[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen des Bodenabstichs eines
metallurgischen Gefäßes für flüssigen Stahl, insbesondere eines Elektroschmelzofens,
der im Schmelzbetrieb mittels einer verschiebbaren Verschlussplatte und darüber befindlichem
feuerfestem Material verschlossen ist, dessen Schmelze während des Abstichs durch
Öffnen der Verschlussplatte durch das Abstichloch abgestochen wird und der bei Vorhandensein
einer Restschmelze durch Befüllen des Abstichlochs mit dem feuerfesten Material und
eines von unten nach oben bewegbaren Presskolbens verschließbar und die Verschlussplatte
in ihre Verschlussstellung verschiebbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 32 30 646 C1 bekannt. Dabei ist der Presskanal
für das feuerfeste Material bogenförmig aus der Horizontalen in die Vertikale geführt.
Es ist jedoch bekannt, dass körniges Feuerfest-Material sehr schwierig um einen bogenförmigen
Rohrkanal geschoben werden kann und sich immer wieder Lücken, d.h. Hohlräume ergeben,
die das Arbeits-Ergebnis erheblich verschlechtern. Es ist aus derselben Literaturstelle
bekannt, durch einen senkrechten Kanal, der gerade verläuft, Feuerfest-Material von
unten nach oben mittels einer Stopfmasse zu ummanteln, und mittels des Presskolbens
als Kartusche einzudrücken, um dadurch solche Hohlräume zu vermeiden. Diese Gestaltung
setzt jedoch die Haltbarkeit von Stopfmasse mit einer Kartusche voraus, die vorrätig
gehalten werden muss.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bogenförmigen Presskanäle
für schüttbare Materialen zu beseitigen und ohne Kartuschen und anderen Mischungen
von Stopfmasse mit Feuerfest-Materialien bei senkrechten Kanälen auszukommen.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Presskolben mittels eines in mehreren Stationen horizontal
verfahrbaren Wagens, in denen Granulat in den Zylinder des Presskolbens eingebracht
und vorbereitet wird, auf einer mit dem Abstichloch fluchtenden Presskolben-Achse
das Granulat, das Abstichloch voll ausfüllend, unter Druck einbringbar ist. Dadurch
wird ein in der Praxis erforderliches Zusammenspiel mit der Schieberplatte ermöglicht,
das auch das Verdrängen der sich im Abstichloch befindlichen Schmelzenreste, Schlacke
u. dgl. ermöglicht. Die Vorgehensweise ist beliebig oft wiederholbar ohne besonderen
Aufwand. Die Vorrichtung ist robust und stahlwerksgerecht. Die Vorrichtung ist auch
bei allen Anlagen nachrüstbar.
[0005] Ein solches Zusammenspiel ist z.B. zwischen der Verschlussplatte und anderen Elementen
notwendig. Für diesen Fall ist vorgesehen, dass der Zylinder für den Presskolben auf
dem Wagen höhenverstellbar ist zum Anpressen des Zylinders gegen die Verschlussplatte
.
[0006] Ohne die bekannten Kartuschen, die mit Stampfmasse ummantelt sein müssten, kann die
Erfindung auskommen, zu der nach weiteren Merkmalen vorgeschlagen wird, dass im Bereich
des metallurgischen Gefäßes eine erste Station zum Befüllen des Zylinders mit Granulat,
eine zweite Station zum Beschichten des Granulats mit einem Bindemittel, eine dritte
Station zum Beheizen des Bindemittels bis zum Versintern und eine horizontale Schienenbahn
bis unter das metallurgische Gefäß vorgesehen sind. Dadurch kann das Ausfüllen des
Abstichlochs mit schüttfähigen Granulaten beliebig oft wiederholt werden. Vorteilhaft
ist eine oberste Schicht des Granulats mit Bindemittel bedeckt. Das Beheizen des Bindemittels
führt zu einer Sinterplatte auf der Granulatoberschicht. Im Moment des Kontaktes zwischen
Flüssigstahl und Granulat verhindert die Sinterplatte ein Aufschwimmen von Granulat
in der Stahlsäule.
[0007] Das System der Stationen kann noch dadurch erweitert werden, dass im Bereich der
Gefäßwandung des metallurgischen Gefäßes eine zusätzliche, vierte Station für das
Absenken des Presskolbens im Zylinder vorgesehen ist.
[0008] Eine weitere Ergänzung besteht darin, dass die zusätzliche Station mit einem Presswerkzeug
für das Absenken des Presskolbens versehen ist.
[0009] Eine Raumausnutzung, die bei senkrecht abstechenden metallurgischen Gefäßen besonders
vorteilhaft ist, besteht darin, dass das Presswerkzeug als Ausleger mit einer senkrechten
Achsstellung an der Gefäßwandung des metallurgischen Gefäßes befestigt ist.
