[0001] Die Erfindung betrifft eine Kartusche gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie einen Kartuschenkolben, der mit der Kartusche zusammen verwendet werden kann.
[0002] Bisher wurden nur zylindrische Kartuschen und damit zusammenwirkende Kartuschenkolben,
beispielsweise für das Portionieren von Softeis an Selbstbedienungsautomaten, verwendet.
Hierbei ist die Kartusche mit Softeis gefüllt, welches bei Bedienen des Automaten
vollständig durch einen Kolben durch die im Boden befindliche Durchlaßöffnung ausgeschoben
wird und z.B. in eine daruntergehaltene Eiswaffel fällt. Um ein definiertes und vollständiges
Ausschieben des Softeises zu erzielen, entspricht der Außendurchmesser des Kolbens
ungefähr dem Innendurchmesser der zylindrischen Kartusche. Zylindrische Kartuschen
haben jedoch den Nachteil, daß sie bei der Lagerung und bei dem Transport stets einen
großen Raumbedarf beanspruchen, weil sie nicht stapelbar sind.
[0003] Folglich lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, stapelbare Kartuschen bereitzustellen,
die bei Lagerung und Transport einen deutlich verringerten Raum in Anspruch nehmen.
[0004] Eine weitere Teilaufgabe der Erfindung lag in der Entwicklung eines mit der Kartusche
zusammenwirkenden Kolbens.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Kartusche gelöst, bei der die Umfangswand
in Richtung der Bodenwand konisch zuläuft und die mindestens eine Stapelschulter aufweist.
Aufgrund der konisch zulaufenden Umfangswand lassen sich mehrere Kartuschen raumsparend
ineinanderstecken. Dabei liegen jeweils die eingesteckten Kartuschen mit ihrer Stapelschulter
umfänglich auf der sie aufnehmenden Kartusche auf.
[0006] Vorteilhafterweise ist die Stapelschulter in der Umfangswand beabstandet zu dem Öffnungsrand
ausgebildet, die über eine gegenkonische Umfangswand mit dem Öffnungsrand verbunden
ist, wobei der Öffnungsrand als Auflagerand ausgebildet ist. Die gegenkonische Ausgestaltung
der Umfangswand bewirkt eine Reduzierung des Durchmessers der Kartusche, so daß die
Stapelschulter der eingesteckten Kartusche sich umfänglich auf dem Auflagerand abstützt.
Hierzu kann der Auflagerand als ringförmige Verdickung um die Kartuschenöffnung ausgebildet
sein. Der Abstand der Stapelschulter zu dem Öffnungsrand kann grundsätzlich frei gewählt
werden. Vorzugsweise sollte die Stapelschulter in räumlicher Nähe zum Öffnungsrand
liegen, damit im Bewegungsbereich des Kolbens nur glatte Innenflächen der Umfangswand
vorhanden sind.
[0007] In einer besonderen Ausgestaltung ist die Durchlaßöffnung in einer Ausstülpung der
Bodenwand ausgebildet. Dabei kann die Durchlaßöffnung bezüglich ihrer Abmessungen
und ihrer Geometrie beispielsweise kreisförmig konzentrisch in der Bodenwand angeordnet
sein. In jedem Fall sollte die Ausstülpung an eine Geometrie eines komplementär mit
der Kartusche zusammenwirkenden Kolbens ausgeformt sein. Vorzugsweise ist die Ausstülpung
topfförmig mit zylindrischer Topfwand ausgebildet.
[0008] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die axiale Erstreckung der gegenkonischen
Umfangswand größer als die axiale Erstreckung der Ausstülpung. Dadurch ist sichergestellt,
daß die eingesteckte Kartusche mit ihrem Stapelrand auf dem Auflagerand und nicht
mit ihrer Ausstülpung auf der Bodenwand der aufnehmenden Kartusche aufliegt.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Kartusche aus einem thermogeformten oder Spritzguß-Material,
insbesondere Kunststoffmaterial, gefertigt. Diese Materialien geben der Kartusche
die notwendige Eigenfestigkeit, ermöglichen gleichzeitig jedoch auch eine kostengünstige
Herstellung und Entsorgung.
