[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abblocken von optischen Gläsern, insbesondere
Brillengläsern, die jeweils an einem Block befestigt sind, mit mindestens einer Halteinrichtung,
auf der ein Glas aufliegt und die eine Öffnung für den am Glas hängenden Block aufweist,
und mit mindestens einem Niederhalter zum Andrücken des auf der Halteeinrichtung aufliegenden
Glases an die Halteeinrichtung.
[0002] Bei der Herstellung von Gläsern der erwähnten Art sind unter anderem die konkaven
Seiten zu bearbeiten (fräsen, schleifen, polieren). Die zu bearbeitenden Gläser werden
mittels einer leicht schmelzbaren Legierung, deren Schmelzpunkt bei ca. 55 °C liegt,
an einem sogenannten Block befestigt. Nach Abschluß der einzelnen Bearbeitungsvorgänge
müssen die Gläser von diesem Block wieder gelöst werden. Diese Trennung von Glas und
Block wird als Abblocken bezeichnet. Dies geschieht bislang von Hand. Das am Block
festgelegte Glas überragt den Block seitlich. Manuell wird zu diesem Abblocken ein
Rohrstück verwendet, in dessen eine obere Mündungsöffnung der Block eingelegt wird.
Der Durchmesser des Rohres ist dabei so bemessen, daß das gegenüber dem Block radial
vorstehende Glas am Rand der Mündungsöffnung des Rohres aufliegt. Das aufrecht gehaltene
Rohr wird dann auf eine harte Unterlage aufgeschlagen, wobei sich durch den Prallimpuls
Glas und Block trennen. Dabei fällt der Block durch das Rohr nach unten, das Glas
verbleibt in der Hand der Bedienungsperson. Dieses manuelle Abblocken ist eine mühsame
und sehr eintönige Arbeit.
[0003] Aus der AT-PS 407 967 ist bereits eine Einrichtung zum automatisierten Abblocken
bekannt. Bei dieser Einrichtung ist ein Schlitten, an dem mindestens ein Halter für
ein Glas mit einem an diesem befestigten Block vorgesehen ist, entlang einer Führung
verschiebbar. Die Führung ist ein Teil eines Rahmens, der an einem Gestell in vertikaler
Richtung verschiebbar gelagert ist. Zum Aufnehmen der optischen Gläser zusammen mit
den daran befestigten Blöcken wird der Rahmen gegenüber dem Gestell abgesenkt, und
zwar bei geöffneten Haltern. Nach dem Schließen der Halter wird der Rahmen wiederum
angehoben und der Schlitten verfährt entlang der am Rahmen angebrachten Führung zur
Trennstation. Nun wird der Rahmen mit großer Geschwindigkeit abgesenkt, wobei die
Backen des Halters auf eine Platte der Trennstation aufschlagen und durch die auf
den Block wirkende Beschleunigungskraft nunmehr der Block und das Glas voneinander
getrennt werden.
[0004] Nachteilig an dieser vorbekannten Einrichtung ist es, daß zum Absenken des Rahmens
mit großer Geschwindigkeit, um das Abblocken zu bewirken, spezielle den Rahmen bewegende
Kolben-Zylinder-Einheiten eingesetzt werden müssen, die besondere Entlüftungsventile
aufweisen müssen, um die geforderte hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Dies führt
zu erhöhten Herstellungskosten. Auch ist eine Änderung der Auftreffgeschwindigkeit
des Halters auf der Platte der Trennstation nur durch aufwendige Umbauarbeiten möglich.
Es mußten hierzu die Kolben-Zylinder-Einheiten ausgewechselt werden oder zumindest
die Entlüftungsventile derart modifiziert werden, daß eine geänderte Ablüftung erreicht
wird. Auch der Einsatz eines elektromotorischen Antriebs zur Verstellung des Rahmens
(anstelle von Kolben-Zylinder-Einheiten) wäre mit einem relativ großen Herstellungsaufwand
verbunden. Weiters ist bei dieser vorbekannten Konstruktion die beim Abblockvorgang
zu bewegende Masse relativ groß, so daß hohe Beschleunigungskräfte aufgebracht werden
müssen und hohe von den Lagern aufzunehmende Kräfte auftreten.
