(19)
(11) EP 1 315 251 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.2003  Patentblatt  2003/22

(21) Anmeldenummer: 02025063.5

(22) Anmeldetag:  12.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/646
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.11.2001 DE 20118958 U

(71) Anmelder: Harting Automotive GmbH & Co. KG
32339 Espelkamp (DE)

(72) Erfinder:
  • Krause, Jens, Dr.
    32369 Rahden (DE)
  • Leve, Ludger
    32369 Rahden (DE)

(74) Vertreter: Sties, Jochen, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte, Prinz & Partner GbR, Manzingerweg 7
81241 München
81241 München (DE)

   


(54) Steckverbinderteil, insbesondere für einen Koaxialstecker


(57) Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil (10), insbesondere für einen Koaxialstecker oder optischen Steckverbinder, mit einem allgemein zylindrischen Gehäuse (12) aus einem elektrisch leitenden Material, das einen Außenkontakt bildet, einem Isolierkörper (20) im Inneren des Gehäuses, der aus Kunststoff besteht, und mindestens einem Rastbund (22, 24, 26) auf der Außenseite des Gehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) mindestens eine Aussparung (18) aufweist, daß der Rastbund (22, 24, 26) aus Kunststoff besteht und daß der Rastbund und der Isolierkörper (20) durch die Aussparung (18) hindurch einstückig miteinander verbunden sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil für einen Koaxialstecker, mit einem allgemein zylindrischen Gehäuse aus einem elektrisch leitenden Material, das einen Außenkontakt bildet, einem Isolierkörper im Inneren des Gehäuses, der aus Kunststoff besteht, und mindestens einem Rastbund auf der Außenseite des Gehäuses.

[0002] Der Rastbund ermöglicht es, das Steckverbinderteil, also entweder eine Buchse oder einen Stecker, in einer Aufnahme zu verriegeln. Hierfür können in der Aufnahme Absätze und/oder Verriegelungselemente vorgesehen sein. Bisher wurden die Gehäuse der Steckverbinderteile durch Drehen hergestellt. Dies ist jedoch teuer.

[0003] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 201 09 367 ist ein Steckverbinderteil der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem Steckverbinderteil ist das Gehäuse aus einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil gebildet, die beide aus einem plastisch verformten Rohrabschnitt bestehen und ineinandergesteckt sind. Ein geeignet geformter Rand eines der Gehäuseteile bildet dabei einen Rastbund, so daß auf eine spanende Bearbeitung eines Rohlings verzichtet werden kann.

[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Steckverbinderteil der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß eine noch kostengünstigere Herstellung möglich ist.

[0005] Zu diesem Zweck ist bei einem Steckverbinderteil der eingangs genannten Art vorgesehen, daß das Gehäuse mindestens eine Aussparung aufweist, daß der Rastbund aus Kunststoff besteht und daß der Rastbund und der Isolierkörper durch die Aussparung hindurch einstückig miteinander verbunden sind. Diese Gestaltung beruht auf der Erkenntnis, daß sich ein minimaler Herstellungsaufwand dann erzielen läßt, wenn bei dem ohnehin notwendigen Schritt des Spritzgießens des Isolierkörpers auch gleichzeitig der Rastbund hergestellt wird. Zusätzlich zur geeigneten Ausgestaltung des Gußwerkzeugs ist hierfür nur erforderlich, im Gehäuse mindestens eine Aussparung vorzusehen, so daß das Kunststoffmaterial sich nun durch das Gehäuse hindurch von der Innenseite des Gehäuses bis auf die Außenseite erstrecken kann.

[0006] Das Gehäuse kann gebildet sein durch einen gestanzten und zusammengebogenen Blechstreifen, wobei dann der Rastbund das Gehäuse so umgreift, daß der Blechstreifen in seinem zusammengebogenen Zustand gehalten ist. Auf diese Weise läßt sich mit geringem Aufwand die gewünschte Kontur des Gehäuses erzielen.

