[0001] Die Erfindung betrifft einen Nasselektrofilter, insbesondere zur Abscheidung von
Schwefeloxiden und Stäuben aus Abgasen, bestehend aus mehreren Niederschlagsrohren,
die mit Erdungsmitteln ausgestattet sind, wobei die Niederschlagsrohre zumindest an
einer Endseite Durchbrüche in das Rohrinnere aufweisen und in einer Aufnahmeeinrichtung
einhängbar ausgebildet ist.
[0002] Nasselektrofilter werden bevorzugt in Rauchgasanlagen eingesetzt, um eine Abscheidung
von Schwefeloxiden und Stäuben aus den Abgasen vorzunehmen. Die Nasselektrofilter
bestehen aus einem Bündel von vorzugsweise Kunststoffrohren, die durch geeignete Tragmanschetten
und Führungsringe gehalten werden. In der Mitte eines jeden Rohres verläuft eine Elektrode,
wobei im Betrieb des Filters die Innenwände der Rohre mit einer fließenden elektrisch
leitfähigen Waschflüssigkeit benetzt werden und zwischen der Elektrode und der Wand
des Rohres ein starkes elektrisches Feld ausgebildet ist. Durch das elektrische Feld
wird eine Ionisation der Abgase erzielt, sodass diese elektrisch aufgeladen werden
und den elektrischen Feldlinien folgend, zu den Rohrwänden wandern. Dort werden die
geladenen Abgasteilchen von einer Waschflüssigkeit aufgenommen und über die Rohrenden
nach außen transportiert. Aufgrund des hohen elektrischen Feldes ist es zur Vermeidung
von elektrischen Durchschlägen hierbei erforderlich, dass die Rohre geerdet sind.
[0003] Aus der DE 41 02 732 A1 sind Niederschlagsrohrbündel bekannt, bei denen die einzelnen
Rohre an ihren Außenwänden miteinander verklebt sind und jedes Rohr an seinen beiden
Enden von außen von einem elektrisch leitfähigen Band als Erdungsleiter eingefasst
ist. In der Wand des Rohres unterhalb des leitfähigen Bandes sind durchgehende Bohrungen
angeordnet, die das leitfähige Band mit der Rohrinnenseite verbinden. Als nachteilig
hat sich erwiesen, dass eine Austauschbarkeit der einzelnen Rohre nicht gegeben, bzw.
nur mit hohem Arbeitseinsatz durchgeführt werden kann.
[0004] Aus der DE 198 33 226 A1 ist ebenfalls ein Niederschlagsrohrbündel für Nasselektrofilter
bekannt, bei dem zur Rohrerdung in jedem Niederschlagsrohr eine obere Erdung als innere
Erdung und eine untere Erdung, die in die Oberfläche des Niederschlagsrohres eingeschweißt
ist, vorhanden ist. Die einzelnen Erdungspunkte der Rohre werden hierbei elektrisch
miteinander verbunden. Die innere Erdung besteht beispielsweise aus einem Polypropylen-Spritzgussring
mit vier Graphiteinlegeteilen und einer Graphitfolienummantelung, während die untere
Erdung aus einer Kohlenstoffkordel oder einem Kohlenstoffschlauch besteht. Im praktischen
Einsatz hat sich jedoch gezeigt, dass die Austauschbarkeit der Niederschlagsrohre
nicht im gewünschten Umfang durchführbar ist. Bei geklebten Wabenbündeln ist ein Austausch
gar nicht durchführbar und bei geschweißten Wabenbündeln nur eingeschränkt möglich.
[0005] Bei Kompaktbündeln ist es ferner bekannt im Allgemeinen geflochtene Kohleund Graphitbänder
oder -schläuche einzusetzen, über die eine Erdung erfolgt. Bei dieser Ausführung,
insbesondere bei eingebügelten Graphitbändern, treten gerade im oberen Bereich eventuelle
Montageschäden oder auch Trittschäden bei wiederholten Begehungen der Niederschlagsrohrbündel
auf. Hierdurch entstehen instabile elektrische Eigenschaften der verwendeten Kohlenstofffasern,
die keine einwandfreie Erdung mehr gewährleisten. Zur sicheren Erdung der Niederschlagsrohrbündel
werden ferner Platindrähte um die Außenrohre herum geführt und aufgeschweißt, jedoch
besteht hier aufgrund des hohen Platinpreises eine erhöhte Diebstahlgefahr und darüber
hinaus kann das dünne Platinband ebenfalls bei der Montage beschädigt werden.
[0006] Die bekannten Lösungen zur Befestigung der Niederschlagsrohre gehen beispielsweise
von einem Tragring aus, der zusätzlich an die außenliegenden Rohre angeschweißt wird.
Der mittlere Bereich des Rohrbündels ist demzufolge aufgrund der vorhandenen gegenseitigen
Abstützungen nur unzureichend gegenüber wechselnden Belastungen gesichert, sodass
bei Begehungen der Niederschlagsrohrbündel Beschädigungen auftreten können. In einer
weiteren Ausführung sind die einzelnen Niederschlagsrohre insoweit beabstandet, dass
zusätzliche Querstreben zwischen den Niederschlagsrohren eingesetzt werden können.
Hierdurch wird aber der effektiv nutzbare Querschnitt herabgesetzt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches über den Querschnitt homogen
aufgebautes Erdungssystem aufzuzeigen, welches die Gefahr von Transportschäden oder
Begehungsschäden weitestgehend ausschließt und eine Reparatur durch ein Reliningrohr
ermöglicht. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung eines
Niederschlagsrohrbündels aufzuzeigen, welches die Gefahr von Transportschäden oder
Begehungsschäden weitestgehend ausschließt und darüber hinaus ein großer freier Querschnitt
des Niederschlagsrohrbündel zur Verfügung steht.
[0008] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der erstgenannten Aufgabe vorgesehen, dass mehrere,
einzelne Erdungselemente vorgesehen sind, die umfangsverteilt um die Niederschlagsrohre
angeordnet sind und in die vorhandenen Durchbrüche hineinragen, wobei die im mittleren
Bereich der Niederschlagsrohre angeordneten Erdungselemente mindestens zwei benachbarte
Niederschlagsrohre elektrisch leitend miteinander verbinden.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Die Erdungselemente können an einer Endseite, vorzugsweise an beiden Endseiten, angeordnet
sein, wobei die Erdungselemente an die Form der Durchbrüche in ihrer Höhe und Breite
in soweit angepasst sind, dass der Durchbruch nahezu vollständig verschlossen wird.
