezugs
in etwa zwischen 1 : 0,5 und 1 : 3, vorzugsweise etwa 1 : 2 betragen.
[0022] Bei übliche Wischbezugsdicken ergeben sich hierbei Strukturhöhen von ca. 2 mm bis
5 mm. Ist die Strukturhöhe im Verhältnis zur Dicke des Wischbezugs zu hoch, kann es
zur Streifenbildung kommen, ist sie zu niedrig, wird die Wirkung der Strukturierung
durch den Wischbezug zu stark beeinträchtigt.
[0023] Bezüglich der Wahl der Wischbezüge bestehen keinerlei Beschränkungen. Hier können
die unterschiedlichsten Materialien und Ausgestaltungen zur Anwendung kommen.
[0024] Die erfindungsgemäße Wischerplatte kann bei den unterschiedlichsten Reinigungsgeräten
verwendet werden, wie beispielsweise Boden- oder Fensterreinigungsgeräte. Die Erfindung
kann prinzipiell bei allen Reinigungsgeräten, die für die Reinigung von im wesentlichen
ebenen Flächen vorgesehen sind, zur Anwendung kommen. Ebenso ist die Erfindung keineswegs
auf die beispielhaft beschriebene Kombination der beiden Reinigungsfunktionen "Schrubben"
und "Vergleichmäßigen" beschränkt. Es können beliebige und insbesondere mehr als zwei
Reinigungsfunktionen vorgesehen sein. Deren Auswahl wird in der Regel von der Art
des Reinigungsgerätes abhängen, deren lokale Anordnung auf der Reinigungsfläche der
Wischerplatte u. a. von dem gewählten Betätigungsmechanismus.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0025] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
nachstehend näher erläutert.
[0026] Es zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung in Draufsicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Wischerplatte mit Handhabe und Wischbezug;
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung die Wischerplatte aus Fig.1 mit Blick von unten auf
die Reinigungsfläche;
- Fig. 3
- in Seitenansicht einen Schnitt durch die erste Funktionsfläche senkrecht zum Verlauf
der Rippen;
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Wischerplatte mit Blick von unten auf die Reinigungsfläche;
[0027] Man erkennt in Figur 1 ein erfindungsgemäßes Reinigungsgerät 1 mit einer Wischerplatte
2 und einer Handhabe 3, die mittels der Befestigungsvorrichtung 4 auf der Oberseite
der Wischerplatte 2 angebracht ist. Die Handhabe 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ohne Beschränkung der Allgemeinheit gelenkig mit der Wischerplatte 2 verbunden. Die
Erfindung ist jedoch auch auf Reinigungsgeräte mit einer starren Verbindung mit ihrer
Handhabe anwendbar. Auf einer der beiden Seiten der rechteckigen Wischerplatte 2 ist
der Wischbezug 5 dargestellt. Der Wischbezug 5 ist an der Oberseite der Wischerplatte
2 beidseitig mittels Befestigungsmittel 6 angebracht. Diese können beispielsweise
am Wischbezug angenähte Taschen, Hakenklettbänder, Druckknöpfe oder spezielle Befestigungselemente,
die in ihrer Wirkung Druckknöpfen ähnlich sind, sein. Der Wischbezug 5 überdeckt die
Reinigungsfläche 7 der Wischerplatte 2 vollständig.
[0028] Im Bereich der Befestigung 4 für die Handhabe 3 ist in die Wischerplatte 2 ein zentrales
Mittelstück 8 eingesetzt. Man erkennt in Figur 2, dass es sich hierbei um ein Teilstück
der Wischerplatte 2 handelt, das die erste Funktionsfläche 8.1 trägt.
[0029] Die Funktionsfläche 8.1 dient dem Lösen von hartnäckigen Verunreinigungen. Sie weist
zu diesem Zweck Rippen 8.2 auf, die sich im dargestellten Ausführungsbeispiel ohne
Beschränkung der Allgemeinheit parallel zur längeren Kante der rechteckigen Wischerplatte
2 hin, d.h. senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung des Reinigungsgerätes, erstrecken.
Die Rippen 8.2 besitzen, wie man insbesondere in Figur 3 sieht, beispielhaft einen
dreieckigen Querschnitt. Je nach Anwendungsfall können andere Geometrien vorteilhaft
sein. An das Mittelstück 8 der Wischerplatte 2 mit der Funktionsfläche 8.1 schließen
sich beiderseits die zwei Teilstücke 9 mit den der zweiten Funktionsfläche 9.1 an.
Diese ist eben ausgebildet und dient der Vergleichmäßigung des Wasserfilms. Das Mittelstück
8 und die Teilstücke 9 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel fest miteinander
verbunden.
