Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 957 261 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe und ein mit
dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
auf. Die Kraftstoffhochdruckpumpe weist einen durch die Brennkraftmaschine in einer
Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben auf, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt.
Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen Druckraum
und ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert
wird und das durch den im Druckraum herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in
Öffnungsrichtung zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung bewegbar ist.
Es ist eine erste Steuerventileinrichtung bestehend aus einem Steuerventil vorgesehen,
durch das eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit einem Entlastungsraum gesteuert
wird. Es ist außerdem eine zweite Steuerventileinrichtung bestehend aus einem Steuerventil
vorgesehen, durch das eine Verbindung eines Steuerdruckraums mit einem Entlastungsraum
gesteuert wird.
[0003] Das Einspritzventilglied ist durch den im Steuerdruckraum herrschenden Druck zumindest
mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt und der Steuerdruckraum ist mit dem Pumpenarbeitsraum
verbunden. Beide Steuerventileinrichtungen werden durch einen einzigen gemeinsamen
elektromagnetischen Aktor geschaltet. Nachteilig bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung
ist, daß eine Kraftstoffeinspritzung nur entsprechend dem durch die Kraftstoffpumpe
erzeugten Druckniveau möglich ist und der Druck, mit dem die Kraftstoffeinspritzung
erfolgt nicht verändert werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die erste Steuerventileinrichtung, wenn
durch diese die gedrosselte Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit dem Entlastungsraum
oder die Verbindung des Pumpenarbeitsraums über die Drosselstelle oder das Druckventil
mit dem Entlastungsraum geöffnet ist, eine Kraftstoffeinspritzung mit einem verringerten
Druckniveau ermöglicht ist. Hierdurch kann eine Voreinspritzung von Kraftstoff mit
verringertem Druckniveau erfolgen und/oder der Beginn einer Haupteinspritzung kann
mit einem verringerten Druckniveau erfolgen, wodurch der Schadstoffausstoß und das
Geräusch der Brennkraftmaschine verringert werden können.
[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben.
Zeichnung
[0006] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 einen mit II bezeichneten Ausschnitt der Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit
einer modifizierten Ausführung, Figur 3 einen Verlauf eines Druckes an Einspritzöffnungen
eines Kraftstoffeinspritzventils der Kraftstoffeinspritzeinrichtung, Figur 4 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
in schematischer Darstellung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Figur 5 eine
konstruktive Ausführung der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
und Figur 6 einen mit VI bezeichneten Ausschnitt der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
von Figur 5 in vergrößerter Darstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0007] In den Figuren 1,2 und 4 bis 6 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenannte
Pumpe-Düse-Einheit ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil
12 auf, die eine gemeinsame Baueinheit bilden. Alternativ kann die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
auch als sogenanntes Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet sein, bei dem die Kraftstoffhochdruckpumpe
und das Kraftstoffeinspritzventil jedes Zylinders getrennt voneinander angeordnet
und über eine Leitung miteinander verbunden sind. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10
weist einen Pumpenkörper 14 mit einer Zylinderbohrung 16 auf, in der ein Pumpenkolben
18 dicht geführt ist, der zumindest mittelbar durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle
der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 19 in einer Hubbewegung
angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum
22, in dem beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff unter Hochdruck verdichtet
wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter
24 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
[0008] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen mit dem Pumpenkörper 14 verbundenen
Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, und in dem ein Einspritzventilglied
28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper 26 weist an
seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich wenigstens
eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied 28
weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem
Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36
abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das
Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied
28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt. An den Federraum 46 schließt
sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung
48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28
verbunden ist. Der Kolben 50 begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied 28 abgewandten
Stirnseite einen Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26. Im Ventilkörper 26 und im
Pumpenkörper 14 ist ein Kanal 54 ausgebildet, über den der Druckraum 40 mit dem Pumpenarbeitsraum
22 verbunden ist.
[0009] Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist in Figur 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Vom Kanal 54 zweigt eine Verbindung 56 zum Steuerdruckraum 52 ab, wobei
in der Verbindung 56 vorzugsweise wenigstens eine Drosselstelle 57 vorgesehen ist.