[0010] Die Teilaufgabe wird mit einem Kartuschenkolben gelöst, der im Bereich seines Außenumfangs
mindestens ein in radialer Richtung bewegliches oder nachgiebiges Element aufweist.
Beim Einschieben dieses Kolbens in die sich in Vorschubrichtung verjüngende Kartusche
paßt sich der Kolben der Durchmesserveränderung kontinuierlich an, ohne daß jedoch
der Kolben den Kontakt zur Umfangswand der Kartusche verliert. Dieses ist wichtig,
damit das aus der Kartusche auszuschiebende Medium durch den Kolben möglichst vollständig
ausgetragen wird.
[0011] In einer ersten Ausführungsform umfaßt das bewegliche oder nachgiebige Element eine
umlaufende Dichtlippe, die vorzugsweise in Vorschubrichtung umgebogen ist. Mit Hilfe
dieser Dichtlippe läßt sich besonders günstig eine Abdichtung zwischen Kolben und
Umfangswand der Kartusche über den gesamten Kolbenumfang herstellen.
[0012] Vorteilhafterweise ist der Kolben topfförmig geformt. Aufgrund der topfförmigen Ausgestaltung
wird eine an den Kolben anstoßende Kolbenstange formschlüssig fixiert.
[0013] Bei einer günstigen Ausgestaltung des topfförmigen Kolbens ist der Topfrand in Vorschubrichtung
umgebogen. Die Umbiegung des Topfrandes erzeugt im Randbereich des Kolbens eine Vorspannkraft
gegen die Umfangswand der Kartusche, wodurch wiederum ein Abdichtungseffekt erzeugt
und dadurch bedingt das Medium möglichst vollständig ausgeschoben wird.
[0014] In einer alternativen zweiten Ausführungsform weist der Kartuschenkolben in einer
ersten Ebene mindestens drei bewegliche Elemente, die als Ringsegmente ausgebildet
und die über radial verlaufende Schrumpfelemente miteinander verbunden sind, und in
einer zweiten Ebene eine durchmesserkleinere Bodenplatte auf, die mit den Ringsegmenten
über eine nachgiebige Kolbenwand verbunden ist.
[0015] Die in der ersten Ebene angeordneten Ringsegmente bewegen sich bei Vorschub des Kolbens
in Richtung der Bodenwand der Kartusche nach innen, zwangsgeführt durch die sich konisch
verjüngenden Umfangswände der Kartusche. Dieses Zusammendrücken der Ringelemente wird
durch zwischen den Ringsegmenten eingefügte elastische Elemente, vorzugsweise Schrumpfelemente,
möglich, von denen mindestens drei benötigt werden. Diese elastischen Elemente überdecken
vorzugsweise den Raum zwischen den Ringsegmenten, so daß das auszutragende Medium
nicht durch die Zwischenräume ungewollt austreten kann.
[0016] Bedingt durch die ringförmige Gestaltung der zusammengefügten Ringsegmente verbleibt
in dem mittleren Bereich eine Öffnung, die mit einer in einer zweiten Ebene befindlichen
Bodenplatte verschlossen ist, wobei dei Bodenplatte über eine nachgiebige Kolbenwand
an den Ringsegmenten befestigt ist. Die Bodenplatte verhindert zusammen mit der undurchlässigen
Kolbenwand, daß bei einem Vorschieben des Kolbens das auszuschiebende Medium durch
die im mittleren Bereich zwischen den Ringsegmenten befindliche Öffnung hindurchgedrückt
und somit nicht vollständig ausgedrückt wird.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist das elastische Element als Faltelement (erstes
Faltelement) ausgebildet, dessen Faltlinie sich in radialer Richtung ersteckt. Das
erste Faltelement stellt ein einfach herzustellendes und kostengünstiges Schrumpfelement
dar, das sich hinsichtlich seiner qualitativen Voraussetzungen insbesondere aufgrund
der geringen Anzahl von zu erwartenden Faltspielen als technische Lösung anbietet.
