[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einem Grundkörper und Mitteln zur
Fixierung eines Leiters in dem Grundkörper gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
[0002] Ein gattungsgemäßer Steckverbinder ist aus der DE 199 46 470 C1 bekannt. Dieser Steckverbinder
weist einen Gehäusegrundkörper, der insbesondere aus Kunststoff im Spritzgußverfahren
hergestellt wird, auf. In diesem Gehäusegrundkörper sind Öffnungen vorhanden, in die
ein Leiter, insbesondere ein elektrischer und/oder optischer Leiter, eingeführt wird.
Um den beziehungsweise die eingeführten Leiter in dem Gehäusegrundkörper zu fixieren,
ist wenigstens eine Arretierklappe vorhanden, die vor der Lagefixierung der Leiter
von dem Gehäusegrundkörper absteht. Nachdem der beziehungsweise die Leiter in den
Gehäusegrundkörper eingeführt worden sind, wird die Arretierklappe in ihre Raststellung
bewegt, daß heißt die Arretierklappe verrastet mit dem Gehäusegrundkörper und legt
gleichzeitig, beispielsweise über Stege, den beziehungsweise die Leiter in dem Gehäusegrundkörper
fest. Gleichzeitig sind noch Rastmittel, hier beispielsweise in Form einer Haltefeder
mit Rasthaken, vorhanden, die den Steckverbinder selbst im eingesteckten Zustand in
seiner Lage fixieren. Diese Rastmittel befinden sich bei der DE 199 46 470 C1 auf
der einen Seite des Gehäusegrundkörpers neben der einen Arretierklappe. Zudem ist
die Haltefeder in dem Bereich an dem Gehäusegrundkörper angeordnet, in dem sich auch
die Öffnungen befinden. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß durch die Befestigung
der Rastmittel an dem Gehäusegrundkörper Platz für weitere Öffnungen zur Einführung
von Leitern verloren geht. Dadurch wird der zur Verfügung stehende Bauraum des Steckverbinders
hinsichtlich der Kontaktanzahl, die bei heutigen Anwendungen von Steckberbindern immer
größer wird, nicht optimal ausgenutzt.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Steckverbinder
dahingehend zu verbessern, daß der für den Steckverbinder zur Verfügung stehende Bauraum
besser ausgenutzt wird, so daß sich die Kontaktanzahl des Steckverbinders erhöht.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Rastmittel in einem den Öffnungen abgewandten
Bereich an dem Grundkörper des Steckverbinders angeordnet sind. Dadurch kann der Bauraum
des Steckverbinders, in welchem sich die Öffnungen zur Einführung der Leiter befinden,
optimal ausgenutzt und die Kontaktanzahl erhöht werden. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, daß dieser Bereich symmetrisch ausgebildet werden kann, insbesondere in Form
von mehreren nebeneinander und parallel in einer Reihe angeordneten Anzahl von Öffnungen.
Diese symmetrische Ausgestaltung erleichtert die Formgebung, insbesondere dann, wenn
der Steckverbinder im Kunststoff-Sritzgußverfahren hergestellt wird. Ein weiterer
Vorteil dieser symmetrischen Anordnung der Öffnungen ist darin zu sehen, daß hier
die Arretierklappe oder die mehreren Arretierklappen parallel zu einer Reihe der Öffnungen
in diesem Bereich an dem Grundkörper, insbesondere über ein Scharnier, angeschlagen
sind. Nachdem die Arretierklappen aus ihrer Vorraststellung in ihre Raststellung zur
Lagefixierung der eingeführten Leiter gebracht worden sind, ergibt sich daraus eine
äußerst kompakte Bauweise des Steckverbinders.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Öffnungen in einer Reihe angeordnet und
jeder Reihe ist zumindest eine, insbesondere über die gesamte Breite der Reihe nur
eine Arretierklappe zugeordnet. Dadurch ist es möglich, für eine Kontaktreihe (mehrere
nebeneinander in Reihe liegende Öffnungen) gleichzeitig die Lagefixierung der in die
Öffnungen eingeführten Leiter zu realisieren. Dadurch wird außerdem eine symmetrische
Bauweise des Steckverbinders realisiert, die dem Bauraum, der für den späteren Einsatz
des Steckverbinders zur Verfügung steht, angepaßt werden kann, ohne auf die Lage der
Rastmittel zur Lagefixierung des Steckverbinders im eingesteckten Zustand Rücksicht
nehmen zu müssen. Insgesamt ergibt sich durch eine symmetrische Anordnung der sich
insbesondere gegenüberliegenden Arretierklappen eine gleichmäßige Kräfteverteilung,
so daß eine optimale Lagefixierung der Leiter in dem Grundkörper gewährleistet ist.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung sind die Rastmittel federnd an dem Grundkörper angeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß sich der Steckverbinder in eingesetztem Zustand nicht aus
seiner Lage bewegen kann, insbesondere dann, wenn äußere Kräfte wie Vibrationen oder
Temperaturschwankungen auf ihn einwirken. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Rastmittel, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, aus ihrer Rastposition
heraus bewegt und der Steckverbinder aus seinem eingesetztem Zustand herausgenommen
werden kann. Damit ist ein solcher Steckverbinder mehrfach verwendbar.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung sind die Rastmittel im Bereich der zumindest einen
Arretierklappe angeordnet. Dadurch wird der zur Verfügung stehende Bauraum optimal
ausgenutzt wobei es denkbar ist, daß nur einer Arretierklappe oder auch mehreren Arretierklappen
jeweils eigene Rastmittel zugeordnet sind. Gerade die Verwendung von mehreren Rastmitteln,
die dann wieder insbesondere symmetrisch angeordnet sind, hat den Vorteil, den Steckverbinder
zuverlässig in seinem eingesteckten Zustand zu halten.
