[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogenanleger zur taktweisen Förderung von Bogen,
mit einem Bogenvorderkantentrenner, der zwei im Abstand nebeneinander angeordnete
Doppelsaugerpaare aufweist, deren Doppelsauger durch Getriebe angetrieben Bewegungen
auf einer geschlossenen Bahn in Förderrichtung der Bogen und zurück ausführen und
dabei die Doppelsauger eines Doppelsaugerpaares in einem zwei Arbeitstakte aufweisenden
Bewegungszyklus um einen Arbeitstakt versetzt nacheinander in den Bereich der Stapelvorderkante
gelangen, wobei jeder Doppelsauger je eine Saugfläche auf seiner Ober- und Unterseite
besitzt und die untere Saugfläche eines Doppelsaugers eines Doppelsaugerpaares den
obersten Bogen eines Bogenstapels erfaßt und anhebt sowie im angehobenen Zustand an
die obere Saugfläche des daneben angeordneten anderen Doppelsaugers dieses Doppelsaugerpaares
zum Weitertransport bis zu einer Bogenübergabe an eine Transporteinrichtung übergibt
sowie die Bewegungszyklen der Doppelsaugerpaare etwa gleich sind.
[0002] Derartige bekannte Bogenanleger haben den Vorteil, daß durch sie sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
bei hoher Lagegenauigkeit der geförderten Bogen erzielt werden können. Dabei ist die
Lagegenauigkeit der geförderten Bogen aber von der Lagegenauigkeit der Vorderkante
des obersten Bogens des Bogenstapels bzw. der Lagegenauigkeit der Stapelvorderkante
des Bogenstapels abhängig. Weichen diese Vorderkanten in Bogenförderrichtung und/oder
schrägversetzt von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage ab, erfolgt
auch eine Weitergabe der Bogen an die Transporteinrichtung mit dieser Abweichung von
der Sollage.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Bogenanleger der eingangs genannten Art
sowie ein Verfahren zu schaffen, durch den bzw. das die geförderten Bogen der Transporteinrichtung
in korrekter Position übergeben werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bewegungszyklus der Doppelsauger
zumindest eines Doppelsaugerpaares wenigstens im Bereich der Bogenübergabe an die
Transporteinrichtung um eine Phasendifferenz vor- und/oder nacheilend gegenüber dem
Bewegungszyklus der Doppelsauger des anderen Doppelsaugerpaares einstellbar ist.
[0005] Da nur der Bewegungszyklus eines Doppelsaugerpaares um die Phasendifferenz vor- oder
nacheilend geändert wird, ist bei der Bogenübergabe an die Transporteinrichtung die
Bogenvorderkante im Bereich dieses Doppelsaugerpaares entsprechend vor- oder nacheilend
der Bogenvorderkante im Bereich des anderen Doppelsaugerpaares. Dadurch wird eine
entgegengesetzte Schräglage des obersten Bogens des Bogenstapels kompensiert, so daß
die Bogen mit ihrer Vorderkante rechtwinklig zur Bogenförderrichtung an die Transporteinrichtung
weitergegeben werden.
[0006] Ist bei dem obersten Bogen des Bogenstapels auch eine Abweichung in Bogenförderrichtung
von der Sollage vorhanden, wird diese Abweichung durch Vor- oder Nacheilen der Doppelsauger
beseitigt.
[0007] Dabei kann die Phasendifferenz während des gesamten Bewegungszyklus wirksam sein
oder auch nur im Bereich der Bogenübergabe an die Transporteinrichtung.
[0008] Der Bewegungszyklus kann entweder um Phasendifferenzschritte oder um eine stufenlos
einstellbare Phasendifferenz vor- und/oder nacheilend einstellbar sein.
[0009] In einer einfachen Ausbildung kann der Bewegungszyklus von dem Bediener des Bogenanlegers
manuell vor- und/oder nacheilend einstellbar sein, in dem dieser z.B. mittels eines
Tasters eine Verstelleinrichtung betätigt. Dies ist z.B. vorteilhaft, wenn der gesamte
Bogenstapel eine gleichmäßige Schräglage aufweist, so daß für den gesamten Bogenstapel
nur eine einzige Verstellung erforderlich ist.
[0010] Soll aber eine Korrektur abhängig von der Lage jedes einzelnen Bogens erfolgen, so
ist es von Vorteil, wenn der Bewegungszyklus selbsttätig vorund/oder nacheilend einstellbar
ist.
