[0001] Die Erfindung betrifft einen Fertiger zum bodenseitigen Einbau von Schichten für
Straßen od.dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, mit Fertigern Schichten z.B. im Straßenbau mit sogenannten schwimmenden
Einbaubohlen zu verlegen. Die Einbaubohle wird hierbei durch zwei außerhalb des Fertigerrahmens
bzw. Fahrgestells liegende Zugarme mittig am Fertiger angelegt, d.h. gezogen und höhenmäßig
verstellt. Die Einbaubohle selbst schwimmt auf der zu verlegenden Schicht mit einem
positiven Anstellwinkel, d.h. die in Fahrtrichtung vorn liegende Kante der Einbaubohle
befindet sich in einer höheren Position als die hinten liegende Kante. Der positive
Anstellwinkel ergibt sich aus Parametern, wie Tragfähigkeit des Mischgutes, Stampfer-
und Vibrationsverdichtung, Gewicht der Einbaubohle, Einbaugeschwindigkeit usw.
[0003] Dieser positive Anstellwinkel und insbesondere auch die Dosierschräge des Stampfers,
der sich im vorderen Bereich der Einbaubohle befindet, stellen in Fahrtrichtung gesehen
"Rampen" dar. Diese "Rampen" werden jedoch bei ausreichend hohen Mischguttemperaturen
durch die Verdichtungselemente, mindestens einen Stampfer und ein Vibrationsaggregat,
sowie das Gewicht der Einbaubohle bis auf das Höhenmaß, das von der Hinterkante der
Einbaubohle vorgegeben wird, zusammengepreßt, was man auch als Verdichten bezeichnet.
Wird nunmehr z.B. durch Einbaupausen das unter der Einbaubohle und vor dem Stampfer
liegende Mischgut kälter, so hat dieses zur Folge, daß es sich deutlich schlechter
verdichten läßt.
[0004] Hierdurch bedingt wird beim Wiederanfahren - zwecks Fortsetzung des Einbaus - die
Einbaubohle auf den Rampen nach oben ausweichen und erst nach dem Erreichen von Mischgut
mit Normaltemperatur wieder ihre auf einem geringeren Höhenniveau liegende Sollhöhe
einnehmen. Die Anfahrbuckel werden um so höher, je länger eine Beschickungspause und
damit der Auskühleffekt andauern.
[0005] Darüber hinaus werden derartige Anfahrbuckel z.B. in Verbindung mit hochverdichtenden
Einbaubohlen und/oder der Verwendung von steifem Bitumen - was heute zur gängigen
Einbaupraxis gehört - noch gefördert.
[0006] Diese Anfahrbuckel stellen erhabene Unebenheiten dar, die zum Teil deutlich über
die zulässige Unebenheit hinausgehen. Deshalb wird versucht, die Anfahrbuckel durch
manuelle Tätigkeit mittels Rechen, Harken usw. zu beseitigen. Abgesehen von den erhöhten
Kosten erreicht man durch die manuelle Tätigkeit bei weiten nicht die Ebenflächigkeit,
die mit einem einwandfrei arbeitenden Fertiger erreicht werden kann.
[0007] Während des Einbauvorgangs wird die Einbaubohle, die über Zugarme und Zugpunkte mittig
an den Fertiger angelenkt ist, von diesem gezogen und in ihrer Höhenlage verändert.
Im hinteren Fertigerbereich befindliche Bohlentransportzylinder, die für den Transportfall
die Einbaubohle anheben, befinden sich während des Einbauvorganges in einem drucklosen,
d.h. die Höhenlage der Einbaubohle nicht beeinflussenden Zustand. Diese Bohlentransportzylinder
sind mit ihrer Kolbenseite am oberen hinteren Rahmen des Fertigers und mit ihrer Kolbenstangenseite
an den mit der Einbaubohle verbundenen Zugarmen befestigt.