[0009] Eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders, auf die
die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, ist im folgenden beschrieben und anhand
der Figuren erläutert.
[0010] Es zeigen:
Figuren 1-3: Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders in verschiedener,
dreidimensionaler Darstellung.
[0011] Figur 1 zeigt einen Steckverbinder 1, der in den beiden anderen Figuren 2 und 3 aus
anderer Perspektive dargestellt ist. Die Figuren zeigen den Steckverbinder 1 in seinem
Ausgangszustand, insbesondere in einem solchen Zustand, in dem der Steckverbinder
aus einer Spritzgußmaschine kommt. Dieser Steckverbinder 1 weist einen aus Kunststoff
bestehenden Grundkörper 2 auf, der mehrere Öffnungen 3 und 4 aufweist, wobei die Öffnungen
3 sowie die Öffnungen 4 jeweils in einer Reihe angeordnet sind und eine Reihe von
Öffnungen 3 parallel zu einer Reihe von Öffnungen 4 angeordnet ist. Die Anzahl der
Öffnungen 3 beziehungsweise 4 ist nur beispielhaft und nicht bindend. An dem Grundkörper
sind, jeweils eine Reihe Öffnungen 3 beziehungsweise 4 zugeordnet, Arretierklappen
5 und 6 angeordnet. Diese Arretierklappen 5 und 6 sind über Scharniere 7 und 8, insbesondere
Filmscharniere, an dem Grundkörper 2 angeordnet. Wird der Steckverbinder im Kunststoff-Spritzgußverfahren
hergestellt, besteht der Grundkörper 2 mit den angespitzten Arretierklappen 5 und
6 aus einem Teil. In Figur 1 sind die Arretierklappen in ihrer Vorraststellung gezeigt.
Durch einfaches Zusammendrücken der beiden Arretierklappen 5 und 6 können diese in
ihre Raststellung zur Lagefixierung der in die Öffnungen 3 und 4 eingeführten Leiter
gebracht werden. Zu diesem Zweck weisen die Arretierklappen 5 und 6 jeweils Rasthaken
9 und 10 auf, wobei sich die Rasthaken 9 und 10 über eine oder mehrere Teilbreiten
oder über die gesamte Breite der jeweiligen Arretierklappe 5 und 6 erstrecken können.
Korrespondierend zur diesen Rasthaken 9 und 10 der Arretierklappen 5 und 6 weist der
Grundkörper 2 Vorsprünge 11 und 12 auf, hinter die die Rasthaken 9 und 10 greifen
und die Arretierklappen 5 und 6 in ihre Raststellung bringen. Durch diese Rasthaken
9 und 10 beziehungsweise weitere Rastmittel wie Stege oder dergleichen werden die
in die Öffnungen 3 und 4 eingeführten Leiter in ihrer Lage in dem Grundkörper 2 fixiert.
Die Rasthaken 9 und 10 können alternativ auch nur der Arretierung der eingeführten
Leiter in dem Grundkörper 2 dienen. Die Rasthaken 9 und 10 werden ihrerseits dann
nicht durch die Stege 11 und 12 an dem Grundkörper 2 festgeklippt, sondern durch weitere,
an dem Grundkörper 2 angeordnete Rastmittel (siehe Figur 2, Beziehungsziffer 17),
an diesem nach der Verrastung gehalten. Diese Ausgestaltung ist in den Figuren gezeigt.
