[0001] Die Erfindung betrifft eine kabelförmige, insbesondere endlos fertigbare Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art.
[0002] Derartige Elektrolumineszenz-Leuchtanordnungen, wie sie beispielsweise aus der DE-OS
44 40 410 bekannt sind, besitzen als zentrale Elektrode einen Metalldraht, der mit
dem typischen Elektrolumineszenz-Schichtaufbau ummantelt ist, der eine eventuell gleichzeitig
als Reflexionsschicht dienende Isolationsschicht, eine das Elektrolumineszenzleuchten
abgebende Pigmentschicht und eine transparente, elektrisch leitende Außenelektrode
umfaßt, die mit Hilfe eines feinen Metalldrahtes ihre Einspeisung über die gesamte
Länge der Anordnung hinweg erfährt. Zum elektrischen und mechanischen Schutz kann
dann noch ein transparenter Kunststoffschlauch die gesamte Anordnung umhüllen.
[0003] Dieser bekannte Aufbau ist für kabelförmige Elektrolumineszenz-Leuchtanordnungen
mit einem Durchmesser von mehr als 10 mm ungeeignet. Der die zentrale Elektrode bildende,
massive Metalldraht bestimmt im wesentlichen den maximal möglichen Durchmesser: Sein
Metallgewicht und vor allem die mit seiner Dicke abnehmende Flexibilität der kabelförmigen
Anordnung ermöglichen es nur, kleine Durchmesser zu realisieren. Entsprechend gering
ist auch die erzielbare Lichtausbeute.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sie ohne wesentliche Einbuße an
Flexibilität die Realisierung deutlich größerer Durchmesser und damit auch die Erzielung
höherer Lichtausbeuten ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 niedergelegten Merkmale
vor.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung wird die zentrale Elektrode
von einem elektrisch leitenden Elastomerschlauch gebildet, in den nur ein dünner Metalldraht
als Einspeisleitung eingezogen ist. Eine solche Anordnung besitzt im Vergleich zu
einem Metalldraht gleichen Durchmessers eine erheblich größere Flexibilität und ein
deutlich geringeres Gewicht.
[0007] Unter einem "Schlauch" werden im vorliegenden Zusammenhang sowohl im Handel ohne
weiteres erhältliche, vorgefertigte Produkte als auch schlauchförmige Strukturen verstanden,
die erst unmittelbar bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
erzeugt werden.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann auch die Außenelektrode von
einem elektrisch leitenden, transparenten Elastomerschlauch gebildet sein, der die
übrigen Bestandteile der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung mantelartig umschließt.
Mit diesem Elastomerschlauch kann dann ebenfalls ein dünner, vorzugsweise in ihn eingebetteter
Metalldraht über die gesamte Länge der Anordnung in elektrisch leitender Verbindung
stehen, um zu verhindern, daß bei einer Einspeisung der für den Betrieb der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
erforderlichen Wechselspannung an einem Ende der kabelförmigen Anordnung über deren
Länge hinweg ein größerer Spannungsabfall auftritt.
[0009] Um bei dieser Anordnung Berührungssicherheit zu gewährleisten, kann entweder die
transparente Außenelektrode geerdet oder durch eine dünne, schlauchförmige, elektrisch
nicht leitende Schutzschicht abgedeckt sein.
[0010] Um ohne zu hohen Flexibilitätsverlust noch größere Durchmesser zu ermöglichen, kann
der die Einspeisleitung für die zentrale Elektrode bildende Metalldraht gewendelt
sein.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß sie gewünschtenfalls
in einem Koextrusionsverfahren endlos hergestellt werden kann, bei dem ein Großteil
der erforderlichen Schichten, vorzugsweise alle Schichten gleichzeitig hergestellt
und miteinander verbunden werden.
[0012] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Weise die linke Hälfte eines senkrecht zur Längsachse verlaufenden
Radialschnitts durch eine erfindungsgemäße Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung, bei
der die transparente Außenelektrode von einer dünnen Schicht eines Leitlacks gebildet
ist, und
- Fig. 2
- einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung, bei der die transparente Außenelektrode von einem
elektrisch leitenden Elastomerschlauch gebildet ist.
[0014] Diejenigen Teile der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung, die bei
beiden Ausführungsformen gleich sind, sind mit identischen Bezugszeichen bezeichnet.
