[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum (halbautomatischen) Verbinden von Materialbahnen
aus Verpackungsmaterial, nämlich einer ablaufenden Bahn - Ablaufbahn - mit einer neuen
Bahn - Neubahn - mittels Tape. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
[0002] Die fortlaufenden Versorgung von Verpackungsmaschinen mit bahnförmigem Verpackungsmaterial
ist bei zunehmender Leistung der Verpackungsmaschinen und dadurch bedingtem hohen
Materialverbrauch ein besonderes Problem. Es geht darum, eine neue Materialbahn an
eine ablaufende Materialbahn bei Verbrauch einer zugeordneten Bobine anzuschließen.
Bekannt sind manuelle Verbindungsaggregate - Splice-Vorrichtungen -, aber auch vollautomatisch
arbeitende Einrichtungen. Letztere sind apparativ sehr aufwendig und darüber hinaus
störanfällig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen für eine rationelle Verbindung
von Materialbahnen vorzuschlagen, die eine hohe Leistung ermöglichen bei geringem
apparativen Aufwand und hoher Sicherheit gegen Störanfälligkeit.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Splice-Verfahren durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
a) die Ablaufbahn wird bei Einleitung des Splice-Vorgangs während der fortlaufenden
Bewegung mit einem beidseitig klebenden Tape versehen,
b) ein vorbereitetes Ende - Anfangsstück - der Neubahn wird in einem Abstand von der
Ablaufbahn bereitgehalten,
c) zur Verbindung mit der Ablaufbahn wird das Anfangsstück der Neubahn an die Ablaufbahn
gedrückt, wenn das mit der Ablaufbahn geförderte Tape dem Anfangsstück der Neubahn
gegenüberliegt,
d) unmittelbar nach Verbindung von Ablaufbahn und Neubahn wird die Ablaufbahn durchtrennt.
[0005] Bei diesem Verfahren wird die Zuführung des bahnförmigen Verpackungsmaterials nicht
unterbrochen, sondern im Wesentlichen mit unveränderter Fördergeschwindigkeit aufrecht
erhalten.
[0006] Die Neubahn wird erfindungsgemäß so vorbereitet, dass ein insbesondere durch Druckmarken
oder andere Kennzeichen an der Bahn vorbestimmbares Anfangsstück in exakter Relativlage
gegenüber der Ablaufbahn bereitgehalten und bei im Wesentlichen unveränderter Fördergeschwindigkeit
durch die Ablaufbahn über das doppelseitig klebenden Tape mitgenommen. Von besonderer
Bedeutung ist die Zuführung des Tapes zur Ablaufbahn durch einen Tapeförderer bzw.
eine Taperolle, die kurzfristig auf die Bewegungsgeschwindigkeit der Ablaufbahn beschleunigt
wird zur Übergabe des Tapes an diese.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Splice-Einheit mit jeder Bahn zugeordneter
Bahnwalze, von denen mindestens eine achsparallel verstellbar ist zur Schaffung von
unterschiedlichen Abständen der benachbarten Bahnwalzen voneinander. Des Weiteren
ist jeder Bahnwalze eine Taperolle zugeordnet. Diese ist jeweils mit einem Trennmesser
versehen, welches in korrekter Relativstellung zum Tape die Ablaufbahn durchtrennt,
und zwar im Zusammenwirken mit der jeweiligen Bahnwalze.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Bobinenwechselvorrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Einzelheit der Fig. 1, nämlich eine Splice-Einheit, in einer Queransicht gemäß
Pfeil II in Fig. 1 bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei veränderter Relativstellung von Aggregaten,
- Fig. 4
- eine weitere Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und Fig. 3,
- Fig. 5
- die Splice-Einheit in einem Ausschnitt V der Fig. 1, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 6 bis Fig. 8
- die Splice-Einheit entsprechend Fig. 5 bei jeweils veränderter Relativstellung von
Aggregaten im Verlaufe eines Splice-Vorgangs,
- Fig. 9
- einen Querschnitt bzw. eine Queransicht der Splice-Einheit in einer Schnittebene IX-IX
der Fig. 5.
