(19)
(11) EP 1 314 463 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.2003  Patentblatt  2003/22

(21) Anmeldenummer: 02025258.1

(22) Anmeldetag:  13.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63C 17/22, A63C 17/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.11.2001 DE 20119159 U
07.12.2001 DE 20119884 U
19.09.2002 DE 10243480

(71) Anmelder:
  • Greber, Andreas
    87549 Rettenberg (DE)
  • Wollenberg, Matthias
    72108 Rottenburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Greber, Andreas
    87549 Rettenberg (DE)
  • Wollenberg, Matthias
    72108 Rottenburg (DE)

(74) Vertreter: Graf, Helmut, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Postfach 10 08 26
93008 Regensburg
93008 Regensburg (DE)

   


(54) Inline-Rollerskate mit durch Schnellverschluss befestigten Rollen


(57) Bei einem Inline-Rollerskate (1) mit einer beispielweise von einem Schuh (2) gebildeten Fußaufnahme und mit einem an dieser Aufnahme vorgesehenen Rahmen (3) mit Rollen (4) sind diese Rollen (4) bzw. deren Achsen (8) mittels eines Schnellverschlusses (7) abnehmbar am Rahmen (3) befestigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Inline-Rollerskate gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

[0002] Inline-Rollerskates sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Inline-Rollerskate aufzuzeigen, das ein schnelles und problemloses Wechseln der Rollen, insbesondere auch ohne Werkzeug erlaubt.

[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Inline-Rollerskate entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

[0004] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schnellverschluß-Spannsystem so ausgebildet, daß die jeweilige Rolle zusammen mit ihrem Lager als komplette Rolleneinheit ausgetauscht werden kann. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen.

Fig. 1 in Seitenansicht ein Inline-Rollerskate;

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Aufnahmeschiene des Rahmens bzw. Chassis im Bereich einer Aufnahme für eine Steckachse einer lösbaren Rolleneinheit;

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie I - I der Figur 2;

Fig. 4 einen Schnitt durch die beiden Aufnahmeschienen des Rahmens und durch eine mittels des Schnellverschlusses an diesen Aufnahmeschienen befestigte Rolleneinheit;

Fig. 5 in einer Darstellung ähnlich Figur 2 eine Aufnahmeöffnung für Achsen oder Wellen bei einer weiteren möglichen Ausführungsform.



[0005] Das in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Inline-Rollerskate besteht in an sich bekannter Weise aus dem ein- oder mehrteiligen Schuh 2 und aus dem mit diesen Schuh verbundenen Chassis oder Rahmen 3, an welchem frei drehbar mehrere Rollen 4 vorgesehen sind. Die Rollen 4 sind hierbei in ebenfalls bekannter Weise zwischen den Aufnahmeschienen 5 des Rahmens 3 gelagert und sind jeweils Bestandteil einer Rolleneinheit 6, die bei der dargestellten Ausführungsform als komplettes Bauteil mittels eines Schnellverschlusses 7 lösbar an den Aufnahmeschienen 5 gehalten ist.

[0006] Wie die Figur 4 zeigt, besteht die Rolleneinheit aus einer Welle 8, auf der zwei Kugellager 9 für die jeweilige Rolle 4 durch eine Distanzhülse 10 axial voneinander beabstandet vorgesehen sind. Die Welle 8 weist an einem Ende einen im Durchmesser vergrößerten Kopf auf, der bei der dargestellten Ausführungsform vom Kopf 11' einer Verstellschraube 11 gebildet ist, die in eine achsgleich mit der Achse der Welle 8 angeordneten Gewindebohrung an diesem Ende eingeschraubt ist. Zwischen dem Ende der Welle 8 und dem Kopf 11' ist eine Beilagscheibe 12 vorgesehen, deren Durchmesser ebenso wie der Durchmesser des Kopfes 11 größer ist als der Querschnitt der Welle 8. Am anderen Ende ist an der Welle 8 um eine Achse radial zur Wellenachse ein hebelartiges Schnellspannelement 13 um einen Gewindebolzen 14 schwenkbar vorgesehen, dessen Achse radial zur Achse der Welle 8 orientiert ist. Das Spannelement 13 bildet zwei in Achsrichtung des Bolzens 14 gegeneinander versetzte und um diese Achse jeweils exzentrisch verlaufende Exzenterflächen 15. Diese wirken mit einer Spannscheibe 16 zusammen, welche auf dem dortigen Ende der Welle 8 vorgesehen ist.

