[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Endlagensicherung und überprüfung
einer ersten zu einer ortsfesten zweiten Schiene wie Backenschiene verstellbaren Schiene
wie Zungenschiene, wobei von der verstellbaren ersten Schiene ein eine Kulisse aufweisendes
Mitnahmeelement ausgeht, ein Halteelement mit der Kulisse wechselwirkt und senkrecht
oder nahezu senkrecht zum Verschiebeweg des Mitnahmeelementes federkraftbesufschlagt
derart verstellbar ist, dass die erste Schiene in einer ihrer Endlagenstellungen unterstützt
und überprüfbar ist.
[0002] Eine Anordnung zur Endlagensicherung einer Schiene ist dem DE 295 10 718 U1 zu entnehmen.
Mit der bekannten Stellvorrichtung für eine Weiche ist sichergestellt, dass die Zungenschiene
stets nur eine der beiden Endstelltungen, also der anliegenden bzw. abliegenden Stellung
einnimmt. Hierzu geht von der Zungenschiene ein zu einer Drehachse führende Stellstange
aus, von der ihrerseits zwei symmetrisch zueinander angeordnete Halte- und Führungselementanordnungen
ausgehen, die jeweils um eine ortsfeste Achse verschwenkbar sind. Dabei wirkt auf
das Halteelement eine Federkraft derart, dass die Führungs-/Halteelemenlanordnungen
aufgrund der einwirkenden Federkraft stets eine von zwei stationären Positionen einnehmen
müssen, die jeweils einer der Endstellungen der Zungenschiene entsprechen. In der
jeweiligen Endstellung befindet sich dabei die Drehachse, von der die Stellstange
ausgeht, auf gegenüberliegenden Seiten einer die ortsfesten Achsen der Führungs-/Halteelementanordnungen
verbindenden Gerade. Dies bedeutet, dass ein häufig nicht gewünschter Platzbedarf
erforderlich ist. Ferner sind zum Überwinden der auf die Halteelemente einwirkenden
Federelemente beim Umstellen der Führungs-/Halteelementanordnungen erhebliche Kräfte
erforderlich.
[0003] Unabhängig von der vorbekannten Stellvorrichtung sind zusätzliche Endlagenprüfer
erforderlich, um die Position der Zungenschiene überwachen zu können. Entsprechende
Endlagenprüfer werden dabei auf Lagereisen außerhalb der Schwellen befestigt, wobei
von den Zungenschienen selbst Prüferstangen zu den Endlagenprüfer ausgehen. Durch
die zusätzlichen konstruktiv bedingten Elemente ist es erforderlich, dass diese regelmäßig
auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
[0004] Eine Umstellvorrichtung für Weichen ist der FR A 2 387 833 zu entnehmen. Zum Umstellen
der Zungenweiche wird ein Stellhebel um eine erste Achse verschwenkt, von der eine
Pleuelstange ausgeht, die mit einem Winkelhebel verbunden ist, auf den seinerseit
eine zu der Zungenschiene führendes Stellglied angelenkt ist. Die erste Achse verläuft
senkrecht zu den Schwenkachsen des Winkelbebels und des Slellgliedes. An dem Anlenkpunkt
zwischen Winkelhebel und dem Stellglied greift ein um eine ortsfeste Achse verschwenkbares
federvorgespanntes Halteelement an.
[0005] In der DE 44 03 259 A1 ist eine Vorrichtung zum Verstellen und Verriegeln bzw. Entriegeln
eines Schienenabschnittes beschrieben. Endlagen des Schienenbschnittes können mittels
eines federvorgespannten Kugelelementes arretiert werden.
[0006] Aus der DE-B-29 28 194 ist eine gattungsgemäße Anordnung zur Endlagensicherung und
-überprüfung einer zu einer Backenschiene verstellbaren Zungenschiene zu entnehmen.
[0007] Die vorbekannte konstruktiv aufwendige Anordnung eines Weichenantriebs weist zwei
Sperrschieber auf, die jeweils über ein Federelement senkrecht zum Verstellweg eines
als Stellschieber ausgebildeten Mitnahmeelements verschiebbar sind. Dabei greift in
Abhängigkeit von der jeweiligen Endiagenstellung der Zungenschiene und damit des Stellschiebers
einer der Sperrschieber mittels eines Gleitstücks in eine Ausnehmung des Stellschiebers.