Die Durchbrüche der Niederschlagsrohre befinden sich hierbei in der Zylinderfläche
um jeweils 60° zueinander versetzt und reichen vorzugsweise bis zur Stirnseite der
Niederschlagsrohre. Das Erdungssystem besteht in einer ersten Ausführungsform aus
einzelnen Erdungselementen aus runden oder mehreckigen Erdungsverbindern, welche in
die vorhandenen Durchbrüche der Niederschlagsrohre hineinragen und elektrisch leitend
miteinander verbunden sind. Ein einzelner Erdungsverbinder kann hierbei in vorteilhafter
Weise im mittleren Bereich der Niederschlagsrohre zwei oder ggf. drei Rohre elektrisch
leitend miteinander verbinden. Die Montage der Niederschlagsrohrbündel erfolgt bevorzugt
in der Form, dass zunächst einzelne Niederschlagsrohre durch eine obere Tragplatte
und eine untere Führungsplatte miteinander zu einem Bündel zusammengesetzt und verschweißt
werden, wobei eine oder mehrere Führungsplatten in Abhängigkeit von der Länge des
Niederschlagsrohrbündels im mittleren Bereich eingesetzt werden. Hierbei ist es vorteilhaft,
dass die einzelnen Rohrbündel aus der oberen Tragplatte und unteren Führungsplatte
gegebenenfalls herausragen und einen kurzen Überstand aufweisen, welche die notwendigen
Durchbrüche für die Erdungselemente besitzen, in welchen die Erdungselemente zwischen
den einzelnen Niederschlagsrohren fixiert werden. Dies kann zumindest im oberen Bereich
des Niederschlagsrohrbündels oder aber auch im unteren Bereich geschehen. Es besteht
jedoch die Möglichkeit, dass im unteren Bereich eine herkömmliche bekannte Erdungstechnik
angewendet wird, weil dort die Gefahr von Begehungsschäden äußerst gering ist, während
im oberen Bereich das Niederschlagsrohrbündel mit seiner Tragplatte aufgehängt wird,
welche wiederum durch eine Abschlussplatte abgedeckt ist, die gleichzeitig zum Begehen
vorgesehen ist. Ein wesentlicher Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung besteht
im Weiteren darin, dass das Erdungssystem zudem erst auf der Baustelle montiert werden
kann, sodass Transportschäden oder Montageschäden vor dem ersten elektrischen Anschluss
entfallen.
[0011] Ein besonderer Vorteil ergibt sich dadurch, dass keine faserförmigen Gebilde verwendet
werden, die durch Materialbeanspruchung oder Transportschäden ihren eigentlichen Zweck
der elektrischen Kontaktgebung nicht mehr erfüllen können. Vorzugsweise bestehen die
Erdungselemente aus runden oder mehreckigen, beispielsweise annähernd dreieckförmigen,
Erdungsverbindern, wobei die Randfläche der Erdungselemente drei konkave Teilflächen
aufweisen, die in die korrespondierenden Durchbrüche der Niederschlagsrohre hineinragen
und somit einen großflächigen Erdungsanschluss innerhalb des Niederschlagsrohrs bilden.
Die in die Durchbrüche hineinragenden konkaven Teilflächen der Erdungselemente können
zur Innenfläche bündig oder zurückstehend angeordnet sein. Vorzugsweise bestehen die
Erdungselemente aus gepresstem Kohlenstoff (Graphit), der eine hervorragende elektrische
Leitfähigkeit besitzt. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass ein Trägermaterial
mit Kohlenstoff beschichtet wird.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei benachbarte Erdungsverbinder
durch einen oder mehrere elektrisch leitende Verbindungsstreifen, vorzugsweise Kohlenstoffstreifen,
Kohlenstoffstangen oder Verbundstreifen aus einer homogenen Kohlenstoffschicht mit
einer chemisch und thermisch resistenten Trägerschicht oder einer kompakten Trägerschicht
mit einer C-Faser verstärkten Matrix aus Kohlenstoff oder Fluorkunststoff, verbunden
sind, wobei die Verbindungsstreifen in Einschnitten der Erdungselemente einklemmbar
gehalten sind oder die Kohlenstoffstangen über Erdanziehung den Kontakt bilden. Der
verwendete Kohlenstoff bzw. Graphit besitzt hierbei einerseits hervorragende elektrische
Eigenschaften und ist andererseits homogen und flexibel, während die Verbindungsstreifen
für dauerhafte Biegefestigkeit ausgelegt sind, sodass Brüche der Verbindungsstreifen
vermieden werden. Die Verbindungsstreifen sind bei einer ersten Ausführungsform des
Erdungssystem zur elektrisch leitenden Verbindung einzelner Erdungselemente vorgesehen,
wobei mindestens ein oder mehrere Verbindungsstreifen jeweils zwei benachbarte Erdungselemente
miteinander verbinden können. Die Verbindungsstreifen werden hierbei in Einschnitten
der Erdungselemente einklemmbar gehalten und führen somit zu einer sicheren Kontaktierung.
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass mehrere Erdungselemente durch eine elektrisch
leitende stirnseitige Abschlussplatte miteinander verbunden sind, welche auf den äußeren
Seitenflächen der Erdungselemente zu liegen kommt. Die Abschlussplatte kann hierbei
aus einem Trägermaterial und einer elastisch aufgeklebten Kohlenstoffschicht bestehen,
sodass auch bei späteren Begehungen eine ausreichende Trittfestigkeit gegeben ist.
[0013] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung eines Erdungssystems besteht
darin, dass eine Reparatur defekter Niederschlagsrohre innerhalb eines Rohrbündels
im gegebenenfalls eingebauten Zustand vorgenommen werden kann. Eine Reparatur kann
beispielsweise dann erforderlich sein, wenn durch eine Überhitzung infolge eines elektrischen
Spannungsdurchschlags heiße Rauchgasstränge innerhalb des Niederschlagsrohrs gebildet
werden. Hier besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass defekte Rohr durch ein sogenanntes
Reliningrohr zu reparieren, wobei das Reliningrohr in das vorhandene Rohr einfach
eingeschoben werden kann und korrespondierende Durchbrüche für die Erdungselemente
aufweist. Die Erdungselemente können im Reparaturfall durch an das Reliningrohr angepasste
Erdungselemente mit längeren, hervorstehenden Vorsprüngen ausgetauscht werden.
[0014] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erdungselemente
aus einer elektrisch leidenden stirnseitigen Abschlussplatte bestehen, die zu den
Durchbrüchen der Niederschlagsrohre korrespondierende konkave ausgebildete Vorsprünge
aufweisen. Bei dieser Ausführung wird auf einzelne Erdungselemente verzichtet und
stattdessen eine elektrisch leitende Abschlussplatte verwendet, die durch entsprechend
konkave ausgebildete Vorsprünge unmittelbar in die Durchbrüche der Niederschlagsrohre
hineinragen und damit für eine ausreichende Erdung sorgen. Ähnlich wie bei den Erdungselementen
sind die ausgebildeten Vorsprünge an die Abmessungen der Durchbrüche angepasst, sodass
diese nahezu vollständig verschlossen werden und aufgrund ihrer konkaven Ausbildung
ein flächenbündigen Abschluss innerhalb des Niederschlagsrohrs bilden. Die Abschlussplatte
kann hierbei aus einem Trägermaterial und einer elastisch aufgeklebten Kohlenstoffschicht
bestehen, wobei die Kohlenstoffschicht den Niederschlagsrohren zugewandt ist, oder
aber es kann in vorteilhafter Weise bei alleiniger Erdung zur Vermeidung von Schäden
eine Sandwichbauweise verwendet werden, die eine Abschlussplatte mit einer mittleren
Kohlenstoffschicht und zwei äußeren Trägerschichten aufweist. Diese Ausführungsform
zeichnet sich durch besonders hohe Tritteigenschaften aus und ermöglicht eine wiederholte
Begehung des Niederschlagsrohrbündels ohne das entsprechende Schäden auftreten können.
Die Abschlussplatte ist hierbei so aufgebaut, dass der Zwischenraum zwischen den einzelnen
Niederschlagsrohren vollständig abgedeckt ist, während hingegen die lichte Öffnungsweite
der Niederschlagsrohre durch entsprechende Bohrungen freigehalten wird, damit die
Rauchgase hindurch geführt werden können. Die Niederschlagsrohre selbst können aus
Rundrohren bestehen, die zu einer möglichst kompakten Struktur zusammengefügt sind.