[0007] Die Exzenterflächen 15 wirken mit der Spannscheibe 16, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Welle 8 und bei der dargestellten Ausführungsform gleich dem Durchmesser der Beilagscheibe 12 ist, derart zusammen, daß beim Schwenken des hebelartigen Spannelementes 13 in eine Stellung, in der dieses Spannelement mit seinem Hebelarm 13' gegen die Spannscheibe 16 anliegt, über diese sich an einer Aufnahmeschiene 5 abstützenden Spannscheibe eine die Rolleneinheit 6 am Rahmen 4 verankernde Zug- oder Spannkraft auf die Welle 8 ausgeübt wird. Durch diese Spannkraft sind die beiden Kugellager 9 mit ihren auf der Hülse 10 sitzenden Ringen und auch die Hülse selbst zwischen den einander zugewandten Innenseiten der Aufnahmeschienen 5 eingespannt. Die Beilagscheibe 12 bzw. der Kopf 11' und die Spannscheibe 16 sind jeweils in einer an der Außenseite der betreffenden Aufnahmeschiene 5 gebildeten Ausnehmung 17 formschlüssig aufgenommen. Die Ausnehmungen 17 sind so ausgeführt, daß sie mit ihrem Rand die jeweilige Scheibe 12 bzw. 16 auf einem Umfangsbereich größer 180° formschlüssig umschließen.

[0008] Im Bereich jeder Ausnehmung 17 besitzt die zugehörige Aufnahmeschiene 5 einen Schlitz 18, in welchen die Welle 8 radial zu ihrer Achse bei nicht gespannten Spannelement 13 derart eingeschoben werden kann, daß sich die jeweilige Aufnahmeschiene 5 zwischen einem Kugellager 9 und einer der Scheiben 12 bzw. 16 befindet. Beim Spannen des Spannelementes 13 wird dann die betreffende Scheibe in die Ausnehmung 17 gedrückt und dort formschlüssig verankert, und zwar unter Verspannen der Kugellager und der Distanzhülse 10 zwischen den Aufnahmeschienen 5. Die Schlitze 18 sind zur Unterseite der Aufnahmeschienen 5 hin offen und erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zu dieser Unterseite. Die Breite jedes Schlitzes 18 entspricht dem Außendurchmesser der Welle 8. Die Länge jedes Schlitzes 18 ist so gewählt, daß die sich gegen das Ende des Schlitzes 18 abstützende Welle 8 mit ihrer Achse achsgleich mit der Achse der im wesentlichen kreisförmigen Ausnehmungen 17 liegt.

[0009] Die Schraube 11 wirkt auch als Einstellschraube, mit der der Abstand zwischen dem Kopf 11' bzw. der Beilagscheibe 12 und dem Spannelement 13 in Abhängigkeit von der Breite des Rahmens 3 bzw. dem Abstand der Außenflächen der Aufnahmeschienen 5 derart eingestellt werden kann, daß das Verspannen in optimaler Weise erreicht ist.

[0010] Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß die jeweilige Rolleneinheit 6 als gesamtes Bauteil mit dem Schnellverschluß 13 an dem Rahmen 4 befestigt und von diesem wieder entnommen werden kann. Grundsätzlich besteht aber entsprechend der Figur 5 auch die Möglichkeit in den Aufnahmeschienen für die Lagerung der Welle 8 Bohrungen 19 vorzusehen. Zum Montieren der Rolleneinheit 6 wird die jeweilige Rolle 4 mit den Kugellagern 9 und der diese Kugellager tragenden Distanzhülse 10 zwischen den beiden Aufnahmeschienen 5 positioniert und die Welle 8 mit ihrem den Spannelement entferntliegenden Ende ohne die dortige Schraube 11 und Beilagscheibe durch die Bohrungen 19 und die Distanzhülse 10 axial eingeschoben. Anschließend werden die Beilagscheibe 12 und die Schraube 11 montiert und dann die Rolleneinheit 6 endgültig durch Spannen des Spannelementes 13 fixiert.

[0011] Auch andere Ausführungen sind denkbar. Weiterhin sind auch andere Ausführungen des jeweiligen Spannelementes bzw. Schnellverschlusses denkbar, beispielsweise in Form von Spannelementen- oder Systemen mittels Rampen, schiefen Ebenen, aber auch Rast- oder Schnappverbindungen.