[0009] Die als Ausführungsbeispiel gezeigte Vorrichtung kommt in Verbindung mit einer Verpackungsmaschine,
insbesondere für Zigaretten, zum Einsatz. Bei Zigarettenpackungen wird bahnförmiges
Verpackungsmaterial verarbeitet. Dieses wird in gewickelter Form, nämlich als Bobine,
zur Verfügung gestellt. Eine in Fig. 1 gezeigte Bobinenwechselvorrichtung weist zwei
drehend angetriebene Tragzapfen 10, 11 für je eine Bobine auf. Die Bobinen sind üblicherweise
mit einem zylindrischen Kern 12 versehen, der eine Mittenöffnung definiert für den
Eintritt des Tragzapfens 10, 11.
[0010] Auf den im Abstand voneinander angeordneten, achsparallelen Tragzapfen 10,11 befindet
sich eine Bobine, nämlich Ablaufbobine 14, von der eine Bahn, nämlich Ablaufbahn 13,
abgezogen wird. Auf dem jeweils anderen Tragzapfen 11, 10 befindet sich eine komplette
Bobine, nämlich Neubobine 16, mit einer beim Bobinenwechsel anzuschließenden neuen
Bahn, also einer Neubahn 15 16. Beide Bahnen 13, 15 laufen über versetzt zu den Tragzapfen
10, 11 angeordnete Umlenkwalzen 17, 18 unter Bildung eines vertikalen Förderabschnitts
zwischen diesen Umlenkwalzen 17, 18 in eine horizontale Förderstrecke zu einer mittig
zwischen den Tragzapfen 10, 11 angeordneten Splice-Einheit 19. Im Bereich der horizontalen
Förderstrecke der Bahnen 13, 15 ist eine Unterstützung gebildet, nämlich eine Tischplatte
20.
[0011] Die Splice-Einheit 19 dient zur Verbindung der bereitgehaltenen Neubahn 15 mit der
Ablaufbahn 13 und zum Abtrennen eines Reststücks 21 der Ablaufbahn 13 nach dem Verbindungsvorgang.
[0012] Die Splice-Einheit 19 enthält Führungs- und Förderorgane für die beiden Bahnen 13,
15 sowie für ein doppelseitig klebendes Verbindungsetikett, nämlich Tape 22. Die Bahnen
13, 15 sind jeweils durch eine Bahnwalze 23, 24 geführt. In Fig. 5, einer Momentaufnahme
bei Beginn eines Bahnwechselvorgangs, ist die Bahnwalze 23 der Ablaufbahn 13 und die
Bahnwalze 24 der Neubahn 15 zugeordnet. Die Bahnen 13, 15 laufen jeweils in einem
Bereich von 90° um die Bahnwalzen 23, 24 herum, nämlich aus einer horizontalen Förderebene
in eine vertikale Abförderebene. Die Bahnwalzen 23, 24 sind achsparallel und mit einem
veränderbaren Abstand voneinander gelagert, derart, dass zwischen den Bahnwalzen 23,
24 ein Spalt unterschiedlicher Breite für den Durchtritt der Bahnen 13, 15 geschaffen
ist.
[0013] Jeder Bahnwalze 23, 24 ist eine Taperolle 25, 26 zugeordnet. Diese sind oberhalb
der zugeordneten Bahnwalze 23, 24 gelagert. Die Taperollen 25, 26 dienen zur Zuführung
des Tapes 22 zur jeweiligen Ablaufbahn 13 und zum Anlegen des Tapes 22 an diese. Das
beidseitig klebende Tape 22 ist in einem besonderen Umfangsbereich der Taperolle 25,
26 positioniert, der eine geringere Haftung des Tapes 22 aufweist, insbesondere im
Bereich einer Silikonbeschichtung 27 der Taperolle 25, 26.
[0014] Eine Besonderheit ist die Anbringung eines Trennmessers 28 an der Taperolle 25, 26.
Das Trennmesser 28 wirkt mit der jeweiligen Bahnwalze 23, 24 zusammen, auf der die
Ablaufbahn 13 aufliegt. Der Trennschnitt wird durch das Trennmesser 28 auf der entsprechend
ausgebildeten, nämlich gehärteten Oberfläche der Bahnwalze 23, 24 ausgeführt. Durch
die Verbindung mit der Taperolle 25, 26 folgt der Trennschnitt in exaktem Abstand
zu dem aufgelegen Tape 22. Zwischen den beiden Bahnwalzen 23, 24 befindet sich ein
annähernd dreieckförmige Führungskörper 29, der die Bahnen 13, 15 jeweils im Bereich
der Anlage an den Bahnwalzen 23, 24 führt.
