[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schließkantensicherheitsprofil für kraftbetätigte
Anlagen, wie Rolltore, Rollgitter, Türen, Schiebenanlagen und so weiter und Hebe-,
Arbeitsbühnen und dergleichen, mit einem Hohlprofil aus elastomerem Material gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Profil ist aus der DE- 27 19 438 C2 bekannt. Dieses Profil hat im
Anschluss an das Befestigungsprofil eine Leerkammer, die dem Nachlauf des Antriebes
der kraftbetätigten Anlage dient, und im Anschluss daran eine Schaltkammer, in der
Schaltelemente angeordnet sind, die stabförmig ausgebildet sind und in diese Kammer
eingesetzt werden. Darüber hinaus weist dieses Profil am Ende noch ein Kammerprofil
auf, das zur Verbesserung der Dichtheit dient.
Nachteilig bei diesem Profil ist, abgesehen davon, dass die Schaltelemente in die
Schaltkammer eingeschoben werden müssen, dass die Schaltkammer mit Abstand zu dem
Befestigungsprofil angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn das Schließkantensicherheitsprofil
in Bereichen mit Schmutz und Feuchtigkeit eingesetzt wird, ist diese Kammer schneller
der Feuchtigkeit ausgesetzt. Darüber hinaus ist diese Kammer von ihrer Formgebung
und Ausgestaltung her so ausgelegt, dass große Schaltkräfte erforderlich sind. Des
weiteren ist keine klare Trennung bezüglich des Kräfteverlaufs zwischen Nachlauf-
und Schaltkammer zu erkennen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und ein Schließkantensicherheitsprofil
zur Verfügung zu stellen, das heutigen schnellen Antrieben für kraftbetätigte Anlagen
entspricht, eine schnelle Auslösung des Schaltimpulses bei noch geringen Kräften sicherstellt
und auch für Auslösekräften aus verschiedenen Richtungen, auch seitlichen Richtungen,
gut geeignet ist.
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, dass das dem Befestigungsprofil benachbarte
Kammerprofil als Schaltkammer und das daran anschließende äußere Kammerprofil als
Nachlaufkammer ausgebildet ist. Dadurch ist die Schaltkammer nahe am Befestigungsprofil
angeordnet und äußeren Einflüssen, wie Feuchtigkeit, Schmutz und dergleichen im geringerem
Maße ausgesetzt. Weiterhin sind dadurch auch die Anschlüsse zur Weiterleitung der
Schaltimpulse an die Auswerteeinheit näher an dem Befestigungsprofil, d.h. an dem
Tor, der Tür oder der Schiebeanlage angeordnet, so dass sie geringeren Bewegungen
und auch geringeren äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Darüber hinaus sind die Hebelarme
der Auslöskräfte, insbesondere auch dann, wenn sie seitlich angreifen, gegenüber dem
Befestigungsprofil, das am Ende der Tore und dergleichen angeordnet ist und die Festeinheit
bildet, größer, so dass die Auslösung der Schaltimpulse schneller und eindeutiger
erfolgt.
[0004] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass an der dem Befestigungsprofil
abgewandten Innenfläche der Schaltkammer elektrisch leitende, wulst- und/oder leistenartige
Vorsprünge vorgesehen sind und dass in der Schaltkammer an der gegenüberliegenden
Seite eine elektrisch leitende Gegenfläche angeordnet ist. Durch diese wulstund/oder
leistenartigen Vorsprünge, die natürlich der Größe der Schaltkammer angepasst sind,
entsteht bereits bei kleinen Bewegungen der Schaltkammer eine Berührung der Vorsprünge
mit der Gegenfläche, so dass bereits frühzeitig ein Schaltimpuls ausgelöst wird.
[0005] Die elektrisch leitenden, wulst- und/oder leistenartigen Vorsprünge können zu einem
Strang zusammengefasst sein, der Bestandteil eines Innenkörpers ist, der durch Beigaben
von leitenden Stoffen, wie Ruß, Graphit, Metallpulver oder dergleichen elektrisch
leitend ist. Durch diese weiteren Merkmale entsteht eine Baueinheit, die eine hohe
Leitfähigkeit und eine gute Stabilität aufweist. Der an den Innenkörper anschließende
Bereich des Hohlprofils ist nicht leitend ausgeführt.
[0006] Auch die Gegenfläche kann leistenartige Erhebungen aufweisen, die zu dem Strang mit
Vorsprüngen seitlich versetzt angeordnet sind. Dabei sind insbesondere zwei leistenartige
Erhebungen, die etwa der Höhe der Vorsprünge und/oder dem Strang mit den Vorsprüngen
entsprechen, besonders vorteilhaft. Da der Innenkörper eine gewisse Breite aufweist
und neben dem Strang zu den wulst- oder leistenartigen Vorsprüngen passende Kontaktflächen
bildet, können die wulst- oder leistenartigen Vorsprünge diese Flächen berühren und
einen Impuls auslösen. Sie können aber auch bei seitlicher Verschiebung die wulst-
oder leistenartigen Vorsprünge beziehungsweise den Strang berühren und dabei Schaltimpulse
erzeugen. Es können auch Mehrfachkontaktierungen je nach Krafteinwirkung und Intensität
dadurch entstehen, dass die Vorsprünge mit der Gegenfläche in Berührung treten und
die Erhebungen mit den Flächen neben dem Strang an dem Innenkörper.
