Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 957 261 A1 bekannt.
Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe und ein mit
dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
auf. Die Kraftstoffhochdruckpumpe weist einen durch die Brennkraftmaschine in einer
Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben auf, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt,
der mit einem Druckraum des Kraftstoffeinspritzventils verbindbar ist, das ein Einspritzventilglied
aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert wird und das durch
den im Druckraum herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung
zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung bewegbar ist. Es ist ein erstes
elektrisch betätigtes Steuerventil vorgesehen, das zwischen zwei Schaltstellungen
umschaltbar ist und durch das eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit einem Entlastungsraum
gesteuert wird. Außerdem ist ein zweites elektrisch betätigtes Steuerventil vorgesehen,
durch das der in einem Steuerdruckraum herrschende Druck gesteuert wird, durch den
das Einspritzventilglied in Schließrichtung beaufschlagt ist. Der Steuerdruckraum
weist dabei eine Verbindung mit dem Pumpenarbeitsraum auf und durch das zweite Steuerventil
wird eine Verbindung des Steuerdruckraums mit einem Entlastungsraum gesteuert. Nachteilig
bei dieser bekannten Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist, daß der Verlauf der Kraftstoffeinspritzung,
das ist die eingespritzte Kraftstoffmenge und der Druck, bei dem die Kraftstoffeinspritzung
erfolgt, während eines Einspritzzyklus nur eingeschränkt variiert werden kann. Insbesondere
ist bei einem Einspritzzyklus mit einer Voreinspritzung und einer nachfolgenden Haupteinspritzung
der Druck, bei dem die Haupteinspritzung beginnt, und der zeitliche Abstand zwischen
der Haupteinspritzung und der Voreinspritzung miteinander gekoppelt und nicht frei
variierbar. Wenn die Haupteinspritzung mit einem geringen Druck beginnen soll, so
ist der zeitliche Abstand zur Voreinspritzung gering und wenn die Haupteinspritzung
mit hohem Druck beginnen soll, so ist der zeitliche Abstand zur Voreinspritzung lang.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch das erste Steuerventil in dessen erster
Schaltstellung im Druckraum und im Steuerdruckraum auch bei mit dem Entlastungsraum
verbundenem Pumpenarbeitsraum ein erhöhter Druck aufrechterhalten werden kann, so
daß unabhängig von einer Entlastung des Pumpenarbeitsraums mittels des zweiten Steuerventils
eine Kraftstoffeinspritzung, insbesondere für eine Voreinspritzung und/oder eine Nacheinspritzung
gesteuert werden kann. Der Druckaufbau für eine Haupteinspritzung kann dabei durch
das erste Steuerventil gesteuert werden und der Zeitpunkt, zu dem die Haupteinspritzung
beginnt kann durch das zweite Steuerventil gesteuert werden. Es ist dadurch eine Entkopplung
zwischen dem Druck, bei dem die Haupteinspritzung beginnt und dem zeitlichen Abstand
zu einer vorhergehenden Voreinspritzung ermöglicht.
[0004] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 3 ermöglicht eine gleichzeitige Entlastung des Pumpenarbeitsraums sowie des
Druckraums und des Steuerdruckraums. Die Ausbildung gemäß Anspruch 4 ermöglicht auf
einfache Weise eine Steuerung des Druckes im Steuerdruckraum. Die Ausbildung gemäß
Anspruch 5 ermöglicht eine Einstellung des Kraftstoffzuflusses in den Steuerdruckraum
bzw. des Kraftstoffabflusses aus dem Steuerdruckraum. Die Ausbildung gemäß Anspruch
6 ermöglicht einen Betrieb der Brennkraftmaschine mit geringer Geräuschund Schadtstoffemission.
Die Ausbildung gemäß Anspruch 9 ermöglicht auf einfache eine Einstellung der Kraftstoffmenge
für die Voreinspritzung durch die Zeitdauer, für die das erste Steuerventil geschlossen
wird. Die Ausbildung gemäß Anspruch 10 ermöglicht auf einfache und rein mechanische
Weise eine Einstellung der Kraftstoffmenge für die Voreinspritzung. Die Ausbildung
gemäß Anspruch 14 ermöglicht eine Nacheinspritzung ohne daß während dieser durch den
Pumpenkolben Kraftstoff gefördert zu werden braucht. Die Ausbildung gemäß Anspruch
16 ermöglicht auf einfache Weise die Durchführung einer Voreinspritzung. Die Ausbildung
gemäß Anspruch 17 ermöglicht eine Entlastung des Druckraums und des Steuerdruckraums.
