Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 987 431 A2 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe und ein mit
dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
auf. Die Kraftstoffhochdruckpumpe weist einen durch die Brennkraftmaschine in einer
Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben auf, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt.
Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen Druckraum
und ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert
wird und das durch den im Druckraum herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in
Öffnungsrichtung zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung bewegbar ist.
Es ist ein erstes elektrisch betätigtes Steuerventil vorgesehen, durch das eine Verbindung
des Pumpenarbeitsraums mit einem Entlastungsraum gesteuert wird. Es ist außerdem ein
zweites elektrisch betätigtes Steuerventil vorgesehen, durch das eine Verbindung eines
Steuerdruckraums mit einem Entlastungsraum gesteuert wird. Das Einspritzventilglied
ist durch den im Steuerdruckraum herrschenden Druck zumindest mittelbar in einer Schließrichtung
beaufschlagt und der Steuerdruckraum ist mit dem Pumpenarbeitsraum verbunden. Zu einer
Kraftstoffeinspritzung wird das erste Steuerventil geschlossen und das zweite Steuerventil
geöffnet, so daß sich im Steuerdruckraum kein Hochdruck aufbauen kann und das Kraftstoffeinspritzventil
öffnen kann. Bei geöffnetem zweitem Steuerventil fließt jedoch aus dem Pumpenarbeitsraum
über den Steuerdruckraum Kraftstoff ab, so daß die für die Einspritzung zur Verfügung
stehende Kraftstoffmenge der durch den Pumpenkolben geförderten Kraftstoffmenge verringert
wird und außerdem der für die Einspritzung zur Verfügung stehende Druck verringert
wird. Hieraus folgt, daß der Wirkungsgrad der Kraftstoffeinspritzeinrichtung nicht
optimal ist.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß das zweite Steuerventil zur Kraftstoffeinspritzung
geschlossen werden kann, so daß kein Kraftstoffmengen- und Kraftstoffdruckverlust
während der Einspritzung auftritt und damit der Wirkungsgrad der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
verbessert ist. Durch die Drosselstelle ergibt sich bei geöffnetem zweitem Steuerventil
infolge des Abströmens von Kraftstoff in den Entlastungsraum ein Druckverlust in einem
der Teilräume des Steuerdruckraums, so daß auf den Steuerkolben und über diesen auf
das Einspritzventilglied eine größere Kraft in Schließrichtung wirkt als bei geschlossenem
zweitem Steuerventil, wenn in beiden Teilräumen zumindest annähernd derselbe Druck
herrscht.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 2 ermöglicht auf einfache Weise, daß auf den Steuerkolben bei geschlossenem
zweitem Steuerventil eine geringere Kraft in Schließrichtung wirkt als bei geöffnetem
zweitem Steuerventil. Im Anspruch 3 ist eine vorteilhafte Anordnung der Drosselstelle
angegeben.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung, Figur 2 einen mit II bezeichneten
Ausschnitt der Kraftstoffeinspritzeinrichtung in vergrößerter Darstellung und Figur
3 3 einen Verlauf eines Druckes an Einspritzöffnungen eines Kraftstoffeinspritzventils
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] In den Figuren 1 und 2 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenannte
Pumpe-Düse-Einheit ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil
12 auf, die eine gemeinsame Baueinheit bilden. Alternativ kann die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
auch als sogenanntes Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet sein, bei dem die Kraftstoffhochdruckpumpe
und das Kraftstoffeinspritzventil jedes Zylinders getrennt voneinander angeordnet
und über eine Leitung miteinander verbunden sind. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10
weist einen Pumpenkörper 14 mit einer Zylinderbohrung 16 auf, in der ein Pumpenkolben
18 dicht geführt ist, der zumindest mittelbar durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle
der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 19 in einer Hubbewegung
angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum
22, in dem beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff unter Hochdruck verdichtet
wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter
24 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
[0007] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen mit dem Pumpenkörper 14 verbundenen
Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, und in dem ein Einspritzventilglied
28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper 26 weist an
seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich wenigstens
eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied 28
weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem
Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36
abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das
Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied
28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt.
