[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für das Webblatt einer Webmaschine
nach den Merkmalen des Oberbegriffs der Patentansprüche 1, 2 und 8.
[0002] Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Direktantrieb für das Webblatt einer
Webmaschine. Der Direktantrieb besitzt einen beweglichen Teil des Antriebs als Läufer
und einen feststehenden Teil als Ständer, wobei das Webblatt über geeignete Mittel
starr mit dem Läufer des Direktantriebs verbunden ist.
Eine unter dem Aktenzeichen 100 21 520.3-26 erfolgte DE-Patentanmeldung der Anmelderin
ist Gegenstand eines Direktantriebs für das Webblatt einer Webmaschine. Der elektromotorische
Direktantrieb kommt hier ohne Zwischenschaltung getrieblicher Mittel aus. Als konstruktive
Lösungen sind erstens ein rotatorischer, d.h. koaxial,weil im wesentlichen rotationssymmetrisch
um die Welle des Webblatts angeordneter Antrieb, sowie zweitens ein aus einer Bogenbahn
winkelsynchron mit dem Webblatt schwenkender Linearantrieb offenbart, wobei bei diesem
Linearantrieb die Drehachse zur Schwenkbewegung des Webblatts innerhalb der konstruktiven
Elemente von Webblatt bzw. Webblattantrieb liegt. Beide Lösungen ermöglichen, dass
die Webblattwelle selbst ein stehendes oder auch bewegliches Teil ist, um den das
Webblatt schwenkt oder, dass die Webblattwelle, starr verbunden mit dem Webblatt,
um dieses schwenkt.
Ebenso ist für beide Lösungen die Möglichkeit vorhanden, dass entweder der bewegliche
Teil des Antriebs bestromt wird, während der feststehende Teil Permanentmagnete trägt,
oder der bewegliche Teil die Permanentmagnete trägt, während der feststehende Teil
bestromt wird, oder aber dass zumindest ein Teil sowohl bestromt wird als auch Permanentmagnete
trägt.
Die beiden Lösungsvarianten sind aufgrund der von den Antrieben zu erbringenden hohen
Drehmomente und den hierfür relativ geringen Einbauraum, wie er sich aus den jeweils
vorgeschlagenen Einbausituationen ergibt, nicht ohne weitere Maßnahmen technisch umsetzbar.
Dies betrifft auch Lösungsvorschläge, die dem jeweiligen Antrieb einen größeren Einbauraum
zubilligen, vergrößern sie doch herbei auch das Massenträgheitsmoment bzw. die zu
bewegende Masse und damit wiederum die erforderlichen Drehmomente.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung für das Webblatt
einer Webmaschine unter optimaler Nutzung des verfügbaren Einbauraumes der Webmaschine
zu schaffen und wobei die für das Antriebsmoment und die für die Kraft- und Leistungsentwicklung
aktiven Flächen der Antriebsanordnung vergleichsweise groß sind, ohne dass sich dabei
die zu bewegenden Massen, bzw. die Massenträgheitsmomente in gleicher Weise erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 2 und 8
gelöst.
Danach ist zur Ausführung der Webblattbewegung wenigstens ein elektromotorischer Direktantrieb
vorgesehen, bestehend aus Läufer (Rotor) und Ständer (Stator), wobei das Webblatt
über Stützen als geeignete Mittel mit dem wenigstens einen Läufer verbunden ist.
Die an sich bekannte Webblattwelle ist dabei erfindungsgemäß als Hohlwelle ausgebildet,
so läßt sich der Radius der Welle beträchtlich vergrößern, ohne dass das Massenträgheitsmoment
bedeutend ansteigt, denn die Masse ist entsprechend kleiner als bei einer Vollwelle
mit identischem Werkstoff gleichen Durchmessers.
Ist die Webblattwelle der Läufer eines elektromotorischen Direktantriebs, so ergibt
sich bei der Ausführung als Innenläufermotor eine wesentlich größere Luftspaltfläche
zwischen Läufer und dem Ständer und damit eine relativ große, wirksame Kraft gegenüber
einem Innenläufermotor mit einem Vollwellenläufer mit gleichem Massenträgheitsmoment.