Zeichnung
[0005] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ausschnittsweise gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 3 einen Verlauf eines Druckes an Einspritzöffnungen eines Kraftstoffeinspritzventils
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung während eines Einspritzzyklus und Figur 4 den Verlauf
der Geschwindigkeit eines Pumpenkolbens der Kraftstoffeinspritzeinrichtung während
eines Einspritzzyklus.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] In den Figuren 1 und 2 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende
Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenanntes
Pumpe-Düse-System ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine
jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil
12 auf, die zu einer Baueinheit zusammengefasst sind. Alternativ kann die Kraftstoffeinspritzeinrichtung
auch als sogenanntes Pumpe-Leitung-Düse-System ausgebildet sein, bei dem ebenfalls
für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und das
Kraftstoffeinspritzventil 12 vorgesehen sind, die jedoch mit Abstand voneinander angeordnet
sind und über eine Leitung miteinander verbunden sind. Die Kraftstoffhochdruckpumpe
10 weist einen in einer Zylinderbohrung 16 eines Pumpenkörpers 14 dicht geführten
Pumpenkolben 18 auf, der durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine
direkt oder über ein Übertragungselement, beispielsweise einen Kipphebel, entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder 19 in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben
18 begrenzt in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem beim Förderhub
des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff unter Hochdruck verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum
22 wird mittels des Förderdrucks einer Förderpumpe 21 Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter
9 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
[0007] Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen mit dem Pumpenkörper 14 verbundenen
Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, in dem ein Einspritzventilglied
28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper 26 weist an
seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich wenigstens
eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied 28
weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige
Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem
Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen
32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung
30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36
abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das
Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied
28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter
42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine
vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz
36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers
26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt.
[0008] An den Federraum 46 schließt sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper
26 eine weitere Bohrung 48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem
Einspritzventilglied 28 verbunden ist. Der Kolben 50 begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied
28 abgewandten Stirnseite einen Steuerdruckraum 52. Der Druckraum 40 weist eine Verbindung
54 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 auf, die durch einen durch den Pumpenkörper 14 und
den Ventilkörper 26 verlaufenden Kanal gebildet ist. Die Verbindung 54 wird nachfolgend
als Druckraumverbindung 54 bezeichnet. Von der Druckraumverbindung 54 zweigt eine
Verbindung 56 zum Steuerdruckraum 52 ab, so daß der Steuerdruckraum 52 ebenfalls mit
dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden ist. Die Verbindung 56 wird nachfolgend als Steuerdruckraumverbindung
56 bezeichnet.
[0009] Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist ein erstes elektrisch betätigtes Steuerventil
60 auf, durch das eine Verbindung 59 des Pumpenarbeitsraums 22 mit einem Entlastungsraum
gesteuert wird, als der die Druckseite der Förderpumpe 21 und damit zumindest mittelbar
der Kraftstoffvorratsbehälter 9 dienen kann. Die Verbindung 59 wird nachfolgend als
Entlastungsraumverbindung 59 bezeichnet. Das erste Steuerventil 60 ist stromaufwärts
vor der zum Steuerdruckraum 52 führenden Steuerdruckraumverbindung 56 in der Druckraumverbindung
54 angeordnet.
[0010] Das erste Steuerventil 60 weist einen Aktor 61 auf, der ein Elektromagnet oder ein
Piezoaktor sein kann, der elektrisch angesteuert wird und durch den ein Ventilglied
des Steuerventils 60 bewegbar ist. Das erste Steuerventil 60 kann druckausgeglichen
oder nicht druckausgeglichen ausgebildet sein. Das erste Steuerventil 60 ist bei einem
in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet
und dieses ist zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbar. Durch das erste Steuerventil
60 wird in einer ersten Schaltstellung die Entlastungsraumverbindung 59 zum Entlastungsraum
9 geöffnet, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 mit dem Entlastungsraum 9 verbunden ist,
während der Druckraum 40 und der Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt
sind. In einer zweiten Schaltstellung wird durch das erste Steuerventil 60 die Entlastungsraumverbindung
59 zum Entlastungsraum 9 getrennt, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum
9 getrennt ist, während der Druckraum 40 und der Steuerdruckraum 52 mit dem Pumpenarbeitsraum
22 verbunden sind. Das erste Steuerventil 60 wird durch eine elektrische Steuereinrichtung
66 in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine zwischen seinen beiden
Schaltstellungen umgeschaltet.