[0012] Wie in den Figuren angedeutet ist, ist es zweckmäßig an der Außenseite der Aufnahmeschienen 5 die jeweilige Ausnehmung 17 zumindest teilweise umschließende Wülste 20 vorzusehen, und zwar derart, daß durch diese Wülste zumindest bei verriegeltem Schnellverschluß 7 über die Scheiben 12 bzw. 16 die jeweilige Welle 8 und damit die jeweilige Rolleneinheit 6 an dem Rahmen 3 zuverlässig gesichert ist.

[0013] Weiterhin ist es möglich, die jeweilige Rolleneinheit 6 so auszubilden, daß ein Entfernen erst dann möglich ist, wenn nach dem Schwenken des Spannhabels 13 in die nicht verriegelnde Stellung auch die Einstellschraube 11 gelockert wird, so daß ein Vorbeibewegen der Scheibe 12 der Rolleneinheit 6 an den Wülsten 20 möglich ist. Diese stellen einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt dar, da selbst dann, wenn ein Spannen des Spannhebels 13 vergessen wird oder der Spannhebel 13 aus Unachsamkeit oder anderen Umständen geöffnet wird, die Rolleneinheit 6 nicht aus dem Rahmen 3 herausfallen kann.

[0014] Weiterhin kann anstelle der Schraube 11 die Anlagefläche auch auf andere Weise realisiert sein.

Bezugszeichenliste



[0015] 
1
Inline-Rollerskate
2
Schuh
3
Rahmen
4
Rolle
5
Aufnahmeschiene
6
Rolleneinheit
7
Schnellverschluß
8
Welle
9
Kugellager
10
Distanzhülse
11
Einstellschraube
12
Beilagscheibe
13
Spannhebel
13'
Hebelarm
14
Gelenkbolzen
15
Exzenterfläche
16
Spannscheibe
17
Ausnehmung
18
Schlitz
19
Bohrung



Ansprüche

1. Inline-Rollerskate mit einer beispielsweise von einem Schuh (2) gebildeten Fußaufnahme und mit einem an dieser Aufnahme vorgesehenen Rahmen (3), an dem mit Hilfe von Achsen (8) Rollen (4) frei drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (4) bzw. deren Achsen (8) mittels eines Schnellverschlusses abnehmbar an dem Rahmen (3) befestigt sind.
 
2. Inline-Rollerskate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß ein Schnellverschluß-Spannsystem ist.
 
3. Inline-Rollerskate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) zwei parallel zueinander angeordnete Aufnahmeschienen (5) aufweist, und daß die jeweilige Achse (8) mittels des Schnellverschlusses (7, 13) an den Aufnahmeschienen (5) gehalten ist.
 
4. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (4) jeweils Bestandteil einer Rolleneinheit sind, die zumindest ein Kugellager (9) aufweist, und daß die innerhalb eines inneren Ringes dieses Kugellagers (9) angeordnete Achse (8) mittels des Schnellverschlusses lösbar am Rahmen (3) gehalten ist,
wobei beispielsweise
die Rolleneinheit wenigstens zwei axial versetzte und auf einer Träger- oder Distanzhülse (10) angeordnete Kugellager aufweist, und daß die mittels des Schnellverschlusses lösbar befestigte Achse die Träger- oder Distanzhülse (10) durchgreift.
 
5. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellverschluß derart ausgebildet ist, daß im verriegeltem Zustand des Schnellverschlusses zumindest ein Lager (9) der jeweiligen Rolle (4) zwischen den Aufnahmeschienen (5) des Rahmens (3) eingespannt ist.
 
6. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (8) an einem Ende eine vorzugsweise axial einstellbar Anlage (11') zur Anlage gegen eine Außenseite einer Aufnahmeschiene (5) des Rahmens (3) aufweist.
 
7. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Ende der Achse (8) ein Schnellspannelement oder Schnellverschließelement, beispielsweise ein wenigstens eine Exzenterfläche (15) aufweisender Spannhebel (13) vorgesehen ist.
 
8. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Aufnahmen (17) zur formschlüssigen Aufnahme von Scheiben oder scheibenförmigen Abschnitten (12, 16) der Achse (8) bei verriegeltem Schnellverschluß.
 
9. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seitlich offene Aufnahmen (17, 18) zum Einführen und Entnehmen der Rolleneinheit (6) radial zur Welle (8), wobei die Aufnahmen (17) beispielsweise von Vertiefungen und/oder von Wülsten (20) gebildet sind.
 
10. Inline-Rollerskate nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnellbefestigung Mittel zum formschlüssigen Verriegeln der Achse bzw. Welle an der jeweiligen Aufnahmeschiene (5) aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht