Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen von Mal- und Bastelutensilien,
enthaltend einen Kasten mit einer Mehrzahl von Fächern und eine Arbeitsfläche, die
zwischen oder neben den Fächern angeordnet ist und in der Ebene liegt, die durch die
oberen Kanten der Seitenwände der Fächer definiert ist.
[0002] Insbesondere Kindern fällt es schwer, Mal- und Bastelutensilien, wie Papier, Stifte,
Schere, Kleber, Malfarben und dergleichen in einer Art und Weise aufzubewahren, daß
die Utensilien nicht verloren gehen, beschädigt werden und andere Gegenstände beschmutzen
oder beschädigen.
Stand der Technik
[0003] Es ist bekannt, Tische mit einer oder mehreren Schubladen auszustatten, in welchen
die Utensilien aufbewahrt werden können. Die Schubladen können jedoch beim Arbeiten
an dem Tisch nicht geöffnet bleiben, weil sie sonst stören würden. Auch sind die Utensilien
in den Schubladen üblicherweise nicht sortiert. Es gibt Schubladeneinsätze (Besteckkästen),
mit denen der Inhalt der Schubladen sortiert untergebracht werden kann. Diese Schubladeneinsätze
sind jedoch nicht für größere Papierbögen, z.B. des Formats A4 geeignet.
[0004] Auch nehmen Tische mit einer Vielzahl von Schubladen viel Raum ein und können nicht
ohne weiteres transportiert werden. Zum Transport von Mal- und Bastelutensilien wird
üblicherweise eine Federtasche oder -dose verwendet. In solchen Federtaschen findet
aber nur eine begrenzte Menge an Utensilien Platz. Es sind auch Federtaschen bekannt,
in denen Papier untergebracht werden kann. In diesen Federtaschen werden die Mal-
und Bastelutensilien mittels Gummilaschen an ihrem Platz gehalten. Für Kinder ist
es aber häufig lästig, die Utensilien wieder zurück in ihre Lasche zu stecken, was
wiederum zu unerträglichem und nicht hinnehmbaren Chaos führt.
[0005] Aus der DE 6753290 ist eine Spielkiste mit Bauplatte bekannt. Bei dieser Spielkiste
wird eine Arbeitsfläche durch Aufklappen einer unterteilten Kiste erzeugt. Die Spielkiste
dient der Aufbewahrung von Spielgut, wie Bauspielsysteme mit Einzelteilen zum Erstellen
eines Spielzeugmodells offenbart. Das Material unterscheidet sich von Bastelmaterialien
wesentlich, da mit derlei Spielgut zwar große Unordnung, nicht aber Müll produziert
werden kann, der entsteht, wenn ein Kind mit viel Papier, Kleber, Wasserfarbe und
einer Schere oder gar Buntstiften und Anspitzer zu Werke geht. Will man den Müll nämlich
entsorgen, muß es aufgenommen und zum Mülleimer getragen werden, was bei zerkleinerten
Schnipseln, Bleistiftspitzen und dergleichen schwierig ist.
[0006] Aus der WO 93/15809 ist ein Spieltisch bekannt, mit welchem Bauklötze oder dergleichen
aufbewahrt werden kann. Auch hier soll das Spielgut nicht verschwinden, sondern aufbewahrt
werden. Die US 1 719 840 beschreibt eine Aufbewahrungskiste für Schreibutensilien.
An dieser Aufbewahrungskiste ist keine Arbeitsfläche vorgesehen, an welcher ein Kind
basteln könnte.
[0007] In der US 5 234 108 wird eine buchförmige Aufbewahrungseinrichtung für Künstlerutensilien
beschrieben. Diese Einrichtung weist ebenfalls keine Arbeitsplatte auf und dient eher
dem Transport von Malutensilien.
[0008] In der DE 7119614 ist ein Spieltisch offenbart, der Behälter für Sand, Wasser oder
dergleichen versenkbar in der Tischplatte aufnimmt. Dabei liegt der "Arbeits"bereich
in den Behältern, welche herausnehmbar sind um den Inhalt aufzufüllen, zu reinigen
oder zu entsorgen. Bastelmüll entsteht bei der offenbarten Handhabung dieser Tische
nicht.
