Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Brennstoffeinspritzventile, welche eine Scheibe zur Bestimmung einer Zumeßmenge als
Bauteil besitzen, sind aus der DE 36 43 523 A1 bekannt. Sie besitzen eine Scheibe,
in der Brennstoffkanäle eingebracht sind. Diese Brennstoffkanäle weisen eine Tangentialkomponente
auf, die den Geschwindigkeitsvektor der Strömung mit einer Umfangskomponente versieht.
Der durch den Gesamtquerschnitt der Brennstoffkanäle offene Strömungsquerschnitt wirkt
begrenzend auf die Durchflußmenge. Die Drosselung der Strömung erzeugt einen Druckabfall
an der Scheibe, die zur Ausbildung einer dichtenden Flächenpressung und zur Vermeidung
von Nebenstromwegen, genutzt wird. Die Zumessung des Brennstoffs und gegebenenfalls
die Ausbildung eines Dralls erfolgen stromaufwärts des Dichtsitzes.
[0003] Aus der DE 196 25 059 A1 ist ein weiteres Brennstoffeinspritzventil bekannt, bei
dem die Zumessung der Brennstoffmenge ebenfalls stromaufwärts des Dichtsitzes erfolgt.
Die Brennstoffkanäle, über die die Zumessung des Brennstoffs erfolgt, sind dabei so
angeordnet, daß bei geöffnetem Ventil mehrere Strahlen direkt durch die Ventilabspritzöffnung
treffen. Der in den Brennraum eingespritzte Brennstoff kann so gezielt in Strähnen
abgegeben werden.
[0004] Ein aus der DE 36 24 477 A1 bekanntes Brennstoffeinspritzventil weist einen mit einem
Sackloch versehenen Ventilschließkörper auf, in dessen Inneren der Brennstoff bis
oberhalb der Ventilsitzfläche gelangt. Bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil tritt
der Brennstoff durch radial angeordnete Strömungskanäle aus dem Ventilschließkörper
aus, prallt auf die Ventilsitzfläche und tritt anschließend aus dem Brennstoffeinspritzventil
aus.
[0005] Alle angegebenen Brennstoffeinspritzventile besitzen Brennstoffkanäle, über deren
Querschnitt die Zumessung einer definierten Brennstoffmenge erfolgt. Die Brennstoffkanäle
dienen teilweise gleichzeitig zur Erzeugung eines Dralls. Die Einhaltung enger Toleranzen
beim Einbringen der Strömungskanäle ist daher für eine exakte Zumessung der einzuspritzenden
Menge an Brennstoff von entscheidender Bedeutung. Nachteilig ist die dadurch bedingte
kostenintensive Fertigung.
[0006] Ein weiterer Nachteil der angegebenen Brennstoffeinspritzventile ist die starke Reaktion
auf eine Verschmutzung der Kanäle. Durch eine Änderung des Querschnitts in Folge verschmutzter
Kanäle folgt eine Änderung der Zumeßmenge und bei drallbildenden Einspritzventilen
zudem eine Änderung des Strahlwinkels.
Vorteile der Erfindung
[0007] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Zumessung des Brennstoffs nicht
über die Querschnittsfläche der Drallkanäle erfolgt. Bei der Herstellung der Drallscheibe
können deshalb Verfahren eingesetzt werden, bei denen die Maßhaltigkeit des einzelnen
Bohrungsdurchmessers gering ist. Solche Verfahren arbeiten in der Regel schnell und
kostengünstig.
[0008] Ferner ergibt sich durch die Möglichkeit, die Zumeßmenge des Brennstoffeinspritzventils
entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 9 und 12 einzustellen, eine geringere Anzahl
an fehlerhaften Teilen. Fertigungstoleranzen führen bislang zu unterschiedlichen Zumeßmengen.