[0018] Vorteilhafterweise erstrecken sich die ersten Faltelemente vollständig über die Ringsegmentbreite.
Dieses ermöglicht auf einfache Weise ein Zusammenschieben der Ringsegmente, ohne daß
Teile des Mediums zwischen den Ringssegmenten hindurchgelangen.
[0019] In einer günstigen Ausgestaltung ist das erste Faltelement entgegen der Vorschubrichtung
ausgeformt. Dadurch behindern sich die ersten Faltelemente nicht mit der in Vorschubrichtung
befestigten Kolbenwand, welche sich ebenfalls in Abhängigkeit des Kolbendurchmessers
bewegt.
[0020] Vorzugsweise ist in der Kolbenwand mindesten ein elastisches oder Schrumpfelement
angeordnet, das ebenfalls als Faltelement (zweites Faltelement) ausgebildet sein kann.
Mit Hilfe des mindestens einen Schrumpf- bzw. Faltelementes paßt sich die Kolbenwand
umfänglich an unterschiedliche Kolbendurchmesser an.
[0021] Vorteilhafterweise ist das erste und das zweite Faltelement einstückig ausgeführt.
Daraus resultiert der Vorteil, daß sich die wesentlichen Baugruppen Ringsegmente,
Bodenplatte und Kolbenwand in ihrer vorgegebenen Position zueinander ausgerichtet
bleiben.
[0022] In einer besonderen Ausgestaltung des Kartuschenkolbens liegt die zweite Ebene in
Vorschubrichtung vor der ersten Ebene. Auf diese Weise beeinträchtigen sich die beweglichen
Komponenten untereinander nicht und darüber hinaus wird das auszuschiebende Medium,
bei Verwendung einer vorstehend ausgestalteten Kartusche, nahezu vollständig durch
den Kolben ausgedrückt.
[0023] Bei einer günstigen Ausgestaltung kann die Kolbenwand an dem Innenrand der Ringsegmente
und mit ihrer anderen Seite an dem Außenrand der Bodenplatte befestigt sein. Hierdurch
ergibt sich eine optimierte Flexibilität, ohne daß Reste des auszuschiebenden Mediums
im Bereich der Ausstülpung der Kartusche verbleiben.
[0024] Vorteilhafterweise ist die Kolbenwand scharnierartig befestigt. Dieses stellt eine
kostengünstig herstellbare Möglichkeit der flexiblen Verbindung der Kolbenwand zu
den Ringsegmenten bzw. zur Bodenplatte dar.
[0025] Darüber hinaus hat es sich als besonders günstig erwiesen, den Kartuschenkolben aus
einem thermogeformten oder Spritzguß-Material, insbesondere Kunststoffmaterial, auszubilden.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Kartusche;
Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei ineinandergestapelte Kartuschen;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Kartuschenkolbens;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf einen Kartuschenkolben gemäß einer zweiten Ausführungsform
in durchmessergroßer Stellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Kartuschenkolben gemäß Fig. 4 in durchmessergroßer
Stellung:
Fig. 6 eine Seitenansicht auf den Kartuschenkolben in durchmesserkleiner Stellung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Kartuschenkolben in durchmesserkleiner Stellung;
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer Kartusche mit Kartuschenkolben vor Ausschub
eines Mediums;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht einer Kartusche mit Kartuschenkolben nach Ausschub
eines Mediums.
[0027] In der Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kartusche 1 mit einer
konisch in Richtung der Bodenwand 4 zulaufenden Umfangswand 2 dargestellt, an welche
sich nach oben die Stapelschulter 7, die gegenkonische Umfangswand 8 und als Abschluß
der als Auflagerand 9 ausgebildete Öffnungsrand 5 anschließt. Der Öffnungsrand 5 umschließt
die Einfüllöffnung 6. In der in axialer Erstreckung 11 dem Auflagerand 9 gegenüberliegenden
Unterseite 33 der Kartusche 1 befindet sich die Durchlaßöffnung 3 zum Austritt eines
in der Kartusche 1 eingebrachten Mediums, wobei sich die Durchlaßöffnung in der Ausstülpung
10 befindet. Die Ausstülpung 10 ist topfförmig mit einer zylindrischen Topfwand ausgebildet
(s. auch Fig. 2). Die Bodenwand mit der Durchlaßöffnung 3 liegt parallel zur Bodenwand
4.
