[0001] Von marktgängigen Haushaltsgroßgeräten ist es bekannt, in einer Bedienblende (wie
sie etwa aus Fig.1 der DE 31 04 662 A1 ersichtlich ist) neben einerseits Funktionsschaltern
zur stellungsabhängigen Auswahl von abzuarbeitenden Betriebsarten und andererseits
alphanumerischen Informationsanzeigen etwa über aktuelle Betriebszustände schließlich
auch noch einfache optische Signalgeber anzuordnen, die jeweils nur entweder ausgeschaltet
(dunkelgesteuert) oder eingeschaltet (hellgesteuert) und für besondere Signalgaben
auch im Intervallbetrieb blinkend ansteuerbar sind. Solche optischen Signalgeber können
als Miniatur-Glühlampen in Fassungen in der Bedienblende eingesetzt sein, was allerdings
aufwendig in Hinblick auf die Verdrahtungserfordernisse zwischen der Bedienblende
und der dahinter im Gerät gelegenen Schaltungsplatine ist und auch dem Bestreben nach
schlichten Oberflächen der Bedienblende zuwiderläuft. In neueren Geräten ist deshalb
pro Signalgeber eine individuell ansteuerbare Lichtquelle mechanisch und elektrisch
direkt auf der Schaltungsplatine angeordnet, und ihre Abstrahlung wird von dort mittels
eines Lichtleiters an denjenigen Ort hinter der Bedienblende aus wenigstens an dieser
Position translucentem Material verbracht, an dem die Signalgabe erfolgen soll. In
einfacheren Varianten ragt der Lichtleiter mit seinem Stirnende noch durch ein Loch
in der Blende bis in die Ebene der sichtseitigen Blendenoberfläche hindurch, bis die
lichtabstrahlende Stirnfläche des Lichtleiters in der sichtseitigen Blendenebene liegt.
Solche Lichtleiter können flexibel sein, wie etwa in der DE 34 15 229 C2 dargestellt,
oder starr, etwa entsprechend DE 37 04 574 C2.
[0002] Die einstrahlseitigen Lichtquellen können auch bei der Lichtleiter-Lichtführung Miniatur-Glühlampen
sein; bevorzugt werden aber die hinsichtlich Wirkungsgrad und Lebensdauer günstigeren
lichtemittierenden Dioden (LEDs) eingesetzt, die vorzugsweise in SMD-Technik unmittelbar
auf die Schaltungsplatine montierbar sind. Bei der Bedienblende kann der Abstrahlquerschnitt
des Lichtleiters eine beliebige Flächenform aufweisen, beispielsweise um mosaikartig
aus mehreren Segmenten schrittweise eine bildhafte Gesamtinformation etwa über den
Ablauf eines Waschprogrammes aufzubauen oder um durch die Geometrie (wie rund und
oval) unterschiedliche funktionale Bedeutungsinhalte etwa über die aktuelle Ansteuerung
einer Kochzone für Töpfe oder für Bräter leichter erkennbar zu machen.
[0003] In der Praxis hat sich herausgestellt, daß beim Betrachten der leuchtenden Lichtleiter-Stirnflächen
visuell störend dunkle Bereiche und linienförmige Schattierungen auftreten. Deren
Kontrast ist stark vom Betrachtungswinkel abhängig, was zusätzlich irritierend ist.
[0004] Vorliegender Erfindung liegt deshalb die technische Problemstellung zugrunde, das
Auftreten solcher störenden ungleichmäßigen Ausleuchtung bei der Signalgabe lichtabstrahlender
Stirnflächen von hinter und insbesondere von in der Bedienblende endenden Lichtleitern
zu unterbinden oder wenigstens zu minimieren.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebene Merkmalskombination
gelöst, wonach in den jeweiligen Lichtleiter etwa quer zum Lichtweg eine optisch wirksame
Streufläche eingebracht ist, vorzugsweise auf der Stirnfläche eines hinter der Trennstelle
dann bis zur Bedienblende führenden Teillichtleiters. Die Streufläche bewirkt eine
diffuse und somit über die Querschnittsfläche des weiterführenden Teillichtleiters
relativ gleichförmige Einstrahlung aus dem einstrahlseitigen Teillichtleiter vor der
Streufläche; und das auch noch, wenn eine geometrisch sehr konzentrierte Einstrahlung
von der miniaturisierten Lichtquelle her in einen ersten Teillichtleiter von gegenüber
der Lichtquelle vielfach größerem Querschnitt erfolgt. Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme wird aber eine blickwinkelabhängig störende, ungleichmäßige Ausleuchtung
der Anzeigefläche vermieden.
[0006] Vorzugsweise ist darüber hinaus der an die Lichtquelle heranreichende Bereich des
einstrahlseitigen Teillichtleiters konisch verjüngt, und die Streufläche liegt dichter
zur großen Basis dieser konischen Verjüngung als zur Abstrahlebene des zweiten Teillichtleiters.
Das fördert die gleichmäßige Helligkeitsverteilung über die abstrahlende Querschnittsfläche
in der Bedienblende.
[0007] Um also visuell störende streifenförmige Schlieren in der als optischer Signalgeber
dienenden Lichtaustrittsfläche eines Lichtleiters, wie er insbesondere in der Bedienblende
eines Haushaltsgroßgerätes anzutreffen ist, zu vermeiden, weist der Lichtleiter erfindungsgemäß
eine etwa quer zu seinem Lichtweg sich erstreckende Trennebene auf, in der eine der
beiden hier stumpf aufeinanderliegenden Stirnflächen der beiden Teillichtleiter durch
mechanische Bearbeitung oder durch Beschichtung lichtstreuend wird. Denn das führt
zu einer flächig gleichförmigen Einstrahlung in den weiterführenden Teillichtleiter,
der dann der Trennebene gegenüber als der Signalgeber schlierenfrei abstrahlt, selbst
wenn das gegenüberliegende Ende des einstrahlseitigen Teillichtleiters von einer im
Verhältnis zu seiner Querschnittsfläche sehr kleinflächigen Lichtquelle, vorzugsweise
von einer SMD-LED, bestrahlt wird.
[0008] Bezüglich weiterer Vorteile und zusätzlicher Weiterbildungen zur erfindungsgemäßen
Lösung wird außer auf die weiteren Ansprüche auch auf nachstehende Beschreibung eines
in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Funktionswesentliche nicht ganz maßstabsgerecht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung verwiesen.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig.1
- im Schnittbild als optische Signalgeber in einer Bedienblende endende Lichtleiter
und
- Fig.2
- die Signalgeber in Ansicht gegen die Bedienblende .
[0009] Ein Teil der Frontfläche eines Haushaltsgroßgerätes 11 ist mit einer Bedienblende
12 belegt, die im in Fig.2 dargestellten Beispielsfalle einen Schalterbereich 13 und
einen Anzeigebereich 14 aufweist. Darin sind optische Signalgeber 16 in Form leuchtender
Flächen unterschiedlicher Querschnittsgeometrien in der sichtseitigen Ebene der Bedienblende
12 Betriebsartschaltern 15 (etwa bezüglich verschiedener Koch- und Bratfunktionen
eines Haushaltsherdes) örtlich zugeordnet. So kann etwa ein quadratischer Signalgeber
16 einem Backofen-Schalter 15, ein kreisrunder Signalgeber 16 einem Ventilator-Schalter
15 und ein aus mehreren individuell ansteuerbaren Segmenten bestehender Signalgeber
16 einem Temperaturwahloder einem Ablaufprogramm-Schalter 15 zugeordnet sein.