[0007] Vorzugsweise ist aber vorgesehen, daß das Gehäuse gebildet ist durch einen plastisch verformten Rohrabschnitt. Da für das Gehäuse ein geschlossener Querschnitt verwendet wird, ergeben sich zusätzlich zu einer höheren mechanischen Festigkeit auch verbesserte HF-Eigenschaften. Der Rohrabschnitt kann mit geringem Aufwand durch Stauchen, Rollen, Drücken etc. in die gewünschte Form gebracht werden. Die Aussparung wird vorzugsweise ausgestanzt.

[0008] Für das Gehäuse wird vorzugsweise eine CuZn-Legierung verwendet. Für den Isolierkörper kann Polystyrol, Polypropylen oder ein anderes Material mit guten HF-Eigenschaften verwendet werden.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
  • Figur 1 in einer schematischen, teilgeschnittenen Seitenansicht ein als Stecker ausgebildetes Steckverbinderteil gemäß einer ersten Ausführungsform, das in einer schematisch angedeuteten Aufnahme angeordnet ist;
  • Figur 2 das Steckverbinderteil von Figur 1 in einer Rückansicht;
  • Figur 3 in einer schematischen Seitenansicht das Gehäuse des Steckverbinderteils von Figur 1, bevor der Rastbund und der Isolierkörper angespritzt wurden;
  • Figur 4 in einer schematischen, teilgeschnittenen Seitenansicht ein als Buchse ausgebildetes Steckverbinderteil;
  • Figur 5 das Steckverbinderteil von Figur 4 in einer Rückansicht.
  • Figur 6 ein Steckverbinderteil gemäß einer zweiten Ausführungsform zur Aufnahme eines Lichtwellenleiters; und
  • Figur 7 ein Steckverbinderteil mit mechanischen Kodierungen.


[0011] In den Figuren 1 und 2 ist ein Steckverbinderteil 10 gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt, das als Stecker ausgebildet ist. Es weist ein allgemein zylindrisches Gehäuse 12 (siehe Figur 3) auf, das aus Metall besteht. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist das Gehäuse 12 ausgehend von einem Rohrabschnitt hergestellt, der geeignet abgelängt und anschließend gestaucht wurde. Auf diese Weise ist am bezüglich Figur 1 rechten, hinteren Ende eine konische Erweiterung 14 ausgebildet, und am vorderen Ende ist ein Einführkegel 16 gebildet. In der Mantelfläche des allgemein zylindrischen Gehäuses 12 sind zwei einander diametral gegenüberliegende Aussparungen 18 ausgebildet, die gestanzt sein können. Es kann jedoch auch eine Vielzahl von Aussparungen verwendet werden, die auf dem Umfang des Gehäuses verteilt angeordnet sind.

[0012] Im Inneren des Gehäuses 12 ist ein Isolierkörper 20 angeordnet, der aus Kunststoff besteht. Im Isolierkörper wird später ein Innenkontakt angeordnet, so daß ein Koaxialstecker gebildet ist.

[0013] Auf der Außenseite des Gehäuses 12 sind ein erster, ein zweiter und ein dritter Rastbund 22, 24, 26 ausgebildet, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen. Die drei Rastbünde 22, 24, 26 sind einstückig miteinander und auch einstückig mit dem Isolierkörper 20 ausgebildet, da sich das Kunststoffmaterial, aus dem sie gebildet sind, durch die Aussparungen 18 hindurch von der Innenseite des Gehäuses 12 bis zur Außenseite erstreckt. Der Isolierkörper 20 und die drei Rastbünde 22, 24, 26 werden in einem einzigen Arbeitsgang spritzgegossen, so daß im Gegensatz zum Stand der Technik kein zusätzlicher Montageschritt erforderlich ist. Die drei Rastbünde 22, 24, 26 dienen zur Positionierung und Arretierung des Steckverbinderteils 10 in einer hier schematisch gezeigten Aufnahme 30, in die auch ein komplementärer Steckverbinder, also eine Buchse, wie sie in den Figuren 4 und 5 gezeigt ist, eingesteckt werden kann.