Gleichzeitig bewirkt ein größerer Radius der Hohlwelle einen größeren Faktor für das
aufzubringende Drehmoment, welches sich als Produkt aus Kraft und Radius ergibt; so
steigt das erzeugbare Drehmoment insgesamt quadratisch mit dem Radius Welle.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist erfindungsgemäß vorgesehen, in den Innenraum
der Hohlwelle einen weiteren Ständer oder ein System von Ständern zu installieren,
welches parallel zu dem äußeren Ständer oder Ständersystem ein Drehmoment entwickelt.
Das innere Ständersystem, die Webblattwelle als Läufer des Direktantriebs und das
äußere Ständersystem sind damit koaxial bezüglich der Dreh- oder Schwenkachse des
Webblatts angeordnet. Der elektromotorische Direktantrieb für das Webblatt bildet
damit einen Antrieb in Art eines "Sandwich-Motors" aus. Die Luftspaltfläche dieses
Antriebs ist damit gegenüber dem einfachen Innenläufermotor zum Rotationspunkt nahezu
verdoppelt, was letztlich auch für das erzeugbare Drehmoment gilt.
Als Motorprinzip kommt der den Gegenstand der eingangs genannten DE-Patentanmeldung
betreffende Synchron-Servomotor mit Permanentmagneten auf dem Läufer in Frage. Erfindungsgemäß
kann jedoch der speziell für die genannte koaxiale Schichtung zweier Ständer bzw.
Ständersysteme um ein Läufer bzw. Läufersystem prädestinierte Transversalflußmotor,
vorzugsweise läuferseitig ebenfalls mit Permanentmagneten bestückt, als Webblattantrieb
vorgesehen sein. Ebenso kann erfindungsgemäß der Gleichstrommotor, aufgrund der hohen
erreichbaren Dynamik, und der Reluktanzmotor, aufgrund der ebenfalls hohen erreichbaren
Dynamik und des einfachen Aufbaus, als Motorprinzip vorgesehen sein. In einer weiteren
Ausführungsform sind erfindungsgemäß Ständer und Läufer des Direktantriebs bogenförmig
ausgebildet und zwar derart, dass konstruktiv auf die Drehachse des Webblatts innerhalb
der Struktur verrichtet wird, d.h. die Drehachse des Webblatts befindet sich außerhalb
seines Antriebs.
Durch die so ermöglichte erhebliche Vergrößerung des Radius der Drehachse läßt sich,
insbesondere unter Maßgabe der vorgenannten Bauweise des Sandwich-Motors, eine relativ
große Luftspaltoberfläche gewinnen.
Ferner befinden sich die für das Massenträgheitsmoment des Webblatts maßgeblichen
Komponenten in Höhe der Webebene, d.h. aus sicht der Drehachse oberhalb des Luftspalts.
In Ausgestaltung der Erfindung bildet die bogenförmige Struktur von Ständer und Läufer
im Zuschnitt wenigstens jeweils ein Segment eines Kreisrings aus. Die Radien der Kreisringsegmente
sind dabei <∞.
Erfindungsgemäß kann in Ausgestaltung der Erfindung ferner ein weiterer Ständer koaxial
zu dem ersten Ständer und dem Läufer vorgesehen sein, der den Läufer zwischen sich
und dem ersten Ständer einschließt.
Die Luftspaltfläche ist hiernach verdoppelt, mit der erfindungsgemäßen Lösung nach
Patentanspruch 6 wird eine relativ hohe Dynamik, damit eine relativ hohe Winkelgeschwindigkeit
des Webblatts und schließlich eine gegenüber dem Stand der Technik relativ hohe Webgeschwindigkeit
erreicht.
Gemäß Patentanspruch 8 ist der Webblattantrieb als linearer elektromotorischer Direktantrieb
ausgebildet. Die beweglichen Teile des Motors sind starr mit dem Webblatt verbunden
und bewegen sich auf einer geraden, vorzugsweise horizontalen Bahn. Dabei kann ein
erster Linearmotor aus Läufer und Ständer bestehender Antrieb oberhalb der Webebene
und ein zweiter aus Läufer und Ständer bestehender linearer Antrieb unterhalb der
Webebene angeordnet sein. Die Läufer dieser Antriebe stehen über geeignete Mittel,
d.h. Stützen, mit dem Webblatt in starrer Verbindung.
