[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil für einen Koaxialstecker, mit einem
allgemein zylindrischen Gehäuse aus einem elektrisch leitenden Material, das einen
Außenkontakt bildet, einem Isolierkörper im Inneren des Gehäuses, der aus Kunststoff
besteht, und mindestens einem Rastbund auf der Außenseite des Gehäuses.
[0002] Der Rastbund ermöglicht es, das Steckverbinderteil, also entweder eine Buchse oder
einen Stecker, in einer Aufnahme zu verriegeln. Hierfür können in der Aufnahme Absätze
und/oder Verriegelungselemente vorgesehen sein. Bisher wurden die Gehäuse der Steckverbinderteile
durch Drehen hergestellt. Dies ist jedoch teuer.
[0003] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 201 09 367 ist ein Steckverbinderteil der eingangs
genannten Art bekannt. Bei diesem Steckverbinderteil ist das Gehäuse aus einem ersten
und einem zweiten Gehäuseteil gebildet, die beide aus einem plastisch verformten Rohrabschnitt
bestehen und ineinandergesteckt sind. Ein geeignet geformter Rand eines der Gehäuseteile
bildet dabei einen Rastbund, so daß auf eine spanende Bearbeitung eines Rohlings verzichtet
werden kann.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Steckverbinderteil der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß eine noch kostengünstigere Herstellung möglich
ist.
[0005] Zu diesem Zweck ist bei einem Steckverbinderteil der eingangs genannten Art vorgesehen,
daß das Gehäuse mindestens eine Aussparung aufweist, daß der Rastbund aus Kunststoff
besteht und daß der Rastbund und der Isolierkörper durch die Aussparung hindurch einstückig
miteinander verbunden sind. Diese Gestaltung beruht auf der Erkenntnis, daß sich ein
minimaler Herstellungsaufwand dann erzielen läßt, wenn bei dem ohnehin notwendigen
Schritt des Spritzgießens des Isolierkörpers auch gleichzeitig der Rastbund hergestellt
wird. Zusätzlich zur geeigneten Ausgestaltung des Gußwerkzeugs ist hierfür nur erforderlich,
im Gehäuse mindestens eine Aussparung vorzusehen, so daß das Kunststoffmaterial sich
nun durch das Gehäuse hindurch von der Innenseite des Gehäuses bis auf die Außenseite
erstrecken kann.
[0006] Das Gehäuse kann gebildet sein durch einen gestanzten und zusammengebogenen Blechstreifen,
wobei dann der Rastbund das Gehäuse so umgreift, daß der Blechstreifen in seinem zusammengebogenen
Zustand gehalten ist. Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand die gewünschte
Kontur des Gehäuses erzielen.
[0007] Vorzugsweise ist aber vorgesehen, daß das Gehäuse gebildet ist durch einen plastisch
verformten Rohrabschnitt. Da für das Gehäuse ein geschlossener Querschnitt verwendet
wird, ergeben sich zusätzlich zu einer höheren mechanischen Festigkeit auch verbesserte
HF-Eigenschaften. Der Rohrabschnitt kann mit geringem Aufwand durch Stauchen, Rollen,
Drücken etc. in die gewünschte Form gebracht werden. Die Aussparung wird vorzugsweise
ausgestanzt.
[0008] Für das Gehäuse wird vorzugsweise eine CuZn-Legierung verwendet. Für den Isolierkörper
kann Polystyrol, Polypropylen oder ein anderes Material mit guten HF-Eigenschaften
verwendet werden.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben,
die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- Figur 1 in einer schematischen, teilgeschnittenen Seitenansicht ein als Stecker ausgebildetes
Steckverbinderteil gemäß einer ersten Ausführungsform, das in einer schematisch angedeuteten
Aufnahme angeordnet ist;
- Figur 2 das Steckverbinderteil von Figur 1 in einer Rückansicht;
- Figur 3 in einer schematischen Seitenansicht das Gehäuse des Steckverbinderteils von
Figur 1, bevor der Rastbund und der Isolierkörper angespritzt wurden;
- Figur 4 in einer schematischen, teilgeschnittenen Seitenansicht ein als Buchse ausgebildetes
Steckverbinderteil;
- Figur 5 das Steckverbinderteil von Figur 4 in einer Rückansicht.
- Figur 6 ein Steckverbinderteil gemäß einer zweiten Ausführungsform zur Aufnahme eines
Lichtwellenleiters; und
- Figur 7 ein Steckverbinderteil mit mechanischen Kodierungen.
[0011] In den Figuren 1 und 2 ist ein Steckverbinderteil 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
gezeigt, das als Stecker ausgebildet ist. Es weist ein allgemein zylindrisches Gehäuse
12 (siehe Figur 3) auf, das aus Metall besteht. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
ist das Gehäuse 12 ausgehend von einem Rohrabschnitt hergestellt, der geeignet abgelängt
und anschließend gestaucht wurde. Auf diese Weise ist am bezüglich Figur 1 rechten,
hinteren Ende eine konische Erweiterung 14 ausgebildet, und am vorderen Ende ist ein
Einführkegel 16 gebildet. In der Mantelfläche des allgemein zylindrischen Gehäuses
12 sind zwei einander diametral gegenüberliegende Aussparungen 18 ausgebildet, die
gestanzt sein können. Es kann jedoch auch eine Vielzahl von Aussparungen verwendet
werden, die auf dem Umfang des Gehäuses verteilt angeordnet sind.