[0011] Zur Steuerung des Druckes im Steuerdruckraum 52 ist ein zweites elektrisch betätigtes
Steuerventil 68 vorgesehen, durch das eine Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit
einem Entlastungsraum, beispielsweise zumindest mittelbar dem Kraftstoffvorratsbehälter
9, gesteuert wird. Die Verbindung 70 wird nachfolgend als Entlastungsraumverbindung
70 bezeichnet. Das zweite Steuerventil 68 weist einen Aktor 69 auf, der ein Elektromagnet
oder ein Piezoaktor sein kann, der elektrisch angesteuert wird und durch den ein Ventilglied
des Steuerventils 68 bewegbar ist. Das zweite Steuerventil 68 ist vorzugsweise druckausgeglichen
ausgebildet. Das zweite Steuerventil 68 ist als ein 2/2-Wegeventil ausgebildet, durch
das in einer ersten Schaltstellung die Entlastungsraumverbindung 70 des Steuerdruckraums
52 mit dem Entlastungsraum 9 geöffnet ist und durch das in einer zweiten Schaltstellung
die Entlastungsraumverbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit dem Entlastungsraum 9
getrennt ist. In der Steuerdruckraumverbindung 56 des Steuerdruckraums 52 mit der
Druckraumverbindung 54 ist eine Drosselstelle 58 vorgesehen und in der Entlastungsraumverbindung
70 des Steuerdruckraums 52 mit dem Entlastungsraum 9 ist eine weitere Drosselstelle
71 vorgesehen. Die Drosselstellen 58,71 ermöglichen eine Einstellung des Zuflusses
von Kraftstoff in den Steuerdruckraum 52 bzw. des Abflusses von Kraftstoff aus dem
Steuerdruckraum 52. Das zweite Steuerventil 68 wird ebenfalls durch die Steuereinrichtung
66 gesteuert. Die Steuerung der Steuerventile 60,68 durch die Steuereinrichtung 66
erfolgt abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise
Drehzahl, Last und Temperatur.
[0012] Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung erläutert. Beim
Saughub des Pumpenkolbens 18 wird durch die Förderpumpe 21 bei sich in seiner ersten
Schaltstellung befindendem erstem Steuerventil 60, in der der Pumpenarbeitsraum 22
mit der Förderpumpe 21 verbunden und vom Druckraum 40 und vom Steuerdruckraum 52 getrennt
ist, Kraftstoff dem Pumpenarbeitsraum 22 zugeführt. Beim Förderhub des Pumpenkolbens
18 erfolgt in einem Einspritzzyklus eine Kraftstoffeinspritzung. Der Einspritzzyklus
beginnt mit einer Voreinspritzung, bei der mit relativ geringem Druck eine geringe
Kraftstoffmenge eingespritzt wird. Zum Beginn des Förderhubs des Pumpenkolbens 18
wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung 66 in seine zweite Schaltstellung
gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 9 getrennt ist und der
Druckraum 40 und der Steuerdruckraum 52 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden sind.
Das zweite Steuerventil 68 wird durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen. Durch
den Pumpenkolben 18 wird dabei Kraftstoff in den Druckraum 40 und den Steuerdruckraum
52 gefördert. Das Kraftstoffeinspritzventil 12 bleibt währenddessen infolge des bei
geschlossenem zweitem Steuerventil 68 im Steuerdruckraum 52 herrschenden Drucks geschlossen.
Nach einer bestimmten Zeitdauer wird durch die Steuereinrichtung 66 das erste Steuerventil
60 in seine erste Schaltstellung gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 mit dem
Entlastungsraum 9 verbunden ist und der Druckraum 40 und der Steuerdruckraum 52 vom
Pumpenarbeitsraum 22 getrennt sind. Im Druckraum 40 und dem Steuerdruckraum 52 bleibt
somit Kraftstoff unter Druck gespeichert. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wird durch
die Steuereinrichtung 66 das zweite Steuerventil 68 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum
52 entlastet ist und das Einspritzventilglied 28 durch den im Druckraum 40 herrschenden
Druck öffnet. Die Voreinspritzung erfolgt mit dem Druckniveau, unter dem der Kraftstoff
im Druckraum 40 gespeichert ist. Zur Beendigung der Voreinspritzung wird das zweite
Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 wieder geschlossen, so daß das Einspritzventilglied
28 infolge des erhöhten Drucks im Steuerdruckraum 52 schließt. Es können auch mehrere
voneinander abgesetzte Voreinspritzungen durch entsprechendes Öffnen und Schließen
des zweiten Steuerventils 68 erfolgen.
[0013] In Figur 3 ist der Verlauf des Druckes p an den Einspritzöffnungen 32 des Kraftstoffeinspritzventils
12 über der Zeit t während einem Einspritzzyklus dargestellt. Die Voreinspritzung
entspricht dabei einer in Figur 3 mit I bezeichneten Einspritzphase.