[0008] Um Anfahrbuckeln entgegenzuwirken, wird der Bohlentransportzylinder im Moment des
Wiederanfahrens für einige Sekunden kolbenseitig gesperrt, so daß die Einbaubohle
nicht nach oben hin ausweichen kann, da nunmehr der Fertiger mit seinem Gewicht dagegen
hält. Die Zeitdauer des Sperrens wird so bemessen, daß sichergestellt ist, daß der
Fertiger den Bereich des unter der Einbaubohle und vor dem Stampfer liegenden kalten
Mischguts überwunden hat.
[0009] Da die Bohlentransportzylinder sich jedoch je nach Grundbreite des Fertigers innerhalb
von 2,5 bzw. 3,0 m befinden, ist die Wirkung der sogenannten Bohlenaufsteigarretierung
im mittleren Bereich einer Einbaubohle zufriedenstellend, jedoch aufgrund der Elastizität
der Einbaubohlen nicht im äußeren. Man beachte in diesem Zusammenhang, daß ausfahrbare
Einbaubohlen Arbeitsbreiten bis 9,0 m und manuell anbaubare Einbaubohlen bis z.T.
über 13 m aufweisen.
[0010] Bei manuell anbaubaren Einbaubohlen wird z.B. durch oberhalb der Einbaubohle liegende
Stützen versucht, die vertikale Steifigkeit der Einbaubohle in sich zu vergrößern.
Dieses gelingt jedoch nur zum Teil, da aufgrund der großen Bohlenbreite die Stützkräfte
nicht ausreichend groß sind, um die Wirkung der Bohlenaufsteigarretierung auch im
äußeren Bohlenbereich sicher zu stellen.
[0011] Besonders kritisch ist die Situation jedoch in Verbindung mit ausfahrbaren Einbaubohlen.
Bekanntlich werden hierbei hinter der Grundbohle befindliche ausfahrbare Bohlenverbreiterungsteile
(auch Ausfahrbohlen genannt) hydraulisch ausgefahren und dem Bedarf entsprechend durch
manuell anbaubare Verlängerungen bis zu 9,0 m verbreitert. Die Wirkungsweise der Bohlenaufsteigarretierung
bezogen auf die Grundbohle ist auch hier zufriedenstellend. Sie wird jedoch bereits
durch Spiel und Elastizität im Führungsmechanismus der Ausfahrbohlen deutlich minimiert,
zumal in diesem Bereich keine Abstützungen wie bei den manuell anbaubaren Einbaubohlen
in Anwendung gebracht werden können. Selbst wenn dieses, wie schon bei den manuell
anbaubaren Einbaubohlen erwähnt, geschieht, wäre dies nicht ausreichend.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fertiger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
zu schaffen, mit dem Anfahrbuckel auch im äußeren Bohlenbereich vermieden oder zumindest
soweit minimiert werden können, daß sie innerhalb des Toleranzbereiches liegen und
keiner weiteren Nachbehandlung bedürfen.
[0013] Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Hierbei sind die Stellzylinder, die zum Vermeiden des Anfahrbuckels erfindungsgemäß
vorgesehen sind, quer zur Fahrtrichtung des Fertigers und im wesentlichen außerhalb
des Fahrgestells angeordnet, wobei sie kolbenseitig mit dem Fahrgestell und kolbenstangenseitig
mit den Außenseiten, d.h. den äußeren Wangen der durch die Ausfahrbohlen und/oder
angestückelten Bohlenteile gebildeten Bohlenverbreiterungen verbunden sind.
[0015] Im hinteren Fertigerbereich werden oberhalb der Einbaubohle je Seite zumindest ein
Hydraulikzylinder derart angeordnet, daß er sich quer zur Fahrtrichtung befindet,
kolbenseitig mit dem Fahrgestell und kolbenstangenseitig mit Bohlenverbreiterungsteilen
verbunden ist. Insbesondere in Verbindung mit den Ausfahrbohlen erfolgt die kolbenstangenseitige
Verbindung im äußeren Bereich des für die Breitenverstellung vorhandenen Führungsrahmens,
und zwar derart, daß die Breitenverstellung über den gesamten Bereich ohne Einschränkung
durch die Stützfunktion erfolgen kann.