[0008] Ausgehend von einer Anordnung zuvor beschriebener Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, bei kompaktem Aufbau mit konstruktiv einfachen Maßnahmen die bewegliche
Schiene wie Zungenschiene sicher in ihren Endstellungen zu halten, wobei gleichzeitig
eine Überprüfung erfolgen soll.
[0009] Zur Lösung des Problems wird vorgeschlagen, dass das die Kulisse einen Vorsprung
oder eine Vertiefung einer wirksamen Breite ist, die der ersten Schiene in ihrer von
dem Halteelement unterstützten Stellweglänge entspricht und dass die erste Schiene
vor Erreichen ihrer jeweiligen Endstellung durch über das Halteelement übertragene
Federkraft in ihrer Bewegung zur Endstellung hin unterstützt wird.
[0010] Dem Mitnahmeelement selbst ist zumindest ein Signalgeber zugeordnet, der dem Stellweg,
insbesondere den Endstellungen der ersten Schiene zuordbare Signale generiert. Dabei
kann der Signalgeber und das Halteelement eine Einheit bilden.
[0011] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ansführungsbeispiels.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Weiche mit in einem Schwellenfeld angeordneter Anordnung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1 bei an einer Backenschiene anliegender
Zungenschiene,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der sich die Weichenzungen etwa im
zweiten Drittel ihres Stellweges befinden und
- Fig. 5
- eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
[0013] In Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine Weiche mit einer Backenschiene 12 und einer
zu dieser verstellbaren Zungenschiene 14 dargestellt. Hierdurch soll jedoch die erfindungsgemäße
Lehre nicht eingeschränkt werden. Vielmehr bezieht sich diese auf den Gleisoberbau,
bei der eine erste bewegliche Schiene wie die Zungenschiene 14 zu einer ortsfesten
zweiten Schiene wie die Backenschiene 12 verstellbar ist. Aus Gründen der Vereinfachung
wird jedoch nachstehend stets von der Zungenschiene 14 als erste Schiene und der Backenschiene
12 als zweite Schiene gesprochen.
[0014] Die Backenschiene 12 ist in bekannter Weise auf einer Rippenplatte befestigt, die
von einer Schwelle ausgehen kann. Die Zungenschiene 14 ihrerseits ist auf einem Gleitstuhl
gleitend abgestützt. Insoweit wird auf hinlängliche Konstruktionen verwiesen, ohne
dass es eines näheren Eingehens bedarf. Gleiches gilt in Bezug auf die Verstellvorrichtung
sowie den Verschluss für die Zungenschiene 14 selbst.
[0015] Wie aus der Prinzipdarstellung gemäß Fig. 1 und 2 erkennbar ist, geht vom Fuß 16
der Zungenschiene 14 ein Zungenkloben 18 mit einer Halterung 20 aus, von der wiederum
Gewindewellen 22, 24 ausgehen, die zu Mitnahmeelementen 26, 28 führen, die im Schwellenfeld
in einem Gehäuse 30 angeordnet sind. Die Mitnahmeelemente 26, 28, die eine quaderförmige
Geometrie aufweisen, sind auf Wellen 32, 34 gleitend abgestützt, die ihrerseits in
dem Gehäuse 30 fixiert sind. Durch die Verbindung zwischen dem Zungenkloben 18 bzw.
dessen Halterung 20 mit den Mitnahmeelementen 26, 28 über die Gewindestangen 22, 24
oder gleichwirkende Elemente ist sichergestellt, dass sich synchron mit der Bewegung
der Zungenschiene 14 die Mitnahmeelemente 26, 28 entlang der Führungswellen 32, 34
mitbewegen.
[0016] Wie insbesondere die Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 verdeutlicht, weisen die Mitnahmeelemente
26, 28 einen rechteckigen Querschnitt auf, wobei sich in Draufsicht eine L-Form (Mitnahmeelement
28) bzw. eine asymmetrische T-Form (Mitnahmeelement 26) ergibt. Durch die entsprechenden
Geometrien soll die erfindungsgemäße Lehre gleichfalls nicht beschränkt werden.
