[0001] Die Erfindung betrifft ein flüssigkeitsdichtes Gehäuse für eine Industrieanlage,
insbesondere für eine Wärmetauscheranlage, dessen Seitenwände dicht auf dem Raumboden
montiert sind.
[0002] Gehäuse von Industrieanlagen, in denen sich industrielle Prozesse abspielen, sind
häufig extremen Einwirkungen ausgesetzt, welche die mechanische Stabilität der Wände
und insbesondere der Dichtfugen angreifen. Ein Beispiel für eine derartige Industrieanlage
ist eine Wärmetauscheranlage, die mit sog. "Wärmerädern" oder mit anderen vergleichbaren
Systemen arbeiten. Durch die Gehäuse derartiger Wärmetauscheranlagen werden Abgase
geleitet, die aus industriellen Prozessen, z. B. aus Lackieranlagen, stammen, eine
höhere Temperatur aufweisen und mit Verunreinigungen, z. B. Lösemitteln, Salzen, Koaguliermitteln,
Lackresten, beladen sind. Diese Abgase werden durch das sich drehende Wärmerad geleitet
und geben dabei einen Teil der in ihnen enthaltenen Wärme ab. Das Wärmerad transportiert
bei seiner Drehung seine so erwärmten Bereiche an eine Stelle, an der sie von aus
der Außenatmosphäre eingesaugter Frischluft durchströmt werden können, die auf diese
Weise vorerwärmt und dann der Anlage, z. B. Lackieranlage, zugeleitet werden, aus
der auch die Abgase stammen.
[0003] Während des Betriebes derartiger Wärmetauscheranlagen scheiden sich Verunreinigungen
an den Innenflächen des Gehäuses ab. Diese müssen von Zeit zu Zeit entfernt werden,
wozu Hochdruck-Wasserreiniger eingesetzt werden, die mit Wasserdrücken bis zu 2 000
Atmosphären arbeiten. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß alle Dichtungsmaterialien,
die in dem Gehäuse eingesetzt werden, unter dem Einfluß derartiger Wasserstrahlen
extremen Angriffen ausgesetzt sind. Es drohen daher, jedenfalls nach einer gewissen
Betriebszeit, immer Leckagen, die insbesondere auf der Außenseite des Gehäuses unschöne
Schlieren hinterlassen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse der eingangs genannten Art
derart auszugestalten, daß auch dann, wenn eine Dichtung im Verbindungsbereich zwischen
den Seitenwänden und dem Raumboden versagt, die Außenfläche des Gehäuses stets in
optisch einwandfreiem Zustand verbleibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die unteren Randbereiche der
Seitenwände in eine im Querschnitt U-förmige Wanne eingestellt sind, wobei der innenliegende
vertikale Schenkel der Wanne kürzer ist als der außenliegende vertikale Schenkel.
[0006] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist folgender: Dringt in den Zwischenraum
zwischen der im Querschnitt U-förmigen Wanne und der hier eingestellten Seitenwand
aufgrund eines Dichtungsversagens Flüssigkeit ein, so kann diese nicht beliebig ansteigen:
Hat der Flüssigkeitsspiegel den oberen Rand des innenliegenden, kürzeren vertikalen
Schenkels erreicht, so fließt die Flüssigkeit in den Innenraum des Gehäuses über.
Ein Austreten der Flüssigkeit über den außenliegenden vertikalen Schenkel ist aufgrund
dessen größerer Länge dagegen nicht möglich. Die Außenfläche des Gehäuses bleibt somit
in jedem Falle sauber, auch wenn die Dichtungen im Bodenbereich der Seitenwände ihre
Funktion nicht mehr vollständig erfüllen können.
[0007] Die im Querschnitt U-förmige Wanne kann aus zwei Winkelblechen zusammengesetzt sein,
deren horizontal verlaufende Schenkel übereinanderliegen und aneinander befestigt
sind. Dies erleichtert die Herstellung der Wanne "in situ"; zumindest eines der beiden
Bleche kann dann in weiter unten geschilderten Weise weitere Funktionen übernehmen.
[0008] In vielen Fällen empfiehlt es sich, dass die im Querschnitt U-förmige Wanne auf der
Oberseite eines am Raumboden befestigten Sockels angeordnet ist. Die Seitenwand wird
also nicht direkt auf den eigentlichen Raumboden aufgestellt sondern auf einen mit
dem Raumboden in besonderer Weise dicht verbundenen Sockel. Der Sockelbereich ist
dem Eingriff reinigender Wasserstrahlen in besonderem Ausmaße ausgesetzt; durch das
Hochlegen der im Querschnitt U-förmigen Wanne liegt diese an einer Stelle, an welcher
der Angriff der Wasserstrahlen etwas reduziert ist.