[0007] In vorteilhafter Weise ist die Gegenfläche Bestandteil eines Mantelkörpers, der durch
Beigaben von leitenden Stoffen, wie Ruß, Graphit, Metallpulver und dergleichen elektrisch
leitend ist. Der daran anschließende bereich des Hohlprofils ist nicht leitend ausgeführt.
Zur weiteren Verbesserung der Leitfähigkeit wird vorgeschlagen, dass im Innenkörper
und/oder im Mantelkörper ein elektrischer leitender Draht eingebettet ist, der/die
auch zum besseren Anschluss der Leitung zu der Auswerteeinheit benutzt werden können.
[0008] Um eine möglichst rasche und definierte Kontaktierung in der Schaltkammer zu erreichen,
wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Übergangsquerschnitt zwischen den Kammerprofilen
Einschnürungen, vorzugsweise beidseitig von außen eingearbeitete Längskerben aufweist.
Weiterhin können die Wände der Schaltkammer seitlich neben den Schaltelementen beziehungsweise
den wulst- und/oder leistenartigen Vorsprüngen und der Gegenfläche einen geringeren
Querschnitt aufweisen, als die in Verlängerung derselben vorgesehenen Wände der Nachlaufkammer.
Schließlich kann die Schaltfunktion weiterhin noch dadurch verbessert werden, dass
die Wände der Schaltkammer zwischen den Längskerben und dem Befestigungsprofil bogenförmig
gekrümmt sind. Dadurch entstehen weiche Wände, die nicht erst geknickt werden müssen,
bevor sie nachgeben und eine Berührung der Schaltelemente erlauben.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass an der Nachlaufkammer
in Verlängerung einer der Kammerwände eine Dichtlippe angeordnet ist. Diese Dichtlippe
hat unabhängig von ihrer Dichtfunktion weiterhin den Vorteil, dass sie in Verbindung
mit der Gesamtkonzeption des Schließkantensicherheitsprofils, insbesondere der Ausgestaltung
der Schaltelemente und der Schaltkammer, eine schnellere Auslösung von Schaltimpulsen
dann bewirkt, wenn die Kräfte senkrecht oder aus der Richtung auf das Schließkantensicherheitsprofil
einwirken, in die die Dichtlippe zeigt.
[0010] Das Schließkantensicherheitsprofil mit Befestigungsprofil, Kammerprofilen, wulst-
und/oder leistenartigen Vorsprüngen, Erhebungen, einschließlich Drähten, kann einstückig
hergestellt, insbesondere extrudiert oder eingedüst werden.
[0011] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
[0012] Die Figur zeigt einen Querschnitt durch ein Schließkantensicherheitsprofil, das in
beliebigen Längen hergestellt und am Ende von kraftbetätigten Anlagen befestigt werden
kann.
[0013] In der Figur ist allgemein mit 1 ein Schließkantensicherheitsprofil bezeichnet, das
ein Befestigungsprofil 2, eine profilartige Schaltkammer 3 und eine als Profil ausgebildete
Nachlaufkammer 4 aufweist.
An der dem Befestigungsprofil abgewandten Innenfläche der Schaltkammer 3 ist ein mit
5 bezeichneter Innenkörper eingearbeitet, der einstückig mit der Wand des Befestigungsprofils
hergestellt ist. Der Innenkörper unterscheidet sich dadurch von der übrigen Wandung,
dass er durch Beigabe von leitenden Stoffen elektrisch leitend ausgebildet ist. Mit
eingebettet ist auch ein mit 6 bezeichneter Draht. Etwa mittig auf dem Innenkörper
sind wulst- und/oder leistenartige Vorsprünge 7 angeformt, die im Querschnitt gesehen
kleeblattförmig ausgebildet sind und entlang des Innenkörpers strangartig verlaufen.
In der gegenüberliegenden Wand der Schaltkammer ist ein Mantelkörper 8 eingebettet,
der einstückig mit der Wand hergestellt und durch Beigabe von leitenden Stoffen elektrisch
leitend ausgebildet ist. An dem Mantelkörper 8 sind wulst- und/oder leistenartige
Erhebungen 9 angebracht, die seitlich neben den Vorsprüngen 7 verlaufen und etwa die
gleiche Höhe wie der Strang mit Vorsprüngen aufweisen. In der Nähe einer Erhebung
ist in dem Mantelkörper 8 ebenfalls ein elektrisch leitender Draht 6 eingebaut. Die
äußere Breite der Schaltkammer entspricht etwa der der Nachlaufkammer. Sie hat allerdings
nur eine geringe Höhe (innere Erstreckung in Richtung Befestigungsprofil zu Nachlaufkammer),
während die Nachlaufkammer (in derselben Richtung gesehen) zumindest doppelt so hoch
ist. Weiterhin sind die seitlichen Wände der Schaltkammer boaenförmig gekrümmt und
wesentlich dünner ausgeführt als die anschließenden seitlichen Wände der Nachlaufkammer,
die auch im wesentlichen gerade ausgeführt sind. Durch diese Ausgestaltung und Formgebung
der Wände der Schaltkammer und der Nachlaufkammer ergeben sich besonders günstige
Verhältnisse für eine schnelle Auslösung von Schaltimpulsen. Zwischen den Kammern
sind auf den Außenseiten Längskerben 10 eingearbeitet, die die beschriebene Auslösekinematik
noch verstärken.