[0008] Wie in Figur 2 dargestellt schließt sich an den Federraum 46 an dessen der Bohrung
30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung 48 an, in der ein Steuerkolben
50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28 verbunden ist. Die Bohrung
48 bildet einen Steuerdruckraum 52, der durch den Steuerkolben 50 in zwei durch den
Steuerkolben 50 dicht voneinander getrennte Teilräume 54,56 unterteilt wird. Der Steuerkolben
50 begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied 28 zugewandten Stirnseite einen ersten
Teilraum 54 und mit seiner dem Einspritzventilglied 28 abgewandten Stirnfläche einen
zweiten Teilraum 56 im Steuerdruckraum 52. Der Steuerkolben 50 ist über eine gegenüber
diesem im Durchmesser kleinere Kolbenstange 51 mit dem Einspritzventilglied 28 verbunden.
Die im ersten Teilraum 54 angeordnete Stirnfläche des Steuerkolbens 50 ist wegen der
Kolbenstange 51 etwas kleiner als die im zweiten Teilraum 56 angeordnete Stirnfläche
des Steuerkolbens 50. Der Steuerdruckraum 52 ist gegenüber dem Federraum 46 abgedichtet.
Die beiden Teilräume 54,56 sind über eine Drosselstelle 55 miteinander verbunden,
die vorzugsweise in Form einer Bohrung im Steuerkolben 50 angeordnet ist, alternativ
jedoch auch in einem außerhalb des Steuerdruckraums 52 verlaufenden Bypass angeordnet
sein kann.
[0009] Vom Pumpenarbeitsraum 22 führt durch den Pumpenkörper 14 und den Ventilkörper 26
ein Kanal 60 zum Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12. Vom Pumpenarbeitsraum
22 oder vom Kanal 60 führt ein Kanal 62 zum Steuerdruckraum 52, der in den zweiten
Teilraum 56 mündet. In den ersten Teilraum 54 des Steuerdruckraums 52 mündet ein Kanal
64, der eine Verbindung zu einem Entlastungsraum bildet, als der zumindest mittelbar
der Kraftstoffvorratsbehälter 24 oder ein anderer Bereich dienen kann, in dem ein
geringer Druck herrscht. Vom Pumpenarbeitsraum 22 oder vom Kanal 60 führt eine Verbindung
66 zu einem Entlastungsraum 24 ab, die durch ein erstes elektrisch betätigtes Steuerventil
68 gesteuert wird. Das Steuerventil 68 kann als 2/2-Wegeventil oder wie in Figur 1
dargestellt als 2/3-Wegeventil ausgebildet sein. Bei der Ausbildung als 2/3-Wegeventil
kann das Steuerventil 68 zwischen drei Schaltstellungen umgeschaltet werden, wobei
in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 66 ganz geöffnet ist, in einer zweiten
Schaltstellung die Verbindung 66 über eine Drosselstelle 67 geöffnet ist und in einer
dritten Schaltstellung die Verbindung 66 ganz getrennt ist. Die Verbindung 64 des
Steuerdruckraums 52 mit dem Entlastungsraum 24 wird durch ein zweites elektrisch betätigtes
Steuerventil 70 gesteuert, das als 2/2-Wegeventil ausgebildet sein kann. In der Verbindung
des ersten Teilbereichs 54 des Steuerdruckraums 52 mit dem Entlastungsraum 24 kann
eine Drosselstelle 71 vorgesehen sein. Die Steuerventile 68,70 können einen elektromagnetischen
Aktor oder einen Piezoaktor aufweisen und werden durch eine elektronische Steuereinrichtung
72 angesteuert.