Um die Ausschußqote gering zu halten, muß die Fertigung in jedem Bearbeitungsschritt,
der Einfluß auf die Zumeßmenge hat, hochpräzise Bearbeitungsmethoden einsetzen. Die
erfindungsgemäße Einstellbarkeit der Zumeßmenge erlaubt die Verwendung weniger maßhaltiger
Fertigungsverfahren. Die effektive Durchflußmenge wird bei der Montage gemessen und
eingestellt. Die Ausschußqote wird reduziert.
[0009] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils und der in den Ansprüchen
9 und 12 angegebenen Einstellverfahren möglich.
[0010] Von Vorteil ist weiterhin, die geringe Änderung des Einspritzbildes sowohl hinsichtlich
der Zumeßmenge als auch des Spritzwinkels über die Lebensdauer des Brennstoffeinspritzventils.
Schmutzpartikel, die sich im Brennstoff befinden, können zu einer Verstopfung einzelner
Drallkanäle führen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung kommt es dabei aufgrund der
hohen Anzahl der Drallkanäle zu einer lediglich geringfügigen Änderung des Gesamtquerschnitts
der Drallkanäle, der sich aus einer Vielzahl einzelner Drallkanäle zusammensetzt.
Durch die Zumessung des Brennstoffs in der sich unmittelbar anschließenden Drallkammer
erfolgt dabei keine Mengenänderung. Auch im weiteren Strömungsweg können sich keine
Ablagerungen bilden. Bedingt durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Brennstoffs,
die in der Drallkammer aufrechterhalten wird, werden Ablagerungen verhindert.
Zeichnung
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil;
- Fig. 2
- einen schematischen Schnitt im Ausschnitt II der Fig. 1 durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils mit Anlagefläche in axialer Richtung
und
- Fig. 3
- einen schematischen Schnitt im Ausschnitt II der Fig. 1 durch ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils ohne Anlagefläche in axialer Richtung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0012] Bevor anhand der Figuren 2 und 3 zwei Ausführungsbeispiele einer Drallscheibe mit
anschließender Drallkammer eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 näher
beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der Erfindung zunächst anhand von
Fig. 1 das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert werden.
[0013] Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
[0014] Das Brennstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem Düsenkörper 2, in welchem eine
Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht in Wirkverbindung mit einem
Ventilschließkörper 4, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche
6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es
sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes elektromagnetisch betätigtes
Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper
2 ist durch eine Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet.
Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse 11 gekapselt und auf einen Spulenträger
12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol
13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich
auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine Leitung 19 von
einem über einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt.
Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am Innenpol
13 angespritzt sein kann.
[0015] Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14 geführt, welche scheibenförmig
ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An der
anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein Anker 20. Dieser steht über
einen ersten Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21 verbunden ist. Auf dem ersten
Flansch 21 stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform
des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf Vorspannung gebracht wird.
[0016] Ein zweiter Flansch 31, welcher mit der Ventilnadel 3 ebenfalls über eine Schweißnaht
33 verbunden ist, dient als unterer Ankeranschlag. Ein elastischer Zwischenring 32,
welcher auf dem zweiten Flansch 31 aufliegt, vermeidet Prellen beim Schließen des
Brennstoffeinspritzventils 1.
[0017] In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und in der Drallscheibe 35 verlaufen Brennstoffkanäle
30a, 30b bzw. Drallkanäle 36 die den Brennstoff, welcher über eine zentrale Brennstoffzufuhr
16 zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert wird, zur Abspritzöffnung 7
in dem Ventilsitzkörper 5 leiten. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung
28 gegen eine nicht dargestellte Verteilerleitung abgedichtet.
[0018] Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 über den ersten
Flansch 21 an der Ventilnadel 3 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung
so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4 an der Ventilsitzfläche 6 in dichtender
Anlage gehalten wird. Bei Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung
bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und
dem Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt den ersten
Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel
3 ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende
Ventilschließkörper 4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab und der über die Brennstoffkanäle
30a, 30b bzw. Drallkanäle 36 zur Abspritzöffnung 7 gelangende Brennstoff wird abgespritzt.