[0016] Im Gegensatz zur Bohlenaufsteigarretierung werden die Stützzylinder im Moment des
Anfahrens nicht kolbenseitig gesperrt, sondern mit einem einstellbaren hydraulischen
Druck beaufschlagt. Diese Maßnahme ist durch das Zusammenspiel mit der Bohlenaufsteigarretierung
sowie des Anbaus quer zur Fahrtrichtung notwendig und weist folgende Vorteile auf:
- Einstellen des Belastungsdrucks entsprechend den Arbeitsbreiten.
- Eine Relativbewegung quer zur Fahrrichtung zwischen Fertiger und Einbaubohle, z.B.
durch Lenkeinschlag im Moment des Anfahrens hervorgerufen, wird ermöglicht.
- Etwaiges Auffahren z.B. der vorderen Fahrwerke des Fertigers auf davor liegendes Mischgut
führt über die Hebelwirkung nicht zu einem Herunterdrücken der Einbaubohlen in das
Mischgut.
- Zugpunktverstellungen im Moment des Anfahrens sind jederzeit möglich.
[0017] Die im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung angeordneten Hydraulikzylinder werden
so mit der Einbaubohle verbunden, daß ihre Krafteinleitung im hinteren Bohlenbereich
erfolgt und somit der beim Einbau erfolgenden Verdrehung der Einbaubohle in positiver
Weise entgegenwirkt.
[0018] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematisiert in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Fertigers.
[0021] Fig. 2 zeigt eine rückwärtige Ansicht des Fertigers rechts ohne und links mit ausgefahrener
Ausfahrbohle.
[0022] Fig. 3 zeigt einen Hydraulikschaltplan für eine Stützzylinderbeaufschlagung.
[0023] Der im nicht arbeitenden Zustand dargestellte Fertiger zum bodenseitigen Einbau von
Schichten von Straßen od.dgl. umfaßt ein Fahrgestell 1 mit Raupenfahrwerken 2 (stattdessen
können auch Radfahrwerke vorgesehen sein), wobei das Fahrgestell 1 vorderseitig einen
Kübel 3 und rückseitig eine Verteilerschnecke 4 aufweist, zwischen denen ein (nicht
sichtbarer) Förderer zum Transportieren von einzubauendem Mischgut aus dem Kübel 3
durch einen Förderschacht, über dem sich Aufbauten befinden, in den Bereich der Verteilerschnecke
4 angeordnet ist.
[0024] Am Fahrgestell 1 ist eine schwimmende Einbaubohle 5 zum schwimmenden Einbau von einzubauendem
Mischgut über Zugarme 6 angelenkt. Die Einbaubohle 5 befindet sich in Einbaurichtung
hinter dem Bereich der Verteilerschnecke 4 und kann eine Basisbohle 7 sowie bezüglich
dieser seitlich und unabhängig voneinander ausfahrbare Ausfahrbohlen 8 umfassen. Die
Basisbohle 7 ist üblicherweise mittig geteilt, wobei die beiden Hälften der Basisbohle
7 zur Einstellung eines Dachprofils über eine entsprechende Stelleinrichtung 17 quer
zur Einbaurichtung gegeneinander neigbar sind. Mittels der Ausfahrbohlen 8 ist die
Basisbohle 7 etwa auf ihre doppelte Breite verbreiterbar. Sind keine Ausfahrbohlen
8 vorhanden oder soll noch eine zusätzliche Verbreiterung vorgenommen werden, wird
dies durch manuell anstückelbare Bohlenteile 9 vorgenommen. Die Ausfahrbohlen 8 bzw.
die anstückelbaren Bohlenteile 9 sind im allgemeinen um eine Bohlentiefe gegenüber
der Basisbohle 7 in Einbaurichtung gesehen versetzt.