[0015] Um eine Beschädigung des Nasselektrofilters im oberen begehbaren Bereich auszuschließen
ist zur Lösung der zweiten Aufgabe vorgesehen, dass die Niederschlagsrohre zumindest
mit einer oberen Tragplatte verbunden sind, die fluchtend zu den Niederschlagsrohren
korrespondierende Durchbrüche und einen Flanschkragen aufweist, der in einem Tragrahmen
und/oder Gehäuse einhängbar ist. Gegenüber einem Tragring wird zur Stabilitätserhöhung
eine Tragplatte verwendet, die das gesamte Eigengewicht des Rohrbündels aufnimmt und
darüber hinaus bei entsprechender Dimensionierung die Kräfte in das vorhandene Gehäuse
beziehungsweise den Tragrahmen direkt einleiten kann, und zwar auch zusätzliche Kräfte,
die durch die Begehung des Niederschlagsrohrbündels auftreten können. Dadurch, dass
die einzelnen Niederschlagsrohre mit der Tragplatte verbunden sind wird eine selbsttragende
Konstruktion geschaffen, wobei die Rohrwandungen durch eine Verschweißung mittragend
ausgebildet sind. Die aufzunehmende Last wird somit nicht von Niederschlagsrohr zu
Niederschlagsrohr übertragen, sondern insgesamt von der Tragplatte aufgenommen und
die einzelnen Niederschlagsrohr sind lediglich mit dieser einzeln verbunden, sodass
die Niederschlagsrohre in der vorgesehenen Position sicher gehalten werden und ferner
keiner zusätzlichen Belastung ausgesetzt sind.
[0016] Um die Tragfähigkeit des Niederschlagsrohrbündels weiter zu erhöhen und eine mögliche
Durchbiegung auszuschließen ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass eine zweite obere Tragplatte vorhanden ist, die vorzugsweise in einem
Abstand von ca. 300 bis 500 mm zur ersten Tragplatte angeordnet ist und ebenso mit
den Niederschlagsrohren verbunden, beispielsweise verschweißt, ist. Durch die zweite
Tragplatte, welche jedoch nicht auskragend auf dem Tragrahmen und Gehäuse aufliegt,
wird der obere Endbereich der Niederschlagsrohre zur Aussteifung benutzt, wobei die
einzelnen Niederschlagsrohre und die beiden beabstandeten Tragplatten konstruktionsverstärkend
wirken und quasi die Funktion eines Doppel-T-Trägers erfüllen, sodass eine extrem
hohe Eigenstabilität erzielt wird. Zu diesem Zweck ist unter anderem die obere erste
und zweite Tragplatte mit den Niederschlagsrohren verschweißt. Zur besseren Handhabung
und Befestigung der einzelnen Niederschlagsrohre im Rohrbündel ist in vorteilhafter
Weise vorgesehen, dass die Niederschlagsrohre gegenüber der oberen ersten Tragplatte
herausragen, bündig abschließen oder zurückgesetzt sind und mit der Tragplatte verbunden,
beispielsweise verschweißt, sind. Durch die unterschiedlichen Anordnungen der Niederschlagsrohre
gegenüber der obere Tragplatte besteht die Möglichkeit eine flächige oder stumpfwinklige
Verschweißung je nach notwendiger Anordnung vorzunehmen.
[0017] Um die Niederschlagsrohre in einem definierten Abstand zueinander zu fixieren und
das über die gesamte Rohrlänge, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, das entlang der Niederschlagsrohre mehrere Führungsplatten angeordnet
sind, deren Abstand durch Distanzstäbe festgelegt ist, wobei die Führungsplatten gegenüber
den Niederschlagsrohren einen vergrößerten Durchbruch aufweisen, sodass ein ausreichendes
Spiel vorhanden ist und somit keine Spannungen zwischen den Führungsplatten und den
Niederschlagsrohren entstehen können. Zur ausreichenden Befestigung der Führungsplatten
sind hierbei mehrere Distanzstäbe im Rohrbündel zwischen den Niederschlagsrohren verteilt
angeordnet. Durch die Distanzstäbe werden die Führungsplatten und die zweite Tragplatte
somit zu einem Aufnahmesystem verbunden, in dem die einzelnen Niederschlagsrohre frei
hängend aufgenommen und nur mit einer oder den beiden oberen Tragplatten verbunden
sind. Hierdurch können in vorteilhafter Weise bei Temperaturschwankungen durch Temperatursträhnen
die sich hieraus ergebenen Längenänderungen einzelner Niederschlagsrohre aufgefangen
werden.
[0018] Alternativ können anstelle der Distanzstäbe Verriegelungselemente, beispielsweise
an die Niederschlagsrohre angeschweißte Sperrklinken und Ausnehmungen in den Durchbrüchen
der Führungsplatte, vorgesehen sein, die für einen ausreichenden Halt sorgen und genügend
Bewegungsspiel ermöglichen.
[0019] In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass oberhalb
der ersten Tragplatte eine vorzugsweise parallel verlaufende Abschlussplatte aufgesetzt
und mit der ersten Tragplatte verschraubt ist, wobei die Abschlussplatte ebenso wie
die Tragplatte zu den Niederschlagsrohren fluchtende Durchbrüche aufweist, welche
nach außen hin abgerundet ausgeführt sind. Die obere Abschlussplatte wird praktisch
auf die Tragplatte aufgesetzt und ist mit dieser verschraubt, sodass bei einer möglichen
Begehung die darunter liegende Tragplatte und die Niederschlagsrohre nicht beschädigt
werden können. Hierbei sind die Durchbrüche der Abschlussplatte etwas größer als die
Innenbereiche der Niederschlagsrohre ausgebildet, sodass die Abschlussplatte auf den
Stirnflächen der Niederschlagsrohre zumindest teilweise aufliegt. Durch diese Maßnahme
wird eine großflächige Auflage der Abschlussplatte auf den Niederschlagsrohrbündel
erzielt, sodass einerseits die Einleitung der auftretenden Kräfte unmittelbar in die
obere Tragplatte erfolgen kann und andererseits durch die teilweise Auflage der Abschlussplatte
auf den Niederschlagsrohren eine großflächige Unterstützung vorliegt. Zum Ausgleich
von eventuellen baulichen Toleranzen zwischen der ersten Tragplatte und der Abschlussplatte
sind im weiteren Distanzscheiben vorgesehen, welche zumindest im Bereich der Verschraubungsbolzen
um die vorhandenen Bohrungen herum angeordnet sind.
[0020] In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Niederschlagsrohre
im unteren Bereich zumindest ein Flanschstück aufweisen, das gegenüber der Stirnfläche
der Niederschlagsrohre um die Plattenstärke einer unteren Klemmplatte zurückgesetzt
angeordnet und mit den Niederschlagsrohren verbunden, beispielsweise verschweißt,
ist. Die vorgesehenen Flanschstücke sind unmittelbar mit den Enden der Niederschlagsrohre
verbunden, beispielsweise verschweißt, und dienen im weiteren zur Aufhängung und Stabilisierung
der unteren Abschlussplatte durch die Klemmplatten, wobei die verwendeten Klemmplatten
die Niederschlagsrohre ähnlich wie die Führungsplatten zur Positionierung aufnehmen.