[0010] Jedem Signalgeber 16 wiederum ist eine wenigstens im Ein-Aus-Betrieb, erforderlichenfalls
aber auch im Dimmer- oder im Chopper-Betrieb, aus der zentralen Steuerschaltung für
die Funktion des Gerätes 11 ansteuerbare Lichtquelle 17 zugeordnet. Die ist gemäß
Fig.1 vorzugsweise unmittelbar auf eine Schaltungsplatine 18 kontaktiert, die auch
aktive und passive Bauelemente für die Steuerschaltung (in der Zeichnung nicht berücksichtigt)
trägt. Zwischen den Lichtquellen 17 und der Bedienblende 12 erstrecken sich Lichtleiter
19. Die Schaltungsplatine 18 kann mittels Pfeilern 20 eine gelochte Schablone 21 zur
Positionierung der einzelnen Lichtleiter 19 über den ihnen zugeordneten Lichtquellen
17 tragen. Zu diesen hin weisen die Lichtleiter 19 prismenstumpfförmige Anschlußstücke
22 auf, deren kleinen Basen 23 den Lichtquellen 17 dicht benachbart sind; wobei aber
selbst diese kleinen Basen 23 im allgemeinen noch wesentlich größere Flächen als die
ihnen räumlich zugeordneten Lichtquellen 17 aufweisen. Seiner kleinen Basis 23 gegenüber,
an der großen Basis 24, geht das jeweilige Anschlußstück 22 in den im wesentlichen
prismenförmigen Lichtleiter 19 über, der jedenfalls an seiner als Signalgeber 16 dienenden
lichtaustrittseitigen Stirnfläche eine grundsätzlich beliebiger Querschnittsgeometrie
aufweisen kann.
[0011] Die Lichtleiter 19 können gerade säulenförmige Gebilde sein, wenn die Schaltungsplatine
18 gemäß Fig.1 parallel zur Ebene des Anzeigebereiches 14 in der Bedienblende 12 hinter
der Bedienblende 12 gehaltert ist. Es kann aber auch vorkommen, daß die Schaltungsplatine
18 quer zur Ebene des Anzeigebereiches 14 und damit der Signalgeber 16 in das Gerät
11 eingebaut ist. In diesem Falle verlaufen die Lichtleiter 19 L-förmig abgekröpft,
mit einem Schenkel normal zur Schaltungsplatine 18 und mit dem dagegen abgewinkelten
zweiten Schenkel etwa normal zur Abstrahlfläche des Signalgebers 16 in der Ebene des
Anzeigebereiches 14, wie etwa in der noch unveröffentlichten DE 201 04 535.4 U1 vom
16.03.01 für ein bevorzugtes konstruktives Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
[0012] Damit trotz der extrem kleinflächigen Einstrahlung von der jeweiligen Lichtquelle
17 her in den Lichtleiter 19 wesentlich größeren Querschnittes hinein an der lichtaustrittseitigen
Stirnfläche des jeweiligen Lichtleiters 19 eine gleichförmig lichtabstrahlende Fläche
ohne störende Dunkelflächen und Streifenschattierungen als Signalgeber 16 erreicht
wird, ist der jeweilige Lichtleiter 19 jenseits seines in Richtung des Lichtweges
kegelstumpfförmig sich aufweitenden Anschlußstückes 22 und damit im angenähert prismatischen
Bereich quer zum Lichtweg geteilt und dann in der dadurch entstandenen Trennebene
25 wieder stumpf zusammengesetzt. Eine Verklebung oder dergleichen ist hier nicht
erforderlich; es genügt, die beiden aufeinander zu weisenden Stimebenen des einstrahlseitigen
Teillichtleiters 19' und des abstrahlseitigen Teillichtleiters 19" flächig aufeinander
zu setzen. Jene Trennebene 25 liegt vorzugsweise dichter zum Anschlußstück 22 als
zur abstrahlenden Signalgeberfläche 16 hin.
[0013] Wenigstens eine der beiden in der Trennebene 25 stumpf aufeinanderliegenden Stirnflächen
26, vorzugsweise die dem einstrahlseitigen Teillichtleiter 19' gegenüberliegende Stirnfläche
26 des abstrahlseitigen Teillichtleiters 19", weist durch Erodierung oder dergleichen
direkte mechanische Aufrauhung ihrer Oberfläche bzw. durch Beschichtung mit Rauhlack
oder dergleichen ein starkes optisches Streuverhalten auf. Das hat zur Folge, daß
vom einstrahlseitigen Teillichtleiter 19' in den abstrahlseitigen Teillichtleiter
19" jenseits der Trennebene 25 gleichförmig diffus eingestrahlt wird, so daß trotz
einer kleinflächig einstrahlenden Lichtquelle 17 dann in der Ebene des dagegen sogar
sehr großflächig abstrahlenden Signalgebers 16 visuell störende Schlieren oder dergleichen
streifenförmige Schattierungen oder Dunkelzonen auch unter verschiedenen Betrachtungswinkeln
auf diese abstrahlende Fläche nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr störend auftreten.