Vom Kanal 54 zweigt eine erste Verbindung 59 zu einem Entlastungsraum ab, als der
beispielsweise zumindest mittelbar der Kraftstoffvorratsbehälter 24 oder ein anderer
Bereich mit geringem Druck dient. Vom Kanal 54 zweigt außerdem eine zweite Verbindung
60 zu einem Entlastungsraum 24 ab. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist beim ersten
Ausführungsbeispiel eine erste Steuerventileinrichtung 62 auf, die aus zwei Steuerventilen
64 und 66 besteht. Durch ein erstes Steuerventil 64 wird dabei die erste Verbindung
59 des Kanals 54 und damit des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Entlastungsraum 24 gesteuert
und durch ein zweites Steuerventil 66 wird die zweite Verbindung des Kanals 54 und
damit der Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Entlastungsraum 24 gesteuert. Die beiden Steuerventile
64,66 sind jeweils als 2/2-Wegeventil ausgebildet und zwischen einer ersten Schaltstellung,
in der die Verbindung 59 bzw. 60 geöffnet ist, und einer zweiten Schaltstellung, in
der die Verbindung 59 bzw. 60 getrennt ist, umschaltbar. In der ersten, geöffneten
Schaltstellung wird durch das erste Steuerventil 64 über die Verbindung 59 eine ungedrosselte
Verbindung freigegeben. In der ersten, geöffneten Schaltstellung wird durch das zweite
Steuerventil 66 über die Verbindung 60 eine gedrosselte Verbindung mit einer Drosselstelle
58 freigegeben.
[0010] Vom Steuerdruckraum 52 führt eine Verbindung 68 zu einem Entlastungsraum ab, als
der wiederum zumindest mittelbar der Kraftstoffvorratsbehälter 24 dienen kann. In
der Verbindung 68 ist vorzugsweise eine Drosselstelle 69 vorgesehen. Die Verbindung
68 wird durch eine zweite Steuerventileinrichtung 70 gesteuert, die aus einem Steuerventil
besteht, das als 2/2-Wegeventil ausgebildet ist und das zwischen einer ersten Schaltstellung,
in der die Verbindung 68 geöffnet ist, und einer zweiten Schaltstellung, in der die
Verbindung 68 getrennt ist, umschaltbar ist.
[0011] Beide Steuerventileinrichtungen 62 und 70 werden durch einen einzigen gemeinsamen
elektromagnetischen Aktor 72 betätigt. Der Aktor 72 wird durch eine elektronische
Steuereinrichtung 74 angesteuert. Die Steuerventile 64,66 und 70 weisen jeweils ein
Ventilglied 65,67 und 71 auf, wobei der Aktor 72 beispielsweise am Ventilglied 71
des Steuerventils 70 angreift. Das Ventilglied 67 des Steuerventils 66 ist über eine
erste Feder 76 mit dem Ventilglied 71 des Steuerventils 70 gekoppelt. Das Ventilglied
65 des Steuerventils 64 ist über eine zweite Feder 77 mit dem Ventilglied 67 des Steuerventils
66 gekoppelt. Am Ventilglied 65 des Steuerventils 64 greift außerdem der Feder 77
entgegenwirkend eine dritte Feder 78 an. Die Federn 76,77 und 78 sind derart aufeinander
abgestimmt, daß die Steuerventile 64,66 und 70 bei Bestromung des Aktors 72 mit unterschiedlichen
Stromniveaus teilweise unabhängig voneinander zwischen ihren ersten und zweiten Schaltstellungen
umgeschaltet werden können. Wenn der Aktor 72 nicht bestromt ist, so befinden sich
alle Steuerventile 64,66 und 70 jeweils in ihrer ersten Schaltstellung, so daß die
Verbindungen 59,60 und 68 geöffnet sind. Es ist dann möglich bei Bestromung des Aktors
72 mit einem geringen ersten Stromniveau zunächst das erste Steuerventil 64 in seine
zweite Schaltstellung gebracht wird, so daß die Verbindung 59 getrennt ist. Die Steuerventile
66 und 70 verbleiben dabei in ihrer ersten Schaltstellung, so daß die Verbindungen
60 und 68 geöffnet sind. Der Kanal 54 und damit der Pumpenarbeitsraum 22 weisen somit
über das geöffnete Steuerventil 66 eine gedrosselte Verbindung 60 mit dem Entlastungsraum
24 auf und im Steuerdruckraum 52 kann sich kein Hochdruck aufbauen, da dieser über
das geöffnete Steuerventil 70 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist. Bei Bestromung
des Aktors 72 mit einem zweiten höheren Stromniveau verbleibt das Steuerventil 64
in seiner geschlossenen Schaltstellung und zusätzlich wird auch das Steuerventil 66
in seine zweite geschlossene Schaltstellung gebracht, während das Steuerventil 70
weiterhin in seiner ersten geöffneten Schaltstellung verbleibt. Somit sind der Kanal
54 und der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt und in diesen baut
sich Hochdruck entsprechend der Hubbewegung des Pumpenkolbens 18 auf. Bei Bestromung
des Aktors 72 mit einem dritten nochmals höheren Stromniveau bleiben die Steuerventile
64,66 in ihrer geschlossenen Schaltstellung und es wird schließlich auch das Steuerventil
70 in seine zweite geschlossene Schaltstellung umgeschaltet. Somit ist der Steuerdruckraum
52 vom Entlastungsraum 24 getrennt und in diesem baut sich Hochdruck wie im Pumpenarbeitsraum
22 auf.