[0025] Jeder Zugarm 6 ist an seinem vorderen Ende am Fahrgestell 1 schwenkbar angelenkt,
wobei der Anlenkpunkt gegenüber dem Fahrgestell 1 höhenverstellbar ist. Dies wird
beispielsweise dadurch bewirkt, daß der Zugarm 6 an seinem vorderen Ende gegabelt
ist, mit seinem gegabelten Ende ein Flacheisen 10 umgreift und sich über einen Lagerring
eines bei 11 in dem gegabelten Ende angeordneten, die Zugkräfte aufnehmenden Lagers
an dem Flacheisen 10 abstützt, während ein Stellzylinder 12 an dem gegabelten Ende
angreift und zum Zweck der Einbaustärkenveränderung bzw. Nivellierung die Höhe des
Anlenkpunktes gegenüber dem Fahrgestell 1 bestimmt, wodurch auch ein positiv einzustellender
Anstellwinkel der Einbaubohle 5 gegenüber dem Untergrund 14 beeinflußt wird.
[0026] Bohlentransportzylinder 13 dienen zum Anheben der Einbaubohle 5 in Transportstellung.
Diese befinden sich im Einbaufall, abgesehen von dem eingangs geschilderten Fall beim
Wiederanfahren des Fertigers, im allgemeinen in Schwimmstellung.
[0027] Beim Einbau können die Bohlentransportzylinder 13 zur Bohlenteilentlastung verwendet
werden, indem sie einen Teil des Gewichts der Einbaubohle 5 auf das Fahrgestell 1
übertragen. Beim Einbau von wenig tragfähigem Mischgut wird durch Bohlenarretierung
über die Bohlentransportzylinder 13 ein Absinken der Einbaubohle 5 während des Stillstands
des Fertigers bewirkt. Durch kolbenseitiges Sperren der Bohlentransportzylinder 13
können diese ferner ein Aufsteigen der Einbaubohle 5 beim Wiederanfahren verhindern,
allerdings wirken sie dann praktisch nur auf die Basisbohle 7, wie eingangs erläutert
wurde.
[0028] Damit sich ein ebener Schichteinbau im Querprofil (ohne oder mit Dachprofil bzw.
Neigung) ergibt, müssen sich die Hinterkante der Basisbohle 7 und die Hinterkanten
der Ausfahrbohlen 8 in gleicher Höhenlage zueinander befinden, und zwar unabhängig
davon, ob mit Dachprofil oder Querneigung eingebaut wird. Dementsprechend sind die
Ausfahrbohlen 8 in ihrer Höhe gegenüber der Basisbohle 7 verstellbar. Änderungen des
Anstellwinkels müßten zur Beibehaltung eines ebenen Deckeneinbaus durch eine entsprechende
Änderung der Verstellung kompensiert werden.
[0029] Die Basisbohle 7 umfaßt (ebenso wie die Ausfahrbohlen 8) insbesondere unterseitig
als Verdichtungswerkzeuge mindestens eine über einen nicht dargestellten Antrieb um
einen vorbestimmbaren Hub auf- und abbewegliche, mit einer Dosierschräge versehene
Stampferleiste 16 sowie nachfolgend eine gegebenenfalls mit einem nicht dargestellten
Vibrationsantrieb gekoppelte Glättplatte 18. Der Antrieb der Stampferleiste(n) 16
ist insbesondere als Exzenterantrieb ausgebildet und bezüglich der Hubzahl der Stampferleiste(n)
16 einstellbar.
[0030] Die Aufbauten des Fahrgestells 1 umfassen einen Fahrerstand 19, der seitlich hinten
mit Zylinderaufhängungen 20 versehen ist, um daran sich seitlich nach außen erstreckende
Hydraulikzylinder 21 kolbenseitig anzulenken, während sie kolbenstangenseitig an Außenwangen
22 bzw. 23 der Ausfahrbohlen 8 bzw. der angestückelten Bohlenteile 9 angelenkt sind.