[0028] Die Fig. 2 zeigt beispielhaft zwei ineinandergestapelte Kartuschen 1a, 1b. Dabei
liegt die eingesteckte Kartusche 1a mit ihre Stapelschulter 7 auf dem Auflagerand
9 auf dem gesamten Umfang gleichmäßig auf, wobei eine räumliche Beabstandung 31, 32
der Ausstülpung 10 bzw. der Bodenwand 4 der eingesetzten Kartusche 1a zu den entsprechenden
Bauteilen der aufnehmenden Kartusche 1b zu erkennen ist. Durch ein geeignetes Maß
der axialen Erstreckung 30 der gegenkonischen Umfangswand 8 kann vermieden werden,
daß die ineinandergestapelten Kartuschen 1a, 1b mit ihrer Bodenwand 4 aufeinanderliegen
und dadurch ein Kraftfluß über die Bodenwand 4 und nicht, wie vorgesehen, über den
Auflagerand 9 stattfindet.
[0029] In der Fig. 3 ist in einem Querschnitt eine erste Ausführungsform des erfinderischen
Kartuschenkolbens 12 dargestellt. Der Kartuschenkolben 12 umfaßt den topfförmigen
Grundkörper 34, den Topfrand 17 und das nachgiebige Element 14, das als Dichtlippe
15 ausgebildet ist. Bei Bewegung des Kartuschenkolbens 12 in Vorschubrichtung 16 in
einer konisch zulaufenden Kartusche 1 (nicht eingezeichnet) gleitet die umlaufende
Dichtlippe 15 an der Umfangswand 2 der Kartusche 1 (vgl. Fign 1 und 2) und bewegt
sich dabei radial in Richtung des topfförmigen Grundkörpers 34.
[0030] Die Fig. 4 zeigt als Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des Kartuschenkolbens
12 in einer durchmessergroßen Stellung. Hierbei ist deutlich die erste Ebene 18 und
die zweite Ebene 19 zu erkennen. Oberhalb der esten Ebene 18 sind ausgehend von den
beiden sichtbaren Ringsegmenten 20 die entgegen der Vorschubrichtung aufstehenden
ersten Faltelemente 24 zu erkennen.
[0031] Unterhalb der Ringsegmente 20 befindet sich die zweite Ebene 19, die im wesentlichen
die in Vorschubrichtung 16 die Kolbenwand 32 abschließende Bodenplatte 22 umfaßt.
Zwischen der ersten Ebene 18 und der zweiten Ebene 19 ist die ringförmig ausgebildcete
Kolbenwand 23 angeordnet. In der durchmessergroßen Stellung des Kartuschenkolbens
12 steht die Kolbenwand 23 weitgehend senkrecht in den Ringsegmenten 20.
[0032] Innerhalb der Kolbenwand 23 sind in vertikaler Richtung ausgerichtet zweite Faltelemente
25 eingebracht, die einstückig mit den ersten Faltelementen 24 ausgebildet sind.
[0033] Die Fig. 5 stellt den in Fig. 4 gezeigten Kartuschenkolben 12 in einer Draufsicht
dar. Hierbei wird insbesondere die symmetrisch gegenüberliegende Anordnung der als
erste Faltelemente 24 ausgebildeten Schrumpelemente 21 deutlich, deren Faltachsen
26 radial in Richtung des Mittellochs 35 verlaufen. Die ersten Faltelemente 24 erstrecken
sich dabei über die gesamte Ringsegmentbreite 27 und ragen darüber hinaus noch in
das Mittelloch 35 hinein.
[0034] In der Fig. 5 dargestellten durchmessergroßen Stellung des Kartuschenkolbens 12 ergibt
sich für die ersten Faltelemente 24 die Breite X1.