[0017] Die Gewindestangen 22, 24 ermöglichen des Weiteren, dass der Abstand zu dem Zungenkloben
18 einstellbar ist.
[0018] Die Mitnahmeelemente 26, 28 weisen in ihren einander zugewandten Flächen 38, 40 jeweils
eine Stufe 42, 44 auf, durch die die Flächen 38, 40 in zwei zueinander versetzt verlaufende
Abschnitte 46, 48 bzw. 50, 52 unterteilt werden, die außenseitig durch die Flächen
49, 51 und 47, 53 begrenzt sind, die gegenüberliegend und vorzugsweise parallel zueinander
verlaufen. Die Außenflächen 47, 51 der vorspringenden Abschnitte 46, 50 verlaufen
parallel zueinander und parallel zum Verstellweg der Mitnahme elemente 26, 28 selbst.
In den äußeren, also stufenfernen Ecken der vorspringenden Abschnitte 46, 50 der Mitnahmeelemente
26, 28 sind Aussparungen 54, 56 vorgesehen. Die zurückversetzten Abschnitte 48, 52
können, müssen jedoch nicht parallel zum Verschiebeweg verlaufen. Vielmehr müssen
diese allein einen Freiraum für eines von zwei Rollenelementen 78, 80 bilden, wenn
das andere Rollenelement mit einer der vorspringenden als Ablaufflächen zu bezeichnenden
Flächen 47, 51 wechselwirkt.
[0019] Dem einen der Mitnahmeelemente (im Ausführungsbeispiel dem Mitnahmeelement 28) sind
des Weiteren zwei Schaltelemente 58, 60 zugeordnet, die mit ihrem jeweiligen Betätiger
62, 64 entlang einer Außenfläche 66 des Mitnahmeelementes 28 gleiten. Dabei verläuft
die Außenfläche 66 gegenüberliegend zu der die Stufe 44 aufweisenden Fläche 40 bzw.
51 des Mitnahmeelementes 28.
[0020] In der mit dem Betätigern 62, 64 wechselwirkenden Fläche 66 sind ebenfalls Aussparungen
68, 70 vorhanden, die in versetzt zueinander verlaufenden Ebenen derart angeordnet
sind, dass jeweils eine der Ausnehmungen 68, 70 einem der Betätiger 62, 64 und die
andere Ausnehmung dem anderen Betätiger zugeordnet sind. Hierdurch wird die Möglichkeit
geschaffen, dass beim Verstellen des Mitnahmeelementes 28 dann einer der Betätiger
62, 64 in die ihm zugeordnete Ausnehmung 68, 70 eingreifen kann, wenn sich die Zungenschiene
14 in einer ihrer Endstellungen befindet. Zur Einstellung des Schaltpunktes kann das
Mitnahmeelement 28 sowie das Mitnahmeelement 26 über die Gewindestange 24, 22 zu dem
Zungenkloben 18 und damit der Zungenschiene 14 verstellt werden.
[0021] Zwischen den Mitnahmeelementen 26, 28 ist um eine ortsfeste Achse 72 das Hebelelement
74 drehbar angeordnet, das zweiarmig ausgebildet ist und eine L-förmige Geometrie
mit langem und kurzem Schenkel 76, 82 aufweist. Vom Längsschenkel 76 des Hebelelementes
74 gehen die Rollenelemente oder Gleitrollen 78, 80 aus, die um diametral zu der ortsfesten
Achse 72 verlaufende nicht näher bezeichnete Achsen drehbar sind. Im Endbereich des
kurzen Schenkels 82 ist ein Gelenkelement 84 drehbar um eine Achse 87 angelenkt. Das
Gelenkelement 84 ist platten- oder schaftförmig ausgebildet und weist an seinem entfernt
zu der Achse 87 liegenden Ende eine weitere Achse 86 auf, die von Halteelementen 88,
90 durchsetzt ist. Ferner weist das Gelenkelement 84 gleitrollenseitig eine Aussparung
85 auf. Die Halteelemente 88, 90, die auch als Gegenhalter zu bezeichnen sind, erstrecken
sich in Führungsrohren 92, 94, die um ortsfeste Achsen 96, 98 schwenkbar sind, die
von dem Gehäuse 30 ausgehen und parallel zu den Achsen 87 und 72 verlaufen. Die Achsen
86, 96, 98 werden durch Bolzenelemente 100, 102, 104 gebildet, die die Führungsrohre
92, 94 in ihren Endbereichen bzw. die Gegenhalter 88, 90 in ihren vorderen freien
Enden durchsetzen.