[0015] Bei beiden in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen wird die zentrale Elektrode
von 1 einem elektrisch leitfähigen Elastomerschlauch gebildet, der einen als Einspeisleitung
dienenden Metalldraht 2 umgibt. Dieser Metalldraht 2, der auch spiralartig gewendelt
ausgeführt sein kann, besitzt eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit als
der ihn umgebende Elastomerschlauch, so daß es möglich ist, die zum Betrieb der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
erforderliche Wechselspannung auch bei sehr langen, kabelförmigen Leuchtanordnungen
an einem Ende einzuspeisen, ohne daß über die Länge hinweg ein merklicher Spannungsabfall
auftritt.
[0016] Auf seiner Außenseite trägt der die zentrale Elektrode 1 bildende Elastomerschlauch
eine Isolationsschicht 3, die die Durchschlagsfestigkeit des die Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
bildenden Kondensators erhöht und überdies mit einem hellen Pigment eingefärbt sein
kann, das zwar selbst nicht leuchtet aber das von der sich nach außen hin anschließenden
Pigmentschicht 4 im Betrieb nach innen, d.h. zur Isolationsschicht 3 hin abgestrahlte
Licht nach außen reflektiert und dadurch die Helligkeit der erfindungsgemäßen Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
erheblich steigert.
[0017] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf die Außenseite der Pigmentschicht
4 eine äußerst dünne, in Fig. 1 der Deutlichkeit halber überproportional dick dargestellte
Schicht aus einem elektrisch leitfähigen, transparenten Lack aufgebracht, welche die
Außenelektrode 5 bildet.
[0018] Nach außen hin wird die gesamte Anordnung von einem transparenten Kunststoffschlauch
6 umgeben, der sowohl als mechanischer Schutz als auch als Feuchtigkeitssperre als
auch als elektrischer Berührungsschutz dient.
[0019] Ein auf die Außenseite der Außenelektrode 5 aufgelegter, sich über die gesamte Länge
erstreckender, elektrisch gut leitender Metalldraht 7, der durch den Kunststoffschlauch
6 in innigen elektrischen Kontakt mit der Außenelektrode 5 gedrückt wird dient bezüglich
der Außenelektrode 5 dem gleichen Zweck wie der oben erwähnte Metalldraht 2 bezüglich
des die zentrale Elektrode 1 bildenden elastomeren Schlauchs, d.h. zur Vermeidung
eines merklichen Spannungsabfalls über längere Abschnitte der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
bei Spanungseinspeisung an einem ihrer Enden.
[0020] Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem aus der Fig.
1 dadurch, daß hier die Außenelektrode 5' ebenfalls von einem elektrisch leitfähigen,
transparenten Elastomerschlauch gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform ist der
als Einspeisleitung für die Außenelektrode 5' dienende Metalldraht 7 in den diese
Elektrode bildenden Elastomerschlauch eingebettet. Er könnte aber ebenso gegen die
Innen- oder Außenseite angedrückt werden.
[0021] Es ist vorteilhaft, die Außenelektrode 5' mit einem weiteren transparenten Kunststoffschlauch
6' zu umgeben, der die gleichen Funktionen wie der oben beschriebene Schlauch 6 erfüllt.
[0022] Die beiden in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele sind in den wiedergegebenen
Querschnitten bezüglich der zentralen Längsachse voll symmetrisch ausgebildet, d.h.,
daß insbesondere die Pigmentschicht 4 und die Außenelektrode 5 bzw. 5' sich gleichförmig
über den gesamten Umfang der Anordnung erstrecken. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich,
und es kann insbesondere die Pigmentschicht auf einen oder mehrere, voneinander getrennte
Umfangssektoren beschränkt sein. Auch ist es möglich, zwar eine sich über den gesamten
Umfang erstreckende Pigmentschicht 4 vorzusehen, diese aber in verschiedenen Umfangssektoren
mit unterschiedlich gefärbten Pigmenten auszustatten, so daß das im Betrieb abgegebene
Licht unterschiedliche Farben besitzt. Diese unterschiedlichen Umfangssektoren können
in Längsrichtung durchgehend ausgebildet sein und sich dabei geradlinig, parallel
zur Längsachse oder um diese schraubenförmig um den Umfang herum gewunden erstrecken.
[0023] Auch ist es möglich, in axial hintereinander angeordneten Abschnitten in unterschiedlichen
Farben leuchtende und/oder durch nicht leuchtende Bereiche voneinander getrennte Pigmentschicht-Abschnitte
auszubilden.
