[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge
und Türflügel, - mit
zwei Aufnahmekörpern, die in Ausnehmungen in der Türzarge und in einer Schmalseite
des Türflügels einsetzbar sind,
paarweise zusammenwirkenden Scharnierbügeln, die um eine vertikale Drehachse schwenkbeweglich
verbunden sind, und
in den Aufnahmekörpern angeordneten Einsätzen, an denen jeweils das Ende eines
Scharnierbügels um eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelagert ist und das Ende
des anderen Scharnierbügels längs- und schwenkbeweglich geführt ist.
[0002] Die Türzarge kann als Futter-, Block- oder Stahlzarge ausgebildet sein.
[0003] Ein Türband des beschriebenen Aufbaus ist aus EP 1 063 376 A2 bekannt. Bei der bekannten
Ausführung erstrecken sich die Scharnierbügel jeweils hälftig über den Vertikalbereich
des Türbandes, wobei zur Höhenverstellung des Türflügels der Abstand zwischen den
Scharnierbügeln veränderbar ist. Dazu ist die Drehachse zwischen den Scharnierbügeln
als Stellspindel ausgebildet. Die Formstabilität der bekannten Anordnung ist verbesserungsbedürftig.
Das bekannte Türband eignet sich zum Einbau in leichten Türflügeln, z. B. im Möbelbereich.
Für Türen in Wohnräumen erscheint das Türband weniger geeignet.
[0004] Eine ähnliche Ausführung ist in US 4 780 929 beschrieben, und zwar für leichte Gebrauchsgegenstände,
z. B. Skier und Musikinstrumente, die zum besseren Verstauen zusammenlegbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im eingebauten Zustand verdeckt liegendes
Türband für Türen in Wohnräumen anzugeben, das sich durch eine hohe Formstabilität
auszeichnet und für schwere Türflügel geeignet ist. Insbesondere sollen auch präzise
Einstellungen des Türflügels relativ zur Türzarge möglich sein.
[0006] Ausgehend von einem Türband mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass einer der beiden Scharnierbügel gabelförmig mit
zwei an einem rückwärtigen Verbindungsabschnitt anschließenden Gabelarmen ausgebildet
ist, wobei der Verbindungsabschnitt und die Gabelarme an den Einsätzen gelagert sind,
und dass der andere Scharnierbügel in den Freiraum zwischen die Gabelarme eingesetzt
ist und ein an den Gabelarmen drehbeweglich gelagertes Mittelstück aufweist, an das
an beiden Enden breitere, nach oben und unten vorstehende Endabschnitte des Bügels
anschließen, wobei die Endabschnitte oberseitig sowie unterseitig an den Einsätzen
gelagert sind und wobei die Scharnierbügel sich in Vertikalrichtung über dieselbe
Höhe erstrecken. Die oberen Stirnflächen der beiden Scharnierbügel fluchten miteinander
und die unteren Stirnflächen der Scharnierbügel fluchten miteinander, so dass der
gesamte Vertikalbereich des Türbandes zur gelenkigen Verbindung zwischen den Schanierbügeln
genutzt wird. Die paarweise zusammenwirkenden Scharnierbügel sind als formstabiles
Verbindungselement ausgebildet. Zu der hohen Formstabilität der erfindungsgemäßen
Anordnung trägt bei, dass die Scharnierbügel jeweils an beiden Anschlussenden unmittelbar
bis an die in den Aufnahmekörpern angeordneten Einsätze heranreichen, so dass die
Lagerung an kurzen Zapfen, die nur einen geringen Abstandsspalt überbrücken, erfolgen
kann. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung des Türbandes und der Kinematik beim Öffnen
und Schließen der Tür ist es nicht möglich, von einer Seite in den Türspalt zu greifen.
Das erfindungsgemäße Türband erfüllt damit auch hohe Sicherheitsanforderungen.