[0010] Die Gestaltung des Wagens kann in mehrerer Hinsicht genutzt werden. So ist nach weiteren
Merkmalen vorgesehen, dass der Zylinder am Umfang mittels einer Führung im Wagenrahmen
höhenverstellbar und mittels über den Umfang verteilten Federn in eine Grundstellung
rückstellbar ist.
[0011] Dabei ist der Wagen weiter dahingehend gestaltet, dass die Führung aus am Zylinder
in axialem Abstand befestigten Stützarmen besteht, die in am Wagenrahmen parallel
zum Zylinder verlaufenden und befestigten Führungsstangen geführt sind.
[0012] Eine andere Ausgestaltung besteht darin, dass die Federn für die Rückstellung des
Zylinders zwischen oberen Vorsprüngen des Wagenrahmens und unteren Stützarmen des
Zylinders eingespannt sind.
[0013] Die Verfahrbarkeit des Wagens auf der Ofenbühne ist dabei derart gestaltet, dass
die Räder des Wagens zwischen einer Deckplatte, die einen Ausschnitt für den Zylinder
aufweist, und am Wagenrahmen angebrachten Konsolen drehgelagert sind.
[0014] Die Funktionen für das Einbringen des Granulats in den Zylinder und das Einschieben
in das Abstichloch hängen von der geeigneten Gestaltung des Presskolbens ab. Eine
besonders hervorzuhebende Bauweise ergibt sich dadurch, dass der Presskolben in dem
Zylinder mittels eines gegen das Granulat dichtenden Hauptkolbens und in dessen Zentrum
angeordneten, von unten stützenden Teleskop-Abschnitte und eines im Sockelbereich
des Zylinders angeordneten Abschlusskolbens gebildet ist. Dabei kann die Druckkraft
für den Presskolben hydraulisch erzeugt werden und die Bauhöhe der Presskolben-Zylinder-Einheit
wird sehr gering.
[0015] Ein anderer Vorteil entsteht dadurch, dass die Zylinder-Innenfläche mit Wolframkarbid
beschichtet ist. Dadurch kann ein Abrieb durch das aggressive Granulat gering gehalten
werden.
[0016] Die hydraulische Ausführungsform ist dann nach weiteren Merkmalen derart gestaltet,
dass in dem Zylinder ein einziger, abdichtender Presskolben durch ein flüssiges Druckmittel
betätigbar ist, das durch Anschlüsse in einem den Zylinder nach unten verschließenden
Boden zu- oder abführbar ist. Diese Bauweise hat den Vorteil, eine sehr niedrige Bauhöhe
erzielen zu können.
[0017] Ausgehend von der Gefahr, dass das Granulat und / oder das flüssige Druckmittel die
Zylinderwandung und den Presskolben selbst angreifen könnten und zur Verhinderung
von Druckverlusten beim Pressen des Granulats ist weiterhin vorteilhaft, dass der
Presskolben bzw. der Hauptkolben im unteren Bereich mit einer oder mehreren Ringdichtungen
gegen das flüssige Druckmittel und im Kopfbereich mit einer separaten Granulat-Ringdichtung
versehen ist.
[0018] Weitere Dichtungsmaßnahmen ergeben sich daraus, dass auf der Stirnseite des Presskolbens
bzw. des Hauptkolbens ein Ringaufsatz befestigt ist, der neben einem Dichtungsring
einen Metallabstreifer-Ring trägt.
[0019] Die Dichtwirkungen können außerdem dadurch noch verstärkt werden, dass zwischen dem
Ringaufsatz und einer Druckmittel-Ringdichtung und im Fußbereich des Presskolbens
jeweils Führungsbänder aus Teflon eingesetzt sind.
[0020] Eine andere Antriebsübertragung auf den Presskolben wird dadurch erzielt, dass der
Presskolben mittels einer zentrischen und / oder mehreren, über den Umfang verteilten
Gewindespindeln und ortsfesten oder höhenverstellbaren Gewindemuttern im Presshub
verstellbar ist.
[0021] Eine praktische Ausführungsform ist derart ausgebildet, dass der Presskolben mittels
zumindest einer drehgelagerten, antreibbaren Gewindespindel und einer im Presskolben
stationären Gewindemutter sowie einer Längsnut in der Zylinderwandung, in der ein
am Presskolben fester Gleitstein gleitet, betätigbar ist, wobei der Drehantriebsmotor
und ein Vorschaltgetriebe für die Gewindespindel am Zylinderfuß gelagert sind.
[0022] In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Drehantriebsmotor und das
Vorschaltgetriebe außen an der Zylinderwandung gelagert sind.
[0023] In Ausgestaltung der Antriebskonstruktion ist es auch möglich, dass das Vorschaltgetriebe
und der Drehantriebsmotor auf einer Konsole am Zylinderfuß angeordnet sind.