[0022] Die Führungsrohre 92, 94 und die Gegenhalter 88, 90 sind umfangsseitig von einer
Schraubenfeder 105, 106 oder einem gleichwirkenden Element umgeben, die sich einerseits
an einem umlaufenden Kragen 108, 110 der Gegenhalter 88, 90 und andererseits an einem
bolzenseitig verlaufenden Anschlag 112, 114 abstützen, der von dem Führungsrohr 92,
94 abragt.
[0023] Der die Gegenhalter 88, 90 verbindende Bolzen 102 durchsetzt folglich auch das Gelenkelement
84, welches gelenkig sowohl mit dem Hebelelement 74, d.h. dessen kürzeren Schenkel
84 und den Gegenhaltern 88, 90 verbunden ist.
[0024] Wird folglich das Hebelelement 74 verschwenkt, wird diese Bewegung über das Gelenkelement
84 auf die Gegenhalter 88, 90 übertragen, die entgegen der von den Schraubenfedern
105, 106 hervorgerufenen Kraft in die Führungsrohre 92, 94 entsprechend hinein- bzw.
herausdrückbar sind. Damit üben das Hebelelement 74 und das Gelenkelement 84 quasi
die Funktion von gelenkigen Gliederkettenelementen aus, um eine Bewegung bzw. eine
Kraft zu übertragen.
[0025] Wie durch die Darstellungen der Fig. 2 und 4 verdeutlicht wird, ist das Hebelelement
74 bzw. der Längsschenkel 76 mit seinen Gleitrollen 78, 80 zu dem Mitnahmeelementen
26, 28 derart ausgerichtet, dass die Gleitrollen 78, 80 beim Verstellen der Zungenschiene
14 und damit dem synchronen Mitnehmen der Mitnahmeelemente 26, 28 derart mit den einander
zugewandten Flächen 47, 51 der vorspringenden Abschnitte 46, 50 in Abhängigkeit von
der Stellung der Zungenschiene 14 wechselwirken, dass diese zusätzlich in ihrer jeweiligen
Endstellung durch von den Schraubenfedern 106, 105 über die Gegenhalter 88, 90, das
Gelenkelement 84 sowie das Hebelelement 74 und die mit dessen Gleitrollen 78, 80 wechselwirkenden
Mitnahmeelemente 26, 28 hervorgerufene Kraft zusätzlich fixiert wird. Auch erfolgt
eine Unterstützung der Bewegung vorzugsweise im letzten Drittel des Stellwegs zur
jeweiligen Endlage hin.
[0026] In den entsprechenden Stellungen erfolgt gleichzeitig eine Endlagenüberprüfung mittels
der Schaltelemente 58, 60, die als sogenannte Schnappschalter ausgebildet sein können.
[0027] In Fig. 2 ist der Zustand der erfindungsgemäß nicht beanspruchten Anordnung 10 zur
Endlagensicherung und -Überprüfung der Zungenschiene 14 in ihrer anliegenden Position
dargestellt. Dabei befindet sich die Gleitrolle 78 des Hebelelementes 74 in der Aussparung
54 des Mitnahmeelementes 26, wobei die von den Schraubenfedern 105, 106 auf die Gegenhalter
88, 90 einwirkenden Kräfte über das Gelenkelement 84 und das Hebelelement 74 mittels
der Gleitrolle 78 auf das Mitnahmeelement 26 derart übertragen wird, dass dieses eine
Krafteinleitung entgegen eines Verstellens - im Ausführungsbeispiel also entgegen
einer Bewegung nach oben - erfährt. Hierdurch wird die Zungenschiene 14 in ihrer anliegenden
Stellung zusätzlich fixiert. Um die erforderlichen Kräfte zu übertragen, verläuft
die Achse 87, in der das Gelenkelement 84 gelenkig mit dem Hebelelement 74 verbunden
ist, im Ausführungsbeispiel oberhalb dessen Drehachse 72, so dass das Hebelelement
74 bestrebt ist, im Uhrzeigersinn mit der Folge gedreht zu werden, dass die erforderliche
Krafteinleitung in das Mitnahmeelement 26 entgegen dessen Stellrichtung eingeleitet
wird. Gleichzeitig greift das gegenüberliegende Rollenelement 76 in eine Aussparung
85 des Gelenkelementes 84 ein.