[0007] Jeder der Einsätze weist einen Zapfen oder eine Zapfenaufnahme für die drehbewegliche
Lagerung eines Scharnierbügels sowie eine Führungsnut für eine lineare Führung des
anderen Scharnierbügels auf. Die in den Führungsnuten geführten Zapfen sind zweckmäßig
mit Kunststoffhülsen versehen, die eine gute Gängigkeit der Gelenkzapfen in den Führungen
gewährleisten.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Einsätze in den Aufnahmekörpern
vertikal oder horizontal verstellbar angeordnet. Die Einsätze des ersten Aufnahmekörpers
sind zweckmäßig in einer Führungsausnehmung des Aufnahmekörpers vertikal verstellbar
angeordnet. Die Einsätze des zweiten Aufnahmekörpers sind orthogonal zur Frontseite
verstellbar, sind also in den Aufnahmekörper hinein oder aus ihm heraus bewegbar.
Mit der beschriebenen Anordnung können an den Lagereinsätzen Einstellungen in zumindest
zwei Achsrichtungen vorgenommen werden.
[0009] Mit den im Folgenden beschriebenen Ausgestaltungen können an den Lagereinsätzen auch
Einstellungen in drei Achsrichtungen X, Y, Z vorgenommen werden. Hierbei bestehen
verschiedene Möglichkeiten für die konstruktive Ausgestaltung. Gemäß einer ersten
Ausführungsform sind in dem ersten Aufnahmekörper Verstellexzenter zur Höhenverstellung
und/oder Horizontalverstellung der Einsätze angeordnet, wobei vorzugsweise beide Einsätze
des Aufnahmekörpers einen Verstellexzenter zur Horizontalverstellung aufweisen und
wobei der untere Einsatz des Aufnahmekörpers zusätzlich auf einem im Aufnahmekörper
drehbar gelagerten und der Höhenverstellung dienenden Verstellexzenter abgestützt
ist. Die Exzenter zur Horizontalverstellung sind vorzugsweise auf einer in eine Gewindebohrung
des Aufnahmekörpers eingesetzten Feststellschraube drehbeweglich angeordnet und greifen
in eine Exzenteraufnahme des zugeordneten Einsatzes ein. Durch Spannen der Feststellschraube
ist der Exzenter in beliebig eingestellter Position an dem Einsatz festsetzbar. Der
zweite Aufnahmekörper weist Stellspindeln auf, die an der Rückseite des Aufnahmekörpers
drehbeweglich gelagert sind und Gewindebohrungen des Einsatzes durchfassen. Durch
Betätigung der frontseitig zugänglichen Stellspindeln führen die im zweiten Aufnahmekörper
angeordneten Einsätze orthogonale Stellbewegungen zur Frontseite bzw. einem frontseitigen
Befestigungsflansch aus.
[0010] Eine zweite, alternative Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Lagereinsätze
des ersten Aufnahmekörpers lediglich vertikal verstellbar angeordnet sind, wobei für
die vertikale Stellbewegung ein Verstellexzenter vorgesehen sein kann. Nach Einstellung
der gewünschten Position können die Lagereinsätze z. B. mit einer Befestigungsschraube
an dem Aufnahmekörper fixiert werden. Die Lagereinsätze des zweiten Aufnahmekörpers
sind in zwei Achsrichtungen verstellbar. Sie sind in einer Führungsausnehmung des
Aufnahmekörpers horizontal verstellbar angeordnet und enthalten ferner Gewindebohrungen,
in die Stellspindeln eingesetzt sind, die an der Rückseite des Aufnahmekörpers drehbeweglich
und horizontal verschiebbar gehalten sind. Durch die Stellspindeln, die an der Rückseite
des Aufnahmekörpers drehbeweglich und außerdem horizontal verschiebbar gehalten sind,
können die Einsätze in den Aufnahmekörper hinein oder aus ihm heraus bewegt werden.
