[0001] Die Erfindung betrifft eine Schliesseinheit für eine Kunststoffverarbeitungsmaschine,
insbesondere für eine Spritzgiessmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Schliesseinheiten übernehmen die Schliessund Öffnungsbewegung von Werkzeughälften.
Darüber hinaus muss durch die Schliesseinheit sichergestellt werden, dass die für
den Einspritzprozess erforderliche Zuhaltekraft hinreichend ist, um ein auseinandertreiben
der Werkzeughälften durch die mit hohem Druck einströmende plastifizierte Formmasse
zu verhindern.
[0003] Bei formschlüssigen Systemen, beispielsweise Kniehebel- oder Spreizhebelsystemen
erfolgt das Zusammenhalten der Werkzeughälften durch selbstsperrende mechanische Bauelemente.
Bei kraftschlüssigen Systemen wird die Zuhaltekraft über hydraulische Arbeitszylinder
oder ähnliches aufgebracht.
[0004] In der AT 400 941 B ist eine Schliesseinheit einer Spritzgiessmaschine offenbart,
bei der das Aufbringen der Zuhaltekraft und die Schliess- und Öffnungsbewegung der
Werkzeughälften mittels eines Hydraulikzylinders erfolgt, der über eine Kolbenpumpe
mit Druckmittel versorgt wird. Diese Kolbenpumpe wird über eine elektrisch verstellbare
Spindel betätigt.
[0005] In der DE 41 11 594 A1 ist eine Schliesseinheit für eine Spritzgiessmaschine gezeigt,
bei der die Öffnungsund Schliessbewegung und die Zuhaltekraft über eine Kombination
aus einer Gewindespindel und einem von der Gewindespindel verschiebbaren, auf die
bewegliche Werkzeughälfte wirkenden Hydraulikzylinder gesteuert ist. Die Gewindespindel
wirkt dabei auf einen Kolben des Hydraulikzylinders, der in einem Zylinder geführt
ist, an dem die bewegliche Werzeughälfte abgestützt ist. Zum Aufbringen der Zuhaltekraft
wird der als Differentialzylinder ausgeführte Hydraulikzylinder mit Druckmittel beaufschlagt,
so dass der Zylinder gegenüber dem über die Gewindespindel abgestützen Kolben in Zuhalterichtung
wirksam ist.
[0006] Nachteilig bei den vorbeschriebenen Lösungen ist, dass die Gewindespindel während
des Einspritzvorgangs mit erheblichen Kräften belastet ist, die durch eine entsprechend
stabile Konstruktion der Gewindespindel aufgefangen werden müssen.
[0007] Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schliesseinheit zu schaffen,
bei der die Belastung der Gewindespindel gegenüber den bekannten Lösungen verringert
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Schliesseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß hat die Schliesseinheit einen Zuhaltezylinder, der mittels zumindest
eines weiteren hydraulischen Schliesszylinders zum Öffnen- oder Schliessen des Werkzeuges
verschiebbar ist. Der hydraulische Schliesszylinder lässt sich beim Aufbringen der
Zuhaltekraft über den Zuhaltezylinder mechanisch oder hydraulisch verriegeln, so dass
die Zuhaltekräfte über diese Verriegelung abgestützt sind. Durch diese Verriegelung
lassen sich die auf den Antrieb des Schliesszylinders wirkenden Belastungen gegenüber
den vorbeschriebenen Lösungen wesentlich verringern, so dass die Schliesseinheit einfacher
und damit kostengünstiger aufgebaut werden kann.
[0010] Die Ansteuerung des Zuhaltezylinders erfolgt bei einer vorteilhaften Ausführungsform
über eine Zuhalteventileinrichtung, über die ein in Schliessrichtung wirksamer Druckraum
des Zuhaltezylinders mit einem entsprechend wirkenden Druckraum des Schliesszylinders
oder einem Druckanschluss einer Pumpe verbindbar ist.
[0011] Der Aufbau der Schliesseinheit ist besonders kompakt, wenn die Verbindung zwischen
den Druckräumen des Zuhaltezylinders und des Schliesszylinders durch eine Kolbenstange
des Schliesszylinders geführt ist, die mit dem Zuhaltezylinder verbunden ist. Die
direkte Zuführung des Druckmittels über die Zugstange hat den Vorteil, dass keine
elastischen Verbindungsleitungen oder Anschlüsse vorgesehen werden müssen.
[0012] Bei einer Ausführungsform, wird die Zuhalteventileinrichtung als Mehrwegeventil ausgeführt,
das zumindest in einer Position den Druckraum des Zuhaltezylinders mit der Pumpe verbindet
und den Schliesszylinder hydraulisch verriegelt.
[0013] Das Mehrwegeventil kann auch durch zwei Ventile gebildet sein.
[0014] Zur Verriegelung der dynamischen Belastung der Dichtungen des Schliesszylinders kann
diesem eine Kompensationseinrichtung zugeordnet werden, über die bei Aufbringen der
Zuhaltekraft über den Zuhaltezylinder Druckmittel in den in Schliessrichtung wirksamen
Druckraum des Schliesszylinders eingespeist werden kann, so dass der Kolben des Schliesszylinders
in seiner verriegelten Stellung verbleibt.
[0015] Diese Kompensationseinrichtung wird vorzugsweise als Druckübersetzer ausgeführt,
dessen kleiner Zylinderraum mit dem Druckraum des Schliesszylinders und dessen größerer
Zylinderraum mit dem Druckraum des Zuhaltezylinders verbunden ist. Das Übersetzungsverhältnis
ist so gewählt, dass das während des Aufbaus der Zuhaltekraft aus dem Druckübersetzer
verdrängte Druckmittel ausreicht, um den Schliesszylinder in seiner vorbestimmten
Verriegelungsposition zu halten.
[0016] Vorteilhafterweise wird ein Druckübersetzerkolben des Druckübersetzers mittels einer
Druckfeder in eine Grundposition vorgespannt, in der der Zylinderraum mit größerem
Durchmesser minimal ist.
[0017] Das Regelventil kann bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit
von der Wirkposition des Schliesszylinders angesteuert werden.
[0018] Die Ansteuerung der Schliesseinheit lässt sich weiter verbessern, wenn dem Druckübersetzer
ein Regelventil zugeordnet wird, über das eine der größeren Zylinderfläche des Druckübersetzers
entgegenwirkende Ringstirnfläche mit Niederdruck oder dem Druck im Druckraum des Zuhaltezylinders
beaufschlagbar ist. Durch entsprechende Ansteuerung des Regelventils können sich ändernde
Totvolumina des Systems und Veränderungen der Schliessposition ausgeglichen werden.
[0019] Das Flächenverhältnis des Druckübersetzers mit Bezug zum entsprechenden Flächenverhältnis
des Kolbens des Schliesszylinders und des Zuhaltekolbens ist so gewählt, dass im verriegelten
Zustand der Schliesseinheit eine hinreichende Druckmittelversorgung des in Schliessrichtung
wirksamen Druckraumes des Schliesszylinders gewährleistet ist.
[0020] Das Hydrauliksystem der Schliesseinheit wird vorzugsweise als geschlossenes System
ausgebildet, wobei ein in Öffnungsrichtung wirksamer Druckraum des Schliesszylinders
mit einem Rücklaufanschluss der Pumpe verbunden ist. Alternativ kann die Schliesseinheit
auch mit einem offenen System ausgeführt werden, bei dem der letztgenannte Druckraum
mit einem Tank verbunden ist.