Der Vorteil dieser Ausführung ist, dass einerseits unterhalb des Webblatts der vorhandene
Einbauraum besser ausgenutzt werden kann als bei einem koaxial aufgebauten Antrieb
und andererseits der Bereich oberhalb des Webblatts als Einbauraum nutzbarwird. Die
bessere Nutzbarkeit des Einbauraumes unterhalb des Webblatts ist auf den generellen
Vorteil des Linearantriebs -bei gerader Bahn- zurückzuführen, wodurch sich mit Vergrößerung
der Luftspaltfläche lediglich die Masse des bewegten Teiles erhöht, während sich bei
einem koaxial angeordnetem Antriebssystem die Masse um den Radius von Läufer und Ständer
erhöhen und somit das Massenträgheitsmoment vergleichsweise stärker ansteigt als die
Masse bei auf gerader Bahn beweglichem Linearmotor.
Eine Aufteilung des linearen Antriebs auf einen Bereich unter- und oberhalb des Webblatts
erschließt weiteren nutzbaren Installationsraum und stabilisiert zudem die Webblattbewegung.
Erfindungsgemäß ist in Ausgestaltung der Merkmale von Patenanspruch 8 des weiteren
vorgesehen, dass zur Vergrößerung der Luftspaltfläche der bewegliche und der feststehende
Teil des Antriebs in senkrecht zur Bewegungsrichtung des Webblatts angeordneten Schichten
aufgebaut ist und dabei ein sogenannter Sandwich-Motor entsteht. Insbesondere unter
Zugrundelegung der typischen horizontalen Bewegung des Webblatts erlaubt die vertikale
Schachtelung von Läufer und Ständer bei relativ großer Luftspaltfläche eine relativ
geringe Ausdehnung des Antriebs in Bewegungsrichtung des Webblatts. Das ist wichtig,
um die Fachbildephase, wie z.B. der Webschäfte, platzmäßig nicht zu verkleinern. Für
den Linearantrieb auf gerader Bahn kommen erfindungsgemäß der Synchronmotor, vorzugsweise
mit permanentmagnetbesetztem Läufer, oder der Transversalflußmotor, vorzugsweise mit
permanentmagnetbesetztem Läufer in Frage.
Ebenso sind erfindungsgemäß der Gleichstrom- und Reluktanzmotor aufgrund der bereits
vorstehend genannten Vorteile verwendbar.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0003] In den anliegenden Zeichnungen zeigen:
- Figur 1a
- einen elektromotorischen Direktantrieb für das Webblatt mit rotationssymmetrischen
Aufbau in schematischer Darstellung und in der Seitenansicht,
- Figur 1b
- den Antrieb für das Webblatt in schematischer Darstellung im Schnitt gemäß der Linie
A-A in Figur 1a,
- Figur 1c
- den Antrieb für das Webblatt mit Bremsmittel in schematischer Darstellung und in der
Seitenansicht,
- Figur 1d
- den Antrieb für das Webblatt mit Bremsmittel in schematischer Darstellung und im Schnitt
gemäß der Linie B-B in Figur 1c,
- Figur 2a
- einen elektromotorischen Antrieb für das Webblatt mit rotationssymmetrischen Aufbau
in schematischer Darstellung und in der Seitenansicht,
- Figur 2b
- den Antrieb für das Webblatt in schematischer Darstellung und im Schnitt gemäß der
Linie C-C in Figur 2a,
- Figur 2c
- den Antrieb für das Webblatt mit Bremsmittel in schematischer Darstellung und in der
Seitenansicht,
- Figur 2d
- den Antrieb für das Webblatt mit Bremsmittel in schematischer Darstellung im Schnitt
gemäß der Linie D-D in Figur 2c,
- Figur 3a
- einen unter der Webebene angeordneten elektromotorischen Antrieb für das Webblatt
als Linearantrieb in schematischer Darstellung in in der Seitenansicht,
- Figur 3b
- einen über der Webebene angeordneten elektromotorischen Antrieb gemäß Figur 3a,
- Figur 3c
- den Antrieb für das Webblatt in schematischer Darstellung und im Schnitt gemäß der
Linie G-G in Figur 3b,
- Figur 4a
- einen elektromotorischen Antrieb für das Webblatt als Linearmotor in schematischer
Darstellung und in der Seitenansicht,
- Figur 4b
- den Antrieb für das Webblatt in schematischer Darstellung und im Schnitt gemäß der
Linie E-E in Figur 4a,
- Figur 5a