[0030] Im Gebrauch und ohne besondere Druckausübung auf das Mittelstück 8 mittels der Handhabe
3 überwiegt bei dem dargestellten Reinigungsgerät 1 die Reinigungsfunktion der zweiten,
weitgehend ebenen Funktionsfläche 9.1. Der beim normalen Wischen ausgeübte Druck reicht
nicht aus, um die Rippen 8.2 der ersten Funktionsfläche 8.1 durch den Wischbezug hindurch
zu drücken. Erst bei erhöhtem Druck wird der Wischbezug über der ersten Funktionsfläche
8.1 so weit zusammengedrückt, dass die Rippen 8.2 gegenüber der zweiten Funktionsfläche
hervortreten und der Hauptdruck effizient über die Kämme der Rippen 8.2 auf die zu
reinigende Fläche übertragen wird. Hartnäckig anhaftende Verunreinigungen können nun
mit Hilfe des erhöhten Anpressdrucks leichter entfernt werden.
[0031] In Figur 4 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Man erkennt, dass die erste Funktionsfläche 8.1 mit den Rippen 8.2 zentral in die
zweite Funktionsfläche 9.1 eingebettet ist. Sie ist nach allen Seiten hin von Teilstücken
der zweiten Funktionsfläche 9.1 umgeben. Dies hat den Vorteil, dass unabhängig von
der Bewegungsrichtung nach allen Seiten hin eine Vergleichmäßigung des Wasserfilms
bewirkt wird, auch bei Betätigung der Funktionsfläche 8.1. Die Handhabung des Reinigungsgerätes
wird dadurch erleichtert, da man bei der Wahl der Bewegungsrichtung nicht auf eine
mögliche Streifenbildung achten muss.
1. Wischerplatte für ein Reinigungsgerät, insbesondere zum Feucht- und Nasswischen, mit
einer im wesentlichen ebenen Reinigungsfläche, mit ersten Einrichtungen zum Befestigen
einer Handhabe und zweiten Einrichtungen zur lösbaren Befestigung eines austauschbaren
Wischbezugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsfläche (7) in wenigstens zwei Funktionsflächen mit unterschiedlichen
Reinigungsfunktionen unterteilt ist und dass Mittel vorgesehen sind, mit Hilfe derer
die Funktionsflächen ohne wesentliche gegenseitige negative Beeinflussung ihrer Reinigungsfunktionen
jeweils zum Einsatz gebracht werden können.
2. Wischerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Funktionsflächen vorgesehen sind, wobei die erst Funktionsfläche (8.1) Mittel
zum Lösen von hartnäckigen Verunreinigungen aufweist und die zweite Funktionsfläche
(9.1) zur Vergleichmäßigung des Wasserfilms im wesentlichen eben ausgebildet ist.
3. Wischerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Funktionsfläche (8.1) unmittelbar im Bereich der Befestigung (4) der
Handhabe (3) befindet und die zweite Funktionsfläche (9.1) von zwei Teilflächen gebildet
wird, die sich jeweils in Richtung der längeren Kanten der Wischerplatte (2) hin beidseitig
an die erste Funktionsfläche (8.1) anschließen.
4. Wischerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Funktionsfläche (8.1) unmittelbar im Bereich der Befestigung (4) der
Handhabe (3) befindet und die zweite Funktionsfläche (9.1) diese nach allen Seiten
hin umgibt.
5. Wischerplatte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsflächen (8.1, 9.1)durch Ausübung von Druck auf die Handhabe (3) betätigbar
sind.
6. Wischerplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (8.1) und die zweite Funktionsfläche (9.1) integral miteinander verbunden
sind oder als voneinander getrennte Teilstücke der Wischerplatte (2) ausgebildet sind.
7. Wischerplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Lösen von hartnäckigen Verunreinigungen eine Strukturierung der ersten
Funktionsfläche (8.1) umfassen.
8. Wischerplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung Rippen (8.2), elastische Borsten oder Kombinationen davon umfasst.
9. Wischerplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung der Strukturierung als Rippen (8.2) diese unter einem Winkel, vorzugsweise
von etwa 45°, zu den Seitenrändern der Wischerplatte (2) angeordnet sind.
10. Wischerplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Summe über alle durch die Strukturierung der ersten Funktionsfläche
(8.1) gebildeten erhabenen Flächen zur Gesamtfläche der Wischerplatte (2) zwischen
1 : 10 und 1: 100 beträgt.
11. Wischerplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis 1 : 50 beträgt.
12. Wischerplatte nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Strukturhöhe der Strukturierung der ersten Funktionsfläche (8.1)
zur Dicke des Wischbezugs (5) in etwa zwischen 1 : 0,5 und 1 : 3, vorzugsweise etwa
1 : 2 beträgt.
13. Wischerplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturhöhe der Strukturierung der ersten Funktionsfläche (8.1) zwischen 2 und
5 mm beträgt.
14. Reinigungsgerät, insbesondere zum Feucht- und Nasswischen, welches eine Handhabe,
eine Wischerplatte und einen austauschbaren Wischbezug umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischerplatte als Wischerplatte nach wenigstens einem der Ansprüchen 1 bis 13
ausgebildet ist.
15. Verwendung einer Wischerplatte nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13 für ein
Reinigungsgerät zum Feucht- und Nasswischen, welches eine Handhabe, eine Wischerplatte
und einen austauschbaren Wischbezug umfasst.