[0015] Die Bahnwalzen 23, 24 und die Taperollen 25, 26 sind mit Achszapfen bzw. Antriebswellen
in Tragwänden 30, 31 eines Traggestells drehbar gelagert (Fig. 9). Die Taperolle 25,
26 wird durch einen Motor 32 angetrieben, der über eine Welle 33 mit Kupplung 34 auf
die Taperolle 25, 26 einwirkt.
[0016] Die relative, achsparallele Verstellung der Bahnwalzen 23, 24 zueinander wird durch
ein Exzentergetriebe bewirkt. Bei dem gezeigten Beispiel ist lediglich die Bahnwalze
24 auf einer Exzenterwelle 35 gelagert, die versetzt zu einer Antriebswelle 36 verläuft.
Die Exzenterwelle 35 ist durch ein gesondertes Getriebe drehbar, und zwar durch einen
auf der Exzenterwelle 35 angebrachten Schwenkarm 37, der mit einem (Druckmittel-)Zylinder
38 bzw. mit dessen Kolbenstange verbunden ist. Durch Betätigen des Exzentergetriebes
wird die Bahnwalze 24 quer bewegt unter Verringerung oder Vergrößerung des Abstands
von der anderen Bahnwalze 23.
[0017] Zu der Splice-Einheit 19 gehören weiterhin Schneidorgane zum positionsgenauen Durchtrennen
der jeweiligen Neubahn 15 vor Beginn des Wechselvorgangs. Es handelt sich dabei um
jeweils ein quer zur Neubahn 15 bewegbares, rollen- bzw. scheibenförmiges Messer 39.
Dieses ist an einer Halterung 40 auf der Tischplatte 20 angebracht. Das Messer 39
sitzt an einem Schlitten 41, der von Hand quer über die Neubahn 15 bzw. quer über
die Tischplatte 20 bewegbar ist. Der Schlitten 41 ist zu diesem Zweck auf einer Führungsstange
42 verschiebbar gelagert. Das drehende Messer 39 arbeitet bei Durchführung des Trennschnitts
mit einer Rechtkante bzw. Richtschiene 43 auf der Tischplatte 20, also unterhalb der
Neubahn 15, zusammen. Die Richtschiene 43 gewährleistet zusammen mit dem Messer 39
einen exakten, präzisen Trennschnitt der Neubahn 15, insbesondere an markierter bzw.
definierter Position.
[0018] Weiterhin gehört zur Splice-Einheit 19 ein in Förderrichtung auf die Bahnwalzen 23,
24 folgender Bahnspeicher 44. Dieser bildet mit Hilfe von ortsfesten Umlenkrollen
45 und mit diesen zusammenwirkenden weiteren Umlenkrollen 46 an einem Arm 47 mehrere
Bahnschleifen, die durch Schwenkbewegung des Arms 47 vergrößert oder verkleinert werden
können. Einem Drehlager 48 des Arms 47 ist ein Sensor 49 zugeordnet, der die exakte
Winkelstellung des Drehlagers 48 und damit des Arms 47 erkennt. Aus der Stellung des
Drehlagers 48 ergibt sich die Speicherlänge der Ablaufbahn 13. Der Sensor 49 steuert
den Antrieb der Bobinen 14, 16 bzw. der Tragzapfen 10, 11.
[0019] Eine Besonderheit sind die ausgewählten Antriebe nach Maßgabe der Funktion und Wirtschaftlichkeit.
Die Bobinen 14, 16 bzw. die Tragzapfen 10, 11 werden jeweils durch Drehstrommotoren
50, 51 angetrieben. Diese können kurzfristig auf die erforderliche Drehgeschwindigkeit
hochgefahren werden, dienen aber auch als Motorbremse. Die Bahnwalzen 23, 24 sowie
die Taperollen 25, 26 werden hingegen durch Schrittmotoren angetrieben, also einer
einfacheren Ausführung eines Servomotors. Die Schrittmotoren gewährleisten jeweils
exakte Bewegungsschritte.
