[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Verpressgerätes,
insbesondere Hand-Verpressgerätes, wobei das Verpressgerät eine Hydraulikpumpe, ein
Bewegungsteil, ein Festteil und ein Rücklaufventil aufweist, wobei weiter das Bewegungsteil
durch den Aufbau eines Hydraulikdruckes in eine Verpressstellung verfahren wird und
das Rücklaufventil selbsttätig erst bei einem vorgegebenen, einem Verpressdruck entsprechenden
Hydraulikdruck in eine Öffnungsstellung verfährt, wobei weiter das Bewegungsteil dazu
ausgelegt ist, selbsttätig unter Wirkung einer Rückholfeder von der Verpressstellung
in eine Endstellung zurück zu verfahren und das Rücklaufventil dazu ausgelegt ist,
erst zu schließen, nachdem das Bewegungsteil die Endstellung erreicht hat.
[0002] Zum Stand der Technik ist auf die WO 99/19947 der Anmelderin zu verweisen.
[0003] Bei dem bekannten Gerät ist bereits mit großem Nutzen ein derartiges Verfahren verwirklicht
worden und hat eine breite Anwendung gefunden. Im Regelfall ist die Ausgestaltung
auch vorteilhaft und zufriedenstellend. Es gibt jedoch Fälle, in welchen ein vorzeitiges
Anhalten des Bewegungsteils erwünscht ist, ohne dass in sonstigen Fällen das Verfahren
des Bewegungsteils in die Endstellung gehindert wäre. Die Aufgabe ist also darin zu
sehen, ein hydraulisches Hand-Verpressgerät anzugeben, das ein wahlweises Anhalten
des Bewegungsteils in einer Stellung ermöglicht.
[0004] Die Erfindung schlägt hierzu vor, dass auf das Rücklaufventil vor Erreichen der Endstellung
des Bewegungsteils mit einer entsprechenden Verschlusskraft eingewirkt wird.
[0005] Dies kann wahlweise in jeder Stellung des Bewegungsteils durch unmittelbarer Einwirkung
auf das Rücklaufventil erfolgen. Gegebenenfalls auch von Hand. Hierzu kann zunächst
wahlweise, gegebenenfalls auch von Hand erfolgen. Hierzu kann vorteilhaft die Tatsache
ausgenutzt werden, dass das Rücklaufventil einen sich nach außerhalb des Geräts fortsetzenden
Betätigungsabschnitt aufweist. Auf den kann der Benutzer im einfachsten Fall beispielsweise
von Hand mit der erforderlichen Kraft einwirken. So ist eine Unterbrechung des Rücklaufs
in jeder Stellung des Bewegungsteils ohne weiteres möglich. Gegebenenfalls über eine
Hebelübersetzung kann diese Einwirkmöglichkeit für den Benutzer auch bequem in den
Bereich des Gerätegriffs verlagert werden. Etwa dorthin, gegebenenfalls über einen
weiteren Taster, wo auch der Auslösetaster des Gerätes angeordnet ist.
[0006] In weiterer Einzelheit kann auch vorgesehen werden, dass das Rücklaufventil bis zum
Erreichen einer vorgewählten oder vorgegebenen Rücklaufstellung des Bewegungsteils
arretiert wird. Dies ermöglicht es, die genannte Verschlusskraft etwa mittels einer
auf das Rücklaufventil einwirkenden Rückstellfeder hoher Kraft vorzusehen. Im Zuge
des Erreichens des Verpressdruckes wird diese Rückstellfeder hoher Kraft selbsttätig
durch den auch auf das Bewegungsteil wirkenden hydraulischen Druck in eine Vorspannstellung
gefahren und dort sogleich arretiert. Das Rücklaufventil ist also grundsätzlich beim
Rücklauf des Bewegungsteils dieser Kraft ausgesetzt, jedoch fängt die Arretierung
diese Kraft auf, bis sie vom Benutzer durch eine Betätigung, oder durch das Gerät
selbst, bei Erreichen einer vorgegebenen Rücklaufstellung des Bewegungsteils, freigegeben
wird. Die Einwirkung auf das Rücklaufventil erfolgt entsprechend durch Freigabe einer
zuvor gespeicherten Verschlusskraft.
[0007] In Ausgestaltung des eingangs genannten bekannten Gerätes ist es auch möglich, das
Rücklaufventil magnetisch auszubilden und die genannte Kraft dadurch zu erzeugen,
dass ein Elektromagnet zu einem gegebenen Zeitpunkt zugeschaltet wird. Der Elektromagnet
kann entweder das Rücklaufventil sodann in seine Verschlussstellung ziehen oder, bei
gegenüberliegend gleichpoliger Anordnung, das Rücklaufventil in seine Verschlussstellung
stoßen. Weiter ist es auch möglich, eine elektromechanische Arretierung vorzunehmen.
Hierbei wird durch ein elektrisches Stellteil, bspw. wiederum einen Elektromagnet,
ein mechanisches Arretierungsteil in den Verfahrweg des Rücklaufventils, dessen Öffnungsstellung,
geschoben. In gleicher Weise kann durch elektrische Betätigung dann diese Verriegelung
wieder herausgezogen werden.
[0008] Die magnetische oder elektromagnetische Einwirkung erfolgt allerdings ersichtlich
nicht oder jedenfalls nicht notwendig durch die Freigabe einer zuvor gespeicherten
Verschlusskraft. Sie erfolgt vielmehr durch Spannungsbeaufschlagung einer entsprechenden
elektromagnetischen oder elektromechanischen Anordnung.
[0009] Es empfiehlt sich, die Betätigung für die Verriegelung oder die Aufhebung der Verriegelung
des Rücklaufventils bzw. die Betätigung für das Wirken der erforderlichen Verschlusskraft,
unabhängig von der Stellung des Rücklaufteils, in den ohnehin gegebenen Betätigungsgriff
des Gerätes zu integrieren. In einfacher Weise etwa, wie bereits grundsätzlich erwähnt,
über eine mechanische Hebeleinrichtung, welche auf das Ende des Rücklaufventils einwirkt.
[0010] In fortgeschrittener Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Betätigungstaster
für das Starten des Elektromotors bzw. der damit verbundenen Hydraulikpumpe zugleich
auch mit einer Einwirkungstaste auf das Verriegelungsteil des Rücklaufventils versehen
ist.
[0011] In weiterer Konkretisierung kann die Auslösetaste hebelartig aufgehängt sein und
mit einem gegen Federkraft zurückstellbaren Verriegelungsdorn versehen sein, der seinerseits
ein gegen Federkraft verstellbares Verriegelungsteil, das auf das Rücklaufventil einwirkt,
untergreift und dieses auch wieder überlaufen kann.
[0012] Gegenständlich schlägt die Erfindung ein hydraulisches Verpressgerät mit einem in
einem Zylinder laufenden Hydraulikkolben vor, wobei der Hydraulikkolben gegen die
Kraft einer Rückstellfeder zurückfahrbar ist.
[0013] Zur Lösung der Aufgabe, ein vorteilhafteres Verpressgerät, insbesondere Hand-Verpressgerät,
zur Verfügung zu stellen, schlägt die Erfindung vor, dass der Rücklauf des Hydraulikkolbens
vor Erreichen der Ausgangsstellung durch eine Auslöseeinrichtung, einwirkend auf das
Rücklaufventil, anhaltbar ist.
[0014] In einer ersten Ausführungsform kann dies dadurch erreicht sein, dass die Auslöseeinrichtung
aus einem mit dem Rücklaufventil verbundenen Zug- oder Druckteil besteht. Das Zug-
oder Druckteil durchsetzt nicht nur den Ventilzylinder sonder auch eine in der Regel
außerhalb des Ventils das Gerät noch umgebende Gehäusewandung. Hierauf kann etwa von
Hand eingewirkt werden. Wenn das Rücklaufventil bei einer Ausgestaltung gemäß der
WO 99/19947, der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird hiermit vollinhaltlich
in die Offenbarung vorliegender Anmeldung, auch zum Zwecke der Merkmale der in Bezug
genommenen Anmeldung in Ansprüche vorliegender Anmeldung aufzunehmen, einbezogen,
während des Rücklaufs des Bewegungsteils in die Verschlussstellung gezogen oder gedrückt
wird, wird das Hydraulikvolumen an weiterem Abfluss gehindert. Das Bewegungsteil kommt
zum Stillstand. Auf eine erneute Auslösebetätigung des Elektromotors hin, kann das
Bewegungsteil dann von der Stelle ab, wo es angehalten wurde, wieder in die Verschlussstellung
gefahren werden.
[0015] Hinsichtlich eines Zugteils kann bspw. die Spitze des Verschlussventils als Stange
durch das Gehäuse durchtretend ausgebildet sein. Natürlich unter entsprechender Abdichtung.
Bei dem bekannten Gerät ist ein in Öffnungsrichtung weisender, die Gehäusewandung
durchsetzender Fortsatz des Rücklaufventiles als Zugteil ausgestaltet. Über ein hiermit
verbundenes Wippenteil, das letztlich erst die äußere Gehäuseabdeckung durchsetzt,
kann es zur Öffnung des Rücklaufventils genutzt werden. Diese Fortsatz ist nun als
Druckteil gestaltet. Er besitzt einen frei zugänglichen Endbereich auf welchen zur
Schließung des Rücklaufventils eingewirkt werden kann.
[0016] In weiterer Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass auf das Rücklaufventil
ein Elektromagnet einwirkt. Ein derartiges Hand-Verpressgerät wird in manchen Ausführungsformen
mit einem Akkumulator betrieben. Oder auch mit direktem Anschluss an ein elektrisches
Netz etwa in einer Montagehalle. Dies kann dazu benutzt werden, zugeordnet zu dem
Rücklaufventil einen Elektromagneten vorzusehen. Der Elektromagnet kann, je nach Polung
mit dem Rücklaufventil, entweder dieses in die Verschlussstellung drücken oder ziehen.
[0017] In weiter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Rücklaufventil mit einer zum
Verfahren in die Verschlussstellung zu jedem Zeitpunkt des Zurückfahrens des Bewegungsteils
ausreichenden Vorspannkraft beaufschlagt ist. Dies kann zunächst, unabhängig von einem
möglichen Verfahren in die Verschlussstellung zu jedem Zeitpunkt des Rücklaufs des
Bewegungsteils, schon aus dem Gesichtspunkt von Bedeutung und vorteilhaft sein, dass
der selbsttätige Rücklauf des Bewegungsteils in möglichst geringer Abhängigkeit von
dem durch die auf das Rücklaufventil wirkende Druckfeder erzeugten Druck ist . Dies
auch bei Unabhängigkeit des Rücklaufventils von dem durch die Rückholfeder erzeugten
Druck.
[0018] Unter diesem Aspekt schlägt die Erfindung zunächst vor, dass die Öffnungsstellung
des Rücklaufventils bis zum Erreichen einer vorgegebenen Rücklaufstellung des Bewegungsteils
arretiert ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Öffnungsstellung des Rücklaufventils
mechanisch arretiert ist. Und zwar bis das Bewegungsteil in seine Ausgangsstellung,
oder eine gewünschte Rücklaufstellung des Bewegungsteils, gefahren ist.
[0019] In Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Rücklaufventil eine Rastaufnahme
aufweist, in welche bei Arretierung ein Arretierungsvorsprung eingreift. Die Rastaufnahme
ist geeigneterweise rückwärtig zu der wirksamen Kolbenfläche des Rücklaufventils vorgesehen.
[0020] Der in die Rastaufnahme einfahrende Arretierungsvorsprung steht geeigneterweise unter
Federvorspannung.
[0021] Hinsichtlich des Arretierungsvorsprunges ist ein gesondertes Löseteil vorgesehen,
das den Arretierungsvorsprung aus der Rastaufnahme herausfährt. Dies in Abhängigkeit
gegebener mechanischer Verhältnisse oder Druckverhältnisse, wie nachstehend noch weiter
im Einzelnen erläutert.
[0022] Das Löseteil kann mit einer Rampe des Arretierungsvorsprunges zusammenwirken. Geeigneterweise
ist an dem Arretierungsvorsprung hierzu eine Konusfläche oder eine sonstige rampenartige
Fläche ausgebildet. Das Löseteil besitzt eine hierzu entsprechende Fläche. Es ergibt
sich also eine Keilschieberwirkung.
[0023] Das Löseteil ist nach einer ersten Ausführungsform von dem Bewegungsteil mechanisch
beaufschlagbar. Das Bewegungsteil ist in der Regel ein Kolben des Verpressgerätes.
Das Löseteil steht zur mechanischen Beaufschlagung in Verfahrrichtung des Kolbens
vor, so dass der verfahrende Kolben bzw. das verfahrende Bewegungsteil dieses in einem
bestimmten Bahnabschnitt des Verfahrweges, bevorzugt am Ende des Verfahrweges, mechanisch
betätigt.
[0024] Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann das Löseteil unter Federvorspannung stehen.
Die Federvorspannung treibt das Löseteil in die Lösestellung. Die Federvorspannung
wird durch den beim Verpressen und Rücklauf des Bewegungsteils herrschenden hydraulischen
Druck übertroffen. Erst nach Stillstand des Bewegungsteils fällt der hydraulische
Druck so weit ab, dass das Löseteil durch die ihm aufgeprägte Federvorspannung aus
einer Bewegungsbahn des Arretierungsvorsprungs herausfährt, der dann, weil er seinerseits
unter Federvorspannung steht, aus der Rastaufnahme des Rücklaufventils herausfährt
und dieses damit zur Schließung freigibt.
[0025] Das Löseteil kann auch dazu benutzt sein, dass es ermöglicht, handbetätigt den Arretierungsvorsprung
aus der Arretierungsstellung herauszuheben. Hierzu kann in einer einfachen Version
der Arretierungsvorsprung aus dem Gehäuse einendig herausgeführt sein und dort von
Hand etwa gegen seine Vorspannkraft in die Arretierungsstellung gezogen werden. Das
Löseteil ist dann der rückwärtig herausstehende Abschnitt des Arretierungsvorsprungs.
[0026] Es kann aber auch insofern ein gesondertes Löseteil vorgesehen sein, das, jedenfalls
über einen gewissen Bewegungsbereich, formschlüssig mit dem Arretierungsvorsprung
zusammenwirkt. Etwa in Form einer Wippe. Bei Bewegung des Löseteils wird dann zwangsläufig
der Arretierungsvorsprung auch aus seiner Arretierungsstellung herausgezogen. In weiterer
Einzelheit kann das Löseteil hierzu auch mit einem Betätigungsschalter des Geräts
gekoppelt sein. Etwa mit dem Auslöse- bzw. Startschalter des Geräts. Etwa in der Weise,
dass ein nochmaliges Betätigen des Startschalters zu einem Herausziehen des Arretierungsvorsprungs
aus der Arretierungsstellung und damit zu einem Anhalten des Bewegungsteils führt.
Ein darauf folgendes Betätigen des Startschalters führt dann wieder zu einem Anlassen
des Elektromotors bzw. einem Arbeiten der Pumpe, so dass ein neuer Verpressvorgang
beginnt.
[0027] Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die
jedoch lediglich Ausführungsbeispiele wiedergibt, erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht eines hydraulischen Verpressgerätes mit einer Einrichtung
zum wahlweisen Schließen des Rücklaufventils;
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise Querschnittsdarstellung des Verpressgerätes mit einer tasterbetätigten
Auslösung zum Verfahren des Rücklaufventils in die Verschlussstellung, in einer ersten
Stellung;
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Fig. 2, beim Start des Gerätes;
- Fig. 4
- eine Darstellung folgend der Fig. 3, nach weiterem Durchdrücken der Starttaste und
angelaufener Pumpe:
- Fig. 5
- folgend der Fig. 4 nach Erreichen des Auslösedrucks des Rücklaufventils und Abschalten
der Pumpe; Freigabe der Rückbewegung der Starttaste und Verriegelung des Rücklaufventils
in der Offenstellung;
- Fig. 6
- folgend der Fig. 5 Wieder-Unterfahren des Löseteils bei freigegebener Starttaste und
in der Öffnungsstellung verriegeltem Rücklaufventil;
- Fig. 7
- eine Grundstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels, das Bewegungsteil ist in seiner
Anfangsstellung und das Rücklaufventil geschlossen;
- Fig. 8
- das zweite Ausführungsbeispiel, nachdem Verpressdruck aufgebracht worden ist und das
Bewegungsteil in seine Verpressstellung verfährt; das Rücklaufventil ist geschlossen;
- Fig. 9
- einen Zustand des zweiten Ausführungsbeispiels in welchem das Rücklaufventil geöffnet
hat und das Bewegungsteil zurückverfährt;
- Fig. 10
- die Ausgangsstellung bei einem dritten Ausführungsbeispiel, das Rücklaufventil ist
geschlossen;
- Fig. 11
- einen Zustand des dritten Ausführungsbeispiels, bei welchem Verpressdruck aufgebaut
wird, das Rücklaufventil ist geschlossen;
- Fig. 12
- einen weiteren Zustand des dritten Ausführungsbeispiels, das Rücklaufventil ist geöffnet
und das Bewegungsteil fährt in Richtung seiner Ausgangsstellung zurück.
[0028] Dargestellt und beschrieben ist zunächst in Fig. 1 ein Ausschnitt aus einem hydraulischen
Verpressgerät, wie es mit Ausnahme der hier beschriebenen Besonderheiten und in weiterer
Einzelheit bspw. in der WO 99/19947 dargestellt ist. Zur Erläuterung der Konstruktion
und der Arbeitsweise des Rücklaufventils und des Verpressgerätes im Allgemeinen, auch
für die weiteren hier beschriebenen Ausführungsbeispiele, wird auch vollinhaltlich
auf die genannte Druckschrift, auch zu dem Zweck Merkmale dieser Druckschrift in Ansprüche
vorliegender Anmeldung aufzunehmen, hiermit Bezug genommen.
[0029] Es sind zwei auch getrennt voneinander Bedeutung habende Ausführungsformen in die
Fig. 1 aufgenommen.
[0030] Zunächst ist von Bedeutung, dass das Rücklaufventil 1 einen nach außen über das Gerät
fortstehenden Druckabsatz 2 aufweist. Mit diesem kann das Rücklaufventil 1 aus seiner
Öffnungsstellung wahlweise, bei jeder Stellung des durch die Feder 3 zurückbewegten
Bewegungsteils 4, hier eines Hydraulikkolbens, in seine Verschlussstellung gebracht
werden. Das Bewegungsteil 4 bzw. der Hydraulikkolben wird dann an der Stelle angehalten,
an welche er sich zu diesem Zeitpunkt befindet.
[0031] Ergänzend oder alternativ hierzu kann ein Elektromagnet 5 vorgesehen sein, der ebenfalls
auf das Rücklaufventil 1 einwirkt. Im Ausführungsbeispiel sind Spulenwindungen 6 vorgesehen,
die bei elektrischer Beaufschlagung magnetisch mit einem zugeordneten Abschnitt, bspw.
dem Abschnitt 7 des Rücklaufventils zusammenwirken. In dem Fall ist eine Zugwirkung
gegeben. Es kann genauso gut eine Druckwirkung ausgebildet sein. Auch kann der durchsetzende
Abschnitt des Rücklaufventils als durch den Magneten bewegter Anker genutzt sein.
[0032] Die Ausführungsform der Fig. 2 bis 6 bezieht sich grundsätzlich auch auf ein hydraulisches
Verpressgerät wie es durch die genannte WO 99/19947 bekannt ist. Hier ist jedoch das
Rücklaufventil 1 ständig, im Fall des Ausführungsbeispiels durch eine Druckfeder 20
mit einer solchen Kraft in die Verschlussstellung vorgespannt, dass unabhängig des
durch das Bewegungsteil 4 beim Zurücklaufen ausgeübten Druckes das Rücklaufventil
jederzeit in die Verschlussstellung verfahren würde. Hieran ist es gehindert durch
einen Arretierungsvorsprung 8, der, wie weiter unten noch in weiterer Einzelheit bezüglich
der Ausführungsformen der Fig. 9 bis 12 erläutert, in eine entsprechende Aussparung
des Rücklaufventils einfährt.
[0033] Von Bedeutung ist nun, dass der Arretierungsvorsprung 8 rückwärtig aus dem Gerätekörper
9 herausgeführt ist und einen Beaufschlagungsabsatz 10 bildet. Dieser ist untergriffen
von einem Löseteil 11, das seinerseits wippenartig um einen Drehpunkt 12 an dem Gerätekörper
9 befestigt ist. Zugleich ist das Löseteil 11 bzw. die Halterung 13 des Löseteils
11 starr verbunden mit einem Auslöseknopf 14 des Geräts. Der Auslöseknopf 14 wirkt
bei Betätigung auf einen Elektroschalter 15.
[0034] Im Einzelnen ist dies nachstehend unter Bezug auf die Fig. 3 bis 6 weiter erläutert.
[0035] Die Fig. 2 zeigt den Zustand des abgeschalteten Elektromotors. Das Hydraulik-Verpressgerät
ist in Ruhe. Das Rücklaufventil 1 befindet sich in einer Öffnungsstellung und ist
hierin durch den Arretierungsvorsprung 8 arretiert. Das Bewegungsteil 4 befindet sich
in einer vollständig zurückgelaufenen Stellung.
[0036] In Fig. 3 ist der Zustand dargestellt, dass der Benutzer eine Verpressung durchführen
will. Er beginnt auf den Auslösetaster 14 einzuwirken. Dieser hat sich, gegen die
Wirkung einer Druckfeder 16, die anderendig an einem feststehenden Gehäuseteil 17
anliegt, in Richtung auf den Elektroschalter 15 bewegt . Der Lösevorsprung 11 bewegt
sich hierbei auf einer Kreisbahn um die Gelenkstelle 12. Er hat den Arretierungsvorsprung
8 bereits teilweise aus seiner Arretierungsstellung herausgezogen.
[0037] Im Weiteren, vgl. Fig. 4, hat der Benutzer durch weiteres Durchdrücken des Auslösetasters
14 einerseits den Elektroschalter 15 betätigt, so dass die Elektropumpe anläuft und
der Hydraulikraum 18 mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird. Zugleich ist aber der
Lösevorsprung 8 so weit ausgehoben worden, dass das Rücklaufventil 1 unter Wirkung
der Druckfeder 7 in die Verschlussstellung verfahren ist. Der Hydraulikkolben bzw.
das Bewegungsteil 4 hat sich bereits von seiner Endstellung weg bewegt, es ist in
Fig. 4 nicht mehr ersichtlich. Da in weiterer Einzelheit das Löseteil 11 auch gegen
die Wirkung einer Druckfeder 19 aus seiner vordersten Stellung rückbewegbar ist, kann
beim Lösen des Auslösetasters 14, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, das Löseteil
11 wieder unter den Vorsprung 10 schnappen, ohne dass hierdurch die Arretierungsstellung
des Arretierungsteils 8 beeinträchtigt wird.
[0038] Nachfolgend zu der Stellung gemäß Fig. 6 nimmt das Löseteil dann wieder die Stellung
der Fig. 2 ein, wobei jedoch das Bewegungsteil weiter in Richtung Verpressstellung
bewegt wird, durch die ständig laufende Pumpe. Sobald die Verpressstellung erreicht
worden ist, schaltet sich die Pumpe selbsttätig ab. Dies auch wenn, wie in der Regel,
der Auslöseknopf 14 noch durchgedrückt ist. Zugleich verfährt das Rücklaufventil 1
selbsttätig in seine Öffnungsstellung, gegen die Wirkung der Druckfeder 7.
[0039] Die Fig. 7 bis 9 beziehen sich auf eine zweite Ausführungsform, welche nur die Arretierung
des mit einem Überdruck in der Öffnungsstellung beaufschlagten Rücklaufventils betrifft.
Überdruck bedeutet hier, dass der Druck höher ist als er etwa nur am Endes des Rücklaufweges
des Bewegungsteils zum Schließen des Rücklaufventils benötigt wird. Er ist vielmehr
so hoch, dass er in jeder Stellung des Rücklaufs des Bewegungsteils zur Schließung
des Rücklaufventils geeignet ist.
[0040] Auch hierbei weist das hydraulische Verpressgerät 21 eine nicht dargestellte Hydraulikpumpe
auf, mittels welcher aus einem in weiterer Einzelheit auch nicht dargestellten Hydraulikvorratsraum
22 Hydraulikmittel, in der Regel Öl, in den Hydraulikraum 18, vgl. auch Fig. 8, gepumpt
wird. Mittels des Hydraulikdruckes ist ein Bewegungsteil 4, hier ein Kolben, gegen
die Wirkung einer Rückholfeder 3 verfahrbar. Der Hydraulikdruck wird so lange aufgebaut,
bis ein vorgegebener Verpressdruck erreicht ist, bei welchem das zugleich als Überdruckventil
wirkende Rücklaufventil 1 öffnet.
[0041] Das Rücklaufventil 1 besitzt hierzu eine zunächst wirksame vergleichsweise sehr kleine
Ventilfläche, die beim Ausführungsbeispiel dem durch die Bohrung 23 gegebenen Querschnitt
entspricht.
[0042] Dieser Querschnitt erfordert zum Lösen des Rücklaufventiles 1 einen so hohen Druck,
wie er dem Verpressdruck entspricht. Nach Abheben des Rücklaufventiles 1 kommt die
durch den Durchmesser des Kolbenabschnittes 24 gegebene größere Fläche zur Wirkung.
Daher wird das Rücklaufventil 1 nach seinem Auslösen durch einen wesentlich geringeren
Druck - noch - in der Öffnungsstellung gehalten.
[0043] Das Bewegungsteil 4 wird relativ zu einem Festteil 25 verfahren. Die Begriffe Bewegungsteil
und Festteil können auch auf im Einzelnen nicht dargestellte Elemente des Arbeitsbereiches
des Verpressgerätes bezogen werden. Das Bewegungsteil oder die Bewegungsteile sind
hierzu bspw. zusammenfahrende Backen oder das Bewegungsteil ist ein Messer oder eine
Pressform, die gegen einen Anschlag oder eine feststehende Gegenform verfährt.