- eine Webblattstütze mit Durchführungen für einen schwenkbaren Webblattantrieb in schematischer
Darstellung und in der Seitenansicht nach den Figuren 1a bis 2d,
- Figur 5b
- die Webblattstütze mit über die Durchführungen gemäß Figur 5a hergestellter Verbindung
von elektromotorischen Teilantrieben eines Webblattes in schematischer Darstellung
und in der Vorderansicht,
- Figur 6a
- einen elektromotorischen Linearantrieb für das Webblatt in schematischer Darstellung,
- Figur 6b
- den elektromotorischen Linearantrieb in schematischer Darstellung gemäß der Linie
F-F in Figur 6a,
- Figur 7a
- einen über der Webebene angeordneten elektromotorischen Linearantrieb mit lineargeführtem
Webblatt in der Seitenansicht,
- Figur 7b
- den Linearantrieb im Schnitt gemäß der Linie H-H in Figur 7a,
- Figur 7c
- einen unter der Webebene angeordneten elektromotorischen Linearantrieb gemäß Figur
7a,
- Figur 8a
- eine weitere Ausbildung eines unter der Webebene angeordneten Linearmotors mit lineargeführtem
Webblatt in der Seitenansicht,
- Figur 8b
- den Linearantrieb im Schnitt gemäß der Linie I-I in Figur 8a,
- Figur 9a
- einen unter und einen über der Webebene angeordneten elektromotorischen Webblattantrieb
mit lineargeführtem Webblatt in der Seitenansicht und
- Figur 9b
- den Webblattantrieb im Schnitt gemäß der Linie J-J in Figur 9a.
[0004] Die Figuren 1a und 1b zeigen schematisch den rotationssymmetrischen Aufbau eines
elektromotorischen Direktantriebs 1 für das Webblatt einer Webmaschine. Das Webblatt
1.1 ist über mindestens eine Blattstütze 1.2 mit einem als Hohlwelle 1.6 ausgebildetem
Läufer 1.5 verbunden. Der Ständer 1.3 des Antriebs ist jeweils bei einer Blattstütze
1.2 zumindest für den Drehwinkel des Blattes ausgeschnitten. Ständer 1.3 und Läufer
1.5 sind durch einen Luftspalt 1.4 getrennt und besitzen einen gemeinsamen Mittelpunkt
1.7.
Die Figuren 1 c und 1 d zeigen eine erweiterte Antriebsanordnung mit einer zusätzlich
auf den Läufer wirkenden Bremseinrichtung 1.20; 1.21.
Die Figuren 2a und 2b zeigen eine Antriebsanordnung 2 in "Sandwich"-Bauweise. Ein
als Hohlwelle 2.8 ausgebildeter innerer Ständer 2.7 mit der Wellenachse 2.9 wird mit
einem Luftspalt 2.6 von einem Läufer 2.5 umschlossen. Ein äußerer Ständer 2.3 umschließt
mit einem Luftspalt 2.4 seinerseits den Läufer 2.7 und ist jeweils bei einer Blattstütze
2.2 für das Blatt 2.1 zumindest für den Drehwinkel des Blattes ausgeschnitten.
Die Figuren 2c und 2d zeigen eine erweiterte Antriebsanordnung mit einer zusätzlich
auf den Läufer 2.5 wirkenden Bremseinrichtung 2.20; 2.21.
Figur 3a zeigt eine unterhalb der Webebene 3.7 angeordnete lineare Antriebsanordnung
3 für das Webblatt 3.1, deren Elemente bogenförmig resp. als Kreissegmente ausgebildet
sind. Das Webblatt 3.1 ist über mindestens eine Blattstütze 3.2 mit einem Läufer 3.3
verbunden, der im Abstand eines Luftspaltes 3.4 zum Ständer 3.5 angeordnet ist. Die
Kreissegmente besitzen einen gemeinsamen Mittelpunkt 3.6.
Figur 3b und 3c zeigen eine oberhalb der Webebene 3.7 angeordnete lineare Antriebsanordnung
3 für das Webblatt 3.1. Es ist ebenfalls über mindestens eine Blattstütze 3.2 mit
dem Läufer 3.3 des Antriebs 3 verbunden. Der Ständer 3.5 ist unterhalb des Läufers
angeordnet und besitzt zumindest für den Schwenkbereich jeweils einer Blattstütze
eine Aussparung.
Figur 4a und 4b entspricht etwa der Figur 3a. Der unterhalb der Webebene gelegene
Antrieb 4 ist hier in "Sandwich"-Bauweise ausgeführt, d.h. zum Ständer 4.7 ist ein
zusätzlicher Ständer 4.3 oberhalb des Läufers 4.5 angeordnet. Im Bereich der mindestens
einen Blattstütze 4.2 ist der Ständer 4.3 zumindest für den Schwenkbereich des Webblatts
4.1 ausgespart. Zwischen den Ständern 4.3; 4.7 und dem Läufer 4.5 bestehen Luftspalten
4.4; 4.6.