[0009] Die Abdichtung des Sockels gegen den Raumboden kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß das untere der beiden die im Querschnitt U-förmige Wanne bildenden Winkelbleche
einen vertikalen Schenkel, der die Innenfläche des Sockels abdeckt, und einen horizontalen
Schenkel, der auf dem Raumboden anliegt, umfasst. Der letztgenannte horizontale Schenkel
kann dann von einem Bodenbelag überdeckt werden, wodurch sich eine dauerhaft gute
Abdichtung zwischen Sockel und Raumboden ergibt. Alternativ kann an den die Innenfläche
des Sockels abdeckenden Schenkel des Winkelbleches auch ein den gesamten Boden des
Gehäuses überdeckendes Blech angesetzt werden, so daß eine nach unten geschlossene,
den Boden des Gehäuses bildende Wanne entsteht.
[0010] Besonders bevorzugt wird, wenn der Spalt zwischen dem innenliegenden, kürzeren Schenkel
der im Querschnitt U-förmigen Wanne und der Seitenwand mit einem dichtenden Klebstoff
abgedichtet ist. Erfindungsgemäß wird also bei dieser Ausführungsform nicht ein herkömmlicher
Dichtstoff verwendet, der im wesentlichen nur elastomere Eigenschaften aufweist. Vielmehr
besitzt der dichtende Klebstoff auch hervorragende klebende Eigenschaften, die verhindern,
daß sich der dichtende Klebstoff von den Flächen der Elemente, die er miteinander
verbinden soll, wieder ablöst. Der dichtende Klebstoff trägt so gleichzeitig zur mechanischen
Verbindung zwischen Seitenwand und im Querschnitt U-förmiger Wanne bei.
[0011] Der dichtende Klebstoff kann als Raupe über den Spalt gelegt oder als Klebstoffschicht
in den Spalt eingebracht sein.
[0012] Der dichtende Klebstoff kann ein auf Polysulfiden basierendes oder ein auf Silan-modifizierten
Polymeren basierendes Material sein. Die genannten Materialien besitzen nicht nur
die erforderlichen dichtenden und klebenden Eigenschaften; sie sind auch gegenüber
den oben genannten, in Abgasen von Lackieranlagen enthaltenen Verunreinigungen chemisch
resistent.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Seitenwände aus Panelen
gebildet, die zwischen gegenüberliegenden parallelen Blechwänden eine Füllung aus
Isoliermaterial, insbesondere Steinwolle, besitzen. Die Herstellung von Gehäusen der
hier interessierenden Art kann sehr teuer sein, da es sich in vielen Fällen um sehr
große Gebilde handelt. Die Herstellungskosten lassen sich durch Verwendung von handelsüblichen
Panelen erheblich reduzieren, die aus anderen Anwendungsgebieten bekannt sind. Isolierpanele
mit zwei parallelen Blechwänden und einer Füllung aus Isoliermaterial werden bisher
beispielsweise zur Errichtung von Meisterkabinen in Industriehallen o. ä. eingesetzt.
Sie können erfindungsgemäß zur Herstellung von Gehäusen für Industrieanlagen "zweckentfremdet"
werden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
- Figur 1:
- einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Wärmerad-Wärmetauscheranlage;
- Figur 2:
- in vergrößertem Maßstab den in Figur 1 eingekreisten Bereich.
[0015] In Figur 1 ist im vertikalen Schnitt eine Wärmetauscheranlage dargestellt, die mit
sog. Wärmerädern arbeitet und dem Wärmeaustausch zwischen aus einem industriellen
Prozeß stammender Abluft und in denselben oder einen anderen industriellen Prozess
zugeführter Frischluft dient. Sie umfasst ein begehbares Gehäuse 1, dessen erhebliche
Dimensionen aus der Betrachtung der verschiedenen in den Innenraum des Gehäuses 1
führenden Türen 2 bis 6 deutlich wird. Die vertikalen Wände sind ebenso wie die horizontalen
Wände aus einzelnen Isolierpanelen zusammengesetzt, deren Umrisse teilweise im rechten
Teil der Figur dargestellt sind; dort sind einzelne dieser Isolierpanele mit den Bezugszeichen
7 und 8 versehen. Im linken Teil der Figur 1 sind aus Übersichtlichkeitsgründen die
Umrisse der einzelnen Isolierpanele weggelassen. Jedes der Isolierpanele 7, 8 umfasst
auf gegenüberliegenden Seiten parallele Bleche, z. B. verzinkte Bleche oder Edelstahlbleche,
deren Zwischenraum mit Steinwolle angefüllt ist. Derartige Isolierpanele 7, 8 sind
an und für sich aus anderem Zusammenhang bekannt; sie werden bisher beispielsweise
als Raumeinteilungen, z. B. bei der Herstellung von Meisterkabinen in Industriebetrieben,
eingesetzt und dienen dort im wesentlichen der Schallisolierung.