[0005] Eine Einrichtung zum manuellen Abblocken ist weiters aus der US 3,091,062 A bekannt.
Der Block wird in ein Aufnahmerohr eingeführt, gegenüber dem er ein geringes Spiel
aufweist. Im Bereich des oberen Endes des Aufnahmerohrs ist ein gegenüber diesem mittels
eines Hebels verschwenkbarer Ring angeordnet, der den oberen Rand des Aufnahmerohrs
überragt und auf dem das Glas aufliegt. Durch Verschwenken des Rings nach oben wird
das Glas vom Block abgelöst, wobei der Block aufgrund der ausgeübten Kippkraft gegenüber
dem Aufnahmerohr verklemmt und keine weitere Halteeinrichtung für den Block erforderlich
ist. Es erfolgt bei dieser Abblockvorrichtung eine einseitige Kraftausübung auf das
Glas, so daß die Bruchgefahr des Glases relativ groß ist. Auch eine Automatisierung
ist in der US 3,091,062 A nicht gelehrt und wäre bei einer Einrichtung dieser Art
nicht ohne weiteres durchführbar.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs genannten
Art bereitzustellen, die auch kostengünstiger herstellbar ist. Erfindungsgemäß gelingt
dies durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung können die beim Abblocken zu bewegenden Massen
verringert werden und die Einrichtung ist einfacher herstellbar. Weiters kann der
Abblockvorgang zuverlässiger ausgeführt werden, wobei der Ausschuß in Form von beim
Abblocken beschädigten Gläsern verringert wird.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Halteeinrichtung im
Bereich der Auflage des Glases hülsenförmig ausgebildet, wobei der am Glas hängende
Block innerhalb dieses hülsenförmigen Bereiches mit Abstand zu dessen Innenwand angeordnet
ist. Es wird auf diese Weise eine einfach ausgebildete Haltevorrichtung bereitgestellt,
wobei eine erfindungsgemäße Abblockvorrichtung mehrere solche Haltevorrichtungen mit
unterschiedlichen Durchmessern umfassen kann und/oder die Haltevorrichtungen für unterschiedliche
Größen der Gläser bzw. Blöcke einstellbar oder auswechselbar sein können.
[0009] Günstig ist es, wenn die Halteeinrichtung auf ihrer dem aufliegenden Glas gegenüberliegenden,
unteren Seite einen Amboß aufweist, der vorzugsweise zentral unterhalb des Glases
bzw. des daran hängenden Blocks angeordnet ist. Dieser Amboß dient zur Aufnahme des
vom Schlagteil ausgeübten Schlages, wodurch die das Glas vom Block lösende Schlagbeschleunigung
über den Amboß auf die Halteeinrichtung übertragen wird.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand des in
der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- die Fig. 1 und 2
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie AA von Fig. 1 (der Niederhalter und die Schlageinrichtung
sind hierbei nicht im Schnitt dargestellt) und
- die Fig. 4 bis 6
- ein aufgeblocktes Glas von der Seite, von oben und von unten (in einem vergrößerten
Maßstab).
[0011] Die Figuren 4 bis 6 veranschaulichen in verschiedenen Ansichten den durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung zu manipulierenden Gegenstand. An einem metallischen Block 1, der hier
beispielsweise aus einem konischen Abschnitt 2 und einem zylindrischen Abschnitt 3
besteht und der eine nach unten hin offene, mittige Vertiefung 4 aufweist, ist mittels
einer leicht schmelzbaren Legierung 5 das zu behandelnde Brillenglas 6 befestigt,
dessen konkave Seite zu bearbeiten ist. Der Block 1 kann unterschiedliche Formen und
unterschiedliche Größen aufweisen, je nach Art des zu behandelnden optischen Glases.
Der erwähnte Block 1 mit der leicht schmelzbaren Legierung 5 ist eine Hilfseinrichtung,
mittels der das zu bearbeitende Glas 6 gegenüber den einzelnen Werkzeugen einstellbar
und positionierbar ist. Die Verbindung zwischen Glas 6 und leicht schmelzbarer Legierung
5 ist hinreichend fest, so daß die bei der Bearbeitung des Glases durch die Werkzeuge
ausgeübten Reaktionskräfte sicher und verläßlich auf den in einer Werkzeugmaschine
eingebrachten Block 1 übertragen werden können. Nach Abschluß der Bearbeitung des
Glases 6 sind Glas und Block zu trennen. Die im folgenden beschriebene Einrichtung
dient diesem Zweck.