[0012] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert. In Figur 3 ist der Verlauf des Druckes p an den Einspritzöffnungen
32 des Kraftstoffeinspritzventils 12 über der Zeit t während einem Einspritzzyklus
dargestellt. Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 wird diesem Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter
24 zugeführt. Beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 beginnt die Kraftstoffeinspritzung
mit einer Voreinspritzung, wobei das Steuerventil 64 geschlossen wird, indem der Aktor
72 durch die Steuereinrichtung 74 mit dem ersten Stromniveau angesteuert wird. Der
Kanal 54 und der Pumpenarbeitsraum 22 weisen dann nur noch die geöffnete gedrosselte
Verbindung 60 mit dem Entlastungsraum 24 auf, so daß sich in diesen ein erhöhter Druck
aufbaut, der jedoch geringer ist als der volle durch die Hubbwegung des Pumpenkolbens
18 erzeugte Druck. Der Steuerdruckraum 52 ist mit dem Entlastungsraum 24 verbunden,
so daß sich in diesem kein Hochdruck aufbauen kann. Wenn der im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils
12 herrschende Druck eine derartige Höhe erreicht hat, daß dieser über die Druckschulter
42 auf das Einspritzventilglied 28 eine in Öffnungsrichtung 29 wirkende Kraft ausübt,
die größer ist als die Kraft der Schließfeder 44 und die durch den im Steuerdruckraum
52 herrschenden Restdruck auf den Kolben 50 ausgeübte Kraft, so hebt das Einspritzventilglied
28 mit seiner Dichtfläche 34 vom Ventilsitz 36 ab und Kraftstoff wird durch die Einspritzöffnungen
32 in den Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine eingespritzt. Der Öffnungsdruck
des Kraftstoffeinspritzventils 12 ist dabei wegen dem geöffneten zweiten Steuerventil
68 nur von der Kraft der Schließfeder 44 und der durch den im Steuerdruckraum 52 herrschenden
Restdruck auf den Kolben 50 ausgeübten Kraft abhängig. Die Voreinspritzung entspricht
einer in Figur 3 mit I bezeichneten Einspritzphase. Die Voreinspritzung erfolgt wegen
der geöffneten gedrosselten Verbindung 60 des Pumpenarbeitsraums 22 mit einem reduzierten
Druck.
[0013] Zur Beendigung der Voreinspritzung wird das Steuerventil 64 wieder geöffnet, so daß
die ungedrosselte Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Entlastungsraum
24 geöffnet ist, so daß sich im Pumpenarbeitsraum 22 kein erhöhter Druck aufbauen
kann und das Kraftstoffeinspritzventil 12 bedingt durch die Schließfeder 44 schließt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß zur Beendigung der Voreinspritzung der Aktor
72 durch die Steuereinrichtung 74 mit dem hohen dritten Stromniveau bestromt wird,
so daß das Steuerventil 70 geschlossen wird, wodurch sich im Steuerdruckraum 52 Hochdruck
aufbaut, der auf den Kolben 50 wirkt und über diesen das Kraftstoffeinspritzventil
12 schließt.