Durch diese besondere Ausgestaltung der Endbereiche ist eine Längenänderung einzelner
Niederschlagsrohre durch eine lokale Erwärmung infolge heißer Gassträhnen mit einer
Ausdehnung nach unten durch die Flexibilität des Klemmsystems möglich. Zu diesem Zweck
liegt an der oberen und unteren Stirnfläche der Flanschteile jeweils eine Klemmplatte
an, die über mehrere Schraubbolzen miteinander verbunden sind, wobei über den Schraubbolzen
eine an der unteren Klemmplatte parallel anliegende zweite Abschlussplatte im Weiteren
befestigt ist. Die Klemmplatten liegen nur mit einer geringen Auflagefläche auf den
Flanschteilen auf, welche ferner innerhalb des Rohrbündels so verteilt sind, dass
eine hohe Flexibilität gegeben ist und eine Durchbiegung der Klemmplatten und der
Abschlussplatte aufgrund einer lokalen Erwärmung möglich ist. Daher wird jedes Niederschlagsrohr
bevorzugt nur mit einem Flanschteil versehen, welche darüber hinaus innerhalb des
Rohrbündels versetzt liegen. Zur weiteren Erhöhung der Flexibilität kann die untere
Klemmplatte durch die Abschlussplatte ersetzt werden.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei ferner vorgesehen, dass die Klemmplatten
zu den Niederschlagsrohren korrespondierende Durchbrüche aufweisen, die an das Außenmaß
der Niederschlagsrohre angepasst sind, sodass die Klemmplatten über die Niederschlagsrohre
schiebbar sind und dass zumindest eine Klemmplatte einen vergrößerten Durchbruch mit
Spiel zu den Niederschlagsrohren aufweist. Die zweite Abschlussplatte weist ebenso
wie die erste Abschlussplatte einen nach außen abgerundeten Durchbruch auf, der in
diesem Fall jedoch an das Außenmaß der Niederschlagsrohre angepasst ist, sodass die
Abschlussplatte ebenfalls über die Niederschlagsrohre schiebbar ist. Die untere Klemmplatte
weist zudem auf der nach unten gerichteten Seite Aussparungen auf, damit weitere Befestigungsmittel
der Abschlussplatten aufgenommen werden können und in keinem unmittelbaren Kontakt
mit der Klemmplatte stehen. Durch die vorgenannten Maßnahmen ist sichergestellt, dass
die Niederschlagsrohre bei einer Erwärmung durch eine lokale Temperatursträhne spannungsfrei
in den Führungsplatten aufgenommen sind. Darüber hinaus bilden die Klemmplatten und
die untere Abschlussplatte ein äußerst flexibles System, sodass Längenänderungen der
einzelnen Rohre zueinander zur keiner Verspannung des gesamten Niederschlagsrohrbündels
führen, sondern aufgrund der vorhandenen Plattenstärke der Klemmplatten und Abschlussplatte
diese verformbar sind und somit Längenänderungen flexibel aufgenommen werden.
[0022] In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abschlussplatten
als Sandwichplatte mit einer inneren und äußeren aus Kunststoff bestehenden Platte
ausgebildet sind und dass zwischen den Kunststoffplatten eine Erdungsschicht aus einer
Kohlenstoffschicht vorhanden ist, wobei vorzugsweise flexibler Kohlenstoff (Graphit)
eingesetzt beziehungsweise Kohlenstoffbahnen verwendet werden. Die Ausbildung der
Abschlussplatte als Sandwichplatte führt zu dem wesentlichen Vorteil, dass die empfindliche
und begrenzt biegsame Graphitschicht zwischen den außenliegenden Kunststoffschichten
sicher eingebettet ist. Eventuelle Transportschäden oder Begehungsschäden bei der
oberen Abschlussplatte können auf diese Weise vermieden beziehungsweise sogar ausgeschlossen
werden.
[0023] Ferner wird die Fertigung der Abschlussplatten mit der Erdungsschicht wesentlich
vereinfacht und bietet ferner den Vorteil, dass eine nachträgliche Montage an dem
fertiggestellten Niederschlagsrohrbündel mit einem leichten Austausch erfolgen kann.
In einer ersten Ausführung der Abschlussplatten ist hierbei vorgesehen, dass die Erdungsschicht
zumindest abschnittsweise bis zum Rand der Durchbrüche reicht und bündig mit der oberen
und unteren Kunststoffplatte abschließt. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass
die Erdungsschicht über den gesamten Randbereich der Durchbrüche ausgebildet ist.
Durch beide Ausführungsvarianten ist aufgrund der nach unten abfließenden Reinigungsflüssigkeit
sichergestellt, dass eine ausreichende Benetzung zur Erdung der Niederschlagsrohre
erfolgt. Die obere und untere Abschlussplatten können wahlweise gleiche oder unterschiedliche
Durchbrüche aufweisen. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die untere und obere
aufgezeigte Ausführungsform vertauscht angeordnet sind.
[0024] Um auftretende Spannungen nicht in die Erdungsschicht einzuleiten ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Abschlussplatten im Bereich der vorhandenen
Bohrungen zusätzliche Verbindungselemente, beispielsweise Nieten, aufweisen, die umfangsverteilt
um die Bohrungen herum angeordnet sind und im Falle der unteren Abschlussplatte in
den vorhandenen Aussparungen der Klemmplatte zu liegen kommen.
[0025] Die erfindungsgemäße Ausführung einer Rohrbündelaufnahmeeinrichtung ermöglicht somit
eine kompakte Bauform des Niederschlagsrohrbündels mit einem großen freien Querschnitt
zum Durchlass der Rauchgase und somit bei der aufgezeigten Konstruktion eine Verbesserung
des Wirkungsgrades. Zudem sichert eine obere Abschlussplatte das in einem Gehäuse
oder Rahmen eingehängte Rohrbündel insoweit ab, dass eine Begehung jederzeit ohne
die Gefahr von Beschädigungen erfolgen kann. Durch die besondere Art der Aufhängung
erfolgt eine Aussteifung im oberen Bereich, wodurch sichergestellt ist, dass auftretende
Zug- oder Druckspannungen weitestgehend kompensiert werden. Darüber hinaus werden
lokale Temperaturunterschiede mit einer Längenänderung der Niederschlagsrohre durch
die flexibel ausgebildeten Klemmplatten und die untere Abschlussplatte aufgenommen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich durch das neuartige Erdungssystem, welches
basierend auf einer einfachen konstruktiven Lösung eine sichere Erdung ohne Kontaktprobleme
ermöglicht. Vorhandene Fertigungstoleranzen werden in vorteilhafter Weise durch eine
Abschlussplatte aufgefangen, die auf die Niederschlagsrohre aufschiebbar ausgebildet
ist.
[0026] Eine weitere Erläuterung der Erfindung folgt anhand der Figuren.
[0027] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Nasselektrofilters, bestehend aus mehreren zusammengefügten
Niederschlagsrohren,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Nasselektrofilter gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine geschnittene Draufsicht gemäß der Verbindungslinie A-A,
- Figur 4
- eine geschnittene Draufsicht gemäß der Verbindungslinie B-B auf eine Abschlussplatte
mit erfindungsgemäßem Erdungssystem,
- Figur 5
- in einer vergrößerten Seitenansicht den Endbereich eines einzelnen Niederschlagsrohr
mit oberen und unterem Erdungssystem,
- Figur 6
- ein einzelnes Erdungselement in einer Draufsicht,
- Figur 7
- ein weiteres Erdungselement ebenfalls in einer Draufsicht,
- Figur 8
- in einer Seitenansicht ein in einem Gehäuse beziehungsweise Rahmenelement eingehängtes
Niederschlagsrohrbündel,
- Figur 9
- in einer geschnittenen vergrößerten Seitenansicht den oberen Eckpunkt zwischen einem
Niederschlagsrohr und der Trag- und Abschlussplatte und
- Fig. 10
- in einer geschnittenen vergrößerten Seitenansicht einen unteren Eckpunkt zwischen
einem Niederschlagsrohr mit unteren Klemmplatten und einer Abschlussplatte.