[0012] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind an einem Schlitten 7 mehrere Halteeinrichtungen
8 für aufgeblockte Gläser 6 vorgesehen. Es sind hier zwei Reihen von jeweils fünf
Halteeinrichtungen 8 vorgesehen. Der Schlitten 7 ist über Gleitschuhe 9 entlang von
Führungsschienen 10 verschiebbar gelagert. Die Führungsschienen 10 sind an einem Maschinenrahmen
11 festgelegt. Zum Verfahren des Schlittens 7 ist ein Zahnriemen 12 vorgesehen, an
dem der Schlitten 7 über ein Halteteil 13 festgelegt ist. Der Zahnriemen 12 ist umfangsgeschlossen
ausgebildet und läuft auf der einen Seite um eine am Maschinenrahmen 11 drehbar gelagerte
Umlenkrolle 14 herum. Auf der anderen Seite ist eine in den Fig. nicht sichtbare Antriebsrolle
vorgesehen, die von einem Stellantrieb antreibbar ist. Auf diese Weise kann die jeweilige
Halteeinrichtung 8 programmgesteuert automatisiert in die Position verfahren werden,
in welcher das Abblocken des auf der Halteeinrichtung aufliegenden Glases 6 erfolgt.
[0013] Weiters könnte auch eine in den Fig. nicht dargestellte Beschickungsstation vorgesehen
sein, in welcher die Halteeinrichtungen 8 mit aufgeblockten Gläsern beschickt werden.
Auch hierbei kann der Schlitten 7 programmgesteuert positioniert werden, um die jeweilige
Halteeinrichtung zu beschicken. Anstelle eines elektrischen Stellantriebes für den
Schlitten 7 könnte beispielsweise auch eine pneumatische Stelleinrichtung vorgesehen
sein.
[0014] Zum Andrücken eines abzublockenden Glases 6 an die Halteeinrichtung ist ein Niederhalter
15 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Niederhalter 15 an einer Kolbenstange
16 einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit 17 mit einem beidseitig wirksamen Kolben
18 festgelegt. Im aktivierten Zustand des Niederhalters 15 herrscht im Zylinderraum
19 ein den Kolben 18 beaufschlagender Luftdruck vor. Wenn auf den Kolben 18 eine gegen
diesen Luftdruck wirkende Kraft ausgeübt wird, die die von diesem Luftdruck ausgeübte
Kraft übersteigt, wird der Kolben 18 unter Verkleinerung des Zylinderraumes 19 gegen
diesen Luftdruck verschoben, wobei sich der Luftdruck erhöht. Es wird dadurch eine
Art (vorgespannte) Luftfeder ausgebildet gegen deren federelastisch wirkende Rückstellkraft
der Niederhalter bei Einwirken einer entsprechend großen Kraft verschiebbar ist. Anstelle
einer solchen Luftfedereinrichtung oder zusätzlich könnte beispielsweise auch zwischen
einer Stelleinrichtung für den Niederhalter 15 und dem Niederhalter 15 eine Druckfeder
vorgesehen sein, gegen deren federelastisch wirkenden Rückstellkraft der Niederhalter
15 verschiebbar ist.
[0015] Die Halteeinrichtungen 8 sind in ihrem oberen, der Auflage des Glases 6 zugewandten
Bereich hülsenförmig ausgebildet. Es ist ein innerer Hülsenteil 20 vorgesehen, der
mit einem äußeren Hülsenteil 21 verbunden ist. Zwischen dem inneren und dem äußeren
Hülsenteil 20, 21 ist eine Kunststoffhülse 22 angeordnet. An den oberen Stirnseiten
des inneren Hülsenteils 20 und der Kunststoffhülse 22 sind O-Ringe 23, 24 angeordnet.