[0024] Bei einer Aufgliederung der Antriebskräfte, die auf den Presskolben wirken kann es
auch vorteilhaft sein, dass ein Vorschaltgetriebe und ein Drehantriebsmotor jeweils
symmetrisch zur Presskolben-Achse auf einer jeweils außen an der Zylinderwandung befestigten
Konsole angeordnet sind und dass vom Vorschaltgetriebe jeweils eine Gewindespindel
bis zum Zylinderfuß verläuft, die mittels eines Jochs in jeweils einer parallelen
Führung der Zylinderwandung auf Hubhöhe verstellbar ist und jeweils eine Gewindemutter
trägt.
[0025] Eine andere sehr niedrige und kompakte Bauweise ergibt sich dadurch, dass der Presskolben
unter seinem Kopf mehrere über den Umfang verteilte Hülsen als Gewindemuttern für
die Gewindespindeln aufweist und dass die Gewindespindeln stationär sind und mit dem
jeweiligen Vorschaltgetriebe verbunden sind, die jeweils zusammen mit dem Drehantriebsmotor
auf dem Sockelbereich am Zylinderfuß gelagert sind.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Bauweise entsteht dadurch, dass der Presskolben im Kolbenhub
stufenweise mechanisch und / oder hydraulisch verstellbar ist.
[0027] Diese Bauweise kann z.B. dahingehend ausgeführt sein, dass eine oder mehrere Hubstufen
mechanisch mittels den Gewindespindeln und Gewindemuttern und die letzte Hubstufe
hydraulisch mittels synchron arbeitenden Kolben-Zylinder-Einheiten verstellbar sind.
[0028] In einem vorteilhaften Beispiel ist diese Gestaltung derart ausgeführt, dass eine
erste Hubstufe mittels einer zentrisch unter dem Kopf des Presskolbens angreifenden
Gewindespindel, eine zweite Hubstufe mittels mehrerer Seiten-Gewindespindeln und die
dritte Hubstufe mittels eines oder mehrerer Paare von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten
einstellbar sind.
[0029] Eine andersgeartete Variante der Antriebskonstruktion ist nach einem völlig anderen
Prinzip dahingehend gewählt, dass die über den Umfang des Zylinders verteilten Gewindespindeln
von einem Eingangs-Flansch des Zylinders auf voller Hubhöhe verlaufen, dass auf einer
Gewindespindel jeweils eine Gewindemutter mit einem ersten Magneten angeordnet ist,
der mit einem gegenüberliegenden zweiten Magneten innerhalb des relativ kurzen Presskolbens
korrespondiert, wobei zumindest ein Vorschaltgetriebe und der Drehantriebsmotor für
die Gewindespindel jeweils am Zylinderfuß stationär gelagert sind.
[0030] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die
nachfolgend näher erläutert werden.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Gesamtansicht einer Schmelzofenanlage mit den Stationen für das Füllen des Zylinders
mit Granulat, mit einem E-Ofen beim Abstich,
- Fig. 2
- dieselbe Gesamtansicht der Schmelzofenanlage mit eingefahrenem Wagen für das Granulat,
- Fig. 3
- der Wagen mit dem Presskolben und dem Zylinder für das Granulat in Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den Wagen mit Zylinder für das Granulat,
- Fig. 5A
- einen senkrechten Schnitt durch den Zylinder mit Presskolben in der oberen Stellung,
- Fig. 5B
- denselben Schnitt wie Fig. 5A , in der der Zylinder mit Granulat gefüllt ist,
- Fig. 6
- eine alternative Ausführungsform für den Presskolben mit einem Hydrozylinder im senkrechten
Schnitt,
- Fig. 7
- den Presskolben im axialen Schnitt mit Einzelheiten der Abdichtung,
- Fig. 8
- einen senkrechten Schnitt durch eine alternative Ausführung des Presskolbens mit Spindelantrieb,
- Fig. 9
- einen weiteren senkrechten Schnitt durch den Presskolben mit einer weiteren Alternativen
einer Doppelspindel-Ausführung,
- Fig. 10
- eine andere alternative Ausführungsform im senkrechten Schnitt mit unter dem Presskolbenkopf
angeordneten Spindeln in eingezogener Stellung der Spindeln,
- Fig. 11
- die Ausführungsform der Fig. 10 in Mittelposition bei ausgefahrenen Spindeln,
- Fig. 12
- eine alternative Ausführungsform mit mechanisch-hydraulischem Antrieb für den Presskolben,
- Fig. 13
- eine weitere alternative Ausführungsform für den Antrieb des Presskolbens im senkrechten
Schnitt mit Magneten,
- Fig. 14A
- eine Draufsicht auf eine weitere alternative Bauweise mit mehreren Spindel-Hub-Elementen
und
- Fig. 14B
- den zu Fig. 14A gehörenden axialen Längsschnitt.