[0028] Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Nasselektrofilter 1, welches aus mehreren
einzelnen Niederschlagsrohren 2 besteht. Die Niederschlagsrohre 2 sind im gezeigten
Ausführungsbeispiel rund ausgeführt und werden durch eine obere Tragplatte 3 und eine
untere und mittlere Führungsplatte 4,7 gehalten. An den Stirnenden der Niederschlagsrohre
2 befindet sich ferner jeweils eine Abschlussplatte 5,6. Die obere Tragplatte 3 sowie
die untere und mittlere Führungsplatte 4,7 sind zur Befestigung der einzelnen Niederschlagsrohre
2 untereinander vorgesehen und werden nach dem Zusammenbau mit den Niederschlagsrohren
2 entweder verklebt oder verschweißt, sodass eine möglichst kompakte Bauform entsteht.
Die obere Tragplatte 3 ist in ihrem Durchmesser und ebenso die obere Abschlussplatte
5 etwas größer als die Führungsplatten 4,7 ausgebildet, sodass das gesamte Niederschlagsrohrbündel
in eine entsprechende Vorrichtung mit einem Flanschkragen 9 aufgehängt werden kann.
Bevorzugt erfolgt die Montage in einer vertikalen Position, sodass die aufsteigenden
Rauchgase durch die Innendurchmesser der Niederschlagsrohre 2 entweichen können. Zur
Montage des Erdungssystems und der Abschlussplatte 5,6 ragen die einzelnen Niederschlagsrohre
2 über die obere Tragplatte 3 bzw. untere Führungsplatte 4 hinaus und ermöglichen
einerseits die Anbringung des Erdungssystems und andererseits eine einfache Verklebung
bzw. Verschweißung.
[0029] Figur 2 zeigt den erfindungsgemäßen Nasselektrofilter 1 in einer Draufsicht, aus
der die einzelnen Niederschlagsrohre 2 sowie die obere Trägerplatte 3 und die Abschlussplatte
5 ersichtlich ist. Sowohl die Trägerplatte 3, als auch die Abschlussplatte 5 weisen
jeweils sieben Bohrungen 8 auf, welche an den Innendurchmesser der einzelnen Niederschlagsrohre
2 angepasst sind. Die gegenüber liegende Führungsplatte 4 bzw. Abschlussplatte 6 ist
ebenso aufgebaut, sodass die Rauchgase durch die Niederschlagsrohre 2 hindurch geleitet
werden können.
[0030] Figur 3 zeigt in einer geschnittenen Ansicht gemäß Schnittlinie A-A die Niederschlagsrohre
2 sowie die mittlere Führungsplatte 7.
[0031] Figur 4 zeigt in einer geschnittenen Ansicht gemäß Schnittlinie B-B die Niederschlagsrohre
2 und die untere Abschlussplatte 5 mit dem erfindungsgemäßen Erdungssystem. Um die
einzelnen Niederschlagsrohre 2 ist jeweils in einem Winkelabstand von 60° ein einzelnes
Erdungselemente in Form eines Erdungselements 10 angeordnet, welcher durch einen Durchbruch
der Niederschlagsrohre 2, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, in den Innenraum
hineinragt und einen Erdungskontakt zur Innenfläche der Niederschlagsrohre 2 herstellt.
Die mittleren Erdungselemente 10 verbinden jeweils drei nebeneinander liegende Niederschlagsrohre
2, während die außen liegenden teilweise nur zwei Niederschlagsrohre miteinander verbinden
bzw. einzelne am Rand befindliche Erdungselemente 10 nur ein einzelnes Niederschlagsrohr
2 kontaktieren. Jedes einzelne Erdungselement 10 ist mit dem benachbarten Erdungselement
10 über einen Verbindungsstreifen 11 elektrisch leitend verbunden, sodass die gesamten
Erdungsverbinder untereinander homogen elektrisch leitend verbunden sind und über
entsprechende Anschlussklemmen geerdet werden können.
[0032] In einer bevorzugten Herstellungsform werden die Erdungselemente 10 unmittelbar zwischen
den Niederschlagsrohren 2 auf der oberen Tragplatte 3 oder unteren Führungsplatte
7 fixiert, beispielsweise temporär geklebt und mit den Verbindungsstreifen 11 versehen,
sodass anschließend die Abschlussplatten 5,6 auf die Rohrenden des Niederschlagsrohrbündels
aufgesetzt und befestigt werden können. Eine Befestigung kann beispielsweise durch
eine Schraubbefestigung erfolgen. Alternativ besteht die Möglichkeit, das anstelle
der Verbindungsstreifen die Abschlussplatte 5,6 mit einer elastisch aufgeklebten Kohlenstoffschicht
versehen ist und so eine unmittelbare elektrisch leitende Verbindung mit den einzelnen
Erdungselementen 10 hergestellt wird.
[0033] Figur 5 zeigt in einer vergrößerten geschnittenen Seitenansicht das obere und untere
Ende eines Niederschlagsrohrs 2. Das Niederschlagsrohr 2 wird durch die mittlere Führungsplatte
7 und die obere Tragplatte 3 sowie eine untere Führungsplatte 4 mit den weiteren Niederschlagsrohren
2 des Nasselektrofilters verbunden. Eine Befestigung zwischen Niederschlagsrohr 2
und Tragplatte 3 bzw. Führungsplatte 4,7 erfolgt beispielsweise durch eine Schweißverbindung.
Die Niederschlagsrohre 2 weisen endseitig jeweils einen rechteckförmigen Durchbruch
12 auf, in den das Erdungselement 10 mit einer konkaven Teilfläche 13 hineinragt.
Die konkave Teilfläche 13 ist hierbei an den Innendurchmesser des Niederschlagsrohrs
2 angepasst, sodass auf der Innenseite ein flächenbündiger Übergang entsteht oder
die Erdungselemente geringfügig gegenüber der Rohrinnenfläche zurückstehen. Um jedes
Niederschlagsrohr 2 sind am oberen und unteren Ende jeweils sechs Erdungselemente
angeordnet die, wie bereits ausgeführt, elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
Der besondere Vorteil besteht bei diesem Erdungssystem darin, dass im Falle eines
Defekts in ein einzelnes Niederschlagsrohr 2 ohne Probleme ein etwas kleineres Reliningrohr
eingeschoben werden kann.
[0034] In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle einzelner Erdungselemente 10
eine Abschlussplatte, bestehend aus einem Trägermaterial und einer aufgeklebten Kohlenstoffschicht
verwendet werden, wobei die Kohlenstoffschicht entsprechende Vorsprünge aufweist,
die in die Durchbrüche 12 der Niederschlagsrohre 2 mit konkaven Teilflächen flächenbündig
oder geringfügig gegenüber der Rohrinnenfläche zurückstehend eingreifen. Gegebenenfalls
kann die Abschlussplatte auch aus einer Sandwichplatte bestehen, die eine mittlere
Kohlenstoffschicht mit entsprechenden Vorsprüngen aufweist.