[0014] In Fig.1 der Zeichnung ist berücksichtigt, daß es zweckmäßig ist, die erwähnte Schablone
21 zur Positionierung der Anschlußstücke 22 über den ihnen zugeordneten Lichtquellen
17 einstückig mit den einstrahlseitigen Teillichtleitern 19' aus dem selben Material
wie Acryl o.dgl. im Spritzguß zu erstellen. Außerdem ist es vorteilhaft, die Löcher
27 in der Blende 12 (oder - nicht gezeichnet - dahinter angeformte Hülsen entsprechender
Innenquerschnittsgestaltung, die sich auch noch bis über den jeweils sich anschließenden
Teillichtleiter 19' erstrecken können) zur sichtseitigen Ebene der Signalgeber 16
hin sich z.B. konisch verjüngen zu lassen. Dadurch können entsprechend kegelstumpfförmige
abstrahlseitige Teillichtleiter 19" bei auf den Kopf gedrehter Blende 12 hier durch
bloßes Einstecken formschlüssig gehaltert werden. Wenn dann die Leiterplatine 18 mit
elastischen Abstandhaltern 28 hinter der Blende 12 tragend verrastet wird, erfolgt
dadurch in der Lichtleiter-Trennebene 25 die flächig kraftschlüssige Anlage der Stimflächen
26-26 axial gegeneinander und zugleich die Arretierung der konischen Teillichtleiter
19" in der Blende 12, so daß trotz infolge der jeweils zweiteiligen Lichtleiter 19
(19'+19") auftretenden Vervielfachung der zu montierenden Teile eine einfache Montage
positionsrichtig sichergestellt ist.
1. Optischer Signalgeber (16), insbesondere in der Bedienblende (12) eines Haushaltsgroßgerätes
(11), mit einer Lichtquelle (17) hinter einem Lichtleiter (19), dessen abstrahlende
Stirnfläche in der Bedienblende (12) den Signalgeber (16) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtleiter (19) etwa quer zum Lichtweg von der Lichtquelle (17) zur abstrahlenden
Stirnfläche in wenigstens zwei Teillichtleiter (19'-19") geteilt ist und eine der
in dieser Trennebene (25) aufeinanderliegenden Stirnflächen (26) Lichtstreuverhalten
aufweist.
2. Signalgeber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am abstrahlseitigen Teillichtleiter (19") gelegene Stirnfläche (26) eine optisch
aufgerauhte Oberfläche aufweist.
3. Signalgeber nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der einstrahlseitige Teillichtleiter (19') in seinem Verlaufe zwischen der Trennebene
(25) und dem der Lichtquelle (17) benachbarten Stimende als konisch sich verjüngendes
Anschlußstück (22) ausgestaltet ist.
4. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abstrahlseitige Teillichtleiter (19") in seinem Verlauf zwischen der Trennebene
(25) und der abstrahlenden Stirnfläche, jedenfalls aber in dieser Stirnfläche, die
Querschnittsgeometrie des Signalgebers (16) an der Bedienblende (12) annimmt.
5. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Lichtleiter (19) mittels einer zur Schaltungsplatine (18) distanziert gehaltenen
Schablone (21) normal zur Fläche der Schaltungsplatine (18) auf dieser über den Lichtquellen
(17) positioniert sind.
6. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß abstrahlseitige Teillichtleiter (19") konisch in der Bedienblende (12) gehaltert
sind.
7. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einstrahlseitige Teillichtleiter (19') einstückig mit einer zwischen ihnen sich erstreckenden
Positionier-Schablone (21) ausgebildet sind.
8. Signalgeber nach den beiden vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einstrahlseitigen Teillichtleiter (19') kraftschlüssig gegen die abstrahlseitigen
Teillichtleiter (19") axial anliegend hinter der Blende (12) gehaltert sind.
9. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquellen (17) als lichtemittierende Dioden für Oberflächen-Montagetechnik
ausgelegt sind.
10. Signalgeber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtleiter (19) abgekröpft verlaufen und sowohl normal zur Ebene der Bedienblende
(12) wie auch normal zur Ebene der Schaltungsplatine (18) enden.