[0001] Die Erfindung betrifft eine Gleisbaumaschine mit einem auf Schienenfahrwerken verfahrbaren
Maschinenrahmen, einer höhenverstellbaren, endlosen Räumkette zur Aufnahme von Schotter,
einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Förderbandeinheit zum Transport des Schotters
von der Räumkette zu einem an einem Maschinenende gelegenen Schotterübergabeende und
einer weiteren Förderbandeinheit zum Transport von gereinigtem Schotter von einem
am Maschinenende gelegenen Schotteraufnahmeende zu einer bezüglich einer Arbeitsrichtung
der Maschine hinter der Räumkette gelegenen Schotterabwurfstelle.
[0002] Gemäß US 5 394 944 ist eine derartige Gleisbaumaschine zur Reinigung einer Schotterbettung
eines Gleises bekannt. Der durch die Räumkette unterhalb des Gleises aufgenommene
Schotter wird über die erste Förderbandeinheit einem an das vordere Maschinenende
angekuppelten Siebwagen zugeführt. Der gereinigte Schotter wird mit Hilfe der zweiten
Förderbandeinheit vom Siebwagen hinter die Räumkette transportiert und auf das Gleis
abgeworfen. Für den Fall, daß zuwenig Schotter vorhanden ist, kann über eine weitere,
am hinteren Maschinenende positionierte Förderbandeinheit in Speicherwagen gelagerter
Schotter zugeführt werden. Bei der Reinigung anfallender Abraum wird in an den Siebwagen
angeschlossenen Transportwagen gespeichert.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Maschine
der gattungsgemäßen Art, mit der eine verbesserte Anpassung der Abtransportmöglichkeiten
für bei der Schotterreinigung anfallenden Abraum möglich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Maschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß sowohl am vorderen als auch am hinteren Maschinenende jeweils
ein einer eigenen Förderbandeinheit zugeordnetes Schotterübergabeende und ein jeweils
ein einer eigenen Förderbandeinheit zugeordnetes Schotteraufnahmeende für einen Schottertransport
zu bzw. von einem wahlweise an eines der beiden Maschinenenden angeschlossenen Siebwagen
vorgesehen ist.
[0005] Mit diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ist es problemlos sowie unter Vermeidung von
Umrüstarbeiten möglich, die Transportrichtung für den Abraum zur optimalen Anpassung
an logistische Rahmenbedingungen zu ändern. Dazu bedarf es lediglich einer Verlagerung
des Siebwagens an dessen gegenüberliegende Maschinenende, wobei in vorteilhafter Weise
für eine störungsfreie Materialübergabe keinerlei Umrüstarbeiten erforderlich sind.
Weitere Vorteile und Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Zeichnung.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben, wobei Fig.1 und 2 jeweils eine Gleisbaumaschine in Seitenansicht
zeigen.
[0007] Eine in Fig. 1 dargestellte Gleisbaumaschine 1 weist einen endseitig auf Schienenfahrwerken
2 abgestützten Maschinenrahmen 3 auf und ist durch einen Fahrantrieb 4 in einer Arbeitsrichtung
5 auf einem Gleis 6 verfahrbar. Zwischen den Schienenfahrwerken 2 ist eine höhenverstellbare,
endlose Räumkette 7 , eine Gleishebeeinrichtung 8 sowie eine Arbeitskabine 9 angeordnet.
[0008] Für den Transport von verunreinigtem Schotter 10 ist eine in Maschinenlängsrichtung
verlaufende erste Förderbandeinheit 11 vorgesehen. Diese weist ein unter einer Abwurfstelle
12 der Räumkette 7 positioniertes Aufnahmeende 13 sowie ein über ein vorderes Maschinenende
14 vorkragendes, vorderes Schotterübergabeende 15 auf. Zum Transport von gereinigtem
Schotter 16 ist eine zweite Förderbandeinheit 17 mit einem am vorderen Maschinenende
14 gelegenen, vorderen Schotteraufnahmeende 19 und einer hinter der Räumkette 7 befindlichen
vorderen Schotterabwurfstelle 20 vorgesehen.
[0009] An einem hinteren Maschinenende 18 befindet sich ein hinteres Schotterübergabeende
21 einer dritten Förderbandeinheit 22, die in einem Aufnahmeende 23 unterhalb der
Abwurfstelle 12 endet. An diesem hinteren Maschinenende 18 ist außerdem ein hinteres
Schotteraufnahmeende 24 einer vierten Förderbandeinheit 25 zum Transport des gereinigten
Schotters 16 zu einer hinteren Schotterabwurfstelle 26 vorgesehen. Beide Schotterabwurfstellen
20, 26 befinden sich hinter der Räumkette 7 sowie oberhalb einer Schienentunnels 27
aufweisenden Gleishebeeinrichtung 28.