Auf dem O-Ring 23 liegt das Glas 6 auf. Der Niederhalter 15 liegt auf dem Glas 6 und
gegebenenfalls auf dem äußeren O-Ring 24 auf. Der am Glas 6 hängende Block 1 ragt
durch die Öffnung 45 der Halteeinrichtung 8 in das Innere des hülsenförmigen Bereichs
der Halteeinrichtung 8, wobei er zur Innenwand 25 des inneren Hülsenteils 20 beabstandet
ist.
[0016] Der hülsenförmige Bereich der Halteeinrichtung 8 wird nach unten von einer schräg
abwärts verlaufenden Führungsfläche 26 abgeschlossen. Diese Führungsfläche 26 mündet
an einer Auswurföffnung 27 für den abgeblockten Block 1. Ein von einem Glas 6 abgeblockter
Block 1 fällt auf die Führungsfläche 26 und rutscht entlang dieser durch die Auswurföffnung
27 in ein Führungsrohr 28, das in einen Auffangbehälter (nicht dargestellt in den
Fig.) für die Blöcke 1 mündet.
[0017] Die Halteeinrichtung 8 ist in einer Gleithülse 29 achsial verschiebbar gegenüber
dieser gelagert. Die Gleithülse 29 ist innerhalb einer mit dem Rahmen des Schlittens
7 verbundenen Trägerhülse 31 angeordnet. Am unteren Ende der Trägerhülse 31 ist eine
Überwurfmutter 32 auf diese aufgeschraubt, die einen elastischen Ring 33 gegen die
untere Stirnseite der Trägerhülse 31 drückt. Der elastische Ring 33 überragt die Trägerhülse
31 etwas nach innen und in diesem Bereich liegt die Gleithülse 29 auf dem elastischen
Ring 33 auf. Die Trägerhülse 31 und die Gleithülse 29 schließen an ihren oberen Enden
bündig miteinander ab und auf den oberen Stirnseiten dieser Hülsen liegt ein Dämpfungsring
34. In der unteren Endlage der Halteeinrichtung 8 ruht eine Schulter 30 der Halteeinrichtung
8, bei welcher sich deren Durchmesser verringert, auf dem Dämpfungsring 34. An der
Stelle, an der der Schaft 35 der Halteeinrichtung 8 aus der Überwurfmutter 32 nach
unten austritt, ist ein gummielastischer Ring 36, der den Schaft 35 kreisringförmig
umgibt, am Schaft 35 festgelegt. Dieser gummielastische Ring 36 bildet ein federelastisches
Element, gegen dessen federelastisch wirkende Rückstellkraft die Halteeinrichtung
8 in achsialer Richtung um eine kleine Strecke nach oben verschiebbar ist. Ein in
der Trägerhülse 31 festgelegter Bolzen 37, der in eine entsprechende Ausnehmung im
Bereich der Schulter 30 der Halteeinrichtung 8 ragt, stellt hierbei eine Verdrehsicherung
dar.
[0018] Am unteren Ende des Schaftes 35 ist ein mit diesem verbundener Amboß 38 angeordnet,
der zentral unterhalb des Glases 6 bzw. des daran hängenden Blocks 1 liegt.
[0019] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt weiters eine Schlageinrichtung 39, die ein
eine Art Hammer bildendes Schlagteil 40 aufweist. Das Schlagteil ist an der Kolbenstange
41 einer Kolben-Zylinder-Einheit 42 festgelegt und in seiner inaktiven Ruheposition
vor Ausführung eines Schlags von der Halteeinrichtung 8 bzw. deren Amboß 38 beabstandet
ist. Durch Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit 42 wird das Schlagteil 40 von
unten her in Richtung zur Halteeinrichtung 8 beschleunigt und übt beim Auftreffen
auf den Amboß 38 einen Schlag auf die Halteeinrichtung 8 aus. Durch diesen Schlag
wird eine Beschleunigung auf die Halteeinrichtung 8 ausgeübt, wobei der Schaft 35
gegenüber der Gleithülse 29 unter Kompression des gummielastischen Rings 36 in Richtung
46 der Schlagbewegung verschoben wird. Weiters wird der Niederhalter 15 von der nach
oben verschobenen Halteeinrichtung 8 ebenfalls nach oben verschoben. Die auf die Halteeinrichtung
8 ausgeübte Beschleunigung wird auf das Glas 6 übertragen, wobei sich der Block 1
aufgrund seiner Trägheit vom Glas 6 löst. Nach Aufnahme der Schlagenergie von den
federelastischen Lagereinrichtungen der Halteeinrichtung 8 und des Niederhalter 15
kehren diese wiederum in ihre untere Endlage zurück, wobei die Halteeinrichtung 8
vom Dämpfungsring 34 gedämpft wird. Zur weiteren Schonung des Glases 6 dienen die
O-Ringe 23, 24.