[0009] Keine der genannten Einrichtungen ist für bastelnde Kinder, die ihre Utensilien in
Reichweite der Arbeitsfläche brauchen und Müll erzeugen, geeignet.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, in welcher
Mal- und Bastelutensilien auf geordnete, leicht zugängliche und für Kinder einfache
Weise untergebracht werden können, ohne daß Behältnisse die Arbeitsfläche bedecken
und bei welcher Bastelmüll auf besonders einfache Weise entsorgt werden kann.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer eingangs genannten Vorrichtung dadurch
gelöst, daß in der Arbeitsfläche eine Öffnung mit einer Müllaufnahme vorgesehen ist.
[0012] Das Arbeiten auf dieser Arbeitsfläche wird dementsprechend nicht durch Behälter gestört.
Die Fächer können nicht umkippen oder verrutschen. Die Größe der Fächer kann an die
jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Es können auch Unterfächer in einem Fach
vorgesehen sein, die eine weitere Sortierung erlauben. In den Fächern können auch
Halterungen, Griffe, Klemmen und dergleichen vorgesehen sein, mit denen die Utensilien
gehaltert werden. Bastelmüll, wie Papierreste, Klebereste etc. kann auf einfache Weise
direkt in die Öffnung geschoben, gewischt oder gekehrt werden, ohne daß er aufgenommen
werden muß.
[0013] Vorzugsweise ist ein Deckel vorgesehen, mit dem die Fächer verschließbar sind. Dadurch
kann Verschmutzung vermieden werden und die Anordnung kann mit Inhalt transportiert
werden. Der Deckel kann sich vom Seitenrand des Kastens bis zum Rand der Arbeitsfläche
erstrecken. Er kann mittels eines Scharniers am Kastenrand befestigt sein. Dann kann
er zum Rand des Kastens hin aufgeklappt werden, ohne den Arbeitenden zu stören.
[0014] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind auf jeder Seite der Arbeitsfläche Fächer
mit gleichem Gesamtvolumen angeordnet, die mit jeweils einem Deckel gleicher Größer
verschließbar sind. Dann bleibt der Kasten auch bei geöffneten Deckeln im Gleichgewicht
und kann nicht umkippen.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Beine oder Stützen auf der Unterseite
des Kastens angeordnet. Dann kann stellt die Anordnung einen eigenen Arbeitsplatz
dar. Vorzugsweise bilden die Beine oder Stützen bei Nichtbenutzung der Vorrichtung
und beim Transport den Deckel bilden. Dadurch erfüllen die Beine eine Doppelfünktion,
was zu Materialersparnissen und Gewichtsreduzierung der gesamten Anordnung führt.
Die Beine können an der Unterseite oder seitlich am Kasten anschraubbar sein. Sie
können auch auf andere Weise lösbar befestigt sein. Dann kann die Anordnung als Tischmodell
oder alleinstehend verwendet werden. Durch Austauschen der Beine kann die Höhe variiert
werden.
[0016] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind die Beine oder Stützen an
dem Kasten angelenkt. Dann können sie einfach weggeklappt werden, wenn die Anordnung
auf einem Tisch angeordnet werden soll oder wenn sie verstaut oder transportiert werden
soll.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in der Arbeitsfläche
ein Schlitz von wenigstens 1 cm Breite als Müllaufnahme vorgesehen. Durch den Schlitz
kann Müll, Papierreste, Klebereste etc. durch einfaches Schieben durch den Schlitz
beseitigt werden, wo es anzuraten ist, Papierkorb darunter zu stellen. Vorzugsweise
ist aber an der Unterseite des Schlitzes ein Müllbeutel vorgesehen. Der Müllbeutel
kann waschbar und wiederverwendbar sein. Das kann ein ab- und auswaschbarer Kunststoffbeutel
sein oder aber auch ein Stoffbeutel. Zum Befestigen eignen sich alle gängigen Befestigungsmethoden,
die ein einfaches Lösen gestatten, wie Magnete, Klettverschlüsse, Klemmen und dergleichen.