[0010] An das vordere Maschinenende 14 ist ein gleisverfahrbarer Siebwagen 29 angekuppelt,
der eine oberhalb eines Siebes 30 gelegene Aufnahmeöffnung 31 zur Übernahme des verunreinigten
Schotters 10 sowie ein Abwurfende 32 eines Förderbandes 33 aufweist. Der lediglich
andeutungsweise dargestellte Siebwagen 29 ist wahlweise auch an das hintere Maschinenende
18 ankuppelbar (s. strichpunktierte Linie). Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn
eine nicht näher dargestellte Höhendistanz zwischen dem jeweiligen Schotterübergabeende
15, 21 bzw. dem darunter befindlichen Schotteraufnahmeende 19, 24 und dem Gleis 6
gleich ausgebildet ist.
[0011] Im Arbeitseinsatz der Maschine 1 erfolgt durch die Räumkette 7 eine Aufnahme des
verunreinigten Schotters 10, der über die erste Förderbandeinheit 11 in Transportrichtung
5 zum vorderen Schotterübergabeende 15 transportiert und in die Aufnahmeöffnung 31
abgeworfen wird. Parallel dazu wird durch das Abwurfende 32 des Siebwagens 29 gereinigter
Schotter 16 auf das vordere Schotteraufnahmeende 19 abgeworfen und über die zweite
Förderbandeinheit 17 zur vorderen Schotterabwurfstelle 20 transportiert.
[0012] Der bei der Reinigung anfallende Abraum wird am vorderen Ende des Siebwagens 29 auf
einen aus einer Anzahl von Speicherwagen zusammengesetzten Arbeitszug verladen. Dessen
vordere Speicherwagen werden zwecks Entleerung zu einer Deponie verfahren, während
die Maschine 1 kontinuerlich weiterarbeitet. Sollte es nun im Zuge des Arbeitsfortschrittes
vorteilhafter sein, die Speicherwagen in der entgegengesetzten Richtung an das hintere
Maschinenende heranzuführen, so ist dazu lediglich der Siebwagen 29 an das hintere
Maschinenende 18 anzukuppeln. Zum Weitertransport des Schotters 10 wird die dritte
Förderbandeinheit 22 aktiviert, um damit den Schotter 10 entgegen der Arbeitsrichtung
5 über das hintere Schotterübergabeende 21 auf das Sieb 30 abzuwerfen. Parallel dazu
wird gereinigter Schotter 16 auf das hintere Schotteraufnahmeende 24 zum Weitertransport
zur hinteren Schotterabwurfstelle 26 abgeworfen.
[0013] Bei der in Fig. 2 dargestellten, lediglich geringfügig modifizierten Variante sind
die funktionsgleichen Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen. Zwischen Maschine
1 und dem Siebwagen 29 ist ein Energiewagen 34 angeordnet. Dieser weist zwei übereinander
positionierte Förderbänder 35 auf, durch die erste und zweite Förderbandeinheit 11,
17 verlängert werden.
1. Gleisbaumaschine (1) mit einem auf Schienenfahrwerken (2) verfahrbaren Maschinenrahmen
(3), einer höhenverstellbaren, endlosen Räumkette (7) zur Aufnahme von Schotter (10),
einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Förderbandeinheit (11) zum Transport
des Schotters (10) von der Räumkette (7) zu einem an einem Maschinenende (14) gelegenen
Schotterübergabeende (15) und einer weiteren Förderbandeinheit (17) zum Transport
von gereinigtem Schotter (16) von einem am Maschinenende (14) gelegenen Schotteraufnahmeende
(19) zu einer bezüglich einer Arbeitsrichtung (5) der Maschine (1) hinter der Räumkette
(7) gelegenen Schotterabwurfstelle (20), dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am vorderen als auch am hinteren Maschinenende (14,18) jeweils ein einer eigenen
Förderbandeinheit (11,22) zugeordnetes Schotterübergabeende (15 ,21) und ein jeweils
ein einer eigenen Förderbandeinheit (17,25) zugeordnetes Schotteraufnahmeende (19,24)
für einen Schottertransport zu bzw. von einem wahlweise an eines der beiden Maschinenenden
(14,18) angeschlossenen Siebwagen (29) vorgesehen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Maschinenende (14,18) das Schotterübergabeende (15,21) oberhalb des Schotteraufnahmeendes
(19,24) angeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhendistanz zwischen Schotteraufnahmeende (19,24) und Gleis (6) einerseits
sowie zwischen Schotterübergabeende (15,21) und Gleis (6) andererseits an jedem Maschinenende
(14,18) gleich ausgebildet ist.