[0020] Bei der Befestigung eines Glases an einem Block kann es an einer Umfangsstelle zu
einer nach außen vorspringenden Nase 43 (vgl. Fig. 6) kommen. Um dennoch ein ordnungsgemäßes
Abblocken sicherzustellen, kann im inneren Hülsenteil 20 ein sich in achsialer Richtung
über die Länge des Hülsenteils erstreckender Schlitz 44 vorgesehen sein. Beim Beschicken
der Halteeinrichtung 8 ist hierbei darauf zu achten, daß sich eine eventuell vorhandene
Nase 43 oberhalb dieses Schlitzes befindet, so daß diese Nase 43 beim Hinunterfallen
des Blocks 1 durch diesen Schlitz 44 laufen kann. Falls eine automatische Beschickungsanlage
vorgesehen ist, könnte zur Festlegung der korrekten Winkelposition der Nase 43 das
von einem Glasgreifer gehaltene Glas um die durch das Glas und den Block gehende zentrale
Längsachse gedreht werden, bis die Nase des Blocks 1 an einem die Nase positionierenden
Anschlag anstößt.
[0021] Unterschiedliche Änderungen und Modifikationen des gezeigten Ausführungsbeispiel
sind denkbar und möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
könnte die Lagerung der gegen eine federelastisch wirkende Rückstellkraft verschiebbaren
Halteeinrichtung auch auf eine andere als die gezeigte Weise ausgebildet sein. Hierbei
könnte z. B. der Schaft 35 der Halteeinrichtung auch an einem Lagerblock aus einem
elastischen Material befestigt sein, der seinerseits am Rahmen des Schlittens befestigt
ist. Die Verschiebung der Halteeinrichtung 8 würde hier gegen die Elastizität des
Materials des Lagerblocks erfolgen. Auch könnte die Lagereinrichtung 8 anstelle eines
hülsenförmigen Bereichs, auf dem das abzublockende Glas aufliegt, auch eine in ihrem
Durchmesser verstellbare Auflage aufweisen, um Gläser bzw. Blöcke unterschiedlichen
Durchmessers mit ein und derselben Halteeinrichtung abblocken zu können. Eine Halteeinrichtung
könnte hierbei im Bereich der Auflage des Glases mehrere eine Aufnahmeöffnung für
den Block umgebende, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Backen aufweisen,
wobei der Durchmesser der Aufnahmeöffnung über Scherenglieder verstellbar ist, wie
dies beispielsweise von der in der Beschreibungseinleitung genannten vorbekannten
Abblockeinrichtung her bekannt ist.
[0022] Grundsätzlich wäre es auch denkbar und möglich, daß der Schlitten 7 entfällt. Die
Halteeinrichtungen 8 wären somit stationär zum Maschinenrahmen 11. Einer jeweiligen
Halteeinrichtung 8 wäre in diesem Fall ein eigener Niederhalter 15 und eine eigene
Schlageinrichtung 39 zuzuordnen. Die Beschickung der einen oder mehreren Halteeinrichtungen
könnte hier manuell erfolgen.