[0032] In Fig. 1 ist als metallurgisches Gefäß 1 ein Elektroschmelzofen 2 dargestellt, der
insbesondere nicht kippbar ist. Der Elektroschmelzofen 2 ruht auf Stützen 3, die sich
selbst auf die Ofenbühne 4 aufstützen. Auf dem Hüttenflur 5 ist ein Pfannentransportwagen
6 mit einer Pfanne 6a in Abstichposition unter dem Abstichloch 7 bei geöffneter Verschlussplatte
8 positioniert. Die Stahlschmelze 9 strömt durch das Abstichloch 7 mit dem Schmelzenstrahl
10 in die Pfanne 6a. In der Phase, in der nur noch eine Restschmelze 9a vorhanden
ist, wird die Verschlussplatte 8 geschlossen.
[0033] Zum Verschließen des Abstichlochs 7 ist nunmehr ein Presskolben 11a vorhanden, der
auf einem Wagen 12 angeordnet ist. Der Wagen 12 wird längs einer Schienenbahn 13 auf
der Ofenbühne 4 vorbei an mehreren Stationen 14 verfahren. In einer ersten Station
14a wird der Zylinder 11b mit einem feuerbeständigen Granulat 15 befüllt. Beim Einfüllen
mit Granulat 15 befindet sich der Presskolben 11a in seiner untersten Position. Zum
Einpressen des Granulats 15 in das Abstichloch 7 wird der Presskolben 11a ganz nach
oben eingestellt. Der Hub des Presskolbens 11a muss so groß wie die Länge des Abstichlochs
7 sein, d.h. der Kolbenweg ist ca. 4mal so groß wie der Kolbendurchmesser. In einer
zweiten Station 14b erhält das Granulat 15 eine Schicht Bindemittel 16 und in einer
dritten Station 14c wird diese BindemittelSchicht 16 beheizt und dadurch gesintert.
In einer vierten Station 14d wird der Presskolben 11a zur Verdichtung des Granulats
15 nach unten gedrückt.
[0034] In diesem Zustand wird der Wagen 12 soweit unter den Elektroschmelzofen 2 gefahren
bis die Presskolben-Achse 11c mit der Achse des Abstichlochs 7 fluchtet. Dann wird
der Zylinder 11b gegen die Verschlussplatte 8 gedrückt, wozu in dem Wagen 12 ein kurzhubiger
Hydraulikzylinder 17 vorgesehen ist, die Verschlussplatte 8 kurzzeitig geöffnet und
der Presskolben 11 a zusammen mit dem Granulat 15 in das Abstichloch 7 geradlinig
von unten nach oben gedrückt, wodurch das Abstichloch 7 völlig dicht mit Granulat
15 ausgefüllt wird. Die Verschlussplatte 8 kann kurzzeitig in Schließstellung gefahren
werden, wobei der Zylinder 11 b vorübergehend abdichtet.
[0035] Gemäß Fig. 2 ist zum Zweck des Befüllens des Abstichlochs 7 der Pfannentransportwagen
6 mit der Pfanne 6a weggefahren, so dass der Wagen 12 in die beschriebene Position
gebracht werden kann. Dafür ist der Wagen 12 zusammen mit dem Zylinder 11b niedrig
wie möglich gestaltet. Für den Fall, dass der Abtransport der vollen Pfanne 6a aus
irgend einem Grund nicht möglich sein sollte, ist der nachstehend beschriebene Ablauf
für die Verschlussplatte 8 und das Abstichloch 7 trotzdem möglich. Aus diesem Grund
kann der Wagen 12 unabhängig von der Pfannenposition hin und her verfahren werden.
Die Pfanne 6a kann sich deshalb auch unter dem Wagen 12 befinden.
[0036] Im Bereich der Gefäßwandung 1a ist eine zusätzliche, vierte Station 14d für das Absenken
des Presskolbens 11a im Zylinder 11b vorhanden. Die zusätzliche Station 14d ist mit
einem Presswerkzeug 18 zum Absenken des Presskolbens 11a versehen.
[0037] Dazu ist das Presswerkzeug 18 als Ausleger 19 gestaltet und ist mit einer senkrechten
Achsstellung 18a an der Gefäßwandung 1 a des metallurgischen Gefäßes 1 befestigt.
[0038] Nachstehend wird für einen störungsfreien Pfannentransport der Ablauf der Funktionen
beschrieben: Die Stahlschmelze 9 läuft bei geöffneter Verschlussplatte 8, wobei die
Verschlussplatte 8 aus einem normalen Plattenschieber bestehen kann (vor allen Dingen
ist keine Sonderbauart erforderlich), durch das Abstichloch 7 in die Pfanne 6a. Zur
Erhaltung des Restsumpfes, der Restschmelze 9a, im Elektroschmelzofen 2 wird die Verschlussplatte
8 geschlossen. Danach (oder vorher) wird die Pfanne 6a weggefahren. Der Wagen 12 mit
dem Zylinder 11b fährt unter die Verschlussplatte 8, wobei der Zylinder 11b bis zu
seinem Rand mit Granulat 15 gefüllt ist. Der Zylinder 11b wird dichtend vertikal unter
die Verschlussplatte 8 bewegt. Die Verschlussplatte 8 wird geöffnet. Bis zu diesem
Zeitpunkt beträgt die maximale Zeit für alle genannten Operationen T
max = 1,5 min, um ein Festbacken von Stahlschmelze 9 an der Verschlussplatte 8 zu vermeiden.