[0016] An ihren unteren Rändern sind die Isolierpanele 7, 8 in einer weiter unten näher
erläuterten Weise auf einen umlaufenden Sockel 9 aufgestellt. Der Sockel 9 ist auf
den Raumboden 10 aufgebaut.
[0017] Die z. B. aus einer Lackieranlage stammende Abluft tritt durch eine Öffnung 11 im
Raumboden 10 in den Innenraum des Gehäuses 1 ein. Sie biegt dort unterhalb einer Zwischendecke
12 des Gehäuses 1 um, wie dies durch verschiedene Pfeile dargestellt ist, und durchströmt
ein Wärmerad, welches nur schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 13 versehen
ist. Das Wärmerad 13 wird im Betrieb der Anlage durch einen nicht dargestellten Motor
kontinuierlich um seine horizontal verlaufende Symmetrieachse in Drehung versetzt.
Vom Wärmerad 13 fließt die Abluft weiter zu einem Ventilator 14, der die Abluft auf
dem bisher geschilderten Weg angesaugt hat und diese, wie immer noch durch Pfeile
dargestellt, in einen Abluftsammelkanal 15 drückt.
[0018] Der Abluftsammelkanal 15 erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene von Figur 1 über
eine erhebliche Entfernung hinweg. In ihn münden an unterschiedlichen Stellen Luftströme,
die durch weitere, parallel oberhalb und unterhalb der Zeichenebene angeordnete im
wesentlichen identische Wärmeräder 13 hindurchgeführt sind. Der Abluftsammelkanal
15 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Abluftkamin verbunden.
[0019] Frischluft tritt, wie ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet, durch eine an der Oberseite
des Gehäuses 1 angeordnete Einlaßöffnung 16 in das Innere des Gehäuses 1 ein. Sie
biegt oberhalb der Zwischendecke 12 in der durch die Pfeile angedeuteten Weise in
eine horizontale Strömungsrichtung um und durchströmt dann den oberen Bereich des
Wärmerades 13. Von dort fließt die Luft weiter zu einer im oberen Bereich der rechten
Seitenwand 17 des Gehäuses 1 liegenden Auslaßöffnung 18. Ein Teil der Frischluft kann
nach Bedarf durch eine oberhalb des Wärmerades 13 liegende, in unterschiedlichem Ausmaße
verschließbare Jalousie 19 an dem Wärmerad 13 vorbei geleitet werden.
[0020] Von der Auslaßöffnung 18 des Gehäuses 1 wird die Frischluft der Lackieranlage zugeführt,
aus welcher die der Einnlaßöffnung 11 zugeleitete Abluft stammt.
[0021] Mit Hilfe des Wärmerades 13 wird in bekannter Weise Wärme von der erhitzten, die
Lackieranlage verlassenden Abluft auf die Frischluft übertragen. Das Wärmerad 13 besteht
hierzu aus Aluminiumwaben, die sich beim Durchgang der heißen Abluft im unteren Bereich
auf eine bestimmte Temperatur aufwärmen. Diese erhitzten Bereiche des Wärmerades 13
gelangen bei dessen Verdrehung in den oberen Bereich, wo sie von der über die Einlaßöffnung
16 zugeführten Frischluft durchströmt werden, die sich dabei erwärmt.
[0022] Im Betrieb der Wärmetauscheranlage schlagen sich an den inneren Flächen des Gehäuses
1 Verunreinigungen aus der Abluft nieder. Diese müssen in regelmäßigen Abständen entfernt
werden. Hierzu werden insbesondere auch Hochdruck-Wasserreiniger eingesetzt, die mit
bis zu 2 000 Atmosphären Wasserdruck arbeiten. Dadurch sind alle Stellen, an denen
einzelne Isolierpanele 7, 8 des Gehäuses 1 aufeinanderstoßen oder mit dem Sockel 9
verbunden sind, ganz erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt. Insbesondere die Dichtigkeit
dieser Stellen ist problematisch.