[0014] Für eine nachfolgende Haupteinspritzung wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung
74 mit dem ersten Stromniveau bestromt, so daß das Steuerventil 64 sich in seiner
geschlossenen Schaltstellung befindet und der Pumpenarbeitsraum 22 die geöffnete gedrosselte
Verbindung 60 mit dem Entlastungsraum 24 aufweist, so daß sich in diesem ein erhöhter
Druck aufbaut, der jedoch geringer ist als der sich bei völliger Trennung vom Entlastungsraum
24 entsprechend der Hubbewegung des Pumpenkolbens 18 sich aufbauende Hochdruck ist.
Wenn der Druck im Druckraum 40 über die Druckschulter 42 eine höhere Kraft auf das
Einspritzventilglied 28 erzeugt als die Schließfeder 44 und der im Steuerdruckraum
52 herrschende Druck, so öffnet das Kraftstoffeinspritzventil 12 für die Haupteinspritzung.
Die Haupteinspritzung ist in Figur 3 mit II bezeichnet und beginnt mit einem reduzierten
Druckniveau. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wird durch Bestromung des Aktors 72 durch
die Steuereinrichtung 74 mit dem erhöhten zweiten Stromniveau das Steuerventil 66
in seine geschlossene zweite Schaltstellung gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum
22 vom Entlastungsraum 24 ganz getrennt ist und sich in diesem Hochdruck entsprechend
der Hubbewegung des Pumpenkolbens 18 aufbaut. Die weitere Haupteinspritzung erfolgt
dann wie in Figur 2 dargestellt mit hohem Druck. Durch Variation des Zeitpunkts, zu
dem das Steuerventil 66 in seine geschlossene Schaltstellung gebracht wird, kann der
Zeitpunkt des Druckanstiegs und der Verlauf des Druckanstiegs während der Haupteinspritzung
variiert werden und damit optimal an die Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
angepasst werden. Außerdem kann vorgesehen sein, daß vor Beginn der Haupteinspritzung
sämtliche Steuerventile 64,66 und 70 in ihre geschlossene Stellung gebracht werden,
so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist und der Steuerdruckraum
52 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist. Durch Variation des Zeitpunkts, zu dem das
Steuerventil 70 in seine geöffnete Stellung gebracht wird, kann der Druck, bei dem
das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet und die Kraftstoffeinspritzung beginnt variiert
werden, wie dies in Figur 2 mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
[0015] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das Steuerventil 70 in seine geschlossene
Schaltstellung gebracht, indem der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 mit dem
dritten hohen Stromniveau bestromt wird. Der Steuerdruckraum 52 ist dann vom Entlastungsraum
24 getrennt, so daß sich in diesem Hochdruck aufbaut, durch den das Kraftstoffeinspritzventil
12 geschlossen wird. Für eine Nacheinspritzung wird das Steuerventil 70 durch Bestromung
des Aktors 72 mit dem zweiten Stromniveau nochmals geöffnet, so daß der Steuerdruckraum
52 wieder entlastet ist und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Die Nacheinspritzung
entspricht einer in Figur 3 mit III bezeichneten Einspritzphase. Zur Beendigung der
Nacheinspritzung wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 stromlos geschaltet,
so daß alle Steuerventile 64,66 und 70 in ihre geöffnete erste Schaltstellung gelangen
und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt.
[0016] Die Drosselstelle 58 kann wie in Figur 1 dargestellt im Steuerventil 66 angeordnet
sein. Die Drosselstelle 58 kann jedoch alternativ auch in der Verbindung 60 vor oder
nach dem Steuerventil 66 angeordnet sein. Weiterhin kann alternativ anstelle der Drosselstelle
58 auch wie in Figur 2 dargestellt ein zum Entlastungsraum 24 hin öffnendes Druckventil
61 vorgesehen sein. Das Druckventil 61 öffnet bei Überschreiten eines vorgegebenen
Druckes im Pumpenarbeitsraum 22 und ermöglicht somit eine Voreinspritzung und den
Beginn einer Haupteinspritzung mit reduziertem Druck. Das Druckventil 61 kann auch
als Gleichdruckventil ausgebildet sein.