Weiterhin ist in Verlängerung einer der Wände der Nachlaufkammer eine mit 11 bezeichnete
Dichtlippe angeformt. Auch diese Dichtlippe trägt zum definierten Schalten in der
Schaltkammer bei, weil bei einer Krafteinwirkung etwa senkrecht zur Mittellinie, die
in Verlängerung der Schaltlippe angeordnete bogenförmige Wand der Schaltkammer eine
höhere Krafteinwirkung erfährt und sich verformt, so dass bereits sehr frühzeitig
eine Kontaktierung der Erhebung mit der Gegenfläche beziehungsweise mit einem der
Vorsprünge erfolgt.
[0014] Auch bei schräger Krafteinwirkung auf die Dichtlippe wird schräg und damit verstärkt
auf die Schaltkammer eine Kraft ausgeübt, die zu sicheren Kontaktierung bei noch geringen
Kräften führt.
1. Schließkantensicherheitsprofil (1) für kraftbetätigte Anlagen, wie Rolltore, Rollgitter,
Türen, Schiebeanlagen und so weiter und Hebe-, Arbeitsbühnen und dergleichen mit einem
Hohlprofil aus elastomerem Material, das ein Befestigungsprofil (2) und daran anschließend
zwei Kammerprofile aufweist, wobei eines der Kammerprofile Schaltelemente aufweist,
die bei gegenseitiger Berührung einen einer Auswerteeinheit zuführbaren Schaltimpuls
auslösen,
dadurch gekennzeichnet, dass das dem Befestigungsprofil (2) benachbarte Kammerprofil als Schaltkammer (3) und
das daran anschließende äußere Kammerprofil als Nachlaufkammer (4) ausgebildet ist.
2. Schließkantensicherheitsprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Befestigungsprofil (2) abgewandten Innenfläche der Schaltkammer (3) elektrisch
leitende wulst- oder leistenartige Vorsprünge (7) vorgesehen sind und dass in der
Schaltkammer (3) an der gegenüberliegenden Seite eine elektrisch leitende Gegenfläche
angeordnet ist.
3. Schließkantensicherheitsprofil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitenden wulst- oder leistenartigen Vorsprünge (7) zu einem Strang
zusammengefasst sind, wobei die Vorsprünge (7) etwa kleeblattförmig am Strang angeordnet
sind.
4. Schließkantensicherheitsprofil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Strang Bestandteil eines Innenkörpers (5) ist, der durch Beigaben von leitenden
Stoffen, wie Ruß, Graphit, Metallpulver und dergleichen elektrisch leitend ist.
5. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche leistenartige Erhebungen (9) aufweist, die zu dem Strang mit Vorsprüngen
(7) seitlich versetzt angeordnet sind.
6. Schließkantensicherheitsprofil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei Erhebungen (9) vorgesehen sind, die etwa der Höhe der Vorsprünge (7) und/oder
dem Strang mit den Vorsprüngen (7) entsprechen.
7. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche Bestandteil eines Mantelkörpers (8) ist, der durch Beigaben von leitenden
Stoffen, wie Ruß, Graphit, Metallpulver und dergleichen elektrisch leitend ist.
8. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Innenkörper (5) und/oder im Mantelkörper (8) ein elektrisch leitender Draht (6)
leitend eingebettet ist.
9. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsquerschnitt zwischen den Kammerprofilen Einschnürungen, vorzugsweise
beidseitig von außen eingearbeitete Längskerben (10) aufweist.
10. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Schaltkammer (3) seitlich neben den Schaltelementen beziehungsweise
den wulstund/oder leistenartigen Vorsprüngen (7) und der Gegenfläche einen geringeren
Querschnitt aufweisen als die in Verlängerung derselben vorgesehenen Wände der Nachlaufkammer
(4).
11. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Schaltkammer (3) zwischen den Längskerben (10) und dem Befestigungsprofil
(2) bogenförmig gekrümmt sind.
12. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Nachlaufkammer (4) in Verlängerung einer der Kammerwände eine Dichtlippe (11)
angeformt ist.
13. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das elastomere Material des Hohlprofils mit Ausnahme des Innenkörpers (5) und des
Mantelkörpers (8) nicht leitend ausgebildet ist.
14. Schließkantensicherheitsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil mit Befestigungsprofil (2), Kammerprofilen, wulst- und/oder leistenartigen
Vorsprüngen (7) und Erhebungen (9) einschließlich Drähten (6) einstückig hergestellt,
insbesondere extrudiert oder eingedüst ist.