Die Anlenkung erfolgt zumindest bei vorhandenen Ausfahrbohlen 8 beispielsweise über
Gelenklager bzw. Kugelgelenke, die ein ausreichendes Spiel aufweisen, so daß die hydraulische
Bohlenverbreiterung durch Ausfahren der Ausfahrbohlen 8 nicht beeinträchtigt wird.
Dementsprechend groß hat auch der Hub der Hydraulikzylinder 21 zu sein, so daß sie
ohne Demontage sämtlichen Bohlenverstellungen relativ zum Fertiger gerecht werden.
[0031] Mindestens je ein hydraulischer Stützzylinder 21 ist auf jeder Seite des Fertigers
angeordnet und belastet bei hydraulischer Beaufschlagung die jeweilige Bohlenhälfte
im wesentlichen vertikal. Bei großen Arbeitsbreiten, bei denen Ausfahrbohlen 8 und
angestückelte Bohlenteile 9 verwendet werden, können an letzteren angreifende Stützzylinder
21 an im hinteren Fertigerbereich seitlich nach außen ragenden Auslegern 24 angelenkt
sein. Die Stützzylinder 21 werden im Gegensatz zur Bohlenaufsteigarretierung durch
die Bohlentransportzylinder 13 im Moment des Anfahrens nicht kolbenseitig gesperrt,
sondern mit einem einstellbaren hydraulischen Druck beaufschlagt.
[0032] Die Zylinderaufhängungen 20 am Fahrgestell 1 und an der Einbaubohle 5 sind zweckmäßigerweise
derart angebracht, daß die zulässige Transportbreite für den Fertiger mit eingefahrenen
Ausfahrbohlen 8 von 2,55m bzw. 3 m nicht überschritten wird.
[0033] Als Hydraulikzylinder 21 kommen insbesondere Plungerzylinder infrage, während der
zu ihrer Beaufschlagung verwendete Hydraulikdruck vorzugsweise einstellbar ist. Hierbei
ist es ferner zweckmäßig, wenn die Ansteuerung der Druckbeaufschlagung der Hydraulikzylinder
21 mit dem Fahrantrieb derart verriegelt ist, daß sie wahlweise bereits beim Anhalten
des Fertigers oder erst beim Anfahren wirksam wird. Die Dauer der Wirksamkeit kann
ebenfalls einstellbar gestaltet sein. Außerdem ist es zweckmäßig, die Ansteuerung
der Druckbeaufschlagung mit der in Grundbreite vorhandenen Bohlenaufsteigarretierung
zu synchronisieren. Gegebenenfalls kann die Ansteuerung der Druckbeaufschlagung dem
Bedarf entsprechend auch manuell erfolgen.
[0034] Die Druckbeaufschlagung ist dabei so gestaltet, daß das Schwimmverhalten (Floaten)
der Einbaubohle 5, d.h. Relativbewegungen der Einbaubohle 5 gegenüber dem Fertiger
in vertikaler Richtung, sowohl bei ein- als auch bei ausgeschalteter Druckbeaufschlagung
erhalten bleibt.
[0035] Bei Verwendung von doppeltwirkenden Hydraulikzylindern 21 kann über diese auch umgekehrt
eine Entlastung der Bohlenverbreiterungsteile etwa beim Einbau von schlecht tragfähigem
Mischgut bewirkt werden.
[0036] Fig. 3 zeigt einen Hydraulikkreis zur Betätigung der Stützzylinder 21. Hierbei ist
eine von einem Motor 25, etwa dem Dieselmotor des Fertigers, angetriebene Hydraulikpumpe
26 vorgesehen. Bei letzterer kann es sich um eine Pumpe, die auch andere Hydraulikaggregate
vorsorgt, oder aber um eine separate Pumpe handeln. Die Hydraulikpumpe 26 fördert
Hydraulikflüssigkeit aus einem Reservoir 27 über ein 4-2-Wegeventil 28 zu den Stützzylindern
21, wobei in der dargestellten Stellung des 4-2-Wegeventils 28 die Stützzylinder 21
unbeaufschlagt, d.h. mit dem Reservoir 27 ebenso wie der die Hydraulikpumpe 26 aufweisende
Kreis verbunden sind. Außerdem ist ein elektrisch oder manuell einstellbares, beispielsweise
auf einen Maximaldruck von 50 bar eingestelltes Druckbegrenzungsventil 29 vorgesehen.