[0014] Die in den Figuren 4 und 5 gezeigte Buchse ist in gleicher Weise wie der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stecker aufgebaut, besteht also aus einem Gehäuse 12, in dessen Innenraum ein Isolierkörper 20 angeordnet ist. Auf der Außenseite des Gehäuses 12 sind drei Rastbünde 22, 24, 26 ausgebildet. Diese sind wiederum einstückig mit dem Isolierkörper 20 ausgebildet. Die drei Rastbünde dienen dazu, die Buchse in der Aufnahme 28 zu arretieren, wenn sie in den dort angeordneten Stecker eingesteckt ist.

[0015] In Figur 6 ist in einer abgebrochenen Ansicht ein Steckverbinderteil gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform besteht darin, daß im Inneren des Isolierkörpers ein Lichtwellenleiter 40 aufgenommen ist. Zu diesem Zweck muß zunächst lediglich der Durchmesser der Zentralbohrung des Isolierkörpers 20 auf den Durchmesser des Mantels des Lichtwellenleiters 40 angepaßt sein.

[0016] Um eine gute Zentrierung des Lichtwellenleiters für eine optimierte Signalübertragung mit einem Gegenstecker zu gewährleisten, ist in der Zentralbohrung steckseitig eine Zentrierung in Form einer Verengung 42 des Isolierkörpers 20 vorgesehen.

[0017] In Figur 7 ist ein Steckverbinderteil dargestellt, bei dem Kodierungen in Form von Kodierausnehmungen 27 in den Rastbünden 22, 24, 26 vorgesehen sind. Dabei können spritztechnisch beliebige Ausnehmungen geformt werden, die je nach Anwendungsfall und Ausformung des Gegensteckers beliebig auf jedem der drei Rastbunde angeordnet sein können, vorzugsweise jedoch im Rastbund 26.

Bezugszeichenliste:



[0018] 
10:
Steckverbinderteil
12:
Gehäuse
14:
konische Erweiterung
16:
Einführkegel
18:
Aussparung
20:
Isolierkörper
22:
Rastbund
24:
Rastbund
26:
Rastbund
27:
Kodierausnehmung
28:
Aufnahme
40:
Lichtwellenleiter
42:
Verengung



Ansprüche

1. Steckverbinderteil (10), insbesondere für einen Koaxialstecker oder optischen Steckverbinder, mit einem allgemein zylindrischen Gehäuse (12) aus einem elektrisch leitenden Material, das einen Außenkontakt bildet, einem Isolierkörper (20) im Inneren des Gehäuses, der aus Kunststoff besteht, und mindestens einem Rastbund (22, 24, 26) auf der Außenseite des Gehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) mindestens eine Aussparung (18) aufweist, daß der Rastbund (22, 24, 26) aus Kunststoff besteht und daß der Rastbund und der Isolierkörper (20) durch die Aussparung (18) hindurch einstückig miteinander verbunden sind.
 
2. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) gebildet ist durch einen plastisch verformten Rohrabschnitt.
 
3. Steckverbinderteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) zwei konisch verformte Enden (14, 16) aufweist.
 
4. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) gebildet ist durch einen gestanzten und zusammengebogenen Blechstreifen.
 
5. Steckverbinderteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbund das Gehäuse so umgreift, daß der Blechstreifen in seinem zusammengebogenen Zustand gehalten ist.
 
6. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander diametral gegenüberliegenden Aussparungen (18) vorgesehen sind.
 
7. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (20) aus Polystyrol, Polypropylen oder einen anderen geeigneten Kunststoff besteht.
 
8. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (20) eine Zentrierung (22) zur Aufnahme eines Lichtwellenleiters (40) aufweist.
 
9. Steckverbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rastbund (22, 24, 26) mechanische Kodierungen (27) eingeformt sind.
 




Zeichnung