[0014] Alternativ kann zur Voreinspritzung auch vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil
60 durch die Steuereinrichtung 66 zu Beginn des Förderhubs des Pumpenkolbens 18 in
seine zweite Schaltstellung gebracht wird, so daß der Pumpenkolben 18 bei geschlossenem
zweitem Steuerventil 68 Kraftstoff in den Druckraum 40 und den Steuerdruckraum 52
fördert. Zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn durch den Pumpenkolben 18 eine bestimmte
Kraftstoffmenge in den Druckraum 40 und den Steuerdruckraum 52 gefördert wurde, wird
das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung 66 in seine erste Schaltstellung
gebracht, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 entlastet ist und der Druckraum 40 und der
Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt sind und Kraftstoff unter Druck
im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 gespeichert bleibt. Zu einem vorgegebenen
Zeitpunkt wird durch die Steuereinrichtung 66 das zweite Steuerventil 68 geöffnet,
so daß der Steuerdruckraum 52 entlastet ist und das Einspritzventilglied 28 durch
den im Druckraum 40 herrschenden Druck öffnet. Die Voreinspritzung wird beendet, wenn
der Druck im Druckraum 40 so stark gesunken ist, daß die durch die Schließfeder 44
auf das Einspritzventilglied 28 ausgeübte Kraft größer ist als die durch den im Druckraum
40 herrschenden Druck in Öffnungsrichtung auf das Einspritzventilglied 28 bewirkte
Kraft und das Einspritzventilglied 28 schließt.
[0015] Weiterhin alternativ kann auch vorgesehen sein, daß von einem vorhergehenden Einspritzzyklus
bei geschlossenem zweitem Steuerventil 68 noch Kraftstoff im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum
52 unter einem Druck gespeichert ist, der ausreichend hoch ist, um durch Öffnen des
zweiten Steuerventils 68 eine Voreinspritzung durchzuführen. Zu Beginn des Förderhubs
des Pumpenkolbens 18 kann dabei das erste Steuerventil 60 in seiner ersten Schaltstellung
bleiben, da kein Kraftstoff in den Druckraum 40 und den Steuerdruckraum 52 gefördert
zu werden braucht. Die Voreinspritzung wird beendet, indem das zweite Steuerventil
68 geschlossen wird und/oder wenn der Druck im Druckraum 40 so stark gesunken ist,
daß das Einspritzventilglied 28 durch die Schließfeder 44 geschlossen wird.
[0016] Weiterhin alternativ kann vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil 60 durch die
Steuereinrichtung 66 zum Beginn des Förderhubs des Pumpenkolbens 18 in seine zweite
Schaltstellung gebracht wird, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum
9 getrennt ist und mit dem Druckraum 40 und dem Steuerdruckraum 52 verbunden ist.
Der Nocken 20 weist eine derartige Form auf, daß durch diesen über einen ersten Drehwinkelbereich
ein Förderhub des Pumpenkolbens 18 bewirkt wird, so daß durch den Pumpenkolben 18
Kraftstoff in den Druckraum 40 und den Steuerdruckraum 52 bei geschlossenem zweitem
Steuerventil 68 gefördert wird. In einem anschließenden Drehwinkelbereich des Nockens
20 ist dieser derart geformt, daß kein weiterer Förderhub des Pumpenkolbens 18 erfolgt.
Die Geschwindigkeit C des Pumpenkolbens 18 bei dessen durch den Nocken 20 bewirkter
Hubbewegung über dem Drehwinkel ϕ des Nockens 20 ist in Figur 4 dargestellt, wobei
die Geschwindigkeit beim durch den ersten Drehwinkelbereich bewirkten Hub mit I bezeichnet
ist, die Geschwindigkeit beim nachfolgenden Drehwinkelbereich des Nockens 20 ist Null
und die Geschwindigkeit bei durch einen weiteren Drehwinkelbereich des Nockens 20
während einer Haupteinspritzung bewirkten Hubs mit II bezeichnet ist. Durch die Form
des Nockens 20 im ersten Drehwinkelbereich und den dabei bewirkten Hub des Pumpenkolbens
18 wird die Kraftstoffmenge bestimmt, die vom Pumpenkolben 18 in den Druckraum 40
und den Steuerdruckraum 52 gefördert wird. Zur Voreinspritzung wird das zweite Steuerventil
68 durch die Steuereinrichtung 66 geöffnet und die Voreinspritzung ist beendet, wenn
das zweite Steuerventil 68 geschlossen wird und/oder wenn der Druck im Druckraum 40
so stark gesunken ist, daß das Einspritzventilglied 28 durch die Kraft der Schließfeder
44 geschlossen wird.
[0017] Nach der Voreinspritzung wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung
66 in seine zweite Schaltstellung gebracht und das zweite Steuerventil 68 wird durch
die Steuereinrichtung 66 geschlossen. Beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 wird im
Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 Hochdruck aufgebaut, wobei jedoch noch keine
Einspritzung erfolgen kann solange das zweite Steuerventil 68 noch geschlossen ist
und im Steuerdruckraum 52 Hochdruck herrscht. Wenn im Druckraum 40 ein vorgegebener
Druck erreicht ist, bei dem die Haupteinspritzung beginnen soll, so wird durch die
Steuereinrichtung 66 das zweite Steuerventil 68 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum
52 entlastet ist. Das Einspritzventilglied 28 öffnet dann durch den im Druckraum 40
herrschenden Druck und die Haupteinspritzung beginnt. Die Haupteinspritzung entspricht
einer in Figur 3 mit II bezeichneten Einspritzphase. Zur Beendigung der Haupteinspritzung
wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen, so daß
der Steuerdruckraum 52 vom Entlastungsraum 9 getrennt ist und sich im Steuerdruckraum
52 Hochdruck aufbaut, durch den das Einspritzventilglied 28 geschlossen wird. Zusätzlich
kann bei Beendigung der Haupteinspritzung auch das erste Steuerventil 60 durch die
Steuereinrichtung 66 in seine erste Schaltstellung gebracht werden.