[0010] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung erläutert. In Figur
3 ist der Verlauf des Druckes p an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils
12 über der Zeit t während einem Einspritzzyklus dargestellt. Beim Saughub des Pumpenkolbens
18 wird diesem Kraftstoff aus dem Kraftstoffvorratsbehälter 24 zugeführt. Beim Förderhub
des Pumpenkolbens 18 beginnt die Kraftstoffeinspritzung mit einer Voreinspritzung,
wobei das erste Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 72 in seine zweite Schaltstellung
oder in seine dritte Schaltstellung gebracht wird, so daß der Pumpenarbeitsraum 22
über die Drosselstelle 67 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist und sich im Pumpenarbeitsraum
22 bei der zweiten Schaltstellung nicht der volle Hochdruck entsprechend der Hubbewegung
des Pumpenkolbens 18 aufbauen kann bzw. bei der dritten Schaltstellung der volle Hochdruck
aufbauen kann. Durch die Steuereinrichtung 72 wird außerdem das zweite Steuerventil
70 geschlossen. In diesem Fall kann aus dem Steuerdruckraum 52 kein Kraftstoff in
den Entlastungsraum 24 abströmen. In den beiden Teilräumen 54,56 des Steuerdruckraums
52 stellt sich somit zumindest annähernd derselbe Druck ein, so daß auf den Steuerkolben
50 eine resultierende Kraft in Schließrichtung des Einspritzventilglieds 28 wirkt,
da die vom Druck im zweiten Teilraum 56 beaufschlagte Fläche des Steuerkolbens 50
größer ist als dessen vom Druck im ersten Teilraum 54 beaufschlagte Fläche. Diese
resultierende Druckkraft auf den Steuerkolben 50 unterstützt die Kraft der Schließfeder
44 und wirkt über die Kolbenstange 51 auf das Einspritzventilglied 28. Wenn der Druck
im Pumpenarbeitsraum 22 und damit im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12
so groß ist, daß die durch diesen über die Druckschulter 42 auf das Einspritzventilglied
28 ausgeübte Druckkraft größer ist als die Summe der Kraft der Schließfeder 44 und
der auf den Steuerkolben 50 wirkenden Druckkraft, so bewegt sich das Einspritzventilglied
28 in Öffnungsrichtung 29 und gibt die wenigstens eine Einspritzöffnung 32 frei. Während
der Kraftstoffeinspritzung fließt aus dem Pumpenarbeitsraum 22 nur Kraftstoff in den
Druckraum 40 und über die Drosselstelle 67 zum Entlastungsraum 24, nicht jedoch über
den Steuerdruckraum 52 zum Entlastungsraum 24. Die Voreinspritzung entspricht einer
in Figur 3 mit I bezeichneten Einspritzphase. Zur Beendigung der Voreinspritzung wird
durch die Steuereinrichtung das erste Steuerventil 68 in seine erste, ganz geöffnete
Schaltstellung gebracht und/oder das zweite Steuerventil 70 wird in seine geöffnete
Schaltstellung gerbacht.
[0011] Wenn das zweite Steuerventil 70 geöffnet ist, so strömt aus dem Pumpenarbeitsraum
22 Kraftstoff durch den Steuerdruckraum 52 zum Entlastungsraum 24 ab. Der Kraftstoff
durchströmt dabei die Drosselstelle 55, durch die ein Druckabfall bewirkt wird, so
daß im ersten Teilraum 54 des Steuerdruckraums 52 ein geringerer Druck herrscht als
im zweiten Teilraum 56. Auf den Steuerkolben 50 wirkt somit eine größere resultierende
Druckkraft in Schließrichtung des Einspritzventilglieds 28 als bei geschlossenem Steuerventil
70. Die Summe der auf den Steuerkolben 50 wirkenden resultierenden Druckkraft und
der Kraft der Schließfeder 44 ist größer als die durch den im Druckraum 40 herrschenden
Druck auf das Einspritzventilglied 28 ausgeübte Druckkraft, so daß das Kraftstoffeinspritzventil
12 schließt.
[0012] Für eine nachfolgende Haupteinspritzung, die einer in Figur 3 mit II bezeichneten
Einspritzphase entspricht, wird das zweite Steuerventil 70 durch die Steuereinrichtung
72 geschlossen. Es kann vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
70 zunächst in seine zweite geöffnete Stellung gebracht wird, so daß die Verbindung
66 des Pumpenarbeitsraums 22 zum Entlastungsraum 24 über die Drosselstelle 67 geöffnet
ist. Die Haupteinspritzung beginnt dann mit einem reduzierten Druckniveau wie dies
in Figur 3 mit durchgezogener Linie dargestellt ist. Zu einem späteren Zeitpunkt wird
das erste Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 72 in seine dritte, ganz geschlossene
Schaltstellung gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt
ist und die Kraftstoffeinspritzung mit hohem Druck erfolgt.