[0023] In welcher Weise die Abdichtung zwischen den vertikalen Seitenwänden 17, 25 des Gehäuses
1 und dem Sockel 9 bewirkt wird, ist in größerem Maßstab in Figur 2 dargestellt.
[0024] Der genaue Aufbau des Sockels 9, der in Figur 2 gezeigt ist, ist im vorliegenden
Zusammenhang nicht von Interesse. Er weist eine Grundplatte 20 auf, die mit Hilfe
mehrerer Hülsenanker 21 am Raumboden 10 festgelegt ist. Zwischen der Unterseite der
Grundplatte 20 und der Oberseite des Raumbodens 10 verläuft der horizontale Schenkel
22a eines Winkelbleches 22, an dessen vertikalem Schenkel 22b, der sich auf der Innenseite
des Sockels 9 befindet, ein drei Mal gegensinnig um 90° abgewinkeltes Blech durch
Punktschweißen befestigt ist. Der erste, horizontale Schenkel 23a dieses Bleches 23
liegt auf der Oberseite des Raumboden 10 an und erstreckt sich in entgegengesetzter
Richtung zum Schenkel 22a des Winkelbleches 22. Der Hauptteil 23b des Bleches 23 überdeckt
die Innenseite des Sockels 9 und der zweite horizontale Schenkel 23c die Oberseite
des Sockels 9. Der vierte, wiederum vertikal verlaufende Schenkel 23d des Bleches
23 liegt an der Außenseite eines Isolierpanels 24 an, welches Teil der linken Seitenwand
25 des Gehäuses 1 von Figur 1 ist.
[0025] Auf dem horizontal verlaufenden Schenkel 23c des Bleches 23 ist ein parallel hierzu
verlaufender Schenkel 26a eines weiteren Winkelbleches 26 durch Punktschweißen befestigt.
Der vertikal verlaufende Schenkel 26b des Winkelbleches 26 liegt an der Innenseite
des Isolierpaneles 24 an und ist an diesem durch eine selbstschneidende Schraube 27
gesichert. Der Schenkel 26b des Winkelbleches 26 reicht nicht so hoch wie der gegenüberliegende
vertikale Schenkel 23d des Bleches 23.
[0026] Der vertikal verlaufende Schenkel 23d des Bleches 23, der horizontal verlaufende
Schenkel 26a und der vertikal verlaufende Schenkel 26b des Winkelbleches 26 bilden
auf diese Weise eine Art Wanne mit U-förmigen Querschnitt, welche den unteren Randbereich
des Isolierpaneles 24 aufnimmt. Dieser U-förmige Querschnitt ist jedoch nicht symmetrisch
sondern reicht an der Außenseite höher als an der Innenseite.
[0027] Der Eintrittspalt zwischen dem vertikalen Schenkel 26b des Winkelbleches 26 und der
Innenfläche des Isolierpaneles 24 ist durch eine Raupe 28 eines dichtenden Klebestoffs
verschlossen. Unter einem "dichtenden Klebstoff" wird hier eine Substanz mit einer
Doppeleigenschaft verstanden: Zum einen hat sie klebende Wirkung, geht also eine innige
Verbindung mit dem Material der Elemente eine, die sie miteinander verbinden soll.
Hierdurch ist auf Dauer gewährleistet, daß sich die Raupe 28 von der Innenfläche des
Isolierpaneles 24 und von dem vertikalen Schenkel 26b des Winkelbleches 26 nicht ablösen
kann. Die zweite Funktion, welche diese Substanz erfüllen muß, ist selbstverständlich
diejenige der Dichtung, welche ein Austreten von Gasen und/oder Flüssigkeiten aus
dem Innenraum des Gehäuses 1 unterbindet. Die Substanz muß zudem dauerhaft elastisch
bleiben, so daß sie im Betrieb nicht versprödet oder gar zerbröckelt. Selbstverständlich
ist ferner, daß die Substanz gegenüber den Verunreinigungen, welche die das Gehäuse
1 durchströmende Abluft mit sich führt, beständig sein muß.