[0018] Mit einer Variation des Zeitpunkts des Öffnens des zweiten Steuerventils 68 durch
die Steuereinrichtung 66 wird auch der Druck variiert, bei dem die Haupteinspritzung
beginnt. Je früher das zweite Steuerventil 68 geöffnet wird, desto geringer ist der
Druck, bei dem die Haupteinspritzung beginnt. Je später das zweite Steuerventil 68
geöffnet wird, desto höher ist der Druck, bei dem die Haupteinspritzung beginnt. Durch
die vorstehend erläuterten Verfahrensweisen zur Voreinspritzung ist es möglich, den
zeitlichen Abstand T zwischen der Voreinspritzung und der Haupteinspritzung bei einer
Variation des Druckes, bei dem die Haupteinspritzung beginnt, unabhängig von diesem
Druck zu variieren. Der Druckaufbau für die Haupteinspritzung wird dabei durch das
erste Steuerventil 60 gesteuert. Wenn die Haupteinspritzung mit hohem Druck beginnen
soll, so wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung 66 nach der Voreinspritzung
zu einem frühen Zeitpunkt von seiner ersten Schaltstellung in seine zweite Schaltstellung
umgeschaltet, so daß ein Druckaufbau erfolgt. Der zeitliche Abstand der Haupteinspritzung
von der Voreinspritzung wird durch den Zeitpunkt des Öffnens des zweiten Steuerventils
68 durch die Steuereinrichtung 66 bestimmt. Wenn die Haupteinspritzung mit einem geringen
Druck beginnen soll, so wird das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung
66 nach der Voreinspritzung zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen, so daß ein entsprechend
verzögerter Druckaufbau erfolgt. Der zeitliche Abstand der Haupteinspritzung von der
Voreinspritzung wird wiederum durch den Zeitpunkt des Öffnens des zweiten Steuerventils
68 bestimmt.
[0019] Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 schon vor Beginn der Haupteinspritzung geöffnet wird, so daß der Steuerdruckraum
52 entlastet ist. Das erste Steuerventil 60 wird durch die Steuereinrichtung 66 in
seine zweite Schaltstellung gebracht und die Haupteinspritzung beginnt, wenn der Druck
im Druckraum 40 so hoch ist, daß dieser das Einspritzventilglied 28 gegen die Kraft
der Schließfeder 44 öffnet. Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird das zweite Steuerventil
68 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen und/oder das erste Steuerventil 60 wird
in seine erste Schaltstellung gebracht.
[0020] Nach der Haupteinspritzung kann noch wenigstens eine Nacheinspritzung erfolgen. Nach
Beendigung der Haupteinspritzung kann bei geschlossenem zweitem Steuerventil 68 und
bei sich in seiner ersten Schaltstellung befindendem erstem Steuerventil 60 Kraftstoff
im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 gespeichert werden. Die Höhe des Drucks,
unter dem der Kraftstoff gespeichert ist, wird durch den Zeitpunkt des Schließens
des zweiten Steuerventils 68 bei der Beendigung der Haupteinspritzung bestimmt. Je
früher das zweite Steuerventil 68 geschlossen wird, desto höher ist der Druck, unter
dem der Kraftstoff im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 gespeichert ist. Für
eine Nacheinspritzung wird das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 nochmals geöffnet, so daß der Steuerdruckraum 52 wieder entlastet ist und das Einspritzventilglied
28 öffnet. Die Nacheinspritzung entspricht einer in Figur 3 mit III bezeichneten Einspritzphase.
Die Nacheinspritzung wird beendet, indem das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung
66 geschlossen wird. Es können auch mehrere aufeinanderfolgende Nacheinspritzungen
erfolgen. Der bei der Nacheinspritzung eingespritzte Kraftstoff braucht nicht zum
Zeitpunkt der Nacheinspritzung durch den Pumpenkolben 18 gefördert werden, sondern
wird dem Druckraum 40 und dem Steuerdruckraum 52 entnommen, in die der Kraftstoff
durch den Pumpenkolben 18 schon in einer früheren Phase von dessen Förderhub gefördert
wurde. Das erste Steuerventil 60 kann nach Beendigung der Haupteinspritzung in seiner
ersten Schaltstellung bleiben.