[0017] In den Figuren 4 bis 6 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau mit der Kraftstoffhochdruckpumpe
10, dem Kraftstoffeinspritzventil 12 und der zweiten Steuerventileinrichtung 70 ist
dabei gleich wie beim ersten Ausführungsbeispiel, jedoch ist die Ausführung der ersten
Steuerventileinrichtung 162 modifiziert und wird nachfolgend näher erläutert. Vom
Kanal 54 und damit dem Pumpenarbeitsraum 22 führt nur eine Verbindung 59 zum Entlastungsraum
24, die durch die erste Steuerventileinrichtung 162 gesteuert wird. Die erste Steuerventileinrichtung
162 besteht aus einem einzigen Steuerventil, das als 2/3-Wegeventil ausgebildet ist.
Das Steuerventil 162 ist zwischen drei Schaltstellungen umschaltbar, wobei dieses
in einer ersten Schaltstellung ganz geöffnet ist, in einer zweiten Schaltstellung
eine Durchlass mit einer Drosselstelle 158 freigibt und in einer dritten Schaltstellung
ganz geschlossen ist.
[0018] Das erste Steuerventil 162 und das zweite Steuerventil 70 werden durch den einzigen
gemeinsamen elektromagnetischen Aktor 72 betätigt, der durch die Steuereinrichtung
74 angesteuert wird. Das erste Steuerventil 162 weist ein Ventilglied 163 auf, das
mit dem Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 über eine Feder 176 gekoppelt
ist. Das Ventilglied 163 des ersten Steuerventils 162 stützt sich über eine der Feder
176 entgegen wirkende zweite Feder 177 ab. Es ist außerdem eine dritte Feder 178 vorgesehen,
die sich über eine bewegliche Abstützung 179 abstützt, an der das Ventilglied 163
nach Erreichen seiner zweiten Schaltstellung zur Anlage kommt und die der ersten Feder
176 entgegen wirkt.
[0019] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel erläutert. In nicht bestromtem Zustand des Aktors 72 befinden
sich beide Steuerventile 162 und 70 jeweils in ihrer ganz geöffneten Stellung. Für
die Voreinspritzung wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 mit einem ersten
erhöhten Stromniveau bestromt, so daß das erste Steuerventil 162 in seine zweite geöffnete
Sschaltstellung gebracht wird, in der der Pumpenarbeitsraum 22 über die Drosselstelle
158 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist. Das zweite Steuerventil 70 bleibt dabei
geöffnet. Zur Beendigung der Voreinspritzung wird das erste Steuerventil 162 in seine
erste geöffnete Schaltstellung gebracht, indem der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung
74 stromlos geschaltet wird, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 entlastet ist und das
Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt. Für den Beginn der Haupteinspritzung wird der
Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 wieder mit dem ersten erhöhten Stromniveau
bestromt, so daß das erste Steuerventil 162 in seine zweite geöffnete Schaltstellung
gebracht wird und die Verbindung 59 über die Drosselstelle 158 geöffnet ist. Für die
weitere Haupteinspritzung wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 mit dem
zweiten weiter erhöhten Stromniveau bestromt, so daß das erste Steuerventil 162 in
seine dritte, geschlossene Schaltstellung gebracht wird und der Pumpenarbeitsraum
22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist. Das zweite Steuerventil 70 bleibt dabei weiterhin
geöffnet. Alternativ kann auch wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben vorgesehen
sein, daß vor der Haupteinspritzung beide Steuerventile 162 und 70 geschlossen sind
und für die Haupteinspritzung das Steuerventil 70 geöffnet wird, so daß sich der in
Figur 2 gestrichelt dargestellte Druckverlauf bei der Haupteinspritzung II ergibt.
Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung
74 mit dem dritten höchsten Stromniveau bestromt, so daß auch das zweite Steuerventil
70 in seine geschlossene Schaltstellung gebracht wird. Der Steuerdruckraum 52 ist
dann vom Entlastungsraum 24 getrennt, so daß sich in diesem Hochdruck wie im Pumpenarbeitsraum
22 aufbaut und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt. Für eine folgende Nacheinspritzung
wird der Aktor 72 durch die Steuereinrichtung 74 mit dem zweiten Stromniveau bestromt,
so daß das zweite Steuerventil 70 in seine geöffnete Schaltstellung gebracht wird
und der Steuerdruckraum 52 entlastet ist, so daß das Kraftstoffeinspritzventil 12
nochmals öffnet. Für die Beendigung der Kraftstoffeinspritzung wird der Aktor 72 durch
die Steuereinrichtung 74 stromlos geschaltet, so daß beide Steuerventile 162 und 70
ganz geöffnet sind und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt.