Eine Blattstütze 5.2 nach Figur 5a und 5b für einen schwenkenden Blattantrieb nach
den Figuren 1 bis 2 ist erfindungsgemäß mit einer oder mehreren Durchführungen 5.8
versehen. Diese Durchführungen erlauben die direkte elektrische und/oder mechanische
Verbindung 5.6 zwischen den Teilstücken 5.5A; 5,5B des Ständers des Blattantriebs.
Die Verbindung 5.6 wird vorzugsweise als Steckverbindung ausgeführt.
Figur 6a und 6b entsprechen der Figur 4a/4b mit dem Unterschied, dass der Antrieb
4 oberhalb der Webebene 4.9 angeordnet ist.
Ein oberhalb der Webebene 5.9 gelegener Webblattantrieb 5 nach Figur 7a und 7b entspricht
der Figur 3b/c, nur dass sich Läufer 5.3 und Ständer 5.5 linear erstrecken und somit
eine lineare und keine rotatorische Blattbewegung erzeugt wird. Figur 7c stellt den
gleichen, unterhalb der Webebene angeordneten Antrieb dar.
Figur 8a und 8b stellt einen Antrieb 6 nach Figur 7c in "Sandwich"-Bauweise dar. Das
Webblatt 6.1 ist über eine Blattstütze 6.2 mit dem Läufer 6.5 des Antriebs 6 verbunden.
Der Läufer 6.5 sitzt mit den Luftspalten 6.4; 6.6 zwischen den Ständern 6.3; 6.7.
Die Blattbewegung erfolgt ebenfalls linear. Der Ständer 6.3 ist für eine Blattstütze
6.2 zumindest für den für das Blatt 6.1 zu verfahrenden Weg ausgenommen.
Figur 9a und 9b ist eine Darstellung mit zwei Antrieben 6, von denen einer unterhalb
und der andere oberhalb der Webebene 6.14 angeordnet ist. Das Blatt 6.1 ist über zumindest
zwei Blattstützen 6.2; 6.8 mit den Läufern 6.5; 6.11 der Antriebe verbunden.
Bezugszeichenliste
[0005]
- 1.1
- Webblatt
- 1.2
- Blattstütze
- 1.3
- Ständer
- 1.4
- Luftspalt
- 1.5
- Läufer
- 1.6
- Hohlwelle
- 1.7
- Drehpunkt
- 1.20
- Bremseinrichtung
- 1.21
- Bremseinrichtung
- 2.1
- Webblatt
- 2.2
- Blattstütze
- 2.3
- Ständer, äußerer
- 2.4
- Luftspalt
- 2.5
- Läufer
- 2.6
- Luftspalt
- 2.7
- Ständer, innerer
- 2.8
- Hohlwelle
- 2.9
- Drehpunkt
- 3.1
- Webblatt
- 3.2
- Blattstütze
- 3.3
- Läufer
- 3.4
- Luftspalt
- 3.5
- Ständer
- 3.6
- Drehpunkt
- 3.7
- Webebene
- 4.1
- Webblatt
- 4.2
- Blattstütze
- 4.3
- Ständer, äußerer
- 4.4
- Luftspalt
- 4.5
- Läufer
- 4.6
- Luftspalt
- 4.7
- Ständer, innerer
- 4.8
- Drehpunkt
- 4.9
- Webebene
- 5.1
- Webblatt
- 5.2
- Blattstütze
- 5.3
- Läufer
- 5.4
- Luftspalt
- 5.5
- Ständer
- 5.5A
- Teilständer
- 5.5B
- Teilständer
- 5.6
- Verbindung
- 5.7
- Drehachse
- 5.8
- Luftspalt
- 5.9
- Webebene
- 6.1
- Webblatt
- 6.2
- Blattstütze
- 6.3
- Ständer, innerer
- 6.4
- Luftspalt
- 6.5
- Läufer
- 6.6
- Luftspalt
- 6.7
- Ständer, äußerer
- 6.8
- Blattstütze
- 6.9
- Ständer, innerer
- 6.10
- Luftspalt
- 6.11
- Läufer
- 6.12
- Luftspalt
- 6.13
- Ständer, äußerer
- 6.14
- Webebene
- D
- Drehwinkel
- r1-r4
- Radien
1. Elektromotorischer Direktantrieb für das Webblatt einer Webmaschine, mit einem beweglichen
Teil des Antriebs als Läufer und mit einem feststehenden Teil des Antriebs als Ständer,
wobei zwischen dem Läufer und dem Ständer ein hinreichender Luftspalt vorhanden ist
und das Webblatt über geeignete Mittel starr mit dem Läufer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der verfügbaren Luftspaltfläche zwischen dem Läufer und dem Ständer
der Läufer (1.5) in seiner Grundform als Hohlwelle und der Ständer (1.3) in seiner
Grundform als Hohlachse mit Kreisringquerschnitt ausgebildet ist und wobei der Läufer
(1.5) und der Ständer (1.3) einen Innenläufermotor (1) ausbilden.