Die Rastmittel 17 sind auf beiden Seiten des Grundkörpers 2 vorhanden und erstrecken
sich teilweise oder ganz über die Breite des Grundkörpers 2. Unabhängig von der Lage
und Anordnung der Arretierklappen 5 und 6 sind Rastmittel 13 an dem Grundkörper 2
in einem Bereich angeordnet, der dem Bereich der Öffnungen 3 und 4 abgewandt ist.
Dieser Bereich befindet sich etwa in der Mitte oder der Seite, die den Öffnungen 3
und 4 abgewandt ist. Diese Rastmittel können direkt mit Herstellung des Grundkörpers
2 an diesem angeordnet werden, oder nachträglich angebracht werden. Ein besonderer
Vorteil ist bei der gleichzeitigen Herstellung von Grundkörper 2 mit Rastmittel 13
zu sehen, da somit zum einen die Herstellung vereinfacht wird und zum anderen aufgrund
der Materialeigenschaft des verwendeten Kunststoffes eine federnde Nachgiebigkeit
Rastmittel 13 realisiert ist. Zur Lagefixierung des Steckverbinders 1 im eingesetzten
Zustand weisen die Rastmittel 13 einen Vorsprung 14 auf, der in etwa rampenförmig
ausgebildet ist. Durch diese rampenförmige Ausbildung wird das Einsetzen des Steckverbinders
gewährleistet, wobei der Vorsprung 14 in eine korrespondierende Ausnehmung in dem
Teil, das den Steckverbinder 1 nach dem Einsetzen umgibt, eingreift. Aufgrund der
nachgiebigen Materialeigenschaften kann nach dem Einsetzen des Steckverbinders 1 und
Betätigen der Rastmittel 13 dieser aus seinem eingesetzten Zustand wieder entnommen
werden. Dazu weisen die Rastmittel 13 beispielsweise eine Nase 15 auf, die manuell
oder mit einem Werkzeug betätigbar ist. Wird auf diese Nase 15 gedrückt, verläßt der
Vorsprung 14 die korrespondierende Ausnehmung, so daß der Steckverbinder 1 aus seinem
eingesetzten Zustand entnommen werden kann. Zwecks besserer Entformbarkeit des Grundkörpers
2 weist die Arretierklappe 5, in deren Bereich sich die Rastmittel 13 befinden, eine
zumindest der Größe der Rastmittel 13 entsprechende Ausnehmung 16 auf. Diese Ausnehmung
16 kann, je nachdem wie weit die Rastmittel 13 von der Arretierklappe 5 in ihrer Vorraststellung
entfernt sind, auch entfallen. Während in Figur 1 dargestellt ist, daß die Rastmittel
13 nur auf der einen Seite des Steckverbinders 1 angeordnet sind, können diese auch
entsprechenderweise im Bereich der gegenüberliegenden Arretierklappe 6 nochmals vorhanden
sein. Bei Betrachtung der Figur 1 wird deutlich, daß durch die Anordnung der Rastmittel
13 der Bereich, in dem sich die Öffnungen 3 und 4 befinden, nicht betroffen ist, so
daß der Bauraum, in dem sich die Öffnungen 3 und 4 befinden, optimal und vollständig
ausgenutzt werden kann. Damit kann gegenüber der DE 199 46 470 C1 die Kontaktanzahl
bei gleicher Funktionalität des Steckverbinders 1 erhöht werden.
1. Steckverbinder (1) mit einem Grundkörper (2), der wenigstens eine Öffnung (3), (4)
zur Aufnahme eines Leiters aufweist, wobei zumindest eine Arretierklappe (5), (6)
an dem Grundkörper (2) zur Lagefixierung des zumindest einen Leiters in dem Grundkörper
(2) angeordnet ist und weiterhin Rastmittel zur Lagefixierung des Steckverbinders
(1) im eingesteckten Zustand vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel (13) in einem den Öffnungen (3), (4) abgewandten Bereich an den Grundkörpern
(2) angeordnet sind.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen in (3), (4) in einer Reihe angeordnet sind und jeder Reihe zumindest
eine, insbesondere über die gesamte Breite der Reihe nur eine Arretierklappe (5),
(6) zugeordnet ist.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel (13) federnd an dem Grundkörper (2) angeordnet sind.
4. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel (13) im Bereich der zumindest einen Arretierklappe (5), (6) angeordnet
sind.
5. Steckverbinder (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Arretierklappe (5), (6) im Bereich der Rastmittel (13) eine zumindest der
Größe der Rastmittel (13) entsprechende Ausnehmung (16) aufweist.