[0020] In Figur 5 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer konstruktiven Ausführung dargestellt. Es wird nachfolgend die konstruktive
Ausbildung der Steuerventile 162 und 70 anhand der Figur 5 näher erläutert. Zwischen
dem Pumpenkörper 14 und dem Ventilkörper 26 sind zwei Zwischenkörper 210 und 212 angeordnet,
durch die der Kanal 54 vom Pumpenarbeitsraum 22 zum Druckraum 40 verläuft. Der Zwischenkörper
210 weist neben dem Kanal 54 eine gestufte Bohrung 214 auf, die zum Pumpenkörper 14
hin einen kleineren Durchmesser aufweist als zum Zwischenkörper 212 hin. In den im
Durchmesser größeren Bereich der Bohrung 214 ist der elektromagnetische Aktor 72 eingesetzt,
der eine in einem Spulenkörper 215 angeordnete feststehende Magnetspule 216 und einen
beweglichen Magnetanker 218 aufweist. Mit dem Magnetanker 218 ist das Ventilglied
71 des zweiten Steuerventils 70 verbunden. Das Ventilglied 71 ragt in eine im Zwischenkörper
212 ausgebildete Bohrung 220 hinein, die sich an ihrem dem Ventilkörper 26 zugewandten
Endbereich unter Bildung eines konischen Ventilsitzes 222 erweitert. Das Ventilglied
71 weist an seinem zum Ventilkörper 26 weisenden Ende einen größeren Durchmesser auf
als in seinem übrigen, in der bohrung 220 angeordneten Bereich, wobei am Ende des
Ventilglieds 71 eine konische Dichtfläche 224 ausgebildet ist. Zwischen der Dichtfläche
224 und dem in der Bohrung 220 geführten Schaft des Ventilglieds 71 ist ein im Durchmesser
verringerter Bereich 226 am Ventilglied 71 ausgebildet. In die Bohrung 220 mündet
dort, wo der Bereich 226 des Ventilglieds 71 angeordnet ist, eine Bohrung 228, die
mit dem Steuerdruckraum 52 verbunden ist. Vom Endbereich der Bohrung 220, wo diese
einen größeren Durchmesser aufweist, führt eine Bohrung 230 durch den Zwischenkörper
212 ab und führt zum Entlastungsraum 24. Wenn das Ventilglied 71 mit seiner Dichtfläche
224 mit Abstand vom Ventilsitz 222 angeordnet ist, so ist das Steuerventil 70 geöffnet
und der Steuerdruckraum 52 ist durch die Bohrung 228, die Bohrung 220 am Bereich 226
des Ventilglieds 71 entlang und durch die Bohrung 230 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden.
Wenn das Ventilglied 71 mit seiner Dichtfläche 224 am Ventilsitz 222 anliegt, so ist
das Steuerventil 70 geschlossen und der Steuerdruckraum 52 ist vom Entlastungsraum
24 getrennt.
[0021] Mit dem Magnetanker 218 ist außerdem eine durch eine Bohrung im Aktor 72 hindurchtretende
Stange 232 verbunden, deren freies Ende 233 im Durchmesser vergrößert ist und in eine
Hülse 234 hineinragt, die mit dem Ventilglied 163 des Steuerventils 162 verbunden
ist. Das zum Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 weisende Ende der Hülse 234
ist mit einer Scheibe 236 abgedeckt, die eine Öffnung 237 aufweist, die im Durchmesser
kleiner ist als das Ende 233 der Stange 232 und durch die die Stange 232 hindurchtritt.
Zwischen der Scheibe 236 und dem Magnetanker 218 ist die erste Feder 176 eingespannt.
Durch die erste Feder 176 wird das Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 zu
seiner geöffneten Stellung hin beaufschlagt. Das Ventilglied 163 ragt mit seinem der
Stange 232 abgewandten Schaft in eine Bohrung 238 im Pumpenkörper 14 hinein. Das Ventilglied
163 kann hohl ausgebildet sein und zwischen diesem und dem Grund der Bohrung 238 ist
die zweite Feder 177 eingespannt.