[0039] Der Presskolben 11 a drückt das Füllmaterial gegen die Flüssigstahlsäule und bewegt
diese durch das Abstichloch 7 nach oben bis die Gefäßausfütterung erreicht ist.. Die
Verschlussplatte 8 wird durch das Füllmaterial (Granulat 15) hindurch geschlossen.
Der Zylinder 11b wird nach unten bewegt. Die Pfanne 6a wird seitlich mit dem Wagen
12 weggefahren. Der Wagen 12 fährt seitlich weg, unabhängig von der Pfannenposition.
Es beginnt nun ein neuer Zyklus. Eine leere Pfanne 6a kann unter das metallurgische
Gefäß 1 gefahren werden.
[0040] Der Wagen 12 ist im vergrößerten Maßstab in Fig. 3 dargestellt. Der Zylinder 11b
ist am Umfang 11d mittels einer Führung 20 im Wagenrahmen 12a höhenverstellbar und
mittels über den Umfang 11d verteilten Federn 21 in seine untere Grundstellung rückstellbar.
Die Kraft der Federn 21 drückt also den Zylinder 11 b stets in seine untere Grundstellung
zurück. Die Führung 20 ist aus am Zylinder 11b in axialem Abstand befestigten Stützarmen
22 gebildet, die in am Wagenrahmen 12a parallel zum Zylinder 11b verlaufenden und
befestigten Führungsstangen 23 geführt sind. Die Federn 21 sind für die Rückstellung
des Zylinders 11b zwischen Vorsprüngen 24 des Wagenrahmens 12a und unteren Stützarmen
25 des Zylinders 11b eingespannt. Die Führung des Wagens 12 selbst erfolgt mit Rädern
26, die zwischen einer Deckplatte 27, die einen Ausschnitt 27a für den Zylinder 11b
aufweist und am Wagenrahmen 12a sind die Räder 26 auf Konsolen 28 drehgelagert.
[0041] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf den Wagen 12 gezeigt. Den vier Rädern 26 entsprechend
ist der Zylinder 11b an den vier um 90° versetzten Führungsstangen 23 geführt.
[0042] Eine bevorzugte Ausführungsform des Presskolbens 11 a ist in den Fig. 5A und 5B dargestellt.
Der Presskolben 11a ist in dem Zylinder 11 b mittels eines gegen das Granulat 15 dichtenden
Hauptkolbens 11e und in dem Zentrum angeordneten, von unten stützenden Teleskop-Abschnitten
29 und eines im Sockelbereich 30 des Zylinders 11b angeordneten Abschlusskolbens 31
gebildet . Die Zylinder-Innenfläche 32 ist mit Wolframkarbid (HRC = 70; R
a = 0,3-04 um) beschichtet.
[0043] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 wird nur ein einziger, abdichtender Presskolben
11a mittels eines flüssigen Druckmittels 33 betätigt. Das Druckmittel 33 wird durch
Anschlüsse 34 und 35 durch einen den Zylinder 11b nach unten abschließenden Boden
36 zu- oder abgeführt.
[0044] Der Presskolben 11a oder der Hauptkolben 11e ist im unteren Bereich (Fig. 7) mit
einer oder mehreren Ringdichtungen 37, 38 gegen das flüssige Druckmittel 33 und im
Kopfbereich 39 mit einer separaten Granulat-Ringdichtung 40 abgedichtet. Auf der Stirnseite
41 ist ein Ringaufsatz 42 befestigt, der neben einer Druckmittel-Ringdichtung 43 einen
Metallabstreifer-Ring 44 trägt. Zwischen dem Ringaufsatz 42 und der Druckmittel-Ringdichtung
43 und im Fußbereich 45 des Presskolbens 11 a sind jeweils Führungsbänder 46 aus Teflon
(PTFE) eingesetzt.
[0045] Der Antrieb für den Presskolben 11a kann alternativ (Fig. 8) mittels zentrischen
und /oder mehreren, über den Umfang verteilte Gewindespindeln 47 und einer stationären
Gewindemutter 48 im Presskolben 11a in oberster Position - z.B. als Einspindel-Antrieb
- gebildet werden. Als Verdrehsicherung ist im Presskolben 11 a ein Gleitstein 49
vorgesehen, der in einer Längsnut 50 in der Zylinderwandung 11f gleitet. Die Gewindespindel
47 wird durch einen Drehantriebsmotor 51 und ein Vorschaltgetriebe 52 angetrieben,
die an einem Zylinderfuß 11g gelagert sind.