[0044] Im Zuge des Aufbaus eines Verpressdruckes, welcher Zustand in Fig. 8 dargestellt
ist, wird der Hydraulikraum 18 mit zunehmend ansteigendem Verpressdruck beaufschlagt,
durch die bereits erwähnte, nicht dargestellte Pumpe und der Kolben des Bewegungsteils
4 wird bis zum Erreichen eines Verpressdruckes durch zunehmenden Druck beaufschlagt.
[0045] Das Rücklaufventil 1 weist eine Rastaufnahme 26 auf, die beim Ausführungsbeispiel
durch eine umlaufene Nut in einem Kolbenabschnitt des Rücklaufventils 1 ausgebildet
ist. Es ist weiter ein Arretierungsteil 27 vorgesehen, das unter Wirkung einer Feder
28 auf das Rücklaufventil 1 hin vorgespannt ist. Das Arretierungsteil 27 weist einen
Arretierungsvorsprung 8 auf, der bei Verfahren des Rücklaufventils 1 in seine Öffnungsstellung
in die Rastaufnahme 26 einfährt.
[0046] Das Rücklaufventil 1 steht seinerseits unter Vorspannung in seine Verschlussstellung
durch die Wirkung der Feder 20.
[0047] Rückseitig des Rücklaufventiles 1, in Verlängerung eines Schaftes des Rücklaufventiles
1, ist weiter eine Handhabe 29 ausgebildet, mit welcher das Rücklaufventil von Hand
in seine Öffnungsstellung verfahren werden kann. Es kann aber bei Eingriff des Arretierungsvorsprungs
8 nicht von Hand geschlossen werden.
[0048] Das Arretierungsteil 27 wirkt seinerseits mit einem Löseteil 11 zusammen, das als
Ventilkolben ausgebildet ist. Das Löseteil 11 weist einen Beaufschlagungsvorsprung
30 auf, der in den Verfahrweg des Bewegungsteils 4, hier des Kolbens, vorsteht.
[0049] Das Löseteil 11 weist weiter eine Betätigungsspitze 31 auf, die mit einer Betätigungsausformung
32 an dem Arretierungsteil 27 zusammenwirkt. Beim Ausführungsbeispiel sind die Betätigungsspitze
31 und die Betätigungsausformung 32 jeweils kegelartig ausgebildet.
[0050] Wenn ausgehend von der Ausgangsstellung in Fig. 7 Öl in den Hydraulikraum 18 zur
Bewegung des Bewegungsteils 4 eingepumpt wird, bewegt sich das Bewegungsteil 4 gegen
die Wirkung der Feder 3, wie in Fig. 8 dargestellt ist. Gleichförmig mit einem Freigeben
des Betätigungsvorsprunges 30 verfährt das Arretierungsteil 27 durch die Wirkung der
Feder 28 bis der Arretierungsvorsprung 8 auf die Umfangsfläche des Kolbenabschnittes
33 stößt, der in Schließrichtung des Rücklaufventiles 1 vor der Rastaufnahme 26 ausgebildet
ist. Der Kolbenabschnitt 33 entspricht in seinem Durchmesser dem freien Durchmesser
des Zylinders 34, in welchem sich das Rücklaufventil 1 bewegt.
[0051] In der Ausgangsstellung gemäß Fig. 7 ist der Arretierungsvorsprung 8 durch die Wirkung
der Feder 3, welche das Bewegungsteil 4 auf den Beaufschlagungsvorsprung 30 drückt
und so das Löseteil 11 zurückverfährt, unter Ausbildung eines Freistandes 35 von dem
Kolbenabschnitt 33 zurückgefahren.
[0052] Wenn nun gemäß Fig. 8 der hydraulische Druck bis hin zum Verpressdruck aufgebaut
wird, ist, mit darüber hinausgehender Vorspannung, wie aus Fig. 8 ersichtlich, der
Arretierungsvorsprung 8 an die Umfangskolbenfläche des Kolbenabschnittes 33 herangefahren
ist. Unter Berücksichtigung der Winkelbeziehung zwischen dem Löseteil und dem Arretierungsteil,
gegeben durch die Kegelflächen 31 bzw. 32, ist die Vorspannung des Arretierungsvorsprungs
8 auf den Kolbenabschnitt 33 so hoch, dass der Druck in dem Zylinderraum 18 bis hin
zu dem Verpressdruck von der Wirkung der Feder 28 übertroffen wird.
[0053] Letzteres ist allerdings nicht unbedingt erforderlich. Es könnte auch sein, dass
die Wirkung der Feder 28 wesentlich geringer ist. Dann würde die Arretierung erst
im Zuge des Zurückverfahrens des Bewegungsteils 4, unter einem wesentlich geringeren
Druck in dem Zylinderraum 18, den Arretierungsvorsprung in die Arretierungsausnehmung
26 bewegen.
[0054] Sobald der Verpressdruck erreicht ist und das Rücklaufventil 1 geöffnet hat, dieser
Zustand ist in Fig. 9 dargestellt, ist die Rastaufnahme 26 in Überdeckung zu dem Arretierungsvorsprung
8, so dass dieser durch die Wirkung der Feder 28 einfährt (oder, wie vorstehend angedeutet,
zeitlich später einfährt, wenn der Druck in dem Zylinderraum 8 so weit abgefallen
ist, dass die Wirkung der Feder 28 ausreicht, aber das Bewegungsteil 14 noch nicht
bis zum Anschlag zurückverfahren ist).