[0035] Figur 6 zeigt beispielsweise die Form eines Erdungselements 10, welcher aus gepressten
Kohlenstoff (Graphit) besteht. Das Erdungselement 10 ist annähernd rund ausgeführt
und besitzt unter einem Winkel von jeweils 120° eine konkave Teilfläche 13, die innerhalb
der Niederschlagsrohre 2 flächenbündig oder leicht zurückgesetzt zu liegen kommt.
Somit können mit einem Erdungselement 10 ggf. bis zu drei Niederschlagsrohre 2 elektrisch
leitend miteinander verbunden werden. Zwischen den konkaven Teilflächen 13 sind Vorsprünge
14 als Verdrehsicherung ausgebildet, die einen Einschnitt in Form eines Schlitzes
15 für die Verbindungsstreifen 11 aufweisen. Alternativ besteht die Möglichkeit eine
Bohrung oder eine andere eckige Aussparung vorzusehen. Für den Fall, dass die Kontaktierung
der einzelnen Erdungselemente 10 durch eine Abschlussplatte 5,6 mit Kohlenstoffbeschichtung
erfolgt, können auch runde Erdungselemente mit jeweils drei konkaven Fläche 13 ohne
Verbindungsstreifen verwendet werden.
[0036] Figur 7 zeigt eine solche Form des Erdungselements 20, welcher von seiner Formgebung
dem Erdungselement 10 aus Figur 6 entspricht, jedoch keine Schlitze aufweist. Dieser
Erdungsverbinder wird im Zusammenhang mit kohlenstoffbeschichteten Abschlussplatten
eingesetzt, welche über den flächigen Kontakt die elektrische homogene Verbindung
der einzelnen Erdungselemente 20 untereinander herstellen.
[0037] Figur 8 zeigt in einer Seitenansicht ein Nasselektrofilter 101, welches aus mehreren
einzelnen Niederschlagsrohren 102 besteht, die zu einem Niederschlagsrohrbündel 109
zusammengefasst sind. Die Niederschlagsrohre 102 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
rund ausgeführt und werden durch eine erste und zweite obere Tragplatte 103, 104 und
mehrere Führungsplatten 105, von denen nur eine dargestellt ist, in ihrem Abstand
zueinander fixiert und durch die obere Tragplatten 103, 104 gehalten. Es ist denkbar,
dass anstelle eines runden Niederschlagsrohres auch eckige Niederschlagsrohre eingesetzt
werden. Die obere Tragplatte 103 ist in ihrem Durchmesser größer als die zweite Tragplatte
104 ausgebildet und liegt zumindest teilweise mit ihrem freien Ende 106 auf einer
Konsole 107 eines Gehäuses oder eines Tragrahmens 108 auf. Auf die obere Tragplatte
103 wird nach erfolgter Einhängung eine Abschlussplatte aufgelegt und mit dieser verschraubt,
wie beispielsweise aus der Figur 9 ersichtlich. Im unteren Bereich erfolgt ebenfalls
die Befestigung einer unteren Abschlussplatte an den Rohrenden, wie beispielsweise
aus Figur 10 ersichtlich. Die obere und untere Abschlussplatte können, wie die Blitzsymbole
andeuten, gleichzeitig als Erdungsplatte ausgebildet sein. Die beiden oberen Tragplatten
103, 104 sind mit dem Niederschlagsrohr 102 verschweißt, sodass über die Niederschlagsrohre
102 und Tragplatten 103, 104 eine sehr stabile Tragkonstruktion vorliegt.
[0038] Figur 9 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht den oberen Eckbereich zwischen
einem Niederschlagsrohre 102, der oberen Tragplatte 103 sowie einer Abschlussplatte
110. Die Tragplatte 103 ist mit den Niederschlagsrohren 102 verschweißt, wie aus einer
Schweißnaht 111, 112 ersichtlich, während die Abschlussplatte 110 über einen selbstschneidenden
Schraubbolzen 113, der durch eine Bohrung 114 der Abschlussplatte 110 hindurchragt
und in die obere Tragplatte 103 eingedreht ist. Zur Einhaltung eines vorgegebenen
Abstandes zwischen der oberen Tragplatte 103 und Abschlussplatte 110 ist eine Distanzscheibe
115 vorgesehen. Auf den Enden der Niederschlagsrohre 102 beziehungsweise der Distanzscheibe
115 liegt die Abschlussplatte 110 auf, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Sandwichplatte ausgebildet ist, und zwar besteht die Abschlussplatte 110 aus einer
unteren und oberen Kunststoffplatte 116, 117 sowie einer mittleren aus Graphit bestehenden
Erdungsschicht 118. Zur Verschraubung mit der oberen Tragplatte 103 weist die Abschlussplatte
110 eine Bohrung 114 auf, durch welche hindurch der Schraubbolzen 113 in die Tragplatte
103 eingeschraubt ist. Zur Vermeidung von Beschädigungen im Bereich der Bohrung 114
sind in der Nähe oder umfangsverteilt in vorhandenen Bohrungen 119 Nieten 120 eingesetzt,
die die Abschlussplatte 110 im Bereich der Bohrungen 114 stabilisieren. Die Abschlussplatte
110 weist ferner fluchtend zu den Niederschlagsrohren 102 jeweils einen Durchbruch
121 auf, wobei dieser geringfügig größer als das Innenmaß der Niederschlagsrohre 102
ausgebildet ist und nach außen hin eine Rundung 122 aufweist. Im Bereich des Durchbruches
121 ist somit aufgrund des konstruktiven Aufbaus der Abschlussplatte 110 die Erdungsschicht
118 bis an den Rand des Durchbruchs 121 herangeführt und erzeugt im Falle einer Benetzung
durch eine Waschflüssigkeit einen Erdungskontakt. Alternativ besteht die Möglichkeit
die Abschlussplatte 110 so auszubilden, dass sie über die Niederschlagsrohre 102 aufgeschoben
werden kann. Die Tragplatte 103 kann gegenüber der gezeigten Befestigungsposition
bündig mit den Niederschlagsrohren 102 angeordnet sein oder gegebenenfalls in einer
erhöhten Position, wobei wahlweise die Schweißnähte in der Stirnfläche oder im Eckbereich
ausgebildet sind.
[0039] Figur 10 zeigt in einer geschnittenen Seitenansicht den unteren Eckbereich zwischen
einem Niederschlagsrohr 102, zwei unteren Klemmplatten 130, 139 und der Abschlussplatte
131. Die Abschlussplatte 131 ist ebenfalls wieder als Sandwichplatte aufgebaut und
weist zwei äußere Kunststoffplatten 132, 133 auf, die eine mittlere Erdungsschicht
134 einbetten. Die Befestigung der Abschlussplatte 131 erfolgt über einen Schraubbolzen
135, der durch eine Bohrung 136 der Abschlussplatte 130 sowie eine Bohrung 137 der
Klemmplatte 130 hindurch in eine weitere Bohrung 138 der Klemmplatte 139 eingeschraubt
ist. Die Abschlussplatte 131 weist mehrere Durchbrüche 140 auf, die jedoch in diesem
Fall an den Außendurchmesser der Niederschlagsrohre 102 angepasst sind, sodass die
Abschlussplatte 131 über die Niederschlagsrohre geschoben werden kann. Im Bereich
des Durchbruches 140 ist die Abschlussplatte 131 ebenfalls mit einer Rundung 141 versehen.