[0028] Als dichtender Klebstoff eignet sich beispielsweise ein auf Polysulfiden basierendes
Material oder auch ein auf Silan-modifizierten Polymeren basierendes Material. Beide
Stoffe weisen nicht nur die gewünschten klebenden, dichtenden und elastischen Eigenschaften
auf; sie sind insbesondere auch gegenüber denjenigen Verunreinigungen beständig, welche
aus Lackieranlagen kommende Ablauft mit sich führt: Lösemittel, Salze, Koaguliermittel,
Lackreste.
[0029] Die Außenseite des Sockels 9 und der untere Bereich der Außenseite des Isolierpaneles
24 sind schließlich von einer Blechblende 30 überdeckt, deren unterer, abgewinkelter
Schenkel 30a auf der Oberseite des Raumbodens 10 aufliegt.
[0030] Der horizontale Schenkel 23a des mehrfach abgewinkelten Bleches 23 wird von einem
auf den Raumboden 10 aufzubringenden Bodenbelag überdeckt, so daß hier eine absolute
Dichtigkeit gewährleistet ist. Ggf. kann an die Innenseite des Sockels 9 auch eine
den gesamten Raumboden 10 im Innenraum des Gehäuses 1 abdeckende Wanne angeschlossen
werden.
[0031] Mit der geschilderten Verbindung zwischen den Isolierpanelen 7, 8, 24 der Seitenwände
des Gehäuses 1 und dem Sockel 9 wird das Problem der Dichtigkeit in doppelter Weise
angegangen: Zum einen stellt die Raupe 28 aus dem dichtenden Klebstoff eine hoch verlässliche,
strapazierfähige Abdichtung dar, die unter normalen Umständen ihre Dichtigkeit nicht
verliert. Sollte dies jedoch im Einzelfall trotzdem geschehen, so könnte unter ungünstigen
Umständen Flüssigkeit in die im Querschnitt U-förmige Wanne 23d, 26a, 26b einfließen.
Diese Wanne kann sich aber höchstens bis zum oberen Rand des innenliegenden vertikalen
Schenkels 26b des Winkelbleches 26 auffüllen; sodann läuft sie über. Ein Austreten
von Flüssigkeit an der Außenseite der U-förmigen Wanne 23d, 26a, 26b dagegen ist nicht
möglich, da der obere Rand des höheren Schenkels 23d von der Flüssigkeit nie erreicht
werden kann. Auf diese Weise bleibt jedenfalls die Außenseite des Gehäuses 1 der Wärmetauscheranlage
stets sauber und optisch ansprechend.
1. Flüssigkeitsdichtes Gehäuse für eine Industrieanlage,
insbesondere für eine Wärmetauscheranlage, dessen Seitenwände dicht auf dem Raumboden
montiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die unteren Randbereiche der Seitenwände (17, 25) in eine im Querschnitt U-förmige
Wanne (23d, 26a, 26b) eingestellt sind, wobei der innenliegende vertikale Schenkel
(26b) der Wanne (23d, 26a, 26b) kürzer ist als der außenliegende vertikale Schenkel
(23d).
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Querschnitt U-förmige Wanne (23d, 26a, 26b) aus zwei Winkelblechen (23, 26)
zusammengesetzt ist, deren horizontal verlaufende Schenkel (23c, 26a) übereinander
liegen und aneinander befestigt sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Querschnitt U-förmige Wanne (23d, 26a, 26b) auf der Oberseite eines am Raumboden
(10) befestigten Sockels (9) angeordnet ist.
4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere (23) der beiden die im Querschnitt U-förmige Wanne (23d, 26a, 26b) bildenden
Winkelbleche (23, 26) einen vertikalen Schenkel (23b), der die Innenfläche des Sockels
(9) abdeckt, und einen horizontalen Schenkel (23a), der auf dem Raumboden (10) aufliegt,
umfasst.
5. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen dem innenliegenden, kürzeren Schenkel (26b) der im Querschnitt
U-förmigen Wanne (23d, 26a, 26b) und der Seitenwand (17, 25) mit einem dichtenden
Klebstoff (28) abgedichtet ist.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der dichtende Klebstoff als Raupe (28) über den Spalt gelegt ist.
7. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der dichtende Klebstoff als Klebstoffschicht in den Spalt eingebracht ist.
8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der dichtende Klebstoff ein auf Polysulfiden basierendes Material ist.
9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der dichtende Klebstoff ein auf Silan-modifizierten Polymeren basierendes Material
ist.
10. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (17, 25) aus Isolierpanelen (7, 8, 24) gebildet sind, die zwischen
gegenüberliegenden parallelen Blechwänden eine Füllung aus Isoliermaterial, insbesondere
Steinwolle, besitzen.