[0035] Die Fig. 6 bildet in gleicher Ansicht wie die Fig. 4 den Kartuschenkolben 12 ab,
jedoch in einer durchmesserkleineren Stellung. Die ersten Faltelemente 24 haben sich
weiter aufgestellt und die Ringsegmente 20 sind nach innen gewandert. In gleichem
Maße sind die am Innenrand 28 (s. Fig. 7) der Ringsegmente 20 flexibel angebrachten
Kolbenwände 23 ebenfalls nach innen gewandert. Da die Kolbenwand 23 mit ihrem unteren
Ende schwenkbar an dem Außenrand 29 der starren Bodenplatte 22 des Kartuschenkolbens
12 angebracht sind, sind nunmehr die Kolbenwände 23 nach oben schräg in Richtung des
Mittellochs 35 (s. Fig. 7) geneigt.
[0036] Die Fig. 7 zeigt vergleichend zur Fig. 5 in einer Draufsicht den Kartuschenkolben
12 in einer durchmesserkleineren Stellung. Dabei hat sich das Mittelloch 35 durch
das Zusammenwandern der Ringsegmente 20 verkleinert. Ebenfalls zu erkennen sind als
unterbrochene Linien der Innenwand 28 der Ringsegmente 20 sowie der Außenrand 29 der
Bodenplatte 22. Die Breite X2 der ersten Faltelemente 24 hat sich gegenüber der Darstellung
in Fig. 5 verringert.
[0037] In den Fign. 8 und 9 ist der Kartuschenkolben 12 im Einbauzustand in einer konischen
Kartusche 1 gezeigt. In der Fig. 8 steht der Kartuschenkolben 12 in einer durchmessergroßen
Stellung, bereit zum Ausschub eines Mediums. Die Ringsegmente 20, die den Außenumfang
13 des Kartuschenkolbens 12 definieren, befinden sich knapp unterhalb der Stapelschulter
7, wodurch bei einem Bewegen des Kartuschenkolbens 12 in Vorschubrichtung 16 ein Lauf
des Kartuschenkolbens 12 ohne in der Umfangswand 2 angeordnete Stapelschulter 7 möglich
ist.
[0038] In der Fig. 9 hat der Kartuschenkolben 12 das Medium aus der konischen Kartusche
1 ausgeschoben, wobei zu erkennen ist, daß die Abmessungen der Bodenplatte 22 auf
die Abmessungen der Ausstülpung 10 derart abgestimmt sind, daß keine Reste des auszuschiebenden
Mediums in der Kartusche 1 verbleiben. In der gezeigten Endstellung liegen gleichzeitig
die Ringsegmente 20 auf der Bodenwand 4 der Kartusche 1 auf.
Bezugszeichen
[0039]
- 1
- Kartusche
- 1a
- eingesteckte Kartusche
- 1b
- aufnehmende Kartusche
- 2
- Umfangswand
- 3
- Durchlaßöffnung
- 4
- Bodenwand, Kartusche
- 5
- Öffnungsrand
- 6
- Einfüllöffnung
- 7
- Stapelschulter
- 8
- gegenkonische Umfangswand
- 9
- Auflagerand
- 10
- Ausstülpung
- 11
- axiale Erstreckung
- 12
- Kartuschenkolben
- 13
- Außenumfang Kartuschenkolben
- 14
- bewegliches oder nachgiebiges Element
- 15
- Dichtlippe
- 16
- Vorschubrichtung
- 17
- Topfrand
- 18
- erste Ebene
- 19
- zweite Ebene
- 20
- Ringsegmente
- 21
- Schrumpfelemente
- 22
- Bodenplatte Kartuschenkolben
- 23
- Kolbenwand
- 24
- erstes Faltelement
- 25
- zweites Faltelement
- 26
- Faltlinie
- 27
- Ringsegmentbreite
- 28
- Innenrand Ringsegmente
- 29
- Außenrand Bodenplatte
- 30
- axiale Erstreckung gegenkonische Umfangswand
- 31
- axiale Erstreckung Ausstülpung
- 32
- Beabstandung Bodenwände
- 33
- Unterseite Kartusche
- 34
- topfförmiger Grundkörper
- 35
- Mittelloch
- X1
- Breite Faltelement durchmessergroß
- X2
- Breite Faltelement durchmesserklein
1. Kartusche (1) mit einer Umfangswand (2), die mit einer eine Durchlaßöffnung (3) aufweisenden
Bodenwand (4) abgeschlossen und an einem gegenüberliegenden Ende mit einer von einem
Öffnungsrand (5) umgebenden Einfüllöffnung (6) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangswand (2) in Richtung der Bodenwand (4) konisch zuläuft und mindestens
eine Stapelschulter (7) aufweist.