[0021] Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, wenn die Pumpe zur Druckmittelversorgung als Kolbenpumpe
ausgeführt ist, die über eine Gewindespindel betätigbar ist.
[0022] Bei einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel wird ein Kolben des Zuhaltezylinders
mittels einer Feder in eine Grundposition vorgespannt, in der der in Schliessrichtung
wirksame Druckraum des Zuhaltezylinders minimal ist.
[0023] Bei einer alternativen Variante wird der Kolben des Zuhaltezylinders mit einer in
Öffnungsrichtung wirksamen Ringstirnfläche ausgeführt, die über die Zuhalteventileinrichtung
zur Rückstellung des Kolbens mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
[0024] Der Schliesszylinder oder der Zuhaltezylinder kann mit einem feststehenden Zylinder
und beweglicher Kolbenstange oder - in kinematischer Umkehr - mit einem ortsfesten
Kolben und verschiebbar gelagerten Zylinder ausgeführt werden.
[0025] Dabei kann die Kolbenstange an einer feststehenden Stützplatte abgestützt werden
und ein Zylindergehäuse des Schliesszylinders axial verschiebbar auf dem Kolben geführt
sein. Das Zylindergehäuse ist dann seinerseits von einem Gehäuse des Zuhaltezylinders
umgriffen, das über eine Zugstange auf die bewegliche Stützplatte wirkt.
[0026] Die Sdruckmittelversorgung dieses geschachtelten Systems erfolgt über die Zuhalteventileinrichtung
und ein zusätzliches Ventil, über das der Zuhaltezylinder zum Entspannen der Schliesseinheit
zurückfahrbar ist.
[0027] Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren
Unteransprüche.
[0028] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schliesseinheit mit mechanischer
Verriegelung;
Figur 2 eine Schliesseinheit mit hydraulischer Verriegelung;
Figur 3 eine Variante der in Figur 2 dargestellten Schliesseinheit, wobei eine Kolbenstange
eines Schliesszylinders ortsfest angeordnet ist;
Figur 4 eine Schliesseinheit mit hydraulischer Verriegelung und Kompensationseinrichtung
zur Vermeidung von Axialverschiebungen des Schliesszylinders bei Aufbringen der Zuhaltekraft
und mit einem offenen Hydrauliksystem;
Figur 5 die Variante aus Figur 4 mit geschlossenem Hydrauliksystem;
Figur 6 eine Variante des Systems aus Figur 5 mit feststehender Kolbenstange und beweglichem
Zylinder;
Figur 7 eine Variante der Schliesseinheit aus Figur 5 und
Figur 8 eine Weiterbildung der Schliesseinheit aus Figur 7 mit Druckbeaufschlagung
eines Federraums des Druckübersetzers.
[0029] In Figur 1 ist in stark vereinfachter Form eine Schnittdarstellung einer Schliesseinheit
1 einer Spritzgießmaschine dargestellt. Diese Schliesseinheit 1 hat eine feststehende
Stützplatte 2 und eine bewegliche Stützplatte 4, auf denen die Werkzeughälften eines
Spritzgießwerkzeuges aufgespannt sind. D. h., die Stützplatten 2, 4 wirken als Werkzeugspannplatten
oder stützen derartige Spannplatten ab. Die feststehende Stützplatte 2 bildet einen
Zylinder für mehrere parallel angeordnete Schliesszylinder 6, 8, die als Differentialzylinder
ausgeführt sind. Jeder Schliesszylinder 6, 8 hat einen Kolben 10, über den der jeweilige
Zylinder in einen rückwärtigen Zylinderraum 12 und einen vorderen Ringraum 14 unterteilt
ist. Der Kolben 10 hat eine Kolbenstange 16, die sich aus der feststehenden Stützplatte
2 heraus erstreckt und mit der beweglichen Stützplatte 4 verbunden ist. D. h., bei
einer Axialverschiebung der beiden Kolben 10 der Schliesszylinder 6, 8 wird die bewegliche
Stützplatte 4 parallel zur feststehenden Stützplatte 2 verschoben. Die beiden Ringräume
14 der Schliesszylinder 6, 8 sind über eine Druckleitung 18 mit einem Druckanschluss
und die beiden Zylinderräum 12 der Schliesszylinder 6, 8 über eine Rücklaufleitung
19 mit einem Rücklaufanschluss einer Kolbenpumpe 20 verbunden.
[0030] Diese Kolbenpumpe 20 hat einen Differentialkolben 22, dessen Kolbenstange mit einer
Gewindespindel 24 verbunden ist. Durch den Differentialkolben 22 wird der Kolbenraum
der Kolbenpumpe 20 in einen bodenseitigen Raum 26 und einen kolbenstangenseitigen
Raum 28 unterteilt, wobei die Druckleitung 18 in den kolbenseitigen Raum 28 und die
Rücklaufleitung 19 in dem Raum 26 der Kolbenpumpe 20 mündet. Die drehfest gelagerte
Gewindespindel 24 kämmt mit einer Spindelmutter 30, die über einen Antrieb ansteuerbar
ist, so dass eine Drehbewegung der Spindelmutter 30 in eine Axialverschiebung der
Gewindespindel 24 und damit des Differentialkolbens 22 umgesetzt wird.
[0031] In der beweglichen Spannplatte 4 sind zwei Führungssäulen 32, 34 befestigt, die entsprechende
Führungen 36, 38 der feststehenden Werkzeugspannplatte durchsetzen. Im Bereich der
Führungen 36, 38 sind an den Führungssäulen 32, 34 mechanische Verriegelungseinrichtungen
40, 42 vorgesehen, über die die Führungssäulen 32, 34 mit den Führungen 36, 38 verriegelbar
sind, so dass die beiden Stützplatten 2, 4 im wesentlichen starr miteinander verbindbar
sind.
[0032] In die bewegliche Stützplatte 4 ist ein Zuhaltezylinder 44 integriert. Dieser hat
einen Zuhaltekolben 46 der direkt oder über eine Werkzeugspannplatte auf die bewegliche
Werkzeughälfte des Spritzgießwerkzeuges wirkt. Der Zuhaltekolben 46 ist in einer Zylinderbohrung
48 der Stützplatte 4 geführt. Der Boden dieser Zylinderbohrung 48 begrenzt mit der
benachbarten Stirnfläche des Zuhaltekolbens 46 einen Druckraum 50, der über einen
Druckkanal 52 mit der Druckleitung 18 verbunden ist. Wie der Figur 1 entnehmbar ist,
erstreckt sich der Druckkanal 52 vom Druckraum 50 weg durch die bewegliche Stützplatte
4 hindurch und mündet in einem Kolbenstangenkanal 54, der seinerseits im Ringraum
14' des Schliesszylinders 6 mündet. Im Bereich zwischen dem Druckraum 50 und dem Kolbenstangenkanal
54 ist ein Zuhalteventil 56 angeordnet. Dieses ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als elektrisch betätigbares Schaltventil ausgeführt, das in seiner federvorgespannten
Grundposition die Verbindung zwischen dem Kolbenstangenkanal 54 und dem Druckkanal
52 absperrt. Bei Ansteuerung des Zuhalteventils 56 wird diese Verbindung aufgesteuert,
so dass der Druckraum 50 mit der Druckleitung 18 und damit den kolbenseitigen Raum
28 der Kolbenpumpe 20 verbunden ist.