[0022] An der Mündung der Bohrung 238 in die Bohrung 214 ist ein konischer Ventilsitz 240
gebildet und am Ventilglied 163 ist eine konische Dichtfläche 242 ausgebildet, die
mit dem Ventilsitz 240 zusammenwirkt. An die Dichtfläche 242 schließt sich wie in
Figur 6 vergrößert dargestellt am Ventilglied 163 in die Bohrung 238 hinein ein zylindrischer
Abschnitt 244 und an diesen ein im Durchmesser verringerter Abschnitt 246 an. In die
Bohrung 238 mündet im Bereich des Abschnitts 246 des Ventilglieds 163 ein vom Kanal
54 abführender Kanal 248. Im Zwischenkörper 210 ist eine in die Bohrung 214 mündende
Bohrung 249 ausgebildet, die mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist. Das Ventilglied
163 in auf seinem in der Bohrung 214 angeordneten Abschnitt von einer Hülse 250 umgeben,
die relativ zum Ventilglied 163 verschiebbar ist. Die Hülse 250 ist im Längsschnitt
1-förmig ausgebildet, wobei der kurze Schenkel zum Aktor 72 weist. Zwischen der Hülse
250 und dem die Bohrung 238 umgebenden Pumpenkörper 14 ist die dritte Feder 178 eingespannt.
[0023] Wenn die Magnetspule 216 stromlos ist, so wird der Magnetanker 218 nicht angezogen
und bedingt durch die Kraft der ersten Feder 176 und der zweiten Feder 177 befinden
sich das erste Steuerventil 162 und das zweite Steuerventil 70 in ihrer geöffneten
Stellung. Das Ventilglied 163 des ersten Steuerventils 162 ist dabei mit seiner Dichtfläche
242 mit Abstand vom Ventilsitz 240 angeordnet und dessen zylindrischer Abschnitt 244
ragt nicht in die Bohrung 238 hinein. Durch das Ventilglied 163 ist somit eine ungedrosselte
Verbindung des Kanals 248 durch die Bohrung 238 am Abschnitt 246 des Ventilglieds
163 entlang in die Bohrung 214 und von dieser über die Bohrung 249 mit dem Entlastungsraum
24 freigegeben. Das Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 befindet sich mit
seiner Dichtfläche 224 ebenfalls im Abstand zum Ventilsitz 222. Die Hülse 250 liegt
bedingt durch die Kraft der dritten Feder am Aktor 72 an.
[0024] Wenn die Magnetspule 216 mit dem erhöhten ersten Stromniveau bestromt wird, so wird
der Magnetanker 218 zusammen mit dem Ventilglied 71 und zusammen mit der Stange 232
bewegt. Die erste Feder 176 ist dabei so steif ausgebildet, daß diese nicht komprimiert
wird und über diese, da sie sich über die Scheibe 236 und die Hülse 234 am Ventilglied
163 abstützt, das Ventilglied 163 des ersten Steuerventils 162 unter Komprimierung
der zweiten Feder 177 bewegt wird. Dabei taucht das Ventilglied 163 mit seinem zylindrischen
Abschnitt 244 in die Bohrung 238 ein, so daß nur noch ein verengter Durchgang vorhanden
ist und der Kanal 248 über eine Drosselstelle mit dem Entlastungsraum 24 verbunden
ist. Die Scheibe 236 ragt radial über die Hülse 234 hinaus und kommt an der Hülse
250 zur Anlage. Wenn die Magnetspule 216 nun mit dem zweiten erhöhten Stromniveau
bestromt wird, so wird der Magnetanker 218 mit einer erhöhten Kraft angezogen, so
daß dann die Stange 232 und das Ventilglied 163 weiter gegen die Kraft der zweiten
Feder 177 verschoben werden. Außerdem muß dabei auch die Hülse 250 gegen die Kraft
der dritten Feder 178 mitbewegt werden, da die Scheibe 236 an der Hülse 234 anliegt.
Das Ventilglied 163 kommt dabei mit seiner Dichtfläche 242 am Ventilsitz 240 zur Anlage,
so daß das erste Steuerventil 162 geschlossen ist. Wird nun die Magnetspule 216 mit
dem dritten höchsten Stromniveau bestromt, so wird der Magnetanker 218 mit weiter
erhöhter Kraft angezogen, so daß das Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 unter
Komprimierung der ersten Feder 176 bewegt wird und mit seiner Dichtfläche 224 am Ventilsitz
222 zur Anlage kommt. Die Stange 232 kann sich dabei mit ihrem Ende 233 in der Hülse
234 bewegen, ohne daß dieses am Ventilglied 163 zur Anlage kommt.