2. Elektromotorischer Direktantrieb für das Webblatt einer Webmaschine, mit einem beweglichen
Teil des Antriebs als Läufer und mit einem feststehenden Teil des Antriebs als Ständer,
wobei zwischen dem Läufer und dem Ständer ein hinreichender Luftspalt vorhanden ist
und das Webblatt über geeignete Mittel starr mit dem Läufer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der verfügbaren Luftspaltfläche zwischen Läufer und Ständer, bezogen
auf die Drehachse (2.9) des Direktantriebs, in koaxialer Folge ein erster Ständer
(2.7) vorgesehen ist, dass ein Läufer (2.5) den ersten Ständer (2.7) umschließt und
dass ein zweiter Ständer (2.3) den Läufer (2.5) umschließt.
3. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer (2.5) als Hohlwelle und der Ständer (2.3) als Hohlachse mit Kreisringquerschnitt
ausgebildet ist und dabei der Läufer (2.5) und der Ständer (2.3) einen Innenläufermotor
ausbilden und wobei unter Ausbildung eines weiteren hinreichenden Luftspaltes (2.6)
der Läufer (2.5) eine weitere als Ständer (2.7) ausgebildete Hohlachse umschließt
und dabei der Läufer (2.5) und der Ständer (2.7) einen Außenläufermotor (2) ausbilden.
4. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (2.7) als Vollachse ausgebildet ist.
5. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in koaxialer Folge außerhalb des Ständers (1.3; 2.3) einander jeweils abwechselnd
weitere Läufer und Ständer angeordnet sind, wobei die Läufer durch geeignete Mittel
starr miteinander verbunden sind.
6. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer (1.5) bzw. der Ständer (2.7) in seiner Grundform als Vollwelle ausgebildet
ist.
7. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Hohlwellen-Sandwich-Motor.
8. Elektromotorischer Direktantrieb für das Webblatt einer Webmaschine, mit einem beweglichen
Teil des Antriebs als Läufer und mit einem feststehenden Teil des Antriebs als Ständer,
wobei zwischen dem Läufer und dem Ständer ein hinreichender Luftspalt vorhanden ist
und das Webblatt über geeignete Mittel starr mit dem Läufer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Direktantrieb als Linearmotor ausgeführt ist.
9. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der verfügbaren Luftspaltfläche zwischen Läufer und Ständer der Läufer
(3.3) und der Ständer (3.5) in seiner Grundform bogenförmiger Struktur ist, so dass
beide Strukturen im Querschnitt wenigstens jeweils ein Segment eines Kreisringes bilden,
wobei das Kreisringsegment (3.3) einen Innenradius r1 hat und das Kreisringsegment
(3.5) einen Außenradius r2 hat.
10. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius r1 und r2 der Kreisringsegmente (3.3;3.5) ≺ ∞ ist.
11. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmig ausgebildete Ständer (3.5) und der bogenförmig ausgebildete Läufer
(3.3) koaxial bezüglich einer gemeinsamen Dreh- bzw. Schwenkachse (3.6) angeordnet
ist.
12. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (3.5) unterhalb des Läufers (3.3) angeordnet ist.
13. Elektromotorische Direktantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (3.5) oberhalb des Läufers (3.3) angeordnet ist.
14. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zu einem unterhalb eines Läufers (4.5) angeordneten Ständer (4.7) wenigstens ein
weiterer oberhalb des Läufers (4.5) angeordneter Ständer (4.3) vorhanden ist, der
koaxial bezüglich der gemeinsamen Dreh- bzw. Schwenkachse (4.8) angeordnet ist, wobei
zwischen der äußeren Mantelfläche des Ständers (4.7) und der inneren Mantelfläche
des Ständers (4.3) sowie zwischen der inneren und äußeren Mantelfläche des Läufers
(4.5) ein hinreichender Luftspalt (4.4) bzw. (4.6) vorhanden ist.
15. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Linear-Sandwich-Motor (4).
16. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial außerhalb des Ständers (4.3) einander jeweils abwechselnd in ihrer Grundform
als Kreisring-Segment ausgebildete weitere Läufer und Ständer angeordnet sind, wobei
zwischen den einander zugewandten Oberflächen der Läufer und Ständer ein hinreichender
Luftspalt besteht.
17. Elektromotorischer Direktantrieb nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch seine Positionierung oberhalb der Webebene (3.7;4.9).
18. Elektromotorischer Direktantrieb nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch seine Positionierung unterhalb der Webebene (3.7;4.9).
19. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der verfügbaren Luftspaltfläche zwischen Läufer und Ständer der Läufer
(5.3) und der Ständer (5.5) in seiner Grundform von ebenflächiger Struktur ist.
20. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (5.5) unterhalb des Läufers (5.3) angeordnet ist.
21. Elektromotorische Direktantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (5.5) oberhalb des Läufers (5.3) angeordnet ist.
22. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zu einem unterhalb des Läufers (6.5) angeordneten Ständer (6.7) wenigstens ein weiterer
oberhalb des Läufers (6.5) angeordneter Ständer (6.3) vorhanden ist, wobei zwischen
der äußeren Mantelfläche des Ständers (6.7) und der inneren Mantelfläche des Läufers
(6.5) sowie zwischen der äußeren Mantelfläche des Läufers (6.5) und der inneren Mantelfläche
des Ständers (6.3) ein hinreichender Luftspalt (6.4;6.6) vorhanden ist.
23. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Linear-Sandwich-Motor (6).
24. Elektromotorischer Direktantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Antrieb (3;4;5;6) oberhalb der Webebene (5.9;6.14) und/oder
wenigstens ein zweiter Antrieb (3;4;5;6) unterhalb der Webebene (5.9;6.14) mit dem
Webblatt (3.1;4.1;5.1;6.1) verbunden ist.
25. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch einen ersten Ständer (4.3) und einen zweiten Ständer (6.3) sowie einen Läufer (4.5;6.5)
oberhalb oder unterhalb der Webebene (4.9;6.14).
26. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch einen Ständer (3.5;5.5) und einen Läufer (3.3;5.3) oberhalb oder unterhalb der Webebene
(3.7;5.6).
27. Elektromotorischer Direktantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass über die Webbreite der Webmaschine mehrere solche Antriebe angeordnet sind.
28. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (1.2;2.2;3.2;4.2;5.2) Durchführungen (5.8) zur axialen Kopplung mehrere
Ständer der Antriebe (1;2;3;4;5;6) besitzen.
29. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass über die Durchführungen (5.8) wenigstens jeweils zwei Ständer von in axialer Folge
angeordneten Einzelantrieben (1;2;3;4;5;6) miteinander verbunden sind.
30. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Synchronmotor, dessen Läufer mit Permanentmagneten bestückt ist.
31. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Transversalflussmotor.
32. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer des Transversalflussmotors mit Permanentmagnete bestückt ist.
33. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Gleichstrommotor.
34. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer des Gleichstrommotors mit Permanentmagneten bestückt ist.
35. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Reluktanzmotor.
36. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer des Reluktanzmotors mit Permanentmagneten bestückt ist.
37. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Asynchron-Kurzschlußläufermotor.
38. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 8, gekennzeichnet durch wenigstens ein am Direktantrieb vorhandenes Bremsmittel, das funktionsunabhängig
vom Direktantrieb ist.
39. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass Bremsmittel (1.20,1.21;2.20,2.21) mit dem Läufer (1.5;2.5;3.3;4.5;5.3;6.5;6.11) des
Direktantriebs (1;2;3;4;5;6) wirkverbindbar sind.
40. Elektromotorischer Direktantrieb nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsmittel (1.20,1.21,2.20,2.21) geeignet ist, den Läufer (1.5;2.5;3.3;4.5;5.3;6.5;6.11)
im stromlosen Zustand des Direktantriebs zu arretieren.