[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktelement, insbesondere ein als Stiftkontakt
oder Buchsenkontakt ausgebildetes Kontaktelement mit einem Steckbereich und einem
Anschlussende zum Anschluss eines elektrischen Leiters.
[0002] Ein derartiges Kontaktelement, das in der Regel von einem isolierenden Gehäuse umgeben
ist, wird benötigt, um eine elektrische Verbindung zwischen einem elektrischen Leiter
und einem Anschlussende eines elektrischen Stiftkontaktes oder eines Buchsenkontaktes
herzustellen, wobei jedoch keinerlei spezielles Werkzeug erforderlich ist.
[0003] Zum Anschluss elektrischer Leiter an ein Kontaktelement sind eine Reihe von Anschlussprinzipien
in der Technik bekannt, wie mittels Löten, über Schraubanschlüsse, durch Käfigzugfederanschluss
oder auch durch Crimpanschlüsse.
[0004] Aus der DE 199 14 308 A1 ist eine elektrische Anschlussbaueinheit mit einem Gehäuse
bekannt, bei der mindestens ein Anschluß für einen isolierten Leiter oder einen abisolierten
Leiter mit mindestens einem Schneidelement und mindestens einem Federelement vorgesehen
ist.
[0005] Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass verschiedene Anschlussprinzipien, wie z. B.
das Löten in der industriellen Verbindungstechnik stetig auf Grund des Aufwandes zurückgedrängt
wird, dass Schraubanschlüsse wie auch Käfigzugfederanschlüsse einen relativ großen
Raumbedarf haben, und Crimpanschlüsse jeweils spezielles Werkzeug erfordern.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktelement der eingangs genannten
Art dahingehend auszubilden, dass mindestens ein bereits im Einsatz befindliches Kontaktelement
mit einem Crimp- oder Schraubanschluss problemlos gegen das erfindungsgemäße Kontaktelement
ersetzt oder ausgetauscht werden kann, wobei mit dieser Verbindungstechnik mindestens
vergleichbare Kontaktierungsdaten, wie Übergangswiderstände und gasdichte Verbindungspunkte
zwischen einem elektrischen Leiter und einem Kontaktelement erreicht werden wie bei
einem Crimpanschluss, ohne jedoch das spezielle Werkzeug beispielsweise einer Crimpzange
zu benötigen.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf das Anschlussende eine Hülse aufbringbar
ist, dass die Hülse aus ihrer Wandung herausgestanzte, in den Hülseninnenraum gerichtete
Federarme aufweist, und dass die Federarme in eine Bohrung im Anschlussende des Kontaktelementes
eintauchen.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 5 angegeben.
[0009] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß derartige
als Stift- oder Buchsenkontakt ausgebildete Kontaktelemente mit ihren äußeren Konturen
an bereits bestehende und im Einsatz befindliche Steckverbindersysteme angepasst sind
und somit ältere Versionen, die mit einem Crimp-, Schraub- oder Lötanschluß versehen
sind, problemlos ausgetauscht werden können, wobei keinerlei spezielles Werkzeug benötigt
wird. Darüber hinaus werden mit dieser Befestigungsart nahezu gleichartige Leiterauszugskräfte
wie bei einem Schraubanschluss erzielt.
[0010] Weiterhin ist von Vorteil, dass der Anschlussquerschnitt der elektrischen Leiter
für das erfindungsgemäße Kontaktelement einen größeren Variationsbereich umfasst,
als dies bei einem Crimpanschluss möglich ist; so sind insgesamt Querschnittsbereiche
von 0,5 bis 2,5 mm
2 anschließbar.
[0011] Durch die Ausbildung eines Sägezahngewindes am Anschlussende des Kontaktelementes
ist die auf den elektrischen Leiter ausgeübte Keilwirkung der Spitzen der Federarme
vorteilhafterweise neben einer Drehbewegung wahlweise auch durch eine axial verrastende
Wirkung der Hülse erzielbar. Durch die Keilwirkung der Federarmspitzen ist zudem eine
vibrations- und auszugssichere Befestigungstechnik für den elektrischen Leiter realisiert.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines kompletten Kontaktelementes mit einer aufgeschraubten
Hülse, und
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Hülse.