[0033] Der Zuhaltekolben 46 wird bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels
einer Feder 58 in eine Grundposition gegen Anschlagkörper 60 vorgespannt, so dass
der Druckraum 50 in der federvorgespannten Grundposition des Zuhaltekolbens 46 minimal
ist. Bei der dargestellten Variante ist die Feder 58 an einem Stützring 62 abgestützt,
der in die Innenumfangswandung der Zylinderbohrung 48 eingesetzt ist.
[0034] Es sei zunächst angenommen, dass das Werkzeug vollständig geöffnet ist. Zum Schliessen
des Werkzeuges im Eilgang wird zunächst die Spindelmutter 30 derart angesteuert, dass
die Gewindespindel 24 in der Darstellung gemäß Figur 1 nach rechts bewegt und das
Volumen des kolbenstangenseitigen Raumes 28 verringert wird. Das aus diesem verdrängte
Druckmittel strömt über den Druckkanal 18 in die Ringräume 14, 14' der Schliesszylinder
6, 8, so dass die Kolben 10 entsprechend nach rechts bewegt und der Abstand zwischen
der feststehenden Stützplatte 2 und der beweglichen Stützplatte 4 verringert wird
- das Werkzeug wird geschlossen. Das aus den Zylinderräumen 12, 12' verdrängte Druckmittel
tritt über die Rücklaufleitung 19 in den bodenseitigen Raum 26 der Kolbenpumpe 20
ein - der Druckmittelkreislauf ist geschlossen.
[0035] Nach dem Schließen des nicht dargestellten Werkzeuges werden die Verriegelungen 40,
42 angesteuert, so dass die bewegliche Stützplatte 4 starr mit der feststehenden Stützplatte
2 verbunden ist. Gleichzeitig wird das Zuhalteventil 56 angesteuert und in seine Durchflussstellung
gebracht, so dass Druckmittel durch die weiter angesteuerte Kolbenpumpe 20 über die
Druckleitung 18, den Kolbenstangenkanal 54, das geöffnete Zuhalteventil 56 und den
Druckkanal 52 in den Druckraum 50 gefördert wird. Durch den sich im Druckraum 50 einstellenden
Druck wird der Zuhaltekolben 46 in der Darstellung gemäß Figur 1 nach rechts bewegt
und das Werkzeug mit großer Kraft (in Abhängigkeit vom Flächenverhältnis des Differentialkolbens
22 und des Zuhaltekolbens 46) zugehalten und die erforderliche Schliesskraft aufgebaut.
Die Belastung ist dabei minimal, da die Schliesszylinder 6, 8 während dieses Aufbringens
der Schliesskraft praktisch über die Verriegelungen 40, 42 mechanisch verriegelt sind.
[0036] Zum Öffnen des Werkzeuges wird die Spindelmutter 30 in umgekehrter Richtung angesteuert,
so dass die Gewindespindel 24 nach links (Ansicht nach Figur 1) bewegt wird - das
Druckmittel strömt dann vom Druckraum 50 über den vorbeschriebenen Druckmittelströmungspfad
zurück in den kolbenstangenseitigen Raum 28, das der Zuhaltekolben 46 durch die Kraft
der Feder 58 zurück in seine Ausgangspositon bewegt wird. Nach Erreichen dieser Ausgangsposition
wird das Zuhalteventil 56 in seine dargestellte Grundposition zurückgeschaltet, so
dass beim weiteren Antrieb der Kolbenpumpe 20 die beiden Stützplatten 2, 4 in ihre
in Figur 1 dargestellte Grundposition zurückverfahren werden.
[0037] Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgte die Verriegelung der Schliesszylinder
durch geeignete mechanische Verrieglungseinrichtungen 40, 42. Im folgenden werden
Ausführungsbeispiele erläutert, bei denen diese Verriegelung auf hydraulischem Wege
erfolgt.
[0038] Bei der in Figur 2 gezeigten Variante ist ebenfalls in der feststehenden Stützplatte
2 zumindest ein Schließzylinder 6 und in der beweglichen Stützplatte 4 ein Zuhaltezylinder
44 angeordnet. Die Druckmittelversorgung erfolgt wieder über eine Kolbenpumpe 20,
die den gleichen Aufbau wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel hat.
[0039] Bei der dargestellten Variante ist das Zuhalteventil 56 nicht in die bewegliche Stützplatte
4 integriert und derart ausgelegt, dass die Druckmittelzufuhr sowohl in der Druckleitung
18 als auch in der Rücklaufleitung 19 auf- bzw. zusteuerbar ist.
[0040] Der Kolben 10 jedes Schliesszylinders 6 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als Differentialkolben ausgeführt, wobei der rückwärtige, in Öffnungsrichtung wirksame
Zylinderraum 12 durch einen Kolbenbund 64 ebenfalls als Ringraum ausgeführt ist. Der
vordere Ringraum 14 wird wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel von einer Kolbenstange
16 des Kolbens durchsetzt, die mit der beweglichen Stützplatte 4 verbunden ist.
[0041] In der in Figur 2 dargestellten Schaltposition b des Zuhalteventils 56 sind die mit
den Räumen 12, 14 verbundenen Leitungen 19 bzw. 18 abgesperrt, so dass der Kolben
10 des Schliesszylinders hydraulisch verriegelt ist. Dabei sind die zwischen der Kolbenpumpe
20 und dem Zuhalteventil 56 gelegenen Abschnitte der Druckleitungen 18, 19 mit dem
zum Druckraum 50 führenden Druckanal 52 bzw. mit einem Rücklaufkanal 66 verbunden.
Dieser mündet in einem durch eine Ringschulter 70 des als Stufenkolben ausgeführten
Zuhaltekolbens 46 begrenzten Ringraum 68. Entsprechend ist auch die Zylinderbohrung
48 zum kleineren Endabschnitt des Kolbens 46 radial zurückgestuft.
[0042] In der federvorgespannten Grunstellung a des Zuhalteventils 56 wird die Verbindung
zum Druckkanal 52 und zum Rücklaufkanal 66 abgesperrt, während die Verbindung der
Druckleitung 18 und der Rücklaufleitung 19 zu den zugeordneten Ringräumen 14, 12 geöffnet
ist - der Schliesszylinder ist entriegelt.
[0043] Zum Zufahren des zwischen den Platten 2, 4, eingespannten Werkzeuges wird das Zuhalteventil
56 in seine federvorgespannte Grundposition a gebracht und die Kolbenpumpe 20 betätigt,
wobei bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Differentialkolben
22 nach links verschoben wird, so dass das Volumen des bodenseitigen Raums 26 verringert
wird. Das Druckmittel strömt dann von diesem bodenseitigen Raum 26 in den Ringraum
14, so dass der Kolben 10 in der Darstellung gemäß Figur 2 nach rechts bewegt wird.
Das im rückwärtigen Zylinderraum 12 aufgenommene Druckmittel wird in den kolbenstangenseitigen
Raum 28 der Kolbenpumpe 20 verdrängt. Durch diese Axialverschiebung des Kolbens 10
des Schliesszylinders wird die bewegliche Stützplatte 4 hin zur feststehenden Stützplatte
2 verschoben - das Werkzeug wird im Eilgang geschlossen.