[0055] Hierdurch ist weiter das Löseteil 11, das unter keinerlei Federvorspannung steht,
sondern nur durch die Feder 28 bzw. den im Zylinderraum 18 herrschenden Öldruck beaufschlagt
ist, weiter zurückverfahren. Es steht damit noch weiter in die Bewegungsbahn des Bewegungsteils
4 vor.
[0056] Das Öl aus dem Zylinderraum 18 kann durch die angedeutete Leitung 36, die beim Öffnen
des Rücklaufventils durch den Kolbenabschnitt 24 freigegeben wird, in den Vorratsraum
22 abfließen.
[0057] Wenn nun das Bewegungsteil 4 auf die Stirnfläche des Beaufschlagungsvorsprungs 30
des Löseteils 11 stößt, wird dieses durch die Wirkung der Feder 3 in Richtung auf
das Arretierungsteil 27 gestoßen und fährt so über die Getriebeflächen 31, 32, das
Arretierungsteil 27 gegen die Wirkung der Feder 28 zurück.
[0058] Das Rücklaufventil 1 kann sodann durch Wirkung der Feder 20 wieder in seine Verschlussstellung
gemäß Fig. 7 bzw. Fig. 8 verfahren.
[0059] Das dritte Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 10 bis 12 dargestellt.
[0060] Hierbei ist grundsätzlich das zuvor beschriebene Arretierungsteil mit dem Löseteil
funktionsmäßig zusammengefasst.
[0061] Das Rücklaufventil 1 entspricht dem vorstehend beschriebenen Rücklaufventil 1. Insofern
wird hierauf Bezug genommen.
[0062] Des Gleichen ist das Festteil 25 mit dem Bewegungsteil 4 mit hierauf wirkender Rückholfeder
3 gleich ausgebildet.
[0063] Bei der Darstellung der Fig. 10 ist die Grundstellung gezeigt, bei geschlossenem
Rücklaufventil 1 und mit dem Arretierungsvorsprung 8 in einer Abstandslage zu dem
zugeordneten Kolbenabschnitt 33 des Rücklaufventils 1.
[0064] Der Arretierungsvorsprung 8 steht bei der Ausführungsform der Fig. 10 bis 12 zunächst
unter Vorspannung durch die Feder 36. Der Arretierungsvorsprung 8 ist mit einem unmittelbar
durch den im Zylinderraum 18 wirkenden Hydraulikdruck beaufschlagten Kolbenteil 37
verbunden. Weiter ist jedoch der Arretierungsvorsprung innerhalb des Kolbenteils 37
verfahrbar. Hierzu steht er innerhalb des Kolbenteils 37 unter Wirkung einer Feder
38, welche den Arretierungsvorsprung 8, in Abhängigkeit eines auf das Kolbenteil 37
wirkenden Druckes, gegen das Rücklaufventil 1 vorspannt.
[0065] Wenn, entsprechend dem zu Fig. 8 beschriebenen Zustand, bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein Verpressdruck aufgebaut wird, vgl. Fig. 12, ist das Kolbenteil 25 diesem - zunehmenden
- Verpressdruck ausgesetzt. Dieser Verpressdruck überwindet die Wirkung der Feder
36, so dass das Kolbenteil 37 zusammen mit seinem Schaft 39 auf das Rücklaufventil
1 hin verfahren wird.
[0066] Das Kolbenteil 37 kann so lange verfahren, bis der Schaft 39 an dem Ende 40 der zugeordneten
Zylinderbohrung 41 zum Anschlag kommt. In diesem Zustand ist bereits die Stirnfläche
des Arretierungsvorsprunges 8, die dem Rücklaufventil 1 zugeordnet ist, auf den Umfang
des Kolbenabschnittes 33 des Rücklaufventils 1 gestoßen. Im Zuge des zunehmenden Verfahrens
des Kolbenteils 37 wird der Arretierungsvorsprung 8 zurückverschoben, wobei die Feder
38 in Wirkung tritt.
[0067] Der Arretierungsvorsprung 8 durchsetzt hierzu eine Bohrung 42 in dem Kolbenabschnitt
39 des Kolbenteils 37.
[0068] In dem hohl ausgebildeten Kolbenabschnitt 39 ist der Arretierungsvorsprung 8 vermittels
eines Kolbenabschnittes 43 beweglich geführt, auf dessen dem Rücklaufventil 1 abgewandte
Seite die Feder 38 einwirkt.
[0069] Sobald der vorgegebene Verpressdruck erreicht ist und hierdurch das Rücklaufventil
1 in seine Öffnungsstellung verfahren wird, tritt der Arretierungsvorsprung 8 in die
Rastausnehmung 26 ein, grundsätzlich wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel auch
bereits beschrieben. Dieser Zustand ist in Fig. 12 dargestellt. Der weiter herrschende
Druck in dem Zylinderraum 18, hervorgerufen durch die Feder 3, hält den Arretierungsvorsprung
8 in der Raststellung gemäß Fig. 12. Erst wenn das Bewegungsteil 4, hier also der
Kolben, an der Stirnwand 44 des Zylinderraums 18 zur Anlage kommt, fällt der Druck
in dem Zylinderraum 18 ab, so dass das Kolbenteil 37 unter Wirkung der Feder 36 in
die Stellung gemäß Fig. 10 verfährt. Hierdurch wird der Arretierungsvorsprung 26 herausgefahren,
so dass aufgrund der Wirkung der Feder 20 das Rücklaufventil in seine Verschlussstellung,
gemäß Fig. 10 wieder verfahren werden kann.