[0046] Alternativ können sowohl der Drehantriebsmotor 51 als auch das Vorschaltgetriebe
52 außen an der Zylinderwandung 11f auf Konsolen 53 am Zylinderfuß 11g gelagert sein
(Fig. 9). In diesem Fall sind synchronisierte Gewindespindeln 47 auf beiden Seiten
angeordnet. Von einem Vorschaltgetriebe 52 ist jeweils eine Gewindespindel 47 bis
zum Zylinderfuß 11g geführt, die mittels eines Jochs 54 in jeweils einer parallelen
Führung 55 geführt, die durch Schlitze in der Zylinderwandung 11f auf Hubhöhe verstellbar
ist und jeweils eine Gewindemutter 48 trägt.
[0047] Eine Antriebsalternative für den Presskolben 11 a ist in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
Der Presskolben 11a bildet einen Kopf 56, unter dem mehrere, über den Umfang 11d verteilte
Hülsen 57 als Gewindemuttern 48 für die Gewindespindeln 47 vorgesehen sind. Die Gewindespindeln
47 sind stationär und mit dem jeweiligen Vorschaltgetriebe 52 verbunden und jeweils
zusammen mit dem Drehantriebsmotor 51 auf dem Sockelbereich 30 am Zylinderfuß 11g
gelagert. Die Hülsen 57 weisen jeweils einen Gleitstein 49 auf, der in seiner Längsnute
50 in der Zylinderwandung 11f gleitet.
[0048] In Fig. 11 ist der Presskolben 11a ausgefahren, wobei die Hülsen 57 voll ausgefahren
sind.
[0049] Der Presskolben 11a kann im Kolbenhub stufenweise mechanisch und / oder hydraulisch
verstellt werden. Eine oder mehrere Hubstufen 58, 59 können mechanisch mittels den
Gewindespindeln 47 und Gewindemuttern 48 und die dritte Hubstufe 60 kann hydraulisch
mittels synchron arbeitenden Kolben-Zylinder-Einheiten 61 eingestellt werden (Fig.
12). Die erste Hubstufe 58 arbeitet mittels einer zentrisch unter dem Kopf 56 des
Presskolbens 11a angreifenden Gewindespindel 47, eine zweite Hubstufe 59 mittels mehrerer
Seiten-Gewindespindeln 47 und die dritte Hubstufe 60 mittels eines oder mehrerer Paare
von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten 61.
[0050] Gemäß Fig. 13 ist eine weitere alternative Gestaltung für den Hubantrieb des Presskolbens
11a dargestellt: Die über den Umfang 11d des Zylinders 11 b verteilten Gewindespindeln
47 verlaufen von einem Eingangs-Flansch 62 auf voller Hubhöhe 63. Auf einer Gewindespindel
47 ist jeweils eine Gewindemutter 48 mit einem ersten Magneten 64 angeordnet, der
mit einem gegenüberliegenden zweiten Magneten 65 innerhalb des relativ kurzen Presskolbens
11 a korrespondiert. Zumindest ein Vorschaltgetriebe 52 und der Drehantriebsmotor
51 für die Gewindespindel 47 weist jeweils am Zylinderfuß 11g die stationär gelagerte
Gewindespindel 47 auf.
[0051] Gemäß den Fig. 14A und 14B ist (in Draufsicht) eine weitere alternative Gestaltung
des Presskolbens 11 a mit Zylinder 11b aus einzelnen Teleskopabschnitten 29 vorgesehen,
die ineinander gleiten und jeweils mit einem Boden 66 versehen sind, wobei die Gewindespindeln
47 und die Gewindemuttern 48 auf jeweils einem Boden 66 gelagert sind. Für die Gewindespindeln
47 sind in gegenüberliegenden Böden 66 jeweils Durchgangsöffnungen 67 angeordnet.