[0044] Nach dem Zufahren des Werkzeuges wird das Zuhalteventil 56 in seine dargestellte
Schaltposition b umgeschaltet, so dass der Schliesszylinder hydraulisch eingespannt
ist. Die Kolbenpumpe 20 wird weiter angesteuert, so dass Druckmittel vom bodenseitigen
Raum 26 über das Zuhalteventil 56 und die Druckleitung 52 in den Druckraum 50 gefördert
wird. Dadurch wird der Zuhaltekolben 56 ausgefahren und die auf das Werkzeug wirkende
Zuhaltekraft aufgebracht. Diese Zuhaltekraft baut sich wieder in Abhängigkeit von
dem im bodenseitigen Raum 26 der Kolbenpumpe 20 wirkenden Druck und vom Flächenverhältnis
der größeren Wirkflächen des Differentialkolbens 22 und des Zuhaltekolbens 46 auf.
In Gegenrichtung wirkt der auf die Ringfläche 70 wirkende Druck im Ringraum 68, der
dem Druck im kolbenstangenseitigen Raum 28 entspricht.
[0045] Nach Beenden des Spritzgießvorganges wird das Werkzeug aufgefahren, in dem die Kolbenpumpe
20 in umgekehrter Richtung angesteuert wird, so dass das Volumen des kolbenstangenseitigen
Raumes 28 verkleinert wird. Dadurch wird Druckmittel von diesem Raum 28 über die Rücklaufleitung
66 in den Ringraum 68 verdrängt, so dass der Zuhaltekolben 46 wieder zurück in seine
Grundposition (siehe Figur 1) zurückbewegt wird. Das aus dem Druckraum 50 verdrängte
Druckmittel strömt über die Druckleitung 52 in den bodenseitigen Raum 26 der Kolbenpumpe
20. Anschließend wird das Zuhalteventil 56 in seine Grundposition a gebracht und die
bewegliche Stützplatte 4 im Eilgang in ihre Öffnungsposition verfahren.
[0046] Figur 3 zeigt eine Variante des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels, wobei
die Funktion des Schliesszylinders 6 in kinematischer Umkehr des in Figur 2 dargestellten
Prinzipes gelöst ist. Dabei ist der Kolben 10 der Schliesszylinder jeweils feststehend
ausgeführt und über die Kolbenstange 16 an der feststehende Stützplatte 2 abgestützt.
Der Schliesszylinder selbst ist praktisch in die bewegliche Stützplatte 4 integriert,
d. h., die vom Kolben 10 voneinander getrennten Räume (Ringraum 14; Zylinderraum 12)
sind in der beweglichen Stützplatte 4 ausgebildet, die von der Kolbenstange 16 abschnittsweise
durchsetzt wird. Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Druckleitung
18 - wie bei der in Figur 1 dargestellten Variante - an den kolbenstangenseitigen
Raum 28 und die Rücklaufleitung 19 an den bodenseitigen Raum 26 der Kolbenpumpe 20
angschlossen.
[0047] In der in Figur 3 dargestellten Schaltposition b des Zuhalteventils 56 sind die Leitungen
18, 19 mit dem Druckkanal 52 bzw. dem Rücklaufkanal 66 verbunden. Die zu den Räumen
12, 14 führenden Abschnitte der Druckleitung 18 und der Rücklaufleitung 19 sind abgesperrt,
so dass der Schliesszylinder 6 wiederum hydraulisch verriegelt ist. Bei Umschalten
des Zuhalteventils 56 in seine federvorgespannte Grundposition a werden die Kanäle
52, 66 abgesperrt und die Verbindung der Druckleitung 18 mit dem Ringraum 14 und der
Rücklaufleitung 19 mit dem Zylinderraum 12 aufgesteuert.
[0048] Im Eilgang befindet sich das Zuhalteventil 56 in seiner Grundposition a, so dass
beim Ansteuern der Kolbenpumpe 20 und einer damit einhergehenden Verkleinerung des
kolbenstangenseitigen Raums 28 Druckmittel über die Druckleitung 18 in den Ringraum
14 gefördert wird. Da der Kolben 10 mit der feststehenden Stützplatte 12 verbunden
ist, wird durch den Druck im Ringraum 14 die Stützplatte 4 in der Darstellung gemäß
Figur 3 nach rechts - in Schliessrichtung - bewegt. Dadurch wird das Druckmittel aus
dem Zylinderraum 12 über das Zuhalteventil 56 und die Rücklaufleitung 19 in den bodenseitigen
Raum 26 der Kolbenpumpe 20 verdrängt. Bei Erreichen der Schliessposition wird dann
das Zuhalteventil 56 in seine mit b bezeichnete Schaltposition umgeschaltet, die Schliesszylinder
6, 8 verriegelt und der Zuhaltekolben 46 des Zuhaltezylinders 44 in der gleichen Weise
wie im Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben zum Aufbringen einer Zuhaltekraft ausgefahren.
Das Öffnen des Werkzeuges erfolgt dann in umgekehrter Weise.
[0049] Bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen muss die beim
Einspritzen erforderliche Zuhaltekraft für die beiden Werkzeughälften im Ringraum
14 abgestützt werden. Die entsprechende Ringfläche A
1' des Kolbens 10 des Schliesszylinders ist wesentlich geringer als die in Schliesskraftrichtung
wirkende Fläche A
1 des Zuhaltekolbens 46. Nimmt man beispielsweise an, dass die in Schliessrichtung
wirksame Fläche A
1 des Zuhaltekolbens 46 zehnmal größer als die Ringfläche A
1' des Kolbens 10 des Schliesszylinders ist und dass während des Einspritzvorganges
im Druckraum 50 ein Druck von 200 bar anliegt, so entsteht in Folge des Flächenverhältnisses
im Ringraum 14 ein Druck von 2000 bar. In Folge der Kompressibilität des Druckmittels
wird sich dann der Kolben 10 um einige Millimeter nach links in eine Gleichgewichtsposition
bewegen. Problematisch dabei ist, dass dabei die am Aussenumfang des Kolbens 10 vorgesehenen
Dichtungen 70 extrem hoch belastet werden, da diese nur im ruhenden Zustand Drücke
bis 2000 bar abdichten können. Die Belastbarkeit bewegter Dichtungen ist wesentlich
geringer, so dass durch diese Verschiebung des Kolbens 10 die Dichtungen 70 bei hohen
wirksamen Schliesskräften zerstört werden können.
[0050] Bei den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen wird eine Kompensationseinrichtung
eingesetzt, um diese Bewegung des Kolbens 10 zu verhindern.
[0051] Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeipsiel, bei dem die Schliesseinheit 1 mit einem offenen
Hydrauliksystem ausgeführt ist. D. h., das zur Betätigung der Schliesseinheit 1 erforderliche
Druckmittel wird über eine Pumpe 72 aus einem Tank T angesaugt und das aus den Arbeitsräumen
verdrängte Druckmittel in den Tank T zurückgeführt.