Es ist auch denkbar einen Kasten unterhalb des Schlitzes anzubringen.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Bohrung vorgesehen, welche
sich von einer Seitenwand des Kastens bis zu dem Schlitz erstreckt und welche eine
Durchmesser aufweist, der groß genug zur Aufnahme eines Stiftes ist, wobei am Schlitzseitigen
Ende der Bohrung ein Anspitzer vorgesehen ist. Der Anspitzer kann einfach an der Bohrung
an der Innenseite des Schlitzes angeklebt sein. Er kann aber auch in einer Halterung
sitzen, die es ermöglicht, den Anspitzer oder seine Klinge auszutauschen. Dabei bietet
es sich an, die Halterung so auszugestalten, daß der Anspitzer fest darin sitzt und
nicht ohne weiteres herausgenommen werden kann.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist unterhalb der Arbeitsfläche
eine Aufnahme für Papier vorgesehen. Die Aufnahme kann von einer Schublade gebildet
sein. Es ist aber auch jede andere Papieraufnahme, die aus der Kopierer- und Druckertechnik
bekannt ist, denkbar. Die Schublade öffnet vorzugsweise auf der hinten gelegenen Seite
der Anordnung, die dem Arbeitenden abgewandt ist. Dadurch wird der Zugang für den
Arbeitenden erschwert und planloses Herausnehmen verhindert.
[0020] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Arbeitsfläche einen Spalt
auf, der die Arbeitsfläche mit der Aufnahme für Papier verbindet, wobei der Spalt
wenigstens so groß ist, daß das Papier dort hindurch befördert werden kann ohne zu
knicken. Der Spalt ermöglicht es dem Arbeitenden, kleine Papiermengen zu entnehmen,
ohne daß der gesamte Papiervorrat zugänglich wird.
[0021] Der Spalt kann an einem kleinen Teil seiner Länge eine Aufweitung aufweisen. Durch
diese Aufweitung wird das Ergreifen und die Entnahme des Papiers erleichtert. Die
Aufnahme kann die Größe etwa eines großen Daumens haben.
[0022] Vorzugsweise ist der Spalt mit einem Deckel oder einer Klappe verschließbar. Die
Oberseite des spaltverschließenden Deckels oder der Klappe liegt vorzugsweise in der
Ebene der Arbeitsfläche. Dadurch wird eine einheitliche Arbeitsfläche gebildet und
eine Verschmutzung des Papiervorrats vermieden.
[0023] Vorzugsweise sind Mittel zum Aufnehmen von Papier in Form eines angeschrägten Stapels
vorgesehen. Die Mittel können von der papieraufnehmenden Schublade gebildet sein,
wobei eine Seitenwand der Schublade angeschrägt ist oder eine schräge Trennwand vorgesehen
ist. Die Aufnahme einzelner Blätter wird durch die so erzeugte Stapelform erleichtert.
Vorzugsweise sind Mittel zum Nachschieben des Papiers vorgesehen. Die Mittel können
von einer oder mehreren elastischen Elementen unterhalb des Papierstapels gebildet
sind, die eine Kraft auf den Papierstapel ausüben. Solche elastische Elemente können
Federn oder Gummis sein, die den Papierstapel nach oben drücken und somit das Aufnahmeende
des Stapels näher an den Aufnahmespalt heranschiebt.
[0024] Vorzugsweise ist eines der Fächer wasserdicht ausgebildet oder bildet eine kippsichere
Aufnahme für einen wasserdichten Behälter. Wasser wird beim Malen mit Wasserfarben
benötigt und stellt eine häufige Quelle für kleinere "Unfälle" dar, die durch eine
kippsichere Wasseraufnahme umgangen wird. Auch feuchte Lappen oder dergleichen können
in derartigen Behältern oder Fächern untergebracht werden.
[0025] Vorzugsweise sind eine oder mehrere Befestigungsvorrichtungen in wenigstens einem
der Fächer vorgesehen zum Befestigen einer Schnur oder eines elastischen Elements
zum Befestigen der in den Fächern befindlichen Utensilien, derart, daß das Arbeiten
damit nur auf der Arbeitsfläche ermöglicht wird. Eine mit einer Schnur angebundene
Schere zum Beispiel kann nicht verloren gehen und ist so immer an seinem Platz. Die
Utensilien können aber auch mit einer hochklappbaren Feder befestigt werden, wie dies
häufig mit Kugelschreibern im Kundenbereich von Banken oder dergleichen der Fall ist.