[0013] Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß durch die Steuereinrichtung 72 das erste
Steuerventil 68 bereits zu Beginn der Haupteinspritzung in seine dritte, ganz geschlossene
Schaltstellung gebracht wird, so daß die Kraftstoffeinspritzung mit hohem Druck erfolgt,
wie dies in Figur 3 mit gestrichelter Linie dargestellt ist. Alternativ kann das zweite
Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 72 schon zu Beginn der Haupteinspritzung
geschlossen werden. In diesem Fall stellt sich ein Druckverlauf ein, wie er in Figur
3 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist.
[0014] Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil 70 durch die Steuereinrichtung
72 in seine geöffnete Schaltstellung gebracht, so daß auf den Steuerkolben 50 eine
größere Kraft in Schließrichtung wirkt und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt.
Das erste Steuerventil 68 bleibt in seiner dritten Schaltstellung. Für eine Nacheinspritzung
wird das zweite Steuerventil 70 durch die Steuereinrichtung 72 nochmals geschlossen,
so daß auf den Steuerkolben 50 eine geringere Kraft in Schließrichtung wirkt und das
Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Die Nacheinspritzung entspricht einer in Figur
3 mit III bezeichneten Einspritzphase und erfolgt mit hohem Druck. Zur Beendigung
der Nacheinspritzung wird durch die Steuereinrichtung 72 das erste Steuerventil 68
in seine erste, ganz geöffnete Schaltstellung gebracht und das zweite Steuerventil
70 wird in seine geöffnete Schaltstellung gebracht.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe
(10) und einem mit dieser verbundenen Kraftstoffeinspritzventil (12) für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine, wobei die Kraftstoffhochdruckpumpe (10) einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt und dem Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter (24) zugeführt
wird, wobei das Kraftstoffeinspritzventil (12) einen mit dem Pumpenarbeitsraum (22)
verbundenen Druckraum (40) und ein Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens
eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und das durch den in im Druckraum (40) herrschenden
Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) zur Freigabe der wenigstens
einen Einspritzöffnung (32) bewegbar ist, mit einem ersten Steuerventil (68), durch
das eine Verbindung (66) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum (24)
gesteuert wird und mit einem zweiten Steuerventil (70), durch das eine Verbindung
(64) eines Steuerdruckraums (52) des Kraftstoffeinspritzventils mit einem Entlastungsraum
(24) gesteuert wird, wobei das Einspritzventilglied (28) zumindest mittelbar von dem
im Steuerdruckraum (52) herrschenden Druck beaufschlagt ist und der Steuerdruckraum
(52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerdruckraum (52) ein mit dem Einspritzventilglied (28) verbundener Steuerkolben
(50) angeordnet ist, der den Steuerdruckraum (52) in zwei voneinander getrennte Teilräume
(54,56) unterteilt, die über eine Drosselstelle (55) miteinander verbunden sind, und
daß bei geschlossenem zweitem Steuerventil (70), wenn der Steuerdruckraum (52) vom
Entlastungsraum (24) getrennt ist, eine geringere Kraft in einer Schließrichtung des
Einspritzventilglieds (28) auf den Steuerkolben (50) wirkt als bei geöffnetem zweitem
Steuerventil (70).
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (50) einerseits von dem in einem ersten Teilraum (54) herrschenden
Druck in einer Öffnungsrichtung (29) des Einspritzventilglieds (28) und andererseits
von dem in einem zweiten Teilraum (56) herrschenden Druck in einer Schließrichtung
des Einspritzventilglieds (28) beaufschlagt ist, daß die Verbindung (64) des Steuerdruckraums
(52) mit dem Entlastungsraum (24) in den ersten Teilraum (54) mündet und daß die Verbindung
(62) des Steuerdruckraums (52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22) in den zweiten Teilraum
(56) mündet.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle (55) im Steuerkolben (50) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilraum (54) des Steuerdruckraums (54) dem Einspritzventilglied (28) zugewandt
angeordnet ist und der zweite Teilraum (56) des Steuerdruckraums (52) dem Einspritzventilglied
(28) abgewandt angeordnet ist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (50) als separates Teil über eine im Querschnitt gegenüber diesem
kleinere Kolbenstange (51) mit dem Einspritzventilglied (28) verbunden ist.