[0019] Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes
durch den Druck der Rückstellfeder 23 auf den ersten Flansch 21 vom Innenpol 13 ab,
wodurch sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung bewegt. Dadurch setzt der
Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil
1 wird geschlossen.
[0020] Die Zumessung des Brennstoffs erfolgt bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Brennstoffeinspritzventil
1 durch eine Begrenzung der Strömung durch eine zu durchströmende Zylindermantelfläche
in der Drallkammer 37, die sich im Anschluß an eine Drallscheibe 35, wie in Fig.2
dargestellt, befindet.
[0021] Fig. 2 zeigt in einer auszugsweisen Schnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
der Drallscheibe 35 mit anschließender Drallkammer 37 eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1.
[0022] Die Drallscheibe 35 ist scheibenförmig und ist in einer zylinderförmigen Ausnehmung
40 des Ventilsitzkörpers 5 fixiert. Zur Befestigung kann die Drallscheibe 35 beispielsweise
in den Ventilsitzkörper 5 eingepreßt sein. In axialer Richtung verbleibt zwischen
Ventilsitzkörper 5 und Drallscheibe 35 ein Spalt der Höhe h. Die Drallscheibe 35 besitzt
eine zentrale Bohrung 38 zur Führung des Ventilschließkörpers 4. Die Bohrung 38 ist
gegenüber dem Durchmesser des Ventilschließkörpers 4 so toleriert, daß ein sich zwischen
Ventilschließkörper 4 und Drallscheibe 35 als Nebenstromweg für den Brennstoff ausbildender
Spalt verhindert wird.
[0023] Zur Strömungsführung sind in die Drallscheibe 35 eine Vielzahl von Drallkanälen 36
eingebracht, deren Mittelachse 41 sich in gleichen oder unterschiedlichen Winkeln
gegenüber der Mittelachse 42 des Brennstoffeinspritzventils 1 neigen können. Bei geöffnetem
Brennstoffeinspritzventil strömt durch die Drallkanäle 36 der Brennstoff in die Drallkammer
37. Dort erhält er aufgrund einer Tangentialkomponente der Drallkanäle 36 eine Umfangsgeschwindigkeit.
Der so ausgebildete Drall des Brennstoffs führt zum Abspritzen des Brennstoffs auf
einem Kegelmantel, dessen Öffnungswinkel von der Ausbildung des Dralls in der Drallkammer
37 abhängt.
[0024] Die Drallkammer 37 ist zylindrisch ausgebildet und wird in der Höhe h durch den Ventilsitzkörper
5 und die Drallscheibe 35 begrenzt. Die zur Zumessung des Brennstoffs relevante Drosselstelle
wird durch eine Zylindermantelfläche, die vorzugsweise wenigstens um einen Faktor
von 1,5 kleiner ist als die Summe der Querschnittsflächen der Drallkanäle 36, gebildet.
Ihre Fläche F ergibt sich aus der Höhe h der Drallkammer 37 und dem Radius r des Ventilschließkörpers
zu F=2*π*r*h.
[0025] Der Durchmesser der Drallkanäle 36 ist kleiner, als der Durchmesser von Schmutzpartikeln,
die sich im Brennstoff befinden. Die Drallscheibe 35 ergänzt somit die Funktion des
Filters 25.
[0026] Die Höhe h der Drallkammer 37 ist durch einen Anschlag 39 fest vorgegeben. Die Drallscheibe
35 wird so weit in den Ventilsitzkörper 5 eingebracht, bis sie an dem Anschlag 39
anliegt. Der Anschlag 39 kann in Form eines in die zylindrische Ausnehmung 40 des
Ventilsitzkörpers 5 hineinragenden ringförmigen Absatzes gestaltet sein.
[0027] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung wird dagegen auf einen Anschlag 39 verzichtet.