[0026] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung weist einen Griff oder eine Schlaufe
zum Anheben und Transportieren auf. Weiterhin können Verbindungsmittel zum Verbinden
zweier oder mehrerer Kästen zur Herstellung eines Verbunds aus Arbeitsplätzen vorgesehen
sein. Geschwisterkinder oder Kindergärten haben Bedarf für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.
Durch die Befestigung der Vorrichtungen miteinander wird der zur Verfügung stehende
Raum optimal ausgenutzt und es entsteht eine Verrutschsichere einheitliche Arbeitsfläche.
Die Kästen können dabei nebeneinander, gegenüberliegend oder auch im Zick-Zack miteinander
verbunden werden.
[0027] In einer besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist die Arbeitsfläche an
einen Kasten angelenkt, welcher die Aufnahme für Papier bildet oder die Aufnahme für
Papier umfasst. Dann kann die Arbeitsfläche angehoben werden, das Papier entnommen
und die Arbeitsfläche wieder geschlossen werden. "Frisches" Papier ist immer zur Hand,
aber nie im Weg. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise eine weitere, zu der
Öffnung in der Arbeitsfläche korrespondierende, Öffnung vorgesehen, durch welche ein
Stoffbeutel oder dergleichen hindurchragen kann, damit der Müllbehälter nicht im Kasten
endet. Alternativ ist ein Rohr oder dergleichen vorgesehen, welches durch den Kasten
hindurch nach unten ragt.
[0028] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele
sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0029]
- Fig.1
- ist eine perspektivische Darstellung einer Arbeitsfläche mit seitlich angeordneten
Fächern
- Fig.2
- ist eine perspektivische Darstellung einer Arbeitsfläche mit seitlich angeordneten,
verschließbaren Fächern und Müllspalt als Tischmodell
- Fig.3
- ist eine perspektivische Darstellung einer Arbeitsfläche mit seitlich angeordneten,
verschließbaren Fächern, Müllspalt und Papierschlitz als selbststehendes Modell
- Fig.4
- ist eine andere Perspektive des Modells aus Fig.3
- Fig.5
- zeigt die Schublade zu dem Modell aus Fig.3 und 4
- Fig.6
- zeigt den Schnappverschluß zum Befestigen der Beine am Tischkörper für das Modell
nach Fig. 3
- Fig.7
- ist eine Draufsicht auf das Modell nach Fig.3
- Fig.8
- ist eine perspektivische Darstellung einer Arbeitsfläche mit seitlich angeordneten,
verschließbaren Fächern, Müllspalt und Papierschlitz als Tischmodell
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0030] In Fig. 1 is mit 10 eine Mal- und Bastelkiste mit integrierter Arbeitsfläche 12 bezeichnet.
Die rechteckige Arbeitsfläche 12 hat das Format A2 und ist zwischen zwei kastenförmigen
Aufbewahrungseinrichtungen 14 und 16 angeordnet. Die Aufbewahrungseinrichtungen sind
in Fächer unterteilt. Die Fächer 18, 20 und 22 auf der in Fig. 1 rechten Seite der
Arbeitsfläche 12 haben alle die gleiche Breite und unterschiedliche Länge. In dem
Fach 18 finden kleinere Bastelutensilien wie Radiergummis oder Klebefilmrollen Platz.
Im Fach 20 kann ein Wasserfarben-Malkasten und im Fach 22 können Stifte, z.B. Buntstifte
untergebracht werden.
[0031] Die Fächer auf der in Fig. 1 linken Seite der Arbeitsfläche haben teilweise eine
unterschiedliche Breit. Fach 24 ist ein langes aber schmales Fach und eignet sich
für langstielige Pinsel oder Lineale. Die Fächer 26 und 28 sind entsprechend schmaler
und eignen sich für kleine kurze Wachsmalstifte oder kleine Bastelscheren und Klebestifte.