[0020] Bei einem Bahn- bzw. Bobinenwechsel wird mit der beschriebenen Vorrichtung wie folgt
vorgegangen: Rechtzeitig vor Beginn des Bahnwechsels wird die Neubahn 15 (manuell)
vorbereitet. Hierzu wird ein von der Neubobine 16 abgezogenes Anfangsstück 52 der
Neubahn 15 in eine exakte Position gebracht, die sich aus Fig. 5 ergibt. Die Neubahn
15 bzw. das Anfangsstück 52 erstreckt sich bis in den Bereich des geringsten Abstandes
der Bahnwalzen 23, 24 voneinander und etwas darüber hinaus. Diese exakte Länge des
Anfangsstücks 52 wird beim Bilden einer Anfangskante der Neubahn 15 mit Hilfe des
Messers 39 geschaffen. Dabei wird der Trennschnitt an vorgegebener Position durchgeführt,
nämlich unter Bezugnahme auf eine an der Bahn angebrachte Druckmarke oder eine gestalterische
Bedruckung der Neubahn 15. Das mit dem Trennschnitt des Messers 39 geschaffenen Anfangsstück
52 wird durch eine mechanische Messeinrichtung bestimmt. Zu diesem Zweck wird eine
Bahnschleife 53 gezogen zwischen den beiden Umlenkwalzen 17, 18, und zwar mit einer
bewegbaren Zwischenwalze 54, die zwischen den Umlenkwalzen 17, 18 quer bewegt wird
unter Mitnahme einer bestimmten Länge der Neubahn 15 (Fig. 3, rechts). Die Zwischenwalze
54 ist an einem Betätigungsarm 55 angebracht, der aus einer in Fig. 3 links gezeigten
Ausgangsposition in die in Fig. 3 rechts gezeigte Arbeitsstellung bewegt wird. In
der Ausgangsstellung ist der Zwischenwalze 54 ein Überwachungsorgan zugeordnet, nämlich
ein Initiator 56. Dieser stellt sicher, dass der Bahnwechselvorgang erst nach Bildung
der Bahnschleife 53 eingeleitet wird. In der Stellung gemäß Fig. 3, rechts kann nun
(von Hand) der Trennschnitt mittels Messer 39 durchgeführt werden zur Schaffung einer
exakten Vorderkante der Neubahn 15.
[0021] Der Betätigungsarm 55 mit Zwischenwalze 54 kehrt danach in die Ausgangsstellung zurück.
Für die manuelle Einführung des Anfangsstücks 52 der Bahn in die Splice-Position (Fig.
5, Fig. 6) steht nun ein hinsichtlich der Länge exakt bemessenes Anfangsstück 52 der
Neubahn 15 zur Verfügung.
[0022] Es wird sodann das Tape 22 auf die der Ablaufbahn 13 zugeordnete Taperolle 25 aufgelegt,
und zwar im Bereich der Silikonbeschichtung 27 (Fig. 5). Bei unverändert weiter laufender
Ablaufbahn 13 wird das Tape 22 auf die Ablaufbahn 13 übertragen (Fig. 6). Dazu ist
es erforderlich, die Taperolle 25 während einer Teildrehung auf die Geschwindigkeit
der Ablaufbahn 13 zu beschleunigen. Dies wird in der Weise erreicht, dass die Taperolle
25 zunächst in entgegengesetzter Richtung gedreht wird (Fig. 5) und sodann nach dieser
"Ausholbewegung" bei Drehrichtungsumkehr auf die Geschwindigkeit der Neubahn 15 beschleunigt
wird bis zur Übergabe des Tapes 22 (Fig. 6).
[0023] Unmittelbar nach Übergabe des Tapes 22 an die Ablaufbahn 13 wird die das Anfangsstück
52 der Neubahn 15 haltende Bahnwalze 24 durch Betätigen des Zylinders 38 verstellt
auf einen geringen Abstand von der gegenüberliegenden Bahnwalze 23 (Fig. 6). Des Weiteren
wird die Bahnwalze 24 ebenfalls drehend angetrieben. Wenn das Tape 22 in den Bereich
des geringsten Abstandes zwischen den beiden Bahnwalzen 23, 24 gelangt, erfolgt eine
klebende Verbindung mit dem Anfangsstück 52. Die nachfolgende Neubahn 15 wird nun
durch die Ablaufbahn mitgezogen. Zugleich ist infolge fortgesetzter Drehbewegung der
Taperolle 25 das zu dieser gehörende Trennmesser 28 wirksam geworden und hat die Ablaufbahn
13 an der Oberseite der Bahnwalze 23 durchtrennt (Fig. 7, Fig. 8) unter Bildung des
Reststücks 21. Die (neue) Ablaufbahn 13 wird mit unveränderter Geschwindigkeit gefördert,
wobei ein genau definierter Zuschnitt im Bereich der Tapeverbindung später ausgesondert
wird.