[0011] Als eine einfache Möglichkeit zum Einstellen des Vor- oder Nacheilens kann dem Getriebe
eines oder mehrerer Doppelsaugerpaare ein einstellbares Phasenverstellgetriebe vorgeschaltet
werden.
[0012] Dabei sind vorteilhafterweise die Getriebe eines oder beider Doppelsaugerpaare von
einem gemeinsamen Antrieb antreibbar, so daß der Aufbau des Bogenanlegers einfach
ausgebildet und der erforderliche Bauraum gering gehalten werden kann.
[0013] Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß jedes Getriebe eines Doppelsaugerpaares
von einem eigenen Einzelantrieb antreibbar ist und ein oder beide Einzelantriebe vor-
und/oder nacheilend einstellbar sind.
Um den Bewegungszyklus auf einfache Art und Weise selbsttätig vorund/oder nacheilend
einstellen zu können, kann die Abweichung der Stapelvorderkante oder der Vorderkante
eines vom Bogenanleger geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen
Sollage durch eine Sensorik erfaßbar und ein entsprechendes Signal zur Ansteuerung
einer Vor- und/oder Nacheilung des Bewegungszyklus eines oder beider Doppelsaugerpaare
erzeugbar sein.
[0014] Dazu kann von dem Signal das Phasenverstellgetriebe oder ein oder beide Einzelantriebe
ansteuerbar sein.
[0015] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin dadurch gelöst, daß die Erstreckung der
geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares an ihrem in Förderrichtung vorderen
und/oder hinteren Ende in und/oder entgegen der Förderrichtung der Bogen verlängerbar
und/oder verkürzbar einstellbar ist.
[0016] Damit kann der Transportweg des Bogens im Übergabebereich an die Transporteinrichtung
verlängert oder verkürzt werden. Weiterhin ist es möglich, die Stelle, an der ein
Sauger den Bogen erfaßt, weiter in Bogenförderrichtung vorzuverlegen oder entgegen
der Bogenförderrichtung zurückzuverlegen. Damit ist sowohl eine Schräglage der Bogen
als auch eine Abweichung der Bogen in Bogenförderrichtung von einer Sollage kompensierbar.
[0017] Die Erstreckung der geschlossenen Bahn kann entweder schrittweise oder aber auch
stufenlos verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbar sein.
[0018] Eine manuell verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbare Erstreckung der geschlossenen
Bahn ist von Vorteil, wenn der gesamte Bogenstapel eine gleichmäßige Schräglage aufweist,
so daß für den gesamten Bogenstapel nur eine einzige Verstellung erforderlich ist.
[0019] Soll aber eine Korrektur abhängig von der Lage jedes einzelnen Bogens erfolgen, so
ist es von Vorteil, wenn die Erstreckung selbsttätig verlängerbar und/oder verkürzbar
einstellbar ist.
[0020] Eine einfache Möglichkeit zur Einstellung der Erstreckung der geschlossenen Bahn
besteht darin, daß das Getriebe eines oder mehrerer Doppelsaugerpaare eine oder mehrere
sich etwa in Förderrichtung erstreckende Schwingen aufweist, von denen zumindest jeweils
eine an einem Doppelsauger eines Doppelsaugerpaares angelenkt ist und die Schwingen,
die an den Doppelsaugern dieses Doppelsaugerpaares angelenkt sind, in Längserstreckung
verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbar sind oder deren Position etwa in oder
entgegen der Förderrichtung verstellbar ist.
[0021] Dazu können in einfacher Weise die einstellbaren Schwingen einen Spindeltrieb oder
ein Piezostellglied aufweisen, durch das die Längserstrekkung der Schwinge einstellbar
ist.
[0022] Eine ebenfalls vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die Position der Schwenkachse
an dem dem Doppelsauger entgegengesetzten Ende der Schwinge etwa in oder entgegen
der Förderrichtung verstellbar ist.
[0023] Um auf einfache Art und Weise eine selbsttätige Verstellung zu ermöglichen, kann
die Abweichung der Stapelvorderkante oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger geförderten
Bogens von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage durch eine Sensorik
erfaßbar und ein entsprechendes Signal zur Ansteuerung einer Verlängerung und/oder
Verkürzung der Erstreckung der geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares
erzeugbar sein.