In den übrigen Fächern können Schablonen und weitere Stifte oder Bastelutensilien
untergebracht werden.
[0032] Die Mal- und Bastelkiste ist so ausgestaltet, daß die oberen Ränder der Fächer, d.h.
die oberen Ränder der Zwischenwände 30 und der Seitenwände 32, 34 und 36 in einer
Ebene liegen, die mit der Oberfläche der Arbeitsfläche 12 zusammenfällt. Dadurch wird
ein Kind beim Arbeiten nicht gestört, indem Kisten und Behälter auf der Arbeitsfläche
stehen. Auch können die Behälter nicht umfallen. Sie sind aber trotzdem noch in unmittelbarer
Reichweite für das Kind. Alle Utensilien sind übersichtlich geordnet und ohne Schubladen
im Blickfeld für Kinder, die dadurch entsprechend Anregungen für weiteres Basteln
und Malen erhalten. Bei entsprechend größerer Dimensionierung ist die Anordnung auch
für Erwachsene geeignet. Die Anordnung ist so ausgestaltet, daß Sie auf einen Tisch
gelegt werden kann. Je nach Verwendung ist die Anordnung aus Holz oder aus Kunststoff
gefertigt. Im hinteren Teil der Anordnung ist eine rechteckige Öffnung 35 in der Arbeitsplatte
vorgesehen. In diese Öffnung kann der Bastelabfall und sonstiger Müll geschoben werden.
Er fällt dann in einen darunter angeordneten Behälter (nicht dargestellt), welcher
leicht in einen Mülleimer entleert werden kann, ohne daß der Bastelmüll mit den Händen
aufgenommen werden muß.
[0033] In Fig.2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Anordnung umfasst
einen komplett umlaufenden Rahmen 40. Ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 sind innerhalb des Rahmens Fächer 42, 44, 46 und 48, 50, 52 seitlich von einer
Arbeitsplatte 54 angeordnet. Die Fächer 42, 44, 46 sind auf der in Fig.2 linken Seite
der Arbeitsplatte 54 angeordnet. Die Fächer 48, 50 und 52 sind auf der in Fig.2 rechten
Seite der Arbeitsplatte angeordnet. Alle Fächer haben die gleiche Breite. Fach 42
hat die gleiche Länge wie Fach 48. Fach 50 hat die gleiche Länge wie Fach 44 und Fach
52 hat die gleiche Länge wie Fach 46. Die aus den Fächern gebildeten Fachleisten sind
mit Klappen 56 und 58 verschlossen. Die Klappen sind mit einem (nicht dargestellten)
Schließ- und Rastmechanismus versehen, damit sie nicht von allein aufgehen, wenn sie
transportiert werden. In der Klappe 56 ist innen ein Gummi 60 angetackert. Das Gummi
dient der Aufnahme eines Lineals. Am vorderen Teil 64 des umlaufenden Randes 40 ist
ein Griff 62 vorgesehen. Damit kann die Anordnung transportiert werden. Weiterhin
ist im vorderen Teil 64 des umlaufenden Rands 40 eine Bohrung 66 vorgesehen. Die Bohrung
66 mündet in einem (nicht sichtbaren) Bleistift-Anspitzer, der in einem Gehäuse 68
lösbar gehaltert ist. Das Gehäuse ist so ausgebildet, daß es die Bleistift-Reste aufnehmen
kann. Es kann von Zeit zu Zeit entfernt werden, um die Bleistift-Reste zu entsorgen.
[0034] Im hinteren Teil der Arbeitsfläche ist eine rechteckige Öffnung 70 vorgesehen. Die
Öffnung 70 ist mit einer nach vorne öffnenden Klappe 72 verschließbar. Die Klappenoberseite
bildet bei verschlossener Klappe eine Ebene mit der Oberfläche der Arbeitsfläche 54.