[0024] Gewisse Schwankungen bei der Fördergeschwindigkeit der Ablaufbahn 13 werden durch
den Bahnspeicher 44 ausgeglichen, wobei Abweichungen von einer Mittelstellung über
den Sensor 49 erfasst und als Steuersignal dem Drehstrommotor 50, 51 des einen oder
anderen Tragzapfens 10, 11 zugeleitet werden mit der Folge einer Verzögerung oder
Erhöhung der Drehgeschwindigkeit.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 10
- Tragzapfen
- 11
- Tragzapfen
- 12
- Kern
- 13
- Ablaufbahn
- 14
- Ablaufbobine
- 15
- Neubahn
- 16
- Neubobine
- 17
- Umlenkwalze
- 18
- Umlenkwalze
- 19
- Splice-Einheit
- 20
- Tischplatte
- 21
- Reststück
- 22
- Tape
- 23
- Bahnwalze
- 24
- Bahnwalze
- 25
- Taperolle
- 26
- Taperolle
- 27
- Silikonbeschichtung
- 28
- Trennmesser
- 29
- Führungskörper
- 30
- Tragwand
- 31
- Tragwand
- 32
- Motor
- 33
- Welle
- 34
- Kupplung
- 35
- Exzenterwelle
- 36
- Antriebswelle
- 37
- Schwenkarm
- 38
- Zylinder
- 39
- Messer
- 40
- Halterung
- 41
- Schlitten
- 42
- Führungsstange
- 43
- Richtschiene
- 44
- Bahnspeicher
- 45
- Umlenkrolle
- 46
- Umlenkrolle
- 47
- Arm
- 48
- Drehlager
- 49
- Sensor
- 50
- Drehstrommotor
- 51
- Drehstrommotor
- 52
- Anfangsstück
- 53
- Bahnschleife
- 54
- Zwischenwalze
- 55
- Betätigungsarm
- 56
- Initiator
1. Verfahren zum (halbautomatischen) Verbinden von Materialbahnen aus Verpackungsmaterial,
nämlich einer ablaufenden Bahn - Ablaufbahn (13) - mit einer neuen Bahn - Neubahn
(15) - mittels Tape (22,)
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Ablaufbahn (13) wird bei Einleitung des Verbindungsvorgangs während der fortlaufenden
Bewegung mit einem beidseitig klebenden Tape (22) versehen,
b) ein vorbereitetes Ende - Anfangsstück (52) - der Neubahn (15) wird in einem Abstand
von der Ablaufbahn (13) bereitgehalten,
c) zur Verbindung mit der Ablaufbahn (13) wird das Anfangsstück (52) der Neubahn (15)
an die Ablaufbahn (13) gedrückt und von dieser mitgeführt, wenn das mit der Ablaufbahn
(13) geförderte Tape (22) dem Anfangsstück (52) der Neubahn (15) gegenüberliegt,
d) unmittelbar nach Verbindung von Ablaufbahn (13) und Neubahn (15) wird die Ablaufbahn
(13) in einem dem Tape (22) folgenden Bereich durchtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tape (22) (annähernd) auf die Fördergeschwindigkeit der Ablaufbahn (13) beschleunigt
und dann an die Ablaufbahn (13) angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere durch Bildung einer Bahnschleife (53) ein hinsichtlich der Länge exakt
bemessenes Anfangsstück (52) der Neubahn (15) vorbereitet und in exakter Relativstellung
zur Ablaufbahn (13) positioniert wird.