[0021] Alternativ kann zur Nacheinspritzung auch das erste Steuerventil 60 durch die Steuereinrichtung
66 in seine zweite Schaltstellung gebracht werden, so daß durch den Pumpenkolben 18
Kraftstoff in den Druckraum 40 gefördert wird. Wenn im Druckraum 40 und dem Steuerdruckraum
52 von der vorhergehenden Haupteinspritzung noch Kraftstoff gespeichert ist, so braucht
durch den Pumpenkolben 18 während der Nacheinspritzung nur ein Teil der für die Nacheinspritzung
erforderlichen Kraftstoffmenge gefördert zu werden. Wenn bei geöffnetem zweitem Steuerventil
68 und damit entlastetem Steuerdruckraum 52 der Druck im Druckraum 40 so hoch ist,
daß die Öffnungskraft auf das Einspritzventilglied 28 größer ist als die auf dieses
wirkende Schließkraft, so beginnt die Nacheinspritzung. Die Nacheinspritzung wird
beendet, indem das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen
wird und/oder wenn der Druck im Druckraum 40 so stark gesunken ist, daß die Schließkraft
auf das Einspritzventilglied 28 größer ist als die durch den Druck im Druckraum 40
erzeugte Öffnungskraft und das Einspritzventilglied 28 schließt.
[0022] Nach Beendigung der Nacheinspritzung bzw. der Haupteinspritzung, wenn keine Nacheinspritzung
vorgesehen ist, kann im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 noch Kraftstoff unter
Druck gespeichert sein, mit dem beim anschließenden Einspritzzyklus wie vorstehend
angegeben eine Voreinspritzung erfolgen kann. Dies erfordert eine wirkungsvolle Abdichtung
des Druckraums 40 und des Steuerdruckraums 52, damit durch Leckage kein wesentlicher
Druckabfall auftritt. Bei geringer Drehzahl der Brennkraftmaschine, wenn die Zeitdauer
eines Einspritzzyklus entsprechend lang ist, kann infolge einer Leckage der Druck
im Druckraum 40 und im Steuerdruckraum 52 stark absinken, wobei der Druck jedoch vorzugsweise
wenigstens auf dem von der Förderpumpe 21 erzeugten Druckniveau gehalten wird. Es
kann auch vorgesehen sein, daß zur Beendigung der Haupteinspritzung bzw. der Nacheinspritzung
das zweite Steuerventil 68 durch die Steuereinrichtung 66 geschlossen wird und solange
geschlossen bleibt, bis der Druck im Druckraum 40 infolge der Leckage so stark gesunken
ist, daß das Einspritzventilglied 28 auch bei geöffnetem zweitem Steuerventil 68 nicht
mehr öffnen kann. Anschließend wird das zweite Steuerventil 68 kurzzeitig geöffnet,
so daß der Druckraum 40 und der Steuerdruckraum 52 entlastet werden.
[0023] In Figur 2 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei der gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel nur die Ausbildung des
ersten Steuerventils 160 modifiziert ist. Das erste Steuerventil 160 ist dabei als
3/3-Wegeventil ausgebildet und ist zwischen drei Schaltstellungen umschaltbar. In
einer ersten Schaltstellung des Steuerventils 160 ist durch dieses der Pumpenarbeitsraum
22 mit der Förderpumpe 21 bzw. dem Entlastungsraum 9 verbunden und der Druckraum 40
und der Steuerdruckraum 52 sind vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt. In einer zweiten
Schaltstellung des Steuerventils 160 ist durch dieses der Pumpenarbeitsraum 22 von
der Förderpumpe 21 bzw. dem Entlastungsraum 9 getrennt und der Druckraum 40 und der
Steuerdruckraum 52 sind mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden. In einer dritten Schaltstellung
des Steuerventils 160 ist durch dieses der Pumpenarbeitsraum 22 mit der Förderpumpe
21 bzw. dem Entlastungsraum 9 verbunden und der Druckraum 40 und der Steuerdruckraum
52 sind ebenfalls mit der Förderpumpe 21 bzw. dem Entlastungsraum 9 verbunden. Die
erste Schaltstellung des Steuerventils 160 hat somit die gleiche Funktion wie die
erste Schaltstellung des Steuerventils 60 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel und
die zweite Schaltstellung des Steuerventils 160 hat die gleiche Funktion wie die zweite
Schaltstellung des Steuerventils 60 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Die vorstehend
zum ersten Ausführungsbeispiel erläuterte Funktionsweise der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
kann somit auch mit dem Steuerventil 160 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel erreicht
werden. Mit der dritten Schaltstellung des Steuerventils 160 ist eine Entlastung des
Pumpenarbeitsraums 22 sowie des Druckraums 40 und des Steuerdruckraums 52 ermöglicht.