An der Kante der Klappe ist eine kleine Gummileiste vorgesehen um einen gleichmäßigen
Abschlußder Klappe zu erreichen. Die geschlossene Klappe bildet also einen Teil der
zur Verfügung stehenden Arbeitsfläche. In der Öffnung ist ein herausnehmbarer Müllbeutel
oder Müllbehälter angeordnet. Wenn die Arbeitsfläche mit Materialresten verschmutzt
ist, so können diese geöffneter Klappe einfach durch die Öffnung 70 in den Müllbeutel
geschoben werden, ohne daß Teile der Materialreste auf dem Weg zum Papierkorb verstreut
werden. Der Müllbeutel oder Müllbehälter ist wiederverwendbar ausgestaltet. Ein Müllbeutel
kann zum Beispiel ein waschbarer Stoffsack sein, der mittels Magneten, Klettverschluß
oder Klemmen in der Öffnung befestigt wird. Als Müllbehälter eignet sich besonders
gut ein Spülmaschinen-geeigneter, auswaschbarer Plastikbehälter. Bei Verschleiß der
Müllbeutel oder Müllbehälter können diese auf einfache Weise ausgetauscht werden.
[0035] Auf der Unterseite der Anordnung befinden sich Gumminoppen 74, 78 um das Wegrutschen
der Anordnung zu vermeiden. Bei Nichtbenutzung können die Klappen 58, 60 und 72 geschlossen
werden und die Anordnung z.B. auch in senkrechter Position verstaut werden. Die Stifte
können aufgrund der Fächer nicht durcheinandergeraten. Die Breite der Fächer ist kleiner
als die Stiftlänge, so daß die Stifte auch nicht kreuz und quer liegen, sondern immer
im wesentlichen in einer Richtung.
[0036] In den Figuren 3, 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Auch
hier ist eine Arbeitsplatte 80, Fächer 82 und ein umlaufender Rand 84 wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig.2 vorhanden. Die vorderen Fächer 86 und 88 auf jeder
Seite sind mit einem herausnehmbaren, spülmaschinenfesten Plastikbecher versehen,
der gerade die Abmessungen des Fachs hat, damit er nicht umkippen kann. In dem Plastikbecher
kann Wasser zum Malen mit Wasserfarben vorgesehen sein oder ein feuchter Lappen zum
abwischen von Feuchtigkeit und Flecken. Die übrigen Fächer sind wiederum für Stifte
und dergleichen vorgesehen. Im Gegensatz zu dem mit Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel
befindet sich hier die Klappe 90 mit der für Müll vorgesehenen Öffnung 92 auf der
Vorderseite der Arbeitsfläche 80. Dies ist besonders in Fig.3 zu sehen. Die Öffnung
öffnet ebenfalls zur Arbeitsfläche 80 hin. Bei dieser Ausführungsform bildet die Klappenoberfläche
die Hauptarbeitsfläche. Die in Fig.2 mit 66 und 68 bezeichnete und beschriebene Anspitzeranordnung
lässt sich dann aber so anordnen, daß die Bohrung 94 in der Öffnung 92 mündet und
das Gehäuse 96 nach unten offen ist, so daß die Bleistift-Reste in den in Fig.4 dargestellten
Müllbeutel 98 fallen. Dadurch erübrigt sich das Entleeren des Gehäuses 96.
[0037] Die Beine 100, 102, 104 der in Fig.3 und Fig.4 gezeigten Anordnung sind flach ausgebildet.
Die Länge der Beine entspricht einer halben Länge der Arbeitsfläche 80. Durch Lösen
einer weiter unten näher beschriebenen Schnappverbindung können die Beine um ca. 270
Grad um eine Achse geklappt werden und bilden dann einen Teil eines Deckels. Den anderen
Teil des Deckels bildet das um 270 Grad um die Achse 108 geklappte Bein 102. Die Fächer
auf der gegenüberliegenden Seite der Arbeitsfläche werden analog mit den beiden weiteren
Beinen verschlossen.
[0038] Die Schnappverbindung ist in Fig.6 als Detail näher dargestellt. Dabei greift ein
federnder Schnapparm 110 unter den Rand 84 und hält so das Bein in seiner Position.
Zum Lösen wird der Schapparm 110 nach unten in Richtung des Pfeils 112 gedrückt.
[0039] In der Arbeitsfläche 80 befindet sich ein weiterer, mit 114 bezeichneter Spalt (Fig.3).