Die Gewindespindeln 47 sind wie beschrieben über jeweils einen Drehantriebsmotor 51
mit Vorschaltgetriebe 52 angetrieben. Der Drehantriebsmotor 51 und die Vorschaltgetrieben
52 können auch außen angeordnet sein (Fig. 14A) und verbinden in der untersten Stufe
die Gewindespindeln 47 / Gewindemuttern 48 mit einer horizontalen Welle 68.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- metallurgisches Gefäß
- 1a
- Gefäßwandung
- 2
- Elektroschmelzofen
- 3
- Stütze
- 4
- Ofenbühne
- 5
- Hüttenflur
- 6
- Pfannentransportwagen
- 6a
- Pfanne
- 7
- Abstichloch
- 8
- Verschlussplatte
- 9
- Stahlschmelze
- 9a
- Restschmelze
- 10
- Schmelzenstrahl
- 11a
- Presskolben
- 11b
- Zylinder
- 11 c
- Presskolben-Achse
- 11d
- Umfang
- 11e
- Hauptkolben
- 11f
- Zylinderwandung
- 11g
- Zylinderfuß
- 12
- Wagen
- 12a
- Wagenrahmen
- 13
- Schienenbahn
- 14
- Stationen
- 14a
- erste Station
- 14b
- zweite Station
- 14c
- dritte Station
- 14d
- vierte Station
- 15
- Granulat
- 16
- Schicht / Bindemittel
- 17
- Hydraulikzylinder
- 18
- Presswerkzeug
- 18a
- senkrechte Achsstellung
- 19
- Ausleger
- 20
- Führung
- 21
- Federn
- 22
- Stützarme
- 23
- Führungsstangen
- 24
- Vorsprünge
- 25
- Stützarme
- 26
- Räder
- 27
- Deckplatte
- 27a
- Ausschnitt
- 28
- Konsolen
- 29
- Teleskop-Abschnitte
- 30
- Sockelbereich
- 31
- Abschlusskolben
- 32
- Zylinder-Innenfläche
- 33
- flüssiges Druckmittel
- 34
- Anschluss
- 35
- Anschluss
- 36
- Boden
- 37
- Ringdichtung
- 38
- Ringdichtung
- 39
- Kopfbereich
- 40
- Granulat-Ringdichtung
- 41
- Stirnseite
- 42
- Ringaufsatz
- 43
- Druckmittel-Ringdichtung
- 44
- Metallabstreifer-Ring
- 45
- Fußbereich des Presskolbens
- 46
- Führungsbänder
- 47
- Gewindespindel
- 48
- Gewindemutter
- 49
- Gleitstein
- 50
- Längsnut
- 51
- Drehantriebsmotor
- 52
- Vorschaltgetriebe
- 53
- Konsolen
- 54
- Joch
- 55
- parallele Führung
- 56
- Kopf
- 57
- Hülsen
- 58
- erste Hubstufe
- 59
- zweite Hubstufe
- 60
- dritte Hubstufe
- 61
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 62
- Eingangs-Flansch
- 63
- volle Hubhöhe
- 64
- Magnet
- 65
- Magnet
- 66
- Boden
- 67
- Durchgangsöffnung
- 68
- horizontale Welle
1. Vorrichtung zum Verschließen des Bodenabstichs eines metallurgischen Gefäßes für flüssigen
Stahl, insbesondere eines Elektroschmelzofens, der im Schmelzbetrieb mittels einer
verschiebbaren Verschlussplatte und darüber befindlichem feuerfestem Material verschlossen
ist, dessen Schmelze während des Abstichs durch Öffnen der Verschlussplatte durch
das Abstichloch abgestochen wird und der bei Vorhandensein einer Restschmelze durch
Befüllen des Abstichlochs mit dem feuerfesten Material und eines senkrecht von unten
nach oben verstellbaren Presskolbens verschließbar und die Verschlussplatte in ihre
Verschlusstellung verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11 a) mittels eines in mehreren Stationen (14) horizontal verfahrbaren
Wagens (12), in denen Granulat (15) in den Zylinder (11b) des Presskolbens (11a) eingebracht
und vorbereitet wird, auf einer mit dem Abstichloch (7) fluchtenden Presskolben-Achse
(11c) und dabei das Granulat (15), das Abstichloch (7) voll ausfüllend, unter Druck
einbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (11b) für den Presskolben (11a) auf dem Wagen (12) höhenverstellbar
zum Anpressen des Zylinders (11b) gegen die Verschlussplatte (8) ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des metallurgischen Gefäßes (1) eine erste Station (14a) zum Befüllen
des Zylinders (11b) mit Granulat (15), eine zweite Station (14b) zum Beschichten des
Granulats (15) mit einem Bindemittel (16), eine dritte Station (14c) zum Beheizen
des Bindemittels (16) bis zum Versintern und eine horizontale Schienenbahn (13) bis
unter das metallurgische Gefäß (1) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Gefäßwandung (1a) des metallurgischen Gefäßes (1) eine zusätzliche,
vierte Station (14d) für das Absenken des Presskolbens (11a) im Zylinder (11 b) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Station (14d) mit einem Presswerkzeug (18) für das Absenken des Presskolbens
(11a) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Presswerkzeug (18) als Ausleger (19) mit einer senkrechten Achsstellung (18a)
an der Gefäßwandung (1a) des metallurgischen Gefäßes (1) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (11b) am Umfang (11d) mittels einer Führung (20) im Wagenrahmen (12a)
höhenverstellbar und mittels über den Umfang (11d) verteilten Federn (21) in eine
Grundstellung rückstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führung (20) aus am Zylinder (11b) in axialem Abstand befestigten Stützarmen
(22) besteht, die in am Wagenrahmen (12a) parallel zum Zylinder (11b) verlaufenden
und befestigten Führungsstangen (22) geführt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federn (21) für die Rückstellung des Zylinders (11b) zwischen oberen Vorsprüngen
(24) des Wagenrahmens (12a) und unteren Stützarmen (25) des Zylinders (11b) eingespannt