[0052] Die Druckmittelströme innerhalb der Druckleitung 18 und der Rücklaufleitung 19 werden
mittels eines Steuerventils 74 gesteuert. Dieses sperrt in seiner dargestellten Grundposition
die Druckleitung 18 und die Rücklaufleitung 19 ab. In den beiden Schaltpositionen
a, b wird die Verbindung zu dem nachgeschalteten Zuhalteventil 76 aufgesteuert. Dies
verbindet in seiner federvorgespannten Grundposition a die Druckleitung 18 mit dem
Ringraum 14 des Schliesszylinders 6 während der im Druckraum 15 mündende Druckkanal
52 über das Zuhalteventil 76 mit dem Tank T verbunden ist. In der dargestellten Schaltposition
b des Zuhalteventils 76 ist der Druckkanal 52 mit der Druckleitung 18 verbunden, während
die Verbindung zum Ringraum 14 abgesperrt ist.
[0053] In der Schaltposition b des Steuerventils 74 ist der Druckkanal 18 mit dem Druckanschluss
der Pumpe 72 und der Rücklaufkanal 19 mit dem Tank T verbunden. In der mit a bezeichneten
Schaltstellung ist in umgekehrter Weise die Rücklaufleitung 19 mit dem Druckanschluss
der Pumpe 72 und die Druckleitung 18 mit dem Tank T verbunden.
[0054] Stromabwärts des Zuhalteventils 76 zweigt von dem Druckkanal 52 eine Kompensationsleitung
76 ab, die zu einem Druckübersetzer 80 als Kompensationseinrichtung geführt ist. Dieser
Druckübersetzer 80 hat einen als Stufenkolben ausgeführten Druckübersetzerkolben 78,
der mit seiner größeren Bodenfläche A
2 einen Bodenraum 82 und mit seiner Kolbenstange (Fläche A
2') einen Kolbenstangenraum 84 begrenzt. Die Kompensationsleitung 76 mündet in dem Bodenraum
82, während eine von dem Abschnitt der Druckleitung 18 zwischen dem Zuhalteventil
56 und dem Ringraum 14 abzweigende Füllleitung 86 im Kolbenstangenraum 84 mündet.
Der Druckübersetzerkolben 78 wird über eine in einem Federraum 88 aufgenommene Druckfeder
90 in eine Grundposition vorgespannt, in der das Volumen des Bodenraums 82 minimal
ist.
[0055] Für die folgenden Ausführungen wird die kleinere Stirnfläche des Druckübersetzerkolbens
80 mit der Fläche A
2', die in Schliessrichtung wirksame Fläche des Zuhaltekolbens 56 mit A
1 und die in Schliessrichtung wirksame Ringstirnfläche des Kolbens 10 des Schliesszylinders
6 mit A
1' bezeichnet. Das Flächenverhältnis A
2/A
2' wird dabei größer als das die Zuhaltekraft bestimmende Flächenverhältnis A
1/A
1' gewählt. Die Wirkung dieses Druckflächenverhältnisses wird im folgenden bei der
Beschreibung der Funktion der Schliesseinheit erläutert.
[0056] Zum Schliessen des Werkzeugs im Eilgang werden das Steuerventil 74 und das Zuhalteventil
56 in ihre jeweils mit a bezeichnete Stellung gebracht, in der die Druckleitung 18
mit der Pumpe 72 verbunden ist und Druckmittel in den Ringraum 14 eingespeist wird.
Dieser Druck wirkt auch auf die kleinere Fläche des Druckübersetzerkolbens 78. In
der Schaltposition a des Zuhalteventils 56 sind der Druckkanal 52 und die Kompensationsleitung
76 mit dem Tank T verbunden, so dass die Druckräume 50 und 82 entlastet sind. Der
Zuhaltekolben 46 wird durch die Kraft der Feder 58 und der Druckübersetzerkolben 82
durch die Kraft der Druckfeder 90 in seine dargestellte Grundposition zurückbewegt
in der die jeweils zugeordneten Druckräume minimal sind.
[0057] Durch die Druckmittelzufuhr in den Ringraum 14 wird der Kolben 10 in der Darstellung
gemäß Figur 4 nach rechts bewegt und die bewegliche Stützplatte 4 in Richtung auf
die Stützplatte 2 bewegt - das Werkzeug wird geschlossen. Das aus dem Zylinderraum
12 verdrängte Druckmittel strömt über das Steuerventil 74 zum Tank T hin ab.
[0058] Zum Verriegeln und Aufbringen der Zuhaltekraft wird das Zuhalteventil 56 in seine
mit b gekennzeichnete Schaltstellung umgeschaltet, so dass Druckmittel im Ringraum
14 eingespannt ist - der Schliesszylinder 6 ist in Schliessrichtung verriegelt. Gleichzeitig
wird der Druckkanal 52 über das Zuhalteventil 56 mit der Pumpe 72 verbunden, so dass
Druckmittel in den Druckraum 50 gefördert wird. Wie bereits vorstehend beschrieben,
wird dann über den auf das Werkzeug wirkenden Zuhaltekolben 56 die erforderliche Schliesskraft
aufgebracht.
[0059] Der sich im Druckraum 50 aufbauende Druck wirkt über die Kompensationsleitung 76
auch in dem Bodenraum 82 des Druckübersetzers 80, während der abgesperrten Ringraum
14 über die Füllleitung 86 mit dem Kolbenstangenraum 84 verbunden ist. Die vorbeschriebenen
Flächenverhältnisse und die Federsteifigkeit der Druckfeder 90 sind dabei so gewählt,
dass der Druckübersetzerkolben 82 bei einem Druckaufbau im Druckraum 50 einen Hub
(nach links in Figur 1) durchführt, der ausreicht, um genügend Druckmittel über die
Füllleitung 86 in den Ringraum 14 zu pumpen, so dass die vorbeschriebene Ausgleichsbewegung
des Kolbens 10 aufgrund der Kompressibilität des Druckmittels nicht erfolgt. D. h.,
das Flächenverhältnis A
2/A
2' muss größer als das Flächenverhältnis A
1/A
1' gewählt sein.
[0060] Zum Öffnen des Werkzeuges wird zunächst der Schliessdruck entspannt, wobei das Zuhalteventil
56 in seine mit a bezeichnete Grundposition zurückgeschaltet wird, so dass der Druck
im Druckraum 50 zum Tank T hin entspannt wird. Anschließend wird das Steuerventil
74 in seine mit a bezeichnete Schaltstellung umgeschaltet und die bewegliche Stützplatte
4 im Eilgang in Öffnungsrichtung verfahren.
[0061] Figur 5 zeigt eine mit Druckübersetzer 80 ausgeführte Schliesseinheit 1 mit einem
geschlossenen Hydrauliksystem, wie es im Prinzip bereits anhand der Figuren 1 bis
3 erläutert wurde. D. h., bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
der Druckaufbau über die Kolbenpumpe 20, an deren kolbenstangenseitigen Raum 28 die
Druckleitung 18 und an deren bodenseitigen Raum 26 die Rücklaufleitung 19 angeschlossen
ist. In der Druckleitung 18 ist das Zuhalteventil 56 angeordnet, das in seiner federvorgespannten
Grundposition die Druckleitung 18 mit dem Ringraum 14 des Schliesszylinders verbindet.
In der dargestellten Schaltposition b des Zuhalteventils 56 ist der kolbenstangenseitige
Raum 28 mit dem Druckraum 50 und dem Druckkanal 52 verbunden. Die Anordung des Druckübersetzers
80 entspricht derjenigen beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass weitere
Erläuterungen entbehrlich sind.
[0062] Die Rücklaufleitung 19 ist an den Zylinderraum 12 des Schliesszylinders 6 angeschlossen.