[0024] Weiterhin wird die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Zuförderung und Übergabe
von Bogen in korrekter Lage zu einer Transporteinrichtung durch einen Bogenanleger
gelöst, wenn die Abweichung der Stapelvorderkante oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger
geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage erfaßt
und entsprechend der Bewegungszyklus der Doppelsauger zumindest eines Doppelsaugerpaares
wenigstens im Bereich der Bogenübergabe an die Transporteinrichtung um eine Phasendifferenz
vor- und/oder nacheilend eingestellt wird.
[0025] Ein weiteres Verfahren zur Zuförderung und Übergabe von Bogen in korrekter Lage zu
einer Transporteinrichtung durch einen Bogenanleger besteht darin, daß die Abweichung
der Stapelvorderkante oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger geförderten Bogens
zu einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage erfaßt und entsprechend die
Erstreckung der geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares an ihrem in
Förderrichtung vorderen und/oder hinteren Ende in und/oder entgegen der Förderrichtung
der Bogen während eines Bewegungszyklus verlängerbar und/oder verkürzbar eingestellt
wird.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels eines Bogenanlegers
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Bogenanlegers nach Figur 1
- Figur 3 a
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 1 in der unteren Raststellung
eines Doppelsaugers
- Figur 3 b
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 1 während der Hubbewegung
eines Doppelsaugers
- Figur 3 c
- eine schematische Seiteansicht des Bogenanlegers nach Figur 1 in der oberen Raststellung
eines Doppelsaugers
- Figur 3 d
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 1 in der Bogenübergabestellung
eines Doppelsaugers zu einer Transporteinrichtung.
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Bogenanlegers
- Figur 5 a
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 4 in der unteren und
oberen Raststellung der Doppel sauger eines Doppelsaugerpaares
- Figur 5 b
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 4 in der Bogenübergabestellung
zu einer TransporteinRichtung der Doppelsauger eines Doppelsaugerpaares
- Figur 5 c
- eine schematische Seitenansicht des Bogenanlegers nach Figur 4 in der unteren und
oberen Raststellung der Doppelsauger eines Doppelsaugerpaares.
[0027] Die in den Figuren dargestellten Bogenanleger besitzen einen Bogenvorderkantentrenner,
mit denen der jeweils oberste Bogen 1 eines Bogenstapels 2 erfaßt und einer Transporteinrichtung
3 zum Weitertransport zugeführt wird.
[0028] Die Transporteinrichtung ist in Figur 1 ein Bändertisch mit um zwei im Abstand zueinander
angeordneten Umlenkrollen geführten endlosen Saugbändern 4, wobei nur die übernahmeseitige
Umlenkrolle 5 dargestellt ist. In Figur 5 ist die Transporteinrichtung ein obenliegender
Vorgreifer.
[0029] Die Bogenvorderkantentrenner besitzen zwei quer zur Bogenförderrichtung 6 im Abstand
nebeneinander über der Stapelvorderkante 8 des Bogenstapels 2 angeordnete Doppelsaugerpaare
7, 7', deren Doppelsauger 9, 9', 9", 9'" durch Getriebe 10, 10', 10" 10"', insbesondere
Koppelgetriebe antreibbar sind. Die Doppelsauger 9, 9', 9", 9'" führen Bewegungen
in einem Bewegungszyklus auf einer geschlossenen Bahn 11 in Bogenförderrichtung 6
und zurück aus. Dabei gelangen die Doppelsauger 9, 9', bzw. 9", 9'" eines Doppelsaugerpaares7
bzw. 7' in einem zwei Arbeitstakte aufweisenden Bewegungszyklus um einen Arbeitstakt
versetzt nacheinander in den Bereich der Stapelvorderkante 8.
[0030] Jeder Doppelsauger 9, 9', 9", 9"' besitzt eine untere Saugfläche 12 an seiner Unterseite
und eine obere Saugfläche 13 an seiner Oberseite. Die unteren Saugflächen 12 der sich
in ihrer unteren Raststellung (Figur 3 a bzw. 5 c) über der Stapelvorderkante 8 befindlichen
Doppelsauger 9, 9" erfassen den obersten Bogen 1 des Bogenstapels 2, heben ihn an
(Figur 3 b) bis in ihre obere Raststellung (Figur 3 c bzw 5 a). In der oberen Raststellung
sind die anderen Doppelsauger 9' 9''' der Doppelsaugerpaare 7, 7' mit ihren oberen
Saugflächen 13 unter den von den Doppelsaugern 9, 9" angehobenen Bogen 1 gefahren,
übernehmen diesen Bogen mit ihren oberen Saugflächen 13 und bewegen sich weiter bis
in ihre Bogenübergabestellung (Figur 3 d bzw. 5 b). In der Bogenübergabestellung wird
von den oberen Saugflächen 13 der Doppelsauger 9', 9"' der Bogen an die Transporteinrichtung
3 übergeben und von dieser zu einer Bogen verarbeitenden Maschine weitertransportiert.