[0013] In der Fig. 1 ist ein als Stiftkontakt ausgebildetes Kontaktelement 1 mit einer Hülse
7 und einem darin eingefügten elektrischen Leiter 15 gezeigt.
Das Kontaktelement wird aus einem stiftförmigen Steckbereich 2 mit einem sich daran
anschließenden Anschlussende 3 gebildet, auf dem ein Sägezahngewinde 5 vorgesehen
ist.
Weiterhin ist eine kegelförmige Bohrung 6 vorgesehen, in die zwei Federarme 8 eintauchen,
die aus dem Mantel der Hülse 7 herausgeschnitten sind.
[0014] Die in Fig. 2 dargestellte Hülse 7 weist in diesem Beispiel zwei Federarme 8 auf,
die aus dem Mantel der Hülse geschnitten bzw. gestanzt sind und in das Hülseninnere
weisen.
In Richtung der Federarme weisend, ist am Hülsenende ein Kragen 10 angeformt, dessen
in den Innenraum der Hülse weisender Rand 11 entsprechend den Zahnflanken des Sägezahngewindes
5 geformt ist.
Weiterhin sind mehrere Schlitze 12 vorgesehen, die vom Kragen 10 ausgehend axial in
den Mantel der Hülse hineinreichen.
[0015] Bei der Montage des Kontaktelementes mit einem abisolierten, elektrischen Leiter
15 wird dieser zunächst in die Hülse 7 eingeführt und bis zum Anschlag in der Bohrung
6 im Anschlussende 3 eingeschoben.
Dabei gleitet der Leiter an den in den Hülseninnenraum gerichteten Federarmen 8 vorbei.
Anschließend werden durch eine axiale Verschiebung der Hülse, in Richtung des Steckbereiches
2 des Kontaktelementes, die bereits in der trichter- oder kegelförmigen Bohrung 6
des Anschlussbereiches befindlichen Federarme tiefer in die Bohrung eingeschoben,
wobei der elektrische Leiter - je nach Krafteinwirkung zunehmend - zwischen den Federarmspitzen
9 verkeilt wird. Die Verschiebung der Hülse erfolgt dabei schnell und einfach durch
eine axiale Schiebebewegung oder auch durch eine Drehbewegung der Hülse auf dem Sägezahngewinde
5 des Stiftkontaktes.
Dabei ist die Hülse mit mehreren Längsschlitzen 12 versehen, so dass Segmente entstehen,
die auch ein "ratschenartiges" Übergleiten über die Gewindezahnflanken gewährleisten.
Durch eine dem Uhrzeigersinn entgegengesetzte Drehung der Hülse 7 auf dem Sägezahngewinde
5 ist ein Entfernen des elektrischen Leiters 15 aus dem Kontaktelement möglich.
1. Elektrisches Kontaktelement, insbesondere ein als Stiftkontakt oder Buchsenkontakt
ausgebildetes Kontaktelement (1) mit einem Steckbereich (2) und einem Anschlussende
(3) zum Anschluss eines elektrischen Leiters, dadurch gekennzeichnet,
dass auf das Anschlussende (3) eine Hülse (7) aufbringbar ist,
dass die Hülse aus ihrer Wandung herausgestanzte, in den Hülseninnenraum gerichtete Federarme
(8) aufweist, und
dass die Federarme in eine Bohrung (6) im Anschlussende (3) des Kontaktelementes eintauchen.
2. Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bohrung (6) im Anschlussende (3) kegelförmig ausgestaltet ist.
3. Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Anschlussende (3) ein Sägezahngewinde (5) vorgesehen ist.
4. Elektrisches Kontaktelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Hülse (7) ein Kragen (10) angeformt ist, dessen Rand (11) so ausgebildet ist,
dass die Hülse auf dem Sägezahngewinde schraubbar ist.
5. Elektrisches Kontaktelement nach einer der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (7) mehrere axiale Schlitze (12) aufweist, die sich vom Kragen (10) in
Richtung zur Hülsenmitte erstrecken.