Es kann vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil 160 zur Beendigung einer Kraftstoffeinspritzung,
das heißt der Voreinspritzung und/oder der Haupteinspritzung und/oder der Nacheinspritzung,
durch die Steuereinrichtung 66 in seine dritte Schaltstellung gebracht wird, wodurch
eine schnelle Entlastung des Druckraums 40 und des Steuerdruckraums 52 erreicht wird
und damit ein schnelles Schließen des Einspritzventilglieds 28 zur Beendigung der
Kraftstoffeinspritzung. Es kann vorgesehen sein, daß zur Umschaltung des ersten Steuerventils
160 dessen Aktor 161 durch die Steuereinrichtung 66 mit unterschiedlichen Stromniveaus
bestromt wird. Wenn der Aktor 161 stromlos ist, so befindet sich das Steuerventil
160 in seiner ersten Schaltstellung, wenn der Aktor 161 mit einem erhöhten Stromniveau
bestromt wird, so wird das Steuerventil 160 in seine dritte Schaltstellung umgeschaltet
und wenn der Aktor 161 mit einem nochmals erhöhten Stromniveau bestromt wird, so wird
das Steuerventil 160 in seine zweite Schaltstellung umgeschaltet.
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe
(10) und einem mit dieser verbundenen Kraftstoffeinspritzventil (12) für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine, wobei die Kraftstoffhochdruckpumpe (10) einen durch die Brennkraftmaschine
in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum
(22) begrenzt, der mit einem Druckraum (40) des Kraftstoffeinspritzventils (12) verbindbar
ist, das ein Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung
(32) gesteuert wird und das durch den im Druckraum (40) herrschenden Druck gegen eine
Schließkraft (44) in einer Öffnungsrichtung (29) zur Freigabe der wenigstens einen
Einspritzöffnung (32) bewegbar ist, mit einem ersten elektrisch betätigten Steuerventil
(60;160), das zwischen wenigstens zwei Schaltstellungen umschaltbar ist und durch
das zumindest mittelbar eine Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem
Entlastungsraum (9;21) gesteuert wird und mit einem zweiten elektrisch betätigten
Steuerventil (68), durch das der in einem Steuerdruckraum (52) herrschende Druck gesteuert
wird, durch den das Einspritzventilglied (28) zumindest mittelbar in Schließrichtung
beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Schaltstellung durch das erste Steuerventil (60;160) der Pumpenarbeitsraum
(22) mit dem Entlastungsraum (9;21) verbunden ist, während der Druckraum (40) und
der Steuerdruckraum (52) vom Pumpenarbeitsraum (22) getrennt sind und daß in einer
zweiten Schaltstellung durch das erste Steuerventil (60;160) der Pumpenarbeitsraum
(22) vom Entlastungsraum (9;21) getrennt ist, während der Druckraum (40) und der Steuerdruckraum
(52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22) verbunden sind.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (60) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, das nur zwischen
der ersten und zweiten Schaltstellung umschaltbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (160) als 3/3-Wegeventil ausgebildet ist, das zusätzlich in
eine dritte Schaltstellung umschaltbar ist, in der der Pumpenarbeitsraum (22) mit
dem Entlastungsraum (9;21) verbunden ist sowie der Druckraum (40) und der Steuerdruckraum
(52) mit einem Entlastungsraum (9) verbunden sind.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das zweite Steuerventil (68) eine Entlastungsraumverbindung (70) des Steuerdruckraums
(52) mit einem Entlastungsraum (9) gesteuert wird und daß der Steuerdruckraum (52)
eine von der Druckraumverbindung (54) des Pumpenarbeitsraums (22) mit dem Druckraum
(40) stromabwärts nach dem ersten Steuerventil (60;160) abführende Steuerdruckraumverbindung
(56) mit der Druckraumverbindung (54) aufweist.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entlastungsraumverbindung (70) des Steuerdruckraums (52) mit dem Entlastungsraum
(9) und/oder in der Steuerdruckraumverbindung (56) des Steuerdruckraums (52) mit der
Druckraumverbindung (54) eine Drosselstelle (58;71) vorgesehen ist.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn eines Förderhubs des Pumpenkolbens (18) das erste Steuerventil (60) in
seine zweite Schaltstellung gebracht wird und das zweite Steuerventil (68) geschlossen
wird, so daß Kraftstoff in den Druckraum (40) und den Steuerdruckraum (52) gefördert
wird, daß im Verlauf des Förderhubs des Pumpenkolbens (18) das erste Steuerventil
(60;161) in seine erste Schaltstellung gebracht wird, und daß für wenigstens eine
Voreinspritzung das zweite Steuerventil (68) geöffnet wird, so daß der Steuerdruckraum
(52) entlastet ist und das Einspritzventilglied (28) durch den im Druckraum (40) herrschenden
