(19)
(11) EP 1 310 609 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.05.2003  Patentblatt  2003/20

(21) Anmeldenummer: 02020285.9

(22) Anmeldetag:  11.09.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04F 10/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 12.11.2001 DE 10155195

(71) Anmelder: WEINOR Dieter Weiermann GmbH & Co.
D-50829 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Stawski, Karl Heinz
    50769 Köln (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & PARTNER 
Patentanwälte Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) Markise


(57) Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer Wickelwelle für das Markisentuch und einem zur Wickelwelle parallelen ausfahrbaren Ausfallprofil, an dem das vordere Ende des Markisentuches befestigt ist. Die Wickelwelle ist von einem Gehäuse mit seitlichen Kopfplatten umgeben. Beim Einfahren des Ausfallprofils in seine eingefahrene Endstellung ist durch das Ausfallprofil direkt oder über Zwischenteile ein bewegliches Teil betätigbar, das den Spalt zwischen dem Ausfallprofil insbesondere dessen vorderer Blende und der Kopfplatte abdichtend schließt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer Wickelwelle für das Markisentuch und einem zur Wickelwelle parallelen ausfahrbaren Ausfallprofil, an dem das vordere Ende des Markisentuches befestigt ist, wobei die Wickelwelle von einem Gehäuse mit seitlichen Kopfplatten umgeben ist.

[0002] Es ist bekannt, das Ausfallprofil einer Markise mit einer Blende zu versehen, die im vollständig eingefahrenen Zustand des Markisentuches das Gehäuse der Markise abdichtend verschließt. Hierbei hat es sich gezeigt, dass an beiden Kopfseiten des Markisengehäuses der Spalt zwischen dem Ausfallprofil bzw. dessen vorderer Blende und der Kopfplatte des Markisengehäuses im geschlossenen Zustand nicht genügend geschlossen ist, so dass dort Staub und Wasser eindringen kann.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Markise der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei vollständig eingefahrenem Ausfallprofil kopfseitig eine sichere Abdichtung des Markisengehäuses gegeben ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass beim Einfahren des Ausfallprofils in seine eingefahrene Endstellung durch das Ausfallprofil direkt oder über Zwischenteile ein bewegliches Teil betätigbar ist, das den Spalt zwischen dem Ausfallprofil insbesondere dessen vorderer Blende und der Kopfplatte abdichtend schließt.

[0005] Im eingefahrenen Zustand des Ausfallprofils dichtet das bewegliche Teil den Spalt zwischen Ausfallprofil und Gehäuse bzw. Kopfplatte des Gehäuses sicher ab, so dass ein Eindringen von Staub und Wasser auf konstruktiv einfache Weise verhindert wird.

[0006] Der zum Abdichten benötigte Gegendruck der Dichtung wird gering gehalten. Die Dichtung ist formbeständig und lässt sich auch bei Kälte öffnen. Die Dichtung ist schnell und einfach in die Sichel montierbar und löst sich nicht alleine von der Sichel.

[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das bewegliche Teil eine Klappe, ein Hebel, eine Platte oder ein Schieber ist, die/der an der Kopfplatte des Markisengehäuses befestigt insbesondere angelenkt ist. Auch ist von Vorteil, wenn das bewegliche Teil insbesondere die Klappe bei ausgefahrenem Ausfallprofil von der Kopfplatte absteht und bei vollständig eingefahrenem Ausfallprofil an der Kopfplatte anliegt.

[0008] Eine besonders einfache und formschöne als auch sicher abdichtende Ausführung wird dann geschaffen, wenn das bewegliche Teil sichelförmig ist.

[0009] Eine besonders sichere Funktion wird erreicht, wenn das bewegliche Teil zur Schließstellung hin druck- oder zugbelastet insbesondere federbelastet ist. Auch ist hierzu von Vorteil, wenn das bewegliche Teil eine Dichtung insbesondere in Form einer Gummi- oder Bürstendichtung aufweist, die den Spalt schließt. Eine zusätzliche Funktion wird erreicht, wenn in der Schließstellung ein akustisches und/oder sichtbares Signal auslösbar ist.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer gesamten erfindungsgemäßen Markise mit nur wenig ausgefahrenem Ausfallprofil und
Fig. 2
einen Ausschnitt aus Fig. 1.


[0011] Die Markise besitzt eine Wickelwelle 1, auf der das nicht dargestellte Markisentuch aufwickelbar ist. An der Vorderseite der Markise sind Gelenkarme 2 befestigt, die ein- und ausfahrbar sind und die an ihrem vorderen Ende ein Ausfallprofil 3 tragen, an dem das vordere Ende bzw. die vordere Kante des Markisentuches befestigbar ist.