[0031] Die Doppelsauger 9, 9" bewegen sich dann entlang der Bahn 11 wieder in die untere
Raststellung.
[0032] An den Doppelsaugern 9, 9', 9", 9"' sind in Bogenförderrichtung 6 vor den unteren
Saugflächen 12 optische Sensoren 14 angeordnet, die beim Ausführungsbeispiel der Figuren
1 bis 3 d in der unteren Raststellung der Doppelsauger 9, 9' 9", 9"' die Lage der
Stapelvorderkante 8 erfassen und entsprechende Signale einer nicht dargestellten Steuerelektronik
zuleiten. Durch Vergleich dieser Signale mit Daten einer vorgegebenen zur Bogenförderrichtung
6 rechtwinkligen Sollage werden mögliche Abstandsund/oder Winkelabweichungen der Stapelvorderkante
8 in den Bereichen der beiden Doppelsaugerpaare 7, 7' festgestellt und entsprechende
Korrektursignale erzeugt.
[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 bis 5 c wird in der oberen Raststellung
die Lage der Vorderkante des von der oberen Saugfläche 13 gehaltenen Bogens erfaßt
und entsprechende Signale zum Vergleich und zur Erzeugung entsprechender Korrektursignale
der Steuerelektronik zugeleitet.
[0034] Mit den Korrektursignalen werden beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 c nicht
dargestellte, den Getrieben der Doppelsaugerpaare 7, 7' vorgeschaltete Phasenverstellgetriebe
derart angesteuert, daß entsprechend einer erfaßten voreilenden oder nacheilenden
Lage der Stapelvorderkante 8 eine Nacheilung oder Voreilung um eine entsprechende
Phasendifferenz des Bewegungszyklus des jeweiligen Doppelsaugers 9, 9', 9" oder 9"'
erfolgt. Schräglagen der Stapelvorderkante 8 führen so zu einem Vor- oder Nacheilen
des Doppelsaugers 9 gegenüber dem Doppelsauger 9" oder des Doppelsaugers 9' gegenüber
dem Doppelsauger 9"', wie in den Figuren 1, 3 b und 3 d zu erkennen ist.
[0035] Bei einem Ausgleich in Bogenförderrichtung 6 erfolgt ein entsprechendes Vor- oder
Nacheilen von Doppelsaugern beider Doppelsaugerpaare 7, 7'.
[0036] In der Bogenübergabestellung besitzt das Doppelsaugerpaar 7 gegenüber dem Doppelsaugerpaar
7' eine Phasendifferenz in ihrem Bewegungszyklus, die entgegengesetzt zur gemessenen
Abweichung des Bogens von der gemessenen Schräglage des Bogens ist und diese somit
kompensiert. Bei erfaßter Abweichung in Bogenförderrichtung ist die Phasendifferenz
der Doppelsauger 9 und 9" sowie 9' und 9" entgegen der erfaßten Abweichung in Bogenförderrichtung.
Damit erfolgt die Bogenübergabe an die Transporteinrichtung 3 mit einer Vorderkante
des Bogens, die rechtwinklig zur Bogenförderrichtung 6 und ohne Abweichung in Bogenförderrichtung
von der Sollage ausgerichtet ist.
[0037] Während des Rückhubs der Doppelsauger 9, 9', 9" und 9"' von der Bogenübergabestellung
zur Transporteinrichtung 3 in die untere Raststellung erfolgt ein Zurückfahren der
Doppelsauger 9, 9', 9" und 9"' wieder in ihre Normalstellung um zu einer Korrektur
im nächsten Bewegungszyklus wieder bereit zu sein.
[0038] Der grundsätzliche Bewegungsablauf ist bis auf die Verstellbarkeit beim Ausführungsbeispiel
der Figuren 4 bis 5 c gleich dem des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 c.
[0039] Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 4 sind Doppelsauger 9, von denen einer dargestellt
ist, von Getrieben 10 antreibbar, die ein Gelenkviereck aufweisen, das zwei zueinander
etwa parallele, sich in etwa in Förderrichtung 6 erstreckende Schwingen 16 und 17
aufweist.