[0037] Das 4-2-Wegeventil 28 ist elektrisch über den Fahrantrieb des Fertigers ansteuerbar,
so daß beim Wiederanfahren (oder auch schon beim Anhalten) des Fertigers umgeschaltet
wird, so daß die Stützzylinder 21 druckbeaufschlagt werden. Diese Druckbeaufschlagung
wird über ein vom Fahrantrieb beim Wiederanfahren getriggertes Zeitrelais (nicht dargestellt)
für eine vorbestimmte, gegebenenfalls einstellbare Zeit von beispielsweise 5 oder
10 sec aufrechterhalten. Danach nimmt das 4-2-Wegeventil 28 die in Fig. 3 dargestellte
Stellung wieder ein, so daß die Stützzylinder 21 nicht mehr druckbeaufschlagt sind.
1. Fertiger zum bodenseitigen Einbau von Schichten für Straßen od.dgl., mit einem Fahrgestell
(1) und einer über Zugarme (6) daran angelenkten, nachgezogenen, schwimmenden Einbaubohle
(5), deren Anstellwinkel gegenüber dem Untergrund über Stellzylinder (12) einstellbar
ist und die eine Basisbohle (7) und Ausfahrbohlen (8) und/oder angestückelte Bohlenteile
(9) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem in Einbaurichtung hinteren Bereich des Fahrgestells (1) und den Ausfahrbohlen
(8) und/oder den angestückelten Bohlenteilen (9) jeder Seite mindestens ein hydraulischer
Stützzylinder (21) angeordnet ist, die im Moment des Anfahrens des Fertigers mit einem
einstellbaren hydraulischen Druck in Richtung des Untergrundes beaufschlagt sind.
2. Fertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) kolbenseitig am Fahrgestell (1) und kolbenstangenseitig an
der jeweiligen Ausfahrbohle (8) bzw. an dem angestückelten Bohlenteil (9) angelenkt
sind.
3. Fertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) über kolben- und kolbenstangenseitig vorgesehene Augen und
ein ausreichendes Spiel ermöglichende Gelenklager angelenkt sind.
4. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (1) mit Zylinderaufhängungen (20) versehen ist.
5. Fertiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderaufhängungen (20) Ausleger (24) umfassen.
6. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) an Außenwangen (22, 23) der Ausfahrbohlen (8) und/oder der
angestückelten Bohlenteile (9) angelenkt sind.
7. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der Stützzylinder (21) bei vorhandenen Ausfahrbohlen (8) ausreichend groß
ist, um die hydraulische Bohlenverbreiterung nicht zu beeinträchtigen.
8. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) die zulässige Transportbreite des Fertigers nicht beeinträchtigend
angelenkt sind.
9. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) Plungerzylinder sind.
10. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützzylinder (21) doppeltwirkend sind.
11. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeaufschlagung der Stützzylinder (21) einstellbar ist.
12. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Druckbeaufschlagung der Stützzylinder (21) mit dem Fahrantrieb
derart verriegelt ist, daß sie wahlweise beim Anhalten des Fertigers oder bei seinem
Anfahren wirksam wird.
13. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Druckbeaufschlagung der Stützzylinder (21) einstellbar ist.
14. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Druckbeaufschlagung der Stützzylinder (21) manuell auslösbar
ist.
15. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeaufschlagung der Stützzylinder (21) derart eingestellt ist, daß die Einbaubohle
(5) sowohl bei ein- wie bei ausgeschalteter Druckbeaufschlagung schwimmt.
16. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaubohle (5) wenigstens einen Stampfer (16) und eine Glättplatte (18) umfaßt.
17. Fertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbaubohle (5) wenigstens eine vibrationsbeaufschlagte Glättplatte (18) umfaßt.