[0012] Die Markisenkonstruktion ist von einem Gehäuse 4 umgeben, das an seiner vorderen Seite eine Öffnung 5 bildet, durch die die Gelenkarme 2 nach außen dringen können und die durch das Ausfallprofil abdichtend schließbar ist, wenn das Ausfallprofil 3 und damit das Markisentuch vollständig eingefahren sind. Zum vollständigen Verschließen der Öffnung 5 besitzt das Ausfallprofil 3 eine äußere vordere gekrümmte Blende 6, die sich über die Öffnung 5 legt.

[0013] Das Gehäuse 4 ist auf beiden Stirnseiten, das heißt an beiden Enden durch jeweils eine Kopfplatte 7 aus Metall und/oder Kunststoff geschlossen, die senkrecht und rechtwinklig zur Wickelwellenachse liegt. Die Kopfplatte 7 besitzt eine ovale Form und das Ende des Ausfallprofils 3 legt sich mit der vorderen Blende 6 über die Kopfplatte 7, wenn das Ausfallprofil 3 vollständig eingefahren ist. In dieser Endstellung des Ausfallprofils 3 besteht ein gebogener Spalt zwischen Ausfallprofil 3 und dem vorderen Rand der Kopfplatte 7. Um diesen Spalt im eingefahrenen Zustand vollständig dichtend abzudecken, ist an der Außenseite der Kopfplatte 7 ein bewegliches Teil 8 in Form einer sichelförmigen Klappe angelenkt. In den Zeichnungen ist das bewegliche Teil 8 in der geöffneten Stellung dargestellt, in der das bewegliche Teil 8 durch eine Zug- oder Druckfeder gedrückt wird.

[0014] Wird das Ausfallprofil 3 von der in den Zeichnungen dargestellten geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung durch das Markisentuch gezogen, so drückt ein Teil des Ausfallprofils 3 auf eine Platte, einen Hebel oder einen Knopf im Inneren des Gehäuses 4 und diese Bewegung der Platte, des Hebels oder des Knopfes wird mindestens
über ein Übertragungsteil insbesondere ein Gestänge auf das bewegliche Teil 8 in der Weise übertragen, dass das bewegliche Teil 8 sich an die Kopfplatte 7 anlegt, so dass bei vollständig eingefahrenem Ausfallprofil 3 das bewegliche Teil 8 sich über den seitlichen Spalt zwischen Kopfplatte 7 und vorderer Blende 6 abdichtend legt.

[0015] Zur sicheren Abdichtung besitzt das bewegliche Teil 8 eine Dichtung 9 an ihrem inneren Rand, die aus Gummi oder einer Bürste bestehen kann.

[0016] Das bewegliche Teil 8 ist im Ausführungsbeispiel als sichelförmige Klappe gestaltet. Es kann aber auch eine ovale Klappe, ein Hebel, ein Schieber oder ein anderweitig gestaltetes Teil sein. Wichtig ist hierbei aber, dass das bewegliche Teil 8 den Spalt zwischen Kopfplatte 7 und vorderer Blende 6 im eingefahrenen Zustand des Ausfallprofils 3 sicher abdichtet.

[0017] In der vollständigen Schließstellung des Ausfallprofils 3 kann eine zusätzliche Einrichtung vorgesehen sein, durch die ein kurzzeitiges akustisches und/oder sichtbares Signal auslösbar ist, um kund zu tun, dass das Ausfallprofil 3 vollständig eingefahren ist und damit in seiner Endstellung sich befindet.


Ansprüche

1. Markise mit einer Wickelwelle (1) für das Markisentuch und einem zur Wickelwelle parallelen ausfahrbaren Ausfallprofil (3), an dem das vordere Ende des Markisentuches befestigbar ist, wobei die Wickelwelle (1) von einem Gehäuse (4) mit seitlichen Kopfplatten (7) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einfahren des Ausfallprofils (3) in seine eingefahrene Endstellung durch das Ausfallprofil direkt oder über Zwischenteile ein bewegliches Teil (8) betätigbar ist, das den Spalt zwischen dem Ausfallprofil (3) insbesondere dessen vorderer Blende (6) und der Kopfplatte (7) abdichtend schließt.
 
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (8) eine Klappe, ein Hebel, eine Platte oder ein Schieber ist, die/der an der Kopfplatte (7) des Markisengehäuses (4) befestigt insbesondere angelenkt ist.
 
3. Markise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (8) insbesondere die Klappe bei ausgefahrenem Ausfallprofil (3) von der Kopfplatte (7) absteht und bei vollständig eingefahrenem Ausfallprofil an der Kopfplatte (7) anliegt.
 
4. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (8) sichelförmig ist.
 
5. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (8) zur Schließstellung hin druck- oder zugbelastet insbesondere federbelastet ist.
 
6. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Teil (8) eine Dichtung (9) insbesondere in Form einer Gummi- oder Bürstendichtung aufweist, die den Spalt schließt.
 
7. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung ein akustisches und/oder sichtbares Signal auslösbar ist.
 




Zeichnung