Die Drallscheibe 35 kann in axialer Richtung innerhalb der zylindrischen Ausnehmung
im Ventilsitzkörper 5 beliebig positioniert und dort fixiert werden, z.B. durch eine
Preßverbindung mit dem Ventilsitzkörper 5.
[0028] Bei einer ersten Alternative eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Einstellung des
Brennstoffeinspritzventils 1 findet die begrenzende Drosselung des Brennstoffstromes
durch den Gesamtquerschnitt der eingebrachten Drallkanäle 36 statt. Die Einbringung
der Drallkanäle 36 erfolgt dazu in mehreren Schritten. Zunächst wird eine bestimmte
Anzahl von Drallkanälen 36 in die Drallscheibe 35 eingebracht. Ihr rechnerischer Gesamtquerschnitt
ist dabei so bemessen, daß er kleiner als der für die Drosselstelle erforderliche
ist. Die exakte Einhaltung der einzelnen Durchmesser spielt dabei eine geringe Rolle.
Nach Einbringen der Drallkanäle 36 wird die Drallscheibe 35 einseitig mit Druck beaufschlagt
und z.B. durch Messung eines Druckabfalls an der Drallscheibe 35 eine Ist-Durchflußmenge
emittelt. Um die Bildung von Rückständen während der Herstellung der Drallscheibe
zu vermeiden, kann die Messung des Durchflusses z.B. pneumatisch erfolgen. Liegt die
Ist-Durchflußmenge unterhalb einer vorgegebenen Soll-Durchflußmenge, so wird mindestens
ein weiterer Drallkanal 36 eingebracht. Die Einbringung der Drallkanäle kann z.B.
durch Bohren mittels Laser erfolgen.
[0029] Bei einer zweiten Alternative eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einstellen des
Brennstoffeinspritzventils 1 erfolgt die Einstellung der begrenzenden Drosselstelle
durch Positionieren der Drallscheibe 35 im Ventilsitzkörper 5. Die Drallscheibe 35
wird bis zu einer vorbestimmten Position in den Ventilsitzkörper eingebracht. Die
Ist-Durchflußmenge durch die Drallkammer 37 wird gemessen. Bei Abweichung der Ist-Durchflußmenge
von einer vorgegebenen Soll-Durchflußmenge wird die axiale Position der Drallscheibe
35 in dem Ventilsitzkörper 5 so geändert, daß die Höhe der Drallkammer 37 bei Überschreiten
der Soll-Durchflußmenge verringert, bei Unterschreiten vergrößert wird. Die Messung
der Ist-Durchflußmenge und Änderung der Position der Drallscheibe 35 werden solange
wiederholt, bis die Soll-Durchflußmenge im wesentlichen erreicht ist. Die Messung
der Ist-Durchflußmenge kann zur Vermeidung von Rückständen z.B. pneumatisch erfolgen.
Um eine Verringerung der Anzahl an Einstellzyklen zu erreichen, kann um die Soll-Durchflußmenge
ein Toleranzbereich angegeben werden, bei dessen Erreichen die Positionierung beendet
wird.
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen
mit einem Ventilsitzkörper (5), der eine Ventilsitzfläche (6) aufweist, die mit einem
Ventilschließkörper (4) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt,
einer Drallscheibe (35), die zumindest einen Drallkanal (36) mit Tangentialkomponente
zur Drallerzeugung aufweist und stromaufwärts der Ventilsitzfläche (6) des Ventilsitzkörpers
(5) angeordnet ist, und
einer zwischen der Drallscheibe (35) und dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten Drallkammer
(37),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zumessung des einzuspritzenden Brennstoffs durch Drosselung an einer Zylindermantelfläche
erfolgt, die durch den Radius (r) des Ventilschließkörpers (4) und die Höhe (h) der
Drallkammer (37) festgelegt ist, wobei die Zylindermantelfläche kleiner als die Querschnittsfläche
des Drallkanals bzw. die Summe der Querschnittsflächen der mehreren Drallkanäle (36)
der Drallscheibe (35) ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser jedes Drallkanals (36) kleiner ist, als der Durchmesser von in dem
Brennstoff befindlichen Schmutzpartikeln.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Drallkammer (37) durch axiales Positionieren der Drallscheibe (35) gegenüber
dem Ventilsitzkörper (5) einstellbar ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Drallkanäle (36) auf zumindest einem Lochkreis angeordnet sind.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (36) auf mehreren konzentrischen Lochkreisen angeordnet sind.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mehreren Drallkanäle (36) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mehreren Drallkanäle (36) unterschiedliche Orientierungen aufweisen.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (35) wenigstens 100 Drallkanäle (36) aufweist.