4. Vorrichtung zum (halbautomatischen) Verbinden von Materialbahnen aus Verpackungsmaterial,
nämlich einer ablaufenden Bahn - Ablaufbahn (13) - mit einer neuen Bahn - Neubahn
(15) - mit einem Tape (22) im Bereich einer Splice-Einheit (19), wobei die Ablaufbahn
(13) von einer auf einem Tragzapfen (10) positionierten Ablaufbobine (14) und die
Neubahn (15) von einer auf einem zweiten Tragzapfen (11) positionierten Neubobine
(16) abziehbar und der Splice-Einheit (19) zuführbar sind,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Ablaufbahn (13) und die Neubahn (15) sind durch zugeordnete Bahnwalzen (23), (24) umlenkbar,
b) das doppelseitig klebende Tape (22) ist der Ablaufbahn (13) bei Einleitung des
Wechselvorgangs durch einen Tapeförderer - Taperolle (25, 26) - zuführbar und auf der der Neubahn (15)
zugekehrten Seite an die Ablaufbahn (13) andrückbar,
c) Ablaufbahn (13) und Neubahn (15) sind gegeneinander drückbar, insbesondere durch Querverschieben mindestens einer Bahnwalze (24), wenn das Tape (22) durch die Ablaufbahn (13) in eine Gegenüberstellung zur Neubahn (15) gefördert ist,
d) die Ablaufbahn (13) ist an einer dem Tape (22) folgenden Position durch ein Trennmesser (28) durchtrennbar.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnwalzen (23, 24) durch Servomotoren oder durch Schrittmotoren antreibbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise durch Schrittmotor angetriebene Taperolle (25, 26) zur Übergabe
des Tapes (22) an die Ablaufbahn (13) zunächst in entgegengesetzter Richtung bewegbar
und sodann bis zur Übergabe des Tapes (22) an die Ablaufbahn (13) im Bereich der Bahnwalze
(23) (annähernd) auf die Fördergeschwindigkeit der Ablaufbahn (13) beschleunigbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmesser (28) an der Taperolle (25, 26) angebracht ist - mit Umfangsabstand
von dem Tape (22) - und zum Durchtrennen der Ablaufbahn (13) mit der jeweils zugeordneten
Bahnwalze (23, 24) zusammenwirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Splice-Einheit (19) jeweils eine Bahnwalze (23, 24) mit zugeordneter,
oberhalb der Bahnwalze (23, 24) angeordneter Taperolle (25, 26) nebeneinander positioniert
und die Materialbahnen der Splice-Einheit (19) in horizontaler Ebene von einander
entgegengesetzten Seiten zuführbar sowie durch die Bahnwalzen (23, 24) um 90° in eine
Abwärtsrichtung umlenkbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig der Splice-Einheit (19) jeweils eine Trennvorrichtung für die Materialbahnen
angebracht ist, insbesondere ein (von Hand) quer zur Materialbahn hin- und herbewegbares,
scheibenförmiges (Dreh-)Messer (39) in Verbindung mit einer Richtschiene (43) zum
Herstellen eines exakten Trennschnitts an der jeweiligen Neubahn (15).
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein hinsichtlich der Länge exakt bemessenes Anfangsstück (52) der Neubahn (15) durch
eine mittels bewegbarer Zwischenwalze (54) gebildeter Bahnschleife (23) bestimmbar
ist in Verbindung mit dem durch das Messer (39) erzeugten Trennschnitt, wobei das
Anfangsstück (52) so bemessen ist, dass die Neubahn (15) sich bis in den Bereich des
geringsten Abstandes zwischen den beiden Bahnwalzen (23, 24) erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bahnwalze (24) queraxial bewegbar ist durch ein Exzentergetriebe,
insbesondere mit einer an einer Achse bzw. Antriebswelle (36) der Bahnwalze (24) angebrachten
Exzenterwelle (35), die drehbar ist, vorzugsweise durch einen Zylinder (38) in Verbindung
mit einem Schwenkarm (37).
12. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragzapfen (10, 11) zur Aufnahme der Bobinen (14, 16) durch Drehstrommotoren
(50, 51) antreibbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an die Splice-Einheit (19) ein Bahnspeicher (44) gebildet ist, insbesondere
durch einen schwenkbaren Arm (47) mit Umlenkrollen (46) zur Bildung von Bahnschleifen,
wobei die Stellung des Arms (47) abtastbar ist, vorzugsweise durch ein einem Drehlager
(48) des Arms (47) zugeordneten Sensor (49), der ein Steuersignal für den Antrieb
der Tragzapfen (10, 11) erzeugt.