Von der Rücklaufleitung 19 zweigt eine zu einem Druckspeicher 94 geführte Verriegelungsleitung
92 ab. Die Verbindung zum Druckspeicher 94 kann über ein Verriegelungsventil 96 auf-
bzw. zugesteuert werden.
[0063] Zum Schliessen der Schliesseinheit 1 wird die Kolbenpumpe 20 so angesteuert, dass
der kolbenstangenseitige Raum 28 verkleinert wird. Das Zuhalteventil 56 befindet sich
in seiner mit a bezeichneten Grundposition, in der das Druckmittel über die Druckleitung
18 in den Ringraum 14 gefördert wird, der Druckkanal 52 ist dabei abgesperrt. Wie
bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Schliesseinheit 1 im Eilgang
geschlossen, wobei das aus dem Zylinderraum 12 verdrängte Druckmittel in den bodenseitigen
Raum 26 der Kolbenpumpe 20 zurückgeführt wird.
[0064] Zum Verriegeln des Schliesszylinders 6 wird das Zuhalteventil 56 in seine mit b bezeichnete
Schaltstellung gebracht und das Verriegelungsventil 96 in seine Öffnungsstellung umgeschaltet.
[0065] Dadurch wird der Druckanschluss der Kolbenpumpe 20 mit dem Druckkanal 52 verbunden,
so dass das Werkzeug über den Zuhaltekolben 46 mit der erforderlichen Zuhaltekraft
beaufschlagt wird. Der Ringraum 14 ist gegenüber der Kolbenpumpe 20 durch das Zuhalteventil
56 abgesperrt, während im bodenseitigen Raum 12 der Druck im Hydrospeicher wirkt -
der Schliesszylinder 6 ist somit während des Aufbringen der Zuhaltekraft hydraulisch
eingespannt und eventuelle Bewegungen des Kolbens 10 des Schliesszylinders 6 in der
vorbeschriebenen Weise durch den Druckübersetzer 80 verhindert.
[0066] Zum Entspannen der Schliesseinheit 1 wird die Kolbenpumpe 20 in Gegenrichtung betätigt,
so dass das Druckmittel vom Zuhaltezylinder 44 und vom Bodenraum 82 des Druckübersetzers
80 zurück zum kolbenstangenseitigen Raum 28 der Kolbenpumpe strömen kann. Durch die
daraus resultierende Bewegung des Differentialkolbens 22 wird Druckmittel aus dem
bodenseitigen Raum 26 über das geöffnete Verriegelungsventil 96 in den Druckspeicher
94 zurückgeführt und dieser wieder aufgeladen. Im Anschluss wird das Zuhalteventil
56 umgesteuert, so dass die Schliesseinheit 1 im Eilgang aufgefahren wird, wobei Druckmittel
aus dem bodenseitigen Raum 26 in den Zylinderraum 12 und vom Ringraum 14 in den kolbenstangenseitigen
Raum 28 verdrängt wird.
[0067] In Figur 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das mehr oder weniger eine kinematische
Umkehr des in Figur 4 dargestellten Prinzips ist.
[0068] Die Anordnung der Pumpe 72, des Steuerventils 74, des Zuhalteventils 56 und des Druckübersetzers
ist im wesentlichen identisch wie bei dem in Figur 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel,
so dass auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird.
[0069] Im Unterschied zu dem anhand Figur 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Kolben
10 mit seiner Kolbenstange 16 fest mit der Stützplatte 2 verbunden. Dem Kolben 10
ist ein bewegliches Zylindergehäuse 98 des Schliesszylinders 6 zugeordnet, das durch
den Kolben 10 in den Zylinderraum 12 und den Ringraum 14 unterteilt wird, und das
stirnseitig von der Kolbenstange 16 durchsetzt ist.
[0070] Die Druckleitung 18 ist bei entsprechender Stellung der Ventile 56 und 74 über einen
die Kolbenstange 16 durchsetzenden Zuführkanal 100 mit dem Ringraum 14 verbunden.
Die Rücklaufleitung 19 mündet in einem die Kolbenstange 16 und den Kolben 10 durchsetzenden
Entlastungskanal 102, so dass der Zylinderraum 12 mit der Rücklaufleitung 19 verbunden
ist.
[0071] Auf dem Zylindergehäuse 98 ist ein Gehäuse 104 des Zuhaltezylinders 44 geführt, wobei
durch die in Figur 6 rechte Ringstirnfläche des Zylindergehäuses 98 und durch die
benachbarte Innenstirnfläche des Gehäuses 104 der Druckraum 50 begrenzt ist. Die in
Figur 6 rechten Stirnflächen des zylindergehäuses 98 und des Gehäuses 104 begrenzen
einen Raum 110, der über eine Leitung 111 und ein Ventil 108 mit der Pumpe 72 oder
dem Tank T verbindbar ist. An dem Gehäuse 104 ist eine mit der beweglichen Stützplatte
4 verbundene Zugstange 106 befestigt.
[0072] Zum Schliessen der Schliesseinheit 1 im Eilgang werden das Steuerventil 74 in die
Position b und das Zuhalteventil 56 sowie das Ventil 108 in ihre mit a gekennzeichneten
Grundpositionen gebracht. Dabei sind der Zylinderraum 12, der Raum 110 und der Druckraum
50 zum Tank T hin entlastet während Druckmittel über die Druckleitung 18, den Zuführkanal
100 in den Ringraum 14 eingespeist wird. In der Folge wird das Zylindergehäuse 98
in der Darstellung gemäß Figur 6 gemeinsam mit dem auf Anschlag stehenden Gehäuse
104 nach rechts bewegt und die Stützplatte 4 über die Zugstange 106 in Schliessrichtung
mitgenommen. Zum Aufbringen der Schliesskraft und zum Verriegeln des Schliesszylinders
6 wird das Zuhalteventil 56 in die dargestellte Schaltposition b umgeschaltet, so
dass das Druckmittel im Ringraum 14 eingespannt ist und Druckmittel in den Druckraum
50 gefördert wird. Durch den Druckaufbau im Druckraum 50 wird das Gehäuse 104 nach
rechts weg vom Zylindergehäuse 98 bewegt und über die Zugstange 106 die erforderliche
Zuhaltekraft auf die Stützplatte 4 übertragen. Der Raum 110 ist dabei über das Ventil
108 mit dem Tank T verbunden.
[0073] Zum Entspannen der Schliesseinheit 1 wird das Ventil 108 umgeschaltet, so dass das
Gehäuse 104 in der Darstellung gemäß Figur 6 wieder nach links hin zum Zylindergehäuse
98 bewegt wird. Zum Öffnen der Form werden dann die beiden Ventile 56 und 74 in ihre
mit a gekennzeichneten Schaltstellungen gebracht, so dass Druckmittel über die Pumpe
72 zum Zylinderraum 12 und aus dem Ringraum 14 zum Tank T hin zurückgeführt wird -
die bewegliche Stützplatte 4 fährt im Eilgang in ihre Öffnungsstellung zurück.
[0074] Bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel entspricht die Wirkung des Druckübersetzers
exakt derjenigen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele, so dass auf weitere Erläuterungen
verzichtet werden kann.