Der Spalt weist eine Aufweitung 116 auf. Der Spalt 114 ist etwas breiter als ein A4
Bogen Papier. Der Spalt 114 ist mit einer nach vorne öffnenden Klappe 118 verschließbar.
Die Klappe erstreckt sich über die gesamte Breite der Arbeitsfläche 80. Neben dem
Spalt 114 sind kleine Fächer 120 und 122 vorgesehen. In den Fächern sind Haken vorgesehen,
an denen zum Beispiel eine Schere mit einer Schnur angebunden werden kann.
[0040] In dem umlaufenden Rand 84 ist im hinteren Teil eine Öffnung 124. Die Öffnung ist
für eine Schublade 126 vorgesehen, die in Fig. 5 im Detail dargestellt ist. Die Schublade
weist auf dem Boden Federelemente 128, 130 auf. Mit den Federelementen wird ein Papierstapel
nach oben geschoben, so daß das oberste Blatt Papier des Papierstapels immer eine
gewünschte Höhe hat. Das oberste Blatt kann bei eingeschobener Schublade durch den
Spalt 114 ergriffen und herausgezogen werden. Dabei wird das Ergreifen durch die Aufweitung
116 erleichtert. In der Schublade 126 sind über die ganze Breite zwei Schrägwände
132 und 134 vorgesehen. Die Schrägwände 132 und 134 bringen den Papierstapel in eine
angeschrägte Lage, sodaß das Ergreifen des obersten Blatts erleichtert wird. Gegebenenfalls
ist auch eine solche Schrägwand ausreichend. Im vorliegenden Beispiel hat die Schublade
etwa die Breite des Papierstapels. Das vordere Ende 136 liegt dann zwischen den Seitenwänden
der Fächer 122 und 120. Die Lage der Schublade 126 in eingeschobenen Zustand ist in
Fig. 7 dargestellt.
[0041] In Fig. 8 ist ein besonders einfach und kostengünstig herstellbares Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dabei ist die Arbeitsfläche 130 am hinteren Ende 134 der Anordnung angelenkt.
Die Öffnung 132 für Bastelmüll befindet sich ebenfalls am hinteren Ende. Bei dieser
Anordnung kann Papier unterhalb der Arbeitsfläche vorgesehen werden. Durch Anheben
der Arbeitsfläche kann auf dieses zugegriffen werden. Alle übrigen Funktionen sind
wie bei den übrigen Ausführungsbeispielen verwirklichbar.
[0042] Alle Ausführungsbeispiele eignen sich in genau dieser Form auch für die Verwendung
als Näh- und Stickkasten, zur Verwendung mit Backzutaten (Weihnachtskekse und Belag)
oder als Werkzeugkiste.
1. Vorrichtung zum Aufnehmen von Mal- und Bastelutensilien, enthaltend einen Kasten mit
einer Mehrzahl von Fächern und eine Arbeitsfläche, die zwischen oder neben den Fächern
angeordnet ist und in der Ebene liegt, die durch die oberen Kanten der Seitenwände
der Fächer definiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitsfläche eine Öffnung mit einer Müllaufnahme vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Deckel zum Schließen wenigstens eines Teils der Fächer.
3. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Beine oder Stützen auf der Unterseite des Kastens, die bei Nichtbenutzung der Vorrichtung
und beim Transport den Deckel bilden.
4. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Müllaufnahme ein Müllbeutel ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bohrung, welche sich von einer Seitenwand des Kastens bis zu der Öffnung erstreckt
und welche einen Durchmesser aufweist, der groß genug zur Aufnahme eines Stiftes ist,
wobei am öffnungsseitigen Ende der Bohrung ein Anspitzer vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Arbeitsfläche eine Aufnahme für Papier vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme von einer Schublade gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche einen Spalt aufweist, der die Arbeitsfläche mit der Aufnahme für
Papier verbindet, wobei der Spalt wenigstens so groß ist, daß das Papier dort hindurch
befördert werden kann ohne zu knicken.
9. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Fächer wasserdicht ausgebildet ist oder eine kippsichere Aufnahme für einen
wasserdichten Behälter bildet.
10. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Verbindungsmittel zum Verbinden zweier oder mehrerer Kästen zur Herstellung eines
Verbunds aus Arbeitsplätzen.