[0028] Wird mittels eines nicht dargestellten Stellantriebes die Weichenzunge 14 von der
Backenschiene 12 weg verstellt, also aufgeschlagen, so gelangt das Rollenelement 78
des Hebelelementes 74 aus der Ausnehmung 54 heraus und gleitet entlang der vorspringenden
Fläche 47. Gleichzeitig gelangt das gegenüberliegende Rollenelement 76 aus der Aussparung
85. Hierdurch bedingt wird das Hebelelement 74 um seine Achse 72 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt. Gleichzeitig wird über das Gelenkelement 84 der die Gegenhalter 88, 90
verbindende Bolzen 102 von der Drehachse 72 des Hebelelementes 74 weg - im Ausführungsbeispiel
nach unten - verstellt. Ein Zurückschwenken, also eine Bewegung im Uhrzeigersinn des
Hebelelementes 74 erfolgt in dem Moment, in dem die Gleitrolle bzw. das Rollenelement
78 innerhalb der Stufe 42 des Mitnahmeelementes 26 verläuft und das Rollenelement
80 mit der vorspringenden Fläche 51 des Abschnittes 50 des gegenüberliegenden Mitnahmeelementes
28 wechselwirkt. Das Hebelelement 74 dreht sich in diesem Moment im Uhrzeigersinn.
Bei weiterer Bewegung der Zungenschiene 14 und damit der synchron sich mitbewegenden
Mitnahmeelemente 26, 28 stützt sich die Gleitrolle bzw. das Rollenelement 80 an der
parallel zum Verstellweg verlaufende Fläche 51 des Mitnahmeelementes 28 weiterhin
ab, um sodann vor der zweiten Endstellung der Zungenschiene 14, also dessen offener
Stellung, in die Ausnehmung 56 zu gelangen, wobei aufgrund der gelenkigen Verbindung
zwischen dem Gelenkelement 84 und dem Hebelelement 74 mit dem Verbindungsbolzen 102
die Kraft der Federn 106, 105 derart übertragen wird, dass über das Rollenelement
80 bei gleichzeitigem Verschwenken des Hebelelementes 74 im Uhrzeigersinn das Mitnahmeelement
28 eine Krafteinleitung derart erfährt, dass dieses im Ausführungsbeispiel nach oben
bewegt wird, wodurch die Bewegung der Zungenschiene 14 zum Erreichen deren geöffneter
Position unterstützt wird.
[0029] Mit anderen Worten werden mit der erfindungsgemäß nicht beanspruchten Konstruktion
die Kräfte der Federn 105, 106 über die Gelenkverbindung 84 und das Hebelelement 74
vorzugsweise im letzten Drittel des Stellweges der Zungenschiene 14 derart auf eines
der Mitnahmeelemente 26, 28 übertragen, dass die Bewegung der Zungenschiene 14 unterstützt
wird. Gleichzeitig erfolgt ein kraftschlüssiges Festlegen jeweils eines der Mitnahmeelemente
26, 28 in einer der Endstellungen der Zungenschiene 14 durch Eingreifen eines der
Rollenelemente 78, 80 in einer der Ausnehmungen 54, 56 oder gleichwirkender Elemente.