[0070] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Verpressgerätes, insbesondere Hand-Verpressgerätes,
wobei das Verpressgerät eine Hydraulikpumpe, ein Bewegungsteil, ein Festteil und ein
Rücklaufventil aufweist, wobei weiter das Bewegungsteil durch den Aufbau eines Hydraulikdruckes
in eine Verpressstellung verfahren wird und das Rücklaufventil selbsttätig erst bei
einem vorgegebenen, einem Verpressdruck entsprechenden Hydraulikdruck in eine Öffnungsstellung
verfährt, wobei weiter das Bewegungsteil dazu ausgelegt ist, selbsttätig unter Wirkung
einer Rückholfeder von der Verpressstellung in eine Endstellung zurück zu verfahren
und das Rücklaufventil dazu ausgelegt ist, erst zu schließen, nachdem das Bewegungsteil
die Endstellung erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Rücklaufventil mit einer zum Erreichen der beim Zurückfahren des Bewegungsteils
erforderlichen Verschlusskraft bei Erreichen einer vorgewählten Rücklaufstellung oder
bei Erreichen einer vorgegebenen Rücklaufstellung des Bewegungsteils eingewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische Arretierung des Rücklaufventils in der Öffnungsstellung vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine magnetische Arretierung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektromechanische Arretierung vorgenommen wird.
5. Hydraulisches Verpressgerät, insbesondere Hand-Verpressgerät, wobei das Verpressgerät
ein Hydraulikpumpe, ein Bewegungsteil (4), ein Festteil und ein Rücklaufventil (1)
aufweist, wobei das Bewegungsteil (4) durch den Aufbau eines Hydraulikdruckes in eine
Verpressstellung verfahrbar ist und das Rücklaufventil (1) selbsttätig erst bei einem
vorgegebenen, einem Verpressdruck entsprechenden Hydraulikdruck in seine Öffnungsstellung
verfährt, wobei das Bewegungsteil (4) dazu ausgelegt ist, selbsttätig unter Wirkung
einer Rückholfeder von der Verpressstellung in eine Endstellung zurückzuverfahren
und das Rücklaufventil (1) dazu ausgelegt ist, erst zu schließen, nachdem das Bewegungsteil
(4) die Endstellung erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücklauf des Bewegungsteils (4) vor Erreichen der Endstellung durch eine Auslöseeinrichtung,
einwirkend auf das Rücklaufventil (1), anhaltbar ist.
6. Verpressgerät nach Anspruch 5 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung aus einem mit dem Rücklaufventil (1) verbundenen Zug- oder
Druckteil besteht.
7. Verpressgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 oder 6 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass auf das Rücklaufventil (1) ein Elektromagnet einwirkt.
8. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7 oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Rücklaufventil mit einer zum Verfahren in die Verschlussstellung zum jeden Zeitpunkt
des Zurückfahrens des Bewegungsteils ausreichenden Vorspannkraft beaufschlagt ist.
9. Verpressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstellung des Rücklaufventils bis zum Erreichen einer vorgegebenen Rücklaufstellung
des Bewegungsteils arretiert ist.
10. Verpressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstellung des Rücklaufventils (1) mechanisch arretiert ist.
11. Verpressgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Lösung des Arretierungsvorsprungs ein gesondertes Löseteil vorgesehen ist, das
den Arretierungsvorsprung aus der Rastaufnahme herausfährt.
12. Hydraulisches Verpressgerät mit einer Hydraulikpumpe, einem Bewegungsteil (4) und
einem Festteil (9) und einem Rücklaufventil (6), wobei das Bewegungsteil (4) von einer
Ausgangsstellung in eine Verpressstellung verfährt, dass Rücklaufventil (6) selbsttätig
in Abhängigkeit eines der Verpressstellung entsprechenden Hydraulikdruckes in eine
Öffnungsstellung verfährt und das Bewegungsteil (4) unter Wirkung einer Rückholfeder
(5) zurückfährt, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsstellung des Rücklaufventils (6) bis zum Erreichen einer vorgegebenen
Rücklaufstellung des Bewegungsteils (4) arretiert ist.
13. Verpressgerät nach Anspruch 12 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Rücklaufventil (6) eine Rastaufnahme (10) aufweist, in welche bei Arretierung
ein Arretierungsvorsprung (12) eingreift.
14. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 oder 13 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierungsvorsprung (12) unter Federvorspannung in die Arretierungsstellung
steht.
15. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein gesondertes Löseteil (16) vorgesehen ist, das den Arretierungsvorsprung (12)
aus der Rastaufnahme (10) herausfährt.
16. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 15 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseteil (16) mit einer Rampe des Arretierungsvorsprungs (12) zusammenwirkt.
17. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 16 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseteil (16) von dem Bewegungsteil (4) beaufschlagbar ist.
18. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 17 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsteil (4) ein Kolben ist und dass das Löseteil (16) in den Verfahrweg
des Kolbens vorsteht.
19. Verpressgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 18 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Löseteil (16) unter Federvorspannung in seine Lösestellung steht und dass die
Federvorspannung durch den beim Verpressen und Rücklauf des Bewegungsteils (4) herrschenden
hydraulischen Druck übertroffen ist.