[0011] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erörtert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- ein Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge und Türflügel,
- Fig. 2a
- eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Türband bei geöffneter Tür,
- Fig. 2b
- eine Draufsicht auf das in Fig. 1 dargestellte Türband bei geschlossener Tür,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den Aufnahmekörper des in Fig. 1 dargestellten Türbandes
in der Schnittebene A-A, ausschnittsweise,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch den Aufnahmekörper des in Fig. 1 dargestellten Türbandes
in der Schnittebene B-B, ausschnittsweise,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform des in Fig. 1 dargestellten Gegenstandes,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch den Gegenstand der Fig. 5 in der Schnittebene C-C,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch den Gegenstand der Fig. 5 in der Schnittebene D-D,
- Fig. 8
- eine weitere Ausgestaltung des Türbandes,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht eines gabelförmig ausgebildeten Scharnierbügels des in Fig. 8 dargestellten
Türbandes.
[0012] Das in den Figuren dargestellte Türband dient der schwenkbaren Halterung eines Türflügels
an einer Türzarge. Bei geschlossener Tür ist das Türband verdeckt angeordnet. Es ist
für schwere Türflügel geeignet und insbesondere für Zimmertüren, Wohnungs- und Haustüren
bestimmt.
[0013] Zum grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten Türbandes gehören zwei
Aufnahmekörper 1, 2, die in Ausnehmungen in der Türzarge 3 und in der Schmalseite
des Türflügels 4 einsetzbar sind, zwei paarweise zusammenwirkende Scharnierbügel 5,
6, die um eine vertikale Drehachse 7 schwenkbeweglich verbunden sind, und in den Aufnahmekörpern
1, 2 angeordnete Einsätze 8, 9, an denen jeweils das Ende eines Scharnierbügels um
eine vertikale Drehachse 10 verschwenkbar gelagert ist und das Ende des anderen Scharnierbügels
längsbeweglich geführt ist. Der Fig. 1 entnimmt man, dass einer der beiden Scharnierbügel
5 gabelförmig mit zwei an einen Verbindungsabschnitt 11 anschließenden Gabelarmen
12 ausgebildet ist. Der Verbindungsabschnitt 11 und die Gabelarme 12 sind an die Einsätze
8, 9 angeschlossen. Der andere Scharnierbügel 6 ist in den Freiraum zwischen die Gabelarme
12 eingesetzt und weist ein an den Gabelarmen drehbewegliches Mittelstück 13 auf,
an das an beiden Enden breitere, nach oben und unten vorstehende Endabschnitte 14
des Bügels anschließen. Auch die Endabschnitte 14 sind oberseitig sowie unterseitig
an die Einsätze 8, 9 angeschlossen. Die aus den ineinandergreifenden Scharnierbügeln
5, 6 bestehende Anordnung zeichnet sich durch eine hohe Formstabilität aus. Auf der
die Scharnierbügel 5, 6 verbindenden Drehachse 7 sowie auf Zapfen, die in Lagerbohrungen
und Führungsnuten der Einsätze 8, 9 eingreifen, sind Kunststoffhülsen angeordnet.
Die Lager arbeiten wartungsfrei.
[0014] Die Einsätze 8, 9 der beiden Aufnahmekörper 1, 2 sind verstellbar. Durch Verstellung
der Einsätze 8, 9 ist der Türflügel in bis zu drei Achsrichtungen X, Y, Z einstellbar.
Die Einsätze 8 des ersten Aufnahmekörpers 1 sind in einer Führungsausnehmung des Aufnahmekörpers
1 vertikal verstellbar angeordnet. Hierdurch kann der an das Türband angeschlossene
Türflügel 4 in der Höhe verstellt werden. Zur präzisen Höhenverstellung ist im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 ein Verstellexzenter 15 vorgesehen, der an dem Aufnahmekörper 1 um eine
Exzenterachse drehbar gelagert ist. Nach Einstellung der Einsätze 8 können diese durch
Schrauben 16 am Aufnahmekörper 1 fixiert werden (Fig. 1). Die Schrauben 16 durchfassen
Langlöcher der Einsätze und sind in Gewindebohrungen an der Rückseite des Aufnahmekörpers
1 eingeschraubt.