Um die Bohrungen 136 herum sind weitere Bohrungen 142 vorgesehen, in denen jeweils
ein Niet 143 eingesetzt ist, der zur Stabilisierung der Abschlussplatte 131 im Bereich
der Bohrungen 136 vorgesehen ist.
[0040] Damit unabhängig von der Temperaturentwicklung der Niederschlagsrohre 102 ein flexibler
Längenausgleich erfolgen kann ist der untere Bereich elastisch ausgebildet, sodass
keine Verspannungen zwischen dem oberen und unteren Bereich entstehen. Hierbei ist
an die Niederschlagsrohre 102 jeweils ein Flanschteil 144 angeschweißt. Das Flanschteil
144 ist unmittelbar mit dem Niederschlagsrohr 102 durch eine Schweißnaht 145 verbunden
und besitzt eine obere und untere Stirnfläche 146, 147 an die jeweils die Klemmplatten
130, 139 anliegen. Die beiden Klemmplatten 130, 139 weisen fluchtende Durchbrüche
148, 149 zu den Niederschlagsrohren aus, sodass diese ebenfalls über die Niederschlagrohre
102 schiebbar sind und zur Anlage an das Flanschteil 144 gelangen. In gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Durchbruch 149 etwas größer bemessen als der Durchbruch 148, sodass ein Spiel
zwischen der Klemmplatte 139 und den Niederschlagsrohr 102 entsteht. Die beiden Klemmplatten
130, 139 werden über den Schraubbolzen 135 in derart verspannt, dass diese an den
Stirnflächen 146, 147 angepresst werden und gleichzeitig zum Halt der Abschlussplatte
131 verwendet werden können. Damit die Nieten 143 nicht in Kontakt mit der unteren
Klemmplatten 130 gelangen weist diese im gezeigten Ausführungsbeispiel eine dreieckförmige
Aussparung 150 auf. Durch den Sandwichaufbau der unteren Abschlussplatte 131 ist wiederum
die Erdungsschicht 134 bis an den Rand des Durchbruches 140 herangeführt und es erfolgt
somit aufgrund einer nach unten abfließenden Waschflüssigkeit eine Benetzung der Erdungsschicht
134 und damit die Herstellung eines Erdungskontaktes. Das aufgezeigte Erdungssystem
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine nachträgliche Montage an das Niederschlagsrohrbündel
109 vorgenommen und somit auch ein leichter Austausch eventuell beschädigter Abschlussplatten
110, 131 unproblematisch durchgeführt werden kann. Insbesondere brauchen die Abschlussplatten
110, 131 erst zum Ende der Montage aufgeschraubt zu werden, sodass Beschädigungen
während des Transportes oder während der Montage ausgeschlossen werden können. Darüber
hinaus zeichnet sich das derartige Erdungssystem durch die zwischen zwei Kunststoffplatten
einliegende Erdungsschicht aus, die bis an den Rand der Durchbrüche ragt und somit
einen großflächigen Erdungskontakt für jedes einzelne Niederschlagsrohr 102 ermöglicht.
Durch die größeren Durchbrüche 140 der unteren Abschlussplatte 130 können sehr gut
Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, wobei die konstruktiven Details im oberen
und unteren Bereich gleich ausgebildet oder gegebenenfalls vertauscht werden können.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Nasselektrofilter
- 2
- Niederschlagsrohr
- 3
- obere Tragplatte
- 4
- Führungsplatte
- 5
- Abschlussplatte
- 6
- Abschlussplatte
- 7
- Führungsplatte
- 8
- Bohrung
- 9
- Flanschkragen
- 10
- Erdungselement
- 11
- Verbindungsstreifen
- 12
- Durchbruch
- 13
- Teilfläche
- 14
- Vorsprung
- 15
- Einschnitt
- 20
- Erdungselement
- 101
- Nasselektrofilter
- 102
- Niederschlagsrohr
- 103
- Tragplatte
- 104
- Tragplatte
- 105
- Führungsplatte
- 106
- Ende
- 107
- Konsole
- 108
- Tragrahmen
- 109
- Niederschlagsrohrbündel
- 110
- Abschlussplatte
- 111
- Schweißnaht
- 112
- Schweißnaht
- 113
- Schraubbolzen
- 114
- Bohrung
- 115
- Distanzscheibe
- 116
- Kunststoffplatte
- 117
- Kunststoffplatte
- 118
- Erdungsschicht
- 119
- Bohrung
- 120
- Niete
- 121
- Durchbruch
- 122
- Rundung
- 130
- Klemmplatte
- 131
- Abschlussplatte
- 132
- Kunststoffplatte
- 133
- Kunststoffplatte
- 134
- Erdungsschicht
- 135
- Schraubbolzen
- 136
- Bohrung
- 137
- Bohrung
- 138
- Bohrung
- 139
- Klemmplatte
- 140
- Durchbruch
- 141
- Rundung
- 142
- Bohrung
- 143
- Niet
- 144
- Flanschteil
- 145
- Schweißnaht
- 146
- Stirnfläche
- 147
- Stirnfläche
- 148
- Durchbruch
- 149
- Durchbruch
- 150
- Aussparung
1. Nasselektrofilter (1,101), insbesondere zur Abscheidung von Schwefeloxiden und Stäuben
aus Abgasen, bestehend aus mehreren Niederschlagsrohren (2,102), die mit Erdungsmitteln
ausgestattet sind, wobei die Niederschlagsrohre (2,102) zumindest an einer Endseite
Durchbrüche (12) in das Rohrinnere aufweisen und in einer Aufnahmeeinrichtung einhängbar
ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere, einzelne Erdungselemente (10,20) vorgesehen sind, die umfangsverteilt um
die Niederschlagsrohre (2,102) angeordnet sind und in die vorhandenen Durchbrüche
(12) hineinragen, wobei die im mittleren Bereich der Niederschlagsrohre (2,102) angeordneten
Erdungselemente (10,20) mindestens zwei benachbarte Niederschlagsrohre (2,102) elektrisch
leitend miteinander verbinden.
2. Nasselektrofilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrüche (12) in der Zylinderfläche der Niederschlagsrohre (2,102) um jeweils
60° versetzt angeordnet sind und/oder dass die Durchbrüche (12) bis zur Stirnseite
der Niederschlagsrohre (2,102) reichen.
3. Nasselektrofilter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erdungselemente (10,20) aus runden oder mehreckigen, beispielsweise annähernd
dreieckförmigen, Erdungsverbindern bestehen, wobei die Randfläche der Erdungselemente
(10,20) drei konkave Teilflächen (13) aufweisen, die in die korrespondierenden Durchbrüche
(12) der Niederschlagsrohre (2,102) hineinragen.
4. Nasselektrofilter nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erdungselemente (10,20) bzw. Erdungsverbinder aus gepresstem Kohlenstoff (Graphit)
bestehen und/oder dass der Kohlenstoff auf einem Trägermaterial aufgeklebt ist.
5. Nasselektrofilter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei benachbarte Erdungselemente (10,20) durch einen oder mehrere elektrisch leitende
Verbindungsstreifen (11), vorzugsweise Kohlenstoffstreifen, Kohlenstoffstangen oder
Verbundstreifen aus einer homogenen Kohlenstoffschicht mit einer chemisch und thermisch
resistenten Trägerschicht oder einer kompakten Trägerschicht mit einer C-Faser verstärkten
Matrix aus Kohlenstoff oder Fluorkunststoff, verbunden sind.