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Räder (26) des Wagens (12) zwischen einer Deckplatte (27), die einen Ausschnitt
(27a) für den Zylinder (11b) aufweist, und am Wagenrahmen (12a) angebrachter Konsolen
(28) drehgelagert sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11a) in dem Zylinder (11b) mittels eines gegen das Granulat (15)
dichtenden Hauptkolbens (11e) und in dessen Zentrum angeordneten, von unten stützenden
Teleskop-Abschnitte (29) und eines im Sokkelbereich (30) des Zylinders (11b) angeordneten
Abschlusskolbens (31) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zylinder-Innenfläche (32) mit Wolframkarbid beschichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Zylinder (11b) ein einziger, abdichtender Presskolben (11a) durch ein flüssiges
Druckmittel (33) betätigbar ist, das durch Anschlüsse (34, 35) in einem den Zylinder
(11b) nach unten verschließenden Boden (36) zu- oder abführbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11a) bzw. der Hauptkolben (11e) im unteren Bereich mit einer oder
mehreren Ringdichtungen (37, 38) gegen das flüssige Druckmittel (33) und im Kopfbereich
(39) mit einer separaten Granulat-Ringdichtung (40) versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Stirnseite (41) des Presskolbens (11a) bzw. des Hauptkolbens (11e) ein Ringaufsatz
(42) befestigt ist, der neben einem Dichtungsring (43) einen Metallabstreifer-Ring
(44) trägt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Ringaufsatz (42) und einer Druckmittel-Ringdichtung (43) und im Fußbereich
(45) des Presskolbens (11a) jeweils Führungsbänder (46) aus Teflon eingesetzt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11a) mittels einer zentrischen und / oder mehreren, über den Umfang
verteilter Gewindespindeln (47) und ortsfesten oder höhenverstellbaren Gewindemuttern
(48) im Presshub verstellbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11a) mittels zumindest einer drehgelagerten, antreibbaren Gewindespindel
(47) und einer im Presskolben (11a) stationären Gewindemutter (48) sowie einer Längsnut
(50) in der Zylinderwandung (11f), in der ein am Presskolben (11a) fester Gleitstein
(49) gleitet, betätigbar ist, wobei der Drehantriebsmotor (51) und ein Vorschaltgetriebe
(52) für die Gewindespindel (47) am Zylinderfuß (11g) gelagert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehantriebsmotor (51) und das Vorschaltgetriebe (52) außen an der Zylinderwandung
(11f) gelagert sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Vorschaltgetriebe (52) und der Drehantriebsmotor (51) auf einer Konsole (53)
am Zylinderfuß (11g) angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Vorschaltgetriebe (52) und ein Drehantriebsmotor (51) jeweils symmetrisch zur
Presskolben-Achse (12c) auf einer jeweils außen an der Zylinderwandung (11f) befestigten
Konsole (53) angeordnet sind und dass vom Vorschaltgetriebe (52) jeweils eine Gewindespindel
(47) bis zum Zylinderfuß (11 g) verläuft, die mittels eines Jochs (54) in jeweils
einer parallelen Führung (55) der Zylinderwandung ( 11f auf Hubhöhe verstellbar ist
und jeweils eine Gewindemutter (48) trägt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11 a) unter seinem Kopf (56) mehrere über den Umfang (11d) verteilte
Hülsen (57) als Gewindemuttern (48) für die Gewindespindeln (47) aufweist und dass
die Gewindespindeln (47) stationär sind und mit dem jeweiligen Vorschaltgetriebe (52)
verbunden sind, die jeweils zusammen mit dem Drehantriebsmotor (51) auf dem Sockelbereich
(30) am Zylinderfuß (11g) gelagert sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Presskolben (11a) im Kolbenhub stufenweise mechanisch und / oder hydraulisch
verstellbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine oder mehrere Hubstufen (58) mechanisch mittels den Gewindespindeln (47) und
Gewindemuttern (48) und die letzte Hubstufe hydraulisch mittels synchron arbeitenden
Kolben-Zylinder-Einheiten (58) verstellbar sind.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste Hubstufe (58) mittels einer zentrisch unter dem Kopf (56) des Presskolbens
(11a) angreifenden Gewindespindel (47), eine zweite Hubstufe (59) mittels mehrerer
Seiten-Gewindespindeln (47) und die dritte Hubstufe (60) mittels eines oder mehrerer
Paare von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten (61) einstellbar sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die über den Umfang (11d) des Zylinders (11b) verteilten Gewindespindeln (47) von
einem Eingangs-Flansch ( 62) des Zylinders (11b) auf voller Hubhöhe (63) verlaufen,
dass auf einer Gewindespindel (47) jeweils eine Gewindemutter (48) mit einem ersten
Magneten (64) angeordnet ist, der mit einem gegenüberliegenden zweiten Magneten (65)
innerhalb des relativ kurzen Presskolbens (11a) korrespondiert, wobei zumindest ein
Vorschaltgetriebe (52) und der Drehantriebsmotor (51) für die Gewindespindel (47)
jeweils am Zylinderfuß (11g) stationär gelagert sind.