2. Kartusche (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfangswand (2) beabstandet zu dem Öffnungsrand (5) eine Stapelschulter (7)
ausgebildet ist, die über eine gegenkonische Umfangswand (8) mit dem Öffnungsrand
(5) verbunden ist, wobei der Öffnungsrand (5) als Auflagerand (9) ausgebildet ist.
3. Kartusche (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung (3) in einer Ausstülpung (10) der Bodenwand (4) ausgebildet ist.
4. Kartusche (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung (3) kreisförmig ausgebildet ist.
5. Kartusche (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung (3) zentrisch in der Bodenwand (4) angeordnet ist.
6. Kartusche (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung (30) der gegenkonischen Umfangswand (8) größer als die axiale
Erstreckung (31) der Ausstülpung (10) ausgebildet ist.
7. Kartusche (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartusche (1) aus einem thermogeformten Material gefertigt ist.
8. Kartusche (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartusche (1) aus einem Spritzguß-Material gefertigt ist.
9. Kartuschenkolben (12) zum Austragen von hochviskosen Medien aus einer konischen Kartusche
(1), dadurch gekennzeichnet, daß der Kartuschenkolben (12) im Bereich seines Außenumfangs (13) mindestens ein in radialer
Richtung bewegliches oder nachgiebiges Element (14) aufweist.
10. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche oder nachgiebige Element (14) eine umlaufende Dichtlippe (15) umfaßt.
11. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (15) in Vorschubrichtung (16) umgebogen ist.
12. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartuschenkolben (12) einen topfförmigen Grundkörper (34) aufweist.
13. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfrand (17) in Vorschubrichtung (16) umgebogen ist.
14. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er in einer esten Ebene (18) mindestens drei bewegliche Elemente (14), die als Ringsegmente
(20) ausgebildet sind und die über radial verlaufende Schrumpfelemente (21) miteinander
verbunden sind, und in einer zweiten Ebene (19) eine durchmesserkleinere Bodenplatte
(22) aufweist, die mit den Ringsegmenten (20) über eine nachgiebige Kolbenwand (23)
verbunden ist.
15. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrumpfelement (21) als Faltelement (24) (erstes Faltelement) ausgebildet ist,
dessen Faltlinie (26) sich in radialer Richtung erstreckt.
16. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ersten Faltelemente (24) über die Ringsegmentbreite (27) erstrecken.
17. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Faltelement (24) entgegen der Vorschubrichtung (16) ausgeformt ist.
18. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kolbenwand (23) mindestens ein Schrumpfelement (21) angeordnet ist.
19. Kartuschenkolben (12) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Kolbenwand (23) angeordnete Schrumpfelement (21) ein Faltelement (25)
(zweites Faltelement) ist.
20. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (24) und das zweite (25) Faltelement einstückig ausgeführt ist.
21. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Ebene (19) in Vorschubrichtung (16) vor der ersten Ebene (18) liegt.
22. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenwand (23) an dem Innenrand (28) der Ringsegmente (20) befestigt ist.
23. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenwand (23) an dem Außenrand (29) der Bodenplatte (22) befestigt ist.
24. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenwand (23) scharnierartig befestigt ist.
25. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 9 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartuschenkolben (12) aus einem thermogeformten Material gefertigt ist.
26. Kartuschenkolben (12) nach einem der Ansprüche 9 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartuschenkolben (12) aus einem Spritzguß-Material gefertigt ist.