6. Nasselektrofilter Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsstreifen (11) in Einschnitten (15) der Erdungselemente (10,20) einklemmbar
gehalten sind.
7. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Erdungselemente (10,20) durch eine elektrisch leitende stirnseitige Abschlussplatte
(5,6,110,131) miteinander verbunden sind, welche auf den äußeren Seitenflächen der
Erdungselemente (10,20) zu liegen kommt oder dass die Erdungselemente (10,20) aus
einer elektrisch leidenden stirnseitigen Abschlussplatte (5,6,110,131) bestehen, die
zu den Durchbrüchen (12) der Niederschlagsrohre (2,102) korrespondierende konkav ausgebildete
Vorsprünge aufweisen.
8. Nasselektrofilter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschlussplatte (5,6,110,131) aus einem Trägermaterial und einer elastisch aufgeklebten
Kohlenstoffschicht besteht, wobei die Kohlenstoffschicht den Erdungselementen (10,20)
zur elektrischen Kontaktierung zugewandt ist, wobei die Abschlussplatten in Sandwichbauweise
hergestellt, eine mittlere Kohlenstoffschicht und zwei äußere Trägerschichten aufweisen.
9. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in die Durchbrüche (12) hineinragenden konkaven Teilflächen der Erdungselemente
(10,20) zur Innenfläche der Niederschlagsrohre (2,102) bündig oder zurückstehend verlaufen,
wobei die Niederschlagsrohre (2,102) aus Rundrohren bestehen, die zu einer möglichst
kompakten Struktur zusammengefügt sind.
10. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederschlagsrohre (2,102) zumindest mit einer oberen Tragplatte (3,103) verbunden
sind, die fluchtend zu den Niederschlagsrohren (2,102) korrespondierende Durchbrüche
(121) und einen Flanschkragen aufweist, der in einem Tragrahmen (108) und/oder Gehäuse
einhängbar ist.
11. Nasselektrofilter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite obere Tragplatte (104) vorhanden ist, die vorzugsweise in einem Abstand
von ca. 300 bis 500 mm zur ersten Tragplatte (3,103) angeordnet ist und ebenso mit
den Niederschlagsrohren (2,102) verbunden, beispielsweise verschweißt, ist und dass
die Niederschlagsrohre (2,102) gegenüber der oberen ersten Tragplatte (3,103) herausragen,
bündig abschließen oder zurückgesetzt sind und mit dieser verbunden, beispielsweise
verschweißt, sind.
12. Nasselektrofilter nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang der Niederschlagsrohre (2,102) mehrere Führungsplatten (7,105) angeordnet
sind, deren Abstand durch Distanzstäbe festgelegt ist oder gegenüber den Niederschlagsrohren
(2,102) durch Verriegelungselemente, beispielsweise an den Niederschlagsrohren (2,102)
angeschweißte Sperrklinker und Ausnehmung in den Durchbrüchen der Führungsplatten
(7,105), gehalten sind.
13. Nasselektrofilter nach Anspruch 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsplatten (7,105) gegenüber den Niederschlagsrohren (2,102) einen vergrößerten
Durchbruch aufweisen, sodass ein ausreichendes Spiel vorhanden ist und dass die Distanzstäbe
im Rohrbündel zwischen den Niederschlagsrohren (2,102) verteilt angeordnet sind und
dass die zweite Tragplatte (104) und die benachbarte Führungsplatte (7,105) sowie
die Führungsplatten (7,105) untereinander durch Distanzstäbe oder Verriegelungselemente
verbunden, beispielsweise verschweißt, sind.
14. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb der ersten Tragplatte (3,103) eine vorzugsweise parallel verlaufende Abschlussplatte
(5,6,110,131) aufgesetzt und mit der ersten Tragplatte (3,103) verschraubt ist und
dass die Abschlussplatte (5,6,110,131) ebenso wie die Tragplatte (3,103) zu den Niederschlagsrohren
(2,102) fluchtende Durchbrüche (121) aufweist, welche nach außen hin abgerundet ausgeführt
sind.
15. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrüche (121) der Abschlussplatte (5,6,110,131) etwas größer als die Innenbereiche
der Niederschlagsrohre (2,102) ausgebildet sind und die Abschlussplatte (5,6,110,131)
auf der Stirnfläche der Niederschlagsrohre (2,102) zumindest teilweise aufliegt und
dass zwischen der ersten Tragplatte (3,103) und der Abschlussplatte (5,6,110,131)
Distanzscheiben (115) angeordnet sind.
16. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Niederschlagsrohre (2,102) im unteren Bereich zumindest ein Flanschteil (144)
aufweisen, das gegenüber der Stirnfläche der Niederschlagsrohre (102) um die Plattenstärke
einer unteren Klemmplatte (130) zurückgesetzt angeordnet und mit den Niederschlagsrohren
(2,102) verbunden, beispielsweise verschweißt, ist und dass an der oberen und unteren
Stirnfläche (146,147) der Flanschteile (144) jeweils eine Klemmplatte (130,139) anliegt,
die über mehrere Schraubbolzen (135) miteinander verbunden sind, wobei über den Schraubbolzen
(135) eine an der unteren Klemmplatte (130) parallel anliegende zweite Abschlussplatte
(6,131) befestigt ist, wobei die untere Klemmplatte (130) durch die Abschlussplatte
(6,131) ersetzbar ist und dass die Klemmplatten (130,139) zu den Niederschlagsrohren
(2,102) korrespondierende Durchbrüche (148,149) aufweisen, die an das Außenmaß der
Niederschlagsrohre (2,102) angepasst sind, sodass die Klemmplatten (130,139) über
die Niederschlagsrohre (2,102) schiebbar sind und dass zumindest eine Klemmplatte
(139) einen vergrößerten Durchbruch (149) mit Spiel zu den Niederschlagsrohren (2,102)
aufweist.
17. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Abschlussplatte (6,131) einen nach außen abgerundeten Durchbruch (140)
aufweist, der an das Außenmaß der Niederschlagsrohre (2,102) angepasst ist, sodass
die Abschlussplatte (6,131) über die Niederschlagsrohre (2,102) schiebbar ist und
dass die untere Klemmplatte (130) Aussparungen (150) für weitere Befestigungsmittel
der Abschlussplatte (6,131) aufweist.
18. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschlussplatten (6,131) als Sandwichplatte mit einer inneren und äußeren aus
Kunststoff bestehenden Platte (116,117,132,133) ausgebildet sind und dass zwischen
den Kunststoffplatten (116,117,132,133) eine Erdungsschicht (118,134) aus einer Kohlenstoffschicht
vorhanden ist, wobei vorzugsweise elastisch gepresster Kohlenstoff (Graphit) vorgesehen
ist.
19. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erdungsschicht (118,134) zumindest abschnittsweise bis zum Rand der Durchbrüche
(121,140) reicht und bündig mit der oberen und unteren Kunststoffplatte (116,117,132,13)
abschließt oder dass die Erdungsschicht (118,134) über den gesamten Randbereich der
Durchbrüche (121,140) ausgebildet ist.
20. Nasselektrofilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschlussplatten (6,131) im Bereich der vorhandenen Bohrungen (118,145) zusätzliche
Verbindungselemente, beispielsweise Nieten (120,143), aufweisen, die umfangsverteilt
um die Bohrungen (114, 136) herum angeordnet sind und im Falle der unteren Abschlussplatte
(6,131) in den vorhandenen Aussparungen (150) zu liegen kommen.