[0040] Mit ihren einen Enden sind die Schwingen 16 und 17 im Abstand zueinander übereinander
an dem Doppelsauger 9 angelenkt.
[0041] Ihre anderen Enden sind als Gewindespindeln ausgebildet und durchragen mit ihrem
Gewindeteil Spindelantriebsgehäuse 18 und 19. Diese Spindelantriebsgehäuse 18 und
19 sind um zu ihrer Längsachse rechtwinklig sich erstreckende Schwenkachsen schwenkbar
in Lagern 20 und 21 gelagert.
[0042] Durch Antriebe in den Spindelantriebsgehäusen 18 und 19 können die Schwingen 16 und
17 den Abstand zwischen ihren Anlenkpunkten an dem Doppelsauger 9 und den Lagern 20
und 21 vergrößernd oder verringernd eingestellt werden. Durch ein unterschiedliches
Maß der Verstellung kann weiterhin auch eine Verstellung der Neigung der Saugflächen
12 und 13 des Doppelsaugers 9 erreicht werden.
[0043] Dadurch kann die Bahn, auf der der Doppelsauger 9 bewegt wird, an ihrem vorderen
oder hinteren Ende in Förderrichtung 6 verlängert oder verkürzt werden.
[0044] Zur Erzeugung der geschlossenen Bahn ist an dem Spindelantriebsgehäuse 19 eine sich
entgegen der Schwinge 17 erstreckende Schwenkstange 22 angeordnet, an deren freien
Ende eine Rolle 23 frei drehbar gelagert ist, die an der radial umlaufenden Mantelfläche
einer drehbar antreibbaren Kurvenscheibe 24 in Anlage ist.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- oberster Bogen
- 2
- Bogenstapel
- 3
- Transporteinrichtung
- 4
- Saugband
- 5
- Umlenkrolle
- 6
- Bogenförderrichtung
- 7
- Doppelsaugerpaar
- 7'
- Doppelsaugerpaar
- 8
- Stapelvorderkante
- 9
- Doppelsauger
- 9'
- Doppelsauger
- 9"
- Doppelsauger
- 9"'
- Doppelsauger
- 10
- Getriebe
- 10'
- Getriebe
- 10"
- Getriebe
- 10"'
- Getriebe
- 11
- Bahn
- 12
- untere Saugfläche
- 13
- obere Saugfläche
- 14
- Sensor
- 15
- Phasendifferenz
- 16
- Schwinge
- 17
- Schwinge
- 18
- Spindelantriebsgehäuse
- 19
- Spindelantriebsgehäuse
- 20
- Lager
- 21
- Lager
- 22
- Schwenkstange
- 23
- Rolle
- 24
- Kurvenscheibe
1. Bogenanleger zur taktweisen Förderung von Bogen, mit einem Bogenvorderkantentrenner,
der zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Doppelsaugerpaare aufweist, deren Doppelsauger
durch Getriebe angetrieben Bewegungen auf einer geschlossenen Bahn in Förderrichtung
der Bogen und zurück ausführen und dabei die Doppelsauger eines Doppelsaugerpaares
in einem zwei Arbeitstakte aufweisenden Bewegungszyklus um einen Arbeitstakt versetzt
nacheinander in den Bereich der Stapelvorderkante gelangen, wobei jeder Doppelsauger
je eine Saugfläche auf seiner Ober- und Unterseite besitzt und die untere Saugfläche
eines Doppelsaugers eines Doppelsaugerpaars den obersten Bogen eines Bogenstapels
erfaßt und anhebt sowie im angehobenen Zustand an die obere Saugfläche des daneben
angeordneten anderen Doppelsaugers dieses Doppelsaugerpaares zum Weitertransport bis
zu einer Bogenübergabe an eine Transporteinrichtung übergibt sowie die Bewegungszyklen
der Doppelsaugerpaare etwa gleich sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungszyklus der Doppelsauger (9,9'), zumindest eines Doppelsaugerpaares (7)
wenigstens im Bereich der Bogenübergabe an die Transporteinrichtung (3) um eine Phasendifferenz
(15) vor- und/oder nacheilend einstellbar ist.
2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungszyklus um Phasendifferenzschritte vor- und/oder nacheilend einstellbar
ist.
3. Bogenanleger nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungszyklus um eine stufenlos einstellbare Phasendifferenz vor- und/oder
nacheilend einstellbar ist.
4. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungszyklus manuell vor- und/oder nacheilend einstellbar ist.
5. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungszyklus selbsttätig vorund/oder nacheilend einstellbar ist.
6. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Getriebe (10,10',10",10"') eines oder mehrerer Doppelsaugerpaare (7,7') ein einstellbares
Phasenverstellgetriebe vorgeschaltet ist.
7. Bogenanleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebe (10,10',10",10"') der Doppelsauger (9, 9', 9", 9"') eines oder beider
Doppelsaugerpaare (7,7') von einem gemeinsamen Antrieb antreibbar sind.
8. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Getriebe eines Doppelsaugerpaares von einem eigenen Einzelantrieb antreibbar
ist und ein oder beide Einzelantriebe vor- und/oder nacheilend einstellbar sind.
9. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Stapelvorderkante (8) oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger
geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung (6) rechtwinkligen Sollage durch
eine Sensorik erfaßbar und ein entsprechendes Signal zur Ansteuerung einer Vor- und/oder
Nacheilung des Bewegungszyklusses eines oder beider Doppelsaugerpaare (7,7') erzeugbar
ist.
10. Bogenanleger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Signal das Phasenverstellgetriebe oder ein oder beide Einzelantriebe ansteuerbar
sind.
11. Bogenanleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares an ihrem
in Förderrichtung (6) vorderen und/oder hinteren Ende in und/oder entgegen der Förderrichtung
(6) der Bogen während eines Bewegungszyklus verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbar
ist.
12. Bogenanleger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der geschlossenen Bahn schrittweise verlängerbar und/oder verkürzbar
einstellbar ist.
13. Bogenanleger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der geschlossenen Bahn stufenlos verlängerbar und/oder verkürzbar
einstellbar ist.
14. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung manuell verlängerbar und /oder verkürzbar einstellbar ist.
15. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung selbsttätig verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbar ist.
16. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (10) eines oder mehrerer Doppelsaugerpaare eine oder mehrere sich etwa
in Förderrichtung (6) erstreckende Schwingen (16, 17) aufweist, von denen zumindest
jeweils eine an einem Doppelsauger (9) eines Doppelsaugerpaares angelenkt ist und
die Schwingen (16, 17), die an den Doppelsaugern (9) dieses Doppelsaugerpaares angelenkt
sind, in Längserstreckung verlängerbar und/oder verkürzbar einstellbar sind oder deren
Position etwa in oder entgegen der Förderrichtung verstellbar ist.
17. Bogenanleger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Schwingen (16, 17) einen Spindeltrieb aufweisen, durch den die
Längserstreckung der Schwingen (16, 17) einstellbar ist.
18. Bogenanleger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Schwingen ein Piezostellglied aufweisen, durch das die Längserstreckung
der Schwinge einstellbar ist.
19. Bogenanleger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Position der Schwenkachse an dem dem Doppelsauger entgegengesetzen Ende der Schwinge
etwa in oder entgegen der Förderrichtung verstellbar ist.
20. Bogenanleger nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Stapelvorderkante (8) oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger
geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung (6) rechtwinkligen Sollage durch
eine Sensorik (14) erfaßbar und ein entsprechendes Signal zur Ansteuerung einer Verlängerung
und/oder Verkürzung der Erstreckung der geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares
erzeugbar ist.
21. Verfahren zur Zuförderung und Übergabe von Bogen in korrekter Lage zu einer Transporteinrichtung
durch einen Bogenanleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Stapelvorderkante oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger
geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage erfaßt
und entsprechend der Bewegungszyklus der Doppelsauger zumindest eines Doppelsaugerpaares
wenigstens im Bereich der Bogenübergabe an die Transporteinrichtung um eine Phasendifferenz
vor- und/oder nacheilend eingestellt wird.
22. Verfahren zur Zuförderung und Übergabe von Bogen in korrekter Lage zu einer Transporteinrichtung
durch einen Bogenanleger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Stapelvorderkante oder der Vorderkante eines vom Bogenanleger
geförderten Bogens von einer zur Bogenförderrichtung rechtwinkligen Sollage erfaßt
und entsprechend die Erstrekkung der geschlossenen Bahn zumindest eines Doppelsaugerpaares
an ihrem in Förderrichtung vorderen und/oder hinteren Ende in und/oder entgegen der
Förderrichtung der Bogen während eines Bewegungszyklus verlängerbar und/oder verkürzbar
eingestellt wird.