9. Verfahren zum Einstellen einer Zumeßmenge eines einzuspritzenden Brennstoffs eines
Brennstoffeinspritzventils (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen
mit einem Ventilsitzkörper (5), der eine Ventilsitzfläche (6) aufweist, die mit einem
Ventilschließkörper (4) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, einer Drallscheibe (35),
die Drallkanäle (36) mit Tangentialkomponente aufweist, stromaufwärts der Ventilsitzfläche
(6) des Ventilsitzkörpers (5) angeordnet ist und die Zumeßmenge bestimmt, und einer
zwischen der Drallscheibe (35) und dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten Drallkammer
(37), mit folgenden Verfahrensschritten:
- Einbringen einer vorbestimmten Anzahl von Drallkanälen (36) in die Drallscheibe
(35),
- Messen einer Ist-Durchflußmenge durch die bereits eingebrachten Drallkanäle (36),
- Vergleich der gemessenen Ist- Durchflußmenge mit einer vorgegebenen Soll-Durchflußmenge,
und
- Einbringen zumindest eines weiteren Drallkanals (36), solange die gemessene Ist-Durchflußmenge
kleiner als die vorgegebene Soll-Durchflußmenge ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallkanäle (36) unter Verwendung eines Lasers eingebracht werden.
11. Verfahren nacht Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Durchflußmenge pneumatisch erfolgt.
12. Verfahren zum Einstellen der Zumeßmenge eines einzuspritzenden Brennstoffs eines Brennstoffeinspritzventils
(1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem Ventilsitzkörper
(5), der eine Ventilsitzfläche (6) aufweist, die mit einem Ventilschließkörper (4)
zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und
einer Drallscheibe (35), die Drallkanäle (36) mit einer Tangentialkomponente aufweist
und stromaufwärts der Ventilsitzfläche (6) des Ventilsitzkörpers (5) angeordnet ist,
und einer zwischen der Drallscheibe (35) und dem Ventilsitzkörper (5) ausgebildeten
Drallkammer (37) zur Bestimmung der Zumeßmenge mit folgenden Verfahrensschritten:
- Einsetzen und Positionieren der Drallscheibe (35) in das Brennstoffeinspritzventil
(1),
- Messen der Ist-Durchflußmenge durch die Drallkammer (37),
- Vergleichen der gemessenen Ist-Durchflußmenge mit einer vorgegebenen Soll-Durchflußmenge,
- Vergrößern der Höhe (h) der Drallkammer (37) durch Ändern der axialen Positionierung
der Drallscheibe (35) bei Unterschreiten der vorgegebenen Soll-Durchflußmenge, oder
- Verkleinern der Höhe (h) der Drallkammer (37) durch Ändern der axialen Positionierung
der Drallscheibe (35) bei Überschreiten der vorgegebenen Soll-Durchflußmenge,
- Wiederholen der Messung der Ist-Durchflußmenge und Ändern Positionierung der Drallscheibe
(35), solange bis die gemessene Ist-Durchflußmenge die vorgegebene Soll-Durchflußmenge
zumindest im wesentlichen erreicht.
13. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung der Durchflußmenge pneumatisch erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung der Positionierung der Drallscheibe (35) bei Erreichen eines festgelegten
Toleranzbereiches um die vorgegebene Soll-Durchflußmenge beendet wird.