[0075] In Figur 7 ist eine Variante des in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiels gezeigt,
wobei der Aufbau des Zuhaltezylinders 44 und des Schliesszylinders 6 identisch wie
beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 sind. Die Druckmittelzufuhr erfolgt ebenfalls
über eine Kolbenpumpe 20, wobei die Druckleitung 18 an den kolbenstangenseitigen Raum
28 und die Rücklaufleitung 19 an den bodenseitigen Raum 26 angeschlossen sind. Bei
der dargestellten Variante ist allerdings kein Druckspeicher 94 vorgesehen. Dessen
Funktion wird im Prinzip durch ein Sperrventil 112 und einen Tank T übernommen, das
in die Rücklaufleitung 19 geschaltet ist. Dieses Sperrventil 112 verbindet in einer
Schaltstellung a den Zylinderraum 12 mit der Rücklaufleitung 19, während eine Verbindung
zu einem Tank T abgesperrt ist. In der Schaltstellung b ist die Rücklaufleitung 19
mit dem Tank T verbunden, während das Druckmittel im Zylinderraum 12 eingespannt ist.
[0076] Das Zuhalteventil 56 verbindet in seiner Schaltstellung a die Druckleitung 18 mit
dem Ringraum 14, während der Druckkanal 52 mit dem Tank T verbunden ist. In der mit
b gekennzeichneten Schaltestellung verbindet das Zuhalteventil die Druckleitung 18
mit Druckkanal 52, während das Druckmittel im Ringraum 14 eingespannt ist. Die Fülleitung
86 verbindet den Ringraum 14 mit dem Kolbenstangenraum 84. Die Kompensationsleitung
76 verbindet den rückwärtigen Bodenraum 82 mit dem Druckkanal 52.
[0077] Zum Schliessen der Schliesseinheit 1 im Eilgang werden die Ventile 56 und 112 in
ihre mit a gekennzeichneten Schaltpositionen gebracht, so dass Druckmittel aus dem
kolbenstangenseitigen Raum 28 der Kolbenpumpe 20 über die Druckleitung 18 in den Ringraum
14 gefördert und die Stützplatte 4 in Schliessrichtung bewegt wird. Das dabei aus
dem Zylinderraum 12 verdrängte Druckmittel wird über die Rücklaufleitung 19 in den
bodenseitigen Raum 26 eingespeist.
[0078] Zum Verriegeln des Schliesszylinders 6 und zum Aufbringen der Zuhaltekraft werden
die beiden Ventile 56, 112 in ihre dargestellten Schaltpositionen b umgeschaltet,
so dass das Druckmittel in den Räumen 12, 14 eingespannt ist. Gleichzeitig ist der
Druckkanal 52 mit der Druckleitung 18 verbunden, so dass der Druck im Druckraum 50
ansteigt und der Zuhaltekolben 46 in Schliessrichtung bewegt wird. Zum Entspannen
der Schliesseinheit 1 wird das Zuhalteventil 56 wieder in seine Schaltstellung a zurückgebracht,
so dass der Druck im Druckraum 50 zum Tank T hin entspannt wird. Anschließend wird
das Sperrventil 112 umgeschaltet und die Kolbenpumpe 20 in Gegenrichtung betätigt,
so dass die Stützplatte 4 in öffnungsrichtung verfahren wir.
[0079] Nachteilig bei den vorbeschriebenen Kompensationseinrichtungen (Druckübersetzer 80)
ist, dass diese nur für ein ganz bestimmtes Volumen und damit eine definierte Schliessposition
der Schliesseinheit wirksam sind. D. h., bei einer Veränderung der Schliessposition
wird auch der Kolben 10 aufgrund der Kompressibilität des Druckmittels in Axialrichtung
bewegt und somit die Dichtungen 70 dynamisch beansprucht.
[0080] Figur 8 zeigt eine Lösung, durch die die Belastung der Dichtung 70 auch bei einer
Veränderung der Schliessposition der Schliesseinheit 1 minimal ist. Diese Variante
baut auf dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel auf, so dass auf eine Beschreibung
der Funktion der Kolbenpumpe 20, des Zuhalteventils 56, des Sperrventils 112, des
Druckübersetzer 80 und des Schliesszylinders 6 verzichtet werden kann.
[0081] Zur Kompensation einer Veränderung der Schliessposition ist der Federraum 88 des
Druckübersetzers 80 über ein proportional verstellbares Regelventil 114 mit dem Tank
T oder dem rückwärtigen Bodenraum 82 verbindbar. Mit Hilfe dieses Regelventils 114
lässt sich in Abhängigkeit von der Schliessposition der Schliesseinheit 1 im Federraum
80 ein Druck aufbauen, der so gewählt ist, dass die Sperrposition des Schliesszylinders
6 unabhängig von der Schliessposition der Schliesseinheit 1 konstant gehalten werden
kann. Der im Federraum 80 anliegende Druck unterstützt dabei die Kraft der Druckfeder
90 und bestimmt somit den Hub des Druckübersetzers 80.
[0082] Bei dem in Figur 8 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ansteuerung des
Sperrventils 112 mittels eines Wegmesssystems. Dabei erfasst ein Positionssensor 116
die Stellung der Kolbenstange 16 des Kolbens 10 des Schliesszylinders 6. Das vom Positionssensor
116 abgegebene Signal wird mittels eines Regelverstärkers 118 verarbeitet und dabei
mit einem Sollwert verglichen. In Abhängigkeit vom erfassten Wert und vom Sollwert
wird vom Regelverstärker 118 ein Steuersignal an das Regelventil 114 abgegeben, so
dass dieses den Druck im Federraum 80 auf einen entsprechenden Wert einstellt der
zwischen dem Tankdruck und dem Druck im Bodenraum 82 liegen kann. Das Regelverhalten
lässt sich weiter verbessern, wenn der sich im Bodenraum 82 einstellende Druck über
einen Drucksensor 120 erfasst und im Regelverstärker verarbeitet wird.
[0083] Durch diese Positionsregelung lässt sich während des Aufbringens der Schliesskraft
eine Verschiebung des Kolbens 10 des Schliesszylinders 6 zuverlässig verhindern, so
dass die Lebensdauer der Dichtung 70 wesentlich erhöht ist.
[0084] Offenbart ist eine Schliesseinheit für eine Kunststoffverarbeitungsmaschine insbesondere
für eine Spritzgießmaschine. Die Schliesseinheit hat einen hydraulischen Zuhaltezylinder,
der mittels eines hydraulischen Schliesszylinders in Öffnungs- bzw. Schliessrichtung
bewegbar ist. Dem Schliesszylinder ist eine mechanische oder hydraulische Verriegelung
zugeordnet, über die dieser während des Aufbringens der Zuhaltekraft abgestützt ist.