[0024] Sowohl die Außenelektrode 5 bzw. 5' als auch die Kunststoffschläuche 6, 6' können
durchgehend oder abschnittsweise als Farbfilter ausgebildet sein, um nur bestimmte
Farbanteile des von der Pigmentschicht 4 erzeugten Lichtes durchzulassen. Ergänzend
oder alternativ hierzu können sie mit phosphoreszierenden Pigmenten ausgestattet sein,
die durch das von der Pigmentschicht 4 im Betrieb abgegebene Licht zu einem eigenständigen
Leuchten, vorzugsweise in einer anderen Farbe als die der Pigmentschicht angeregt
werden können.
[0025] Abweichend von dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten symmetrischen Aufbau kann eine erfindungsgemäße
Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung auch jede beliebige andere Querschnittsform aufweisen.
1. Kabelförmige, insbesondere endlos fertigbare Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung mit
einer zentralen Elektrode, einer Pigmentschicht und einer transparenten Außenelektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Elektrode (1) von einem elektrisch leitenden Elastomerschlauch gebildet
ist, der einen sich über die Länge der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung erstreckenden,
als Einspeisleitung für die zentrale Elektrode (1) dienenden, dünnen Metalldraht (2)
umgibt.
2. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Außenseite des die zentrale Elektrode (1) bildenden, elektrisch leitenden
Elastomerschlauchs eine elektrische Isolationsschicht (3) aufgebracht ist, die auf
ihrer Außenseite die Pigmentschicht (4) trägt.
3. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Außenelektrode (5') von einem elektrisch leitenden Elastomerschlauch
gebildet ist, der die übrigen Bestandteile der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
mantelartig umschließt.
4. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die transparente Außenelektrode (5') bildende, elektrisch leitende Elastomerschlauch
von einem elektrisch nicht leitenden, transparenten Schlauch (6') umgeben ist.
5. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Außenelektrode (5) von einer dünnen Schicht eines Leitlacks gebildet
wird, die mit einem als Einspeisleitung dienenden Metalldraht (7) in elektrisch leitender
Verbindung steht.
6. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die transparente Außenelektrode (5) bildende dünne Schicht eines Leitlacks von
einem elektrisch nicht leitenden, transparenten Schlauch (6) umgeben ist, der den
auf der transparenten Außenelektrode aufliegenden, als Einspeisleitung dienenden Metalldraht
(7) fest hält.
7. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Außenelektrode (5') mit einem sich über die Länge der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung
erstreckenden, als Einspeisleitung dienenden Metalldraht (7) in elektrisch leitender
Verbindung steht.
8. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Außenelektrode (5; 5') zumindest abschnittsweise ein Farbpigment
enthält, das durch das von der Pigmentschicht (4) im Betrieb abgegebene Licht selbst
zum Leuchten in einer eigenen Farbe angeregt wird.
9. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Schlauch (6; 6') zumindest abschnittsweise ein Farbpigment enthält,
das durch das von der Pigmentschicht (4) im Betrieb abgegebene Licht selbst zum Leuchten
in einer eigenen Farbe angeregt wird.
10. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Außenelektrode (5; 5') zumindest abschnittsweise die Farbe des von
der Pigmentschicht (4) im Betrieb abgegebenen Lichts verändert.
11. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente Schlauch (6; 6') zumindest abschnittsweise die Farbe des von der
Pigmentschicht (4) im Betrieb abgegebenen Lichts verändert.
12. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zentrale Elektrode (1), die Pigmentschicht (4), die Außenelektrode (5; 5')
und die beiden als Einspeisleitungen dienenden Metalldrähte (2, 7) über die gesamte
Länge der Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung erstrecken.
13. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen bezüglich der Längsachse symmetrischen Querschnitt aufweist.
14. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmentschicht (4) in Längsrichtung hintereinander angeordneten Bereichen unterschiedlich
farbige Pigmente enthält.
15. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pigmentschicht (4) in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten Bereichen unterschiedlich
farbige Pigmente enthält.
16. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Einspeisleitung für die zentrale Elektrode (1) dienende Metalldraht (2) in
sich schraubenförmig gewendelt ist.
17. Elektrolumineszenz-Leuchtanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Einspeisleitung für die Außenelektrode (5; 5') dienende Metalldraht (7) schraubenförmig
gewickelt ist.