[0012] Im Inneren des Gehäuses 12 ist ein Isolierkörper 20 angeordnet, der aus Kunststoff
besteht. Im Isolierkörper wird später ein Innenkontakt angeordnet, so daß ein Koaxialstecker
gebildet ist.
[0013] Auf der Außenseite des Gehäuses 12 sind ein erster, ein zweiter und ein dritter Rastbund
22, 24, 26 ausgebildet, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen. Die drei Rastbünde
22, 24, 26 sind einstückig miteinander und auch einstückig mit dem Isolierkörper 20
ausgebildet, da sich das Kunststoffmaterial, aus dem sie gebildet sind, durch die
Aussparungen 18 hindurch von der Innenseite des Gehäuses 12 bis zur Außenseite erstreckt.
Der Isolierkörper 20 und die drei Rastbünde 22, 24, 26 werden in einem einzigen Arbeitsgang
spritzgegossen, so daß im Gegensatz zum Stand der Technik kein zusätzlicher Montageschritt
erforderlich ist. Die drei Rastbünde 22, 24, 26 dienen zur Positionierung und Arretierung
des Steckverbinderteils 10 in einer hier schematisch gezeigten Aufnahme 30, in die
auch ein komplementärer Steckverbinder, also eine Buchse, wie sie in den Figuren 4
und 5 gezeigt ist, eingesteckt werden kann.
[0014] Die in den Figuren 4 und 5 gezeigte Buchse ist in gleicher Weise wie der in den Figuren
1 und 2 gezeigte Stecker aufgebaut, besteht also aus einem Gehäuse 12, in dessen Innenraum
ein Isolierkörper 20 angeordnet ist. Auf der Außenseite des Gehäuses 12 sind drei
Rastbünde 22, 24, 26 ausgebildet. Diese sind wiederum einstückig mit dem Isolierkörper
20 ausgebildet. Die drei Rastbünde dienen dazu, die Buchse in der Aufnahme 28 zu arretieren,
wenn sie in den dort angeordneten Stecker eingesteckt ist.
[0015] In Figur 6 ist in einer abgebrochenen Ansicht ein Steckverbinderteil gemäß einer
zweiten Ausführungsform gezeigt. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht
darin, daß im Inneren des Isolierkörpers ein Lichtwellenleiter 40 aufgenommen ist.
Zu diesem Zweck muß zunächst lediglich der Durchmesser der Zentralbohrung des Isolierkörpers
20 auf den Durchmesser des Mantels des Lichtwellenleiters 40 angepaßt sein.
[0016] Um eine gute Zentrierung des Lichtwellenleiters für eine optimierte Signalübertragung
mit einem Gegenstecker zu gewährleisten, ist in der Zentralbohrung steckseitig eine
Zentrierung in Form einer Verengung 42 des Isolierkörpers 20 vorgesehen.
[0017] In Figur 7 ist ein Steckverbinderteil dargestellt, bei dem Kodierungen in Form von
Kodierausnehmungen 27 in den Rastbünden 22, 24, 26 vorgesehen sind. Dabei können spritztechnisch
beliebige Ausnehmungen geformt werden, die je nach Anwendungsfall und Ausformung des
Gegensteckers beliebig auf jedem der drei Rastbunde angeordnet sein können, vorzugsweise
jedoch im Rastbund 26.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 10:
- Steckverbinderteil
- 12:
- Gehäuse
- 14:
- konische Erweiterung
- 16:
- Einführkegel
- 18:
- Aussparung
- 20:
- Isolierkörper
- 22:
- Rastbund
- 24:
- Rastbund
- 26:
- Rastbund
- 27:
- Kodierausnehmung
- 28:
- Aufnahme
- 40:
- Lichtwellenleiter
- 42:
- Verengung
1. Steckverbinderteil (10), insbesondere für einen Koaxialstecker oder optischen Steckverbinder,
mit einem allgemein zylindrischen Gehäuse (12) aus einem elektrisch leitenden Material,
das einen Außenkontakt bildet, einem Isolierkörper (20) im Inneren des Gehäuses, der
aus Kunststoff besteht, und mindestens einem Rastbund (22, 24, 26) auf der Außenseite
des Gehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) mindestens eine Aussparung (18) aufweist, daß der Rastbund (22,
24, 26) aus Kunststoff besteht und daß der Rastbund und der Isolierkörper (20) durch
die Aussparung (18) hindurch einstückig miteinander verbunden sind.
2. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) gebildet ist durch einen plastisch verformten Rohrabschnitt.
3. Steckverbinderteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) zwei konisch verformte Enden (14, 16) aufweist.
4. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) gebildet ist durch einen gestanzten und zusammengebogenen Blechstreifen.
5. Steckverbinderteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbund das Gehäuse so umgreift, daß der Blechstreifen in seinem zusammengebogenen
Zustand gehalten ist.
6. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander diametral gegenüberliegenden Aussparungen (18) vorgesehen sind.
7. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (20) aus Polystyrol, Polypropylen oder einen anderen geeigneten
Kunststoff besteht.
8. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (20) eine Zentrierung (22) zur Aufnahme eines Lichtwellenleiters
(40) aufweist.
9. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rastbund (22, 24, 26) mechanische Kodierungen (27) eingeformt sind.