- 1
- Schliesseinheit
- 2
- Stützplatte
- 4
- bewegliche Stützplatte
- 6
- Schliesszylinder
- 8
- Schliesszylinder
- 10
- Kolben
- 12, 12'
- Zylinderraum
- 14, 14'
- Ringraum
- 16
- Kolbenstange
- 18
- Druckleitung
- 19
- Rücklaufleitung
- 20
- Kolbenpumpe
- 22
- Differentialkolben
- 24
- Gewindespindel
- 26
- bodenseitiger Raum
- 28
- kolbenstangenseitiger Raum
- 30
- Spindelmutter
- 32
- Führungssäule
- 34
- Führungssäule
- 36
- Führung
- 38
- Führung
- 40
- Verriegelung
- 42
- Verriegelung
- 44
- Zuhaltezylinder
- 46
- Zuhaltekolben
- 48
- Zylinderbohrung
- 50
- Druckraum
- 52
- Druckkanal
- 54
- Kolbenstangenkanal
- 56
- Zuhalteventil
- 58
- Feder
- 60
- Anschlagkörper
- 62
- Stützring
- 64
- Kolbenbund
- 66
- Rücklaufkanal
- 68
- Ringraum
- 69
- Ringstirnfläche
- 70
- Dichtung
- 72
- Pumpe
- 74
- Steuerventil
- 76
- Kompensationsleitung
- 78
- Druckübersetzerkolben
- 80
- Druckübersetzer
- 82
- Bodenraum
- 84
- Kolbenstangenraum
- 86
- Füllleitung
- 88
- Federraum
- 90
- Druckfeder
- 92
- Verriegelungsleitung
- 94
- Druckspeicher
- 96
- Verriegelungsventil
- 98
- Zylindergehäuse
- 100
- Zufuhrkanal
- 102
- Entlastungskanal
- 104
- Gehäuse
- 106
- Zugstange
- 108
- Ventil
- 110
- Raum
- 111
- Leitung
- 112
- Sperrventil
- 114
- Regelventil
- 116
- Positionssensor
- 118
- Drucksensor
1. Schliesseinheit für eine Kunststoffverarbeitungsmaschine, insbesondere eine Spritzgießmaschine,
mit einer feststehenden und einer beweglichen Werkzeugspannplatte, die mittels einer
Schliesseinrichtung in Öffnungs- und Schliessrichtung bewegbar sind, und mit einem
mit einer Pumpe in Wirkverbindung stehenden hydraulischen Zuhaltezylinder, der mittels
der Schliesseinrichtung bewegbar ist und über den auf die sich in ihrer Schliesstellung
befindliche bewegliche Werkzeugspannplatte eine Zuhaltekraft aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliesseinrichtung zumindest einen hydraulischen Schliesszylinder (6; 8) hat,
und dass eine Verriegelung (40; 56; 94; 112) zum Verriegeln des Schliesszylinders
(6) vorgesehen ist.
2. Schliesseinheit nach Patentanspruch 1, mit einer Zuhalteventileinrichtung (56), über
die ein in Schliessrichtung wirksamer Druckraum (50) des Zuhaltezylinders (44) mit
einem entsprechenden Druckraum (14) des Schliesszylinders (6) oder mit der Pumpe (20,
72) verbindbar ist.
3. Schliesseinheit nach Patentanspruch 1 wobei die Verriegelung (40) den Schliesszylinder
mechanisch verriegelt.
4. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei eine sich zwischen
einem kolbenstangenseitigen Ringraum (14) des Schliesszylinders (6; 8) und dem Druckraum
(50) erstreckende Druckleitung durch eine Kolbenstange (16) des Schliesszylinders
(6) geführt ist.
5. Schliesseinheit nach Patentanspruch 2, wobei das Zuhalteventil ein Mehrwegeventil
(56) hat, das in zumindest einer Position den Druckraum (50) des Zuhaltezylinders
(44) mit der Pumpe (20) verbindet und den Schliesszylinder (6; 8) zumindest in Schliessrichtung
verriegelt.
6. Schliesseinheit nach Patentanspruch 5, wobei zwischen dem Zuhalteventil (56) und dem
Schliesszylinder (6; 8) eine Kompensationseinrichtung (80) zum Zuführen von Druckmittel
in den in Schliessrichtung wirksamen Druckraum (14) des Schliesszylinders (6; 8) vorgesehen
ist.
7. Schliesseinheit nach Patentanspruch 6, wobei die Kompensationseinrichtung ein Druckübersetzer
(80) ist, dessen kleinerer Druckraum (84) mit dem in Schliessrichtung wirksamen Druckraum
(14) des Schliesszylinders (6; 8) und dessen größerer Druckraum (82) mit dem Druckraum
(50) des Zuhaltezylinders (44) verbindbar ist.
8. Schliesseinheit nach Patentanspruch 7, wobei das Flächenverhältnis (A2/A2') zwischen dem größeren und dem kleineren Durchmesser eines Druckübersetzerkolbens
(80) des Druckübersetzers (80) größer als das Flächenverhältnis A1/A1' der in Schliessrichtung wirksamen Stirnfläche eines Zuhaltekolbens (46) des Zuhaltezylinders
(44) zu einer den in Schliessrichtung wirksamen Druckraum (14) des Schliesszylinders
(6) begrenzenden Stirnfläche des Kolbens (10) ist.
9. Schliesseinheit nach Patentanspruch 7 oder 8, wobei der Druckübersetzerkolben (78)
über eine Druckfeder(90) in eine Grundposition vorgespannt ist, in der der größere
Druckraum (82) minimal ist.
10. Schliesseinheit nach Patentanspruch 9, wobei ein in Richtung der Druckfeder (90) wirksame
Ringstirnfläche des Druckübersetzerkolbens (78) über ein Regelventil (114) mit Tankdruck
oder dem Druck in dem Druckraum (82) mit größerem Durchmesser verbindbar ist.
11. Schliesseinheit nach Patentanspruch 10, wobei das Regelventil (114) in Abhängigkeit
von der Hubposition des Schliesszylinders (6) angesteuert ist.
12. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei ein in Öffnungsrichtung
wirksamer Druckraum (12) des Schliesszylinders (6) mit einem Rücklaufanschluss der
Pumpe (20) oder einem Tank verbindbar ist.
13. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Pumpe eine
Kolbenpumpe (20) ist.
14. Schliesseinheit nach Patentanspruch 13, wobei die Kolbenpumpe (20) über eine Spindel
(24) betätigt ist.
15. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei eine Kolbenstange
(16) des Schliesszylinders (6) in Axialrichtung festgelegt ist und ein Zylindergehäuse
(98) des Schliesszylinders (6) axial verschiebbar geführt ist.
16. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Zuhaltezylinder
(44) mittels einer Feder (58) in seine Grundposition vorgespannt ist, in der der Druckraum
(50) minimal ist.
17. Schliesseinheit nach einem der Patentansprüche 1 bis 15, wobei ein Zuhaltekolben (46)
des Zuhaltezylinders (44) eine in Öffnungsrichtung wirksame Ringstirnfläche (69) hat,
die über das Zuhalteventil (56) oder eine entsprechende Ventilanordnung mit einem
Rücklaufanschluss der Pumpe (20) verbindbar oder absperrbar ist.
18. Schliesseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei ein Gehäuse (104)
des Zuhaltezylinders axial verschiebbar in eine mit dem Schliesszylinder verbundenen
Stützplatte geführt ist.
19. Schliesseinheit nach Patentanspruch 15 und 18, wobei das Zylindergehäuse (98) des
Schliesszylinders (6) mit einem axialverschiebbaren Gehäuse (104) den Druckraum (50)
und einen in Öffnungsrichtung wirksamen Raum (110) des Zuhaltezylinders begrenzt.
20. Schliesseinheit nach Patentanspruch 19, wobei die Druckmittelzufuhr zu den vom Kolben
(10) begrenzten Druckräumen des Zylindergehäuses (98) durch den Kolben (10) hindurch
erfolgt.