[0025] Zwischen dem Ventilglied 163 und der zweiten Feder 177 kann ein Federteller 252 angeordnet
sein, über dessen Dicke die Vorspannung der Feder 177 variiert werden kann. Zwischen
dem Magnetanker 218 und der ersten Feder 176 kann ebenfalls ein Federteller 254 angeordnet
sein, über dessen Dicke die Vorspannung der ersten Feder 176 variiert werden kann.
Mit dem Ventilglied 71 des zweiten Steuerventils 70 kann eine in der Bohrung 214 angeordnete
Scheibe 256 verbunden sein, durch die der maximale Hub des Ventilglieds 71 in Öffnungsrichtung
begrenzt wird, indem diese am Zwischenkörper 212 zur Anlage kommt. Zwischen der Stange
232 und dem Magnetanker 218 kann eine Scheibe 258 angeordnet sein, über deren Dicke
der Restluftspalt zwischen dem Magnetanker 218 und dem Spulenkörper 215 eingestellt
werden kann. Der Restluftspalt ist der Abstand zwischen dem Magnetanker 218 und dem
Spulenkörper 215 wenn die Magnetspule 216 mit dem höchsten dritten Stromniveau bestromt
ist und beide Steuerventile 162 und 70 geschlossen sind.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe
(10) und einem mit dieser verbundenen Kraftstoffeinspritzventil (12) für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine, wobei die Kraftstoffhochdruckpumpe (10) einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt und dem Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (24) zugeführt
wird, wobei das Kraftstoffeinspritzventil (12) einen mit dem Pumpenarbeitsraum (22)
verbundenen Druckraum (40) und ein Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens
eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und das durch den in im Druckraum (40) herrschenden
Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) zur Freigabe der wenigstens
einen Einspritzöffnung (32) bewegbar ist, mit einer ersten Steuerventileinrichtung
(62;162), durch die eine Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum
(24) gesteuert wird und mit einer zweiten Steuerventileinrichtung (70), durch die
eine Verbindung (68) eines Steuerdruckraums (52) des Kraftstoffeinspritzventils mit
einem Entlastungsraum (24) gesteuert wird, wobei das Einspritzventilglied (28) zumindest
mittelbar von dem im Steuerdruckraum (52) herrschenden Druck in Schließrichtung beaufschlagt
ist und der Steuerdruckraum (52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch die erste Steuerventileinrichtung (62;162) eine ungedrosselte Verbindung (59)
des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum (24) und eine Verbindung (60)
des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum (24) über eine Drosselstelle (58)
oder über ein Druckbegrenzungsventil (61) gesteuert wird.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerventileinrichtung (62;162) und die zweite Steuerventileinrichtung
(70) durch einen gemeinsamen elektrisch angesteuerten, insbesondere elektromagnetischen
Aktor (72) geschaltet werden.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerventileinrichtung (62) ein erstes Steuerventil (64) aufweist, durch
das die ungedrosselte Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum
(24) gesteuert wird, und ein zweites Steuerventil (66) aufweist, durch das die Verbindung
(60) des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum (24) über die Drosselstelle
(58) oder über das Druckbegrenzungsventil (61) gesteuert wird.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerventile (64,66) der ersten Steuerventileinrichtung (62) jeweils
als 2/2-Wegeventile ausgebildet sind, die zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen
Schaltstellung umschaltbar sind.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerventileinrichtung (162) ein einziges Steuerventil (162) aufweist,
das als 2/3-Wegeventil ausgebildet ist, das zwischen einer ersten geöffneten Schaltstellung,
in der die ungedrosselte Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum
(24) geöffnet ist, einer zweiten geöffneten Schaltstellung, in der nur die Verbindung
des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Entlastungsraum (24) über die Drosselstelle (58)
geöffnet ist und einer dritten geschlossenen Schaltstellung umschaltbar ist, in der
der Pumpenarbeitsraum (22) vom Entlastungsraum (24) getrennt ist.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor (72) zur Schaltung der Ventileinrichtungen (62;162;70) mit unterschiedlichen
Stromniveaus bestromt wird.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei stromlosem Aktor (72) die Steuerventileinrichtungen (62;162;70) jeweils
in einer die Verbindungen (59;61) freigebenden geöffneten Schaltstellung befinden.