[0015] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführung des Türbandes sind die Einsätze 9 des
zweiten Aufnahmekörpers 2 in einer Führungsausnehmung des Aufnahmekörpers horizontal
verstellbar angeordnet und weisen eine Ausnehmung 17 auf, in die ein am Aufnahmekörper
2 gelagerter Verstellexzenter 18 eingreift. Der Verstellexzenter 18 ermöglicht präzise
horizontale Verstellungen der Einsätze 9. Hierdurch können Fluchtungsfehler zwischen
Türflügel 4 und Türzarge 3 im Schließzustand korrigiert und der Druck, mit der der
Türflügel 4 im geschlossenen Zustand an einer Zargendichtung anliegt, eingestellt
werden.
[0016] Die Einsätze 9 des zweiten Aufnahmekörpers 2 enthalten ferner Gewindebohrungen, in
die Stellspindeln 19 eingesetzt sind. Die Stellspindeln 19 sind an der Rückseite des
Aufnahmekörpers 2 drehbeweglich und horizontal verschiebbar gehalten. Einer vergleichenden
Betrachtung der Fig. 1 und 4 entnimmt man, dass die Rückseite des Aufnahmekörpers
2 ein Langloch enthält, das von einem zapfenförmigen Fortsatz 20 der Stellspindeln
19 durchfasst ist. In das Ende des Fortsatzes ist eine Sicherungsschraube 21 eingesetzt.
Durch Betätigung der Stellspindeln 19 können die Einsätze 9 weiter in den Aufnahmekörper
2 hinein oder aus diesem heraus bewegt werden. Hierdurch sind Seitenverstellungen
des Türflügels 4 möglich.
[0017] Bei der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Ausführung der Erfindung sind die Einsätze
8 des ersten Aufnahmekörpers 1 in einer Führungsausnehmung des Aufnahmekörpers sowohl
vertikal verstellbar als auch horizontal verstellbar angeordnet, während die Einsätze
9 des zweiten Aufnahmekörpers 2 lediglich orthogonal zu einem frontseitigen Befestigungsflansch
21 verstellbar sind und durch Stellspindeln 19 weiter in den Aufnahmekörper hinein
oder aus diesem heraus bewegt werden können. Beide Einsätze 8 des ersten Aufnahmekörpers
1 weisen einen Verstellexzenter 18' zur Horizontalverstellung auf, der auf einer in
einer Gewindebohrung des Aufnahmekörpers 1 eingesetzten Feststellschraube 22 drehbeweglich
angeordnet ist und in eine Exzenteraufnahme 23 des zugeordneten Einsatzes 8 eingreift.
Durch Anziehen der Feststellschrauben 22 sind die Exzenter 18' in beliebig eingestellten
Positionen an dem zugeordneten Einsatz 8 festsetzbar, wobei der Einsatz gegen den
Aufnahmekörper verspannt wird. Der Fig. 5 entnimmt man ferner, dass der untere Einsatz
8 des Aufnahmekörpers 1 auf einem im Aufnahmekörper 1 drehbar gelagerten und der Höhenverstellung
dienenden Verstellexzenter 15' abgestützt ist. Der zweite Aufnahmekörper 2 weist Stellspindeln
19 auf, die an der Rückseite des Aufnahmekörpers 2 drehbeweglich gelagert sind und
Gewindebohrungen der Einsätze 9 durchfassen. Durch Betätigung der frontseitig zugänglichen
Stellspindeln 19 sind die Einsätze 9 weiter in den Aufnahmekörper 2 hinein oder aus
diesem heraus verstellbar.