Legende
zu den Hinweisziffern:
[0023]
- 1
- Block
- 2
- Konischer Abschnitt
- 3
- Zylindrischer Abschnitt
- 4
- Mittige Vertiefung
- 5
- Legierung
- 6
- Glas
- 7
- Schlitten
- 8
- Halteeinrichtung
- 9
- Gleitschuh
- 10
- Führungsschiene
- 11
- Maschinenrahmen
- 12
- Zahnriemen
- 13
- Halteteil
- 14
- Umlenkrolle
- 15
- Niederhalter
- 16
- Kolbenstange
- 17
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 18
- Kolben
- 19
- Zylinderraum
- 20
- Innerer Hülsenteil
- 21
- Äußerer Hülsenteil
- 22
- Kunststoffhülse
- 23
- O-Ring
- 24
- O-Ring
- 25
- Innenwand
- 26
- Führungsfläche
- 27
- Auswurföffnung
- 28
- Führungsrohr
- 29
- Gleithülse
- 30
- Schulter
- 31
- Trägerhülse
- 32
- Überwurfmutter
- 33
- Elastischer Ring
- 34
- Dämpfungsring
- 35
- Schaft
- 36
- Gummielastischer Ring
- 37
- Bolzen
- 38
- Amboß
- 39
- Schlageinrichtung
- 40
- Schlagteil
- 41
- Kolbenstange
- 42
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 43
- Nase
- 44
- Schlitz
- 45
- Öffnung
- 46
- Richtung
1. Vorrichtung zum Abblocken von optischen Gläsern, insbesondere Brillengläsern, die
jeweils an einem Block (1) befestigt sind, mit mindestens einer Halteinrichtung, auf
der ein Glas (6) aufliegt und die eine Öffnung (45) für den am Glas (6) hängenden
Block (1) aufweist, und mit mindestens einem Niederhalter (15) zum Andrücken des auf
der Halteeinrichtung (8) aufliegenden Glases (6) an die Halteeinrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schlageinrichtung (39) vorgesehen ist, die ein von unten her gegen
die Halteeinrichtung (8) verschiebbares Schlagteil (40) aufweist, mit welchem ein
Schlag auf die Halteeinrichtung (8) ausübbar ist, und daß die Halteeinrichtung (8)
und der Niederhalter (15) gegen eine federelastisch wirkende Rückstellkraft in der
Richtung (46) der Schlagbewegung des Schlagteiles (40) verschiebbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) in ihrem oberen, dem aufliegenden Glas (6) zugewandten Bereich
hülsenförmig ausgebildet ist, wobei der am Glas (6) hängende Block (1) in das Innere
dieses hülsenförmigen Bereichs ragt und einen Abstand zur Innenwand (25) des hülsenförmigen
Bereichs aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige Bereich nach unten von einer schräg abwärts verlaufenden und an
einer Auswurföffnung (27) mündenden Führungsfläche (26) für den vom Glas (6) abgetrennten
Block (1) abgeschlossen wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) auf der dem aufliegenden Glas (6) gegenüberliegenden, unteren
Seite der Halteeinrichtung (8), vorzugsweise zentral unterhalb des Glases (6) bzw.
des daran hängenden Blocks (1), einen Amboß (38) zur Aufnahme des vom Schlagteil (40)
ausgeübten Schlags aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) in einer Gleithülse (29) verschiebbar gegenüber dieser gelagert
ist, wobei ein federelastisches Element, das vorzugsweise als ein an der Halteeinrichtung
(8) befestigter und an der Unterseite der Gleithülse oder eines mit dieser in Verbindung
stehenden Teils anliegender gummielastischer Ring (36) ausgebildet ist, bei einer
Verschiebung der Halteeinrichtung (8) aus ihrer unteren Endlage die Rückstellkraft
ausübt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlagteil (40) in seiner Ausgangsstellung vor Ausführung des Schlags von der
Halteeinrichtung (8) bzw. vom an der Halteeinrichtung (8) zur Aufnahme des Schlags
angeordneten Amboß (38) beabstandet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlageinrichtung (39) eine Kolben-Zylinder-Einheit (42) aufweist, wobei das
Schlagteil (40) an der Kolbenstange (41) dieser Kolben-Zylinder-Einheit (42) befestigt
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (15) an der Kolbenstange (16) einer pneumatisch wirkenden Kolben-Zylinder-Einheit
(17) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem verfahrbaren Schlitten (7) mehrere Halteeinrichtungen (8) angeordnet sind,
wobei die Halteeinrichtungen (8) wechselweise in eine Position verfahrbar sind, in
der sie der Schlageinrichtung (39) gegenüber liegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellantrieb zum programmgesteuerten automatisierten Verfahren des Schlittens
(7) vorgesehen ist.