[0030] Wie die zeichnerischen Darstellungen verdeutlichen, ist der Abstand zwischen den
gegenüberliegenden Flächen 47, 49 bzw. 51, 53 der einander zugewandten Flächen 38,
40 der Mitnahmeelemente 26, 28 - betrachtet in senkrecht zum Verschiebeweg verlaufenden
Ebenen - derart gewählt, dass dann, wenn eines der Rollenelemente 78 bzw. 80 mit einer
der vorspringenden Flächen 47 bzw. 51 wechselwirkt, das andere Rollenelement frei
ist. Ferner ist der Abstand der Stufen 42, 44 zwischen den Flächenabschnitten 47,
53 bzw. 49, 51 - ebenfalls betrachtet senkrecht zum Verstellweg der Mitnahmeelemente
26, 28 - derart auf den wirksamen Abstand der Rollenelemente 78, 80 des Hebelelementes
74 abgestimmt, dass dann, wenn eines der Rollenelemente 78, 80 mit der entsprechenden
Abrollfläche 47, 51 in Ausgriff gelangt, das andere Rollenelement 80, 78 mit der anderen
Abrollfläche 51, 47 in Kontakt gelangt.
[0031] Zu erwähnen ist noch, dass die miteinander wechselwirkenden Elemente wie Gleitelemente
78, 80, Betätiger 62, 64 sowie Ausnehmungen 54, 56, 68, 70 auch anders als beschrieben
ausgebildet sein können. Insbesondere können die Ausnehmungen durch Vorsprünge ersetzt
und die Gleitelemente und Betätiger entsprechend angepasst werden.
[0032] In Fig. 5 ist eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer
Anordnung zur Endlagensicherung und/oder Überprüfung einer Zungenschiene dargestellt.
Von der Zungenschiene geht ein Mitnahmeelement in Form von z. B. einer Stange 120
aus, die zwischen Rollenlager 122 einerseits und einem Rollenelement 124 andererseits
gelagert verschiebbar ist. Dabei ist das Rollenelement 124 mittels eines Federelementes
126 in Richtung der Stange 120 kraflbeaufschlagt. Das Rollenelement 124 ist insoweit
schwimmend gelagert, als dass es senkrecht zur Längsachse der Stange 120 also zum
Verschiebeweg dieser und der Zungenschiene verstellbar ist. Somit kann das Rollenelement
124 mit dem Federelement 126 und seiner nicht näher bezeichneten Führung als Halteelement
bezeichnet werden. Von der Stange 120 geht eine Kulisse 128 aus, die im Ausführungsbeispiel
als Vorsprung ausgebildet ist. Dabei ist die Kulisse 128 derart zu der Zungenschiene
ausgerichtet, dass das Rollenelement 124 kurz vor Erreichen der Endstellung auf eine
der Flanken 130, 132 des Vorsprungs 128 mit der Folge einwirkt, dass durch die von
der Feder 126 hervorgerufenen Kraft das Rollenelement,das erwähntermaßen senkrecht
zur Längsachse der Stange 120 verstellbar ist, das Verschieben der Stange 120 unterstützt.
Synchron wird demzufolge die Zungenschiene bei ihrem Verstellen in die jeweilige Endlage
unterstützt.
[0033] Die wirksame Breite des Vorsprungs 128 sollte dabei auf die Länge des Stellweges
der Zungenschiene ausgerichtet werden, in der über das Rollenelement 124 keine wirksame
Kraft derart übertragen werden soll, um das Verstellen der Zungenschiene zu unterstützen.
[0034] Mit dem Rollenelement 124 bzw. dessen Führung kann ein Schaltelement verknüpft sein,
um in Abhängigkeit von der Stellung der Führung bzw. des Rollenelementes 124 ein Signal
zu generieren, durch das eine Überprüfung der Stellung der Zungenschiene, insbesondere
deren Endstellungen ermöglicht wird. Selbstverständlich kann der Stange 120 ein gesonderter
Signalgeber zugeordnet sein, der mit z. B. einem weiteren Vorsprung bzw. Ausnehmung
der Stange 120 zum Auslösen eines Signals wechselwirkt.
[0035] Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 können auch mehrere entsprechende
Vorsprünge wie Nocken bzw. Aussparungen wie Vertiefungen vorgesehen sein, um mehrere
Schaltsignale auszulösen.