[0018] Durch Verstellung der Einsätze 8,9 der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Türbandausführung
ist der Türflügel ebenfalls in drei Achsrichtungen X, Y, Z einstellbar. Durch die
an dem ersten Aufnahmekörper 1 (Fig. 5) vorgesehenen Verstellmöglichkeiten können
Einstellungen des Türflügels in Bezug auf die Höhe vorgenommen sowie Fluchtungsfehler
zwischen Türflügel und Türzarge im Schließzustand korrigiert werden. Mit der am zweiten
Aufnahmekörper 2 vorgesehenen Verstellmöglichkeit sind Seitenverstellungen des Türflügels
möglich. Alle Einstellungen können von der Frontseite und damit im eingebauten Zustand
des Türbandes vorgenommen werden.
[0019] Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind im zargenseitigen Aufnahmekörper
ein oberes Vertikalverstellglied und diesem gegenüber ein unteres Vertikalverstellglied
als Einsätze angeordnet. Die Einsätze weisen jeweils ein sich in Vertikalrichtung
erstreckendes Langloch auf, das von einer Klemmschraube durchgriffen wird. Zur korrekten
Positionierung des Türflügels in Vertikalrichtung der Tür werden die Vertikalverstellglieder
zunächst in die gewünschte Position gebracht, bevor sie mittels der Klemmschrauben
19 in der gewünschten Position fixiert werden. In ähnlicher Weise sind im flügelseitigen
Aufnahmeteil ein oberes Horizontalverstellglied und ein unteres Horizontalverstellglied
als Einsätze angeordnet. Diese beiden Horizontalverstellglieder sind von Stellschrauben
22 durchsetzt, mit denen sie in Gewindeverbindung sind. Mittels einer Drehung der
Stellschrauben können die beiden Horizontalverstellglieder in Bezug auf den flügelseitigen
Aufnahmekörper in - bei geschlossener Tür - horizontaler Türquerrichtung eingestellt
werden. Entsprechend kann der Türflügel in der gewünschten Position in seiner Breitenrichtung
in Bezug auf die Türzarge fixiert werden.
[0020] An den Einsätzen ist jeweils das Ende eines Scharnierbügels um eine vertikale Drehachse
verschwenkbar gelagert und das Ende des anderen Scharnierbügels längsbeweglich geführt.
Für die längsbewegliche Führung sind in den Einsätzen Langlochgleitführungen vorgesehen,
in die an den betreffenden Scharnierbügel angeschlossene Gelenkzapfen eingreifen (Fig.
9). Zur Erleichterung der Bewegung der Gelenkzapfen in den Langlochgleitführungen
kann jeder Gelenkzapfen an seinem in die jeweilige Langlochgleitführung eingreifenden
Abschnitt mit einer Kunststoffhülse versehen sein.
[0021] Die Scharnierbügel sind um eine vertikale Drehachse schwenkbeweglich verbunden. Die
Drehachse wird durch einen Scharnierzapfen gebildet, der miteinander fluchtende Scharnierhülsen
der Scharnierbügel durchgreift. Der Scharnierzapfen kann dabei, wie in Fig. 8 dargestellt,
auch zweiteilig ausgebildet sein.
[0022] Die um eine vertikale Drehachse verbundenen Scharnierbügel erstrecken sich in Vertikalrichtung
über dieselbe Höhe. Die oberen Stirnflächen der Scharnierbügel und die unteren Stirnflächen
der Scharnierbügel fluchten miteinander, so dass der gesamte Vertikalbereich des Türbandes
zur gelenkigen Verbindung zwischen den Scharnierbügeln genutzt wird.
1. Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge und Türflügel, - mit
zwei Aufnahmekörpern (1, 2), die in Ausnehmungen in der Türzarge (3) und in einer
Schmalseite des Türflügels (4) einsetzbar sind,
paarweise zusammenwirkenden Scharnierbügeln (5, 6), die um eine vertikale Drehachse
(7) schwenkbeweglich verbunden sind, und
in den Aufnahmekörpern (1, 2) angeordneten Einsätzen (8, 9), an denen jeweils das
Ende eines Scharnierbügels um eine vertikale Drehachse (10) verschwenkbar gelagert
ist und das Ende des anderen Scharnierbügels längsbeweglich geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Scharnierbügel (5) gabelförmig mit zwei an einem rückwärtigen Verbindungsabschnitt
(11) anschließenden Gabelarmen (12) ausgebildet ist, wobei der Verbindungsabschnitt
(11) und die Gabelarme (12) an den Einsätzen (8,9) gelagert sind, und dass der andere
Scharnierbügel (6) in den Freiraum zwischen die Gabelarme (12) eingesetzt ist und
ein an den Gabelarmen (12) drehbeweglich gelagertes Mittelstück (13) aufweist, an
das an beiden Enden breitere, nach oben und unten vorstehende Endabschnitte (14) des
Bügels anschließen, wobei die Endabschnitte (14) oberseitig sowie unterseitig an den
Einsätzen (8,9) gelagert sind und wobei die Scharnierbügel sich in Vertikalrichtung
über dieselbe Höhe erstrecken.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (8,9) einen Zapfen oder eine Zapfenaufnahme für die drehbewegliche Lagerung
eines Scharnierbügels (5,6) und eine Führungsnut für eine lineare Führung des anderen
Scharnierbügels aufweisen.
3. Türband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekörper (1,2) Führungsausnehmungen aufweisen, in denen die Einsätze (8,
9) verstellbar angeordnet sind.
4. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (8) des ersten Aufnahmekörpers (1) in einer Führungsausnehmung des Aufnahmekörpers
vertikal verstellbar und/oder horizontal verstellbar angeordnet sind und dass die
Einsätze (9) des zweiten Aufnahmekörpers (2) orthogonal zur Frontseite verstellbar
angeordnet sind.
5. Türband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Aufnahmekörper (1) Verstellexzenter (15,15',18') zur Höhenverstellung
und/oder zur Horizontalverstellung der Einsätze (8) angeordnet sind.
6. Türband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (18') zur Horizontalverstellung auf einer in eine Gewindebohrung des
Aufnahmekörpers (1) eingesetzte Feststellschraube (22) drehbeweglich angeordnet ist
und in eine Exzenteraufnahme (23) des zugeordneten Einsatzes (8) eingreift, wobei
der Exzenter (18') in beliebig eingestellter Position mit der Feststellschraube (22)
an dem Einsatz (8) festsetzbar ist.
7. Türband nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Einsätze (8) des ersten Aufnahmekörpers (1) einen Verstellexzenter (18') zur
Horizontalverstellung aufweisen und dass der untere Einsatz (8) des Aufnahmekörpers
(1) auf einem im Aufnahmekörper drehbar gelagerten und der Höhenverstellung dienenden
Verstellexzenter (15') abgestützt ist.
8. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aufnahmekörper (2) Stellspindeln (19) aufweist, die an der Rückseite des
Aufnahmekörpers (2) drehbeweglich gelagert sind und Gewindebohrungen der Einsätze
(9) durchfassen.
9. Türband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (9) des zweiten Aufnahmekörpers (2) in einer Führungsausnehmung des
Aufnahmekörpers (2) horizontal verstellbar angeordnet sind und ferner Gewindebohrungen
enthalten, in die Stellspindeln (19) eingesetzt sind, wobei die Stellspindeln (19)
an der Rückseite des Aufnahmekörpers (2) drehbeweglich und horizontal verschiebbar
gehalten sind.
10. Türband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des zweiten Aufnahmekörpers (2) Langlöcher enthält, die von einem zapfenförmigen
Fortsatz der Stellspindeln (19) durchfasst sind.
11. Türband nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den zweiten Aufnahmekörper (2) ein Verstellexzenter (18) zur Horizontalverstellung
der Einsätze (9) angeordnet ist.