Druck öffnet.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beendigung der wenigstens einen Voreinspritzung das zweite Steuerventil (68)
geschlossen wird, so daß das Einspritzventilglied (28) durch den im Steuerdruckraum
(52) herrschenden Druck schließt.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Voreinspritzung beendet wird, wenn der im Druckraum (40) herrschende
Druck so stark gesunken ist, daß.das Einspritzventilglied (28) durch die Schließkraft
(44) schließt.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (60;160) beim Förderhub des Pumpenkolbens (18) für eine definierte
Zeitdauer in seiner zweiten Schaltstellung gehalten wird, um eine definierte Kraftstoffmenge
in den Druckraum (40) und den Steuerdruckraum (52) zu fördern, so daß bei der wenigstens
einen Voreinspritzung bis zum Zeitpunkt des Schließens des Einspritzventilglieds (28)
eine definierte Kraftstoffmenge eingespritzt wird.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (18) durch einen Nocken (20) angetrieben wird, daß der Nocken (20)
in einem ersten Drehwinkelbereich eine derart'bestimmte Form aufweist, daß der Pumpenkolben
(18) einen definierten Förderhub ausführt und eine definierte Kraftstoffmenge in den
Druckraum (40) und den Steuerdruckraum (52) fördert, die bei der Voreinspritzung eingespritzt
wird, und daß der Nocken (20) in einem anschließenden Drehwinkelbereich eine derart
bestimmte Form aufweist, daß der Pumpenkolben (18) keinen weiteren Förderhub ausführt.
11. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß während des Förderhubs des Pumpenkolbens (18) nach der wenigstens einen Voreinspritzung
das erste Steuerventil (60;160) in seine zweite Schaltstellung gebracht wird, daß
das zweite Steuerventil (68) geschlossen wird, und daß für eine nachfolgende Haupteinspritzung
das zweite Steuerventil (68) geöffnet wird, so daß der Steuerdruckraum (52) entlastet
ist und das Einspritzventilglied (28) durch den im Druckraum (40) herrschenden Druck
öffnet.
12. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß während des Förderhubs des Pumpenkolbens (18) nach der wenigstens einen Voreinspritzung
das erste Steuerventil (60;160) in seine zweite Schaltstellung gebracht wird und das
zweite Steuerventil (68) geöffnet wird, so daß der Steuerdruckraum (52) entlastet
ist und daß eine nachfolgende Haupteinspritzung erfolgt, wenn der durch den Pumpenkolben
(18) im Druckraum (40) erzeugte Druck so hoch ist, daß durch diesen das Einspritzventilglied
(28) gegen die Schließkraft (44) öffnet.
13. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beendigung der Haupteinspritzung das zweite Steuerventil (68) geschlossen wird.
14. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Haupteinspritzung wenigstens eine Nacheinspritzung erfolgt, daß bei der
vorhergehenden Haupteinspritzung durch Schließen des zweiten Steuerventils (68) und
Schaltung des ersten Steuerventils (60;160) in dessen erste Schaltstellung Kraftstoff
unter Druck im Druckraum (40) und im Steuerdruckraum (52) gespeichert wird und daß
zur Nacheinspritzung das zweite Steuerventil (68) geöffnet wird, so daß der Steuerdruckraum
(52) entlastet ist und das Einspritzventilglied (28) durch den im Druckraum (40) herrschenden
Druck öffnet.
15. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Haupteinspritzung wenigstens eine Nacheinspritzung erfolgt, daß zur Druckerzeugung
für die Nacheinspritzung das erste Steuerventil (60;160) in seine zweite Schaltstellung
gebracht wird und daß zur Nacheinspritzung das zweite Steuerventil (68) geöffnet wird.
16. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Haupteinspritzung oder der Nacheinspritzung am Ende eines Einspritzzyklus
im Druckraum (40) und im Steuerdruckraum (52) bei geschlossenem zweitem Steuerventil
(68) und bei in seiner ersten Schaltstellung angeordnetem erstem Steuerventil (60;160)
Kraftstoff unter einem so hohen Druck gespeichert wird, daß dieser ausreichend ist,
um bei einem nachfolgenden Einspritzzyklus bei geöffnetem zweitem Steuerventil (68)
die Voreinspritzung durchzuführen.
17. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Haupteinspritzung oder der Nacheinspritzung am Ende eines Einspritzzyklus
das zweite Steuerventil (68) geöffnet wird, wenn der Druck im Druckraum (40) infolge
einer Leckage so stark gesunken ist, daß die durch diesen auf das Einspritzventilglied
(28) in Öffnungsrichtung (29) erzeugte Kraft geringer ist als die auf das Einspritzventilglied
(28) wirkende Schließkraft (44).
18. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil (160) bei Beendigung einer Kraftstoffeinspritzung in seine
dritte Schaltstellung gebracht wird.